Sieben Tage ungestört von xKeiko-chanx (Zweisamkeit muss sein!) ================================================================================ Kapitel 4: Tag drei - Ein Hund im Zoo ------------------------------------- "Inuyasha, ich bin wieder zu Hause!", erklang es von der Einganstür des Familienhauses der Higurashis. Kagome schlüpfte gut gelaunt aus ihre Schuhe und war auf der Suche nach ihrem tierischen Freund. Sie hoffte inständig, das es heute keine böse Überraschung gäbe. "Wo steckst du denn?", fragte sie laut rufend. "In deinem Zimmer!", schallte es zurück. Worauf sie die Treppe zum oberen Stock empor stieg. Als sie in ihren Raum trat, sah sie Inuyasha auf den Boden sitzen. Um ihn herum alle Fotoalben, die ihre Familie ansammelte. Der Halbdämon hat sich neugierig jedes einzelne angeschaut und so einen Einblick in Kagomes Kindheit gewonnen. "Du siehst dir Fotos an?", stellte sie überrascht fest und hockte sich zu ihm runter. Ihren Schulrucksack legte sie neben sich ab. "Sag mal, wie geht das?", wollte er wissen. "Was meinst du?" "Wie kann man solche Bilder machen?" "Mit einem Fotoapperat", entgegnete Kagome ihm lächelnd. Sogleich stand sie auf, um aus ihrer Schreibtischschublade einen hevor zu holen. "Hier siehst du, das ist einer." Inuyasha nahm das komische, kleine Ding, das Kagomer ihm reichte. Er sah es sich neugierig von allen Seiten an. "Und wie funktioniert das?" "Ich zeig es dir." Sie nahm ihm den kleinen Knipser wieder ab, drückte einige Knöpfe um den Selbstauslöser zu aktivieren und stellte ihn dann auf einen erhöhten Platz. "Jetzt schau in die Linse, lächel freundlich und warte bis es klickt." Sie als alter Hase, posierte natürlich gleich gekonnt neben ihrem Liebling mit den Hundeohren. Inuyasha blickte dagegen leicht irritiert zu dem kleinem Gerät. So recht konnte er sich nicht vorstellen wo da jetzt die Bilder rauskommen sollen. Plötzlich klickte es, wie Kagome vorhergesagt hatte. "Fertig." "Wie? Das wars schon?" "Ja." Das Mädchen nahm sich den Apperat wieder zur Hand und drückte erneut darauf herum. "Da ist doch gar kein Bild rausgekommen." "Da kommt auch keins raus. Die sind erstmal noch hier drinnen, siehst du." Sie zeigte ihm das eben geschoßene Foto auf dem Display. "Oh." Intersssiert musterte Inuyasha es ganz genau. "Ich hätte schon längst mal ein Foto von dir machen sollen." Eines von ihm neben ihrem Bett stehen zu haben, fände sie irgendwie sehr schön, wenn sie jetzt so darüber nachdachte. "Eigentlich könnte ich die Kamera mal mit in deine Epoche nehmen um dort Fotos von den Anderen und der Landschaft zu schießen. Auf die Art können Mama, Opa und Sota mal sehen wie es vor 500 Jahren so ausgesehen hat." Der Hanyou hörte ihr zwar zu, hatte aber immernoch nur Augen für diesen modernen Zauber in seiner Hand. "Und wie bekommst du das Bild da nun raus?" Ihm das bis ins Detail zu erklären, erschien Kagome als zu ausschweifend und unnötig. Von daher vereinfachte sie den Prozess mal. "Irgendwann ist der kleine Kasten voll. Wenn das der Fall ist, bringt man ihn zu eimem Laden, in dem die Leute den Apperat öffnen und die Bilder heraus holen. Dabei vergrößern sie die auch gleich." "Und warum machst du das nicht selber?" "Weil das nicht ganz einfach ist. Da muss man auf einige Dinge achten. Deshalb machen das andere." "Ach so." So richtig blickte Inuyasha zwar noch nicht durch, aber die Antwort befriedigte ihn. Kagome derweil stand auf und ging zu ihrem Kleiderschrank. "Wir können ihn ja heute mitnehmen." "Stimmt, du wolltest noch irgendwo hin.", fiel ihm ein. Das Mädchen suchte sich einige, schicke Klamotten aus ihrer Gardrobe heraus. "Wir gehen auch gleich los, ich zieh mich nur noch um." Sie legte ein gelbes Shirt mit Aufdruck, sowie einen weißen, geschwungenen, kurzen Rock auf ihrem Bett ab. "Der Mann hier, der so oft auf den Bildern zu sehen ist, wo du noch jünger warst, ist das dein Vater?", fragte Inuyasha und zeigte ihr auf einem Bild wen er meinte. "Ja. Das ist er.", sagte sie mit einem leichten Lächeln. "Er lebt nicht mehr, oder?", hakte der Hundejunge nach. "Sonst hätte ich ihn sicher mal gesehen." Sie schüttelte den Kopf und begann sich umzuziehen. "Ein Jahr, bevor wir uns kennenlernten, kam er bei einem Autounfall ums Leben." "Autounfall?" Sie zupfte sich das gelbe Shirt am Körper zurecht. "Autos sind diese schnellen, fahrenden Metallkisten. Mein Vater saß in so einem Auto, als er auf dem Weg zur Arbeit war. Ein anderer Fahrer übersah eine rote Ampel, weil er durch sein Handy abgelenkt war. Er krachte frontal in die Fahrerseite, des Autos, meines Vaters. Zwar kam er noch ins Krankenhaus. Doch seine Verletzungen waren zu schwerwiegend. Er hat es nicht geschafft." Stillschweigend betrachtete der Hanyou seine Kagome. So ganz hatte er nicht alles verstanden. Da schon wieder so eigenartige Wörter fielen, mit denen er nichts anzufangen wusste. Aber sie schaute traurig aus. Das ganze muss sehr schwer gewesen sein. Auf einmal wünschte er sich, er hätte nicht nachgefragt. "Entschuldige, ich..." "Schon gut. Auch wenn er mir oft fehlt. Ich habe mich damit abgefunden." Sie schlüpfte aus ihrem Rock heraus und zog sich den anderen an. "Mir tut Mama nur leid. Sie wirkt zwar immer so, als ginge es ihr gut, nur...bestimmt fühlt sie sich sehr einsam." Kagome schaute zu Inuyasha hinab. "Jetzt wo ich weiß wie es ist jemanden zu haben, der einem alles bedeutet...mag ich mir gar nicht vorstellen, wie es sich anfühlen muss diese Person wieder zu verlieren..." "Kagome..." Inuyasha senkte nachdenklich den Blick. Seine Gedanken kreisten nun um seine Mutter. In gewisserweise, teilten die Frauen ja einen gemeinsamen Schicksalsschlag. Auch Izayoi verlor den Mann, der ihr alles bedeutet hatte. Und Inuyasha erinnerte sich genau daran, wie oft seine Mutter immer weinte. Das, als Kind, mitanzusehen war damals unerträglich für ihn. "Aber lass uns jetzt nicht traurig sein! Heute ist so ein herrliches Wetter, da dürfen wir nich trübsal blasen." Inuyasha nickte nur auf ihre Worte und stand auf. "Muss ich wieder meine Ohren verstecken?", er versuchte etwas das Thema herumzureißen, damit die betrübte Stimmung verflog. "Ja. Da kommst du nicht drum rum. Willst du deine Kappe oder lieber ein Tuch?" "Ich nehm die Kappe." Vor einem großem Tor in altertümlicher Bauart, die für den Zeitreisenden eigentlich das normalste von der Welt war, blieb Kagome mit ihm stehen und ließ ihn die großen Zeichen an der Vorderfronmt vorlesen. "Die ausergewöhnliche Artenvielfahlt des Lebends, hier Zuhause im Z-z im Z-ooo... im Zoo von Tokio. Hmmm... Zoo komisches Wort, kenn ich nicht." "Na, was stellst du dir darunter vor?" Inuyasha grübelte mit verschränkten Armen vor der Brust. "Artenvielfahlt...Klingt für mich, als hätte das was mit Tieren zu tun." "Nicht schlecht. Du liegst gar nicht so daneben. Als Zoo bezeichnet man einen Ort wo Tiere von allen Kontinenten der Erde zu finden sind.", erklärte sie. "Wir gucken uns also Tiere an?", hakte eher mit enttäuschendem Tonfall nach. Spannend klang das nicht. "Urteile nicht zu vorschnell. Ich wette, du wirst heute noch staunen." Sie lief in Richtung der Menschen, die sich für die Karten anstellten. Der Hanyou immer ihr nach. Als beide endlich hineingelassen wurden, schaute der dämonenblütige Mann sich neugierig um. Vor ihnen war ein wunderschöner Springbrunnen, mit herrlich-klarem Wasser. Und Neben den Wegen zierten prunkvolle Blumenbete die Wiesen. Man sah sofort das der Zoo in einem sehr guten Zustand war. Hier achtete man darauf, das kein Schandfleck diese Idylle zerstört. Inuyasha reckte sein feines Näschen in die Luft, während er sich umsah. "Riecht ganz schön streng hier." "Das leibt bei einem Ort mit vielen Tieren nun mal nicht aus." Kagome hielt ihm ihre Hand hin. "Wollen wir?" Leicht verlegen blickte Inuyasha auf ihre Geste hinab, nahm das Angebot aber sehr gerne an. Händchenhaltend liefen die Zwei in Richtung der Bären. Noch war der tollkühne Abenteurer nicht unbedingt von den Socken. Bären gehörten zu den Tieren, die ihm durchaus bekannt waren. Er sah schon viele in seinem Wald. Aber auch wenn es hier nichts aufregendes zu bestaunen gab, so machte es trotzdem irgendwie Spaß. Hauptsache er wäre an Kagomes Seite. Solange er mit ihr Zeit verbrachte, war ihm das drum herum nicht wichtig. Der Zoo hatte einige, schöne Flecken, die sich perfekt für Fotomotive eigneten. Ständig hörte der halbe Dämon das Klicken dieses kleinen Gerätes, welches er heute kennengelernt hatte, die des Fotomachers. Und immerzu war der auf ihn gerichtet. "Warum machst du so viele Bilder von mir?", fragte er irritiert. Das ständige ablichten seiner Person, machte ihn ganz nervös. Er fühlte sich von ihr beobachtet. "Damit ich mir ein richtig schönes von dir in mein Zimmer stellen kann.", entgenete sein Mädchen ihm verliebt. Der Hanyou wurde leicht rot um die Nase und kratzte sich mit einem Finger verlegen an der Wange. "S-sowas albernes...", nuschelte er zwischen seinen Zähnen. Das Pärchen folgte weiter dem Weg und passierte einige, selbst für Inuyasha interessante Tiere. Ein paar von ihnen fand der Mann aus dem Mittelalter schon irgendwie kurios. Besonders bei den Vögeln. Große, bunte hockten dort in einer Voilere auf dicken Ästen und kreischten vor sich hin. So was hatte er noch nie gesehen. "Die sehen aber merkwürdig aus." "Ich find sie hübsch." Die beiden betrachteten sich die farbenfrohen Paradisvögel einige Minuten, ehe sie gemütlich weiter gingen. Ein Tier nach dem Anderen wurde von Inuyasha argwöhnisch beäugt. Was es nicht alles gab. Welche mit großen Augen, andere mit dicken Bäuchen oder winzigen Ohren. Diese ganzen ulkigen Viehcher weckten nun doch langsam Inuyashas Neugier. Er bekam Lust darauf noch mehr von ihnen zu sehen. Als Kagome gerade zu einer Familie rüberschaute, dessen Kinder ganz schön laut rumschriehen und allem Anschein nach nicht auf ihre Eltern hören wollte, schnappe der Hanyou plötzlich ihr Handgelenk und zog sie ganz aufgeregt davon. "H-hey!" "Kagome, Kagome! Schau mal! Da! Da steht ein riesen Ding! Das ist größer als ein Haus! Siehst du!" Auf einer Wiese, nahe der Umzäunung mampfte eine Giraffe genüßlich an einem Baum. Inuyashas Augen wurden ganz groß bei diesem Anblick. "Unglaublich, was das Vieh für einen langen Hals hat! Und diese Flecken, das sieht richtig ulkig aus!" "Das ist eine Giraffe." "Giraffe?", wiederholte er staunend und betrachtete das ihm unbekannte Wesen weiter mit strahlenden Augen. Solange, bis er leises Gegacker von ein paar Kindern hörte, die durch sein lautes Rufen auf ihn aufmerksam wurden. "Hast du gehört?" "Ja, der kennt keine Giraffen." "Wer kennt die denn bitte nicht?" "Der muss total doof sein." "So ein Blödi." Schlagartig kam sich Inuyasha dämlich vor. Schon peinlich wenn ihn sogar Kinder auslachten. Verschämt über sein eigenes, kindisches Verhalten zog er den Sonnenschutz seines Basecpas runter, damit man ihm nicht ins Gesicht sehen konnte. "Was hast du denn?", fragte ihn Kagome. Seine Euphorie war auf einmal wie weggeblasen. "Ach nichts, gehen wir weiter...?" "Ich wollte aber noch in das Giraffenhaus. Die haben nämlich Jungtiere, die würde ich gerne sehen." Nur wiederwillig begleitete Inuyasha das Mädchen ins Gebäude hinein. Irgendwie wollte er nur noch weg. Wenn man ihn verspottet, ging ihm das gleich ans Herz. Daran schuld ist seine grauenhafte Kindheit. Er war immer der, über den alle lachten, der, der immer nicht wie andere war. Der, den niemand leiden konnte. Drinnen standen alle Menschen dicht am Gitter. Sie streckten ihre Hände hindurch, da eines der kleinen Giraffen gerade fast in reichweite schien. "Guck mal, da ist das Baby. Ist es nicht niedlich?", fragte Kagome ihn und holte den Hanyou so aus seinen trüben Erinnerunngen. Inuyasha lugte durch die Gitterstäbe. Das Jungtier war gerade mal so groß wie er. Es lief recht nahe an die Menschen heran, die es riefen um es zu locken. Doch noch beäugte es erst die komischen Wesen, die so groß waren wie es selber. "Ich würde es ja zu gerne mal streicheln. Aber ich glaube dichter wird es nicht kommen." "Beissen die denn nicht?" "Nein, Giraffen sind liebe Pflanzenfresser." Auch Kagome versuchte das Baby anzulocken. Es schaute sogar in ihre Richtung. Machte jedoch keine Anstalten näher zu kommen. Erst als es Inuyasha erblickte, wurde es neugierig. Langsam tapste das Junge direkt auf ihn zu und steckte ihm die Nase entgegen. Kagome freute sich und lies es an ihrer Hand schnuppern. "Ohh~ Es ist so süß. Streichel es doch auch Inuyasha." Er zögerte erst. Wagte dann aber einen Versuch. Und die Kleine Giraffe lies es sich gefallen. Es war irgendwie schön das Tier zu streicheln. Es fühlte sich ganz weich an, besonders seine große Nase. Während er es ansah, hörte er Kagomes lachen und die neidischen Stimmen der Menschen um ihn herum. Das freute ihn auf eine Art. Nicht, weil die Leute Neid empfanden, sondern weil die kleine Giraffe von allen, die nach ihr riefen, nur zu ihm gekommen ist. Warum wohl? Weil er anders ist? Vielleicht...weil er besonders ist? Er bekäme darauf keine Antwort. Dennoch, dieser Gedanke nahm ihm die Trauer. Auf einmal hatte der Hanyou seine Freude zurück. "Ich glaube das Baby mochte dich, es kam nur zu dir. Ob sie gemerkt hat, das du eine übermenschliche Aura hast?", hinterfragte Kagome, als sie mit Inuyasha auf zum nächsten Gehege war. "Wer weiß." Töööö-röööööö! Ein mörderischer Schreck durchzog Inuyasha vom Scheitel bis zur Sohle! Wie von der Tarantelgestochen versteckte er sich in Kagomes Rüken. "Was??! Wie???! Wo??!!" Suchend sah er sich in alle Richtungen um. "W-was war das denn?!", fragte er entsetzt. Das klang total merkwürdig. Wie ein Berghorn oder ähnliches. "Ein Elefant.", sagte Kagome ämusiert. Ihn so zu erleben war schon lustig. "Was zum Geier ist ein Elefant!", wollte Inuyasha wissen. Kagomes Lachen, was er gerade fies fand, überhörte er mal. "Das dort." Sie zeigte ihm wohin er schauen musste. Dem Hundedämon fiel fast die Kinnlade runter, so baff war er. Da stand doch tatsächlich ein riesiger, grauer Koloss nicht weit von ihm entfernt. Große, flatterne Ohren hatte es und einen langen Greifarm mittem im Gesicht. Dazu so komische Hörner an der Seite seines Mundes. Inuyasha hatte ja bis jetzt schon so einige merkwürdige Tiere hier gesehen, doch das übertraf ja alles. Dieses Tier hatte nicht mal Fell, es war ganz nackt und sah ziemlich rau aus. "Das soll ein Tier sein?!", fragte er ungläubig. Für ihn wirkte es eher wie ein lebender Stein. Kagome schmunzelte. "Ja. Wollen wir näher ran?" Leicht unsicher nickte der Hanyou mal. Das Ding musste er näher beäugen. Die Elefanten genoßen gerade in ihrem Freigehege das sonnige Wetter. Sie bewarfen ihren Rücken mit Sand um sich vor der Hitze zu schützen. "Warum haben die ihren Arm mitten im Gesicht?" "Das ist kein Arm. Das ist ihre Nase." "Was?! So eine lange Nase?!" Das stellte der Halbdämon sich gerade bei sich selber vor. Seine verzogene Mimik, die er dabei an den Tag legte, zeigte, das ihm so ein langer Riechkolben als absolut unpraktisch vorkam. Geschweigeden wie das optisch wirken würde... Tööööööröööööö! Wie schon beim ersten ertönen dieses Lärms, verkroch sich der Hundejunge im sicheren Schatten seiner menschlichen Freundin. "Keine Angst, dir kann doch nichts passieren.", sprach Kagome zu ihm. "I-Ich habe doch keine angst!", entgegnete Inuyasha empört. Er und angst, das Wort kannte er nicht mal! "Und warum klammerst du dich dann an meinem Bein fest?", hakte das Mädchen mit geneigtem Kopf nach. Verlegenheit ließ des Hanyous Wangen zart erröten. "Ich...ähm...wollte dir nur deinen Strupf hochziehen..." Was er auch gleich demonstrativ tat. "...der war dir runtergerutscht..." "So, so?" Aus ihrer Rocktasche zog das Mädchen ihre Kamera hervor und fotografierte dieses seltete Bild eines ängstlichen Inuyashas. "D-das musst du nicht knipsen!", beschwerte er sich. Kagome aber grinste nur. "Zu spät." Nachdem Erlebnis mit den grauen, nackten, Riesen, die wie Berghörner klingen, bekam Inuyasha mächtig hunger. Sie beide sind ja schon einige Zeit lang unterwegs. Und bevor sie losliefen hatte der Hanyou bei Kagome Zuhause nur Chips und etwas Obst gefuttet. Dinge, die nicht lang satt machen. Auf sein bitten hin, machte sich das Paar deshalb erstmal in Richtung Zoo-Cafeteria auf. Zum Glück war die nicht weit weg. Drinnen zierten viele Aquarien die Wände. Allesamt mit seltenen Fischen zum bestaunen. Inuyasha wusste gar nicht wo er zuerst hinsehen sollte. "Inuyasha. Komm, setzten wir uns hier hin." "Ja." Auf dem Tisch stand eine Karte mit allen Leckereien, die es hier so gab. "Haben die hier Ramen?" "Du willst immer nur das selbe essen." "Wenn´s mir doch schmeckt." "Es gibt aber noch andere Gerichte, die gut schmecken." "Kuchen?" "Das ist doch kein Gericht, das ist mehr ein Nachtisch. Wenn du so viel ungesundest Zeug isst, bekommst du noch Bauchweh." "Dann will ich ein Steak." "Sowas haben die hier nicht." "Ach man...Dann halt irgendwas.", mit den Essenspezialitäten kannte er sich in dieser Zeit nicht so aus. Es gab noch so viel mehr als normale japanische Küche. Er hatte doch keine Ahnung wie das alles hieß. Während er seinen knurrenden Magen versuchte zu beruhigen, stöberte Kagome in der Karte herum. "Hmmm...Ich denke, ich weiß schon was ich will. Und ich weiß, was etwas für dich wäre." "Und wenn es mir nicht schmeckt?" "Dann bekommst du meins." "Und wenn mir das auch nicht schmeckt?" "Dann musst du verhungern.", meinte sie mit leicht genervten Blick. "Du isst doch sonst auch alles, sogar über Feuer gebratenen Fisch. Und der ist nun wirklich keine Delikatesse. Da schmeckt dir das, was die hier haben alle mal. Also hör jezt auf zu meckern.", meckerte das Mädchen zurück. "Ist ja schon gut..." Wenn Inuyasha hungrig war, wurde er nun mal leicht mürrisch. Mit der Wahl seines Essens jedoch, hätte er nicht glücklicher sein können. Das was er bekam, könnte er tonnenweise in sich reinschaufeln. Wobei reinschaufeln das richtige Wort war. "Wenn du weiter so schlingst, verschluckst du dich noch.", warnte Kagome mit leicht entgleistem Gesicht. Es war unfassbar, wie Inuyasha futtern konnte. Offenbar war ihre Wahl, die richtige. "Aber schön zu sehen, das dir die Spaghetti schmecken." Inuyasha konnte nicht antworten, er schlürfte gerade eine lange, leckere Nudel in sich hinein. //Er isst wie ein Ferkel...// Die Schwarzhaarige beobachtete ihn einen Moment. Unwillkürlich zeigte sich ein leichtes Lächeln auf ihren Lippen. Wenn Inuyasha einfache Dinge so genießen konnte, machte das Kagome glücklich. Weil auch er glücklich schien. Nach dem der Magen nun randvoll mit köstlichen, italienischen Nudeln war, wäre ein Verdauungsspaziergang genau das richtige. Es gab ja schließlich noch einiges zu sehen. Von Pinguienen über Zebras bis hin zu Lamas und Känguruhs. Besonders bei denen war Inuyasha wieder regelrecht aus dem Häuschen. Für ihn sahen sie aus wie eine Mischung aus Hase und Biber. Nur mit einer anderen Schwarzform. Am bliebsten wäre er ja zu ihnen ins Gehege geklettert um diese hüpfenden Plüshtiere aus der Nähe zu betrachten. Aber Kagome ließ ihn nicht. Sie sagte das sei verboten. Inuyasha begriff gar nicht warum. Die sahen nicht besonders gefährlich aus. Im Gegenteil. Eher, als ob sie zum streicheln geschaffen wurden. Die Art, wie sich diese Tiere fortbewegten fand er ja besonders lustig. Wie eine sprungfeder hoppelten sie mit ihrem großen Füßen vorran. Als plötzlich ein Jungtier aus dem Bauch eines der erwachsenen Tiere rausschaute, dachte der Hundejunge erst, das er eine Geburt miterleben wurde. Doch seine persöhnliche Zooführerin erklärte ihm die Dinge richtig. Der mittelalterliche Dämon war sehr beeindruckt von all der Vielfalt, die er hier so erlebte. Und das jedes Tier anders aufwächst, anders lebt und andere Fährigkeiten sowie Besonderheiten hat. Nachdem Kagome auf Inuyashas Wunsch hin die Känguruhs fotografierte, konnte er sich von ihnen loslösen. Wenn auch nur schwer. Hinter jeder Kurve gab es neues für ihn zu entdecken, er wusste gar nicht wohin er zuerst wollte. An einer Kreuzung wartete der auffälliggekleidete Mann auf seine Liebste. "Wohin jetzt Kagome?" Am Rand stand zwar jedesmal ein Wegweiser, doch Inuyasha kannte die Schriftzeichen darauf nicht. Es waren neuere, welche die Japaner extra für fremde Tiere und Begriffe erstellt hatten. Selbst wenn er wollte, er konnte sie nicht lesen. Bei dem Wort Zoo Hatte er Glück, das die Zeichen im einfachem Hiragana geschrieben waren, damit auch Kinder die Überschrift lesen konnten. Kagome warf einen Blick auf die Beschriftung. "Dort geht es zu den Robben, dort zu den Gibbons, das sind Affen. Und da entlang geht es zu den Wölfen." Inuyashas Ohren zuckten. "Wölfe? Tze... wer will die denn schon sehen.", schnaubte er mit den Armen hinter dem Kopf und dachte dabei an den ungeliebten Wolfsdämon Koga, der ihn immer nur nervte und ständig versuchte ihm sein Mädchen auszuspannen. Kagomes Stirn zierte ein ´drop´ Die Zeit im Zoo verging unglaublich schnell. Das ist aber immer so wenn man viel Spaß hat. Leider. Wenn die Zeit mal so fliegen könnte wenn man sich zu Tode langweilt... Inuyasha ließ nochmal den Tag Revue passieren. Er dachte an alles, was er heute kennengelernt hat. Besonders an die Robben. Als er dort mit Kagome ankam, begann nämlich gerade ein Show. Die schnellen Schwimmer konnten einige Tricks. Sie wunken und schenkten den Besuchern Luftküsse. Sie sprangen durch Reifen und balacierten große, Wasserbälle auf ihrer Nase. Ein einmaliges Schauspiel. Und ganz an Ende der Vorführung, sagte der Trainer, das seine Schützlinge sich drei ganz besondere Gäste des Zoos aussuchen sollten, von denen sie sich persöhnlich verabschiedeten. Diese Ehre kam unter anderem Inuyasha zu Gute. Mit ordentlich Anschwung, sprang eine Robbe aus dem Wasser und gab ihm einen dicken Kuss auf die Wange. Diesen Kuss würde er sicher nie vergessen. Kagome neckte ihn eine Weile damit, das er sehr anziehend auf Tiere zu wirken schien. Das Mädchen fragte sich ob das an seiner tierischen Ader liegen würde. Und ob sie sich Sorgen machen müsste, das die süße Robbendame, die auf den Namen Ruby horchte, ihn ihr ausspannt. Inuyasha mag solche Scherzchen auf seine Kosten gar nicht, auch wenn es Kagome nicht böse meinte. Sie hatte zu tun ihn wieder in eine erträgliche Stimmung zu bringen. Ein Glück beschwichtigten ihn die großen Wasserbecken im Aquarium. Die junge Maid wusste nicht ob es an der beruhigenden Wirkung des Wassers lag oder an dem satten, blauen Licht, das durch die Becken den Raum erfüllte. Doch die Laune des Hundes verbesserte sich sehr. Ganz ruhig und fast schon mit einem friedlichem Gemüt, ähnlich dem, eines Buddahs, betrachtete er die bunten und schillernden Meerestiere, welche ihre Kreise zogen. In einem Raum, dessen Wände rundum nur aus dem Glass der Becken bestanden, ja wo selbst die Decke aus dem Glas war, das die Luft vom Wasser trennte und man das Gefühl bekam, direkt im Meeer zu stehen, umgeben von den vielen Fischen, setzten sich Inuyasha und Kagome auf eine gepolsterte Bank. Fast schon ehrfürchtig vor der Schönheit dieses künstlichen Meeres, was das Echte wohl bei weitem nicht ebenwürdig werden könnte, beobachteten sie das Leben um sich herum. Schweigend. Sie lächelten sich nur verliebt an und erfreuten sich an dem Augenblick, den sie hier genießen durften. Inuyasha hielt eine Hand an das kalte Glas, als ein Rochen vorbeischwamm. Es machte den Anschein, das Tier würde durch sein Element fliegen. Diese Eindrücke, die er hier geschenkt bekam, würde er nie mehr vergessen. "Gefällt dir der Ausflug? Hast du Spaß?" "Ja. Du hattest vorhin recht. Ich habe zu vorschnell geurteilt. Der Tag hier mit dir, hat mich sehr viel Spaß gemacht. Ich habe so viel neues gesehen. So viel unglaubliches. Danke Kagome." Der Hanyou beugte sich lächelnd zu ihr und schenkte dem Mädchen als Dank einen liebevollen Kuss auf ihre Lippen, über den sie sich sichtlich freute. * Ein sauberer Teller nach dem anderen landete wieder zurück im Geschirrschrank. Das Fräulein namens Higurashi war froh, das die Hausarbeit nun endlich ein Ende fand. Ihre Füße riefen nämlich schon seid der Ankunft im gemütlichem Familienheim nach Ruhe und einem Kissen auf dem sie liegen dürften. Als Kagome sich mit einem Seufzen neben ihm im Wohnzimmer niederließ, sah Inuyasha auf den ersten Blick, das sie erschöpft war. "Ich hätte dir doch helfen können." "Ach was, die paar Teller und Gläser.", wunk sie ab. Sie zog ihre Socken aus und massierte ihre geschundenen Füße. "Bist du in was reingetreten?" "Nein. Wir sind heut nur ganz schön viel gelaufen, das ist alles." Kurz überlegte der Hundedämon, sah dabei zu ihren Füßen. "Soll ich sie vielleicht massieren? Alleine macht sich das doch blöd." "Das würdest du tun?", fragte sie ganz überrascht. "Warum nicht?" "Ähm...ich weiß nicht...irgendwie hätte ich das nicht von dir erwartet." "Soll ich nun oder nicht?" "Gerne." Der Hanyou legte gleich Hand an und ließ seine Daumen über die Fußssohle seiner Liebsten kreisen. "Aaaah~!", hauchte Kagome dahinschmelzend. Das tat gut. So unfassbar gut. "Aber nicht kitzeln.", warnte sie ihn. "Hmm...jetzt wo du es sagst...", meinte er schmunzelnd. "Wehe Inuyasha, ich trete dich!", warnte sie mahnend. Ihre Drohung brachte ihn zum lachen, wenn auch nur leise. "Schon gut. Heute nicht.", sprach er und massierte sie weiter. Dabei lugte er verschmitzt in ihre Augen. "Aber ein ander Mal vielleicht~" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)