Ein Ende bedeutet immer auch einen Anfang von Fhin (Wenn aus Liebe Freundschaft und aus Freundschaft Liebe wird) ================================================================================ Kapitel 9: Seiyas Zimmer ------------------------ Seiya und Bunny trafen kurze Zeit, nachdem sie das Café verlassen hatten, bei der Wohnung der Star Lights ein. Yaten und Taiki wussten von ihrem Vorhaben und warteten schon auf die beiden. „Hallo Bunny“, richtete Taiki das Wort an sie, als sie zusammen mit Seiya die Wohnung betreten hatte. „Hallo Taiki“, lächelte Bunny. „Und hallo Yaten“, fügte sie hinzu, als auch dieser in ihr Blickfeld trat. „Seid ihr soweit?“, fragte Seiya. Er wollte vermeiden, dass seine Freunde sie zu sehr über ihre Verabredung ausfragten. Darauf hatte er wirklich keine Lust. „Hetz doch nicht so“, antwortete Taiki nur. „Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, wollten wir uns alle um 13 Uhr im Hikawa-Tempel treffen. Jetzt ist es erst 20 nach 12 und so lange brauchen wir auch nicht dahin.“ Er hatte Recht, sie hatten wirklich noch etwas Zeit. „So lange können wir also noch in Ruhe etwas hier sitzen bleiben und uns unterhalten, meinst du nicht?!“, fügte Yaten verschmitzt grinsend hinzu. Seiya seufzte schwer. Es würde ihnen wohl nichts anderes übrig bleiben. Er legte Bunny eine Hand an den Arm. „Komm, Schätzchen.“, sagte er und führte sie sanft zum Sofa, auf dem sie sich dann nebeneinander niederließen. „Und? Was habt ihr so unternommen?“, fragte Yaten dann immer noch grinsend. „Wir waren frühstücken.“, antwortete Bunny daraufhin. „Und haben uns unterhalten. Es ist ja doch eine Weile her, dass wir uns das letzte Mal gesehen haben und deshalb haben wir ein wenig darüber geredet, was im letzten Jahr so passiert ist… Ich freue mich übrigens für euch, dass euer Planet nun wieder so gut wie aufgebaut ist.“ „Danke.“, erwiderte Taiki dann. „Und bei Dir? Was gibt es bei Dir so Neues?“ „Naja…“ Bunny blickte Seiya verunsichert an, der etwas gereizt neben ihr saß und gar nicht zu merken schien, dass sie ihn ansah. Sie sollte selbst wissen, was sie ihnen erzählte. „Ich habe mich sehr gefreut, dass wieder Frieden auf der Erde eingekehrt ist...“, fing sie dann an. „…und dass Dein Freund wiedergekommen ist.“, unterbrach Taiki sie dann grinsend. Es war zwar irgendwie gemein, aber er ärgerte Seiya gerne ein wenig. Bunny lächelte verhalten. „Ja… auch darüber habe ich mich gefreut… aber…“ Taiki und Yaten blickten auf. Aber? „… wir haben uns vor kurzem getrennt.“, schloss sie dann. Die Augen der beiden Star Lights weiteten sich. Das konnten sie kaum glauben. Taiki fasste sich als erstes wieder. „Das tut mir Leid.“, sagte er dann. „Ach, das macht nichts. Es war einvernehmlich. Es hat einfach nicht mehr so gepasst. Ich komme schon klar. Das macht mir wirklich nichts.“, wehrte Bunny betont fröhlich ab. Yatens Augen wanderten nun immer wieder zu Seiya, der keine Regung zeigte. Ihn nervte das Ganze. Er wusste genau, dass er in nächster Zeit nur noch mehr Sticheleien über sich ergehen lassen müsste. Yaten und Taiki hatten nie verstanden, wie ernst es ihm mit seinen Gefühlen für Bunny war. Wahrscheinlich wussten sie selbst nicht mal, was Liebe ist. Plötzlich packte er Bunnys Hand und zog sie mit sich. „Komm, Schätzchen. Ich zeige Dir mal die Wohnung. Wir werden sonst eh nur alles doppelt und dreifach durchkauen, wenn wir gleich zu den anderen gehen.“ Verwirrt blickte Bunny noch einmal zu Yaten und Taiki, die beide so ein gewisses Grinsen auf den Lippen hatten, und ließ sich von Seiya aus dem Wohnzimmer ziehen. „Was sollte das denn?“, fragte sie ihn, nachdem er sie losgelassen hatte. „Was denn?“, antwortete Seiya ganz unschuldig mit einer Gegenfrage. „Ich wollte doch nur ein bisschen mit Dir alleine sein.“ Er zwinkerte sie an. Bunnys Herz schlug für einen Moment einen Takt schneller und sie bekam kurz ein Kribbeln im Bauch. Schnell fing sie sich aber wieder und versuchte, das zu überspielen. „Und wozu das Ganze?“, fragte sie deshalb schnippisch. Seiya lachte nur. Sie war so süß. „Komm, ich zeige Dir mein Zimmer.“, sagte er. Er ging ein Stück den Flur entlang und Bunny folgte ihm in ein Zimmer, das wohl das seine sein musste. An der hinteren Wand stand ein großes Bett mit schwarz-rotem Bezug. Es gab auch einen großen Kleiderschrank und einen Schreibtisch. Ein Sofa stand an der rechten Wand und davor ein kleiner Tisch. Das Zimmer war recht geschmackvoll eingerichtet und überwiegend in rot und schwarz gehalten. Genau seine Farben. Sie sah sich um. Hier hatte Seiya also die ganze Zeit gelebt, als er damals auf der Erde war. Sie schritt etwas in den Raum hinein und trat an seinen Schreibtisch. Dort stand ein Foto in einem Bilderrahmen. Ihr Herz schlug etwas schneller. Das Foto zeigte sie selbst und Seiya, der neben ihr im Gras saß… Wie automatisch nahm sie das Bild in die Hand und betrachtete es. Auf dem Foto trug sie ihren Bikini und sie lachte. Sie schien auf dem Bild wirklich glücklich zu sein. Auch Seiya trug nur seine Badehose. Er hatte seine Arme auf die angewinkelten Knie gestützt und grinste sie verschmitzt an. Sie erinnerte sich daran. Es war an dem See, an dem sie mit ihren Freundinnen campen war, wo sie dann auch die Three Lights getroffen haben, die dort gerade Dreharbeiten laufen hatten. „Woher hast Du das Bild?“, fragte Bunny Seiya, der sich ihr langsam genähert hatte und nun hinter ihr stand. „Minako hat es mir gegeben.“, antwortete er. „Sie dachte, ich wollte es vielleicht haben.“ Bunny schaute das Bild weiterhin an. Warum hatte er hier ein Bild stehen, auf dem sie beide abgebildet waren? „Es ist doch ein schönes Bild oder findest Du nicht?“, fragte er vorsichtig. Sie nickte. „Ja… schon…“ Es war wirklich ein schönes Bild und es erinnerte an die schöne Zeit, die sie gemeinsam verbracht hatten. Sie wusste ja, dass er damals Gefühle für sie hatte, das hatte er ihr ja selbst gesagt. Er hatte dieses Bild wohl deshalb hier stehen. Es tat ihr so leid, dass sie damals trotzdem vor ihm ständig von Mamoru geredet hatte. Das war sicherlich nicht einfach für Seiya gewesen. Sie stellte es wieder auf den Schreibtisch zurück, drehte sich zu Seiya um und legte dann die Arme um seinen Hals. Sie drückte ihn an sich und hielt ihn nun in einer festen Umarmung. Seiyas Augen weiteten sich vor Überraschung. Sein Herz setzte einen Schlag aus, nur um dann viel zu schnell gegen seine Brust zu hämmern. Eine angenehme Wärme breitete sich in seinem Bauch aus. Er schloss die Augen und legte nun auch seine Arme um sie, sodass er sie fest bei sich halten konnte. Bunny hatte ihren Kopf an seine Brust gelehnt und ebenfalls die Augen geschlossen. Sie roch seinen sauberen, männlichen Duft und unweigerlich wurde sie an ihren Traum erinnert. Es tat so gut, hier in seinen Armen zu liegen. Sie hörte sein Herz recht schnell klopfen. Sie genoss es einfach, seine Wärme zu spüren. Seiya verhielt sich ganz ruhig. Er hielt sie einfach nur fest und genoss es ebenso, sie in seinen Armen halten zu dürfen. Am liebsten hätte er sie nie mehr losgelassen. All seine Gefühle für sie sprudelten beinahe über, so liebte er sie. „Mein Schätzchen…“, dachte er sich, sagte es aber lieber nicht, um diesen wunderschönen Moment nicht zu zerstören. Das passierte kurze Zeit später jedoch von ganz alleine. „Wir wollen langsam los, sonst kommen wir noch zu spät. Kommt ihr endlich?“, hörte man Yatens ungeduldige Stimme direkt vor der Tür. Verlegen lösten die beiden sich aus der Umarmung. Sie sahen sich kurz leicht errötend an und gingen dann wortlos zur Tür. „Sind ja schon da.“, brummte Seiya seinen Freund an. Damit machten sich die Star Lights und Bunny zusammen auf den Weg zum Hikawa-Tempel, um dort ihre gemeinsamen Freunde zu treffen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)