Ein Ende bedeutet immer auch einen Anfang von Fhin (Wenn aus Liebe Freundschaft und aus Freundschaft Liebe wird) ================================================================================ Kapitel 52: Rückkehr zur Erde (Teil zwei) ----------------------------------------- Der Dämon hatte sich inzwischen Sailor Moon zugewandt. Immer noch lag ein breites Grinsen auf seinen Lippen. Sailor Moon wich einen Schritt zurück. Ihr Herz klopfte stark gegen ihre Brust. Gleich würde auch sie zu Eis erstarren und sie würde es nicht verhindern können. Sie war zu schwach. Ihre Sicht verschwamm leicht, doch riss sie sich zusammen und versuchte bei klarem Verstand zu bleiben. Alles spielte sich vor ihren Augen in Zeitlupe ab. Sie ließ den Dämon nicht aus den Augen und wich einen weiteren Schritt zurück, während er seinen Arm gegen sie erhob. Ein weiterer Eiszapfen trat aus seiner Hand hervor und er hatte ihn fest ihm Griff. Sailor Moon wurde panisch, war in ihrer Reaktion jedoch wie gelähmt. Immer wieder verschwamm der Gegner vor ihren Augen. „Nein, nicht jetzt.“, flehte sie stumm. Mit einer ausholenden Bewegung schleuderte ihr das Wesen den Eiszapfen entgegen. Sie wusste, dass sie versuchen musste auszuweichen, doch gehorchten ihre Beine ihr nicht mehr. Sie wich lediglich einen weiteren Schritt zurück und stieß im Rücken gegen einen Baum. Sie geriet aus dem Gleichgewicht und sackte ein Stück am Stamm hinab. Gleich würde die Attacke des Dämons sie treffen. Plötzlich durchschnitt eine rote Rose die Luft und der Eiszapfen wurde aus seiner Flugbahn geworfen und landete einige Meter von ihr entfernt im Boden. Sie sah auf. „Nach einem kalten Winter wärmt die Sonne die Herzen der Menschen an diesem schönen Frühlingstag. Ich werde nicht zulassen, dass Du Kälte und Verderben über sie bringst.“ Tuxedo Mask landete zwischen Sailor Moon und dem Dämon und stellte sich ihm zum Kampf. Das Grinsen des Dämons war verschwunden und Zorn lag nun in seinen Augen. Dieser Mensch hatte es gewagt ihn an seinem Vorhaben zu hindern. Ein langes Schwert aus Eis trat nun aus seiner Hand hervor und er hieb auf Tuxedo Masks schwarzen Stock ein. Entsetzt betrachtete Sailor Moon diesen Kampf. Sie versuchte ihre Kräfte zu sammeln und sich wieder aufzurichten, doch vergeblich. Viel zu schnell war der Kampf zwischen den beiden Kontrahenten vorbei. Tuxedo Mask hielt sich die Schulter, von der sich das Eis über seinen Arm und seine Hand ausbreitete, bis auch er schließlich zu Eis erstarrt war. Auch Venus beobachtete das Geschehen voller Entsetzen. Ihr linkes Bein war inzwischen vollständig gefroren, doch der Rest war noch frei. Sie durfte nicht zulassen, dass Sailor Moon etwas passierte. Zwar war sie am Boden, doch konnte sie ihren Oberkörper noch immer bewegen. Bevor der Dämon sich Sailor Moon wieder zuwenden konnte, schrie sie auf. „Venus, Macht der Herzen, sieg!“ Ihre Attacke traf das Wesen im Rücken. Es krümmte sich leicht, doch reichte es eindeutig nicht aus, um ihm den Gar auszumachen. Seine Gesichtszüge waren vor Zorn verzerrt und langsam drehte er sich zu Venus um. „Endlich sind wir da.“, seufzte Healer erleichtert auf und schon nahm sie wieder ihre männliche Gestalt an. Fighter tat es ihr nach. Die Reise war lang und anstrengend gewesen, doch endlich waren sie da. Es tat gut wieder auf der Erde zu sein. „So, ich gehe direkt zu Minako.“, verkündete Yaten. „Wir sehen uns später.“ „Ja… bis später.“, erwiderte Seiya und bemerkte kaum, dass Yaten sich schon auf den Weg machte. Sein ungutes Gefühl war nicht verschwunden, im Gegenteil. Es war immer stärker geworden. Bunny war in Gefahr, das spürte er. Kurz nahm er eine unglaubliche Energie wahr. Er zuckte zusammen und drehte sich in die Richtung, aus der sie kam. Ohne groß darüber nachzudenken sprintete er los. Venus‘ Schrei hallte über den Platz. Dieses Mal hatte sie keine Chance. Sie konnte sich nicht bewegen und war dem Dämon hilflos ausgeliefert. Der Eiszapfen traf sie direkt in die Brust und schon war sie zu Eis erstarrt. Sailor Moon musste das hilflos mit ansehen. Sie konnte sich nicht bewegen. Sie stand dort an den Baumstamm gelehnt und rutschte immer weiter hinab. Ihre Beine konnten ihr Gewicht kaum noch halten. Auch ihre Sinne spielten verrückt. Immer wurde ihr Blick getrübt, die Geräusche schienen mal von weiter Ferne zu kommen und mal direkt neben ihr zu sein. Kalter Schweiß stand auf ihrer Stirn. Ihr Herz schlug unregelmäßig und es fiel ihr schwer zu atmen. Ihre Arme und Beine fühlten sich an wie betäubt. Schwer hingen sie an ihr herab. Der Dämon drehte sich nun wieder zu ihr um. Er hatte sein Grinsen wiedergefunden. Dieses Mal würde ihn nichts daran hindern auch dieses Mädchen einzufrieren. Dann wären sie die Sailorkriegerinnen endlich los, so wie seine Herrin es verlangt hatte. Seiya rannte so schnell er konnte. Im Sprint verwandelte er sich wieder. Keine Sekunde zu spät erreichte Fighter endlich den Ort des Geschehens. Sie konnte die Sailorkriegerinnen sehen, die allesamt zu Eis erstarrt waren. Sie konnte einen Dämon sehen, der vermutlich für das alles verantwortlich war. Und… sie konnte Sailor Moon sehen, die zusammengesackt an einen Baumstamm lehnte. Sofort schossen die Bilder ihres Traumes durch ihren Kopf. Nein! Das durfte nicht sein. Sailor Moon versuchte den Dämon vor sich zu taxieren. Es fiel ihr schwer, all ihre Sinne drohten zu versagen. Schemenhaft nahm sie die Umrisse des Wesens wahr. Sie glaubte zu sehen, wie es seinen Arm erneut hob, um sie anzugreifen. Es war alles vorbei. Sie hatte keine Chance mehr auszuweichen oder die Attacke abzuwehren. Sie wartete darauf getroffen zu werden. Plötzlich hörte sie eine Stimme, die sie schon viel zu lange nicht mehr gehört hatte. „Sailor Star, strafe ihn!“ Mit voller Wucht wurde der Dämon getroffen und nach hinten geschleudert. Regungslos blieb er liegen. Diese Energie war nicht von dieser Welt. Es war ganz anders als die Energie der anderen Sailorkriegerinnen. Darauf war er nicht vorbereitet gewesen. Sailor Moon versuchte sich umzuschauen. Hatten ihre Sinne ihr einen Streich gespielt? War sie es wirklich? Endlich konnte sie sie vor sich erkennen. Nur für einen kurzen Augenblick konnte sie wieder scharf sehen. Und tatsächlich. Es war wirklich Fighter, die sie dort erblicken konnte und die nun besorgt zu ihr stürzte. „Schätzchen!“, rief sie verzweifelt. „Geht es Dir gut?“ Sailor Moon öffnete den Mund, doch kein Ton kam über ihre Lippen. Fighters Herz setzte einen Schlag aus. Nein, ihr Traum durfte nicht wahr werden. Sie packte Sailor Moon bei den Schultern und schüttelte sie. „Schätzchen!“, schrie sie erneut und die Angst packte sie fest. Sailor Moons Augen verdrehten sich. Sie spürte eine kalte Welle durch ihren Körper strömen. Sie sackte noch ein Stückchen zusammen und wurde nur noch von Fighter gehalten, die hilflos und verzweifelt mit ansah, was mit Sailor Moon passierte. Diese keuchte auf und verwandelte sich zurück in Bunny Tsukino. Sie konnte ihre Gestalt als Sailor Moon nicht mehr aufrechterhalten. Panisch legte Fighter ihre Hand an Bunnys Wange und zwang sie, sie anzusehen. „Schätzchen, nein!“, rief sie. „Sieh mich an! Bitte, sieh mich an! Du musst wach bleiben, hörst Du?“ Bunny vernahm Fighters Worte schwach, doch konnte sie darauf nicht reagieren. Wie gerne hätte sie Seiya gesagt, dass er sich keine Sorgen machen sollte, dass es ihr gut ginge, auch wenn das gelogen wäre. Doch über ihre Lippen kam kein Wort. Sie konnte es nicht ertragen, den Schmerz in Fighters Stimme zu hören. *Seiya, glaub mir, ich wollte das nicht. Ich wollte auf Dich warten, mit Dir glücklich werden.* Sie hatte bereits aufgegeben. Fighter liefen die Tränen über die Wangen. Das durfte einfach nicht passieren. Sie blickte in Bunnys leere Augen und suchte nach Anzeichen, dass sie verstand. Immer wieder rüttelte sie an ihr, versuchte ihr Leben einzuhauchen. Ihr Gesicht war blass, ihre Lippen schon beinahe blau. Sie fühlte sich eiskalt an. Was war nur los mit ihr? „Bunny, nein!“, schrie sie und schüttelte sie etwas energischer. „Zwecklos!“, hörte sie eine hohe, kindliche und dennoch bösartige Stimme auf einmal hinter sich. Sie drehte sich um, um die zu der Stimme gehörigen Person ausfindig zu machen. Erst erblickte sie niemanden, doch dann sah sie sie. Ein kleines Mädchen schwebte etwa zwei oder drei Meter über dem Boden. Ihr braunes Haar fiel ungekämmt über ihre schmalen Schultern und sie trug ein altes, schwarzes Kleid, das unförmig wie ein Sack ihren kindlichen Körper bedeckte. Nur ihr Gesicht wirkte alles andere als kindlich. Zwar zierten es große braune Augen und eine Stupsnase, doch lag reine Boshaftigkeit auf ihren Zügen. Ihre Augen strahlten Hass aus und ihr Mund war zu einem Grinsen verzogen. Fighter erschauderte bei ihrem Anblick, doch betrachtete sie sie in der Erwartung, dass sie weitersprach. Und tatsächlich ließ sie es sich nicht nehmen, Fighters Befürchtungen zu bestätigen. Ihr Grinsen wurde noch breiter. „Sie wird sterben.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)