Love is a game...a game like Quidditch von AkikoKudo (Harry x Oliver) ================================================================================ Kapitel 1: Friendship (Freundschaft) ------------------------------------ Liebe lag in der Luft... und das nervte ihn gewaltig. Nicht dass er den anderen das Glück nicht gönnte, besonders Ron und Hermine aber wenn man quasi davon ausgeschlossen war, war es richtig nervig. Harry Potter flüchtete vor den Turteltauben mit ihren ~Hasi~ und ~Schatzi Pu~ und erst recht den Knutschereien. Wie immer ging der Gryffindor nach draußen an die frische Luft, ging gezielt zum Quidditchfeld. Dort fand er immer wieder Ruhe. Er genoss es wenn die Windböen ihn die Haare zerwühlten. Ob Oliver wieder da war? Er hatte nichts dagegen allein zu sein aber Gesellschaft zog er eindeutig vor. "Na, Harry? Schon wieder geflüchtet?",rief Jemand den Schwarzhaarigen mit einem leicht amüsierten Unterton zu, als er in seine Richtung lief. Harry drehte sich sofort um, grinste. "Warum sollte ich sonst hier sein?" Obwohl es auch sein Lieblingsplatz in Hogwarts war. Harry konnte das mit der Liebe nicht wirklich verstehen, das einzige Mal in dem er leicht verknallt gewesen war, war Cho Chang gewesen und das war so dermaßen schief gegangen, dass er die Finger von der Liebe ließ. Er hatte auch genügend mit dem Kampf gegen das Böse zu tun. "Und wie steht es bei dir?" Oliver schmunzelte leicht und zuckte anschließend mit den Schultern. "Ich hatte nix zu tun.", meinte er lässig. "Da dachte ich mir, schauen wir mal ob Potterchen wieder auf dem Quidditchfeld Blödsinn macht." Frech zwinkerte er ihm zu, ehe er sich kurz umsah. ,,Irghs. Lass das. Das erinnert mich verdammt an Malfoy, der kann mich ja auch nicht richtig beim Namen nennen" meinte Harry erklärend, als er das Gesicht bei der Betitelung verzogen hatte. Abermals konnte Oliver sich ein Grinsen nicht verkneifen. Er hatte gewusst, dass er den Anderen so auf seinen verhassten Rivalen brachte, aber das hatte nun mal sein müssen. Wie gerne nervte er ihn hin und wieder ein wenig, da Harry jedesmal aufs Neue so empfindlich reagierte. "Na, sollen wir trainieren? Wir könnten theoretisch aber auch mal was anderes machen." Die Beiden hatte schon seit Tagen nichts anderes gemacht, als neue Strategien auszuprobieren, ausweichen zu trainieren und Ähnliches. Und um ehrlich zu sein, würde der Ältere gerne mal was anderes mit seinem Gryffindorkollegen unternehmen, als sich ständig Klatscher nachzuwerfen, um das Fliegen schwerer zu machen. "Theoretisch? Ich bin eindeutig für praktisch aber das wundert mich. Du willst mal etwas tun was NICHT mit Quidditch zu tun hat? Bist du krank?" Demonstrativ fühlte der Jüngere die Stirn des Größeren. "Ganz normal, vielleicht einen Klatscher zu viel abbekommen?" Harry hatte absolut nichts dagegen. Erst jetzt fiel ihm auf dass sie wirklich noch nie etwas anderes getan hatte außer zu trainieren oder ihre Siege mit dem Team zu feiern. Eigentlich schade. "Na na, pass auf was du da sagst!" Kurz wuschelte Oliver dem Kleineren durch die Haare. "Ich liebe es zwar Mannschaftskapitän zu sein, aber ich sterbe doch nicht, wenn ich mal was anderes mache! Hältst du mich für so einen Freak?" Skeptisch beäugte er bei dieser Frage den Anderen. Er interessierte sich zwar wirklich sehr für diesen Sport, wollte sogar in Zukunft was in diese Richtung machen, sofern das möglich war, aber er beschäftigte sich keineswegs nur damit. "Ein wenig?" Harry setzte ein Unschuldsgesicht auf. "Wie du uns manchmal bei den Trainingseinheiten drillst...könnte man auf diese Idee kommen. Und erst deine leuchtenden Augen wenn du vom Pokal sprichst und keine Sorge, dieses Mal holen wir ihn." Solange er an der Schule war, hatten sie immer den Hauspokal geholt aber nie denn für den beliebtesten Zauberersport. "Tss, drillen. Das muss auch sein! Gut, du gibst dir eh immer Mühe, aber da gibt´s so einige in der Mannschaft...naja. Nimmst du's mir übel, dass ich meinen Wunsch erfüllen will?" "Nein, tue ich nicht. Ich würde ihn ja auch gerne mal in den Händen halten, besonders da ich nicht gerade selten unseren Sieg vermasselt habe." Einmal lag der Schwarzhaarige Bewusstlos im Krankenflügel und hatte nicht fliegen können, das andere Mal hatten ja die Dementoren das Spiel gestört und er war abgestürzt. "Ach komm, es liegt doch nicht daran, dass wir die Matches verloren haben. Man sollte nicht alles auf den Sucher setzen." Jedem Spieler passierte es doch mindestens einmal ein Missgeschick und vor allem war Oliver der Meinung, dass es in diesem Spiel nicht nur um den Schnatz ging, zumal es zur Zeit, als man Quidditch erfunden hatte, noch nicht mal die Schnatzsuche gab. "Aber dennoch hätte ich es nicht vermasselt, hätten wir wenigstens ein Mal den Pokal in Händen gehalten." Harry seufzte, das waren keine schönen Erinnerungen. Quidditch war das Einzige in das er wirklich gut war und da hatte er bis jetzt ziemlich "versagt". Oliver machte dem Kleineren keine Vorwürfe, war er doch schon so oft derjenige gewesen, der dem Team zum Sieg verholfen hatte. Da gab er eher den anderen Schuld, die die Hoffnung verloren hatten, nur, weil der Sucher ausgeschieden war. Lieber sie sprach nicht weiter. "Und was willst du unternehmen?" Oliver zuckte mit den Schultern. Auf die Frage hin überlegte er kurz. Seine Freunde kannte er gut genug um zu wissen, was ihnen Spaß machte, aber bei Harry war es doch etwas anderes. "Ich schätze mal wir umgehen lieber den See und den Großteil der Schule nicht wahr? Immerhin halten sich dort überall Pärchen auf." Schmunzelnd stupste er Harry leicht an, war er doch derjenige, der diesen Liebestrunkenen aus dem Weg gehen wollte. Am liebsten würde er glatt nach Hogsmeade gehen, aber leider gab es ja die Regelung, dass man nur noch am Wochenende zusammen mit dem eigenen Jahrgang hingeht. "Nicht wirklich." Harry wurde eh in letzter Zeit auch mehr als üblich angestarrt, also waren zu offene Orte nicht gerade berauschend. "Was würdest du denn jetzt gerne machen?", fragte Oliver ihn schlussendlich, vor allem auch deswegen, da er nichts machen wollte, was Harry langweilig fand. Dieser überlegte, grinste dann aber. "Kannst du etwas für dich behalten? Wenn ja dann zeig ich dir einen besonderen Raum in Hogwarts, den wirklich nur eine Hand voll kennt." Der Raum der Wünsche würde sie schon beschäftigen. Bei dem geheimnisvollen Grinsen wurde der Ältere neugierig. Einen besonderen Raum? "Natürlich kann ich was für mich behalten!", versicherte er ihm sofort. Von was sprach er bloß? Zugegeben, vom Raum der Wünsche hatte er schon öfters gehört, aber er gehörte zu dem Teil der Schüler, die das ganze für ein Märchen hielten. "Gut, dann komm." Harry ging vor und der Größere folgte ihm. Er ging gezielt in den dritten Stock, ging vor der einäugigen Hexe drei Mal auf und ab, murmelte die Beschreibung seines Wunschraumes vor sich hin. Danach erschien die Türe, die er öffnete und Gentleman like zur Seite trat, Oliver wies ein zu treten wie man es bei einer Lady tun würde. "Der Raum der Wünsche." Zögerlich trat Oliver ein. "Der Raum der Wünsche?" Seine Augen waren ganz groß vor Staunen geworden. "Ich dachte, dass sei nur ein Märchen!" Er hatte dem ganzen sogar noch weniger Aufmerksamkeit geschenkt, als einmal die Weasleyzwillinge behaupteten, sie hätten eben diesen Raum gefunden, da die beiden doch bekannt dafür waren, Gerüchte in die Welt zu setzen. "Genau, der Raum der Wünsche." Harry hatte sich erst mal für ein gemütliches Wohnzimmer entschieden und dort würde er Oliver erst mal erklären was es mit dem Raum auf sich hatte. Ein bisschen ähnelte das Ganze zwar schon den Aufenthaltsräumen Hogwarts, doch irgendwie war es auch ganz anders. Er trat ein, schloss die Türe. "Also die Regeln des Raumes sind ganz einfach, man kann nicht wirklich etwas gefährliches entstehen lassen. Aber man kann sonst alles andere entstehen lassen. Selbst Dinge die man nicht wirklich kennt, Z.B ein Buch ohne den Inhalt zu kennen. Man kann auch etwas mit den Naturgesetzen herum spielen. Desto mehr Personen im Raum sind, desto komplizierter kann es werden aber meistens ist das kein Problem. Der Raum reagiert hin und wieder auch auf unterbewusste Wünsche Versuch es doch einfach mal." Erstaunt sah Oliver sich um, ehe er Harry wieder Aufmerksamkeit schenkte und ihm zuhörte. Ein Lächeln stahl sich auf die Lippen des Älteren. "Das ist echt großartig...", murmelte er nochmal und schaute sich abermals um. "Also muss ich mir nur ein Zimmer vorstellen?", fragte er nun nach und überlegte gleich, was er sich für ein Zimmer her wünschen könnte. Es gab so viele verschiedene Möglichkeiten. Schließlich verschränkte er die Arme, schloss seine Augen um sich das Zimmer richtig vorzustellen, als er sich für einen entschieden hat. Nach wenigen Sekunden, veränderte der Raum sein Aussehen, wurde etwas kleiner, ein Bett, ein Schreibtisch, Regale und sogar Poster tauchten unter anderem auf. Als Oliver wieder die Augen öffnete, staunte er nicht schlecht und musste auch leicht grinsen. "Sogar mein Zimmer kriegst hin...!" Harry sah sich um. "So sieht dein Zimmer aus?" Es war so klar dass Quidditch Poster an den Wänden hingen. Oliver konnte kaum seinen Blick von der Umgebung abwenden konnte. Er ging ein paar kleine Schritte rum, als würde er befürchten, dass das Zimmer gleich wieder verschwand. Dann nickte er Harry zu. "Ja, so sieht mein Zimmer aus." Wahrscheinlich gab es Kleinigkeiten, die vom Original abwichen, aber im Großen und Ganzen war es doch sein Zimmer. Oliver hatte auch keine Probleme damit, es jemand anderem zu zeigen, da er doch recht ordentlich war und auch sein Zimmer insofern sauber in Erinnerung hatte. Er ließ seinen Blick umherschweifen, musterte einige Bücher, die er rumliegen hatte und von denen er noch ganz sicher wusste, das sie in seinem Zimmer waren. "Gefällts dir?", fragte er den Jüngeren schließlich grinsend und stellte sich wieder neben ihn, falls er nochmals die Erscheinung des Zimmers ändern wollte. "Jah, es ist ziemlich gemütlich und geräumig." Es war eindeutig besser als sein Zimmer, obwohl er sich von einer Bestellkammer zu einem richtigen Raum gesteigert hatte. "Wünsch dir auch nochmal einen anderen Raum her!" Harry lächelte, überlegte ein wenig. Wohin wollte er gerne hin? Er stellte sich prompt etwas vor. Der Raum änderte sich und wurde zu einem großen Gang. Es war der Zoo in dem er erstes Mal richtig gezaubert hatte. Er ging die Terrarien entlang, sah hinein. Als ein Gang mit mehreren Terrarien auftauchte, sah Oliver sich verwirrt um. Dann folgte er Harry zu einem der Glasscheiben. "Und wo sind wir jetzt?" fragte er interessiert, um zu verstehen, was für eine Bedeutung diese Umgebung für ihn hatte. Kurz musterte er nochmal Harry. "Danke übrigens, dass du mir das hier gezeigt hast...!" Für Oliver war das keine Selbstverständlichkeit, jemanden in so ein Geheimnis einzuweihen. Es war schon lustig. Vor einer Weile war der Jüngere nicht mehr als ein Mannschaftskamerad, ein Schüler desselben Hauses, der Auserwählte, der sowohl Talent für Zauberei, als auch für Quidditch besaß. Doch innerhalb der letzten Tage, war der Junge doch zu mehr für ihn geworden. Vielleicht sogar etwas wie ein Freund der ihm jetzt ein Geheimnis anvertraute. "Hm? Ich glaube kaum dass du es verraten würdest." Harry blieb bei einem ganz bestimmten Terrarium stehen, in dem eine Boa Konstriktor lag, die sie neugierig beäugte. "Hier war es das erste Mal, dass ich bewusst gezaubert habe. Mein Cousin hat mich weg geschuppst und aus Wut hab ich das Glas weg gezaubert, da er sein Schweinegesicht an der Scheibe platt gedrückt hatte, ist er hinein gefallen. Die Schlange ist entkommen, nach einem netten Gespräch. Und Dudley war darin gefangen." Harry war ein wenig in Gedanken. Damit hatte alles angefangen, wenn es nicht passiert wäre dann wäre er nicht hier, wäre immer noch in der Muggelwelt. Er hätte nie seine Freunde getroffen. Auch Oliver musterte die Boa Konstriktor, als Harry ein wenig in Gedanken versunken auf das Tier sah. Gebannt hörte er zu, was der Andere zu erzählen hatte und musste zum Schluss dann grinsen, obwohl er wieder daran erinnert wurde, das Harry Parsel spricht, was vor ein paar Jahren für Aufruhr gesorgt hatte. Dann lächelte er leicht. "Das kann schon sein, trotzdem ist es nicht selbstverständlich, dass du mich hergeführt hast.", meinte Oliver dankbar und sah Harry abermals an. Er mochte den Kleineren. Er war einfach fürchterlich nett, vielleicht ein bisschen naiv, aber so konnte er selbst es absolut nicht nachvollziehen, dass es Leute gab, die den jungen Potter verabscheuten. Andere Leute mit seinem Zaubertalent und Ruf wären wahrscheinlich extrem arrogant, doch er war es nicht. "Stimmt es eigentlich, dass dich diese Muggel eine Weile lang in einen Wandschrank gesperrt hatten?", platzte es nach einer Weile dann aus ihm heraus. Bis jetzt hatte er auch das für ein Gerücht gehalten, doch so, wie Harry nun darüber gegrinst hatte, dass er seinen eigenen Cousin in das Terrarium einer Boa Konstriktor fallen gelassen hatte, schien es ihm nun doch etwas wahrscheinlicher. Das riss den Schwarzhaarigen jetzt wirklich aus den Gedanken. Perplex sah er den anderen an. Er mochte Oliver und vertraute dem größeren auch, somit war das für ihn okay ihn dieses Geheimnis an zu vertrauen aber er fand es nett dass dieser sich so bedankte und sich so sichtlich darüber freute. Das ließ ihn selber lächeln aber bei der Frage verblasste es sofort. Das war etwas... zu privates und es war ihn unheimlich unangenehm, er schämte sich dafür, für das wie man ihn behandelt hatte, eher wie ein Tier als ein Mensch. "...ja." Damit war das Thema für ihn beendet, er sah wieder zur Schlange. Er war nicht eine Weile dort eingesperrt gewesen sondern Jahre. Zu sehen, wie der Andere auf diese Frage hin richtig blass wurde, ließ Oliver richtig unsicher werden. Er verfluchte sich sogar kurz dafür, dass er seinen Mund nicht halten konnte. Das war wirklich nicht nett gewesen, doch leider war es manchmal so, dass der Ältere eine Frage einfach nicht zurückhalten konnte. Hin und wieder war er einfach sehr neugierig. Außerdem wollte er sichergehen, ob dieses Gerücht nun wirklich der Wahrheit entsprach oder nicht. Wie sehr hatte ihn allein die Vorstellung aufgeregt, dass man jemanden so behandelte und jetzt, wo er seine Antwort gehört hatte, war er noch wütender. Trotzdem kaute er erstmal verlegen auf seiner Unterlippe rum. "...entschuldige...das war nicht sehr taktvoll...", nuschelte er und blickte wieder auf die Schlange. "...für sowas würde ich diese Muggel eher in einen Wald voller Oger sperren...", meinte Oliver schließlich etwas aggressiver. Wie konnte man einem so netten Jungen so etwas antun? Er wollte gar nicht erst all die schlimmen Dinge durchgehen, die man über den jungen Potter schon gehört hatte, was sein Leben in der Menschenwelt anging. "Hm, macht nichts. Es ist vergangen und kann eh nicht mehr geändert werden." Harry wäre auch gerne in einer liebevollen Familie auf gewachsen aber das Schicksal hatte es nicht so gewollt. "Was einem nicht umbringt, macht einem stärker." Olivers Reaktion kam ziemlich überraschend, aber es ließ ihn wieder lächeln. Er mochte es nicht bemitleidet zu werden, da war ihm so eine Reaktion um einiges lieber sowie Sätze: ~Dafür bist du wenigstens berühmt~ oder dergleichen. Trotzdem war es Oliver nun doch mehr als unangenehm, dass er sich nicht zurückhalten konnte. Innerlich seufzte er dann aber erleichtert, als Harry wieder ein kleines Lächeln zeigte. Dabei hatte er schon gedacht, dass er ihre mögliche Freundschaft schon jetzt wegen einer unschönen Frage in den Sand gesetzt hatte. "Wenn ich volljährig bin, werd ich sie nie wieder sehen, das reicht mir." Harry war nie wirklich ein rachsüchtiger Mensch gewesen obwohl die Wut auch mal mit ihm durch gehen konnte. Er ging weiter. "Wir können mit diesem Raum quasi überall hin." Er dachte an London und schon änderte sich der Raum. "Zwar ist es nicht wirklich "echt" aber trotzdem irgendwie lustig." Der Raum machte nur Erinnerungen anfassbar. Olivers schlechtes Gewissen durch wiederholtes Staunen zur Seite gedrängt, als sie sich auf einmal auf einer Straße Londons befanden. "Großartig...!", murmelte er und blickte um sich. Zwar stand er jedes Jahr aufs Neue am Londoner Bahnhof, doch in der Stadt selbst war er schon seit geraumer Zeit nicht mehr gewesen. "...benutzt du diesen Raum oft?", fragte er Harry schlussendlich, während er neugierig um sich sah. "Manchmal. Es ist doch ein wenig...eintönig in Hogwarts und wenn Ron und Hermine auf ein Date sind, hab ich eh nichts Besseres zu tun, obwohl Fred und George mich dauernd versuchen zu begeistern ihr Versuchskaninchen zu spielen." Oliver musste leise lachen. "Versuchskaninchen? Das musst du mir erklären!" Darauf bestand er. Dass Fred und George allen möglichen Blödsinn anstellten, war allgemein bekannt, doch dass Harry als ihr Versuchskaninchen diente, war ihm neu. "Ich hab den Beiden...naja etwas unter die Arme gegriffen um ihre Scherzartikel zu finanzieren und jetzt sind sie davon überzeugt dass ich mit bestimmen sollte." Harry zuckte mit den Schultern. "Natürlich soll ich nur harmlose Dinge testen, zum Beispiel , sie arbeiten gerade an einen Trank der einen richtig realen Tagtraum ermöglichen soll mit richtigen Themen. Zum Beispiel Piratenabenteuer. Oder ein Date mit dem heimlichen Schwarm.." Damit war klar warum er es nicht testen wollte, und er wusste nicht ob die Zwillinge ihn diesen Trank einfach nur aus Spaß unter jubeln würden. Interessiert hörte Oliver dem Jüngeren zu, während er von den Erfindungen der Weasleys redete. Zwar hörte sich das alles ganz schön fantastisch an, jedoch glaubte er, dass diese Tränke anfangs ziemlich daneben gehen könnten, so, wie er die beiden Chaoten kannte. Harry sah sich ebenfalls um. "Du kannst auch den Raum verändern wenn du willst." Er wollte ja nicht alles bestimmen. "Ist schon in Ordnung, mir gefällst hier!" Außerdem wollte der Rothaariger sehen, was für Orte der Jüngere sich herbeiwünschte, da er ihn indirekt ein bisschen besser kennen lernte, was derzeit sein eigener Wunsch war. "...übrigens scheinst du ja fast eine richtige Paranoia wegen diesen ganzen Pärchen hier zu entwickeln, kann das sein? Wieso ist das so?", fragte Oliver leicht amüsiert, da es für ihn absolut nicht nachvollziehbar war, wenn man wegen ein paar Liebesschwüren um sich herum so reagierte. "Warum das so ist?"Dafür gab es mehrere Gründe. "Ich...ich mochte bis jetzt nur ein Mädchen und das ist nicht gerade gut aus gegangen, man konnte das sofort gegen mich ausspielen und alle Menschen, die mir zu Nahe sind, kommen irgendwann in Gefahr und sehen sich Todessern gegenüber...und bis jetzt war ich noch nie wirklich verliebt, geschweige den von Liebe. In Cho war ich nur verknallt. So wie ich mir eine Beziehung vorstelle...so eine Person gibt es noch nicht mit der es möglich wäre." Oliver folgte leicht grinsend den Worten des Kleineren, ehe er wieder ernst wurde, als dieser über Cho und seine ganze Ansicht zur Liebe redete. Behutsam legte er einen Arm um den Kleineren und klopft ihm leicht auf die Schulter. "Keine Bange, ich bin sicher du findest noch jemanden, der zu dir passt.", meinte er aufmunternd, aber redete keineswegs einfach nur so daher. Oliver war sich ziemlich sicher, dass Harry jemanden fand, der trotz aller Gefahren bei ihm blieb und ihn unterstützte. Allerdings hatte er doch ein bisschen Mitleid mit ihm, zeigte das aber nicht. Immerhin musste es schon recht schwer sein, so ein Schicksal mit sich herum zu tragen. Er selbst kannte Schüler, die sich so sehr fürchteten, dass sie noch nicht mal richtig in Harrys Nähe wollten, was eigentlich völlig absurd war. "Einfach nicht die Hoffnung aufgeben. Vielleicht solltest du dich doch gerade extra in diesen ganzen Liebestumult stürzen.", schlug er schließlich leicht grinsend vor. "Ich hab auch kein Bedürfnis nach ein Mädchen. Ich finde sie eher nervig." Wenn Harry nicht gefürchtet wurde, dann war er ziemlich beliebt und dann redeten Mädchen, die ihn nicht mal kannten von großen Gefühlen, pah. "Ich bin ganz zufrieden wenn einige Pärchen nicht übertreiben würden. Da sieht man Dinge, die man nicht sehen wollte." "Naja, stimmt schon. Einige Pärchen sind recht...leidenschaftlich und wollen das wohl zeigen." Einige Knutschereien waren schon wie ein halber Soft Pornografie, nicht das Harry wusste was das war. Das höchste der Gefühle was man in der Schule in der Muggelwelt getan hatte war ihn auf normale Weise auf zu klären. Das was Harry da sagte, klang schon ein wenig verzweifelt. Oliver hörte sich an wie jemand, der bis jetzt nur schlechte Erfahrungen gemacht hatte, was Beziehungen anging, obwohl Oliver bis jetzt nur von einem Mädchen wusste, an dem der Kleinere Interesse gezeigt hatte. "Und warum suchst du dir keine Freundin und hängst eher mit einem potenziellen Spinner rum?" Er wusste vieles was hinter seinen Rücken geredet wurde, ignorierte es aber. Auf seine Frage hin musste der Ältere leicht schmunzeln. "Weißt du, wenn ich ehrlich bin, hätte ich schon gerne wieder eine Beziehung, aber es dauert immer eine Weile, bis ich die richtige Person finde... und bis jetzt hab ich schon öfters gedacht, dass ich jemand gefunden habe, der zu mir passt, wurde dann aber doch immer enttäuscht.", erklärte er sogar mit einem leicht deprimierten Blick, aber sein Lächeln war nicht verschwunden. Er hatte schon fast alles durchgekaut. Da gab es Mädchen, mit denen es einfach nicht geklappt hatte und mit denen er freundschaftlich auseinander gegangen ist, aber auch kleine Zicken, die ihn nach Strich und Faden ausgenutzt und sogar einmal betrogen haben. Da wurde man schon vorsichtiger. Trotzdem war er eigentlich ein sehr offener Mensch, sodass er keine speziellen Vorstellungen hatte, wie sein Partner sein müsste. Er hatte sogar hin und wieder Interesse an anderen Jungs gehabt, aber eine richtig feste Beziehung war eigentlich noch nie dabei gewesen. "Du findest irgendwann schon die Richtige." meinte Harry jetzt in der Rolle des Trösters und klopfte Oliver freundschaftlich auf dem Arm, sah ihn aufmunternd an. Er mochte es ganz und gar nicht wenn eine Person, die er mochte nieder geschlagen war. "Lass uns London ein wenig erkunden." Er schnappte sich einfach die Hand des anderen, zog ihn mit sich, in Richtung Altstadt. Es war wirklich fantastisch zu sehen wie sich der Raum mit ihren Schritten veränderte, so dass man echt das Gefühl hatte eine Straße entlang zu laufen. Ein bisschen überrascht blickte Oliver dann auf ihre Hände, als der Kleinere ihn im nächsten Moment mitzog. Doch er dachte nach kurzer Zeit gar nicht mehr dran. Stattdessen bestaunte er die Straßen Londons, ließ sich von Harry herumführen. Aber nach einer Weile fiel sein Blick auf seine Armbanduhr und er seufzte leise. "All zu lange können wir dann aber nicht mehr bleiben, bald gibt es Abendessen...!" Wenigstens dort übertrieben es die Schüler nicht dermaßen mit ihren Liebesschwüren, obwohl die ganz verliebten Pärchen selbst da gerne ganz eng nebeneinander saßen und sich Dinge zuflüsterten. Harry hatte vollkommen die Zeit vergessen, zwar hatte er sich die Umgebung vorgestellt aber einige Dinge hatte der Raum auch eigenmächtig eingebaut so dass es schon etwas zu entdecken gab. "Oh, schon so spät?" Kein Wunder, dass sie die Zeit aus den Augen verloren hatten, die Lichtverhältnisse hatten sich nicht der Zeit angepasst, hier war es immer noch Tag hell. Harry verwandelt die Umgebung wieder in einen Raum, das Wohnzimmer, wo sie "gestartet" waren. Oliver nickte nur leicht. "Ja, leider." Er wäre gerne noch ein wenig mit Harry hier geblieben und hätte London erkundet, oder auch andere Zimmer hergezaubert. Doch dann würden sie das Abendessen verpassen und um ehrlich zu sein bekam er schon langsam Hunger. "Wir könnten in den nächsten Tagen ja wieder mal hierher kommen, oder was meinst du?", schlug er lächelnd vor, als er zur Tür ging und sie aufmachte. Diesmal war er es, der wie ein richtiger Gentleman dem anderen den Vortritt ließ. "Können wir gerne machen." Harry hatte den Tag genossen, hatte Spaß gehabt trotz Olivers ziemlich unpassender Frage. Er ging grinsend vor, verließ den Raum und tatsächlich es war draußen schon dunkel geworden und die Gänge wurden von Fackeln erhellt. Sie gingen gemeinsam in die Große Halle, wo sie sich trennten obwohl sie am gleichen Tisch aber halt bei ihren Freunden saßen. Hermine und Ron schienen auch wieder gewillt ihm ihre Aufmerksamkeit zu schenken, warum er ein Gespräch mit ihnen anfing. Harry neckte die Beiden, dass sie doch nie die Finger von einander lassen konnten. Selbst ihre Streitereien waren irgendwie in Turteleien verwandelt worden, was Ron nur verlegen grinsen ließ und Hermine rot werden. Da sie schon lange nichts mehr unternommen hatten, nahmen sie sich vor die Tage wieder etwas zu unter nehmen, was den Griffendor ziemlich freute. Hin und wieder kam er sich ja schon wie das fünfte Rad am Wagen vor. Sie aßen zu Ende und gingen dann hoch in den Gemeinschaftsraum. Hermine stichelte sich so lange bis sie sich freiwillig an die liegen gebliebenen Hausaufgaben machten. Oliver ging es nicht anders, der Tag war ganz lustig gewesen, sodass sich Oliver hin und wieder die Frage stellte, ob er nicht versuchen sollte Harry besser kennen zu lernen. Zumindest konnte er sich vorstellen, dass sie gute Freunde werden könnten, wenn sie sich ein bisschen besser kannten. Doch erstmal saß er jetzt mit seinen Freunden beim Essen, wo er sich ausfragen ließ, warum er den Tag nicht mit ihnen verbracht hatte, worauf er nur antwortete, dass er doch nicht so lebensmüde sei, als einziger Single zwischen mehreren turtelnden Pärchen eingequetscht zu werden. So verging auch eine weiter gute Stunde, bis er fertig gegessen hatte und aufstand um rauf in den Gemeinschaftsraum zu gehen. Er überlegte dabei auch, was er Harry in nächster Zeit fragen könnte. Vielleicht war es gar nicht schlecht, sich auf ein paar Fragen festzulegen, nicht, dass er wie heute wegen eines Ausrutschers die Stimmung runter drückte. Oben angekommen holte er nur schnell seine Unterlagen auf denen er Quidditchstrategien provisorisch niederschrieb, damit er sie nicht womöglich noch vergaß. Damit ging er gleich in den Gemeinschaftsraum zurück und setzt sich auf einen der gemütlichen Sessel. Seine Hausaufgaben, die heute erstaunlich einfach waren, hatte er schon erledigt. Jetzt schrieb er ein paar Dinge auf, scherzte aber nebenbei mit seinen Freunden, die sich auch derzeit hier aufhielten und blickte dann aber zur Tür auf, als noch andere Schüler hereinkamen. Nach einer Weile kam auch Harry mit seinen Freunden herbei. Es freute den Älteren zu sehen, dass der Kleine mit seinen Freunden so herum scherzen konnte. Es hätte ja auch sein können, dass die beiden anderen noch dermaßen miteinander beschäftigt waren, dass sie ihren Freund ganz vergaßen. "Man Hermine, die bist total eine Sklaventreiberin." "Genau, was hast du den noch an dem Aufsatz aus zu setzen?" "Das ist noch viel zu ungenau, schreibt das um." Bei Schule ließ die Braunhaarige sich echt nicht erweichen, da konnte Ron sie abknutschen wie er wollte. Harry seufzte, machte scherze mit Ron hinter Hermines Rücken, da der Stoff einfach viel zu trocken war. Aber zum Glück waren die Aufgaben auch nach gefühlter Unendlichkeit beendet. Langsam gingen schon die jüngsten Schüler ins Bett, Ron und er spielten aber noch eine Partie Zaubererschach, wie sie es gerne abends am Kamin taten. Ron schlug Harry Haus hoch. Er konnte wirklich alles versuchen aber bei Zaubererschach machte Ron niemand etwas vor. Hermine schüttelte nur den Kopf wenn sie sie Beide ansah, ihr war das viel zu brutal. Langsam wurde der Gemeinschaftsraum immer leerer, bis Harry sich auch entschied schlafen zu gehen, Ron und Hermine blieben noch und es war klar dass sie rum knutschen würden, wenn er aus dem Blickfeld verschwunden war. Er ging in den Schlafsaal, wurde rot. Seamus und Dean knutschten auf ihrem Bett rum. Er hüstelte und das Paar zog den Vorhang um sich zu. Er hatte nichts gegen Schwule, besonders weil er die Beiden recht mochte aber dennoch war dies nichts für ihn selber. Harry zog sich um, legte sich in sein weiches Himmelbett. Er hatte gar nicht gemerkt wie müde war, schon war er ins Reich der Träume gelitten. Sonst waren Oliver die drei nie so sehr aufgefallen, aber am diesen Abend sah er doch des Öfteren zu ihnen rüber, beobachtete, wie die beiden Jungs Hermine richtig anbettelnden, dass sie endlich aufhörte, ihre Hausaufgaben zu kritisieren. Das war schon irgendwie witzig. Er bemerkte es später auch, wenn Harry konzentriert auf das Schachbrett blickte und so auch mal einen anderen Gesichtsausdruck zeigte, den man sonst nicht so oft sah. Es irritierte den Älteren, dass er auf einmal auf so etwas achtete. Doch schlussendlich grübelte er nicht mehr lange darüber und ging stattdessen rauf ins Schlafzimmer. Zwar wollte er noch nicht zwingend schlafen gehen, aber vielleicht würde er noch ein bisschen lesen, bis er schließlich auch dafür zu müde wurde. Tatsächlich las Oliver noch ein paar Seiten aus einem Buch, das er kürzlich in der Bibliothek ausgeliehen hatte. Aber nach einer Weile kam ihm diese Sache mit Harry wieder in den Sinn. Es musste doch einen Grund geben, warum er ihn auf einmal viel mehr beobachtete. Kurz kam ihm in den Sinn, dass der Kleinere ihm eventuell gefiel, das schien eigentlich gar nicht so abwegig. Immerhin war der junge Potter in seinen Augen doch recht gut aussehenden und in gewissen Situationen irgendwie süß. Ganz zu schweigen von seinem tollen Charakter. Leise seufzend schloss er das Buch und legte sich hin. Ihm blieb wohl nichts anderes übrig, als zu sehen, wie sich das ganze noch entwickelte. Vielleicht bildete er sich das ganze auch nur ein. Nach einer Weile schlief auch er ein, ignorierte dabei gekonnt seine Zimmerkollegen, die noch immer hellwach waren und teilweise recht laut wurden. Tief und fest schlief er nun, bis zum nächsten Morgen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)