Teen Titans - Eine andere Geschichte von StarfireChan ================================================================================ Kapitel 82: Schneeblind ----------------------- Wie jeden Mittag saßen die Titans beisammen im zum Schlafplatz umgebauten Trainingsraum und aßen Pizza, als Aqualad bemerkte: „Der Winter kommt. Es ist morgens immer kälter, bald wird es dauerhaft unter 0 Grad gehen.“ „Willst du damit andeuten, wir sollen uns wärmer anziehen?“ fragte Robin zurück. „Keine schlechte Idee. Aber eigentlich wollte ich damit auf etwas anderes hinaus. Der See wird bald für einige Zeit zugefroren sein.“ „Du meinst, dann sollten wir uns besser auf einen direkten Großangriff unserer Gegner vorbereiten?“ fragte Cyborg. „Das ist auch nicht, was ich sagen will. Ich wollte sagen, dass ich über den Winter in meine Höhle gehen werde, also wenn ihr nichts dagegen habt.“ „Hältst du da Winterschlaf?“ fragte Beastboy grinsend. „Nein, ich schaue, wie es den Fischen bei solchen Temperaturen ergeht und versorge sie, wenn es wenig Nahrung gibt. Zudem kann ich sogar ab und zu jemanden vom Einbrechen ins Eis abhalten, indem ich es von unten stütze.“ „Klar kannst du gehen! Warum sollten wir dich auch aufhalten wollen.“ Sagte Robin, und Cyborg ergänzte: „Du hast ja deinen Communicator, kannst uns ja damit immer erreichen wenn was ist.“ „Ich kann aber nicht garantieren, dass ich den Communicator immer an bzw. bei mir habe.“ „Ich denke, das wird schon so gehen, wie du es tun wirst.“ Aqualad lächelte. „Freut mich, dass ihr es versteht. Dann werde ich sofort gehen, um mich noch ein wenig auf den Frost vorzubereiten.“ Er stand auf und ging, in der Tür drehte er sich noch einmal um und sagte: „Bis dann, Leute; man sieht sich im Frühling. Und dass mir keiner von euch bis dahin verschwindet!“ Ohne auf eine Antwort zu warten ging er uns schloss die Tür hinter sich. „Hmm… was genau ist denn dieser Winter?“ fragte Starfire, worauf Bumblebee verwundert fragte: „Gibt’s bei euch keinen?“ „Das weiß ich nicht, weil ich nicht weiß, was Winter ist.“ Robin erklärte: „Der Winter ist eine von vier Jahreszeiten. Winter bezeichnet einfach nur die Zeit, in der es richtig kalt wird, es friert, und meistens schneit es auch oft.“ „Es schneit?“ „Das kann man besser erklären, wenn es gerade passiert. Naja, auf jeden Fall sollten wir uns für den Winter wärmer anziehen, also die von uns, die noch recht viel frei haben mindestens. „Also ich brauche keine andere Kleidung.“ „Aber Star… bist du dir sicher?“ „Wir Tamaranier sind sehr temperaturunempfindlich. Außerdem würde mich andere Kleidung nur behindern.“ „Naja, wenn du meinst.“ Robin verschwand kurz im eine Etage tiefer liegenden Bad und kam dann raus, statt kurzärmlig trug er nun ein langärmliges Hemd, in die Handschuhe gesteckt. „Das muss reichen. Und ihr?“ „Ich brauch nichts Wärmeres.“ „Aber ist denn dein Kleid nicht etwas luftig?“ „Unsinn Sparky. Es sind ja nicht 100°C unter 0, sondern nur n paar, da reicht das noch.“ „Ich brauch mich auch nicht anziehen, meine Systeme halten eigentlich so ziemlich jede Temperatur aus, problemfrei.“ Terra zog sich statt ihrer Fingerlosen nun dünne die Finger bedeckende Handschuhe über und sagte: „Fertig.“ „Kurzärmlig?“ „Passt schon.“ „Robin, was bist du so vorsichtig? Ich hätte nie gedacht, dass du uns was Wärmeres zum Anziehen aufdrängen wollen würdest, geschweige denn selber was anderes anziehst!“ fragte Cat, Robin antwortete: „Temperaturabfall sollte man nicht unterschätzen.“ „Aha…“ Cat wunderte sich immer noch aber sie fragte nicht weiter nach. „Robin, Cat, ich glaube wir sollten noch einmal zu Mindia gehen. Wir hatten ihr erlaubt, uns alles zu fragen, und beim letzten Mal schien es mir als wollte sie euch gerne noch etwas fragen.“ Als Cat den Namen Mindia hörte, verschränkte sie gleich wieder die Arme. „Muss das sein?“ „Natürlich, es gehört sich so!“ „Cat, jetzt sag endlich mal, was hast du gegen Mindia?“ „Gegen sie persönlich gar nichts.“ „Aber…?“ Robin ließ nicht locker, Cat seufzte. „Aber gegen ihre Art und die Fragen, die sie stellt.“ „Naja, sie interessiert sich eben für das, was in uns vorgeht, weil sie den Rest aufgenommen sieht, ist doch verständlich.“ „Aber nicht solche Fragen. Merkt ihr das denn gar nicht? Es scheint, als wisse sie schon vorher genau, was wir antworten, und sie stellt ihre Fragen genau so, dass sie gewisse Schwachpunkte, die aus bestimmten Gründen nie beachtet wurden, plötzlich große Zweifel bringen!“ „Aber wenn die Punkte nie angesprochen wurden, sollte man sie doch vielleicht mal ansprechen.“ Erwiderte Robin, doch Cat sofort: „Nein. Es hat ja schließlich seine Gründe, dass nie darüber gesprochen wurde. Entweder war es unangenehm, vielleicht unnötig, oder auch beides, aber es geht besser wenn man bestimmte Sachen überspringt. Es gibt schließlich nichts perfektes, alles hat seine Schwachpunkte, und wenn man alles zu perfektionieren versucht zerstört man es höchstens.“ Nun griff Terra ein: „Aber wir haben Mindia versprochen, dass sie alles fragen darf. Wir sollten doch nicht einfach nicht mehr hingehen!“ „Doch, sollten wir. Es sind ja nicht nur die Fragen. Ihr Haus hat eine unschöne Aura an sich, und ihre eigene Aura ist auch sehr unangenehm. Auch wenn ich nicht weiß was genau mit ihr ist.“ „Ich glaube, das Thema können wir erst mal sein lassen. Nachrichten sagen, Mindia ist plötzlich wie vom Erdboden verschluckt. Genau wie ihr Haus übrigens.“ „Was? Ihr Haus ist auch weg?“ „Ja, so heißt es in den Nachrichten.“ „Aber wie lässt sie ihr Haus so schnell verschwinden?“ „Das weiß vermutlich nur sie. Aber wir haben ein anderes, großes, Problem. Wisst ihr noch die Lagerhalle, die wir bewachen sollten? Soeben habe ich erfahren, dass die wichtigsten und gefährlichsten Waffen fehlen. Sie wollen nur immer noch nicht damit rausrücken, was das für Waffen sind.“ “Slade hat sie.“ „Woher weißt du das, Cat?“ „Er ist an Allem schuld, was neulich passiert ist. Er hat Aqualad niedergeschlagen, mich davon abgehalten, euch zu rufen; er hat mich als Ablenkung genutzt damit ihr euch nicht auf die Waffen konzentriert. Er hat mich versteckt gehalten, aber ihr hättet mich fast gefunden, doch habt mich nicht bemerkt und seid weiter, nur Robin blieb da, und das hat Slade genutzt. Ich habe den Kampf gehört und wollte etwas unternehmen, aber ich war hinter der Wand eingeschlossen. Bei dem Feuer dann verlor ich schnell das Bewusstsein. … Auf jeden Fall, Slade hat die Waffen. Doch ich befürchte, dass er sie mittlerweile zu gut versteckt hat und wir sie erst finden werden, wenn er sie schon einsetzt.“ „Na toll. Mindia weg, Slade wahrscheinlich zu versteckt… ich würde sagen, den Tag können wir uns auch frei nehmen.“ Und so machten sie es dann auch. ******** Robin streckte sich, gähnend stand er auf und zog leise das Rollo hoch, als er raus sah musste er lächeln, es lag Schnee, alles war weiß und der zugefrorene See glitzerte im Sonnenlicht. Er sah auf die Uhr, es war früh morgens, er war der erste wach, im Trainingsraum verteilt lagen noch die anderen auf den provisorischen Betten. Vorsichtig schlich er sich zwischen den Schlafenden hindurch und schloss hinter sich leise die Tür. Er ging durch den Flur, er wollte zur Treppe und runter. Als er das Treppenhaus erreichte und die Tür öffnete staunte er, die Treppen waren zugeschneit und es war eiskalt, Robin sah die Etagen hinauf und sah bis in den strahlenden, wolkenfreien Himmel. „Wir sollten wohl den Tower langsam wieder aufbauen.“ Murmelte er, während er durch den Schnee nach unten ging. Er ging raus und atmete tief durch, die Luft war kalt und rein, man sah den Atem beim Ausatmen. „Stars erster Schnee…“ murmelte Robin, nachdenklich sah er auf den See, dann sah er den Tower hinauf und ging an die Seite des Towers, an der der Trainingsraum lag. Er sah wieder ans Fenster hoch, dann sah er vor sich zu Boden und überlegte kurz, dann fing er an, eine Furche in den Schnee zu ziehen. ******** „Guten Morgen, Leute!“ Die Titans öffneten nach und nach die Augen. „Robin? Ws bissu n scho so früh auf?“ nuschelte Terra verschlafen. „Ich dachte mir, ich könnte mich doch auch mal ums Frühstück fürs Team kümmern. Außerdem… früh? Es ist doch wohl schon spät genug!“ „Haben dich die beiden Feuer so mitgenommen, dass du ein anderer Mensch werden willst?“ fragte Cat. „Unsinn. Ist das denn gleich so unglaublich, nur weil ich einmal was fürs Team tue?“ „Ehrlich gesagt, schon.“ Cat sah nun aus dem Fenster und ergänzte: „Wobei sich natürlich jeder mal was Nettes überlegen kann.“ „So plötzlich wunderst du dich nicht mehr, dass Robin uns weckt? Da muss dann doch was am Fenster sein.“ Vermutete Cyborg und nun sahen die Titans nacheinander raus, im Schnee stand: Teen Titans, Als Team stehen wir alles durch! „Wow Robin, wie lang bist du dafür schon wach?“ fragte Cat, während die anderen noch raussahen, Star kam als letzte dazu: „Das ist ja wunderschön!“ rief sie, sie wollte am liebsten sofort runter, Robin hielt sie auf. „Lasst uns erst noch essen.“ Das taten sie, abschließend sagte Robin: „Ach so, und wir sollten den Tower übrigens recht zügig wieder aufbauen.“ Terra öffnete die Tür zu den Treppen und sagte lachend: „Ich weiß, wieso du das sagst.“ Langsam gingen die Titans die Treppen hinunter, Starfire flog durch die Mitte und war erste unten. „Das sieht ja aus wie ein Traum! So schlicht, so rein, und erst die Luft!“ Sie atmete tief durch. „Wow… der Winter ist toll!“ „Und du bist dir sicher, dass dir nicht zu kalt ist?“ „Ja, ich bin mir sicher, Robin.“ „Seht mal, es fängt an zu schneien!“ Kurz nachdem Cat das gesagt hatte war der Schnee überall. „Mir fehlen die Worte, das… es ist… dramke!“ „Ich weiß, Schnee ist wunderschön, aber Leute, wir haben eine Videonachricht erhalten.“ Also gingen die Titans wieder rein und sahen sich auf einem kleinen Rechner-Bildschirm die Nachricht an. Sie kam von Slade, es war komplett dunkel und sie hörten seine Stimme. „Nun, Titans, wie ich sehe bemüht ihr euch noch nicht mal, mich zu suchen. Da ihr demnach offensichtlich schon vor dem Schneeeinsatz in den Winterschlaf gegangen seid, habe ich mir erlaubt, eure Alarmsensoren vollends zu deaktivieren. Bis ihr die Zeit gefunden habt, euch meine Nachricht anzuhören, werden meine Roboter schon viel erreicht haben. Gut zu wissen dass ich euch im Winter in eurer kaputten Höhle verkriecht und nichts mehr mitbekommt von der Außenwelt. Selbst dann nicht, wenn die Welt um euch zusammenfällt. Ihr könnt euch freuen, an Weihnachten habe ich sogar ein Geschenk für euch.“ Sofort war die Aufnahme zu Ende, Robin sagte: „Das kann doch nicht alles sein!“ „Doch, ist es.“ „Cy, hat er wirklich unseren Alarm ausgeschaltet?“ „Ich sehe eigentlich keinen Fremdangriff aufs System. Aber… ich habe schon lange keinen Notruf mehr bekommen.“ „Meinst du er hat uns irgendwie vom Notrufnetz getrennt?“ „Seiner Nachricht nach gut möglich.“ „Aber wie? VERDAMMT!“ „Robin, ganz ruhig. So schlimm ist das doch nicht.“ „Es geht doch nicht darum! Er hat seine Roboter losgeschickt, und wir haben nicht die geringste Ahnung, was sie angestellt haben! Wir müssen sofort los und sie suchen!“ „Aber Robin…“ „Kein Aber, Terra! Wir wissen nicht, was Slade angerichtet hat und haben nur bis Weihnachten Zeit, es herauszufinden UND zu verhindern!“ „Aber wo willst du suchen, und wonach?“ Robin sagte seufzend: „Keine Ahnung. Nach Neuerungen, Auffälligkeiten, vielleicht nach Slades Robotern. Zuerst in weniger gängigen Ecken, dann in den Überfüllten.“ „Wir suchen alle gemeinsam, wir lassen dich das nicht alleine machen.“ „Einverstanden. Dann werden wir auch schneller suchen können, jeder nimmt sich einen Teil der Stadt vor.“ Sofort machten sie sich auf den Weg, und sobald sie wenige Minuten auseinander waren sah Robin eine Gestalt an einem Brückenpfeiler herumklettern. Er sagte nichts sondern lief einfach darauf zu, als er näher dran war erkannte er, dass die Gestalt einer von Slades Robotern war. Der Roboter bemerkte Robin nun und sprang auf den gefrorenen Fluss unter der Brücke, Robin sprang sofort hinterher und lief, wobei er dauernd fast ausrutschte, hinterher. Nach einigem Weg blieb der Roboter stehen, Robin stand ihm gegenüber. Der Roboter hob etwas von seinem Rücken, Robin erkannte nur einen schwarzen Kasten mit Slades Muster darauf, und stieß es plötzlich in Robins Richtung. Robin wollte davon springen, doch rutschte aus und wurde von dem Kasten in die Seite getroffen, er wollte vorsichtig wieder aufstehen da piepste der Kasten, Robin befürchtete etwas und rollte schnell weg, seine Vermutung war richtig, der Kasten explodierte und das Eis brach, Robin wollte schnell weg als sich die Risse in seine Richtung zogen, doch das Eis brach unter seinen Füßen weg und er fiel ins Eiswasser, das Wasser schmerzte höllisch an seinen Wunden am Oberkörper und den Händen, vor Schmerz konnte er sich nicht hochziehen, er versuchte noch sich an einer Eisscholle festzuhalten doch rutschte ab, die Scholle schnellte nach oben und schlug ihm gegens Kinn, er verlor das Bewusstsein. ******** „Robin, wach auf! Robin!“ Stöhnend kam er zu such, er war im Tower, und die Titans hatten ihm eine Decke umgehängt, doch er fror trotzdem, er schüttelte sich. „Was ist passiert, Robin? Du hast Glück dass wir versucht haben dich zu erreichen, und dich dann fanden?“ „Habt ihr den Roboter gefunden?“ „Welchen Roboter?“ „Oder diesen Sprengkasten, oder Überreste davon?“ Terra ging dazwischen: „Vielleicht solltest du uns erst mal erzählen, was passiert ist.“ „Ach so, ja… ich denke immer, ihr wisst schon alles. Naja, ich habe gesehen, wie einer von Slades Robotern an der Brücke rumkletterte. Er hat mich bemerkt, sprang auf den Fluss und lief davon, ich natürlich hinterher. Irgendwann blieb er stehen, nahm einen großen schwarzen Kasten vom Rücken. Er legte es ab und stieß es auf mich zu, ich wollte ja ausweichen, doch bin auf dem Eis ausgerutscht, ich wollte dann vor dem aufgesprengten, weiter einreißenden Eis wegkommen, doch es ist hinter mir zusammengebrochen… mehr weiß ich nicht mehr…“ Letzteres sagte er ein wenig zögernd, er verschwieg, dass er sich noch hatte retten wollen doch aufgrund der Schmerzen K.O. ging. „Du hast dich sicher erkältet, das ist gar nicht gut…“ meinte Starfire. „Ach was, mir geht’s gut!“ erwiderte Robin und warf die Decke nach hinten weg. Er stand aus der Couch auf und sagte: „Slade muss vorhaben, überall diese Sprengfallen zu verteilen! Wir müssen alles absuchen, wir müssen weiter machen!“ „Aber du solltest dich wirklich etwas erholen!“ „Cat, es geht mir gut.“ „Aber… eiskaltes Wasser auf deine vielleicht ansatzweise verheilten Wunden… das muss doch fürchterlich brennen oder eben wehtun!“ „Mir geht es gut.“ „Robin…“ „Kein aber, Cat. Leute, morgen wird weitergesucht und jetzt gehen wir schlafen, damit wir früh anfangen können.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)