Teen Titans - Eine andere Geschichte von StarfireChan ================================================================================ Kapitel 53: Das Böse in voller Stärke ------------------------------------- „In dieser Halle sollen sich Verbrecher verstecken? Naja, vorsichtig sein, und wir bleiben zusammen, Titans, wir wissen ja nicht, was uns erwartet. Also dann, Titans, Go!“ Sie brachen die Tür auf und gingen in die dunkle Lagerhalle. „Denkt dran, zusammenbleiben! Star, mach mal n Bisschen Licht!“ Er bekam keine Antwort von seinem Team und wollte seine Kampfstange ziehen, doch plötzlich wurde er von hinten niedergeschlagen. ******** „So langsam taust du auf, Aqualad; so könnte es bald was bringen!“ sagte Konstanze zu Aqualad, sie machten gerade eine Pause von Konstanzes ‘Training‘. „Wenn sie das sagen… Wo sind eigentlich die Anderen?“ „Kann ich dir nicht sagen, aber ich vermute mal, sie werden sich im Tower irgendwie beschäftigen. Können wir weitermachen?“ „Ja, natürlich.“ ******** „Was… wo bin ich…? Es ist so dunkel… Wer ist da?“ Robin war an eine Art Pfosten gebunden und konnte sich nicht losreißen, doch er hörte Schritte. „Kannst du es dir nicht langsam denken, wer dich im tief Dunkeln erwartet, Robin?“ „Slade! Was wollen Sie?“ „Ach, Robin, wieso musst du immer das gleiche fragen. Hör auf, an dem Seil zu zerren, es bringt dir sowieso nichts.“ „Wo ist mein Team? Haben Sie Angst oder warum verstecken sie sich immer?“ „Ich werde mich nicht mit dir anlegen, schließlich möchte ich dich noch eine Weile leiden sehen.“ „Wie haben Sie das geschafft?“ „Was?“ „Ohne ein kleinstes Geräusch alle Titans lahmzulegen!“ „Ich hatte etwas Hilfe von… sagen wir, einem guten Bekannten.“ „Von wem? „Hör erstmal auf am Seil zu reißen, und wer weiß, vielleicht will er ja früher oder später mit dir reden. Du musst wissen, der Verlust seiner – Wenn man sie denn so nennen kann – Tochter war ein enormes Glück für ihn. Er hat endlich wieder seine vollen Kräfte.“ Robin stutzte einen Moment, dann rief er: „Von wem reden Sie? Er soll sich zeigen!“ „Bis später, Robin.“ „Was? Warten Sie! Wo ist mein Team?“ Er bekam keine Antwort mehr, Slade war wohl wieder verschwunden. Robin zog noch wilder an seinen Fesseln, doch weiterhin ohne Erfolg. Er schrie vor Wut und rief Slade und sein Team, doch seine Stimme war die einzige in der Dunkelheit. ******** „Stimmt etwas nicht? Wieso sagen Sie nichts mehr?“ „Nun, eigentlich weiß ich gar nicht, wie ich dir helfen soll…“ „Was soll das heißen? Und was soll dann das ganze hier?“ „Ich wollte mich alleine mit dir unterhalten, und da habe ich die nächstbeste Möglichkeit ergriffen!“ „Unterhalten? Worüber denn?“ „Über etwas, das mir das Team nicht glauben würde, nur du wirst mir glauben.“ „Jetzt sagen Sie endlich, was Sie von mir wollen!“ „Du vermisst Cat sehr, nicht wahr?“ Aqualad starrte sie nur an. „Vermutlich redest du mit ihr, wenn dich das Team nicht sieht; vielleicht glaubst du sogar, sie, oder ein Auge, oder den Schatten oder den Umriss von ihr schon einmal in den Wolken erblickt zu haben… Du wünschst dir nichts sehnlicher, als dass sie zurück kommt, dass du sie noch einmal in den Armen halten kannst, ihr noch einmal in ihre wunderschönen Augen sehen kannst und ihre so vernünftige und sanfte Stimme hören kannst, habe ich nicht Recht?“ Aqualad unterdrückte die Tränen, was ihm dank seiner Fähigkeiten auch gut gelang, doch an seiner Stimme hörte man es deutlich: „Was soll diese Beschreibung? JA, ich vermisse Cat, ich vermisse sie unendlich und ich will sie wiedersehen, als lebendiges Wesen und nicht bloß als toten Körper!“ „Ich wollte dir nur sagen, dass ich daran arbeite. Irgendwann wirst du sie wiedersehen.“ Aqualad war nun völlig verwirrt. „Was? A-Aber… wie denn das? Woher wollen Sie denn solche Fähigkeiten besitzen?“ „Setz dich, ich erkläre dir das Grobe in Ruhe.“ ******** „Nein – Hey, wo bin ich? WER IST DA?“ „Ganz ruhig, kleine Alienprinzessin. Hattest du etwa einen schlechten Traum?“ „Geben Sie mir meine Kräfte zurück und stellen Sie sich zu Duell!“ „Ihr fordert aber auch wirklich alle das gleiche, wie langweilig!“ „Machen Sie wenigstens etwas Licht, damit ich Sie sehen kann!“ „Wieso sollte ich? Im Dunkel schläfst du eher, und leidest wieder unter Alpträumen.“ „Woher wollen Sie denn wissen, ob ich gut oder schlecht träumen werde?“ „Ich kenne jemanden, der dir das besser erklären kann.“ „Wer?“ „Ich.“ Antwortete ihr eine tiefe, unheimliche Stimme. „Endlich ist er da, mein Tag der Rache, ich bekomme meinen langersehnten Sieg gegen euch, die ihr es sogar geschafft habt, meine Tochter auf eure Seite zu ziehen… Ihr hattet nie eine wirkliche Chance gegen mich, und jetzt, mit einer Person weniger, könnt ihr gar nichts mehr ausrichten!“ „Wenn ich meine Kräfte doch nur hätte, dann könnte ich mich von diesen Seilen befreien…“ murmelte Starfire, da sie ein Armband an ihrem Arm spürte, wusste sie, dass Slade ihre Kräfte blockierte, dies bestätigte er ihr nun noch, scheinbar hatte er sie gehört: „Tja, genau aus diesem Grund hast du deine Kräfte nicht, denn mir sind deine tamaranischen Fähigkeiten mittlerweile gut bekannt. Trigon, ich überlasse sie dir, doch pass auf, in ihr gibt es vermutlich viel Kraft um dich zurück zu halten.“ „Mich hält so leicht niemand zurück, nicht, wenn ich soweit gekommen bin! Mach dich bereit, kleine, jetzt bekommst du meine volle Macht zu spüren!“ „Nein, ich werde mich wehren, ich – aaah!“ Starfires Schreie hallten durch den Raum, doch niemand war da, der sie gehört hätte. ******** „Moment bitte… Habe ich das jetzt richtig verstanden, Sie kennen Cat schon lange?“ „Ja, ganz richtig. Ich war früher ihre Betreuerin, sie hat mich nicht wiedererkannt, weil ich mein Aussehen völlig verändert habe.“ „Wo denn ihre Betreuerin?“ „Hat sie euch nichts erzählt?“ „Wovon??“ „Von ihrer Vergangenheit.“ „Nein, sie schweigt über solche Themen.“ „Hmm… nun, ich denke, es geht in Ordnung, solange ich nur dir davon erzähle, ich weiß ja nicht, wieso sie es euch verschweigt.“ „Erzählen Sie!“ „Cat lebte wie ein normales Mädchen, mit der Ausnahme, dass sie keine Eltern mehr hatte und in dem Waisenhaus aufwuchs, in dem ich schon als kleines Mädchen arbeitete.“ „Cat… ist Waise? Wissen Sie etwas über ihre Eltern?“ „Nein, ich habe ihre Eltern nie getroffen; als eines Abends im Waisenhaus geklingelt wurde, ging ich zur Tür und dort fand ich sie, bei ihr lag ein kleiner Zettel mit der Aufschrift, dass sie Cat heißt, sie etwas Besonderes sei und wir uns gut um sie kümmern sollten.“ „Aber wieso… wieso haben ihre Eltern sie weggegeben, wenn sie doch etwas Besonderes für sie war?“ „Ich weiß es nicht, aber sowas kam öfters vor und wir haben uns immer um alle gesorgt. Ich habe mich Cat natürlich sofort angenommen, schon auf den ersten Blick spürte ich, dass sie kein normales Mädchen war.“ „Wie spürt man sowas denn? Hast du etwa ähnliche Fähigkeiten?“ „Nun, ja und nein.“ „Hä?“ Konstanze seufzte. „Das ist sehr schwer zu erklären. Am besten erzähle ich dir erstmal etwas über mich.“ „Zunächst einmal heiße ich eigentlich nicht Konstanze, sondern Mia. Ich bin, wie Cat, in dem Waisenhaus aufgewachsen, ich habe mich nie für meine Eltern interessiert, da ich das Waisenhaus als meine Familie ansah. Von Anfang an besaß ich gewisse… Fähigkeiten.“ „Was für welche?“ „Ich bin eine Art Kopierer. Wenn jemand in der Nähe ist, der wirklich und von Natur aus besondere Fähigkeiten kann, kann ich sie plötzlich auch. Die Sache hatte nur einen Nachteil, immer, wenn ich lange und stark die kopierten Fähigkeiten nutzte, wurde ich dem Original von dem Charakter her immer ähnlicher.“ „Deswegen –“ „Ja, deswegen benahm ich mich langsam wie Cat. Es wird vermutlich auch wieder so kommen, denn um sie wiederzubeleben, muss ich ihre Kräfte in großer Menge kopieren. … Und solange ich keine Fähigkeiten kopiere, kann ich die Fähigkeiten von Personen in meinem Umkreis spüren und erkennen, wie sagen wir einen speziellen Duft.“ „Ach so, dann hast du so Cat erkannt?“ „So ist es. Ich hatte, während ich groß wurde, meine Fähigkeiten vor allen geheim gehalten, und ich war mir ziemlich sicher, dass Cat das gleiche wollte, doch irgendetwas muss ich falsch gemacht haben…“ „Wieso?“ „Nun, immer, wenn wir allein waren, habe ich mit ihr an ihren Fähigkeiten trainiert, ich habe sie in dem Glauben gelassen, dass ich genau ihre Fähigkeiten besitze. Irgendwann jedoch begann sie entweder depressiv zu werden, oder sie sehnte sich nach irgendwas… jedenfalls war sie gern allein, entweder draußen oder in ihrem Zimmer am Fenster. Ich konnte nicht rausfinden, was sie hatte, und sagen wollte sie es auch nicht, also nahm ich es so hin. Dann, eines Tages, war sie ohne ein Wort des Abschieds verschwunden.“ „Und du hast sie so leicht gehen lassen?“ „Natürlich nicht. Du kannst dir gar nicht vorstellen, was ich mir für Sorgen und Vorwürfe gemacht habe! Ich habe immer und immer wieder versucht, sie aufzuspüren, also, um bei unserem Beispiel zu bleiben, ihren Geruch wieder wahrzunehmen. Da es mir nicht gelang befürchtete ich das Schlimmste, ich musste, da ich ständig an Cat dachte, die Arbeit im Waisenhaus aufgeben, da fing ich an, mich von dem Gedanken abzulenken. Ich redete mir ein, sie sei in ein anderes Land gegangen; irgendwann glaubte ich es auch fast, doch dann spürte ich ihre Fähigkeiten in einer Art Explosion, sie vermischte sich mit wirklich dunkler Energie, danach gelang es mir relativ zügig, sie zu finden, denn die dunkle Energie war sehr stark und erstaunlich gut zu spüren.“ „Mit der dunklen Energie meinst du bestimmt Raven…“ „Ja, sehr wahrscheinlich schon. Als ich dann wusste, wo sie sich befand, wurde mir schnell klar, wieso ich sie nie hatte spüren können.“ „Wieso?“ „Wegen euch. Genauer gesagt, weil eure Fähigkeiten das Signal, was ich spüre, von ihren Fähigkeiten abgeschwächt haben. Aber Ravens Energie war stark, und endlich wusste ich, wo Cat war. Ich konnte natürlich nicht einfach zu ihr laufen und sie begrüßen, ich musste mir einen Trick überlegen. Ich beobachtete euer Team lange, und als ich genug Informationen hatte, kam ich zu euch.“ „Und dann bist du wieder gegangen. Warum das?“ „Ich musste Abstand nehmen, sonst wäre ich langsam jedem von euch ähnlicher geworden, und das wäre Cat bestimmt nicht entgangen.“ „Meinst du, sie hatte es gewusst?“ „Ich denke nicht. Ich habe ihre Kräfte blockiert, doch habe ich nie selber eure Fähigkeiten eingesetzt.“ „Aha…“ „Du brauchst sicher Zeit, damit klarzukommen, ich werde dich mal alleine lassen.“ Sagte Mia alias Konstanze und verließ den Raum. ******** „Robin, ich hab darüber nachgedacht, doch mit dir zu kämpfen. Mir ist etwas langweilig und ich könnte Unterhaltung gebrauchen.“ „Trauen Sie sich jetzt doch? Los, kämpfen Sie!“ „Ruhig. Ich habe gesagt, ich habe darüber nachgedacht. Und ich werde danach entscheiden, wie du bei dem, was du gleich hören wirst, reagierst.“ Robin hörte ein Geräusch welches er als Tür-Öffnen identifizierte, das Geräusch danach versetzte ihn in Wut, Starfire schrie, so hell und grell, dass man vermuten konnte, dass sie langsam am Ende war. „Was tun Sie ihr an? Hören Sie auf, sie zu quälen! Nehmen Sie lieber mich, lassen Sie Starfire zufrieden!“ „Sehr gut, ich hatte erwartet, dass du so reagierst. Ich kämpfe gegen dich.“ „Was? Nein! Befreien Sie erst Star von diesen Schmerzen!“ „Versuch doch, sie zu erreichen, die Tür zu ihr steht offen, du musst sie nur finden! Lauf, bevor ich dich vernichte!“ Robins Fesseln lösten sich, er sprang auf und tastete nach seiner Kampfstange, sie ihm jedoch scheinbar schon weggenommen worden war, er musste sich also durch die totale Dunkelheit tasten. Er lief los, einfach in Richtung der Schreie und schloss die Augen, um sich mehr auf den Ton zu konzentrieren. Er lief und lief, es fühlte sich so an, als käme er überhaupt nicht voran, bis er plötzlich voll in ein Hindernis rannte und rückwärts zu Boden fiel. „So leicht berechenbar…“ sagte Slade, er stand über Robin und hob diesen nun wieder an seinem Kragen an. Robin gelang es, Slade wegzutreten, und er lief erneut auf die Schreie zu. Scheinbar war Slade schneller als Robin, denn bald stieß Robin wieder gegen Slades Rüstung. „Du wirst nie zu ihr kommen, solange du nichts siehst.“ „Ich werde das nicht akzeptieren, ich werde sie retten!“ „Hoffst du vielleicht. Im Dunkeln hast du keine Chance, ich bin deutlich im Vorteil, da du berechenbar bist.“ „Lassen Sie mich runter!“ „Ist dir schon aufgefallen, dass diese Lagerhalle aus einem großen Zahnradkomplex besteht? Könnte gefährlich werden, hier so ein Cape wie das deine zu tragen!“ „Was – loslassen!“ „Gut, ich lasse dich los.“ Slade ließ Robin zu Boden und lähmte ihn sofort mit einem kräftigen Schlag in den Rücken. Robin konnte sich nicht wehren, als Slade ihn am Cape packte und ihn in die Höhe hob. „Hnngh… was tun Sie? Hören Sie auf!“ „Das wird nicht gut enden… sich durch den dunklen Raum tastend hat sich der arme Junge mit seinem Cape in den Zahnrädern verfangen, das Cape wurde vom Zahnrad eingezogen, was schließlich dazu führte, dass er mit seinem eigenen Cape gewissermaßen erwürgt wurde… Ich werde bestimmt über den tragischen Unfall lesen, du jedoch nicht mehr…“ Slade ging, während Robin verzweifelt versuchte, sein Cape loszureißen, bevor es zu eng werden würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)