Ein Ende bedeutet immer auch einen Anfang von Fhin (Wenn aus Liebe Freundschaft und aus Freundschaft Liebe wird) ================================================================================ Kapitel 47: Die Wahrheit über den Kanzler ----------------------------------------- Sechs Tage waren vergangen, seit Yaten und Taiki Prinzessin Kakyuu und Sailor Star Fighter zu Xenia gebracht hatten. Zunächst hatten die beiden Frauen nur geschlafen. Hin und wieder war von Fighter ein Schmerzenzlaut zu hören, doch die meiste Zeit lagen sie regungslos da. Taiki und Yaten machten sich zunehmend Sorgen, doch die Alte beruhigte sie. Schließlich schlug die Prinzessin doch die Augen auf. Sie war durch die Ruhe und Xenias Medizin langsam wieder zu Kräften gekommen und schaffte es schon alleine aufzustehen. Auch hatte sie wieder Farbe im Gesicht bekommen. Sie war in höchster Sorge um Fighter, die regungslos neben ihr lag und die sie als erstes erblickte, als sie ihre Augen aufgeschlagen hatte. Taiki und Yaten hatten ihr erzählt, was passiert war. Die Prinzessin war ihnen sehr dankbar, dass sie sie aus dem Palast gerettet hatten, doch machte sie sich schreckliche Vorwürfe. Es war ihre Schuld, dass Fighter verletzt war. Ohne sie wäre es nie dazu gekommen. Sie konnte den Anblick der jungen Kriegerin kaum ertragen. Immer wenn Fighter vor Schmerz aufstöhnte, zuckte Kakyuu zusammen. Doch auch Fighter erwachte schließlich wieder aus ihrem langen Schlaf. Xenia hatte sich um ihre Wunde gekümmert und sie immer wieder gereinigt, desinfiziert und neu verbunden. Fighter merkte immer noch einen stechenden Schmerz, wenn sie ihren Arm zu sehr bewegte, doch spürte sie, dass die Heilung längst eingesetzt hatte. Ihre Freunde rieten ihr in der Gestalt der Kriegerin zu bleiben, denn dann würde die Wunde sicherlich schneller heilen. Zu fünft saßen sie nun an dem massiven Holztisch in Xenias Hütte und berieten, was sie als nächstes tun sollten. Ewig konnten sie sich schließlich nicht hier verkriechen. „Wir müssen diesen Kanzler unbedingt stürzen.“, sagte Fighter grimmig. Ihr Hass auf diesen Mann hatte sich nur noch verstärkt. „Das ist schon klar.“, gab Yaten etwas genervt zurück. „Aber wie sollen wir das anstellen? Schon mal darüber nachgedacht?“ „Wir sind doch allemal stärker als seine Soldaten!“, antwortete sie bissig. „Aber nicht in eurem Zustand.“, wandte Taiki ein. „Du kannst mit Deiner Verletzung immer noch nicht richtig kämpfen und auch unsere Prinzessin ist noch nicht wieder ganz bei Kräften.“ „Wir können aber nicht ewig warten!“, erwiderte Fighter aufgebracht. „Er lässt mit Sicherheit das ganze Land nach uns absuchen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis er uns findet.“ Prinzessin Kakyuu hob beschwichtigend die Hand und sofort schwiegen alle. „Ihr habt alle Recht.“, sagte sie ruhig. „Fighter und ich müssen unbedingt wieder zu Kräften kommen. Kisame ist ein Dämon und wird nicht so leicht zu besiegen sein, doch reicht meine Macht dazu aus ihn zu verbannen, wenn ich wieder wohl auf bin. Wir müssen einfach noch ein wenig abwarten, bis wir wieder bei Kräften sind. Erst dann können wir einen Versuch starten, Kisame zu bekämpfen.“ Xenia sah auf. „Ich möchte Euch helfen, Prinzessin.“, sagte sie schließlich. Kakyuu sah sie lächelnd an. „Das ist sehr nett von Euch, Xenia, doch möchte ich Euch nicht in Gefahr bringen.“ „Ich bestehe darauf. Ich bin es der Königsfamilie schuldig und vielleicht kann ich durch meine Erfahrung nützlich sein.“ Kakyuu überlegte kurz, bevor sie eine Antwort gab. „Dann wäre ich sehr erfreut Eure Hilfe anzunehmen.“ Die Tage vergingen und Fighter und die Prinzessin erlangten immer mehr ihre alte Stärke zurück. Dank Xenias Pflege ging dies ungewöhnlich schnell. Ihre Gäste wunderte es, dass sich anscheinend keiner der Soldaten in diesen Wald verirrte, obwohl er doch gar nicht weit vom Palast entfernt lag. Wenn sie Xenia fragten, antwortete sie nur mit einem wissenden Grinsen und einem Kopfschütteln. Langsam bekamen die Star Lights und ihre Prinzessin das Gefühl, dass sie keine gewöhnliche Frau war. Doch das kam ihnen nur recht, schien sie ihnen doch zu helfen. An einem Abend schließlich, drei Wochen waren seit ihrer Flucht vergangen, planten sie wieder ihren Angriff. Fighter konnte ihren Arm wieder beinahe vollständig bewegen und sie fühlte sich fit. Auch die Prinzessin bestätigte, dass sie sich stark genug fühlte. Und länger wollte sie nicht mehr warten. „Wir müssen mit verstärkter Bewachung rechnen.“, überlegte Taiki und die anderen befürchteten, dass er Recht hatte. Seiya, der nun doch mal wieder seine männliche Gestalt angenommen hatte, schreckte das nicht ab. „Dieses Mal sind wir vorbereitet, wenn wir auf sie treffen. Wir schaffen das, da bin ich mir sicher.“ Skeptisch sah Taiki ihn an. „Werd bloß nicht übermütig, Seiya.“, ermahnte er ihn. „Wir sind fünf gegen hunderte.“ Doch Seiya winkte ab. „Wir schaffen es. Uns bleibt gar keine andere Wahl. Dieses Mal haben wir außerdem die Prinzessin an unserer Seite. So schnell kann uns nichts passieren.“ „Danke für Dein Vertrauen.“, mischte sich nun Kakyuu ein. „Wir müssen trotzdem vorsichtig sein. Wir wissen nicht, was Kisame vielleicht vorbereitet hat.“ „Das weiß ich doch!“, warf Seiya schnell ein. „Aber ich bin zuversichtlich, dass wir jede Hürde meistern. Für Euphe.“ An diesem Abend saß Seiya noch einige Zeit draußen vor der Hütte und besah sich die Sterne, die die Lichtung erhellten. *Bald, mein Schätzchen. Bald bin ich wieder bei Dir.* Die Sehnsucht nach seiner Freundin war für ihn viel schlimmer als der bevorstehende Angriff auf den Kanzler. Begleitet von Xenia waren die Star Lights sowie Prinzessin Kakyuu am nächsten Tag auf dem Weg zum Palast. Die Alte hielt einen langen Stab in der Hand, auf dem eine vollkommen verstaubte Kugel thronte. Niemandem begegneten sie auf dem Weg, bis sie schließlich am Haupttor ankamen. Sofort richteten die Wachen ihre Hellebarden auf sie. „Ruft den Kanzler!“, gab einer den Befehl und schon machten zwei der Wachen Anstalten sich zu entfernen. Doch das ließen die Kriegerinnen nicht zu. Mit vereinigten Kräften setzten sie die Männer außer Gefecht. Ihre Anwesenheit blieb nicht lange geheim und schnell kamen immer wieder neue Truppen auf sie zu, die sie eine nach der anderen bekämpften und besiegten. Ganz so leicht war das zwar nicht, sie mussten auch den einen oder anderen Gegenschlag einstecken, doch waren sie letztendlich immer überlegen. Endlich erreichten sie den Thronsaal. In diesem Teil des Palastes war es außergewöhnlich ruhig. Zu ruhig. Auf alles gefasst öffneten sie die Tür. Kisame saß auf seinem Thron und sah auf die Neuankömmlinge herab. Sonst war niemand zu sehen. „Ich bin beeindruckt, dass ihr es bis hierher geschafft habt.“, gab er verächtlich von sich. „Doch lange werdet ihr diesen Triumph nicht auskosten können.“ Er erhob sich. Eine dunkle Aura verlieh ihm etwas Bedrohliches. „Kisame.“, zischte Kakyuu und betrachtete ihn finster. „Ihr habt mich lange genug betrogen und unterdrückt. Dafür werdet Ihr bestraft werden.“ Ein irres Lachen entwich seiner Kehle. „Da bin ich aber mal gespannt… Prinzessin!“, sagte er mit einem diabolischen Grinsen, wobei er das letzte Wort besonders in die Länge zog. Plötzlich bemerkte Fighter, dass sich etwas um sie herum bewegte. Sie drehte den Kopf zur Seite und sah hunderte von Soldaten aus dem Nichts erscheinen. Sie waren vollkommen umringt. „Scheiße!“, zischte Fighter und zögerte nicht lange. Sie und ihre Mitstreiterinnen gaben ihr Bestes, um die Männer aufzuhalten, doch schien sich die Zahl der aufrecht stehenden Soldaten einfach nicht zu verringern. Verbissen kämpften die Sailorkriegerinnen gegen das Heer Kisames an. Dieser lachte unaufhörlich. „Prinzessin!!“, rief Fighter verzweifelt. Sie verstand und wandte sich nun Kisame zu. Sie streckte ihre Arme nach vorne und ihre Handflächen begannen zu leuchten. Ein langer Stab nahm in ihren Händen Gestalt an. Sie konzentrierte sich voll auf ihren Gegner, der mittlerweile einen wahrhaft bösartigen Blick aufgesetzt hatte. Mit einem Aufschrei schleuderte er der Prinzessin eine schwarze Energie entgegen. Im gleichen Augenblick ging von Kakyuus Stab ein helles Licht aus, welches auf die schwarze Macht des Kanzlers traf. Beide konzentrierten sich nur auf dieses Duell. Um sie herum kämpften die Kriegerinnen noch immer mit all ihrer Kraft. Die alte Frau stand schräg hinter der Prinzessin und kniff die Augen zusammen. Sie musterte den Kanzler genau. Jeden Gesichtszug, jedes Haar, jegliche Mimik und Gestik nahm sie in sich auf. Er schien langsam die Oberhand im Kampf von Licht und Dunkel zu gewinnen. Immer näher kam seine schwarze Macht der Prinzessin, die verbissen weiter ihre Energie bündelte. Die Kriegerinnen kamen langsam außer Atem. Der Soldatenstrom schien einfach nicht abzubrechen. Immer mehr Kratzer und Schnitte zierten ihre Körper. Ihr Atem ging schnell und ihre Lungen schmerzten bereits. Sie wollten ihrer Prinzessin beistehen, doch würden sie den Kampf gegen die Wachen unterbrechen, würde sie sicher bald von ihnen überrannt werden. Plötzlich weiteten sich die Augen Xenias. Sie trat einen Schritt vor und gerade als die schwarze Macht Kisames drohte, die Prinzessin zu treffen, trat sie schützend vor sie. Mit ihrem Stab wehrte sie durch eine wischende Bewegung den Angriff des Kanzlers ab. Die dunkle Energie löste sich einfach im Nichts auf. Fassungslos starrte Kisame die alte Frau an. Unbändiger Zorn zeichnete sich auf seinen Zügen ab, doch war er durch seine Ungläubigkeit wie gelähmt. Wer war diese alte Frau, die seinen Angriff so einfach abwehren konnte? Auf irgendeine Weise kam sie ihm bekannt vor, doch konnte er sie nicht zuordnen. Auch Kakyuu war fassungslos. Sie war durch das Energieduell geschwächt und ihr war bewusst, dass sie es beinahe verloren hätte. Nur durch die Hilfe dieser alten Frau hatte sie keinen Schaden davongetragen. Die Star Lights waren immer noch schwer mit den Soldaten beschäftigt. Nur am Rande hatten sie das Geschehen mitbekommen. Auch sie fragten sich, wie Xenia das geschafft haben könnte. Sie wussten so gut wie gar nichts über sie. Wer war sie nur? Fighter, die ihren Blick einen Moment zu lange auf die Szenerie rund um Xenia hatte ruhen lassen, steckte einen harten Schlag in ihrer Magengegend ein. Sie widmete sich wieder den Soldaten, die immer noch unaufhörlich angriffen. Xenia und Kisame sahen sich gegenseitig mit großer Abscheu an. Zwar wusste er immer noch nicht, wer sie war, doch hatte sie seinen Angriff auf Kakyuu vereitelt. Das würde sie noch bereuen. Ihr Blick stand dem seinen jedoch um nichts nach. Hasserfüllt sah sie ihn an. „Mythil.“, brachte sie schließlich heraus. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)