Teen Titans - Eine andere Geschichte von StarfireChan ================================================================================ Kapitel 19: Reise in die Träume ------------------------------- “Mad Mod will nicht helfen, aber vermutlich kann er das auch gar nicht!” erklärte Terra. “Ich glaube, ich kann uns zeigen, was ihnen so große Sorgen bereitet.” meinte Cyborg, er führte sie in Aqualads Zimmer, wo er eine Maschine aufgebaut hatte. Er schloss ein paar Kabel an, drückte einen Knopf und der Bildschirm ging an, man sah eine Großstadt. “Wir sehen jetzt aus Aqualads Augen, wundert euch also nicht, wenn er nicht zu sehen ist.” erklärte Cyborg. Aqualad sah eine riesige Welle auf die Stadt zukommen, er versuchte, sie zu stoppen, doch hatte keinerlei Auswirkungen auf die Welle. “Meine Kräfte… was ist passiert? HALT! NEIN!” rief Aqualad im Schlaf. Die Welle traf die Stadt und es wurden viele Gebäude zerstört, man sah Leute, die sich retten wollten, doch von der Welle mitgerissen wurden. “Ich glaube, als Einblick genügt uns das.” meinte Cyborg und schaltet den Bildschirm ab. Bei Cat sahen sie sich im Tower, keiner sah zu Cat. “Oh je… keiner bemerkt sie… so, als ob sie nicht existiert…” sagte Terra mitfühlend. Beastboy schnurrte immer noch neben ihr, plötzlich sah man auf dem Bildschirm nichts mehr. “Seltsam… die Maschine funktioniert noch…” Plötzlich öffnete Cat die Augen, sie war zu sich gekommen. “Cat?! Dir geht es wieder gut!” rief Beastboy fröhlich. Sie kam mit den Anderen mit zu Starfire, während sie sich alles erzählen ließ. Bei Starfire angekommen waren alle erschüttert über Starfires tiefe Trauer, die sie sogar außerhalb des Traumes zum Weinen brachte. Als sie die Maschine angeschlossen hatte, sah man nichts außer einem schwarzen Bildschirm. “Also… entweder trägt sie eine Augenbinde, oder… sie hat die Augen geschlossen… und… weint…” stellte Robin traurig fest, er fühlte sich richtig schuldig. Starfire schluchzte immer noch seinen Namen. “Wir müssen ihr doch helfen können! Cat, kannst du nicht etwas tun?” fragte er verzweifelt, Starfires Hand haltend. Cat sah Starfire eine Weile an und meinte dann: “Ich kann einen in den Traum schicken, aber nicht mehr, und: Alles, was im Traum passiert, passiert dann für denjenigen in echt, und Zurückkehren geht nur, wenn sie aufwacht! Es besteht also ein sehr hohes Risiko! Wir können sie anstelle dessen auch von außen aufwecken, das hat ein wesentlich geringeres Risiko, besser gesagt gar keines, außer dass Starfire vielleicht noch ein, zweimal diesen Albtraum hat.” “Ich gehe zu ihr!” beschloss Robin, doch Terra hielt ihn fest und sagte: “Nein, du gehst nicht! Wenn Cat sie von außen wecken kann, gehst du nicht zu ihr nur weil sie deinen Namen ruft! Außerhalb passiert keinem was!” “DOCH, NÄMLICH IHR!” erwiderte Robin zornig, zum vielleicht ersten Mal in seinem Leben mit Tränen in den Augen und kurz vorm Tränenausbruch, “SIE WIRD DIESEN TRAUM IMMER UND IMMER WIEDER HABEN, UND SIE WIRD IMMER UND IMMER WIEDER WEGEN MIR LEIDEN! ICH MUSS ZU IHR!” er drehte sich von den Titans weg, ihm war dieser Ausbruch unangenehm. Sie starrten ihn verwundert an, er starrte die Wand an und wischte sich austretende Tränen ab, möglichst, ohne dass die anderen Titans etwas davon mitbekamen, doch Cat bemerkte es. Sie meinte vorsichtig: “Also gut, Robin, ich mache es.” Sie konzentrierte sich und schloss die Augen, nach einigen Minuten schlug sie die Hände zusammen und Robin war verschwunden. “Cyborg, schließ die Maschine wieder an, damit wir mitbekommen, was passiert!” meinte Cat, und die Titans beobachteten das Geschehen wie eine Fernsehsendung ohne Ton (nur das, was Starfire im Schlaf von sich gab). ******** Robin stand in einem Raum und sah sich um. Er konnte Starfire nicht sehen. Er stand schweigend da, in der Hoffnung, etwas von Starfire zu hören. Nach einiger Zeit hörte er in der Tat ein leises Schluchzen. Er fand Starfire weinend unter dem Bett versteckt. Sie hatte den Kopf in den Armen versenkt und bemerkte ihn überhaupt nicht. “Starfire,… was ist los?” er hockte sich auf Boden und berührte ihre Schulter. “Ich will keinen sehen, wer auch immer du bist, verschwinde!” ohne den Kopf anzuheben schoss sie einen Laserstrahl auf ihn. Der Laserstrahl traf ein Bein des Bettes, der sofort abbrach, das Bett drohte nun auf sie zu fallen. Er hob es an und es gelang ihm, das Bett beiseite zu heben. “Starfire, ich bin’s, Robin! Bitte,…” “VERSCHWINDE!” “Bitte, hör mir zu!” “NEIN! ICH WILL NIEMANDEN SPRECHEN!” “Aber…” “GEH WEG!” sie sah immer noch nicht zu ihm auf. Robin überlegte, wie er sie dazu kriegen könnte, ihn anzuschauen, ihm kam nur die Idee, sie zu provozieren, bis sie angriff, denn dafür musste sie ihn ja sehen. Jedoch, egal, wie er seinen Satz begann, nach spätestens einem Wort unterbrach sie ihn und schrie ihn an. In der Hoffnung, dass sie nach einiger Zeit Stille aufsehen würde, hockte er sich hin, schwieg und wartete, sich darüber sorgend, was ihr solche Schmerzen bereiten konnte. Tatsächlich hob Starfire nach einiger Zeit den Kopf und sah ihm in die Augen. Sie war immer noch am Schluchzen und sah ihn schweigend an. Er lächelte kurz und sah sie anschließend auch schweigend an, er wartete, bis sie das Gespräch begann. “Wie… wieso bist du hier? Geh doch lieber zu ihr, … geh doch lieber zu deiner Freundin!” “Starfire… meine Freundin bist du, und ich mache mir Sorgen um dich! Du bist meine Freundin, und ich weiß nicht wen du meinst!” “Hör doch auf, ich hab’s doch gesehen, ihr seid zusammen und genießt es beide, du und Blackfire!” “BLACKFIRE?!” Er stockte. Das war es also, was Starfire so erschütterte. In ihrem Albtraum war er mit Blackfire zusammen. Sie ging nun durch den Raum und hob eine zerknautschte weiße Rose auf. “Ja, Blackfire, natürlich! Hier ist die Blume, die ich dir auf dem Ball gegeben hatte, aber da du sie ja nicht mehr willst…” Ihr liefen immer noch die Tränen durchs Gesicht, sie hielt die Rose hoch und wollte sie mit einem Laserstrahl zerschießen, doch Robin nahm ihr die Rose weg und steckte sie ein. “Wieso willst du sie so plötzlich wieder? Mach mir doch nichts vor, ich habe euch doch zusammen gesehen!” Sie griff ihn nun an, ihr erster Laser streifte ihn direkt am Arm, er wurde sich dadurch wieder bewusst, dass ihm aller Schaden in echt zugefügt wird und passte nun extrem auf, dass er nicht getroffen wurde, er schaffte es jedoch nicht, sie vom Angreifen abzuhalten. “Ich muss ihr diesen Schmerz nehmen… es ist einfach fürchterlich, sie so zu sehen… wie befreie ich sie von der Trauer…” überlegte er beim Ausweichen. “Star, das mit Blackfire… ich habe mich nur mit ihr beschäftigt, um… …um sie der Weltraumpolizei auszuliefern! Die suchten nach ihr, ich habe gesagt, ich bringe sie ihnen, und als dann Blackfire kam und sich mit mir treffen wollte, habe ich das genutzt! Die Rose konnte ich nicht am Anzug lassen, das hätte Blackfire bemerkt!” erzählte er ihr. Sie sah ihn mit großen Augen an, sie hatte aufgehört, ihn anzugreifen, scheinbar hatte er sich etwas Gutes einfallen lassen, was zu dem, was sie gesehen hatte, passte. “Aber… das sah so echt aus! Du… du empfindest also gar nichts für sie?” “Nein, niemals!” Sie zögerte immer noch, weshalb er noch hinzufügte: “Komm schon, bitte verzeih mir, was ich getan habe! Ich hätte dir vorher davon erzählen sollen, und das werde ich ab jetzt tun, versprochen!” “Oh, Robin!” sie fiel ihm um den Hals, er hielt sie fest, ein paar Sekunden später befand er sich plötzlich wieder im Tower. “Was auch immer du gesagt hast, es hat ihr die Trauer genommen und sie erlöst, sie wacht auf!” stellte Cyborg fest, auf dem Bildschirm war nichts mehr zu sehen. “Starfire… wie geht es dir?” fragte Robin sie, als sie wieder zu sich kam. “Ich… hatte einen schlimmen Traum, der war die ganze Zeit wirklich fürchterlich, doch am Ende war es plötzlich völlig anders!” “Wir wissen von deinem Traum, wir haben ihn gesehen!” Sie erklärten Starfire alles, was geschehen war. “Nun,” schloss Cat die Erklärung, “jetzt müssen wir noch Aqualad aus seinem Albtraum befreien. Da Robin uns gezeigt hat, dass man, ohne großen Schaden zu nehmen,” sie bemerkte die Wunde an seinem Arm, “es schaffen kann, die Träume zum Guten zu wenden und somit dafür zu sorgen, dass sie nicht wiederkehren, schlage ich vor, es geht wieder einer in den Traum. … Wenn ihr nichts dagegen habt, gehe ich.” Es hatte keiner was dagegen, Cyborg schloss das Gerät an, um Aqualads Traum zu sehen und anschließend verschwand Cat. Sie stand auf einem Hügel und sah weiter unten Aqualad. Sie lief auf ihn zu und rief ihn, doch bevor sie ihn erreichen konnte, wurde sie von einer Flutwelle mitgerissen. Aqualad sah dies und wollte ihr helfen, hatte jedoch keinerlei Einfluss auf das Wasser. Sie wurde mitgerissen und konnte sich nicht retten, bis es ihr gelang, sich an einer Laterne festzuhalten. Als sich die Welle gelegt hatte, eilte Aqualad zu ihr und half ihr auf. “Cat ist dir was passiert? Es tut mir so leid, aber ich kann das Wasser nicht aufhalten, ich habe meine Kräfte verloren!” “Mir geht’s gut, nichts passiert. Hör mir zu, Aqualad, du hast deine Kräfte nicht verloren, niemand kann sie dir nehmen!” “Aber… sieh doch!” Er versuchte, das Wasser in einer Pfütze zu bewegen, doch es zeigte keine Regung. “Bleib ruhig, Aqualad! Lass uns einen ruhigen Ort suchen, ich will dir helfen.” Sie gingen den Hügel hinauf, immer in einer kleinen Höhle aus Stein, die Cat vor ihnen her bewegte, vor dem Wasser Schutz suchend. Oben setzte Cat die Höhle ab und setzte sich, Aqualad zu sich rufend, auf den Boden. Aqualad ging zu ihr und sagte aufgeregt: “Ich habe meine Kräfte verloren, anders kann es nicht sein! Das Wasser ist immer eine Art Freund gewesen, aber nun ist es ein Feind! Nein, noch schlimmer, es ist ein Monster! Es vernichtet Städte und ich kann nichts unternehmen! Früher konnte ich stundenlang unter Wasser bleiben, aber jetzt geht es kaum noch mehrere Minuten! Das Wasser hat sich gegen mich gestellt!” Cat sagte gelassen: “Bitte setz dich zu mir. Das Wasser hat sich nicht gegen dich gewandt, du bist einfach nur zu durcheinander.” Er setzte sich und hörte ihr weiter zu. “Ständig sind wir unterwegs, wenn wir Erholung haben, höchstens für ein paar Stunden, die Gegner hoffen, uns dadurch sowohl psychisch als auch physisch zu schwächen, doch bis jetzt haben wir sie vom Gegenteil überzeugt. Ständige Action stärkt den Zusammenhalt, stärkt die Beziehungen, stärkt das Team! Wir dürfen nicht aufgeben, sondern müssen besser werden, und auch Möglichkeiten finden, uns besser zu erholen! Du hattest vor deinem Einstieg ins Team ein ruhiges Leben im See, das ist ein drastischer Umschwung, das ist natürlich nicht einfach! Schließ die Augen, etwas Meditation wir dir bestimmt helfen.” Eine Welle schlug von außen gegen die Höhle, Aqualad schreckte hoch. “Kümmere dich nicht um die Außengeräusche, isoliere dich davon und höre nur auf meine Stimme.” Er tat dies. Sie schloss ebenfalls die Augen und fuhr fort: “Langsam atmen, lass deinen Körper sich beruhigen.” nach einer Minute redete sie weiter. “So… wir sind völlig entspannt… eine Pause muss sich jeder mal gönnen… denke an ein schönes Erlebnis, das deutlich schönste was du je erlebt hast. Konzentriere dich darauf, reise zurück zu dem Augenblick, genieße das Gefühl erneut… verharre in diesem Augenblick…” 10 Minuten später fuhr sie leise fort: “Es wird Zeit, wieder in die Gegenwart zurückzukehren. Merke dir dein Gefühl… nimm es mit, und verlasse langsam den Moment… versetze dich wieder ins Hier und Jetzt… jetzt öffne deine Augen.” Sie sah ihn an, er öffnete die Augen und sagte mit ruhiger Stimme: “Wow… ich hätte nie gedacht, dass eine Viertelstunde Pause so gut tun kann.” “Siehst du? Auf diese Weise gelingt es mir, mich in kürzester Zeit wieder völlig zu regenerieren. Aber was reden wir hier solange, du musst die Stadt retten!” sie hob die Höhle beiseite und zerstörte sie, indem sie sie auf den Hügel prallen ließ. Nach kurzer Zeit kam dann auch die nächste Welle. Aqualad atmete tief ein und sagte: “Also dann…” Er stellte sich dem Wasser entgegen und… es gelang ihm, die Welle zu stoppen. Er bildete eine Schutzkuppel aus Wasser um die Stadt und lächelte Cat an. “Danke, wenn du nicht gewesen wärst…” Sekunden später war sie wieder im Tower. Sie atmete erleichtert auf. “Sag mal… hast du dich auch durch Meditation aus deinem Albtraum befreit?” fragte Terra interessiert, Cyborg hatte es nämlich geschafft, die Maschine so umzubauen, dass sie Aqualads Traum auch hören konnten, deswegen hatten sie auch das von der Meditation mitbekommen. “Ja. Ich war niedergeschlagen, nein, schlimmer, am Boden zerstört, ich wusste keinen Ausweg, und wenn es mir so geht, setze ich mich immer hin und meditiere. Nach einiger Zeit wachte ich dann im Tower wieder auf.” erklärte Cat. Nun wurde Aqualad wieder wach und bekam erzählt, was passiert war. Robin sagte: “Ich finde, ein Bisschen Erholung könnte uns allen gut tun. Cat, könntest du uns eine Anleitung geben?” Cat nickte und die Titans gingen in den Aufenthaltsraum, um dort zusammen zu meditieren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)