Ein Ende bedeutet immer auch einen Anfang von Fhin (Wenn aus Liebe Freundschaft und aus Freundschaft Liebe wird) ================================================================================ Kapitel 8: Das Gespräch ----------------------- Er lächelte sie an. Natürlich freute er sich für sie, wenn sie glücklich war. Da durfte er doch nicht enttäuscht sein, wenn es ihr mit ihrem Freund gut ging. „Dann kann ich ja wieder gehen“, witzelte er nur und erntete dafür einen bösen Blick seiner Verabredung. Er grinste sie frech an. „Oder hast Du etwas dagegen, mein Schätzchen?“ Sie rümpfte die Nase. „Allerdings!“, sagte sie, verschränkte die Arme vor der Brust und sah betont beleidigt zur Seite. Mit dieser Antwort hatte Seiya nun nicht gerechnet. Seine Augen weiteten sich erstaunt, aber er fing sich schnell wieder. „Und warum das?“, hakte er deshalb schelmisch grinsend nach. Dabei lehnte er sich etwas zu ihr. Nun sah Bunny ihn wieder an. „Weil… weil Du mir gefehlt hast… Und wenn du jetzt schon wieder gehen würdest, dann wäre ich nicht mehr so glücklich.“, antwortete sie wahrheitsgemäß. Diese Antwort erstaunte Seiya nun doch wieder und brachte ihn beinahe völlig aus der Fassung. Hatte sie ihm gerade wirklich gesagt, dass sie ohne ihn nicht mehr so glücklich wäre? Er räusperte sich kurz und wurde rot. Das wollte er grad lieber nicht vertiefen, sonst verlor er noch all seine Gelassenheit. Nicht auszudenken… „Dann erzähl mir doch bitte, was bei Dir in letzter Zeit so passiert ist.“ Er lächelte nun wieder. Das interessierte ihn ja auch ehrlich. „Nun…“, fing sie zögerlich an. „Ich habe das letzte Schuljahr mit Ach und Krach hinter mich gebracht und bin nicht in einer Prüfung durchgefallen.“, erzählte sie dann stolz. Innerlich schüttelte er den Kopf. Dass sie darauf auch noch stolz war… Aber irgendwie war das ja süß. „Seit ihr weg wart, gab es keine neuen Kämpfe mehr hier auf der Erde und wir sind alle froh, dass wir im Moment wie ganz normale Mädchen leben können.“ Seiya nickte verständnisvoll. Das konnte er wirklich nur zu gut nachvollziehen. Auch er war nicht so erpicht darauf, als Sailor Star Fighter das Böse zu bekämpfen. Auch er hatte den Frieden lieber. Bunny senkte nun etwas den Blick. „Naja und…“, sie zögerte kurz, aber es hatte ja keinen Sinn ihm das zu verschweigen. Wieso sollte sie auch? „Vor drei Wochen… haben Mamoru und ich… uns getrennt.“ Seiya, der gerade einen Schluck seines Orangensaftes genommen hatte, hätte ihn beinahe wieder ausgespuckt und hatte sich bei dem Bemühen, dies zu verhindern, daran verschluckt. Er hustete stark und klopfte sich selbst auf die Brust. Sie war nicht mehr mit Mamoru zusammen? Sie war Single? Frei? Zu haben? Besorgt sah Bunny ihn an und sprang zu ihm. „Alles in Ordnung?“, fragte sie und haute ihm fest auf den Rücken. Wohl etwas zu heftig, denn von der Wucht getroffen knallte Seiya beinahe mit dem Kopf auf den Tisch und hustete nun noch mehr. Ehe Bunny ihn noch mal schlagen konnte, wehrte er mit den Händen ab. „Alles in Ordnung!“, keuchte er etwas atemlos. Nicht ganz überzeugt setzte Bunny sich wieder an ihren Platz. Seiya trank schnell einen Schluck und fing sich so langsam wieder. Verlegen sah er sie nun an. „Was ist denn passiert?“, fragte er zögerlich.vVerständnislos sah Bunny ihren Gegenüber an. „Du hast dich gerade verschluckt, das ist passiert.“, sagte sie etwas verwirrt. Als Seiya nun laut loslachte, sah sie ihn nur noch verständnisloser an. „Was ist?“, hakte sie nach. „Ach Schätzchen“, sagte Seiya nun kopfschüttelnd und doch immer noch amüsiert. „Was mit Dir und Deinem Freund passiert ist, wollte ich wissen.“ „Achso!“ Jetzt begriff sie. „Sag das doch gleich…“ Erwartungsvoll sah Seiya Bunny an. Diese seufzte kurz. Was von alldem konnte sie ihm erzählen? Dass Mamoru vermutlich mit ihr schlafen wollte und sie plötzlich aufgesprungen war, nachdem sie SEIN Gesicht vor ihrem geistigen Auge gesehen hatte, wollte sie ihm lieber verschweigen. Das wäre ja oberpeinlich! „Naja…“, setzte sie dann an. „Ich glaube, wir passen einfach doch nicht so gut zusammen. Er ist so anders als ich. Er liest sehr viel und ist sehr gebildet. Er hat so viele Interessen und steckt so viel Zeit und Energie in sein Studium. Er ist immer so ernst und ruhig. Ich hingegen habe so ziemlich gar keine Interessen, bin ungebildet, naiv und verbringe meine Zeit lieber mit Comics lesen, essen und lachen.“ Sie lächelte etwas traurig. „Ich bin einfach viel zu kindisch und dumm für ihn.“ Er traute seinen Ohren kaum. „Sieh mich an“, verlangte er nun und griff über den Tisch hinweg nach ihren Händen. Erstaunt sah Bunny ihn an. „Sprich nie wieder so negativ über Dich, hast Du verstanden?“, sagte er ernst. „Du bist nicht kindisch, du bist einfach ein fröhlicher Mensch, der sein Leben gerne genießt und der gerne lacht. Das ist doch viel besser als so ein Miesepeter zu sein und die wahren Freuden des Lebens nicht zu erkennen.“ Nun lächelte er sanft. „Und dumm bist Du auch nicht. Dir sind andere Dinge im Leben einfach wichtiger als Schule und Lernen. Und das ist auch gut so. Es gibt so viele Dinge, die viel wichtiger sind, z.B. ein guter Mensch zu sein, Freunde zu haben und seine Träume zu verwirklichen. Und genau so ein Mensch bist du, Schätzchen. Ein Mädchen, das so unglaublich lieb und süß ist, dass man sie einfach mögen muss! Noch nie habe ich ein Mädchen wie dich gekannt. Du hast mich vom ersten Augenblick an mit deiner Art verzaubert. Für mich bist du perfekt genau so, wie du bist.“, schloss er seine Erklärungen ab. Überwältigt sah Bunny ihn an. Noch nie hatte ihr jemand so etwas Liebes gesagt. Sie wusste einfach nicht, was sie darauf erwidern sollte. „Seiya… Ich…“, setzte sie an. „Nein, schon gut.“, unterbrach er sie. „Du musst nichts dazu sagen. Ich meine es so, wie ich es sage. Es reicht mir, wenn ich mir sicher sein, dass Du mir das glaubst.“ Bunny nickte gerührt. Sie war immer noch fassungslos. Seiya grinste nun wieder. Er ließ ihre Hände jetzt los. „Willst Du nichts essen?“, fragte er schmunzelnd. „Du hast bisher ja kaum etwas angerührt. So kenne ich Dich gar nicht. Normalerweise kann man doch gar nicht so schnell gucken, wie Dein Teller schon wieder leer ist.“ „Hmpf!“, brachte Bunny nur hervor. Und schon war es wieder vorbei mit der lieben, fürsorglichen Seite Seiyas. Das hätte sie sich ja denken können. Blödmann… Trotzdem konnte sie ihm nicht böse sein. Nicht nachdem er ihr so etwas gesagt hatte. Sie lächelte wieder und widmete sich nun wieder ihrem Essen. Seiya grinste zufrieden und er auch nahm nun wieder seine Gabel in die Hand. Nachdem sie ein paar Minuten schweigend gegessen hatten, richtete Bunny nun das Wort an ihn. „Du Seiya?“ „Ja?“ „Wie lange bleibt ihr eigentlich auf der Erde?“, fragte sie vorsichtig. Seiya legte den Kopf etwas schief und sah sie nachdenklich an. „Hm… also wir haben uns das eigentlich noch gar nicht so genau überlegt.“, sagte er dann. „Prinzessin Kakyuu sagte uns, dass wir so lange bleiben sollen, wie wir es wünschen. Sie sagte, wir hätten unserem Planeten sehr große Dienste erwiesen und hätten es verdient eine Auszeit zu nehmen. Wir sollen einfach dann zurückkehren, wenn wir es für richtig halten.“ Bunny nickte sachte. Das war ja nun wirklich keine Antwort. „Es tut mir Leid, dass ich Deine Frage nicht besser beantworten kann, Schätzchen.“, richtete Seiya wieder das Wort an sie, ihr zaghaftes Nicken richtig interpretierend. „Aber erst mal möchte ich die Zeit mit Dir… mit euch allen eigentlich… so richtig genießen. Wann wir gehen, können wir uns dann wirklich immer noch überlegen.“ „In Ordnung“, erklärte sich Bunny einverstanden. Sie holten sich jeweils noch eine Portion von dem Frühstücksbuffet und redeten nun über etwas einfachere Themen wie die Schule und die Stars, die heute so angesagt waren. Seiya hatte davon in dem letzten Jahr ja nichts mehr mitbekommen. Da er selbst früher ein Popstar auf der Erde gewesen war, interessierte ihn das schon etwas. Als sie fertig waren, gingen sie zusammen zu der Wohnung der ehemaligen Three Lights, um dort Taiki und Yaten aufzusammeln. Sie wollten ja noch alle zusammen zum Hikawa-Tempel gehen, wo Bunny ihren Freundinnen eröffnen wollte, dass ihre Freunde vom Planeten Euphe wieder da waren. Sie grinste schon bei dem Gedanken an ihre Gesichter… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)