Heroines of War von SarahShepard ================================================================================ Kapitel 37: 97 Tage ------------------- 7 Stunden nach Ellens Verschwinden Von: Lauren Krieger An: Maya Webber Maya, Ich habe das Gefühl, dass etwas nicht stimmt. Kurz, nachdem Ellen mitgenommen worden ist, kam ein zweites Shuttle und wollte sie abholen. Commander Gilligan schiebt es auf die schlechte Planung der Allianz, aber ich bin davon nicht ganz überzeugt. Kannst du mir Bescheid sagen, wenn du weißt, wo Ellen zur Behandlung hingebracht worden ist? Und wie geht es Alex Eltern? Hast du schon mit ihnen geredet? Sag es ihnen nicht, aber ich habe mich um sie gekümmert. Alex wird nicht in einem Forschungslabor verenden. Ich werde dafür zwar ein wenig Ärger kriegen, aber das ist mir egal. Lauren 1 Tag Von: Maya Webber An: Lauren Krieger Hallo Lauren, Bisher konnte mir noch niemand sagen, wo meine Tochter ist. Eigentlich sollte sie in ein Krankenhaus in Vancouver, doch dort ist sie noch nicht angekommen. Einer meiner alten Kontakte aus der Allianz geht der Sache gerade auf den Grund! Ich war bei den Zhaos. Sie sind am Boden zerstört, aber Alex Brüder sind gerade zu Hause und kümmern sich um ihre Eltern. Die beiden sind es gewöhnt, Menschen zu verlieren, die ihnen nahe stehen... Maya 5 Tage Von: Maya Webber An: Lauren Krieger Ellen gilt nun offiziell als vermisst. Ich melde mich, sobald es Neuigkeiten gibt. M. 27 Tage Ellen lag auf einer saftig grünen Wiese und genoss die warme Sonne in ihrem Gesicht. Es war ein sehr schöner Tag, und er schien endlos zu sein, denn sie war schon seit einer gefühlten Ewigkeit draußen und es wurde trotzdem nicht dunkel. „Guck mal, die Wolke sieht aus wie ein Schaf“, sagte Alex, die neben ihr lag, und zeigte mit ausgestrecktem Arm nach oben. Ohne die Augen zu öffnen, erwiderte Ellen frotzelnd: „Du bist ein Schaf.“ Dann rollte sie sich auf ihren Bauch und vergrub ihr Gesicht in die Decke, die sie als Untergrund nutzten. 31 Tage Mit zittrigen Händen spritzte Norah ein wenig Wasser in ihr Gesicht und betrachtete sich danach im Spiegel. Sie war im letzten Monat blass und hager geworden, was sowohl an ihrer Inhaftierung auf der Utah als auch den Ereignissen lag, die dazu geführt hatten. In ihrer Zelle war sie schrecklich einsam gewesen und hatte alleine mit ihrer Trauer um Ellen und Alex zurechtkommen müssen. Der Gedanke daran versetzte ihr einen Stich in der Brust. Energisch schüttelte sie den Kopf. Sie durfte sich jetzt nicht ablenken lassen. Vor drei Tagen war sie in der Allianzbasis in Vancouver angekommen, und heute würde man sie vor ein Gericht stellen, um über ihre Zukunft zu entscheiden. Unehrenhafte Entlassung, vermutete sie. Doch eigentlich war es ihr egal. Die Zeit bei der Allianz hatte ihr einiges abverlangt, und wenn es jetzt vorbei wäre, würde sie dem keine Träne nachweinen. Norah war einfach nur müde und hätte große Lust, einfach abzuhauen. Sie fragte sich, was Ellen sagen würde, wenn sie hier wäre. Norah kannte die Antwort nur zu gut. Ellen würde nicht wollen, dass sie einfach aufgab, und Alex würde noch einen draufsetzen und sie dazu anstacheln, zu kämpfen, damit Commander Raffka seine gerechte Strafe dafür erhielt, die beiden Marines im Stich gelassen zu haben. Für Ellen und Alex würde Norah sich vor dem Gericht für die Wahrheit einsetzen. Sie nickte sich selbst im Spiegel zu, dann verließ sie den Toilettenraum und wurde von dem Marine, der davor auf sie gewartet hatte, den Flur hinunter geführt. Als sie links in einen breiten Gang einbogen, entdeckte Norah dort zu ihrer großen Überraschung Olivia und Lieutenant Wong, die mit damals an Bord der Utah gegangen war. Noch mehr staunte sie, als sie Maya Webber bei ihnen entdeckte. Sie wäre am liebsten stehen geblieben, doch der Marine neben ihr drängte sie sofort weiter, als er bemerkte, dass sie langsamer wurde. „Keine privaten Unterhaltungen, bevor Sie beim Admiral waren“, brummte er. Doch als sie an ihnen vorbeigingen, sahen sie Norah aufmerksam an, und Olivia formte „Alles wird gut“ mit ihren Lippen. Was meinte sie damit? Woher wollte ausgerechnet sie das wissen? Der Marine führte sie durch eine breite Tür in einen großen, durch hohe Fenster mit Licht durchfluteten Raum. An dessen Kopfende saßen fünf hoch dekorierte Marines an einem breiten Tisch, während sich rechts und links weitere Personen drängten, teilweise sitzend, teilweise stehend. Was wollten all diese Menschen hier bei ihrer Anhörung? Sie stellte sich in die Mitte des Raums und salutierte. „Corporal Norah Eli?“, fragte die ältere Frau, die in der Mitte des Tisches vor ihr saß. „Ja, Ma'am“, antwortete Norah mit fester Stimme. „Ich bin Admiral Dawson und habe den Vorsitz über den Prozess gegen die SSV Utah. Wissen Sie, warum Sie hier sind?“ „Wie mir Lieutenant Commander Senetty gestern mitgeteilt hat, soll ich darüber berichten, was passiert ist, als ich meine Waffe gegen Commander Rafka richtete, und dafür verurteilt werden“, sagte Norah. Sie war stutzig, weil der Prozess sich nicht gegen sie, sondern die ganze Crew richtete. Was war hier los? Admiral Dawson zog eine ihrer grauhaarigen Augenbrauen hoch. „Hat sie das so gesagt? Interessant. Nun denn, erzählen Sie uns, was am fraglichen Tag auf der Brücke geschehen ist. Sie sind dazu verpflichtet, uns die Wahrheit zu sagen.“ Norah nickte und fing an, zu erzählen. Ihr Herz klopfte hart und schnell in ihrer Brust, weil sie unter großer Anspannung stand, doch sie war die Geschichte in ihrem Kopf bereits so oft durchgegangen, dass sie sie ohne nachzudenken herunterrattern konnte. Als sie geendet hatte, wirkte Admiral Dawson sehr zufrieden. „In Ordnung, Coporal Eli, Sie können gehen.“ Verdutzt starrte Norah sie einen Moment lang an, dann salutierte sie und marschierte mit festen Schritten aus dem Raum. Sie fragte sich, ob das wirklich alles gewesen war, und wie schnell man sie nun feuern würde. Draußen vor der Tür wurde sie bereits von Olivia, Lieutenant Wong und Maya Webber erwartet. „Oliv, was ist hier los?“, fragte sie und klang dabei gereizter, als sie es eigentlich beabsichtigt hatte. Olivia lächelte sie an. „Mach dir keine Sorgen. Du wirst keine großen Schwierigkeiten bekommen und -“ Sie sah fragend zu Wong, die daraufhin nickte. „Rafka und ein großer Teil der SSV Utah war an einem Schmugglerring beteiligt. Größtenteils Roter Sand, aber auch noch anderes Zeug, angeblich sogar Sklaven. Lieutenant Wong ist an Bord versetzt worden, weil sie die letzten Beweise sammeln sollte, damit man Commander Rafka endlich aus dem Verkehr ziehen kann, und ich habe ihr geholfen. Es tut mir so leid, ich durfte dir nichts sagen!“ Norah sah ihrem schuldbewussten Gesicht an, dass sie wirklich ein schlechtes Gewissen hatte, und ihr Ärger verflog, zusammen mit ihrer Verwirrung. Sie wandte sich Maya zu. Ellens Mutter war um einiges gealtert, seitdem sie sie das letzte Mal gesehen hatte, und wirkte unendlich erschöpft. Schlagartig machte sich wieder Trauer in Norah breit. „Es tut mir so unendlich leid“, murmelte sie. Maya schüttelte sachte den Kopf. „Ellen lebt. Alex hat es nicht geschafft, aber … meine Tochter lebt.“ Ein Lächeln breitete sich auf Norahs Gesicht aus, auch wenn sie sich sofort dafür schämte, denn auch wenn Ellen noch lebte, hatte sie mit Alex eine Freundin verloren. „Wo ist sie? Wie geht es ihr?“, fragte sie und versuchte, dabei nicht allzu glücklich zu klingen. „Kommt, lasst uns einen Kaffee trinken gehen“, schlug Olivia vor. „Wir haben eine Menge zu bereden, denke ich.“ Stunden später saßen sie alle immer noch in der Kantine und redeten, abgesehen von Lieutenant Wong, die vor drei Stunden zum Prozess geholt worden war. Norah konnte es nicht fassen, dass Ellen entführt worden war. Maya war hergekommen, um nach dem Stand der Dinge zu fragen, hatte jedoch nichts neues herausfinden können. „Das ist doch Wahnsinn“, fluchte sie und brach einen Zahnstocher in zwei Teile. „Warum Ellen?“ Maya zuckte mit den Achseln, eine Geste, bei der sie ihrer Tochter unglaublich ähnlich sah. „Das wüsste ich auch zu gerne, Norah.“ Olivia wollte etwas sagen, doch just in dem Moment kam Lieutenant Wong zurück an den Tisch und war in Begleitung von Admiral Dawson. Norah und Olivia sprangen hastig auf und salutierten. „Setzen Sie sich wieder“, sagte die ältere Frau. „Ich bin eigentlich nur hier, um einer alten Untergebenen kurz Hallo zu sagen.“ Maya lächelte sie milde an. „Schön, Sie wiederzusehen, ADMIRAL Dawson.“ „Ja, es ist viel passiert“, erwiderte Dawson und kicherte ein wenig. Dann wurde sie schlagartig ernst. „Ich habe gehört, was mit deiner Tochter passiert ist. Komm sofort zu mir, wenn ich irgendwie helfen kann.“ „Danke, das ist sehr nett.“ Der Admiral winkte ab. „Das ist ja wohl das Mindeste, nachdem du mir wenigstens dreimal das Leben gerettet hast.“ „Du hast dich aber auch immer wieder in unmögliche Situationen gestürzt. Denk nur an das Gefecht zwischen den Kroganern und ein paar Vorcha, dass du unbedingt schlichten wolltest“, sagte Maya grinsend, wobei Norah sich wieder schmerzlich an Ellen erinnert fühlte. „Das waren noch Zeiten“, lachte Dawson. „Ich würde zu gerne noch bleiben und weiter plaudern, aber die Arbeit ruft leider. Ich hoffe, man sieht sich mal auf ein Gläschen Wein, Maya. Und alles Gute bei der Suche nach deiner Tochter. Ich werde mal ein paar Steine ins Rollen bringen und die richtigen Leute darauf ansetzen.“ Bevor sie sich abwandte, blieb ihr Blick an Norah hängen. „Ach, Corporal Eli. Glückwunsch zu Ihrer Einladung zum Offizierslehrgang. Wenn die Nachricht noch nicht kam, dürfte es bald soweit sein. Eine Waffe auf den Commander zu richten, ist eigentlich nicht zu tolerieren, aber sie haben das Falsche aus den richtigen Gründen getan. Da Sie schon einen Monat lang im Arrest saßen, werden Sie nur noch für eine Woche suspendiert und können dann ihre Ausbildung antreten.“ Verdattert wusste Norah nicht, was sie sagen sollte. „D-Danke, Ma'am“, stotterte sie. Dawson nickte zufrieden und verschwand. „Da wurde eine ziemlich große Ausnahme gemacht“, raunte Lieutenant Wong ihnen zu. „Eigentlich wollte man dich rausschmeißen, aber der Admiral hat sich über die anderen hinweggesetzt.“ „Aber warum? Sie kennt mich doch gar nicht“, sagte Norah unsicher. Maya antwortete: „Admiral Dawson hat das Talent, andere Menschen sofort einschätzen zu können und zu sehen, was in ihnen steckt. Dass sie sich so für dich eingesetzt hat, solltest du als großes Kompliment betrachten.“ Norah wurde etwas verlegen und starrte in ihren leeren Kaffeebecher. „Weiß man, wie es für mich weitergehen wird?“, fragte Olivia Lieutenant Wong. Diese grinste. „Ich habe dich für die Agentenausbildung empfohlen. Ich hoffe, du enttäuschst mich nicht.“ 51 Tage „Findest du nicht, dass du langsam nach Hause gehen solltest?“, fragte Alex und klang dabei ein bisschen mürrisch. Ellen schüttelte den Kopf. „Nee, es ist ein so schöner Tag. Und wir verbringen so selten Zeit miteinander.“ „Wirst du jetzt etwa gefühlsduselig, nur weil wir beide viel beschäftigt sind?“ „Von wegen!“, sagte Ellen und schnaubte. Alex lachte auf. „Du wirst mir auch fehlen.“ Ellen sah sie daraufhin fragend an, doch Alex zuckte nur mit den Achseln. 68 Tage Norah stand mit verschränkten Armen vor einer breiten Scheibe und betrachtete den Weltraum, der sich vor ihr erstreckte. Sie befand sich mitten im Offizierslehrgang und heute hatten sie ihre erste Übungsmission abgeschlossen, die Befreiung eines Marines aus dem Lager von ein paar Battarianern. Norah hatte sich gut geschlagen, und aus ihrer Einheit war niemand verletzt oder getötet worden. Ihre Gedanken kreisten aber nicht um die heutige Mission oder den Lehrgang, sondern um Ellen. Seit zwei Monaten war sie spurlos verschwunden, und Maya hatte in ihrer letzten Nachricht angedeutet, dass die Bemühungen der Allianz bei der Suche langsam nachließen. Es gab keinen Hinweis darauf, wer Ellen entführt hatte, und sie konnten nicht einfach jeden Planeten in der Galaxie absuchen. Maya ließ zwar nicht locker, aber bald würden ihr ihre alten Kontakte auch nicht mehr weiterhelfen können. „Wo steckst du bloß?“, murmelte Norah leise. Sie glaubte fest daran, dass Ellen noch lebte und irgendwo dort draußen festgehalten wurde. Aber warum? Warum gerade sie? Norah würde sich am liebsten ein Shuttle nehmen und jeden gottverdammten Planeten absuchen, aber sie war an ihre Pflichten gebunden. Es blieb ihr nichts anderes übrig, als sich von Mission zu Mission durchzukämpfen und zu hoffen, dass irgendwann Ellen der Marine war, der befreit werden sollte. 96 Tage Der Himmel über ihr verdüsterte sich langsam, doch Ellen stellte verwundert fest, dass die Sonne nicht untergegangen war. Sie war einfach hinter einer dicken Wolkendecke verschwunden. „Es ist Zeit, zu gehen“, sagte Alex tonlos und erhob sich. Doch Ellen war furchtbar träge und wollte noch nicht aufstehen. Das schlechter gewordene Wetter war ihr dabei völlig egal. „Lass uns noch ein wenig bleiben“, grummelte sie lustlos. Alex seufzte und zerrte sie auf die Beine. „Was zur Hölle ist los?“, fragte Ellen, die sich zwar wehrte, aber keine Chance hatte. Alex schien übernatürlich stark zu sein. „Du gehörst hier nicht her, Ellen“ Aus dem Himmel über ihnen war ein dumpfes Grummeln zu hören, wie bei einem Gewitter. Plötzlich standen sie nicht mehr auf einer Wiese, sondern auf einer unendlich weiten, trostlosen Ebene mit steinigem Untergrund. Ellen sah sich verdattert um. Passierte das alles wirklich? Alex packte sie an ihren Schultern. Anstelle ihrer Klamotten trug sie eine Kampfpanzerung, genauso wie Ellen. „Hör mir zu!“, sprach sie eindringlich, während Regen auf sie herabfiel. „Du gehörst hier nicht her. Du hast genug Zeit vertrödelt und musst endlich aufwachen. Viele verlassen sich darauf, dass du zu ihnen zurückkehrst. Verstehst du das?“ Ellen schüttelte den Kopf. „Al, ich verstehe kein Wort.“ Ein Loch tat sich in Alex Panzerung auf und sie begann, wie verrückt zu bluten. „Wach … auf“, keuchte sie. „Deine Zeit ist noch nicht gekommen. Hab keine Angst, ich werde da sein, wenn es so weit ist.“ Etwas geschah mit ihrem Körper. Sie begann zu zittern und veränderte sich. Ihr Gesicht verzog sich und wurde aschfahl, während die Kampfpanzerung sich aufzulösen schien. „Rette … Katlyn!“, waren die letzten Worte, die Alex noch herauspressen konnte, bevor ihre Stimme zu einem Röcheln wurde und sie Ellen durch die leuchtenden Augen eines Husks anstarrte. Dann löste sich die Umgebung schlagartig vollends auf, und Ellen versank in Dunkelheit. 97 Tage Ellen riss die Augen auf und holte keuchend Luft. Sie starrte an eine Graue Decke, und irgendwo in ihrer Nähe piepten mehrere Geräte lautstark. Ihr ganzer Körper zitterte, und etwas lag auf ihrem Mund, was sie mit einem Ruck herunterzog. Verwirrt starrte sie die seltsame Maske in ihrer Hand an. Was war das? „Aah, Sie sind wach“, sagte eine weibliche Stimme in ihrer Nähe fröhlich. „Beruhigen Sie sich, es ist alles in Ordnung.“ Ellen hörte Schritte in ihrer Nähe und das Piepen brach schlagartig ab. Langsam wandte sie den Kopf nach links und entdeckte eine junge Frau in einem weißen Overall. „Der Doktor wurde bereits informiert. Sie haben es endlich geschafft, ihre Genesung ist abgeschlossen“, sagte sie grinsend. In Ellens Kopf herrschte gähnende Leere. Wo war sie? Und was war passiert? Sie versuchte sich, auf ihrem Ellenbogen aufzustützen, doch ihre Gliedmaßen gehorchten ihr noch nicht so ganz und sie fiel beinahe aus ihrem Bett. Die Frau war rechtzeitig zur Stelle und legte sie wieder hin. „Immer langsam, Corporal. Obwohl, so sollte ich Sie wohl nicht mehr nennen“, sagte sie glucksend. „Können Sie mich verstehen? Können Sie sprechen?“ „Wo … bin ich?“, keuchte Ellen angestrengt. Ihr Verstand arbeitete noch langsam, kam aber in Bewegung. „Seit wann …?“ „Sie sind in der Forschungseinrichtung von-“, setzte die Schwester an, wurde jedoch von einer männlichen Stimme unterbrochen. „Mir, Doktor Vicerus. Seit 97 Tagen. Willkommen zurück, Corporal Webber.“ Ellen wandte dem älteren Mann ihren Kopf zu. Sie erkannte ihn und spürte einen kleinen Stich in ihrem linken Oberarm. Angst und Panik machte sich in ihr breit, was Vicerus bemerkte. „Keine Angst, Ellen“, sagte er beruhigend, „ich möchte Ihnen nichts tun. Sie sind wertvoll für mich. Wertvoller, als Sie vielleicht glauben.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)