Sieben Tage ungestört von xKeiko-chanx (Zweisamkeit muss sein!) ================================================================================ Kapitel 8: Tag sechs - Jetzt wirds gruselig -------------------------------------------- Als Inuyasha am morgen endlich wieder in seiner natürlichen Hanyougestallt war, fühlte er sich gleich um längen wohler. Nun hatte er seine Stärke zurück, die ihm Sicherheit gab. Und Kagome konnte endlich wieder an seinen Hundeörchen gnibbeln. Nach dem Trubel und dem Magengeschleudere des letzten Abend, war Inuyasha eher nach etwas angenehmerem. Und vor allem nach Essen. Da ihm ja so übel war, brachte er gestern, vorm schlafen gehen, nichts mehr runter. Das rächte sich mit großem hunger. Nun konnte Kagome den halben Tag mit kochen verbringen. Erst das Frühstück, bestehend aus gegrilltem Fisch, Reis, einer Misosuppe, Rührei und geschnittenem Obst, was noch realativ schnell ging. Und zum Mittag schließlich ein herzhafter Eintopf. Dessen Anspruch war da schon deutlich höher. Die Schülerin kochte zwar gerne für ihren Liebsten, da es sie glücklich machte, wenn er ihr Essen mit Genuß verspeiste, was er auch tat. Aber die Küche war anschließend das reinste Schlachtfeld. Schalen vom Gemüse, Messer, Töpfe, Gewürze, Schneidebretter, das benutzte Geschirr, alles zusammen ergab eine herrliche Unordnung. Spühlen und Aufräumen dauerte nochmal genauso lange wie das kochen selbst. Und wo war Inuyasha, als Kagome fleißig in der Küche schufftete? Er schlief seelenruhig mit voller Wampe in ihrem weichen Bett. Sie machte ihm aber keinen Vorwurf. In seiner Zeit kann er sich so eine Gemütlichkeit nicht erlauben. Hier sollte und durfte er sich in Ruhe ausschlafen und auch mal faul sein. * Draußen zirpten die Grillen. Es war später Abend geworden. Kagome kam mit einer Schale Popkorn ins Wohnzimmer. Inuyasha wartete dort schon auf sie. Seine Liebste wollte mit ihm einen Gruselfim sehen. Er konnte sich nicht richtig vorstellen, was das bedeutete. Aber er ließ sich darauf ein. Kagome stellte die Schale auf den Tisch, nahm eine Decke aus dem Schrank, der an der Wand stand und schaltete das Licht aus. "Hm? Wieso machst du es dunkel?" "Für die Stimmung.", sagte sie schmunzelnd und kroch zu ihm an die Seite. Mit etwas Schwung warf sie die Kuscheldecke über sie beide und lehnte sich an Inuyasha an. Der guckte etwas irritiert. Er dachte sie sehen was furchterregendes, dabei machte es eher den Anschein als würde es romantisch werden. Der richtige Sender war eingeschaltet und als die Zeit gekommen war, ging es auch sofort los. Wie die meisten Gruselfilme, fing er normal und unspektakulär an. Inuyasha langweilte sich fast. Weshalb er auch eher mit dem knabbern des Popkorns beschäftigt war. Die Schüßel holte er sich bereits auf seinen Schoß. Dann brauchte er sich nicht ständig zum Tisch vorbeugen. //Und das soll gruselig sein?//, dachte er sich skeptisch. Im Fernseher wurde es aber langsam doch spannender. Das Auto einer kleinen Gruppe bestehend aus drei Mädels und zwei Jungs fuhr auf einer Straße, die durch einen Wald führte. Da begann einer der Jungs auf den vorderen Sitzen zu erzählen: "Kennt ihr eigentlich die Geschichte dieses Waldes?", fragte er die hinten sitzenden Mädchen. Er drehte sich bei seiner Frage zu ihnen um, damit er sie ansehen konnte. "Was für eine Geschichte?" "Hier ist vor 20 Jahren eine junge Frau angefahren worden. Sie radelte mit dem Fahrrad am Rand der Straße. Es wurde dunkel, während sie diese Strecke entlang fuhr. Ein betrunkender Autofahrer, sah sie wohl zu spät und erwischte sie. Doch die Frau war nicht sofort tot. Sie lebte, war jedoch schwer verletzt. Aber anstatt ihr zu helfen, haute der Typ schnell ab und suchte das weite." "Wie schrecklich." "Die arme Frau.", beklagten die Mädchen. "Das ist ja noch nicht alles. Danach kam es zu seltsamen Vorfällen." "Was für Vorfällen?", hakte das Mädchen Namens Hitomi unsicher nach. "Mehrere Leute, die hier Abends durchfuhren, fingen an zu erzählen, sie hätten an der Unfallställe eine Frau im weißen Gewand gesehen. Ihr müsst wissen, die Unfalltote trug ein weißes Kleid." Die Mädchen auf dem Rücksitz fingen an sich etwas zu fürchten. Und auch Kagome drückte sich etwas mehr an Inuyasha. Der Junge im Film erzählte weiter: "Doch dabei blieb es nicht. Irgendwann sahen die Fahrer die Frau auf der Straße stehen, direkt vor ihrem Wagen. Sie wichen aus, hielten am Rand an, stiegen aus. Doch dort war niemand." "Du erzählst doch Bullshit!" "Nein, das ist wahr! Ich schwöre! Fragt doch die Leute aus dem Dorf. Seit 20 Jahren wird sie immer mal wieder gesehen. Meistens von Männern." "Ich hab die Geschichten auch gehört.", bestätigte sein Kumpel. "Deshalb muss das Gerede noch lange nicht wahr sein." "Genau. Geister gibt es nicht." "Das werden wir ja sehen. Wir sind bald bei der Stelle.", sagte der Junge, der mit der Story anfing. "Diese Frau schaut angeblich in jedes Auto um ihren Mörder zu finden, der sie kaltherzig im Dreck sterben ließ. Was sie wohl mit ihm macht, wenn sie ihn findet? Vielleicht...reißt sie ihm die Augen raus!", brüllte er plötzlich los um die Mädchen zu erschrecken. Diese quietschten auch, wie zu erwarten, verschreckt auf. Was die Jungs nur zum lachen brachte. Die beiden sahen sich amüsiert an, doch als der Fahrer wieder auf die Straße blickte, stand dort eine weiße Person. Völlig erschrocken riß er das Lenkrad rum und setzte den Wagen in den Graben. Kagome erschreckte sich genauso sehr und zuckte auf, als sie das Gespenst im Fernsehen sah. Inuyasha juckte das nicht die Bohne. "Was bist du denn so schreckhaft?", fragte er. "Das kam so unerwartet." Er legte seinen Arm um sie. "Wenn du angst hast, gucken wir was anderes." "Was? Nein, das ist doch der Sinn am Gruselfilm. Sich gruseln." "Warum?" "Um einen Kick zu bekommen." "Hm, wie du meinst." Sie sahen weiter zum Film. Die Jugendlichen verließen den Wagen um festzustellen, das er so einen Schaden davon trug, das ein weiterfahren unmöglich war. Der Fahrer erzählte den anderen, das er die weiße Frau sah und deshalb den Unfall verursachte. Was die anderen, vor allem die Mädchen, nicht lustig fanden. Die Gruppe geriet in Streit. Nach dem sie sich gegenseitig anschnautzten, sorgte ein Mädchen für Ruhe. "Rufen wir einfach Jemanden, der uns abholt." "Gute Idee." Die Siebzehnjährige Namens Naomi holte ihr Handy vor, doch der Akku war leer. "Dann ruf ich halt an.", sagte Hitomi. Doch sie hatte kein Netz. "Das kann doch nicht sein." Der Rest prüfte ebenso die Handy, doch keines war funktionsfähig. Was in Grunde unerklärbar war. Aber sie versuchten die Ruhe zu bewahren. "Warten wir einfach bis einer vorbeifährt.", schllug der Junge vor, der Beifahrer war. Sie stellten sich alle an den Straßenrand und blickten sowohl die Fahrbahn hinauf als auch hinab. Doch das Bild war links wie rechts das selbe, ein schwarzes Nichts. Kein Scheinwerferlicht von anderen Autos. Und mitlerweile war es wirklich dunkel geworden. Durch die Geistergeschichten trauten sich Abends nur noch sehr wenige diese Strecke entlang. Laternen gab es auch nicht. Sie waren verloren im nächtlichen Wald. "Scheiße, hier kommt doch nie einer vorbei!", fluchte ein Mädchen. Inuyasha sah sich das an und verstand die Aufrehgung nicht. Er schlief, bevor er Kagome traf, jede Nacht im Wald. In einem voller Dämonen. Was soll daran so schlimm sein? Kagome konnte schon eher verstehen warum die Menschen in dem Film angst entwickelten. Und das Unheil fing ja gerade erst an. Auf einmal hörte man eine unheimliche Frauenstimme. Doch niemand war zu sehen. Die Mädchen unterstelten den Jungs, das sie einen üblen Prank mit ihnen abziehen wollten und verlangten, das sie damit sofort aufhörten. Doch das ganze war kein Prank. Auf einmal schrie eine der jungen Frauen auf, da sie eine Blutlache entdeckte. "Das ist die Stelle, wo damals die Frau überfahren wurde!" "Hört endlich auf mit dieser Scheiß Frau! Es gibt keine Geister!" "Doch klar, Seelen gibt es.", kommentierte Inuyasha an der Stelle. Da hatte er recht. Und Kagome wusste das auch. Schließlich half sie damals dem kleinen Geistermädchen, das drohte vom Seelenpfeifer in die Hölle geschickt zu werden. So gesehen, machte das für sie den Film sogar nur noch realer und beängstigender. Wieder erklang die fremde Stimme: "Du hast mich getötet. Du hast mich einfach sterben lassen...Jetzt...stirbst...du!" In Form eines Jumpscares, war die weiße Frau zu sehen. Kagome zuckte vor Schreck zusammen und drückte ihr Gesicht in Inuyashas Brust. Er lugte zu ihr runter. Wurde leicht rot. Es gefiel ihm, das sie sich so an sich kuschelte. Langsam konnte er dem ganzen doch etwas abgewinnen. Wie aufgescheuchte Hühner rannte die Gruppe in den Wald. Kopflos und ohne nachzudenken. Natürlich stolperte eines der Mädchen. Irgendwer fällt in solchen Filmen immer hin. Ihr wurde aufgeholfen, dann ging die Flucht weiter. Dabei spaltete sich die fünfköpfige Truppe Jedoch in zwei Partein auf. "Wo sind Hitomi und Hanako?" "Ich weiß nicht, sie waren eben noch hinter uns!" "Scheiße!" Die zwei Jungs und Naomi sahen sich um, fanden ihre Freundinnen aber allein vom sehen nicht. Panik machte sich breit. Sie wussten nicht, was sie tun sollten. Um sie herum war alles dunkel, nur ein wenig Mondlich drang durch das Blätterdach der Bäume. Ständig knackte oder raschelte es. Sie hofften, das es nur Tiere waren und nichts anderes. Aber auf einmal hörten sie die schrillen Schreie ihrer vermissten Mädchen. Sie waren markerschütternd. "Hitomi!" "Hanako! Wo seid ihr?!" "Wir müssen zu ihnen!" "Seid ihr verrückt?! Wer weiß was da grad abgeht! Ich will nur noch hier raus!", keifte Naomi Sie wollte zurück zur Straße um auf dieser aus dem Wals rauszulaufen. "Bleib hier! Naomi!" Doch sie rannte davon. Eine Werbung unterbrach den Film. Kagome entspannte sich etwas. Jetzt griff sie auch mal zum Popkorn. "Wie gefällt dir der Film?" Inuyasha zuckte mit den Schultern. Er wusste nicht richtig was er davon halten sollte. "Das sind alles ganz schöne Weicheier." Sie lachte etwas auf. "So sind die Menschen heutzutage wohl. Die Zeiten mit unheimlichen Dämonen liegen lange zurück. Jetzt sind die Leute schon ganz panisch wenn sie nachts im Wald sind. Und so ein Geist ist ja auch nicht ohne." Inuyasha verschrenkte die Arme hinterm Kopf. "Ach was, ein bisschen beten und besänftigen, das dürfte doch wohl reichen. Miroku wüsste schon, was zu tun ist." "Wie Miroku den Film wohl finden würde?", fragte sich Kagome. Nach einigen Minuten ging es weiter. Kagome verfolgte den Film sehr konzentriert und mit Hochspannung. Er ging nicht blutig zu, er griff eher die Psyche an. Oft war es dunkel und still, man hörte nur schweres Atmen oder andere Geräusche, die einen verrückt machten. Aber es gab auch Momente wo die Musik erahnen ließ, das gleich etwas geschehen würde. Doch so richtig fertig, machten Kagome die unvorhersehbare Jumpscares. Sie rief jedesmal auf und krallte sich bei Inuyasha fest. Der versuchte sie zu beruhigen, in dem er sie dicht an sich drückte, in seine sicheren, starken Arme. Die Charaktere im Film, befanden sich mitlerweile in einem alten, zerfallenem Bretterhaus, das sie mitten im Wald fanden. Sie wurden von der rachesuchenden Seele dort hineingetrieben. Langsam liefen sie einen knarrenden Fluhr entlang. Es quietschte bei jedem Schritt unerträglich laut. Die Nerven lagen blank. Am Ende des Gangen, war eine Tür, nur einen spaltweit stand sie offen. Der einzige Weg, der ihnen möglich war. Tief atmend blieben sie davor stehen. Und einer der Jungs berührte vorsichtig die Tür. Ganz behutsam, drückte er sie auf, um zu sehen, was dahinter war. In dem Moment sprang Buyo auf Kagomes Schoß und erschreckte sie fast zu Tode. Sie schrie auf und schob ihr dickes Katerchen voller panik wieder von sich runter. Der lag nun ganz irritiert unterm Tisch. "Buyo! Ach herje, das tut mir leid. Erschreck mich doch nicht so." Sie hob ihn auf und nahm ihn in den Arm. "Entschuldige." Ein paar Streicheleinheiten sollten ihn trösten. Der Kater nahm es ihr nicht übel. Da war er von Inuyasha eine viel gröbere Behandlung gewohnt. Kagome setzte ihr Tierchen neben sich ab und schaute wieder zum Fernseher. Die weiße Frau verlangte nach Rache, sie wollte ihren Mörder umbringen. Die Jugendlichen riefen, das es niemand von ihnen war. Da erlebten sie nach und nach fuchteinflößende Visionen. Der Geist ließ sie sehen, was damals genau Geschah. Doch es war alles wie auf einem Drogentripp. Verzerrt und und mit schrillen Schreien untermalt. Das Gesicht des Unfallfahrers war jedoch klar erkennbar. Es stellte sich raus, das es der Vater von dem Jungen war, der heute auch hinterm Lenkrad saß. Da er seinem Vater zum verwechseln ähnlich sah, hielt die weiße Frau ihn für ihren Mörder. Als den anderen der Gruppe das bewusst wurde, schlug die Stimmung um. "Sie will dich, Yosaku!" "Nein, nein ich war das aber doch gar nicht! Mein Vater! Mein Vater hat sie angefahren und liegen gelassen!" "Sie denkt aber du warst es!" "Ich will nicht wegen deinem Vater drauf gehen!", keifte Hanako. Denn der Geist war zu allem fähig, das hatte er schon unter Beweis gestellt. Bisher waren alle lediglich verletzt, niemand war gestorben. Sie wurden "nur" psychisch gefoltert. Mit kreischenden Raben, die sich auf sie niederstürzten. Mit ekligen Insekten, die über sie herfielen und überall bissen und kneiften. Mit Blut, das immer mal wieder auftauchte und plözlich verschwand. Und mit einer lieblichen Stimme, die friedlich davon sang, das sie Jemanden töten wollte. Der Alptraum sollte ein Ende haben. "Wir sollten ihn ihr überlassen." "Was?!", rief Yosaku auf. "Seh ich auch so, dann lässt sie uns sicher in Ruhe, wir haben ihr nichts getan." "Bisher hat sie euch auch nicht in Ruhe gelassen!", verteidigte sich das Opferlamm in spe. Er wollte hier genausowenig draufgehen, wie die anderen. Doch der Mensch ist nunmal egoistisch. Erst recht, wenn es um das eigene Überleben geht. Da kennt man keine Freunde mehr. Nach einigem Dialog war klar, Yosaku musste sich jetzt auch vor den anderen in Acht nehmen. Er floh. Und seine ehmaligen Freunde jagden ihn. Da sie zu viert waren, konnten sie ihm den Weg abschneiden und hatten ihn schon bald gefangen. Dann wurde es doch noch recht brutal und blutig. Yosaku wurde der weißen Frau quasi auf dem Sibertablet serviert. Und sie lebte ihre Rache an ihm aus. Kaome konnte kaum hinsehen. Sie vergrub ihr Gesicht in Inuyashas Brust, griff in seine Kleidung. Und hörte dabei das knacken von Knochen, das herausquillen von Gedärmen und das schreien von Yosaku. "Nette Freunde", kommentierte Inuyasha gelassen." "Ist es vorbei?", fragte Kagome, ohne hinzusehen. "Wenn du meinst, ob er tot ist, dann ja." "Sieht man noch was ekliges?" "Nur die weiße Frau, wie sie völlig blutverschmiert ist." Mit dem Anblick könnte Kagome leben, also wagte sie es wieder hinzusehen. Der Zorn der Frau verflog, sie hatte ihre Rache. Auch wenn ihrer verwirrten Seele nicht bewusst war, das es den falschen traf. Die übrigen vier, wurden von ihr, unter einem gehässigen Lachen zurück zur Straße gejagdt. Dort angekommen, löste sie sich auf. Scheinwerferlichter erschienen auf einmal in der Entfernung, ein Auto hielt an. Darin saß ein Mann, der fragte ob er helfen könne, da er das Auto der Jugendlichen im Graben liegen sah und die Kinder dazu sehr mitgenommen aussahen. Die Vier stiegen hektisch ein und befahlen dem Mann, er solle so schnell wie möglich wegfahren. Was er auch tat. Eine Aus- und Aufblende folgte. Man sah wie die vier, getrennt von einander bei der Polizei genau erzählten, was geschah. Natürlich glaubte ihnen keiner. Man fand den toten Yosaku am nächsten Morgen und beschuldigte die vier übrigen Jugendlichen des gemeindschaftlichen Mordes. Auch vor Gericht beteuerten die Angeklagten, das die weiße Frau real war. Und das sie Yosaku umbrachte, weil sie ihn für seinen Vater hielt, der Schuld an ihrem Tod war. Als Yosakus Vater das im Gerichtssaal hörte, wurde er kreidebleich. Denn er wusste natürlich, das er der Täter von damals war. Aber das hatte er nie jemanden gesagt. Keiner konnte davon wissen. Aber die Kinder behaupteten genau das. Wie kamen sie nur darauf? Konnte das, was sie erzählten wirklich wahr sein? Der Vater wurde vom Gericht befragt. Er stritt alles ab. Was würde es bringen, jetzt noch dafür ins Gefängnis zu gehen? Da hätte Niemand was davon. So wurden die vier des Mordes verurteilt. Und obendrein in eine Psychartrie gesteckt. Denn ihr Verhalten und Erzählungen warenmehr als auffällig und sehr fragwürdig. Der Film endete damit, das der Vater, einige Zeit nach den Geschehnissen, Abends den Müll rausbringt und ihm eine Zeitungsseite entgegenweht. Er hält sie fest und liest, das die vier Jugendlichen, die angeblich seinen Sohn ermordeten, allesamt plötzlich verrückt geworden waren und sich selbst in ihren Zimmern der Psychatrie umgebracht hatten. Er war geschockt von diesen Zeilen, doch etwas lenkte ihn auf einmal ab. Ein Flüstern. "Vater..." Ein kühler Wind heulte auf und der Mann drehte sich langsam um. Da stand eine weiße Gestalt. Yosaku. Der Bildschirm wurde schwarz, man hörte nur noch entsetzliche Schreie. Ende. Kagome schüttelte sich. Die Gänsehaut musste weg. "Wooah, das war schaurig, oder? Da wurde Yosaku selbst zum Rachegeist." "Kein Wunder. Seine Freunde opferten ihn und sein Vater dachte er kommt nach allen, was er in Gang gesetzt hat, ungeschoren davon." Kagome stand auf und streckte sich. Sie lief rüber zum Lichtschalter und machte das Zimmer wieder hell. Was Inuyashas Augen gar nicht mochten. Die zwei gestalteten sich noch soweit einen schönen Restabend. Anschließend gingen sie ins Bett. Doch wie das mit Gruselfilmen eben so war, sie lassen einen nicht los. Während der Halbdämon seelenruhig ratzte, lag Kagome neben ihm wach und hob bei jedem verdächtigen Geräusch den Kopf. Immerwieder hatte sie Bilder aus dem Film vor Augen. Die Schatten an der Wand machten sie wahnsinnig. Doch jedes mal wenn sie die Lieder schloß, machten ihr die Geräusche angst. Dabei waren es die gleichen Geräusche wie immer. Buyo, der hopste oder tapste, der Wind, ein paar Vögel, nichts dramatisches oder gefährliches. Irgendwann wurde Inuyasha von Kagomes hin- und herbewegerei geweckt. Müde sah er zu ihr. "Was ist denn los?" "Ich kann nicht schlafen..." "Wieso?" "Der Film...ich hab angst." Er guckte sehr skeptisch. "Du? Du hast angst? Wegen dem Film? Kagome, wir haben schon viel schlimmeres erlebt.", gähnte er und drehte sich auf die Seite, zu ihr gewand. "Hier ist kein Rachegeist, der dir was will. Selbst wenn, wir zwei würden das hinkriegen. Du hast schonmal eine Seele besänftigt." Inuyasha legte seine Arme um Kagome und zog sie dicht an sich ran. Er kuschelte sie in die Decke ein. "Und ich würde niemals zulassen, das dir etwas zustößt, das weißt du doch.", sagte er mit geschloßenen Augen. "Ich beschütze dich. Werde ich immer." Kagome staundte kurz über seine süße Reaktion, auf ihre Angst. Dann lächelte sie. Denn sie wusste, er sagt die Wahrheit. Inuyasha würde sie beschützen. Ihr erleichtertes Herz ließ ihre Angst verschwinden. Nun schloß auch die Schülerin die Augen, schmuste sich an ihren Halbdämon ran und fand kurz darauf in einen tiefen, ruhigen Schlaf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)