Heroines of War von SarahShepard ================================================================================ Kapitel 4: Gefechtsübungen -------------------------- 8 Wochen später „Rückzug! Ich sende euch den Nav-Punkt, an dem sich alle Teams sammeln!“, rief Norah über den Funk. Ellen sah auf ihr Omni-Tool. Ungefähr 100 Meter von ihr entfernt blinkte ein Punkt. Da sie als einzige aus ihrem Trupp noch übrig war, lief sie alleine und hielt sich dabei möglichst dicht an den Hauswänden, um wenig Angriffsfläche zu bieten. Kurz vor ihrem Ziel kam sie an einer Gasse vorbei, und hätte ihre Intuition ihr nicht dazu geraten, einen Hechtsprung zu machen, wäre sie von mehreren Kugeln getroffen worden, welche stattdessen gegen die Wände klatschten. Sie feuerte ein paar Mal zurück, ohne wirklich auf jemanden zu zielen, und erreichte schließlich den nav-Punkt, wo bereits drei andere Rekruten auf sie warteten, darunter Norah und Alex. „Ist sonst niemand mehr übrig?“, fragte Ellen bestürzt. Sie waren beim Start der Übung noch zehn Teams aus jeweils drei Personen. „Nein“, sagte Norah und sah Ellen durch ihr Helmvisier zerknirscht an. „Unsere Gegner haben ganz schöne Arbeit geleistet.“ Ihre Kontrahenten waren die Rekruten aus dem Camp Paloma. Laut Chief Grayson war es Tradition, dass sich ihre Basis, Camp Cody, und Paloma regelmäßig Wettkämpfe lieferten um herauszufinden, wo die besten Rekruten ausgebildet wurden. Zu diesem Zweck waren sie in Teams unterteilt und in einem ein Quadratkilometer großen Areal mit Gebäuden und ein paar demolierten Fahrzeugen ausgesetzt worden, um ein Übungsgefecht auszutragen. „Wir verlieren, weil wir viel mehr Frauen haben“, brummte Carl Jenkins, ein bulliger Rekrut der den meisten ziemlich unsympathisch war, weil er bei allem sehr grob und rücksichtslos zur Sache ging. Seine unsympathische Ausstrahlung tat sein übriges. Alex knallte ihm den Griff ihres Gewehrs gegen den Helm. „Klappe! Dein Team wurde von Norah angeführt und wir sind als einziges noch vollzählig.“ „Wie viele sind von denen noch übrig?“, fragte Ellen. „Ich schätze 12, könnten aber auch 15 sein.” Ellen ließ ein anerkennendes Pfeifen ertönen. „Ungefähr die Hälfte also. Die nehmen uns ganz schön auseinander.“ „Noch ist nichts verloren. Ich habe eine Idee. Schaut mal auf eure Karten”, sagte Norah. Ellen rief die Umgebungskarte auf ihrem Omnitool auf und bemerkte drei Punkte, die markiert wurde. „Teile und herrsche. Das heißt, wir werden uns aufteilen, dann sind wir unauffälliger. El, du gehst nach links, Jenkins nimmt den mittleren und ich gehe nach rechts.“ „Und was ist mit mir?“, wollte Alex wissen. „Du bist mit Abstand die beste Schützin von uns. Während sie sich auf uns konzentrieren, erwischt du sie eiskalt von hinten.“ Ellen musste grinsen. Der Plan war ihr letztes Ass im Ärmel, aber es könnte funktionieren. „Und wie soll ich euch allen gleichzeitig Deckung geben?“ Norah zeigte nach oben. „Du bewegst dich über die Dächer. Sei leise, dann bemerken sie dich nicht.“ Alex salutierte. „Jawohl, Ma'am.“ Ellen half ihr, auf das nächste Dach zu kommen, und machte sich dann selbst daran, auf ihre Position zu kommen, ihr Avenger–Sturmgewehr dabei stets im Anschlag. Das Adrenalin in ihrem Körper sorge dafür, dass ihre Sinne extrem geschärft waren, machte sie aber auch sehr unruhig, weshalb sie den Griff um ihre Waffe noch verstärkte. Sie schritt weitere Gassen entlang. „Seht ihr irgendjemanden?“, fragte Norah. Ellen wollte gerade antworten, als sie am anderen Ende der Gasse jemanden aus dem Camp Paloma entdeckte, doch die Person wandte ihr den Rücken zu und untersuchte scheinbar das Betonhaus vor sich. Ellen erwischte ihn mit einem Schüssen von hinten. Erschrocken drehte er sich herum und wollte schießen, doch da er bereits getroffen worden und damit ausgeschieden war, feuerte das Sturmgewehr nicht. Er ließ es sinken, nickte ihr zu und machte sich auf dem Weg zum Sammelpunkt für alle bereits ausgeschiedenen'. „Einen habe ich, bleiben also noch höchstens 14“, vermeldete Ellen über Funk erleichtert. „Gute Arbeit”, erwiderte Norah sachlich. Plötzlich hörte Ellen ungefähr zwanzig Meter von sich entfernt Schüsse. „Zhao, ich brauch dich hier!“, brummte Jenkins. „Bin auf dem Weg!“ Noch mehr Schüsse waren zu hören, dann rief Jenkins „Bist du blind oder was? Wie kann man denn den Schuss verfehlen? Das ist do-“, doch er wurde abrupt abgeschnitten. Das musste bedeuten, dass er getroffen worden war, denn die Gefallenen wurden komplett vom Funkverkehr abgeschnitten, um ihren Kameraden keine Hinweise mehr geben zu können. „Jenkins hat es leider nicht geschafft. Dafür sind drei von ihnen erledigt. Gehen wir von 11 verbliebenen aus“, sagte Alex. „Nachher musst du mir mal erklären, wer ihn erwischt hat“, erwiderte Norah lachend. „Das möchtest du gar nicht wissen. El, bei dir in der Nähe sehe ich mindestens zwei. Sei vorsichtig, ich komme zu dir.“ Ellen, die vorsichtig weitergegangen war, befand sich nun auf einem größeren Platz mit mehreren kleinen Mauern, hinter denen man Deckung suchen konnte. Als auf der anderen Seite zwei ihrer Gegner erschienen, warf sie sich in eine Deckung, und das keine Sekunde zu spät - zwei Salven verfehlten sie nur um Haaresbreite und verpufften neben ihr in einer Wand. „Alex, bist du gleich da?“, fragte Ellen gestresst und lud ihr Sturmgewehr hastig nach. „Bin da.“ Ellen hörte, wie jemand schräg über ihr zwei kurze Feuerstöße abgab. „Hab sie erwischt. Die nächsten drei sind nicht mehr weit. Wenn ich jetzt sage, wirfst du dich nach links und feuerst auf die Gasse auf der anderen Seite.“ „Verstanden.“ Sie warteten einen Moment. Ellens Puls raste vor Aufregung, und sie atmete tief durch, um sich zu beruhigen, sonst würde sie nicht zielen können. Alles um sie herum war still, dann - „JETZT“, rief Alex. Ellen warf sich nach links und schoss auf die drei Rekruten, bis ihr neues Magazin leer war, und sie erwischten sie alle. „Danke, Alex!“ Es kam keine Reaktion. „Hey, bist du noch da?“ Ellen erhob sich und sah auf das Dach, wo Alex mit den Achseln zuckte und mit ihrem Finger einmal über ihren Hals fuhr. Also waren sie nur noch zu zweit gegen sechs. „Verdammt, wo seid ihr? Sie verfolgen mich und ich habe keine Munition mehr!“, schrie Norah. Ellen sah auf ihr Omni-Tool, um Norahs Position orten zu können. Sie hastete unweit von ihr in südliche Richtung. „Lauf bei der nächsten Möglichkeit links, ich komme euch entgegen“, erwiderte Ellen, spurtete los, während sie im Laufen ihr letztes Magazin in das Sturmgewehr schob. Auf ihrem Weg erwischte sie einen weiteren, der anscheinend darauf gehofft hatte, Norah den Weg abzuschneiden. Nachdem sie ihn mit einem kurzen Feuerstoß aus der Übung geworfen hatte, rannte sie weiter. „El, Alex, wo seid ihr?!“ Ellen überprüfte noch einmal die Karte. „Nächste rechts, dann links, dann lass dich fallen.“ Ellen stellte sich an die nächste Hausecke und lauschte. Kurze Zeit später hörte sie das Getrampel mehrerer gepanzerter Stiefel. Das Sturmgewehr schussbereit haltend wartete sie ab. Als Norah schließlich in ihrem Blickfeld auftauchte, brüllte Ellen „Runter!“ und Norah warf sich gerade noch rechtzeitig zu Boden. Fünf Rekruten aus Paloma kamen um die Ecke gepoltert und gaben Ellen freie Schussbahn, die sie dankend nutzte und alle fünf mit den letzten Schüssen aus ihrem Magazin neutralisierte. Verdutzt sahen sich die fünf von Camp Paloma an. Sie hatten soeben verloren. Norah stand auf, setzte sich ihren Helm ab, schüttelte ihren Kopf und atmete erleichtert durch. „Nicht übel, Ellen“, sagte sie grinsend und legte einen Arm um ihre Schulter. „Nicht übel?”, erwiderte Ellen skeptisch, die sich ebenfalls ihren Helm absetzte. “Das ist aus deinem Mund wohl das größte Kompliment, dass ich je gehört habe. Und gern geschehen.” Sie lachte, und Norah stimmte mit ein. „Wir haben uns von paar Mädchen fertig machen lassen? Im Ernst jetzt? Dafür wird der Chief uns umbringen!“, sagte einer der Rekruten vom Camp Paloma mürrisch und trat einen Stein weg. Alex ließ sich neben Norah und vom Dach fallen. Anscheinend hatte sie sich das große Finale aus der Nähe angesehen, anstatt zum Sammelpunkt zurückzugehen. „Ja, und wir würden euch jederzeit wieder -“, rief Alex laut, doch Norah gab ihr einen leichten Stoß mit ihrem Ellenbogen in Alex Seite, um sie zu unterbrechen. „Was sie eigentlich sagen möchte, ist, dass es ein sehr gutes Match von beiden Camps war.“ Grimmig verschränkte Alex die Arme. „Ja, ihr wart nicht schlecht.“ Ihre Omni-Tools blinkten. Ellen rief die Nachricht auf. „Treffen beim Sammelpunkt.” Gemeinsam schlenderten sie durch die Gassen, bis sie zum Landeplatz der Shuttles kamen. Dort hatten sich bereits alle nach Camps getrennt in ordentlichen Reihen aufgestellt. Ellen, Norah und Alex beeilten sich und reihten sich weiter hinten ein, immer noch grinsend wegen des Sieges, den sie für ihren Stützpunkt eingefahren hatten. „Rekruten, ich bin fast schon ein bisschen stolz auf euch“, hob Grayson an. „Ihr konntet die peinliche Niederlage vom letzten Jahr ausgleichen, auch wenn es sehr knapp war. Und wenn man mal von einem Fehlschuss absieht, der Jenkins ausgeschaltet hat“ - er warf einen kurzen Blick zu Alex - „ war es akzeptabel. Ihr bekommt den Rest des Tages frei.“ Die Rekruten jubelten. Wirklich viel Freizeit hatten sie seit Wochen nicht mehr gehabt, doch Ellen hatte den Eindruck, dass das Programm lockerer wurde, seitdem die Hälfte der Gruppe bereits ausgeschieden oder freiwillig nach Hause gegangen war. Selbst Grayson wirkte nicht mehr ganz so streng und erlaubte sich hier und da einen Spaß mit ihnen. Neben ihnen ergriff der Chief aus Paloma das Wort. „Peinlich. Mehr kann ich dazu nicht sagen. Ihr seid ein trauriger Sauhaufen. Geht schnell in die Shuttles, bevor ich euch den Weg zurück laufen lasse!“ Murrend setzte sich seine Truppe in Bewegung. Ellen sah ihnen nach, während sie sich auf den Weg zu ihren Shuttles machte. „Ihr scheint ja ganze Arbeit geleistet zu haben“, sagte Olivia, als sie mit Lauren neben ihr auftauchte. “Wir haben es über eure Helmkameras verfolgt.” Ellen nickte. „Für ein Übungsgefecht war es ganz gut, denke ich.” “Aber nichts im Vergleich zu dem, was uns bald dort draußen erwartet”, sagte Olivia etwas nachdenklich und sah kurz in den Himmel. Sie stiegen in das nächste Shuttle flogen den kurzen Weg zurück zu ihrem Camp. Nach einer ausgiebigen Dusche wusste Ellen zunächst nicht, was sie mit der freien Zeit anfangen sollte, und beschloss , ihrer Mutter eine Nachricht zu schicken. Hey Mom. Ist zu Hause alles in Ordnung? Die Grundausbildung war in den letzten zwei Wochen nicht mehr so schlimm wie am Anfang. Ich denke, wir werden es alle schaff Sie kam nicht dazu, weiterzuschreiben, denn Alex schlang ihr von hinten einen Arm um den Hals. „Schreiben kannst du morgen auch noch, El, wir werden jetzt ein bisschen feiern gehen!“ Überrascht sah Ellen zu ihr auf. „Hast du es also endlich geschafft, hier in der Gegend eine Bar zu finden?“ „Natürlich. Ich war gerade bei den Jungs und habe jemanden besucht, als einer seiner Zimmernachbarn einen kleinen Schuppen ein paar Meilen von hier entfernt erwähnt hat.“ „Jemanden?“, fragte Ellen und zog eine Braue hoch. Alex grinste verlegen. „Später.“ Etwas müde in den Knochen erhob Ellen sich. “Na gut, ein paar Drinks können nicht schaden.” Ungefähr eine Stunde später saßen sie in einem großen Pub, an dem die letzten 150 Jahre anscheinend vorbeigegangen waren, doch Ellen gefiel es so. Es war viel los und die Kellnerinnen flitzten eifrig zwischen den Tischen hin und her. Ihre Gruppe bestand nur aus einem kleinen Teil der Rekruten, und die meisten von ihnen kannte sie auch schon. Bei ihr am Tisch saßen Ida, Norah, und Alex. Weiter hinten spielten Karen und Holly, die zwei Frauen, mit den Ellen bereits am ersten Tag einander geraten war, eine Runde Billard. Es hatte danach noch mehrere kleine Streitereien zwischen ihnen gegeben, doch seitdem Ellen sie bei ein paar Übungen geschlagen hatte, ließen sie einander in Ruhe. In einer Reihe an der Bar saßen fünf breitschultrige Männer in Allianzuniformen, unter ihnen auch Jenkins. Die anderen hießen William Smith, John O'Malley, Shaun Gunner und Keith Milow. Sie waren ein eingespieltes Team und brachten ihre ganze Gruppe mit einigen Späßen zum Lachen, wenn die Übungen gerade mal wieder unglaublich anstrengend waren. Einer von ihnen erhob sich und kam schlendernd auf sie zu. Es war Shaun, ein großer, dunkelhaariger Mann mit braunen Augen und einem Dreitagebart. Sein Kinn war breit und kantig und seine Nase etwas schief, vermutlich, weil sie mal gebrochen gewesen war, doch Ellen fand, dass es ihm gut stand. Er ging auf Alex zu und drückte ihr einen Kuss auf den Mund. „Oh nein, Alex hat einen neuen Schwarm”, frotzelte Ellen, wofür sie einen von Norahs Ellenbogen in die Rippen bekam. „Ja, hat sie“, erwiderte Shaun und lachte. „Darf ich sie euch kurz entführen? Hinten steht eine Jukebox und Alex sieht so aus, als ob sie tanzen wollen würde.“ Alex kicherte verlegen und ließ sich von ihm sanft dorthin ziehen. Ellen sah ihnen amüsiert nach und nippte an ihrem Bier. „Unsere kleinen Rebellin sieht glücklich aus“, kommentierte Norah. „Wie hat sie es nur geschafft, ihn vor uns zu verheimlichen?“ „Ich hab sie mal beim Rummachen erwischt“, antwortete Ida. Empört stellte Ellen ihre Flasche auf den Tisch und sah sie entgeistert an. „Warum hast du mir davon nichts erzählt?“ „Ich hielt es nicht für wichtig und dachte, du wüsstest es.“ Ellen schüttelte den Kopf. „Man lebt hier ein bisschen aneinander vorbei, auch wenn wir den ganzen Tag zusammen trainieren. Wir haben ja kaum Freizeit, in der man sich mal in Ruhe unterhalten könnte.“ Ein weiterer Rekrut wagte sich an ihren Tisch, dieses Mal war es Keith Milow. Er war etwas schmaler als die anderen männlichen Rekruten, hatte aufgrund seiner britischen Herkunft mit seinem Akzent und seinem gepflegten Seitenscheitel mehr etwas von einem Gentleman. Er trat vor Ida und verneigte sich leicht vor ihr mit einem schiefen Grinsen. “Darf ich die hübscheste Rekrutin von allen um einen Tanz bitten?”, fragte er säuselnd. Ida stammelte bloß etwas und wurde verlegen, ließ sich jedoch von ihm auf die Tanzfläche geleiten. Als die Jukebox die ersten Töne eines alten Rocksongs aus dem vorigen Jahrhundert anstimmte, kam sowohl in einige Rekruten als auch Zivilisten Bewegung. Norah schien das Treiben belustigt zu beobachten, denn sie lehnte sich nach vorne und stützte ihren Kopf auf ihren verschränkten Handrücken ab, während einer ihrer Füße im Takt der Musik wippte. Ellen musterte sie aus den Augenwinkeln. Sah das fast goldblonde Haar, dass sie wie so häufig während ihrer Ausbildung zu einem strengen Knoten gebunden hatte, aus dem sich trotzdem ein paar kleine Strähnen befreit hatten. Bemerkte, wie die Lichter der Bar in ihren Augen tanzten und sie leuchten ließen. Schließlich blieb Ellens Blick an ihren vollen Lippen hängen, die sie schon seit einiger Zeit gerne küssen würde. Eine wohlige Wärme breitete sich in ihr aus, doch auch Furcht. Sie hatte noch nie mit jemandem ihre Gefühle gesprochen, ganz besonders nicht mit Norah, aus Sorge, dass es ihnen bei ihrem Dienst für die Allianz Probleme bereiten könnte. Oder, noch schlimmer, für den Fall, dass Norah sie abweisen würde. Norah lächelte und wandte sich ihr zu, scheinbar, um ihr etwas zu sagen. Doch ihr Blick veränderte sich, als sie bemerkte, dass Ellen sie gemustert hatte. Sie wirkte zunächst überrascht, doch dann - Plötzlich trat jemand auf Ellen zu und hielt ihr eine Hand hin. Als sie aufsah, erkannte sie John O'Malley. Er war ein stets fröhlicher Geselle mit braunen Haaren, die ihm beinahe in die Augen fielen, und einem runderen Gesicht. „Hättest du Lust zu tanzen, Webber?“ Erleichtert darüber, davon abgehalten zu werden, eine Dummheit zu begehen, ergriff sie seine Hand. „Aber nur, wenn du mir danach einen Tequila ausgibst, O'Malley.“ Er lachte und zog sie mit sich. Als sie sich auf der kleinen Tanzfläche zu einem schnelleren Song bewegten, beugte er sich vor und sagte: „Das war richtig gut von euch heute.“ „Danke“, erwiderte Ellen und grinste verlegen. „Aber wir hatten verdammt viel Glück.“ „Jenkins eher nicht so. Er ist immer noch wütend, weil Zhao ihn ausgeknippst hat.“ „Er sollte lernen, dass man eine Dame nicht so behandelt“, rief Alex, als sie gerade mit Shaun an ihnen vorbei tanzte. „Erinnere mich daran, mich Alex gegenüber immer wie ein perfekter Gentleman zu benehmen“, sagte John zu Ellen. Sie tanzten und lachten noch zwei Lieder lang, dann gingen sie an die Bar. Ellen versuchte zwischendurch, zu dem Tisch zurückzublicken, an dem sie mit Norah gesessen hatte, doch es waren zu viele Leute auf der Tanzfläche. Als sie schließlich den versprochenen Tequila bekommen und getrunken hatte, kehrte sie zu dem Tisch zurück, doch er war leer. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)