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Heroines of War

von

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57

Ellen lehnte an der marmornen Balustrade und sah nachdenklich in den klaren Nachthimmel. Sie wäre Miss Pritchett sehr dankbar dafür gewesen, über das Video vorher informiert worden zu sein. Die Abschnitte aus ihren Anfängen bei der Allianz hatte man gut ausgewählt, doch sie hätte gerne auf eine Erinnerungsaufrischung an ihre letzte Nacht auf Galatea verzichtet.

Sie hörte, dass sich ihr von hinten eine Person näherte, drehte sich jedoch nicht um.

„Es wäre schön, wenn ich einen Moment alleine sein könnte“, sagte Ellen etwas mürrisch.

„Ellen“, war alles, was als Reaktion darauf kam, und sie wandte sich erstaunt um. Vor ihr stand Tala, die schöne Asari, der sie damals auf Galatea begegnet war.
 

Nach einer halben Stunde schaffte Norah es endlich, dem Gunnery Chief entkommen zu können, als er mit ein paar alten Kameraden ins Gespräch kam. Mit zwei langen Zügen leerte sie ihr Weinglas, stellte es auf den Tresen der Bar und marschierte auf die Tür zum Balkon zu. Dieses Mal würde sie niemand aufhalten.

Nervös schob sie die Glastür zur Seite und trat nach draußen. Erst als sie die Kälte spürte, bemerkte sie, wie sehr ihr der ganze Wein, den sie bisher getrunken hatte, bereits die Sinne benebelte. Trotzdem sah sie das, was vor ihr geschah, klar und deutlich. Eine großgewachsene Asari hielt Ellen fest in ihren Armen, während sie sich küssten.

„Was“?, war alles, was Norah angetrunken herausbrachte.

Wie vom Blitz getroffen stoben die beiden auseinander und sahen sie überrascht an.

„Norah“, keuchte Ellen. „Was tust du- … Es ist nicht das, was du denkst!“

„Das war bloß wegen unseren Verbindung“, sprach die Asari hastig.

Norah versuchte, ihre Wut zu unterdrücken und Ellen nicht anzuschreien, doch die Enttäuschung, die sich in ihr ausbreitete, machte es ihr ziemlich schwer. „Tut mir leid, dass ich euch bei eurer „Verbindung“ gestört habe“, spuckte sie sarkastisch aus und wandte sich wieder zu der Terrassentür um.

„Warte“, sagte Ellen, die plötzlich hinter ihr stand und ihr eine Hand auf die Schulter legte. „Ich kann das erklären.“

Obwohl sie es eigentlich nicht wollte, blieb sie stehen, während die Asari an ihr vorbeiging.

„Ich lasse euch lieber alleine“, sagte sie über ihre Schulter hinweg. „Ellen, sehen wir uns noch, bevor ich gehe?“

Norah sah aus ihren Augenwinkeln, dass Ellen nickte, und dann verschwand die Asari.

„Komm“, sagte Ellen und führte sie an die Balustrade, von wo aus sie einen herrlichen Blick auf die hübsch beleuchtete Gartenanlage hatten. Einen Moment sprach keine von ihnen ein Wort, doch Norah konnte sehen, wie angestrengt Ellen nachdachte.

„Eine wunderschöne Asari also?“, fragte Norah schnippisch, um das Gespräch anzustoßen.

Ellen raufte sich ihre Haare. „Wie fange ich das am besten an? Tala und ich sind … so etwas wie Freunde vielleicht, ja, aber mehr auch nicht. Sie war damals auch auf Galatea, im Auftrag des Citadel-Rats. Wir haben sie in der Kolonie aufgenommen, weil sie mit ihrem Schiff abgestürzt war, und uns um sie gekümmert, und beim Angriff der Geth konnte sie mit den anderen fliehen. Heute habe ich sie zum ersten Mal seitdem wiedergesehen, sie ist gekommen, um mir im Namen der überlebenden Kolonisten zu danken und wollte sehen, wie es mir geht.“ Ellen machte eine kurze Pause.

„Das klingt doch wie der Anfang einer romantischen Liebesgeschichte“, frotzelte Norah und schrak innerlich zusammen, weil sie sich vor eigenen ihrem Kommentar und der Art, wie sie es gesagt hatte, ekelte, doch sie war zu verletzt um sich zu entschuldigen. Ellen ließ sich nicht beirren, als sie weitersprach.

„Der Kuss …“ Sie seufzte. „Du weißt, dass Doktor Vicerus mich entführt hat. Als seine Forschungsanlage von Cerberus übernommen wurde, hatte man eine Asari damit beauftragt, mich auszubilden. Lanya, ob du es glaubst oder nicht, war Talas Lebensgefährtin. Als sie herausfand, dass ich Tala kannte, hat sie mir geholfen, aus der Anlage zu fliehen, aber ich musste ihr versprechen, Tala ein paar ihrer Erinnerungen zu zeigen. Asari haben die Fähigkeit, dein Bewusstsein mit ihrem zu verbinden, erinnerst du dich noch? Ich glaube, das hatten wir mal in der High School … jedenfalls habe ich gerade eben dieses Versprechen eingelöst, als du uns gesehen hast. Der Kuss galt nicht mir, sondern Lanya, verstehst du? Ich war sie in diesem Moment. Es ist schwer zu erklären. Aber glaube mir, ich wollte das nicht.“

Norah nickte langsam. Es klang zu verrückt, um eine Lüge zu sein. Bei den Dingen, die Ellen in den letzten Monaten erlebt hatte, war so etwas gar nicht so abwegig. Ihre Enttäuschung verflog nach und nach, auch wenn ein wenig Skepsis blieb. Allerdings war sie war nicht hergekommen, um sich zu streiten, deshalb sprach sie das erste Thema an, dass ihr in den Sinn kam, um das Gespräch in eine andere Richtung zu lenken.

„Ich war damals in der Nähe. Das weißt du noch gar nicht, oder? Dein Notruf wurde von meinem Schiff empfangen.“

Ellen sah sie verblüfft von der Seite an. „Tatsächlich? Tut mir leid, ich erinnere mich bloß wage daran, Lauren gesehen zu haben, aber nicht an dich.“

„So war das nicht“, erwiderte Norah kopfschüttelnd. „Mein Commander entpuppte sich als Drogenschmuggler und wir sollten eigentlich gar nicht in dieser Ecke der Galaxie sein. Deshalb hat er es vertuscht und ich bin für den Versuch, ihn umzustimmen, im Arrest gelandet.“

Trotz der tragischen Ereignisse, die mit alldem in Verbindung standen, lachte Ellen laut auf, und es klang wie Musik in Norahs Ohren.

„Norah Eli! Was hast du bloß angestellt? Vorschriften zu brechen ist doch gar nicht deine Art.“

„Ich habe vielleicht damit gedroht, ihn abzuknallen, wenn er nicht umkehrt.“

Ellen lachte weiter, und Norah stimmte ein bisschen mit ein, doch der heitere Moment war schnell vorbei und sie verstummten wieder kurz.

„Die Zeit im Arrest war wirklich schlimm“, fuhr sie fort. „Ich dachte, Alex und du, ihr wärt beide gestorben. Ich habe mich wieder und wieder gefragt, warum ich nicht einfach die Brücke verlassen und ein Shuttle gestohlen habe. Vielleicht hätte ich euch dann helfen können“ Sie schnaubte und starrte betreten auf ihre Hände. „Und dann, etwas später, ist dein Klon aufgetaucht und ich bin hingeflogen, um mich zu verabschieden. Ich hatte dich mal wieder für tot gehalten. Keine Ahnung, zum wievielten Mal, ich habe aufgehört zu zählen.“ Ihre Stimme wurde zittrig, und sie ballte ihre Hände zu Fäusten. „Und dann wurde endlich der Ort gefunden, an dem man dich festgehalten hatte, doch ich war zwei Tage zu spät. Zwei Tage! Wie viel Pech kann ich denn bloß haben? Ich wollte dich doch einfach nur nach Hause bringen. Zu deiner Familie und zu … mir.“ Erst jetzt wurde Norah bewusst, dass sie weinte. Beschämt sah sie zu Ellen und entdeckte, dass auf ihrem Gesicht auch eine Träne glänzte.

„Es tut mir leid“, flüsterte sie bloß, und sie fielen sich in die Arme. Norah fand den Halt, den sie all die Monate gesucht hatte, als Ellen sie so fest umarmte, dass sie das Gefühl hatte, sie würden einander nie wieder loslassen.

„Ich hätte dich überall gesucht, weißt du das?“, schluchzte Norah in ihre Schulter, während Ellen ihr mit einer Hand über den Hinterkopf strich. „Wenn du noch einmal verschwinden solltest ...“

Ellen löste sich ein Stück von ihr, aber nur gerade so weit, dass sie ihr in die Augen sehen konnte.

„Werde ich nicht. Das ist ein Versprechen“, sagte sie mit einer Überzeugung in ihrer Stimme, die Norah beinahe gruselig vorkam. „Unsere Wege werden sich wieder trennen, aber ich werde immer da sein.“

„Das klang fast ein bisschen kitschig“, kicherte Norah. Dann fasste sie sich ein Herz und küsste Ellen. Es war stürmisch und sie stellten sich beide nicht sehr geschickt an, doch das wohlige Gefühl, dass sich in ihr ausbreitete, bestätigte ihr, dass es richtig gewesen war, auf Ellen zu warten.

„Spart euch noch etwas für die Nacht auf“, rief eine angetrunkene Maya ihnen zu, die gerade auf den Balkon getreten war. Ellen und Norah stoben auseinander und sahen sie schuldbewusst an.

„Mom!“, sagte Ellen vorwurfsvoll und lief rot an.

Maya lachte. „Verzeiht mir. Ich bin bloß gekommen, um mich zu verabschieden, dieser nette Turianer und ich wollen einen noch geöffneten Schießstand suchen. Nicht wahr, General Aterus?“

Erst jetzt bemerkte Norah den großgewachsenen Außerirdischen, der hinter Maya stand und ihnen zunickte. Er trug einen förmlichen Anzug in schwarz, der oben in einem breiten Kragen mündete, so wie es bei den Turianern üblich war.

„Ihre Mutter hat mir diese Narbe eingebracht“, sagte er lachend und zeigte auf einen Strich, der direkt unter seinem linken Auge verlief. „Damals, am Ende des Erstkontaktkrieges. Sie sagt, es wäre beabsichtigt gewesen, dass sie mich nicht getötet hat, ich behaupte aber, dass sie einfach nicht zielen kann.“

Maya winkte ab. „Wir werden bald herausfinden, wer hier der bessere Schütze ist.“ Sie trat vor und umarmte die beiden perplexen Marines kurz. „Norah, es war schön dich wiederzusehen. Macht euch noch einen netten Abend.“

Und mit diesen Worten verschwanden sie wieder.

„Hat meine Mutter tatsächlich vor, mit einem hochrangigen Außerirdischen schießen zu gehen?“, fragte Ellen sichtlich irritiert.

„Haben wir gerade tatsächlich vor diesem hochrangigen Turianer rumgemacht?“, erwiderte Norah und lachte. Als sie bemerkte, dass Ellen sie dabei beobachtete, hörte sie auf und musterte sie verwundert. Das dämmerige Licht mochte sie trügen, doch sie hätte schwören können, dass Ellen ein bisschen verlegen wirkte.

„Alles okay?“

Ellen nickte. „Ich dachte gerade nur … schon gut. Vergiss es.“ Dann lächelte sie schief, was Norahs Herz einen Hüpfer machen ließ. „Wollen wir auch verschwinden? Die Allianz hat mir hier ein Zimmer reserviert“, fragte sie verschmitzt und holte eine Schlüsselkarte hervor.

„Nichts lieber als das“ erwiderte Norah und ließ sich von Ellen, die ihre Hand nahm, durch das riesige Hotel führen.
 

Stunden später lagen sie dicht beieinander in dem großen Hotelbett, eine Bettdecke locker um ihre nackten Körper gewickelt, und sahen einen alten Film auf dem Bildschirm an der Wand gegenüber. Ellen konnte der Handlung kaum folgen und döste immer wieder ein, während Norah ihr sanft den Kopf kraulte. Sie konnte sich nicht daran erinnern, wann sie sich das letzte Mal so entspannt und geborgen gefühlt hatte.

„Schlaf doch einfach, wenn du so müde bist“, raunte Norah ihr zu, als ihr erneut die Augen zufielen.

Ellen stemmte sich hoch und zwang sich, ihre Augenlider oben zu halten. „Ich bin hellwach.“

Anstatt zu antworten, griff Norah nach einem Kissen und drückte es Ellen kurz ins Gesicht.

„Das wirst du bereuen“, knurrte sie und beschloss, ein wenig anzugeben. Mit ein etwas biotischer Energie hob sie ein anderes Kissen an und wollte es auf Norah zufliegen lassen, kam jedoch nicht dazu, weil diese sich auf sie stürzte und kitzelte.

„Aufhören“, keuchte Ellen lachend und wand sich unter ihr. „Das ist … Hahahaha … Unfair!“

„Die mächtige biotische Kriegerin ist kitzelig“, frotzelte Norah und setzte sich rittlings auf sie. „Wirklich angsteinflößend macht dich das ja nicht.“

Ellen wollte sie umwerfen, doch Norah hielt ihre Arme fest und beugte sich so weit vor, dass ihre Gesichter nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt waren.

„Und nun?“, fragte Ellen fordernd. Sie hoffte, dass Norah sie küssen würde, doch stattdessen seufzte sie und rollte sich von ihr hinunter.

„Sollten wir reden.“

„Worüber?“

„Uns.“

„Oh … ja.“ Ellen raufte sich ihre Haare.

„Wird so etwas wie heute noch einmal passieren?“

„Dass ich eine Auszeichnung erhalte und mir zu ehren ein Bankett veranstaltet wird? Bestimmt.“ Für diese Antwort warf Norah sie erneut mit einem Kissen ab.

„Schon gut“, lachte Ellen, wurde jedoch nervös, als sie ihre Antwort formulierte. „Ich denke … also falls du es auch möchtest … meinetwegen, ja.“

Norah schmunzelte. „Ich denke, ich könnte mich damit wohl arrangieren.“

Ellen beugte sich vor und küsste sie sanft. „Damit wäre das wohl geklärt.“ Sie lehnte sich zurück und machte es sich wieder gemütlich. Norah strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht, dann lächelte sie zufrieden und lehnte sich an Ellens Schulter.

„Wer weiß schon, wann wir uns wiedersehen“, murmelte sie.

„Ssh“, machte Ellen und griff nach ihrer Hand. „Lass uns lieber über etwas angenehmeres reden. Wie ist der Offizierslehrgang?“

Nora stöhnte und machte eine wegwerfende Bewegung mit ihrer freien Hand. „Das soll angenehmer sein?“, brummte sie. „Es ist ganz okay. Die Missionen sind anspruchsvoll und anstrengend, der Theorieteil bescheuert. Wir sollen Taktiken entwerfen, die unseren Vorgesetzten am Ende doch nicht gut genug sind, ellenlange Vorträge halten und außerirdische Sprachen der Ratsvölker lernen. Für den Fall, dass ein Translator mal ausfällt. Als ob das jemals passieren würde.“

„Und wie geht es danach weiter?“, fragte Ellen neugierig.

„Vielleicht gehe ich an Bord eines Schiffes, vielleicht kriege ich die Leitung über eine kleine Garnison, wobei ich dafür eigentlich noch zu jung und unerfahren bin. Unsere Ausbilder sagen zwar, dass Offiziere händeringend gebraucht werden, aber sie können uns nichts darüber sagen, was genau die Allianz mit uns vorhat. Wie war dein Garnisonsdienst? Vor dem Überfall, meine ich.“

Ellen dachte an ihre Wochen auf Galatea zurück. Es hatte sich seltsam angefühlt, längere Zeit auf einem fremden Planeten zu leben, und die Hitze hatte ihr wirklich zu schaffen gemacht, doch es hätte schlimmer sein können.

„In Ordnung, würde ich sagen“, sagte sie grübelnd. „Ein bisschen langweilig, weil es nicht viel zu tun gibt. Aber wenn du in einer ruhigen Gegend landest, ist es ein Job ohne große Gefahren. In der Regel zumindest.“

Norah schien die leise Bitterkeit im letzten Satz gehört zu haben, denn sie drückte kurz ihre Hand. Sie schwiegen einen Moment.

„Mir fehlt Alex“, sagte Norah schließlich.

„Mir auch.“

„Was sie wohl über uns hier sagen würde?“

Ellen lachte auf. „Sie würde applaudieren.“

„Das wäre schön. El … Ich weiß, du möchtest wahrscheinlich nicht darüber sprechen, aber irgendwann wüsste ich gerne, wie sie gestorben ist.“

„Das ist okay“, erwiderte Ellen. „Sie war für dich auch wie Familie, ich kann das verstehen.“ Sie seufzte und öffnete und schloss mehrere Male ihren Mund, weil sie nicht wusste, wie sie anfangen sollte. Dann sprudelten die Worte einfach aus ihr raus, so als würde sie einen Missionsbericht aufschreiben müssen. Als sie geendet hatte, setzte Norah sich auf und sah ihr eindringlich in die Augen.

„Du hast getan, was du konntest. Ich hoffe, das weißt du und vergisst es auch nie.“

Ellen nickte. Diese Worte von Norah zu hören half ihr tatsächlich, sie hatte das Gefühl, ein dunkler Fleck ihrer Seele erhellte sich ein wenig.

Sie unterhielten sich noch eine Weile, bis sie beide müde wurden und einschliefen.
 

Früh am nächsten Morgen stand Norah im Badezimmer und versuchte, sich präsentabel aussehen zu lassen, damit man sie bei ihrem Lehrgang nicht rügen würde. Sie lächelte dabei, und ihr Spiegelbild lächelte zurück, was sie noch fröhlicher stimmte. Sie konnte sich nicht daran erinnern, wann sie zuletzt so glücklich gewesen war.

Als sie mit dem Ergebnis zufrieden war, schaltete sie das Licht aus und ging zurück ins Schlafzimmer. Ellen lag immer noch zusammengerollt auf dem Bett und schien tief und fest zu schlafen. Norah hatte überlegt, sie zu wecken, doch sie wirkte so friedlich und entspannt, dass sie sie nicht stören wollte. Wer wusste schon, wann sie sich das nächste Mal wirklich ausruhen konnte.

Vorsichtig ging sie um das Bett herum und setzte sich dicht neben Ellen auf die Matratze. Sie betrachtete ihr Gesicht eingehend und versuchte, jedes kleine Detail in ihrem Kopf zu speichern. Ein kurzer Blick zu dem Wecker auf dem Nachttisch verriet ihr, dass sie bereits spät dran war und sich beeilen musste, wenn sie keinen Ärger bekommen wollte. Sie gab Ellen einen flüchtigen Kuss auf die Wange und verließ das Hotelzimmer.

Auf ihren Weg zum Lift begegnete sie anderen Hotelgäste, die sich wohl langsam auf den Weg zum Frühstück machten, und sie überlegte, ob sie noch genug Zeit hatte, sich dort einen Bagel zu holen, als sie patschende Schritte hinter sich hörte. Sie schaffte es gerade noch rechtzeitig, sich umzudrehen, ehe Ellen sie fest umarmte.

„Pass gut auf dich auf, ja?“, raunte sie ihr noch etwas verschlafen ins Ohr.

Norah erwiderte überrascht die Umarmung und stellte fest, dass Ellen bloß ein Shirt und einen Slip trug.

„Hey, das ist mein Text“, erwiderte sie schmunzelnd.

Dann gaben sie sich einen Kuss, für den sie von den Umstehenden Applaus bekamen, und Ellen verschwand wieder.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Dark777
2016-09-21T17:49:36+00:00 21.09.2016 19:49
Das ist ja mal ein richtig harmonisches Kapitel, in dem alles (ok, bis auf die Anfangsszene) glatt geht. Der Kuss mit Tala hätte auch ganz übel ausgehen können, zum Glück hat sich die Situation aber schnell geklärt. Ein kleiner Wehmutstropfen ist es nur, dass Ellens und Norahs Wiedersehen dadurch etwas getrübt wurde. Die anschließende Versöhnung bzw. Begrüßung hatte es aber ausreichend in sich und war längst überfällig ;). Nachdem dieses Kapitel so glatt verlief, wird das nächste sicher mit neuen Problemen aufwarten. Ich bin gespannt welche das sein werden. Wie immer großartig geschrieben ;).

V(~_^)
Von:  fahnm
2016-09-03T22:45:22+00:00 04.09.2016 00:45
Ein Tolles Kapitel
Ich freue mich aufs nächste.^^
Von:  Morrigen
2016-09-02T21:59:34+00:00 02.09.2016 23:59
Endlich, endlich geht es weiter!
Sehr schönes Kapitel!


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