Acht Opfer in acht Tagen von abgemeldet (Rette sie wenn du kannst!) ================================================================================ Kapitel 3: Das erste Date... ---------------------------- "Egal was diese durchgeknallten Kids gemacht haben, ich habe nichts damit zu tun!", meinte Dartz sofort. Er saß im Verhörungsraum auf einen unbequemen Stuhl, welcher vor einen grauen Tisch stand. Auf der Tischplatte befand sich ein Aufnahmegerät und ein Glas Wasser. Bakura und Yami saßen, oder standen da. "Was wollen wir mit ihren Club, es geht um den Hearthunter!", zischte der Polizeichef aus Tokyo. "Was?! Will er mich jetzt!?" "Verdammt nein, SIE sind es!" "...ich? Wieso sollte ich irgendwelche Menschen umbringen?" "Woher soll ich das denn wissen?!" Während sie sich so an gemault hatten, waren sie sich näher gekommen und funkelten sich böse an. Eine Hand drückte Bakura allerdings zurück. "Lass mich mal", meinte Yami bloß dazu. "Herr Sugoru, wir haben ihre DNA an der Leiche von Duke Devlin gefunden, wie erklären sie uns das?" "Was weiß ich denn? Mir auch scheiß egal!", knurrte Dartz bloß. "Ich hätte doch eh keinen Grund dazu irgendeinen von ihnen zu tö-" "Falsch!", unterbrach Bakura den Älteren. "Duke Devlin war Besitzer des 'Dark Rose' und somit einer ihrer größten Konkurrenten, denn seit es das 'Dark Rose' gibt, macht ihr Club 'Silver and Gold' weniger Geld!" "Ja gut, aber ich hatte keinen Grund diesen Kaiba zu-" "Wieder falsch! Seto Kaiba hat ihren Club etwas Geld zu gesteckt und als er bemerkt hat das das 'Dark Rose' berühmter wurde, hat er nicht mehr ihnen das Geld gegeben sondern Duke Devlin! Soll ich weiter machen? Bandit Keith war als Bodyguard bei ihnen tätig, auch er ist zu Duke Devlin übergelaufen! Mai Valentine, Gogo-Tänzerin, ebenfalls zu-" "Verdammt nochmal, ich bin nicht blöd! Ich weiß das alles!", unterbrach Dartz den Polizeichef maulend. Nur bemerkte Bakura etwas nicht... mit all diesen Personen hatte auch ER etwas zu tun. Aber wie sollte er auch darauf kommen? Er war ein Polizeichef und dachte nicht daran dass jemand nur wegen IHN ermordet wurde. Das klang geradezu lächerlich! Nach einer mehr oder weniger, sinnlosen Verhörung, saß Bakura enttäuscht und nachdenklich in seinem Büro. Dieser Dartz hatte für jedes Opfer ein Motiv und kein Alibi, meistens war er alleine gewesen oder seine Mitarbeite hatten gesagt das sie ihn um einen speziellen Zeitraum nicht gesehen hatten, in dem er ganz einfach jemanden hätte töten können. Zwar besaß Herr Sugoru keine chirurgische Ausbildung, aber man konnte sich so was doch sicher selbst beibringen, oder? Bakura wusste es nicht, er kannte sich nicht damit aus, immerhin war er kein Chirurg, sondern Polizeichef... dazu hasste er alle Arten von Ärzten! Schon als Kind hatte man ihn nur unter größten Zwang in die Arztpraxis oder ins Krankenhaus bekommen! Nachdenklich erstellte er wieder ein kleines Diagramm von Informationen, was passiert war und all so was. Es verschaffte ihn eine kleine Übersicht, aber wirklich weiterhelfen tat sie ihm nicht. Morgen würde es das nächste Opfer geben und er hatte keine Ahnung was er tun sollte oder wer der nächste sein könnte! Gut, man hatte allen Boten per Telefon gesagt, falls sie einen Brief für die Polizei hatten, sie ihn sofort abliefern sollten. Aber ob das sehr viel weiter half, war eine Frage für sich... Immerhin bestand somit eine kleine Chance das nächste Opfer vor dem Anschlag zu retten! Nur jetzt oder insgesamt den restlichen Tag über konnte er nichts mehr unternehmen, was ihn wahnsinnig machte! Man wollte ihn keinen anderen Fall übergeben, damit er sich voll und ganz auf den 'Hearthunter' konzentrieren konnte, nur leider langweilte er sich somit fast den ganzen Tag! Jeder der Bakura persönlich kannte, wusste dass dies nicht gut war... Ein gelangweilter Bakura, wurde ganz schnell zu einem gereizten Bakura, und ein gereizter wurde ganz schnell zu einen wütenden. Das war wohl der Grund dafür, dass ihn keiner ansprach! Ein starkes vibrieren und eine leise Melodie zog ihn aus den Gedanken und ließ seinen Blick vom Block auf sein Handy fallen. Seufzend nahm er es und drückte auf die mittlere Taste um die SMS zu lesen. Bakura sollte sich wirklich angewöhnen das Handy auf lautlos zu stellen... Lust auf ein entspanntes Abendessen? Verwundert hob sich eine helle Augenbraue, bevor sich ein Lächeln auf seinen Lippen schlich. Sein Freund... Nachdenklich sah er aus dem Fenster, die Sonne war eben dabei unterzugehen und tauchte den Himmel in seiner Umgebung in ein zartes gelb und orange. Sofort antwortete Bakura seinen Freund. Ich warte im Girandole auf dich Das Girandole... Dort hatten Bakura und sein Freund ihr erstes Date. Es hatte etwas Romantisches an sich, jedenfalls wenn man am richtigen Platz saß, sie hatten draußen gesessen. Es war warm gewesen, aber nicht zu warm, einfach genau richtig! Sie hatten sich gegenüber gesessen und sich auf eine ganz andere Art kennen gelernt. Nicht als Freunde... sondern als etwas innigeres, als ein Paar was sie damals noch nicht gewesen waren. Bakura hatte sich das Restaurant aussuchen dürfen. Er war aufgeregt gewesen als sein Freund ihn eingeladen hatte. Bakura hatte eine ganze Woche lang im Internet recherchiert um auch ja das richtige zu finden... und am Ende kam er am Girandole an. Er hatte es nicht nur gewählt weil es auf den Bildern so schick, elegant und romantisch aussah, sondern auch wegen der Speiseauswahl. Das japanische Restaurant bot nicht nur die bekannte Küche an, es gab auch Auswahl aus der französischen und italienischen Küche. Er wusste noch ganz genau was er angezogen hatte, denn dieses Kleidungsstück hing immer noch in seinem Kleiderschrank. Bakura hatte nicht auffallen wollen und ein japanisches Kimono getragen. Für gewöhnlich zog er das nicht an, aber seinen Freund hatte es gefallen, deshalb zog Bakura es sich auch ab und zu mal an. Komischerweise wusste er kaum noch, wie sein Freund ausgesehen hatte... Vielleicht lag es an der Aufregung und den Erwartungen die er an diesen Tag gelegt hatte? Bakura wusste es nicht, war sich aber fast sicher dass er einen Anzug getragen hatte... denn das zog sich sein Freund immer noch gerne an. Der Polizeichef musste allerdings sagen, er sah einfach nur klasse darin aus. Insgesamt stand seinem Freund elegante Kleidung und in den Farben schwarz und weiß hatte er etwas unnahbares, faszinierendes an sich, dass Bakura vergaß wer er war, wo er war und das gerade er es war, der das Glück hatte und mit ihn zusammen war. Der Polizeichef schüttelte leicht den Kopf und stand auf, zog sich den Mantel an. Er hatte jetzt eh nichts mehr zu tun und war sich sicher dass sein Freund bereits auf den Weg war. "Bis morgen!", sagte er nur noch, alle sahen ihn nach, während er raus ging. Die kühler werdende Luft umzog ihn und hastig zog er sich den Mantel über. Schnell machte sich Bakura auf den Weg zu seinen metallblauen Wagen, in welchen er dann auch schon stieg. Er zog den Gürtel lang, knurrte als dieser auf einmal hielt, bis er sich angeschnallt hatte. Dann trat Bakura auf das Gas und machte sich auf den Weg zum Girandole. Es dauerte nicht allzu lange und er parkte und trat in seinen Alltagsklamotten in das elegante Restaurant. Der Mann, der alle zu ihren Tisch brachte sah ihn skeptisch an, als er zu ihm schritt. Bakura fragte nach ob sein Freund einen Tisch reserviert hatte oder da war. Zwar war der Mann immer noch kritisch, aber mit aufgesetztem Lächeln wurde Bakura zum Tisch gebracht. Er fühlte sich wie damals... er schritt durch denselben Gang, an Tischen vorbei wo Leute saßen, lachten, sprachen oder turtelten. Der Weg kam ihm unendlich lang vor, bis sie draußen auf der fast vollkommen leeren Rastaurantveranda ankamen. "Dort sitzt er, es wird bald ein Kellner zu ihnen kommen." Bakura nickte bloß. Nur eine Person saß da, sein Freund. Keiner wollte sich nach draußen setzen da es doch recht kühl war. Aber von einem Moment auf den Anderen war es dem Polizeichef egal wie kalt oder warm es war. Alte Erinnerungen flammten erneut auf. Als er entdeckt wurde, stand der Freund vom Polizeichef auf und lächelte charmant wie eh und je. "Liebling..." Selbst der Kosename konnte Bakura im Moment nicht wütend machen. Er betrachtete den Mann einfach und nun war er sich vollkommen sicher was er getragen hatte. Genau das wie jetzt... seinen schwarzen Anzug, mit weißen Hemd, wo die ersten zwei Knöpfe geöffnet waren. Der Ältere zog ihn den Stuhl zurück, Bakura setzte sich und kurz danach saß sein Freund auch vor ihn... ~+*+~+*+~+*+~+*+~+*+~ Am nächsten Tag war Bakura ziemlich fertig. Wirklich alles war wie an ihrem ersten Date verlaufen... auch die Nacht war so leidenschaftlich wie in der Vergangenheit gewesen und unwillkürlich musste Bakura immer daran denken, wenn er seine Augen schloss. Er hatte bereits eine Tablette genommen, sein Kopf tat weh. Jetzt kannte er den Grund dafür, dass er meist nur am Wochenende mit seinen Freund schlief... oder eben irgendwann am Tag. Grummelnd massierte er sich die Schläfen und gähnte. Als es aufgeregt anklopfte und die Tür aufgerissen wurde, dabei dank des Schwungs, gegen die Wand krachte, knurrte er und sah Tristan böse an. Dann guckte er Yami böse an, welcher gleich darauf rein kam. Der Polizeichef aus Yokohama hob die Hand, in welcher sich ein Brief befand und legte diesen vor Bakura auf den Tisch. Dieser nahm den Brief sofort und öffnete ihn, entfaltete den Zettel da drinnen. Nur diesmal war es nicht so einfach... "Scheiße... das passt fast auf Jede in Japan", nuschelte er leise. "Was ist los?", fragte der Punk, während sich Tristan schnell davon schlich. "Es soll eine Braunhaarige Frau sein die als Begleitperson gearbeitet hat", erklärte Bakura. "Aber... es gibt viele Agenturen die solche Frauen anbieten." "Wir müssen jede Frau hier her bitten!", meinte Yami. Und das taten sie auch, bis auf eine Frau kamen alle. Zusammen mit seinen Kollegen aus Yokohama fuhr Bakura zur angegebenen Adresse, vorfanden taten sie allerdings eine Leiche. Schuss im Kopf, Herz weg und ein goldener Anhänger in Form eine Waage befand sich dort. Das schrie ja förmlich danach in den Nachrichten aufzutauchen... ~+*+~+*+~+*+~+*+~+*+~ "Opfer Nummer 5! Tea Gardner arbeitete als Begleitperson für die Agentur 'Asien Mystique'. Sie wurde vom 'Hearthunter' ermordet, die Polizei kam wieder zu spät um den unbekannten Mörder zu fassen. Ganz Tokyo fragt sich ob sie der Polizei vertrauen sollen, oder sich am besten in Sicherheit bringen sollten. Weiterhin war die Polizei nicht zu einen Interview mit uns bereit." "Dieser Typ nervt mich! Nur wegen dieses Arschs zerreißen sich alle das Maul über mich und den Rest! Bis dahin verlief alles super und jetzt!?" Zornig lief Bakura im Wohnzimmer auf und ab. Sein Freund saß im Sessel und beobachtete den Polizeichef leicht amüsiert, bevor er den Jüngeren auf seinen Schoß zog. Beruhigend strich er durch das helle Haar und über den flachen Bauch von Bakura, der sich an den Älteren lehnte. "Sieh es einfach als Herausforderung, Darling", er presste seine Hand auf die roten Lippen, damit sein Freund nicht begann über den Kosename zu meckern. "Ignorier die Anderen doch einfach! Die müssen sich das alles schließlich nicht ansehen und verdienen nur ihr Geld damit über euch zu reden." Wirklich beruhigen taten die Worte des Älteren Bakura nicht. Aber man sah ihm an, dass er nicht gleich einen Reporter den Kopf abreißen würde wenn er ihm begegnete, sondern ruhiger wurde. Er wusste ja das es stimmte was sein Freund da sagte, dennoch war Bakura zu aufbrausend als das er so was einfach ignorieren konnte! Nein, lieber regte er sich erst mal auf und wurde dann wieder ganz ruhig... oder jedenfalls ruhiger. Seufzend lehnte er den Kopf gegen die Wange von seinen Freund und spielte nebenbei mit der Hand von diesen. "Du hast es mir immer noch nicht gesagt." "...hä?", verwundert drehte Bakura den Kopf und sah den Älteren an. "Was du dir wünschst... in drei Tagen hast du Geburtstag." "Schenk mir den Mörder und ich bin glücklich!", gähnte Bakura. "Das letzte Opfer soll an meinen Geburtstag kommen... gruselig oder?" "Dann wirst du immer daran erinnert, dass du den Mörder entdeckt hast", schmunzelte sein Freund dazu bloß und gab ihm einen kleinen Kuss. Das Bakura davon nicht allzu begeistert war, war wohl klar. Aber er nahm es einfach mal hin... wenn er den Mörder wirklich bekam, konnte es wirklich ein schönes Andenken sein. Anderseits könnte es natürlich passieren, dass der Mörder nach dem achten Opfer einfach verschwand und ganz Tokyo Bakura nie mehr vertrauen würde. Der Polizeichef einigte sich darauf den Mörder besser zu finden! Der Abend klang ruhig im Bett ab, aber an diese Ruhe hatte sich Bakura nicht gewöhnen dürfen... denn das nächste Opfer vom Hearthunter stand jetzt schon fest! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)