Ein Ende bedeutet immer auch einen Anfang von Fhin (Wenn aus Liebe Freundschaft und aus Freundschaft Liebe wird) ================================================================================ Kapitel 14: PART III - Freundschaft ----------------------------------- Nach dem Zwischenfall mit dem verrückten Fan waren nun ein paar Tage vergangen. Bunny und Seiya waren zusammen frühstücken gewesen und hatten sich die nächsten Tage des Öfteren zusammen mit ihren Freunden getroffen. Für Bunny gab es mittlerweile keine Zweifel mehr. Sie hatte sich wirklich in Seiya verliebt. Wenn sie in seiner Nähe war, war sie immer nervös, fühlte sich aber dennoch so unglaublich geborgen wie niemals zuvor. Sie versuchte, sich trotzdem zusammenzureißen. Sie durfte ihre Gefühle für ihn einfach nicht zulassen. Zwar wusste sie, dass auch er – damals zumindest – Gefühle für sie hatte, doch würde er die Erde viel zu bald wieder verlassen. Und dann? Wenn sie jetzt ihren Gefühlen nachgeben würden und tatsächlich ein Paar werden würden, wären sie viel zu bald wieder getrennt und das würde ihr Herz zerreißen. Sie versuchte, die Zeit mit ihm so gut wie möglich zu genießen. Sobald sie zusammen waren, fühlte sie sich auch unglaublich glücklich. Nur wenn sie am Abend wieder alleine war, machte sie sich diese unangenehmen Gedanken. Eines Tages ging sie nach der Schule durch die Stadt. Sie sollte für ihre Mutter etwas aus der Konditorei holen, denn sie bekamen heute Abend Gäste. Plötzlich wurde sie an einem ihrer langen Zöpfe gepackt und nach hinten gerissen. „Aaaah!“, schrie sie auf. Ihr Zopf löste sich schmerzvoll. Sie konnte sich gerade noch so halten und als sie sich umsah, stand dort das verrückte Mädchen von neulich. „Was sollte das denn schon wieder?“, schrie Bunny sie an. „Ich habe Dir doch gesagt, dass ich um meinen Seiya-Schatz kämpfen werde.“, erwiderte sie. „Und ich werde es niemals zulassen, dass so ein hässlicher Trampel wie Du seine Aufmerksamkeit genießen darf.“ „Was hast Du gesagt?“, brüllte Bunny empört. Hässlicher Trampel? Das war ja wohl die Höhe!! „Du hast schon ganz richtig gehört!“, entgegnete ihr das Mädchen und vergriff sich nun auch an ihrem zweiten Zopf. Bunny schrie wieder vor Schmerzen auf. „Lass mich los!“ Der verrückte Fan lachte nur irre und riss sie zu Boden. Bunny schlug sich das Knie auf. Das konnte doch nicht wahr sein. Da wurde sie von so einer komplett Durchgedrehten auf öffentlicher Straße angegriffen und kein Mensch war in ihrer Nähe, um ihr zu helfen. „Hey!“, hörte sie aber auf einmal eine männliche Stimme. „Lass sie sofort los!“ Das Mädchen sah auf. „Scheiße…“, zischte sie. „Wir sind noch nicht fertig miteinander!“, raunte sie Bunny noch schnell zu und verschwand dann. Bunny saß perplex auf dem Boden und hielt sich das Knie. Tränen der Schmerzen, des Zornes und der Demütigung liefen ihr übers Gesicht. „Alles in Ordnung?“, hörte sie dann wieder die Stimme und plötzlich sah sie Mamoru, der sich vor ihr hinkniete und sie besorgt ansah. „Mamoru?“, fragte sie erstaunt. „Überrascht?“, stellte er eine Gegenfrage. „Was war denn das gerade?“ Er hielt ihr seine Hand hin, die sie dankbar ergriff, und zog sie hoch. „Ich weiß auch nicht so genau. Das ist eine lange Geschichte.“ „Ich habe Zeit. Wenn Du willst, bringe ich Dich nach Hause und Du erzählst mir alles. Nicht, dass Du noch mal so überfallen wirst.“ Bunny nickte. „Einverstanden.“ Gemeinsam machten sie sich auf den Weg und Bunny begann zu erzählen. „Du erinnerst Dich doch sicher an die Star Lights oder? Sie sind damals als die Gruppe Three Lights berühmt geworden.“ Mamoru nickte. Er konnte sich an sie erinnern. „Sie sind vor einigen Tagen wieder auf die Erde gekommen… um Urlaub zu machen. Anscheinend wurden sie von ihren Fans nicht vergessen, denn als ich neulich durch die Stadt lief, habe ich gesehen, wie sie von einer Gruppe Fans umzingelt waren. Seiya, der versucht hatte, sich davonzustehlen, wurde von diesem Mädchen und zwei Freundinnen von ihr auf einmal festgehalten und sie… hat versucht ihn… zu küssen.“ Es fiel ihr nicht leicht Mamoru davon zu erzählen. Sie wusste nicht, was Mamoru Seiya gegenüber empfand, als Bunny sich damals offensichtlich sehr mit ihm angefreundet hatte. Spätestens bei ihrem Abschied muss es ja aufgefallen sein, dass da zumindest auf seiner Seite mehr war. Sie wollte nicht, dass Mamoru mitbekam, dass sie eifersüchtig war. „Jedenfalls konnte ich ja nicht zulassen, dass er gegen seinen Willen so festgehalten und geküsst wird, also habe ich ihm geholfen und das Mädchen von ihm weggezerrt. Die fand das offensichtlich gar nicht so gut, so wie es gerade aussah… Das war eigentlich auch schon alles.“ Mamoru nickte bedächtig. „Du hast auf jeden Fall richtig gehandelt“, sagte er dann. „Gut, dass Du ihm geholfen hast. Es kann wirklich nicht sein, dass er sich so etwas antun muss, nur weil so ein Mädchen einfach nicht weiß, wo Schluss ist.“ Er lächelte sie an. Bunny war irgendwie erleichtert. „Ganz ungefährlich ist das Ganze aber nicht. Wer weiß, wozu sie noch fähig ist. Ich an Deiner Stelle würde in nächster Zeit erst mal nicht mehr so alleine durch die Gegend laufen.“ Bunny sah ihn mit großen Augen an. „Meinst Du wirklich, sie versucht es noch mal?“ Ihr lief ein kalter Schauer über den Rücken. „Ich weiß auch nicht.“, antwortete Mamoru. „Aber so wie sie aussah, wäre das durchaus möglich.“ „Oh Gott!“, stieß Bunny hervor. „Da fällt mir ein, sie sagte auch, wir seien noch nicht fertig miteinander.“ „Siehst Du? Mit so einer ist nicht zu spaßen. Du solltest wirklich vorsichtig sein. Es wäre wirklich schlimm, wenn Dir etwas passieren würde. Und ich bin sicher nicht der Einzige, der das so sieht.“ Bunny sah ihn wieder mit großen Augen an. Machte er sich wirklich Sorgen um sie? „Mamoru?“, fragte sie dann. „Mhm?“ „Wie kommt es, dass Du so nett zu mir bist… nachdem, was zwischen uns war…“ Er lächelte sie an. „Ach Bunny… Wir kennen uns nun schon so lange und Du warst immer ein wichtiger Teil in meinem Leben. Und das wird auch immer so bleiben. Es hat offensichtlich nicht so mit uns hingehauen, wie wir uns das anfangs gewünscht hätten, aber das heißt doch nicht, dass wir unsere Freundschaft aufgeben müssen, oder? Ich werde Dich immer beschützen und an Deiner Seite kämpfen, wenn es nötig ist.“ Bunny war sichtlich gerührt. Sie lächelte Mamoru an. „Ich danke Dir, Mamoru.“ „Gern geschehen.“, lächelte er zurück. „Schau, da sind wir auch schon. Also, pass auf Dich auf und lass Dich nicht wieder so überfallen, ja?“ „In Ordnung!“, nickte sie. „Wir sehen uns.“, sagte er zum Abschied und winkte ihr noch mal zu. „Ja, mit Sicherheit! Und danke fürs nach Hause bringen!“, rief sie ihm hinterher. Lächelnd betrat sie das Haus. „Bunny?“, hörte sie ihre Mutter aus der Küche. „Ja?“ „Da bist du ja endlich. Hast Du den Kuchen?“ Schlagartig fiel ihr wieder ein, wieso sie überhaupt durch die Stadt gelaufen war. „Oh nein!“, rief sie entsetzt aus. „Das habe ich ja vollkommen vergessen!“ „Bunny!“, schimpfte ihre Mutter und schüttelte ihren Kopf. „Da kommst Du schon so spät und hast diese eine winzige Aufgabe, die ich Dir gegeben habe, trotzdem nicht erfüllt! … Und wie siehst Du eigentlich aus?“ „Mama…“, Bunny kamen die Tränen. Ikuko guckte geschockt. Zum Weinen wollte sie ihre Tochter nicht bringen. „Es tut mir so leid!“, schluchzte Bunny, die sich ihrer Mutter um den Hals warf. „Ich wurde von so einem Mädchen aufgehalten, das mich an den Haaren gezogen hat und mich auf den Boden geschubst hat, wo ich mir das Knie aufgeschlagen habe. Nur weil sie ihn küssen wollte, aber das konnte ich doch nicht zulassen!“ Ikuko schaute verwirrt. Sie tätschelte ihre Tochter. „Schon gut, mein Schatz. Beruhige Dich erst mal und dann erzählst Du mir ganz in Ruhe, was eigentlich los ist.“ Hosted by Animexx e.V. 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