Vorsicht, bissig! von Neal (Bei Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. KidxLaw ♥) ================================================================================ Kapitel 1: Feuerrot ------------------- Kapitel: Feuerrot Datum: 25.Februar.2013 Ort: Sabaody Archipel Zeitraum: 2 Jahre vor den heutigen Ereignissen Laws Perspektive: Normalerweise sollte der Besuch des Auktionshauses im Sabaody Archipel einer der letzten Momente sein, in den man noch wegen eines Strohhuttypens grinsen müsste, denn schon bald änderten sich die Zustände auf der Insel. Auch wenn man es nicht für wahr haben wollte, den Krieg, den der Strohhutkapitän hier angezettelt hatte, überschritt schon einiges an Vorstellungskraft, vor allem als dutzende Marineleute in die Nähe des großen Gebäudes mit den Auktionsteilnehmern vordrangen. Nur langsam ließ sich der Schwarzhaarige der Heart-Piratenbande auf die breite Treppe vor dem Gebäude fallen, zog sein immer noch in der Scheide befindliches Schwert zwischen seine Beine und betrachtete eher gelangweilt als aufmerksam das Einschreiten der Marine. „Und das nur, weil du ihn hattest schlagen müssen..“, murmelte Trafalgar Law so leise, dass es nur die beiden neben ihm stehenden Personen hatten hören können. Der jüngere der beiden lachte nur laut auf, streckte seine Hand nach vorne und schien für den bevorstehenden Kampf bereit zu sein. Oder war er blind und blöd gleichzeitig? Law konnte sich im Moment keinen genaueren Eindruck von diesem Strohhut machen, jedoch war es interessanter, wie dieser rote Schopf reagierte. Anstatt einfach abzuhauen und zu seiner Bande zu laufen, blieb er einfach nur ruhig und wirkte fast so, als würde er genau so wie Law, von der Marine fast eingeschläfert werden. Als die erste Einheit der Typen auf sie niederprasselte, hob der Kapitän der Heart-Piratenbande einfach nur geschmeidig die Hand und ließ seiner Teufelskraft die ganze Arbeit machen, während der Nutzer immer noch auf der Treppe saß und dem Schauspiel der herumfliegenden Köpfe und Körper nur langsam ein Ende bereitete. Vielleicht war es kindisch von ihm, mit den Körpern von anderen Leuten zu spielen, jedoch fand er die Tatsache interessant, dass der rote Haarschopf einfach nur da stand, die Arme verschränkt hatte und Ruffy die ganze Arbeit machen ließ. Nur langsam erhob sich Law, fasste sich mit einer Hand an die Mütze, die er am Kopf trug und richtete sie ein wenig, wobei sein Blick etwas seitlich von dem daneben stehenden Typen glitt. Vielleicht würden normale Piraten vor dem Koloss der auf sie zuschritt sich in die Hose pinkeln, doch Law hatte nur ein müdes Lächeln dafür übrig, ehe er bei dem Supernovae vorbei ging, der sich als Eustass Kid entpuppte. Er hatte schon viel von dem Irren gehört, vor allem wegen seiner Art und Weise zivile Leute einfach so aus dem Weg zu räumen. Na gut, wer war schon heutzutage ein Menschenfreund? Gedanklich glitt seine Aufmerksamkeit zu Ruffy, der sichtlich so ein Typ war. Wie konnte er das überhaupt durchziehen? Es gab so viele Leute, die Piraten hassten, sie verabscheuten und sie zur Hölle schicken würden. Doch Ruffy freundete sich sogar mit den übelsten Typen an. Vielleicht half deswegen Law ihm gerade. Es war hypnotisierend, das war wohl klar. Sein Schritt wurde langsamer, als der Koloss welcher mit Sicherheit Tonnen wog, sein Maul öffnete und ein stetig größer werdender Blitz aus diesem schoss. Ohne zu zögern sprang Law zur Seite, bemerkte aber dann allzu genau, dass dieses Lasergeschoss direkten Kurs auf Eustass Kid nahm, der sich immer noch nicht zu bewegen schien. Gerade wollte er seinen Mund aufmachen, jedoch war der Blitz sichtlich schneller und krachte mit voller Kraft in das Hindernis. Sein Blick glitt über die Rauchwolke, die durch den Aufprall entstanden war, dass sogar Ruffy für diesen einen Moment abgelenkt wurde und zu der Staubwolke sah, die sich nicht zu lichten schien. Erst als ein angenehmer Wind durch den Schauplatz zog, der die Wolke regelrecht zerstörte, erkannte Law das Ausmaß des Schadens: Gar keinen. Kid stand ein paar Meter weg von seiner Stelle, während ein merkwürdiges Metallschild ihn anscheinend abdeckte. Teufelskräfte, huh? Ein kaum wahrnehmbares Grinsen zeigte sich auf seinen sowieso schon blassen Gesicht, als er bemerkte, wie Kid das nicht kalt ließ, dass ihn der Pacifista gerade attackiert hatte, denn ehe sich Law versah, war der rote Haarschopf an seiner Seite. Na gut, er hätte auch zu Ruffy gehen können, aber seine Gegner waren ja wohl ein Kinderspiel, während der Pacifista um Aufmerksamkeit schrie. Erst als sie kommentarlos zu zweit den Koloss attackierten, war Law nun wirklich in seinem Element. Ihr Kampf vollzog sich über mehrere Einheiten, die zwischenzeitlich von Kid und Law abgebrochen werden mussten, denn der Pacifista steckte viel mehr aus, als sie beide ihm Schaden machten. Erst als dem Schwarzhaarigen der Kampf sichtlich zu viel wurde, warf er sich in ein Erdloch runter, das der Koloss früher durch einen Laserstrahl gemacht hatte und ließ Kid den Rest machen, während sich der Kapitän ein wenig ausruhen musste. Übertreiben war nicht unbedingt drinnen, denn dann würden Fehler gemacht werden und diese Fehler würden dann schlussendlich zum Verlust der Sinne und des Kampfgeistes beitragen. Seine Augen wurden gemächlich geschlossen, da er von oben genug Tumult hörte, musste Kid wohl oder übel gerade mit dem Vieh beschäftigt sein. Jedoch zog seine Aufmerksamkeit gleich auf die hereinspringende Person, die sich ihm direkt gegenüber platzierte und den Blick auf sich zog. „Ich dachte du schaffst das allein.“, murmelte der Schwarzhaarige eher neckend und provozierend, denn während des Kampfes schien es so, als würde Kid einen ausgesprochenen Hass auf den Pacifista haben. „Halt dein Maul. Was kann ich dafür, wenn du in deinem Loch hockst und Angst hast, nach oben zu kommen?“, war dann doch eine Antwort, die sich geschnitten hatte, jedoch hob Law nur den Kopf und blickte in die Richtung der großen Baumwipfel, die in den Himmel zu ragen schienen. Sollten sie es weiterhin riskieren, oder doch den Schwanz einkneifen? Nein. Das wäre doch lächerlich. Kommentarlos erhob sich der Chirurg, der sich schon in vielen Ländern einen bedeutenden Namen gemacht hatte, blickte kurz zu Kid runter und schenkte ihm ein Grinsen, das eher an einen Irren erinnerte, der gerade in seinen Tod rannte, als an einen Jammerlappen, denn es schien so, als würde Kid ihn wirklich so einschätzen. Als Law aus dem großen Loch empor stieg, wurde sein Blick sogleich auf den Pacifista gelegt, dessen Lasermaul erneut zum Einsatz kam, jedoch Law dieses Mal so geschickt auswich, dass er einfach sein Schwert zog und direkt auf einen frontalen und physischen Kampf aus war. Auch wenn er damit riskieren würde, dass er einiges abbekommen würde, denn die Kraft, die von diesem Monster ausging, war wirklich schrecklich. Seine Beine trugen ihn bis zum Typen, wichen den Hieben und Laserattacken immer noch geschickt aus, während er versuchte eine analysierte Schwachstelle rauszusuchen, dass er dann aber verlegte, denn die Geschwindigkeit, mit dem sich der Pacifista bewegte war grausam. Er bemerkte nicht einmal, wie Kid ebenfalls aus dem Loch von vorhin herausstieg und sich eigentlich aus dem Staub machen wollte, denn er war so mit dem Kerl beschäftigt, da würde er nicht einmal bemerken, wie die Welt um ihn untergehen würde – falls es so etwas jemals geben würde. Seine Finger kreuzten sich, umschlossen den Giganten mit seiner Teufelskraft, hielten ihn fest, auch wenn er rauskommen wollte, während der Schwarzhaarige sein Schwert näher an sich zog und den Überraschungsmoment ausnutzte, den Koloss mit einem gezielten Schwerthieb in zwei Teile schnitt. Nach diesem finalen Schlag sprang er wieder zu Boden, zog das Schwert wieder in die Scheide zurück und schnaufte dieses Mal schwer, während er seine Augen ausruhte. Es war nicht der echte Pacifista, das war ihm wohl klar gewesen, denn der Typ redete kein einziges Wort, oder beklagte sich am Ende. Es war ein Cyborg, das sah man gleich, wenn man das Ding, das nun in zwei Teile geteilt worden war, genauer betrachtete. Während er sich ausruhen wollte, glitt sein Blick zum großen Loch, das der Cyborg früher durch eine danebengeschossene Attacke gemacht hatte, jedoch konnte er den Rotschopf nicht erblicken. Na gut, dieser Hosenscheißer war sicher abgehaut, so würde er ihn auch einschätzen. Für was sollte er ja hier kämpfen…Es gab nichts zu holen. Hier lauerte nur der Tod, dieses Mal nicht hinter jeder Ecke, jedoch hinter jedem zweiten Baum. Das Ende des Schwertes steckte er in den Boden, lehnte sich leicht dagegen und vergaß für eine Sekunde seine Aufmerksamkeit auf etwas Essenzielles zu wenden. Seine Gedanken waren eher bei dem besiegten Cyborg und dem Auktionshaus, als bei dem hereinbrechenden Untergang, dem er eigentlich gerade ins Auge blickte. So schnell hätte er sowieso nicht reagieren können, denn als er den Kopf hob, ein zischendes Geräusch vernahm, wurde er schon von etwas an den Armen gepackt und in die Richtung des nächsten Baumes geschleudert. Durch die Luft fliegend realisierte er erst spät, dass er gerade attackiert wurde, jedoch nicht von dem Etwas, sondern von einem Laser, der gerade dort, wo er gestanden hatte, ein noch größeres Loch bohrte. Natürlich wollte er reagieren, umfasste sein Schwert fest und wollte sich erheben, jedoch wurde er erneut beim Unterarm gepackt und durch den Wald geschleift. Erst jetzt bemerkte er, wie sein Bein schmerzte, es brannte und sich in seine Knochen nagte. Es tat höllisch weh, jedoch hatte er keine Zeit darüber nachzudenken, denn gerade wurde er von einem Rotschopf durch den Wald gezogen, während hinter ihnen dieser neue Koloss war. Wo..Wo war er aufgetaucht? War er hinter ihm her? Moment mal. Rotschopf? Beim Rennen, oder eher Hinterher schleifen, sah er erneut hoch und erkannte die Fliegerbrille, die feuerroten Haare und den Mantel von Kid, der ihn weiterhin bei den ganzen Bäumen vorbei schliff. „Warte..Warte mal!“, versuchte Law ihm klar zu machen, sah erneut zurück zu dem Weg, wo sie her gekommen waren und war sich nicht sicher, ob es gut war, den Koloss dort drüben zu lassen. Was wenn er… „Halt einfach dein Maul.“, kommentierte dann aber die nicht gerade sanfte Stimme des Rothaarigen, zog ihn so weit, bis Law unter dem Schmerz bei seinem Fuß einfach zusammenkippte und Kid ihn ein paar Meter weiterschleifte, auch wenn Law gerade den Boden geküsst hatte. Na wenigstens war er kein Arsch und rannte dutzende Meter weiter. Langsam, als er versuchte seinen Puls wieder unter Kontrolle zu bekommen, zog er seine blaue Hose ein wenig hoch und sah dort eine nicht gerade nette Wunde, die eher verbrannt war, als dass es eine Schussverletzung sein würde. Anscheinend hatte ihn der neue Cyborg beim Wegziehen von Kid erwischt. Kommentarlos riss er sich einen Oberarm seines Hemdes ab, band es um die frische Wunde und sog nicht einmal die Luft ein, auch wenn es schmerzte, doch er war Schmerzen schon sichtlich gewöhnt. Während er am Waldboden saß, sich die Wunde ein wenig richtete, bemerkte er wohl, wie Kid ein wenig auf und ab ging. War er etwa nervös? „Sag nicht, dass du nervös bist, Eustass.“ Dass er ihn gerade mit dem Namen ansprach, den er eigentlich nicht benutzen sollte, da der Andere es nicht zugelassen hatte, störte Kid dann aber scheinend doch, denn es dauerte nur ein paar Sekunden, da spürte Law schon die Hand des Rotschopfes an seinem Hals, wie sie seine Kehle eng umschloss und ihn kurzerhand um Luft ringen würde. Auch wenn Kid gerade aggressiv drauf war, seine Sauerstoffzufuhr abdrückte und ihn mit Sicherheit gerne in das naheliegende Wasser geworfen hätte, damit er ersaufen würde, so starrte Law einfach unfreiwillig in die Augen des Anderen, als er ihn so gut im Griff hatte. Bernstein. Wie passend. Zuerst sah er es eher als Scherz an, denn er hatte Kid schon früher hier gesehen, als er sein Unwesen getrieben hatte, doch selbst Hand angelegt hatte er wohl selten. Jedoch bemerkte Law nach einigen Sekunden, wie ihm immer mehr Luft fehlte und wie Kid weiterhin seine große Hand um seinen Hals geschlungen hatte, sodass Laws Hand zu der des Rothaarigen wanderte und sich mit den Fingernägeln langsam rein krallte. ‚Lass los‘ wäre wohl sehr passend gewesen, doch dann würde er wohl oder übel ohnmächtig werden, würde er noch diese Kraft aufbrauchen, denn es schien nicht, als würde er ihn wieder loslassen. „Wenn du noch einmal deine Klappe so weit aufreißt, dann reiß ich dir höchstpersönlich deine Zunge raus.“, wurde dann aber so leise gewispert, dass Law es fast überhört hätte, denn sein schweres Keuchen und Ringen nach Luft war wohl lauter als gedacht. Gerade als er kurz schwarz vor seinen Augen spürte, ließ er ihn los. Sogleich riss er den Mund schwer auf und schnappte sich so viel Luft, wie er bekommen konnte und spürte nur allzu sehr, wie sein Puls auf Hochtouren war und das gerade eben rein gepumpte Adrenalin wohl bald aufhören würde ihn so aufzuheizen. Langsam sah er zu Kid hoch, der die Arme erneut verschränkt hielt, ihn aus seinen bernsteinfarbenen Augen aus anstarrte, wobei Law sich sicher war, dass er gerade bei diesem intensive Blickkontakt, den sie gerade austauschten, ebenfalls kurzerhand keine Luft mehr bekam. Doch das konnte nur reine Einbildung sein. Er hatte ihn gerettet und nun wollte er ihn fast erwürgen? Das ergab doch keinen Sinn. Erst als der Andere den Blick wendete und sich dann weiter bewegte, dachte Law, dass er nicht mehr richtig sah. Hey, konnte es sein, dass er angepisst war? Wollte er etwa böse Worte hören, die sich gerade in Laws Kopf ansammelten und sich darum stritten, wer nun an der Reihe war, oder wollte er ihn einfach nur verarschen? Leise fluchend drückte er das Schwert in den Boden, krallte sich somit auch auf und folgte eher schwerer als gedacht dem Anderen, auf dem Weg in eine fragwürdige Zukunft, mit dem Hintergedanken, dass sich sein Puls ab nun automatisch erhöhen würde, würde er diesen absolut kalten Blick auf sich spüren, der ihn erneut zum Luftmangel bringen würde. Doch warum folgte er ihm überhaupt? Und wieso ließ Kid es zu? Im Moment wollte er aber lieber keine Fragen stellen, denn der Rothaarige wirkte auf ihn eher wie ein Dämon, der seine Opfer gerne durch Nichts sagen quälte. Auch wenn der Schwarzhaarige versuchen wollte, den Rotschopf zu fragen, wohin sie gehen würden, so brachte er nichts hervor. Aber es dauerte auch nicht lange, bis sich der Wald lichtete und sie vor einem anderen Eingang der Hauptstadt waren. Keine Marine, nichts. Rein gar nichts. Waren sie schon wieder abgezogen? Nein, das konnte kaum möglich sein. Langsam kam er auf die gleiche Höhe wie Kid, der merkwürdigerweise stehen blieb, etwas bei einem alten Haus herumkramte und als Law zu seinem Tun blicken konnte, so wurde ihm schon eine dreckige Kutte in die Hand gedrückt. Gerade wollte er fragen, was er mit dem Mist machen sollte, schon zog sich der etwas mürrisch gelaunte Kerl einfach seine Kutte über und ging weiter. Na gut, er hätte ihn ja auch stehen lassen können,….das er auch gerade tat, doch Law zog sich nur schnell diese Verkleidung über, zog die Kapuze über den Kopf und folgte Kid eher etwas abgelegen, jedoch in seiner Nähe. Seine Schritte trugen ihn zu einem Lokal, wo er ihm auch hinein folgte, dort aber so wenig Gäste waren, dass sie sich einfach in eine Ecke werfen konnten und ihre Ruhe hatten. Erst als Law schlussendlich gegenüber von ihm saß, wollte er schon die Kapuze abnehmen, doch dieser eiskalte Blick des Rothaarigen stutzte ihn doch. „Warum hast du mich gerettet? Ich dachte, du wärst abgehauen, da du nicht so ein Typ scheinst, der gerne gegen einen Cyborg kämpft.“, erklärte dann aber der Schwarzhaarige und riskierte auch jetzt ein blaues Auge zu bekommen, doch notfalls würde er ihm wohl eher den Kopf umdrehen, so schwer war es ja nicht. „Hätte ich dich dort gelassen, wäre wohl dein großer Bär mich holen gekommen.“, grinste der Rothaarige provozierend und nun riskierte wohl eher er eine dicke Lippe, doch Law lehnte sich nur zurück und verschränkte die Arme, sah sich ein wenig in dem Lokal um. „Die Marine wird noch länger hier bleiben. Willst du unbekannt bleiben, solltest du dich von öffentlichen Orten fernhalten. Es kann sein, dass deine Bande gerade inspiziert wird, aber das halte ich eher für unwahrscheinlich…“ Sein Blick glitt zu Kid und er hörte ihm aufmerksam zu, spielte im Kopf einige Szenarien durch, wie er wieder zu seinem Schiff kommen könnte, doch anscheinend war es schwieriger als gedacht. Die Marine würde mit Sicherheit überall Wachen stehen lassen und sollten sie die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, gäbe es Probleme. „Jaja.. Ist schon klar.“, brummte der Chirurg eher widerspenstig als gewollt, denn sein Fuß fing langsam an zu schmerzen, weswegen er auch nicht unbedingt auf einem Platz sitzen konnte und immer hin und her rutschte, was vielleicht amüsant aussah, denn Kid schien ihn anzugrinsen. „Brauchst du einen Doktor?“ Das Lachen konnte sich Kid anscheinend nicht verkneifen, denn er brüllte so laut auf, dass Law ihm am liebsten so fest ins Gesicht schlagen wollte, damit er auch dort nur noch Rot vorfinden würde, doch es hatte seine Zeit. Sie waren immerhin gerade gesuchte Piraten, also würden sie wohl oder übel länger als gewollt vorlieb miteinander nehmen müssen. Kommentarlos erhob er sich dann aber, humpelte zum Tresen und plauderte kurz mit dem Besitzer des Lokals, der ihm dann ein paar gewünschte Sachen in ein Handtuch legte, mit dem Law dann langsam bei dem Tisch vorbei ging und Kid keinen einzigen Blick schenkte, ehe der Schwarzhaarige hinter einer dunkelroten Tür verschwand und sich dort drinnen auf ein Bett warf, das Bein vor sich stützte, damit er leichter an die Wunde kommen würde. Zuerst packte er das Handtuch aus, legte die Instrumente, die eher an uralte Medizin erinnerten, nebeneinander hin und wartete kurz, denn sogleich kam der Lokalbesitzer und gab ihm eine Schüssel mit frischem Wasser und eine Flasche mit Alkohol, wobei sich Law bedankte, ehe der Kerl auch wieder verschwand. Für manche war das gerade nichts, besonders nicht, wenn man keinen guten Magen hatte. Er löste den simplen Verband bei seinem Bein, stülpte die Hose ein wenig weiter hoch und sah in den Augenwinkeln, wie Kid in dem Türrahmen stand, ganz lässig und die Arme verschränkt, neugierig, was das gerade hier sollte oder was er vorhaben würde. Law war immerhin kein blutiger Anfänger, wenn es um Wunden oder Verletzungen ging, weswegen er auch ohne Probleme die Wunde zuerst mit Alkohol desinfizierte, diese dann ausputzte und bisher noch keinen Mucks von sich gab, weswegen Kid vielleicht überrascht war, denn sein Grinsen wurde von Sekunde zu Sekunde breiter. Das brauchte Law nicht zu sehen, nein, das spürte er. Der Blick des Rothaarigen ruhte immer noch auf ihm, selbst als er die Nadel desinfizierte, den Faden einfädelte und dann anfing sich die längliche Wunde zuzunähen. Zwischendurch drückte er aber die Zähne aufeinander, zog scharf die Luft ein und musste auch eine Pause machen, denn er wollte seinen Körper nicht allzu anstrengen. Vor allem nicht, wenn ihn diese Augen durchbohrten und dieses elendige Grinsen sich in seinem Gesicht breit machte. Erst als er mit seiner Wunde fertig war, die Instrumente wieder desinfiziert waren und er sich etwas ins fremde Bett zurück fallen ließ, bemerkte er nur allzu gut, wie die Schritt von Kid näher kamen, ihn nur leicht aufsehen ließen. Was wollte er denn schon wieder? Auslachen? Spott zeigen? Oder ihn gar schlagen? Er konnte den Piraten nicht einschätzen und wenn er ehrlich war, so wollte er ihn auch nicht kennenlernen, denn diese unglaublich bernsteinfarbenen Augen brachten ihn um den Verstand. Er sah ihn so kalt beim Würgen an, als ob es das Normalste auf der Welt wäre und auch jetzt, als er neben dem Bett stehen blieb und ihn anstarrte, sodass Law genau spürte, wie er seinen Blick über ihn gleiten ließ, wurde ihm im Magen so schlecht, dass er froh war, dass er noch nichts gegessen hatte. Es bereitete ihn eine Gänsehaut, nein noch schlimmer, es machte ihn unkonzentriert, aber es war allein deswegen der Fall, dass Kid so eine unglaublich starke Aura besaß, die er sonst selten erblickte und das machte den Rothaarigen auch so gefährlich. „Was ist denn?“, brachte dann aber Law zu Tage und überdrehte die Augen, wollte gerade wirklich allein gelassen werden, doch anscheinend dachte der Andere nicht daran. Anstatt eine Antwort zu geben wurde sein unheimliches Grinsen nur breiter und er fuhr sich sichtlich durch die rote Mähne, die gerade schien als würde sie leuchten, doch das war mit Sicherheit entweder die Einbildung, der aufkommende Schmerz in seinem Bein oder das einfallende Licht. Wieso konnte er nicht einfach zurück zu seiner Bande gehen und normale Zivilisten ärgern? Doch sein Blick wurde dann aber unweigerlich zu Kid gewendet und als ob der Andere nur darauf gewartet hatte, verzog sich sein Grinsen zu einem schelmischen Grinsen, das ihm langsam zeigen ließ, dass etwas mit ihm ganz und gar nicht stimmte. „Es ist interessant, wie gut du mit deinen Fingern umgehen kannst. Vielleicht ist es ja später von Nutzen.“, waren aber die Worte des Rothaarigen, als er durch diese Ausstrahlung in seinem Gesicht den Liegenden nur sprachlos machen konnte, der gerade eher mit einem blöden Gegenspruch zu kämpfen hatte, als mit einem Lachen. Vor allem war es verdammt schräg, als sich Kid zu ihm runter gebeugt hatte, seine Mütze vom Kopf zog und Law somit die Finger des Anderen in seinen schwarzen Haaren spürte, sodass er spätestens jetzt realisierte, dass die Nähe des irren Typen mehr als nur gefährlich war. Irgendwann würde er ihn nur noch ins Grab bringen. Ein ‚Halt die Klappe‘ wäre gerade mehr als nur passend, jedoch wurde ihm erneut durch diese grausamen Augen von ihm gezeigt, dass er im Moment keine Chance gegen den anderen Kapitän hätte. Deswegen setzte sich Law auch gerade zum Ziel, dass er sobald wie möglich sich von ihm wegschleichen müsste, denn diese merkwürdige Nähe und dieses schelmische Grinsen brachte ihn um den Verstand. Jedoch anstatt die Hand des Rothaarigen wegzustoßen oder ihn zu attackieren, sah er nur langsam zu ihm auf und zeigte ihm selbst ein Grinsen, als ob er gerade einen Jackpot gemacht hatte. Nein, sie beide waren nur noch irre Typen, das sah man ihnen an. Und vielleicht war es genau der Grund, warum sie beide unbezwingbare Kämpfer waren, die nur darauf warteten, dass sie jemanden finden würden, der ihren hohen Ansprüchen gerecht werden würde. Vielleicht. Oder sie beide waren einfach nur krank im Kopf. Oder beides. Kapitel 2: Der verlorene Morgen ------------------------------- Kids Perspektive: Vielleicht war es keine gute Idee diesen Typen an der Seite zu lassen. Vielleicht war es auch nicht gut darüber nachzudenken, warum sie immer noch in diesem Gasthaus waren. Doch irgendwie wollte es sich Kid nicht erklären lassen. Auch die Worte, die der Schwarzhaarige ihm an den Kopf warfen, von wegen, dass er ein Vollidiot sei und dass er sich nicht in seine Angelegenheiten einmischen sollte, gingen in ein Ohr rein und kamen beim Anderen raus. Aber dafür hatte Kid nur ein Seufzen übrig, das selbst nur gespielt war. Mit den Armen verschränkt und im Raum stehend betrachtete er die Person, die sich langsam vom Bett erhob und ihm einen angeschlagenen Blick schenkte, der ihn gar und gar nicht verwunderte, denn immerhin war der Möchtegern-Kämpfer in einer Situation überrascht worden, die er eigentlich hätte prophezeien sollen. Er war selbst schuld, wenn er sich von einem Cyborg treffen ließ. Vollidiot. Hackfresse. Ihm fielen auf einmal so viele Beschimpfungen ein wie schon lange nicht mehr, auch als der Pirat bei ihm vorbei ging und Kid ihm eigentlich im Weg stand, sodass sich Law einfach an ihn vorbeischlängelte. Nicht mal einen Spaß durfte man hier haben. Immer wurde einem alles weggenommen. Seufzend drehte er sich dann auch um und warf sich wieder in die Tischecke, hatte aber immer noch die alte Kutte über, die sein brillantes Aussehen verdeckte. Law hätte ruhig weiterhin so rumlaufen können – ihn würde bestimmt niemand hier kennen, außer vielleicht ein paar Alkoholleichen, die sich seit den letzten Tagen in Sabaody Archipel vor den Lokalen stapelten. Und da fing auch schon die erste Alkoholleiche zum Blühen an, denn er sah genau zu, wie Law sich Biere bestellte, was ihn nicht sonderlich wunderte. „Ich dachte, wenn man blutet, sollte man nicht noch Alkohol trinken. Du solltest es doch am besten wissen, Kleiner.“ Den Blick, den Kid dann aber bekam, ließ ihn so breit grinsen, wie schon lange nicht mehr. Oh hatte er da etwa eine wunde Stelle des Piraten erwischt oder war er gerade in eine schlechte Verfassung von ihm geraten? Jedoch besah der Rotschopf einfach nur die Situation vor sich, blickte einem Bier nach dem Anderen nach und schüttelte schlussendlich nur den Kopf. Nach drei großen Gläsern war anscheinend aus, denn Law neigte nur immer wieder den Kopf nach hinten und gab ein merkwürdiges Grummeln von sich. Ja, er war wirklich krank im Kopf. Oder war es Frust-wegsaufen? „Warum…hast du mich wirklich gerettet?“, wurde dann aber so beinhart in den Raum geworfen, sodass Kid schon ein wenig überrascht war, dass Law überhaupt noch reden konnte, denn sein Blick war nicht mal mehr bei Sinnen. „Damit ich etwas zum Auslachen habe…Und das noch gratis. Es ist nämlich wirklich interessant, wie viel in deinen Mund passt.“, grinste Kid erneut frech und setzte sich nun so hin, dass er einfach und ohne Probleme die Beine auf den Tisch schlug, wobei die Gläser drohten umzufallen. Ein Knurren folgte plötzlich, als ob er Law angegriffen hätte, doch anscheinend verstand der Captain erst einige Sekunden später, was er mit dieser Aussage meinte. Nun gut. Jetzt hatte er anscheinend einen gerade sich vollsaufenden Chirurg vor sich, draußen die Marine, welche Wache stand und einen auftretenden Konflikt, würde sich Kid nicht zusammenreißen, jedoch war es so verdammt amüsant, da konnte man doch nur anfangen zu lachen. Jedoch schaffte es der Rothaarige sich ein wenig über den Tisch zu beugen, Law dann einfach seinen letzten Krug Bier zu schnappen und lautstark über den Tisch zu schieben. Erst als er es in seiner Hand hatte, schüttete er den Inhalt seine Kehle runter, konnte letzten Endes nicht einmal anders, als lautstark zu rülpsen. Während sich das Gesicht von Trafalgar verdunkelte und seine Fingernägel drohten den Tisch unter seinen Füßen zum Zerbersten zu bringen, hatte Kid nichts anderes zu tun, als einfach nur lautstark zu lachen. Es war immer wieder amüsant den Anderen um den Verstand zu bringen, ihn zu ärgern und ihm zu zeigen, wer hier der Boss war. Aber mit einer überaus interessanten Reaktion hatte er wohl nicht gerechnet. Kaum beendete er sein sarkastisches Lachen, das bis in die hinterste Ecke hörbar war, zwang sich Law auf seinen wackeligen Beinen auf, stützte sich mit dem Schwert am Boden ab und flog eher in die Richtung von Kid und seiner lässigen Position, als dass er zu ihm ging. Vielleicht wollte Law es ja elegant machen, aber danach sah es ganz und gar nicht aus. Desweiteren konnte Kid einfach nur den Kopf heben, um in das wütende Gesicht von Law zu blicken, der – wie er es schon früher erraten hatte – keinen Alkohol vertrug. Er war immerhin ein Arzt, ein sogenannter Chirurg des Todes und kein Spezialist im Umgang mit wirklichem Alkohol. Es konnte schon möglich sein, dass er wusste aus was Alkohol bestand oder wie man ihn am besten in der Medizin nutze, jedoch war seine Grenze dort angekommen, wo er die Wirkung des Alkohols gänzlich unterschätzte. Da der Dunkelhaarige nun neben seiner Bank war, sich auf das Schwert gestürzt hatte, konnte Kid nun einen guten Blick auf ihn werfen: Zerzauste Haare, keine Kapuze auf seinem Kopf, die anscheinend durch das Hin- und Her wackeln von seinem Schädel entstand, während seine Lippen sich spitzten, als wollte er etwas Wichtiges sagen, aber sein Gehirn war anscheinend noch nicht in der Lage. Das war ja noch besser, als wenn er seinen Leuten zusah, wenn sie sich bloß stellten. Wieso war er nicht schon früher mit Trafalgar unterwegs gewesen? Das war ja eine gratis Aufführung der Extraklasse! „Du..bist ein...Idiot.“ Die bernsteinfarbenen Augen des Captain verfinsterten sich nicht einmal, als er die Worte von Law hörte, die er mit so einer Ernsthaftigkeit und Direktheit ihm vor die Nase setzte, dass es eigentlich Schlimmer sein könnte. „Wie bitte?“, fragte Kid jedoch nach, wollte wissen, ob das Alles war, denn eigentlich schätzte er den Anderen besser ein als er sich gerade preisgab. Das konnte doch nicht der Alkohol sein, der gerade so einen kompletten Mist verzapfte, oder? Sein Blick glitt über sein Gesicht. Keine Regung. Purer ernst. Doch anstatt ihm die Meinung zu sagen, was es mit so einer Frechheit zu tun haben sollte, prustete der Rothaarige leise, ehe er dann doch lautstark in Lachen ausfiel. Er wusste nicht, wie lange er hier lachte, wie schwer er sich tat aufzuhören, sich zusammenzureißen. Nein. Im Moment musste wohl oder übel diese Lachnummer einfach nur in dieser Art und Weise kommentiert werden. Auch wenn es nur ein übles Lachen war, Law würde es wohl verstehen müssen, dass er damit rein gar nichts bewirkt hatte. Kid dachte eher an übelste Beschimpfungen, die der Arzt ohne Probleme in den Mund hätte nehmen können, doch wie es schien, war er nicht einmal dazu fähig. Nur langsam kam Kid von seinem Lachtrip runter, fasste sich an die Augen und rieb ein wenig daran, denn es trieb ihn wirklich die Tränen darin. So etwas Schmeichelhaftes hatte er schon Ewigkeiten nicht mehr gehört und ja, er hatte schon einiges an Beschimpfungen vernommen. Aber „Idiot“? Gerade wo er schaffte sich zusammenzureißen, hörte er einen Rumms neben sich, blickte nur langsam runter und sah Law, wie er den Anfang der Sitzbank in seinem Rücken hatte. Wollte er nun am Boden liegen? War es etwa so ungemütlich auf der Bank? Fragend nahm er die eigenen Füße vom Tisch, beugte sich dann aber über den Kopf des Sitzenden und hörte keine Beschwerde oder Nörgeln. „Sag mal, kann es sein, dass du zu viel getrunken hast Trafalgar?“, fragte Kid dann aber runter und erwartete eigentlich eine Antwort, jedoch kam sie nicht. Auch nicht nach zehn Sekunden, nach einer Minute. Erst als er die Hand austreckte, sie in seine schwarzen Haare legte und den Kopf des Captains in seine Richtung zog, konnte er die geschlossenen Augen erkennen. Dass Laws Hut in der Ecke lag, wunderte ihn schon ein wenig, doch anscheinend war er hitzköpfig geworden und musste einiges von seinem Leib nehmen, denn die Kutte auszuziehen wäre wohl fatal. Was wenn die Marine rein spazieren würde? Sie würden ein gefundenes Fressen sein. Das ruhige und vollkommen faltenfreie Gesicht von Trafalgar war wohl im Moment eine Augenweide, denn so etwas sah man wohl nur, wenn man neben ihm im Bett nach einer langen Nacht aufwachen würde. Wunderbar. Er schlief. Wie konnte er in so einer Drecksbude schlafen? Ruckartig ließ er die Haare des Chirurgs los, dessen Kopf dann ziemlich weit nach vorne kippte, jedoch wieder zum Vergnügen von Kid, der sich langsam erhob und über die neue Alkoholleiche hinweg stieg. Law hatte gute Arbeit gemacht, sich einfach so in seinen Weg zu setzen, das Schwert eng umschlungen und an die Sitzbank gelehnt. Eigentlich wollte Kid im Moment einfach nur los, abhauen von hier und den Operationsheini am Boden liegen lassen, doch ihm fiel auf, dass die Kapuze von seinem Kopf runtergegangen war. Murrend drehte er sich dann doch noch um, hockte sich neben dem Typen hin und zog ihm die Kapuze wieder über den Kopf, sodass man ihn nicht gleich erkennen würde. „Ich glaub eher, dass du hier der Vollidiot bist. Ohne meine Hilfe wärst du schon aufgeschmissen, Trafalgar.“, flüsterte Kid ihm so leise wie es ging zu und erhob sich langsam, beugte sich über die Sitzbank von Law und schnappte sich gewiefter weise seinen Hut, den Law wie einen Schatz hütete, doch im Moment war der Captain des Todes wohl oder übel schlimm außer Gefecht. Gerade wo Kid dann doch gehen wollte und er noch einen letzten Blick in seine Richtung gab, wäre da nicht etwas, das sich in seine Hose gekrallt hätte. Er spürte den Widerstand, blickte jedoch nicht gleich zurück, sondern blieb zuerst unentschlossen stehen. Wie hoch war die Chance, dass Law aufwachen würde, wenn er einfach nur weitergehen und ihn mitschleifen würde? Jedoch drehte er sich dann doch um und sah die tätowierten Finger, die sich in sein Hosenende gekrallt hatten, ihn hindern wollten, dass er verschwand. Sein Blick wanderte zu seinem Gesicht, das immer noch kein Anzeichen von einem Wachzustand zeigte. Spürte er etwa, dass er ihn allein lassen wollte, oder bemerkte er, dass er seinen Hut klauen wollte? Seufzend riss er sich dann aber ruckartig von der Hand los, hörte ein unverständliches Grummeln, wobei er sich sicher war, dass der Typ immer noch schlafen musste. Seine Hände verschwanden in seinen Manteltaschen, während sich ein unheimliches Grinsen auf seine Lippen spielte, wissend, dass er nun ein wenig Spaß haben müsste – und wie es der Zufall wollte, waren ja genug Marineleute hier auf der Insel, denen er auch seine Kraft zeigen konnte. Schreie. Das war es, was er im Moment brauchte. Und auch niemand würde sich bei ihm einmischen. Der Strohhutbengel war sicherlich irgendwo beschäftigt und die anderen Supernovae, die sich hier auf der Insel befanden, würden sich sicherlich nicht freiwillig mit der Marine anlegen. Aber Kid war keiner von ihnen. Er würde Spaß haben. Dass wusste er. Und wenn der Spaß nicht zu ihm kommen wollte, müsste er wohl zu dem Spaß kommen. Erst als die Sonne drohte hinter den großen und mächtigen Bäumen unterzugehen, realisierte Kid mit einer Genugtuung in seinen Augen, dass es Zeit werden würde, wieder aufs Schiff zurück zu kehren, das in einem versteckten Grove war, wo man das ganze Schiff mit diesem merkwürdigen Lack verzierte, damit sie bald von hier verschwinden dürften. Das Bein auf einem Haufen Marineleute und die Hand in seinen feuerroten Haaren, während sein Blick über die Menge schlich, die anscheinend noch lange nicht genug hatte. Nur zu schade, dass Kid schon langsam eine gewisse Langeweile spürte, was dazu führte, dass er leicht überheblich und unkonzentriert wurde. Routineorientiert sprang er von dem Haufen runter, setzte beide Füße in einem summenden Takt vor sich fort und zog ohne größere Umstände alle Waffen zu sich, baute sich daraus wie ein kleines Kind einen großen Metallarm. Waghalsig schlug er sich in die erneut auftauchende Gruppe von Marineleuten, wobei einige seinen Attacken auswichen, wobei Kid nur ein spöttisches Lachen übrig hatte. Dachten die Typen ehrlich, dass sie abhauen konnten? Er war Captain Kid. Brutal, extrem reizbar, rücksichtslos und sadistisch. Obwohl seine sadistische Ader eher vor einigen Jahren in sein Leben geplatzt war, während er zwischenzeitlich in einer Art Blutrausch war. Niemand stellte sich ihm freiwillig in den Weg, denn jeder hatte Angst vor ihm. Wirklich jeder. Auch dieser schräge Chirurg. Welcher Idiot nannte seine Piratenbande „HEART“? Gott, das war ja nur grässlich. Während er einen Kerl nach dem Anderen platt machte, entweder ins Wasser warf, oder gegen einen Baum oder auch vielleicht unter den Druck seiner Metallfaust zerdrückte, erinnerte er sich an den Hut, den er vor einigen Stunden Trafalgar geklaut hatte. Dass er sich diesen bei seinen Gürtelschnallen seines Mantels befestigte, wusste sicherlich niemand, denn die braune Kutte verdeckte die komplette Sicht. „War das alles? Das ist doch jämmerlich.. Da hatte man mehr Spaß, wenn man euch stundenlang gejagt hat. Pff.“, brachte der Rothaarige aufmüpfig hervor und richtete sich im Gehen die Kapuze, während er betrachtete, wie einige Marineleute ihre Kumpanen auf die Schulter hievten und von hier wegschaffen wollten. Doch nicht ohne ihn. Ruckartig und schnell wie ein Pfeil war er bei ihnen, schlug mit voller Wucht zu, während er das Zerbersten von Knochen und erstickte Schreie vernahm, die sich in sein Gedächtnis brannten. Es sollte ihnen eine Lehre sein, denn sich mit Kid anzulegen war äußerst gefährlich und innerhalb von 100 Metern gab man gleich dem Tod einen kräftigen Handschlag. Wie hatte ihn Law bei der ersten Begegnung bezeichnet? Als Satan? Ja, dieser schräge Vogel hatte wirklich die passendsten Beschimpfungen, die sogar Kid zum Lachen animierten, auch wenn sie vielleicht etwas merkwürdig waren, doch der Rotschopf lachte schnell über die Inkompetenz der Menschen in seinem Umkreis. Während seine Schritte ihn dann aber von dem Schlachtfeld wegtrugen, hörte er im Hintergrund das Rufen um Hilfe und Sanitätern, was ihm schlussendlich ein breites Grinsen entlockte. Diese behämmerten Idioten waren wohl wirklich nicht in der Lage seinen Attacken auszuweichen oder ihn um die Langeweile zu bringen. Obwohl er schon seit Mittag hier war und auch gerade die Sonne unterging, so wusste er genau, wie leicht die Marine eigentlich zum attackieren war. Na gut, vielleicht war der Cyborg eine Nummer zu groß für ihn, jedoch würde er es sich nie eingestehen. Er würde auch dieses Metallding – wie passend – zum bitteren Ende bekämpfen, ihn niederschmettern und dann höchstpersönlich dafür sorgen, dass der Schädel des Cyborgs nie wieder neu gestartet werden würde. Jedoch hatte er da die Rechnung ohne einen Admiral gemacht, dessen Schritte sich Sekunden vorher schon in seinen Schädel eingepflanzt hatten, sodass er eigentlich in der Lage wäre, einem direkten Angriff abzuwehren. Wäre da nur nicht das kleine Wort „wäre“. Wäre er ausgewichen, hätte ihn vielleicht nicht gerade fast ein Laserstrahl das Leben gekostet. Sein Körper reagierte anscheinend schneller als sein Verstand, denn dieses schnelle Angreifen und Attackieren von einem weiß-gelben Anzugträger war schon so schwer, dass er fast die Konzentration verlor. Erst als er immer weiter zurückwich, das Brüllen der Marineleute vernahm, die anscheinend ihren Admiral anfeuerten, der nur durch seine merkwürdig gestaltete Brille in der Lage war, in Kids Augen zu schauen, während sich ein süffisantes Lächeln auf dessen Lippen schlich und Kid gerade noch den Kopf ducken konnte, um einem Hieb auszuweichen. Aber als der andere Fuß direkt mit seinem Bauch kollidierte, sein Innerstes zum Überschwappen brachte, flog er so weit hinter, wie ihn die Schwerkraft tragen konnte, bis er schlussendlich doch den Boden und dann auch noch ein Gebäude küsste. Inmitten von Chaos und puren Entsetzen lag der Rotschopf, die Kutte zerrissen, wobei darunter sein Mantel mit Laws Hut sichtbar wurde, diesen er eher aus Spaß mitgehen hatte lassen. Irgendwann würde er ihm diesen entweder zurückgeben, oder ins Meer werfen. Doch gerade kontrollierte er wirklich, ob diesem Hut nicht doch etwas fehlte, anstatt sich selbst über die eigenen, gerade hinzugefügten Wunden Sorgen zu machen. Sein Blick fiel auf seine Kleidung, auf seine Hände, welche durch das Abstoßen bei der Wand – was eher in die Hose ging – komplett blutig waren, er sich diese aber nur bei seiner Hose dann abwischte. Geladen erhob sich der Rothaarige, richtete sich seine Fliegerbrille, die ihm ein wenig die roten Strähnen in die Stirn brachte, er es aber gleich verbessern musste, sonst würde er wegen seiner Haarpracht wirklich auch noch bildlich ‚rot‘ sehen. Als er wieder auf seinen Beinen war, spürte er dann aber einen Schmerz in seiner Magengegend, anscheinend durch den Tritt des Kerls hervorgerufen. Nur langsam stieg er aus der Bruchbude heraus, die von dem Admiral eigentlich gerade geschrotet wurde, jedoch würde der Besitzer eher ihn an den Hals gehen, weil ja die Marine, och ja, diese ach so wunderbare Marine ja sein Held sein musste. Wie erbärmlich. „Wie erbärmlich.“, wurde dann aber Realität, als er die Staubwolke hinter sich ließ und mit einem kalten und willensstarken Gesicht wieder unter die Augen des Admirals ging. Er hörte wohl seinen Namen, irgendwas mit Kirazu oder Kiruzu oder was auch immer, jedoch interessierte es ihn nicht. Am Grabstein stand dann sowieso vielleicht ein Name und diesen würde er wohl nie besuchen kommen, also war es ihm schlicht weg egal. Ohne zu zögern griff dieses Mal Kid an. Um seine rechte Hand bildeten sich wieder Metallstücke, darunter Waffen, Schwerter oder was auch immer alles aus Metall war, schaffte für ihn eine wunderbare Angriffsmaschine. Ein Grinsen schlich sich auf seine Lippen, zeigte dem Gegenüber dass er anscheinend bereit war zu Attackieren, was auch Kid sogleich erledigte, indem er mit allem was er hatte, direkt auf den Teufelsfruchtbesitzer sprang. Jedoch war es ein schwerer Fehler andere Fähigkeiten von fremden Leuten zu unterschätzen. Was hatte er nochmal für eine Teufelsfrucht? Ach, war doch egal. In der Luft beim Attackieren kam dann aber eine Erkenntnis, die er sich hätte früher annehmen sollen: Das Grinsen des Admirals verwandelte sich in etwas Kaltes, Herzloses und während er in sekundenbruchteilen, nein, weniger als das...er attackierte unter einer Sekunde – realisierte, dass es ein Fehler war ihn so Rücklinks anzugreifen, spürte er die Tatsache, dass es zu spät war. Sein Metallarm wurde binnen Sekunden wie Papier in der Luft zerrissen, während seine Augen gerade mal in die Richtung seines Arms gingen, dieser jedoch komplett frei lag und er nun wie ein Lämmchen auf dem Präsentierteller war. Auch wenn dieses Szenario für Zuschauer gerade mal fünf Sekunden dauerte, war es für ihn eine geschlagene Ewigkeit, aber nur so weit wie er sich bewegte. Der Admiral bewegte sich in Lichtgeschwindigkeit, zerriss sein Metall und bohrte schlussendlich die Finger einer kompletten Hand wie ein Blitz in seinen Bauch. Er fühlte wie die Wucht, welche die Hand ausübte, sich in seinen Magen fraß, ihn eigentlich hätte aufschreien lassen sollen, aber es kam nicht soweit. Erst als der Admiral Kid mit einem Fußtritt in irgendeine Richtung mit einer überaus gefährlichen Geschwindigkeit trat, bei der er mit einem harten Hindernis mit Sicherheit krepieren würde, schrie er innerlich auf, obwohl nur ein erwürgter Schrei aus seiner Kehle kroch, ehe er durch die Luft zu fliegen schien. Dieser Flug schien Ewigkeiten zu dauern, wobei Kid sogar schon dachte, dass es aus sein musste, denn sein Leben zog sich an ihm vorbei: Seine Vergangenheit, die Teufelsfrucht die alles verändert hatte, seine Männer… Ein lauter Knall beendete diesen Flug so schnell, wie dieser Kampf begonnen hatte und der Rotschopf spürte nur, wie seine Augen sich unweigerlich schlossen und er den Kampf verloren hatte. Kapitel 3: Eine Welt aus Licht und Dunkelheit --------------------------------------------- Kids Perspektive: „Shambles“, war das einzige Wort, dass der rothaarige Captain vernahm, bevor er durch den Schock, den sein Körper gerade mitmachen musste, gefolgt vom tiefsitzenden Schmerz, vernahm. Was danach folgte, konnte er nicht sagen. Er fühlte sich nur unendlich schwer, als ob Seesteine auf seinem Körper wären, was aber nicht sein konnte. Immerhin hatte er… Was hatte er nochmal gemacht? Er hatte die Marine attackiert, doch dann – Funkstille. Ein stark paralysierender Schmerz durchzog seinen Körper, vielleicht sogar stärker als der pulsierende Schmerz, den er in seinem Bauch fühlte. Es fühlte sich so an, als würden seine Organe verbrennen, ihm die Galle hochbringen und wäre da nicht die Angst zu ersticken so verdammt groß, würde er damit leichter umgehen. Ein Schrei. Ein Klirren. Eine nahe Stimme. Wer war es? Seine Hand streckte sich unwillkürlich aus, fuhr zitternd durch etwas Weiches und Flauschiges, was unter seinen Fingerkuppen sich sehr merkwürdig anfühlte. Würde er die Augen aufmachen können, könnte er sogar sagen, was sich da unter ihm befände, aber es blieb ihm verwehrt. Erneut packte eine Dunkelheit sein Innerstes, zog ihn hinab in die schwärzeste Stelle und hielt ihn solange dort, bis sein Herz ihm einen gewaltigen Ruck gab. Schlagartig riss der Rothaarige seine Augen auf, fuhr in seinem Schock hoch und wurde plötzlich von vier Händen nach unten gedrückt, dessen Besitzer er aber nicht ausmachen konnte, würde ihm nicht so unendlich schwindlig sein. Panik überkam ihm. Wo war er? Was war passiert? – das waren wohl Fragen, die ihm keiner beantworten konnte, solange er in diesem Zustand war. Doch warum waren die Stimmen so verzerrt, alles so dumpf und verlangsamt für seinen Kopf? War er etwa auf seinen Schädel gefallen? Erst als die Hände ihn losließen wurde Kid langsam ruhiger, jedoch beschleunigte sich sein Atem so schnell, dass er drohte zu hyperventilieren. Gerade, als wieder eine erneute Panik in ihn aufkam, sah er etwas Dunkles an ihn heran treten, konnte kein einziges Wort hören, was aber schlussendlich dazu führte, dass etwas in seine Venen gepumpt wurde. Es fühlte sich merkwürdig an, so als ob er eine Spritze im Oberarm hätte – doch das konnte kaum sein. Er war ja immerhin bei seiner Crew und nicht bei einem Wunderdoktor. „Beruhig dich langsam. Du bist in guten Händen.“, hörte er eine nicht vertraute Stimme – und auch wenn er sie kannte, so konnte er diese momentan nicht zuordnen. Es war wie ein Karussell, in dem er sich befand, jedoch drehte es sich immer und immer weiter – so lange bis sein Verstand nicht mehr konnte, oder er sich seines Gallensaftes entledigen müsste, was dann aber auch schlussendlich auch geschah, jedoch anfangs nur zugunsten von Kid, denn alles, was er in den letzten Tagen gegessen hatte, wollte hoch. Aber da kam nichts. Er hustete und röchelte, wollte sich an den Hals fassen, doch seine Arme bewegten sich keinen Zentimeter. Normalerweise würde er nun Panik schieben, aber nicht einmal das funktionierte mehr. Im Moment fühlte er nur ein grauenhaftes und schmerzliches Ziehen in der Bauchgegend, was ihn dazu veranlasste, nicht mehr den Körper so krampfhaft beim Husten zusammenzuziehen. Schlechte Idee. „Hol ihm was zum Trinken Bepo. Nicht zu kalt, sonst kommt es hoch.“ Wieder eine andere Stimme, wo er seinen Kopf ruckartig in die Richtung schob, von der er das Geräusch vernehmen konnte. Auch wenn seine Augen offen waren, dauerte es lange bis sich dieser milchige Schleier in seinem Sichtfeld aus dem Staub machte. Langsam schloss Kid seine Augen, gab sich innerlich Ohrfeigen warum er in so einer beschissenen Situation war, ehe seine bernsteinfarbenen Augen wieder nach irgendeiner Aktivität im Raum suchten. Plötzlich kam etwas Großes und Weißes herein gehuscht, entschuldigte sich für irgendetwas, dass er nicht erkennen konnte, doch er konnte sagen, dass die Person, die gerade noch so vor ihm stand, mit einem Mal näher kam und sich vor ihm hinhockte. Irgendwie hatte er ein schlechtes Gefühl bei der Sache, vor allem aber bei der Stimme, die dann erneut zu ihm sprach: „Trink was. Aber langsam, sonst verschluckst du dich noch.“ Gerade wollte Kid noch aus sich raus brüllen, dass er keine Befehle von Irgendwem nehmen würde, so spürte er plötzlich, wie eine Hand sich ohne Umstände unter seinen Kopf geschoben hatte. Überrascht über die Hand, wirkten seine Augen im Moment komplett ruhelos, suchten nach Anhaltspunkte, die er dann aber sogleich vernehmen konnte: Gelber Pulli, tätowierte Hände und ein komplett ausgeruhtes, fast schon müdes Gesicht präsentierten sich vor ihm. Trafalgar Law? Wieso war er hier? Hatten ihn seine Leute nicht weggejagt? Wo war Killer? Nein…Wo war er überhaupt? Wut überkam ihn. Unterdessen ignorierte er die Hand, die seinen Kopf etwas aufhob, sodass er nun eigentlich mit seinen Lippen ohne Probleme zu dem Glas mit Wasser kommen würde – wäre da nicht diese aufkeimende Wut in ihn, weil ihm hier niemand etwas erklärte. Und dann sollte er noch von Trafalgar bemuttert werden? Na wo waren wir denn bitteschön? Diese Scheiße konnte sich der Dunkelhaarige gern in seinen Allerwertesten schieben! Er sah das Glas vor sich, das Glitzern des Wassers unter dem künstlichen Licht, das von der Zimmerdecke kam und das Wasser leicht zum Spiegeln brachte. Wie von selbst erhob der Rothaarige seine Hand, diese aber fiel wieder auf das Bett zurück. Dieses Spielchen hatte Law nicht ohne ihn begonnen! Was der Kleinere der beiden konnte, konnte er schon schneller und besser. Wieso er draufkam, dass das hier ein schlechter Scherz sein würde und dass ihm sowieso nichts fehlen würde, wusste im Moment nur sein Hirn. Es waren keine Halluzinationen oder gar Tagträume –er glaubte einfach nicht daran, dass Law ihm helfen würde. Genau deswegen hob er auch mit aller Kraft die Hand, biss sich angestrengt auf die Unterlippe und schlug das Wasserglas mit der letzten Kraft, die er noch übrig hatte, einfach von sich weg. Erst nachdem es klirrte, die Glassplitter auf den Boden krachten und Kid die Hand langsam zurückzog, sah er auf. Der ruhige Gesichtsausdruck des Dunkelhaarigen war ihm immer noch ins Gesicht geschrieben, während einzelne Wassertropfen über seine Wange und sein Kinn liefen. Sein Blick glitt langsam tiefer, wo Kid das zersplitterte Glas sehen konnte, jedoch nicht so wie gehofft… Gerade als er seinen Mund aufreißen wollte, nachfragen wollte wo er hier war, erhob sich der Chirurg von seiner Hocke unwillkürlich und ließ auch schon die Hand hinter Kids Kopf herausgleiten, die er immer noch an der Stelle gehabt hatte. Wie? War das alles? „Lass…mich…gehen…“, sprach der Rothaarige mit kehliger Stimme, was ihm Einiges abverlangte, denn er hatte sicher schon seit Stunden keinen einzigen Tropfen Wasser zu sich genommen und gerade eben hatte sich auch seine Chance auf Wasser verabschiedet. Er war ein stolzer Pirat, nahm keine Hilfe von einem Möchtegern-Chirurgen an, schon gar nicht von einem Typen, der dachte, er würde ein besserer Rookie als er sein. Sein Kopfgeld überstieg Trafalgar Law um Einiges – also sollte der Dunkelhaarige nicht so tun, als würde er der Beste hier sein. Aber wo war ‚hier‘? „Wo…“ „Auf meinem Schiff.“ Die Antwort kam so schnell, wie sie Kid sicherlich nicht erwartet hätte, aber sie verwunderte ihn nicht, denn dieser Raum gehörte ganz und gar nicht ihm. Es stank nach sterilen Unterlagen, Kranken und er glaubte auch andere Nuancen wahrzunehmen, doch vielleicht war es sein trüber Sinn und sein nicht klarer Kopf. Law bückte sich zum Bett runter, legte ihm eine Hand auf die Stirn, was Kids Kopf automatisch von links nach rechts bewegen ließ und er es nur mit einem leisen Knurren konterte, das aber eher in einem Husten endete und er sich wieder so verspannte, dass sein ganzer Körper schmerzte. „Du bist schwer verletzt worden. Von Kizaru, wenn du dich vielleicht noch erinnern kannst.“, murmelte der Arzt ruhig und fuhr mit der Hand zu seinem Oberarm, richtete dort einen dünnen, fast durchsichtigen Kabel, der aus seiner Haut heraus blitzte und kurzerhand dafür sorgte, dass sich Kid erheben wollte, doch das plötzliche Gewicht auf seinen Schultern ließ ihn nur schmerzhaft aufkeuchen. Seine Augen wanderten zu der Gestalt, zu den langen Fingern, die sich auf seine Schulter gelegt hatten, dessen Griff so beständig und fest war, dass Kid in seiner derzeitigen Verfassung keine Chance hatte auf eine Änderung der Sichtweise und einen Positionswechsel. Doch dann fiel es ihm ein: Kizaru. Dieser gelb-weiße Anzugträger, der ihn mit irrsinniger Geschwindigkeit in den Wahnsinn getrieben hat. Er hatte ihn so übel zugerichtet, dass er schlussendlich mit schweren Verletzungen durch die Luft flog und eigentlich mit etwas Kollision machen sollte. Doch warum war nur seine Wunde beim Bauch so zugerichtet und nicht sein ganzer Körper? Klar er hatte wohl einen Verband um seine Schläfen, aber das zählte nicht als schwere Verletzung. Wenn er sich die Wunde aber genauer ansehen würde, würde er auch halbtot noch sagen, dass es ein Kinderspiel wäre. Alles war leicht. Immerhin war er ja Eustass Kid. „Warum bin ich nicht…tot?“, kroch dann aber so schmerzlich aus ihn heraus, dass Law nur ein müdes Lächeln schenkte, was den Rothaarigen gar nicht erfreute. Machte er sich etwa lustig über ihn?! Doch die Worte, die dann unweigerlich folgten, ließen ihn aufhorchen. Law war nach seinem Alkoholproblem von Bepo in der Bar aufgefunden worden, der seinen Captain mit Penguin und noch einem ihrer Bande zum Schiff trug. Als er dort aufgewacht war, war es schon später Nachmittag, jedoch wäre Law nicht zum Ort zurückgekehrt, hätte er nicht etwas dort vergessen: „Du hast mir meinen Hut geklaut“, kam dann die angepisste Antwort des Captains, was aber dieses Mal Kid ein Grinsen bescherte, da er ja den Hut bei sich beim Kämpfen dabe-… Oh fuck. Sein Gesicht veränderte sich sofort, als er realisierte, dass der Hut mit Sicherheit irgendwo am Schlachtfeld sein würde und Law würde ihn sicherlich deswegen entweder zu Tode quälen oder ihn hier liegen lassen, bis er verhungern würde. Und da der Captain auch im Moment keinen Hut trug, vermutete er das Übelste. „Ich…“, begann er dann aber und wurde aber von dem Dunkelhaarigen gestoppt, der die Glassplitter mit bloßen Händen aufhob und sie in der eigenen Handfläche ruhen ließ. „Ja der Hut ist hin. Dank dir. Das hat du gut gemacht Eustass, wirklich…danke. Ich glaub ich lass dich wirklich hier liegen. Nicht mal eine Entschuldigung – rein gar nichts.“, wurde Kid dann aber beinhart an den Kopf geworfen, was ihm zu einem schwerfälligen Stöhnen animierte, das in einem Seufzen endete. Es war doch nur ein gottverdammter Hut – hätte er sagen sollen, doch dann wäre wohl sein Herz draußen. „Sag mal Kleiner. Warum hast du mir geholfen?“ „Ach nur weil du denkst, dass du hier liegst, habe ich dir geholfen?“ „Ich liege hier, also…Ja ey.“ „Das war nur Zufall dass du hier liegst.“ Gerade trieb ihn Law in den Wahnsinn, sodass er nur eine Faust ballte und sich dann aber von seinem Bett entfernte, was den Größeren sichtlich verwirrte. Was sollte das denn bitteschön? Zog er gerade den Schwanz ein? „Ey du verda-…“ – „Spar es dir Kid. Du bist nur zu Gast hier.“, war dann aber die donnernde Antwort des Arztes, der dann ohne Weiteres aus dem Zimmer verschwand, in dem auch noch mehrere Betten standen. Anscheinend war es das Krankenzimmer. Gerade wo er sich beruhigen wollte, vernahm er dumpfe Schritte, die ihn aufblicken ließen. Wäre er nicht schon liegend im Bett, würde er wohl gerade an einem Schock draufgehen, denn vor seinem Gesicht war etwas Großes, Weißes und Fluffiges, das ihn genau betrachtete. Konnte es der merkwürdige Bär sein, der den Irren immer begleitete? „Alter..Verpiss dich. Ich brauch keine ansteckenden Krankheiten von dir.“, knurrte Kid so laut, das Bepo sogleich zurückstolperte und sich aufs Höfflichste entschuldigte. Gerade als der komische Kauz wieder gehen wollte, fiel ihm seine Erinnerung von früher ein: ‚Flauschig‘. „Du hast mich wohl auch gerettet, was?“ „Es war auf den Befehl…von meinem Captain.“ Ah, da war also der Hund begraben. Law hatte den Befehl gegeben, doch wieso? War er irre geworden? „Er hat mit seiner Teufelskraft dich mit einem Marinesoldaten vertauscht, sodass du nicht auf Kollision warst, sondern ein anderer Kerl…Und dann hat er noch-..“, erzählte Bepo völlig enthusiastisch und energisch, sodass es Kid schon wunderte, welche Leute Law da bei sich in der Bande hatte. Eine ganze Tierarmee, huh? Gerade als Bepo weiter erzählen wollte, wie sie ihn aufs Schiff bringen wollten, drang auch schon eine andere Stimme an Kids Ohr, die nicht gerade amüsiert klang. „Ich dachte du hast etwas anderes zu tun.“, murmelte der Dunkelhaarige, welcher gerade in den Raum getreten war, dieses Mal mit einem solideren Glas in der Hand, in der anderen Hand waren zwei runde Tabletten. Typisch für den Bär, der sich auch sogleich dutzende Male entschuldigte, brachte Kid nur ein schwaches Grinsen zutage, während er dem flauschigen Etwas nachblickte. Komischer Kauz. Der Rothaarige wollte aber gerade mit der Geschichte anfangen, die Law ihm anscheinend nicht erzählen wollte, doch schon trat der Dunkelhaarige wieder an sein Bett, hockte sich erneut in diese Position und fuhr mit der Hand hinter seinen Kopf. Anscheinend gab es wieder etwas zum Trinken. Wollte er ihm noch eine Chance geben? Tapferer Kerl. Sogleich versuchte er den Kopf selbst zu halten, was aber in seiner Situation nicht leicht war, da sich der Schmerz in seiner Bauchgegend dadurch verstärkte, da er sich aufzusetzen versuchte. Sogleich griff er mit der Hand zu der Wunde, jedenfalls dort, wo er sie vermutete und strich etwas die Decke beiseite. Ein großer Verband hatte sich um seinen Bauch geschlungen, hielt die Wunde und erzeugte zwischendurch ein grauenvolles Jucken, was er mit einem Grummeln kommentierte. „Lass das sein und trink endlich was. Oder ich schick dir wen her, der dich betreut.“, hörte Kid schließlich an seinem Ohr, wo sein Kopf automatisch in die Richtung gedreht wurde, sodass er das Glas wie von Zauberhand an seinen Lippen hatte. Ohne zu Zögern ließ er dem Wasser Einlass zwischen seinen Lippen und trank langsam, denn verschlucken war im Moment nur noch schmerzhaft, das sollte er wohl an einem anderen Tag machen, obwohl ihm der Durst gerade recht kam. „Ich mag aber keinen anderen an meiner Seite haben, Trafalgar. Du bist doch die perfekte Krankenschwester.“, brachte Kid grinsend hervor, während er den vorletzten Schluck des Wassers in der Kehle hatte und von dem Gesichtsausdruck des Kleineren nicht genug bekommen konnte. Sogar in seiner Verfassung konnte er ihm schaden – das war doch amüsant und erfolgreich zugleich! Dann er wurde sein Kinn gepackt, sein Mund wie von Zauberhand geöffnet und ihm wurden die beiden Tabletten in den Mund geschoben, was in einem Röcheln und Husten endete, ehe er diese runterschluckte und sogar auch den letzten Schluck des Wassers. Erst als er sich beruhigt hatte, sah er zum Kleineren hoch. „Aber sag mal. Wo ist meine Crew?“ „Keine Ahnung. Ich hab keinen auf der Insel gesehen, als wir abgelegt haben. Wahrscheinlich hat die Marine sie geschnappt.“ Bei diesen Worten weiteten sich seine Augen, er griff instinktiv an Laws Hemd und zog den Arzt zu sich, während er sich selbst dazu brachte sich komplett aufzusetzen, was aber nicht sehr schlau war, denn dieser tiefgründige Schmerz in seinem Bauch ließ ihn schwer aufstöhnen, ehe er die Hand von Laws Hemd nehmen musste, sich im Bett vor Schmerz krümmte. „Scheiße… alter... was hast du mit mir gemacht?!“ Das konnte doch keine ärztliche Behandlung sein, die er hier momentan bekam. Der Kerl hatte ihm sicherlich irgendeinen Wurm implantiert umso grinsend zusehen zu können, wie er von innen aufgefressen werden würde. Nein, im Moment ging wohl seine Fantasie mit ihm durch, sowie auch das Schwindelgefühl, weswegen er sich nur von Law helfen ließ, der ihn langsam und sachte ins Bett drückte. „Wenn du dich weiterhin so stark wehrst und nicht im Bett bleibst, helf ich dir nicht mehr. Meine Patienten müssen Ruhe geben, das sollte dir doch klar sein, oder? Aber wenn du es genau wissen willst, was ich mit dir angestellt habe, brauchst du nur her zu schauen.“, murmelte Law, wartete bis Kid den Kopf in seine Richtung hob, sodass Law bei seinem Pullover den Oberarm hinauf krempelte um so dem Liegenden zu zeigen, was er ihm gegeben hatte. Fragend sah der Rotschopf auf das Pflaster, welches Law an einer Stelle hatte, wo man normalerweise Blut abnahm. Er brauchte ein wenig, denn das sah man in seinen Augen und in seinem Gesicht. Bis er diese weit aufriss und Law entgeistert anblickte, konnte er nicht anders, als ein wenig den Kopf zu schütteln. War er etwa irre? So viel Blut hatte er doch nicht ver-…. Leicht drehte er den Kopf zu dem metallenen Ständer hinter sich um, erblickte dort eine Konserve mit Blut, desweiteren auch eine mit einer durchsichtigen Flüssigkeit, die stetig in seinen Körper eingeflößt wurde. Konnte es wirklich Trafalgars Blut sein? „Wieso?“, war dann eine Frage von Law, denn er wusste, dass Kid mit Sicherheit ihn gleich fragen würde, warum er das gemacht hatte. Überhaupt nicht zögerlich beugte sich der Dunkelhaarige über den Körper des Liegenden, grinste ihn dann aber aus heiterem Himmel an, was in dieser Situation nur noch skurriler wirkte, als sie sowieso schon war. „Ich hasse es, wenn ich in jemandes Schuld stehe, was Leben retten betrifft. Also spar dir deine Worte und leg dich hin, oder ich lasse dich mit Seesteinen betäuben.“, wisperte Law so leise, wie er es noch nie in seiner Nähe getan hatte, was dem Rothaarigen aber ganz und gar nicht passte. Das mit dem Leben retten hatte er nur instinktiv getan – wieso bildete sich Law dann darauf ein, dass er ihm auch helfen musste? Außerdem war die Verletzung bei Trafalgars Fuß kein Vergleich zu seinem ‚fast‘ Ausbluten. Aber wieso war er wirklich auf seinem Schiff? Er hätte ihn ja behandeln können und dann dort liegen lassen können. Irgendetwas stimmte hier nicht, was er auch gerade mit einem Murren kommentierte, doch der Dunkelhaarige schritt einfach aus dem Raum, zog die Tür in die Angel zurück und ließ seinen Patienten liegen, welcher fassungslos vor sich hin starrte, nicht glaubend, dass er auf einem elendigen Schiff eines seiner eigentlichen Feinde war. Natürlich wollte er sich wieder aufsetzen, doch das unterband er selbst und gab schließlich auf, da das Rückenliegen im Moment das Beste war, das hätte passieren können. Jedoch glaubte er fest daran, dass Law ihm Einiges verschwieg. Bepo hätte wohl geredet, wenn er ihn weiter gefragt hätte, doch Law war wohl immer an dessen Seite, als würde es schwer gehen nur etwas herauszufiltern. Moment mal. Seine Teleschnecke! Gerade wollte er sich instinktiv in seine Manteltasche fahren, da spürte er nur seine eigene Haut, was ihn fragend nach unten blicken ließ. Genau, er war ja fast nackt. Murrend legte er den Kopf wieder auf das weiche Kissen und linste ein wenig hin und her, wollte wissen, wo seine Sachen abgeblieben waren. Da es in diesem Raum kein Fenster oder ein Bullauge gab, konnte er auch nicht sagen, ob er wegen dem Uboot unter Wasser war, oder ob sie bereits einen Anker angelegt hatten. Er konnte ja nicht mal sagen wie lang er bewusstlos war. Gottverdammt. Wo blieb dieser Hurensohn von Trafalgar?! Laws Perspektive: Durch den schmalen Gang gehend und vor sich hin starrend, marschierte der Captain des Schiffes – das wohl klar ein U-Boot war – zurück in die Küche, stellte das leere Glas hin und fasste sich schlussendlich an die Stirn. Sie waren schon seit zwei Tagen hier draußen, unbekannter Kurs. Warum sie nicht zurück auf die Insel gehen konnten, war für den Captain ziemlich klar, doch konnte er es Kid nicht in seiner Verfassung sagen, sonst würde er ihr Schiff noch auseinander nehmen. Panik zu vermeiden war seine allerhöchste Priorität. „Captain? Land in Sicht.“, konnte man von der Seite hören, wobei Law den Kopf nur in die Richtung zu einen seiner Leute wendete und es ihm ein Stein vom Herzen fiel. Wenigstens waren die Marineleute nicht auf dieser Insel, denn sie konnten nicht Ewigkeiten auf der See verbringen. Seufzend nickte er zur Antwort und machte sich dann auf den Weg in die eigene Kajüte, wo er sich beim Gehen den Pullover auszog um einen Anderen anzuziehen, ehe er bei seinem Spiegel stehen blieb. Warum er Kid hier an Bord hatte, war für ihn klar. Er war verletzt und ohne medizinische Hilfe hätte er bereits den Löffel abgegeben. Er hätte nie gedacht, dass er einmal derjenige sein würde, der Kid wieder zusammenflicken würde. Aber allein diese Tatsache zauberte ihm ein leichtes Grinsen ins Gesicht, sodass er sich durch seine pechschwarzen Haare fuhr und schlussendlich aus seiner Kajüte ging, denn im Moment wurde wieder aufgetaucht. Er vernahm die Sirene, die sich in jedem Raum befand, welche den Tauch- und den Auftauchvorgang erklärte, jedoch mit einen angewöhnungsbedürftigen Ton, den Kid mit Sicherheit noch nicht kannte. So wie er ihn vermutete, würde er sich jede Sekunde erheben wollen, dann unter den Schmerzen zusammenbrechen und dann müsste Law ihn wieder zusammenflicken. Sein Ziel war es aber im Moment frische Luft zu schnappen, denn nur zwei Mal am Tag aufzutauchen war schon schwer für ihn, auch wenn er es gewohnt war, so lange in den Tiefen des Meeres zu sein. Anfangs konnte er sich noch ganz genau erinnern, dass er Angst gehabt hatte, vor allem wegen dem Wasserdruck, da das Wasser in bestimmten Gewässern und Tiefen einen starken Druck auf das U-Boot hatte, weswegen es in Innenräumen auch des Öfteren merkwürdig laut wurde. Doch er hatte sich schon so an das Schiff gewöhnt, da machten ihm nicht einmal die heißen Temperaturen oder die Tatsache aus, dass sie von Wasser umzingelt waren. Seine Beine trugen ihn den Korridor entlang, der gerade ein wenig wackelte, oder waren es Laws Halluzinationen? Nein, sie tauchten ja auf. Abwesend ging er in die Richtung der Luke, wobei sein Blick zu dem Raum fiel, in dem Kid lag. Sollte er ihm nicht alles erzählen? Doch er war in einer äußerst unpassenden Verfassung, was wenn er durchdrehen würde? Na, notfalls hatte er wohl noch etwas Seestein mit, damit könnte er ihn ruhig stellen.. Jedoch während er das dachte, ging er schon instinktiv zu der Tür von seinem Zimmer, öffnete es und blickte hinein, aber das, was er dort drinnen erwartete, ließ ihn ganz und gar nicht verblüfft schauen. „Vollidiot..“, murmelte der Captain leise, ging komplett hinein und zog die Tür hinter sich zu, marschierte dann in die Richtung des Bettes und hockte sich zu der Gestalt, die ihm nur einen bösen Blick schenkte. Kid war nicht mehr im Bett, vielmehr war er halb am Boden. Das Bett hatte er in seinem Rücken, während sein Hintern auf dem Boden aufgekommen war und er sich eine Hand an die Stelle bei seinem Bauch hielt. „War das Kind aus seinem Bettchen gefallen?“, warf Law in einem sarkastischen Unterton die Frage in den Raum, wobei er genau bemerkte, wie sehr es Kid zusetzte, hier ihm ausgeliefert zu sein. „Halt ja dein Maul..oder ich stopfe es dir, wenn ich wieder fit bin.“ „Hör auf mir leere Drohungen zu geben Eustass.“, murmelte Law nur, krempelte sich beide Oberarme hoch und streckte die Arme aus, sodass Kid nur sie fassen brauchte, doch das tat er nicht. Sekunden später auch nicht. Law wurde schon skeptisch, ob der Größere überhaupt noch Lust hatte auf dieses Spielchen hier, weswegen er sich dann einfach nur erhob und sich an die pechschwarzen Haare griff. „Deine Wunde ist offen. Wenn du nicht bald wieder liegst, muss ich sie dir wieder zusammennähen.“, gab Law ruhig bekannt und deutete mit seinen Augen auf die Wunde bei seinem Bauch, denn dort war der schneeweiße Verband schon wieder rötlich gefärbt. Dank dem Idioten hier hatte er schon lange nicht mehr so viel zu tun gehabt, denn Kid hielt ihn wirklich auf Trab. Am ersten Tag, wo er noch bewusstlos war, musste er jede halbe Stunde nach ihm sehen, denn sein Zustand verschlechterte sich immer wieder von Neuem, jedoch gab Kid selbst nicht auf. Die Attacke, die Kizaru ihm ausgeteilt hatte, indem er fast seine ganze Hand in seinen Eingeweiden hatte, tötete Kid fast. Wäre Law nicht da gewesen, hätte sich der Captain der Kid-Piratenbande von dem Gedanken in die Neue Welt aufzubrechen, verabschieden können. Neugierig über sein Handeln besah sich der Captain den Rotschopf am Boden, der dann aber doch seine Hände ausstreckte, während er den Kopf in eine völlig andere Richtung gedreht hatte. Kommentarlos ging Law wieder in die Hocke und zog den sichtlich Schwereren so sanft wie es ging wieder auf das Bett. Jedoch war es nicht so leicht wie gedacht, denn sein muskulöser Körper war schon so unendlich schwer, wo selbst Law Probleme hatte ihn ins Bett zu hieven. Doch als Kids Hintern wieder etwas Weiches unter sich spürte, stöhnte der Andere so laut auf und hielt sich den Bauch, dass Law nur ein angefressenes Grummeln übrig hatte. „Deswegen solltest du auf mich hören du hirnrissiger Vollidiot. Nun darf ich wieder deine gottverdammte Wunde flicken. Und für was? Dass du dann wieder aufstehst und herumtollen willst. Verdammt nochmal Eustass, du bist hier auf meinem Schiff und hier gelten meine Regeln, klar?“, knurrte dieses Mal Law so ernst und wissend, dass Kid sich an seine Spielregeln halten müsste, sonst hätten sie beide ein verdammt großes Problem. Doch der Blick des Rothaarigen wurde so langsam doch wieder auf Law gesetzt, weswegen der Dunkelhaarige unsicher wurde, was nun folgen würde. Er dürfte ihn nicht zu sehr reizen, sonst würde er sie hier unten mit seiner Fähigkeit zerquetschen, gnadenlos. Seine Finger waren in den pechschwarzen Haaren, raufte herum und wollte ihm am liebsten eine verpassen, doch es war nicht so einfach wie gedacht… „Hey Trafalgar… Das heißt ja, dass du dir Sorgen um mich machst, wenn du so scharf drauf bist, mich wieder zu reparieren. Doch machen wir einen Deal…du bringst mich wieder zurück zu meiner Crew, geflickt und halbwegs gesund – dann können wir gerne unter zwei Augen über andere Dinge sprechen, die dich vielleicht genauso interessieren, wie mich im Moment.“, dröhnte die dunkle Stimme des blassen Kerls im Bett an seine Ohren, was ihn für einen Moment unachtsam werden ließ und er seine Deckung aufgab. Sorgen? Er…Er sollte sich Sorgen machen? Sogleich verzog er seinen Mund, beugte sich aber über den Verletzen und konnte gerade gar nicht glauben, was er hier vernahm. Gab er ihm falsche Medikamente? Oder war er einfach nur strohdumm? „Ich geh keinen Deal mit dem Teufel ein, sorry.“, wisperte der Dunkelhaarige ihm zu, sah ihm noch einmal genau in die Augen, ehe er sich wieder wegdrehen wollte, denn er musste immerhin eine Wunde nähen, aber dann spürte er plötzlich etwas bei seinem Pullover, dass ihn unweigerlich nach unten zog und er sich gerade noch links und rechts von Kids Körper mit beiden Händen abdrücken konnte, sonst wäre er wohl direkt auf seiner Brust und seinem Bauch gelandet. Verstand dieser Idiot überhaupt, dass er sich gerade selbst in Gefahr brachte? Oder war es ihm gerade völlig egal? „Mach das noch einmal...Und ich reiß dir das nächste Mal deine ganzen Organe raus, hast du verstanden?“, versuchte Law ihm zu drohen, was aber durch das Grinsen von Kid nicht unbedingt von dem Verletzten angenommen wurde, was Law schon langsam zur Verzweiflung brachte und er sich von dem Idioten lösen wollte, jedoch fuhr dann aber die zweite Hand von Kid direkt in seine Haare und veranlasste somit, dass er dem Druck des Größeren gerade ganz und gar nicht Standhalten konnte und er unweigerlich in die Nähe seines Gesichtes gezogen wurde. Er wollte immerhin keine Haare verlieren und auch wenn Kid so vollkommen unzurechnungsfähig und hilflos war, so war seine Kraft nicht minder schwach. Sogleich riss er die Augen auf, knurrte schon bedrohlich und hielt sich nur gerade so neben Kids Körper ab, sonst würde er ihm wirklich extrem schaden, was im Moment eigentlich plausibel sein würde, denn anscheinend forderte es der Rotschopf heraus. „Das würdest du nicht tun. Ich bin immerhin dein geliebter Patient und als Arzt ist es doch deine Pflicht deine Patienten nicht zu töten…Also brauch ich mir keine Sorgen machen, dass du mir jemals ein Haar krümmst, solange ich in deiner Obhut bin.“, raunte Kid gespenstisch, brachte den Dunkelhaarigen so aus der Fassung, dass er fast sein Gleichgewicht fallen ließ und realisierte, wie recht er hatte. Doch er müsste seine moralische Zwickmühle aufgeben, oder er hätte gewonnen. Doch was würde es Kid bringen so eine Scheiße zu veranstalten? Ja klar, er war Arzt, er hatte einen Eid geleistet und er würde seine Patienten niemals Schaden hinzufügen, doch war Kid sich dem wirklich so dermaßen bewusst, dass er sogar riskierte noch mehr Schmerzen zu spüren? Oder war er einfach nur ein irrer Rothaariger mit dem Ziel den Captain in den Wahnsinn zu treiben? Kapitel 4: Danke. ----------------- Kapitel 4 Kids Perspektive: Sein Verstand war schon seit einigen Minuten vollkommen außer Betrieb gesetzt worden, was vielleicht durch die medikamentöse Behandlung des Arztes geschah, aber auch durch die unkonventionelle Art und Weise, welche Kid an den Tag legte, nur um dem anderen Rookie Ärger zu bereiten. Selbst als der Schwarzhaarige ihm nach dem misslungenen Versuch sich aus dem Bett zu erheben, wieder zurück in dieses hievte, konnte der Rothaarige gar nicht anders, als den Doc nur noch mehr in die Enge zu treiben. Durch die Hand, die Kid an den Kopf des Dunkelhaarigen gelegt hatte, schaffte er es spielend leicht den Kleineren zu sich runter zu ziehen, nur um diesen verblödeten Gesichtsausdruck zu genießen, den Law an den Tag legte. Er hatte ihn dieses Mal genau da, wo er ihn haben wollte: Den jungen Arzt so aus dem Konzept zu bringen, dass er genau das tun müsste, was er verlangte. Jedoch gestaltete sich die Sache noch schwieriger als gedacht, denn durch diese Nähe spürte er unweigerlich den Atem des Anderen nahe an dem eigenen Körper, was sich zuerst als merkwürdig und dann als recht annehmbar herausstellte. „Hey..Sag mal Kleiner..“, fing der Rothaarige an zu flüstern, hielt den Anderen aber immer noch bei sich unten und krallte sich nun bestimmend in die schwarze Mähne des Captains dieses Schiffs. „Wieso hilfst du mir nun wirklich…? Es bringt dir doch gar nichts, wenn du mir hilfst. Du weißt genau, dass ich dich fallen lassen werde, wie eine heiße Kartoffel, sobald ich wieder stehen kann. Außerdem habe ich keine Lust in dieser Grotte weiterhin mein Leben zu tristen. Wo sind wir?“, gab der Rothaarige zu Bedenken und fuhr nun mit der Hand, welche sich in seinen Haaren befand, langsam zu seinen Nacken und griff dort unbedenklich zu. Dass der Dunkelhaarige gerade einen äußerst wütenden Blick ihm schenkte, wunderte Kid kaum, denn er schätzte Law genau auf den Typ von Kerl ein, der solche Nähe nicht sonderlich nett fand, eher missbilligte. Der Dunkelhaarige hatte sicher noch nie Sex mit einem Mann. Wieso auch? Er war nicht die Art von Kerl, der so etwas machen würde – geschweige denn würde er sich auf so ein Niveau herunterlassen. Aber wenn Kid näher nachdachte, wollte er es nicht verstehen, denn immerhin war es nicht seine Sache, sondern die von Trafalgar. Gerade, als er wieder sein Mundwerk aufreißen wollte, nur um den Typen zu verspotten, spürte er plötzlich die Hand des Anderen auf dem eigenen Mund, während die grauen Augen des Docs ihn genau fixierten. „Wir sind seit zwei Tagen auf offener See, wenn du es genau wissen willst. Warum? Na weil die Marine geglaubt hat, sie könne den kompletten Sabaody Archipel sich unter ihre Fittiche reißen.“, erklärte Law dem unter sich Liegenden, dessen Augen eine unklare Gestik ausstrahlten, während Kid dann doch unabsichtlich seine Hände bei Laws Körper runter gleiten ließ und sprachlos wirkte. Sie waren zwei Tage hier draußen? Marine? Was hatte die Marine hier verloren? Nein. Das konnte doch kaum sein. Langsam stieg Law von dem Verletzten runter, setzte sich an die Bettkante und fuhr sich durch das schwarze Haar, während Kid einfach nur einen leeren Blick aufsetzte und nicht wusste, wie er damit umgehen sollte. „Wo sind meine..“ „Ich weiß es nicht.“ „Das kann doch nicht sein! Hnn..“, keuchte Kid schwer und fasste sich mit beiden Händen an den bereits blutigen Verband, wobei seine Augen fest zusammengekniffen wurden und er sich wünschte, er würde nicht hier sein. Ob er in guten Händen war, war für ihn fraglich, jedoch wollte er wissen, wie es seiner Mannschaft ging – vor allem wie es Killer ging. „Tele..schnecke..“, brachte der Rothaarige über die dunklen Lippen und brachte den anderen Rookie sichtlich zum Verzweifeln, denn er konnte einfach nicht liegen bleiben, schon gar nicht in einem Bett, das nicht ihm gehört und er nicht wegen einem One-Night-Stand hier war, sondern wegen einer äußerst schweren Bauchverletzung. „Ihnen geht es bestimmt gut. Keine Sorge. Leg dich hin und beruhige dich.“, drang dann doch die Stimme des Chirurgs an seine Ohren, welcher sich schlussendlich erhob und für Kid etwas vorbereitete. Dieser war aber bereits wieder in seiner eigenen Welt gefangen, umringt von Fragen, auf die er keine Antwort hatte. Er machte sich unheimlich Sorgen um seine Leute, vor allem, da sein Schiff auch an einem Grove stand, den die Marine mit Suchtrupps dennoch leicht erreichen würde. Jedoch konnte er sich gerade gar nicht ausmalen, ob sie es von der Insel geschafft hätten oder ob die Suche nach ihren Captain ihnen den Rest gegeben hatte. So abgelenkt wie Kid war, bemerkte er auch nicht, wie Law einige Sachen neben dem Bett aufbaute, sich mit einem winzigen Stuhl zu ihm ans Bett setzte und anfing den Verband aufzuschneiden. „Lass mich gehen.“, knurrte der Rothaarige, drehte den Kopf zu der Person, die gerade anfing um die Wunde bei seinem Bauch das Blut zu entfernen, während sein goldener Blick irgendwelche Anzeichen in Laws Gesicht suchte, ob er gehen durfte, jedoch sah er nur den arbeitenden Chirurgen, der nur kurz seinen Blick hob, nur um dann weiter an der Wunde zu arbeiten. Kein einziges Wort verließ die Lippen des Anderen. Eine unheimliche Stille herrschte nun zwischen den beiden Rookies, während jeder den eigenen Gedanken nachging, nur um zu hoffen, dass der eigene Wille irgendwann durchgesetzt werden wollte. Kid wollte zu seinen Leuten und was war es, das Law wünschte? Seine Augen wurden leicht geschlossen, während er beide Hände neben sich auf die Matratze legte und den Schritten des Arztes gar nicht mehr folgte, denn eine Antwort kam sowieso nicht von ihm – anscheinend hatte er die Karten wieder zu hoch ausgespielt. Würden die Schmerzen nicht so groß sein, wäre er schon dreimal aufgestanden und hätte sich um Trafalgar gekümmert – sei es mit positiven oder negativen Taten. Da er komplett ruhig lag, sein Herzschlag sich langsam beruhigte, konnte er die Finger des Anderen auf seinem Bauch spüren, wie er etwas abtastete, als ob er nachschauen wollte, was sich in Kid befand. Da der Rothaarige aber kein Arzt war, konnte er nicht sagen, was Law da veranstaltete. Jedoch kam ein kurzes und schmerzliches Keuchen aus seinen Lippen, als er die Finger des Anderen bei einer Stelle seiner Wunde spürte, die ihm wirklich schmerzte. „Pass doch auf..“, knurrte der Verletzte und linste wieder in die Richtung des Dunkelhaarigen, der sich die Gummihandschuhe, die er anhatte, noch einmal nachzog, ehe Kid ihm zusah, wie Law anfing die Wunde zu desinfizieren, zu reinigen um dann danach abzutupfen und die Wunde erneut zu zunähen. Zwischendurch hatte wohl Kid Bekanntschaft mit der Nadel und Fäden gemacht, jedoch war es in letzter Zeit immer seltener geworden, was vielleicht deswegen war, da er mehr auf sich aufpasste, nur um in die Neue Welt zu gelangen. „Sag mal…“, begann der Rothaarige, suchte anscheinend ein Gespräch mit dem Doc, der aber gar nicht gesprächslustig aussah, denn Law schnaufte tief und blickte sogleich zu dem Liegenden. „Halt einfach deinen Mund, Eustass-ya. Wenn du Gesellschaft brauchst, dann schick ich dir gerne jemanden von meiner Crew rein, der sich irgendwas in die Ohren steckt, damit du ihn zu labern kannst.“, murmelte der andere Rookie und zog die Gummihandschuhe erst aus, als er mit der Wunde fertig war. Letztendlich spürte Kid eine angenehme Wärme auf seinem Bauch, was darauf zurückzuführen war, dass Law seine Finger über die Haut gleiten ließ, ihm eine neue Bandage um die Wunde wickelte, weswegen der Kleinere aufstehen musste, damit er auch die Hand unter seinen Rücken bekam, nur um die Bandage dann schlussendlich zu fixieren. „Da bevorzuge ich doch eher deine Gesellschaft als einen verwirrten, kostümierten Eisbären.“ Der Dunkelhaarige hob erst jetzt richtig den Kopf, zog die Augenbrauen hoch und blickte in die goldenen Augen des Liegenden, welcher ein breites Grinsen aufsetzte und ehe er sich versah, drehte sich Law einfach nur um und nahm die Instrumente in einem Handtuch eingepackt, einfach mit. Gerade wollte Kid noch etwas sagen, jedoch bekam er nichts aus seiner Kehle, denn eigentlich wollte er einfach nur nicht, dass der andere Captain verschwand. Law war wenigstens so gut und hörte ihm zu, wenn Kid redete – na gut, er hoffte, dass er zuhörte, jedoch war er sich nicht sicher dabei und garantieren konnte man auch für nichts. Als der Dunkelhaarige kommentarlos aus den Raum ging und den Anderen einfach liegen ließ, konnte sich Kid denken, dass er demnächst sicher bald wieder Besuch bekommen würde, auch wenn es ‚nur‘ der Chirurg des Todes sein würde. Es vergingen einige weitere Stunden in welchen der Rothaarige einfach nur die Augen schließen musste, einschlief oder gar versuchte sich zu erheben, was er aber dann schlussendlich doch sein ließ, denn seine Wunde schmerzte gewaltig. Dass er Besuch von einem jüngeren Kerl bekam, fand er nicht sonderlich gut, denn dieser gab ihm nur ein paar Medikamente und setzte ein eher unzufriedenes Gesicht auf, auch wenn dieses durch eine Kappe mit dem Schriftzug ‚Penguin‘ halb verdeckt wurde. Aber anscheinend war Law im Moment viel zu beschäftigt um sich um ihn zu kümmern, wobei Kid immer noch nicht ganz verstand, warum er ihm half. Anscheinend war es einfach etwas Normales für Trafalgar. Ja, genau das musste es sein. Oder er war einfach nur extrem dumm. Am nächsten Morgen – so glaubte es jedenfalls Kid, dass es morgen war – setzte er sich schon um einiges besser auf als den Tag davor, jedoch hatte er immer noch einige Schmerzen, aber diese würden ihn schon nicht umbringen. Gerade als er seine Beine an der Bettkante runter baumeln ließ, den kalten Boden unter seinen Füßen spürte, krabbelte ihm eine unheimliche Gänsehaut über den Rücken hinauf, ließ ihn den Kopf heben, als er hörte, wie die Tür zu diesem Zimmer aufging und er den allseits beliebten Arzt erblickte, dessen Augenringe wohl das Größte der Gefühle waren, die der Captain dieses kleinen Schiffs ausstrahlte. „Sag jetzt nichts. Mir geht’s schon besser…“, brummte der Rothaarige auf, zeigte auf die Bandage bei seinem Bauch, welche immer noch komplett schneeweiß war und sogar eigentlich mit seinem blassen Teint eine wunderbare Augenweide lieferte, wobei er nicht einmal bemerkte, wie ihm etwas zugeworfen wurde, sodass er sich schrecklich verzerrte, nur um zu dem gerade hergeworfenen Gegenstand zu kommen. Fragend sah er auf das Ding in seinen beiden Händen, blickte auf zu Law, dessen Blick eher abweisend und desinteressiert wirkte, während sich der Doc einfach nur gegen den Türrahmen lehnte und die Arme verschränkte. Kids goldene Augen wanderten wieder zu der kleinen Teleschnecke in seiner Hand, welche ein wenig zerkratzt war, jedoch immer noch betriebsbereit. „Woher..“ Kid sah erneut auf, jedoch bemerkte er nur, wie der Dunkelhaarige den Blick abwendete, als ob ihm das peinlich war ihm so zu helfen. Aber der Rothaarige bedankte sich erst einmal nicht, sondern schaltete die Teleschnecke ein und rief an der anderen Leitung an, an welcher er seine Mannschaft vermutete. Es war seine besondere Teleschnecke, mit der er notfalls Killer, seinen Vizen, anrufen konnte, sollte etwas passieren. Und da ein solches Ereignis eingetreten war, wollte er sich auch sicher sein, dass seiner Mannschaft nichts passiert sei. Unweigerlich starrte er auf die kleine Schnecke in seiner Hand, dessen dunkelgraue Haut zu glitzern schien, während es immer noch an der anderen Seite läutete. Nichts. Er ließ noch einmal läuten. Rein gar nichts. Seine beiden Hände wurden unweigerlich zusammengedrückt, wollten sogar die Teleschnecke zerstören, jedoch riss er sogleich die Augen auf und blickte zu Law hoch, welcher sein Haupt etwas geneigt hatte. „Wir sind bei einer kleineren Insel seit etwa zwei Stunden. Sie wird nicht vom Lockport angezeigt, jedoch ist sie unbewohnt, soweit wir gesehen haben.“, erklärte der Dunkelhaarige komplett ruhig und deutete mit dem Kinn über die eigene Schulter nach hinten. „Wir haben schon angelegt, also wenn du willst kannst du rauskommen – jedoch nur wenn du es allein schaffst.“ Der Rothaarige betrachtete die Statur des Anderen genau, welcher sich dann aber langsam umdrehte, nur um den anderen Rookie erneut allein zu lassen. Sie waren seit zwei Stunden auf einer Insel und er wusste es nicht? Langsam ließ er seinen Blick auf die Teleschnecke in seiner Hand fallen, dessen Nutzen für jetzt wohl eher nebensächlich war, jedoch wollte er wissen, ob seine Mannschaft noch lebte oder gar verschleppt wurde. Aber er konnte es sich nicht vorstellen. Sie waren ohne ihn gut aufgehoben… Oder überschätzte er sie da gerade gewaltig? Ohne aufzustehen fasste er sich mit beiden Händen an das noch blassere Gesicht, drückte dieses gegen die Handflächen und biss sich ordentlich auf die Unterlippe, als ob er wissen wollte, ob das hier ein schlechter Traum war oder nicht. Wieso konnte er nicht auf dem Archipel sein? Wieso musste er bei diesem verdammten Arzt sein?! Laws Perspektive: Seine Beine trugen den jungen Arzt hinaus zum schmalen Gang, wobei sein Blick langsam zurück fiel, wissend, dass Kid mit Sicherheit aufstehen würde, jedoch wäre es nicht unbedingt sein Problem, würde er wieder zusammenklappen, denn immerhin gab er ihm die Chance sich allein aufzuraffen und würde es Kid wirklich schaffen, dann könnte er ihn sicherlich bald wieder zurück zum Archipel bringen. Jedoch lag der Archipel eine Tagesfahrt von ihren jetzigen Aufenthaltsort entfernt und sofort wollte der Arzt nicht wieder zu der Insel fahren, denn dort lauerte die Marine auf fast jedem Grove. Er bekam es wohl mit, wie der Strohhut dort eine Menge aufmischte, jedoch war er sich sicher, dass es bald enden würde, spätestens wenn dieser Kizaru, der Admiral, alldem ein Ende bereiten würde. Seufzend ging er schlussendlich an Deck und sprang dann gleich auf die kleine Insel, die man innerhalb von einer Stunde umrunden konnte. Es war eine nicht markierte Insel, sodass nicht einmal der Lockport etwas damit anfangen konnte, da die Magnetströmumgen viel zu wenig waren, das man die Insel finden würde. Er hatte sie nur deswegen gefunden, da er einige alte Seekartenpergamente hatte, welche er vor einigen Monaten von einem Navigator abgeluchst hatte und spätestens heute zeigten sie sich als besonders wertvoll. Langsam warf sich Law auf den sandigen Boden der Insel, welche aus tropischem Klima bestand, wobei er von seinem Navigator erfuhr, dass es jeder Zeit zum Regnen beginnen würde, da der Luftdruck und die Luftfeuchtigkeit extrem unterschiedlich waren, als auf anderen Inseln, die sie bis jetzt besucht hatten. Seine Beine gruben sich ein wenig in den Sand unter sich, während er sein Schwert einfach neben sich auf den Boden legte und sein Blick in den tropischen Wald gerichtet wurde, während er genau bemerkte, wie Bepo zu ihm kam und sich wieder als typisches Kissen anbot, wobei Law nur leicht nickte und dann schon einen schlafenden Eisbären hinter sich im Rücken hatte, wo sich Law einfach und unkompliziert anlehnte, während er seine Arme des Pullovers hochkrempelte und zum Himmel hoch starrte. Sie waren schon einige Tage hier draußen, hatten wohl noch genug Essen und Wasser, aber er wollte wieder zurück in die Zivilisation, denn immerhin wollte er sein Schiff fertig machen zur Beschichtung. Nicht immer auf der Grandline hocken. Das war eigentlich sein Ziel, jedoch hatte er ein merkwürdiges Gefühl, was das Piratenzeitalter heutzutage anging. Irgendetwas war im Busch und er war sich sicher bald darüber zu erfahren. Während er in der warmen Sonne saß, das Wasser im Hintergrund gegen das angelegte U-Boot rauschte und einzelne Möwen über ihn ihre Kreise zogen, schloss er einfach nur die Augen und genoss diese Wärme und vor allem die gute Luft, denn in den letzten Tagen waren sie extra kaum aufgetaucht, nicht umsonst waren Marineschiffe um das Archipel. Drecksschweine. Sein Puls ging regelrecht ruhig, während seine Kopfbedeckung leicht über seine Augen gedeckt war, nur damit er nicht direkte Sonneneinstrahlung bekam, was sogar sehr gut funktionierte, bis er etwas hinter sich vernahm und er raten konnte, wer es nun sein würde. Jedoch drang kein einziges Wort aus seiner Kehle, als er hörte wie jemand mit kaum gehobenen Füßen über den Sand ging und zwischenzeitlich aufkeuchte. Sein Blick ging erst hoch, als sich die Person ihm gegenüber setzte und sich regelrecht in den Sand fallen ließ, sodass Law direkt zu der rothaarigen Person blickte und den Hut etwas mit dem Zeigefinger hinauf schob. „Hast du sie erreicht?“, fragte Law dann aber ruhig und wirkte sogar neugierig, während er zu dem Verletzten blickte, welcher in einer nicht gerade wunderbaren Verfassung war, jedoch konnte er schon gehen und das war nur dank den Medikamenten, der Versorgung und der Hilfe von Law und seinen Leuten. Obwohl er bis jetzt kein einziges ‚Dankeschön‘ erhaltet hatte, glaubte er, dass es Kid einfach nicht aussprechen könnte, was für den Dunkelhaarigen nicht sonderlich verständlich war. Es war ja nicht so, als würde er ihn dazu zwingen das Wort zu sagen, jedoch ein wenig Respekt vom Anderen hätte er sich schon erwartet. „Nein..Rein gar nichts. Aber es rauscht nicht. Es hebt nur niemand ab…“, brummte der Rothaarige, welcher nur seine Shorts anhatte und einen Mantel über den Schultern, diesen einen grauenhaften Mantel mit Pelz. Innerlich fragte sich Law schon, woher der Pelz herkam, jedoch schüttelte er nur instinktiv den Kopf, denn immerhin war es nicht sein Problem. Da sah man nun wieder diesen abartigen Abstand der beiden Geschmäcker von den Captains, denn immerhin war Law ein tierliebender Mensch, nahm es mit allen auf, was Kuschelig war, aber Pelz war da nicht so sein Geschmack. Und Kid? Kid war eine mordlüsterne Bestie die man besser mit einem wilden Tier verglich als mit einer rotgefärbten Katze, die kuschelbedürftig war. Ein leichtes Grinsen glitt auf seine Lippen, als er sich das alles bildlich vorstellte, jedoch wurde er aus seinen Gedanken rausgerissen, als sich Bepo hinter ihm umdrehte und er den Rücken des Anderen hinter sich spürte, was in einem Seufzen endete. Er war froh bei seiner Mannschaft geblieben zu sein, wobei er ganz genau verstand, wie sich Kid fühlen musste – immerhin waren es mehr oder weniger seine Freunde oder war es nur eine Zweckgemeinschaft? Leicht beugte er sich vor, deutete mit dem Zeigefinger auf die große Wunde des Anderen und konnte nicht anders, als deswegen neugierig zu werden. „Geht’s dir schon besser? Oder sollte sich der Onkel Doktor das noch mal anschauen?“, fragte der Dunkelhaarige mit einem angenehmen Grinsen auf den Lippen, was nicht besonders sadistisch wirkte, jedoch Kid zeigte, dass er es ernst meinte und ihn nicht verarschte. „Der Kuscheltierdoc behält mal seine tätowierten Finger bei sich.“, konterte der Rotschopf nur gewissenhaft und fuhr sich mit einer Hand in seine rote Mähne, welche durch das Fehlen der Fliegerbrille besonders wuschelig wirkte. Fast so wie ein Fell… Gott. Sogleich fasste sich Law an die Stirn und erhob sich etwas, denn das war schon mehr als nur merkwürdig, dass er solche Gedanken hatte. Wie kam er bitteschön auf so eine verblödete Kacke? Na gut, einige Dinge, die sich in Law abspielten waren ja wohl hirnrissig, jedoch konnte er sich kaum vorstellen, wirklich Hand an Kids Haaren anzulegen, denn immerhin waren sie zwei unterschiedliche Männer. Nein, das war bestimmt die grauenhafte Luft in dem U-Boot, dass er so dumm dachte. Seufzend ging er dann aber zu Kid rüber, ging direkt vor ihm in die Hocke und versuchte sich anderwärtig zu beschäftigen, damit er auf andere Gedanken kam. „Lass mich sie ansehen. Dann kann ich dir auch andere Medikamente geben.“, erklärte er ihm nur und legte eine Hand an die Naht des Mantels, wollte diese etwas zur Seite schieben, dass er an die Wunde rankommen würde, aber als Kid plötzlich mit seiner blassen Hand nach vorne schnellte, verging es Law gleich wieder, ihm so nahe gekommen zu sein. „Ich sagte, dass ich keine Hilfe mehr benötige.“, brummte der Größere der beiden und fasste an Laws Pullover, wobei er ihn so packte, dass der Andere eigentlich nicht hätte reagieren sollen, aber da hatte sich Kid gewaltig getäuscht. Ohne mit der Wimper zu zucken drehte dieses Mal Law den Spieß um und drückte die Schultern des Größeren ohne größere Probleme in den aufgewärmten Sand unter ihnen, hielt den verblüfften Rothaarigen mit dem eigenen Gewicht unten und setzte sich auf sein Becken, fuhr sich dann aber nach dieser anstrengenden Mission durch die schwarzen Haare. Dass es Kid nicht passte so behandelt zu werden konnte man spätestens jetzt in seinem Gesicht erkennen, denn es sah fast so aus, als würde eine dunkle Wolke über seinem Stirnrunzeln schweben. Jedoch fing dann der Arzt einfach an über die Bandage zu streichen, glitt mit den Fingern über den Rand des Verbandes und drückte etwas bei seiner Brust mit diesen zu. Während Kid mit Sicherheit nicht wusste, was das hier sollte, versuchte Law nur herauszufinden, ob mit Kids anderen Organen alles in Ordnung war, vor allem aber mit seinem Magen und seiner Leber, denn er hatte um ehrlich zu sein eher damit gerechnet, dass eins von beiden kollabieren würde. Jedoch war bei Kids Operation vor einigen Tagen auch nichts Gröberes passiert, also stimmte wohl alles. Zufrieden zog er den Verband wieder ordentlich zu und blickte erst jetzt zu dem unter sich Liegenden, wobei er genau sah, welch grauenhaftes Grinsen dieser auf seinem Gesicht hatte. Was war bitteschön so amüsant? Der Dunkelhaarige überdrehte einfach nur die Augen und setzte ein Knie in den Sand, verfrachtete dort sein ganzes Gewicht, ehe er versuchte von Kid runter zu kommen, jedoch packte ihn erneut die gleiche Hand, dieses Mal am Handgelenk, was Kid ohne Probleme zu fassen bekam. Ein tiefes Grummeln wurde von Laws Kehle entsandt und er versuchte dem Handgriff zu entkommen, wobei er es kurze Zeit später aufgab und ein tiefes Seufzen an den Tag gelegt wurde. „Wenn du unbedingt Händchen halten willst, dann sag doch Bescheid, Eustass.“, erklärte der Arzt und schüttelte dann doch die Hand des Anderen ab, ehe er sich komplett erhob, was ihm Kid auch gleich tat. „Du verdirbst wohl den ganzen Spaß Doc.“, gab Kid zu Bedenken und strich sich mit einem Handrücken über die Stirn, während sein Blick den von Law fixierte, sodass sie durch Zufall einen Blickkontakt behielten. „Aber sag mal… Wann geht’s wieder zurück zum Archipel? Du weißt doch…Ich halte nichts von Unterwasserschiffen.“, erklärte der Rothaarige mit einem breiten Grinsen und deutete mit einem Nicken zu Trafalgars Schiff, dass er genau das Richtige meinte. Law folgte eher unbewusst dem Nicken des Anderen und betrachtete sein gelbes U-Boot, dessen Luken immer noch komplett offen waren und einige Leute sich an Bord des Schiffes tummelten. Auch wenn es nicht so groß war wie ein normales Piratenschiff, hatte es doch eine stattliche Größe, denn einiges von dem Schiff war Unterwasser und nahm den Platz nicht weg, sondern schaffte neuen dazu. „Wir werden morgen versuchen an einem Grove anzulegen. Dank dem Strohhut sind die Marine drüben, also kannst du dich bei ihm bedanken, nicht bei mir.“ Der junge Arzt erhob sich langsam aus seiner gerade entstandenen Hocke, streckte sich ergiebig, wobei er in den Augenwinkeln mitbekam, dass sich Bepo ebenfalls aufsetzte und sein Fell mit einer Pfote kratzte, wobei dieser sogleich das Schwert seines Captains schnappte und an seiner Seite zu finden war, wobei der Dunkelhaarige mit einem ruhigen Blick sich noch einmal zu Kid wendete: „Wir reisen bei Aufbruch der Nacht wieder ab. Bis dahin solltest du wieder an Bord sein.“, murmelte der tätowierte Arzt und ging mit einem gezielten Sprung auf das Deck des Schiffes, blickte aber gar nicht mehr zurück, sondern gönnte sich erst mal in der Küche ein ausgesprochen gutes Essen, welches seine Leute zubereitet hatten. Er hatte zwar keinen Chefkoch auf dem Schiff, jedoch war das Essen einfach und annehmbar, also konnte man davon leben. Dass im Laufe des Nachmittages auch Kid wieder an Bord war, wunderte den Captain nicht, denn immerhin war er hier wortwörtlich auf Grund gelaufen und ihm blieb nichts anderes übrig, als auf Laws Worte und Befehle zu hören. Dass er sich nicht an den großen Küchentisch setzte war für Law eigentlich relativ egal, denn immerhin hatte er mehr zum Essen und er würde nicht in der Nähe des Rookies sein, der sowieso nur nörgeln und sich beschweren konnte. Dennoch entging ihm das eigene Seufzen nicht, wobei er einen fragenden Blick von Bepo bemerkte. „Alles in Ordnung Capt’n?“, fragte dieser und wirkte mit seinem großen Bärengesicht immer sorgenvoll, denn man sah ihm es an, dass Law für ihn eigentlich so ziemlich alles bedeutete. Nicht umsonst kannten sie sich schon seit er ein kleiner Bär war. „Schon gut.“ Der Captain aß einfach sein Essen weiter und hockte noch lange hier, aber nur deswegen weil er selbst eingeschlafen war und vergessen hatte, Kid etwas für seinen Magen zu bringen, denn eigentlich übernahm er es, weil er nämlich nicht gerne seine Leute beauftragte. Kid war nicht zum Unterschätzen, denn seine Fähigkeiten das Metall auf seine Seite zu holen, wäre für sie fatal. Und genau mit dieser grauenhaften Fatalität wurde der dunkelhaarige Chirurg des Todes auch konfrontiert. Mitten in der Nacht, als sie bereits abgelegt hatten, untergetaucht waren um somit vor der Marine sicher zu sein, schlief der Captain immer noch in der Küche, hatte den Hut über die Augen und bekam in seiner Traumwelt kaum etwas mit. Schäfchen zählen war eher nichts für ihn, denn etwas Kuscheliges hatte er doch neben sich, weswegen seine Hand auch langsam dort hin tastete, wo er seinen Eisbären vermutete. Jedoch bekam er nichts zum Fassen, was Law zum Knurren animierte und er langsam den Hut von den Augen schob, nur um zu realisieren, dass er komplett alleine in der Küche war. Anscheinend waren sie schon wieder untergetaucht und alle waren auf ihren Plätzchen. Gut so. Den Befehl dafür hatte er schon vorher gegeben, außerdem wussten seine Leute, dass sie mit voller Besatzung erst fahren dürften und da alle an Bord waren, konnte es ja los gehen. Fragend schob er seinen Hintern, der vom Sitzen auf der Holzbank sicher schon platt war, langsam runter und erhob sich, wollte sich strecken, doch dann fiel ihm ein, dass er sich bei Kid um seine Gesundheit erkunden sollte. Immerhin wollte er nicht, dass der Rotschopf entweder verblutete oder irgendwas mit seinem Kreislauf geschah, denn dann würde er seine ganze Bande auf dem Gewissen haben und auch noch seinen Stolz als Arzt verlieren. Er hatte sich seit Jahren versprochen und auch geschworen, dass er niemals einen Patienten im Stich lassen würde und das würde er auch nicht jetzt ma-... Ein schrecklich lauter Lärm drang an seine Ohren, ließ ihn regelrecht zusammenzucken und sich an die Schläfe sowie an die Ohren zu fassen, was aber nicht sonderlich etwas brachte. „Was…zum…“, brachte der Captain nur raus und blickte mit seinen grauen Augen um sich, schlenderte nur langsam an der Wand entlang zum Gang des Schiffes. Er hörte durch die Räume das Brüllen seiner Leute, welche anscheinend mit der gleichen Qual zu tun hatten. Es fühlte sich so an, als würde das Schiff wie eine Dose zusammengedrückt werden. In welcher Tiefe waren sie? Innerlich bekam er es mit der Panik zu tun, denn es brauchte keinen Ärzteverstand um zu wissen, wie es in etlichen Tiefen des Meeres mit dem Druck aussah. Zum Teufel nochmal.. Wie tief waren sie?! Ein erneutes tiefes Grollen und ein Donnern ging durch den Gang des Schiffes, brachte Law komplett um den Verstand, aber er versuchte sich dennoch zu seinem Ziel vorzudringen. Es ging schwer voran, denn immer wieder spürte er einen gewaltigen Druck auf seinem Kopf, als ob jemand das Schiff von außen her zerdrückte, doch das konnte nicht sein. Das konnte nur der Wasserdruck anstellten… Als er es in den Monitorraum schaffte, sah er auch die schmerzerfüllten Gesichter seiner Leute, welche sogleich aufblickten und sich an den Kopf hielten. „Captain..Wir..“ „Was ist das?“ „Wir..wissen nicht..“ Ein Knurren erklang, jedoch nicht lauter als das tiefe Grollen der Metallwände. „Wie tief sind wir?“, fragte Law direkt und ging ein wenig vor, sah sich die Monitore an und seine Augen fingen an sich langsam zu weiten. Das konnte doch ein schlechter Scherz sein… Sie waren gerade mal 50 Meter unter der Wasseroberfläche. Da konnte das Schiff doch nicht so verrückt spielen. Das war vollkommen ausgeschlossen! Er kannte sein Schiff besser als jeder andere hier an Bord und er wusste, dass es bei lächerlichen 50 Metern nicht solche Anomalien geben würde. Das komplette Schiff bestand aus Metall und anderen Legierungen, welche zum Teil an der Unterseite des Schiffes auch mit Seesteinen bestückt waren, aber nur um diese schrecklichen Seekönige vom Leib zu ha-… Innerlich fuhr es ihm wie ein Blitz hoch, als er realisierte, dass es nicht der Wasserdruck, das Meer oder gar eine Fehlfunktion sein musste, was dieses Chaos und dieses Grollen verursachte. „Auftauchen, sofort!“ Ohne weiter sich der eigenen Mannschaft zu widmen, stapfte der Dunkelhaarige aus dem mit Geräten bestückten Raum, wo sie von dort aus durch ein kleines Teleskop über die Wasseroberfläche sehen konnten, wenn sie in einer bestimmten Distanz zu dieser waren. Jedoch war es im Moment völlig egal, denn ihm fiel was viel interessanteres ein. Seine Beine trugen ihn – wenn auch schwer – zu den Raum des Verletzten, bekamen sogar dort die Metalltüre schwer auf, jedoch als er es schaffte, hätte er fast das Gleichgewicht verloren. „Kid!“ Im Raum angekommen konnte er seinen Augen nicht trauen. Eigentlich hätte er es als Scherz des Anderen aufgefasst, dass er dadurch um Aufmerksamkeit bettelte, weil Law ihn so lange alleine ließ, doch das, was er dort sah, war ihm schon lange nicht mehr untergekommen. Ohne weiter nachzudenken stürmte er mit Elan auf den halb am Boden Liegenden zu, warf sich auf die Knie und fasste mit beiden Händen die noch blassere Haut des Rothaarigen, welcher die Augen geschlossen hatte, aber sein Mund halb geöffnet war, sodass zwischenzeitlich ein heißer Atem seine Lippen verließ. „Fuck…“, war nur die Antwort des Dunkelhaarigen, als er realisierte, dass Kid das nicht alles absichtlich machte. „Kid..Wach auf du Vollidiot!“ Auch wenn es weniger helfen würde, so versuchte er es zuerst mit Beleidigungen, fasste an die ach so heiße Stirn des Anderen und versuchte ihn zu wecken. Er war wie in einer Art Trance, gefangen in einem mit Sicherheit nicht leichten Albtraum, während sein Körper auch noch auf die Wunde reagierte. Konnte es sein, dass er allergisch auf die neuen Medikamente wirkte? Innerlich ging Law jedes einzelne Schema durch, jedoch fing er auch sogleich hektisch an mit seinen dünnen Fingern über Kids Gesichtsstruktur zu streichen, seine Augen zu öffnen und dem Pupillenspiel einen Besuch abzustatten. Er war vollkommen weggetreten. Sein Kopf ging zurück, ehe ein dermaßen lautes Brüllen von dem Captain aus ging, das jeder an Bord vernahm, auch wenn das Grollen dabei noch tiefer war, aber er wusste, dass es wenigstens Einer seiner Mannschaft hören würde. Der Blick ging wieder zu dem Rothaarigen, welcher seine Hand zu einer Faust geballt hatte und somit wahrhaftig der Auslöser für das Unglück unter Wasser war. Auch wenn Kid es nicht wollte, so benutzte er seine Teufelskraft in dieser Situation, drückte die Seitenwände des Schiffes immer mehr ein und erzielte somit dieses Grollen, Donnern und die Geräuschkulisse, welche sich hinter ihnen abspielte. Law musste nicht lange warten, bis ein weißes Etwas keuchend in den Raum lief und entsetzt wirkte, als er sah, wie der andere Pirat neben sich war. „Phenosufentanol. Oberer Schrank.“, erklärte er dem hereintretenden Bär, welcher ohne weiter zu fragen auch aus dem Raum stürmte, nur um dieses Mittel zu holen. In der Zwischenzeit drückte Law den komplett weggetretenen Rothaarigen zu Boden, fuhr mit der Hand zu seinem Hals und fühlte den Puls, welcher komplett gegen seine Finger drückte. Sein Bluthochdruck machte die Sache nur noch kritischer, jedoch merkte man genau, wie Law in seinem Gebiet war, denn es brachte anfangs wohl ein wenig Adrenalin, bis er das hier alles allein schaffte, aber als er es perfektionierte, war er in solchen Situation der Ruhigste von allen. Die Schritte hinter ihm ließen darauf zurückschließen dass Bepo wieder da war, dieses Mal mit einer Spritze, Desinfektionspads und einem kleinen Gläschen, wo man die Nadel der Spritze rein stechen konnte, um an das Mittel zu kommen. Der Eisbär hockte sich neben Law auf den Boden, hielt die Schulter des Liegenden und sah nur langsam auf, als Law die Spritze vorbereitete, nebenbei noch die vermeintliche Einstichstelle desinfizierte, nur um dann ohne zu zögern diese in den Oberarm, direkt in eine Vene des Anderen pumpte. Der Rückstoß, welchen Law und Bepo genau zu spüren bekamen, war dank der Sedierung nicht sonderlich groß ausgefallen, jedoch konnte Law nicht anders, als sich auf das Becken des Anderen zu setzen, ihn nach unten zu drücken und mithilfe seines Kollegen abzuwarten, bis Kid sich beruhigt hatte. Er wusste nicht wie lange er hier saß, jedoch als er bemerkte, wie der Körper immer ruhiger wurde, der Puls langsamer wurde und selbst das Geräusch aufhörte, schickte er Bepo raus und blieb mit dem unter sich Liegenden allein im Zimmer. Da die Sedierung wirkte, welche extra für Notfallsituationen an Bord war, war er sich sicher, dass Kid bald wieder aus seiner Traumwelt aufwachen würde, jedoch würde er erst von ihm runtergehen, wenn er sich vollkommen und absolut sicher war, dass kein Rückschlag mehr folgen würde. Sein Blick glitt nebenbei zu den Medikamenten, welche bei einem kleinen Tisch standen, umgeworfen, während einzelne Tabletten auf den Boden kullerten. Kid hatte in den letzten Stunden andere Tabletten bekommen mit einem Zusatz, den der Körper des Rothaarigen anscheinend nicht vertrug. Innerlich machte er sich schon Vorwürfe, dass er das nicht wusste, weswegen er den Kopf fallen ließ, gegen das Brustbein drückte und die Augen zusammen kniff. Er hatte einen gravierenden Fehler gemacht. Wieso konnte er das nicht wissen? Na gut, Kid hatte es ihm sicher nicht gesagt, weil er es selbst nicht wusste, aber er war sich sicher, dass er es zuerst einmal testen hätte sollen, anstatt ihm gleich drei davon zu geben. „Vollidiot..“, murrte der Dunkelhaarige zu sich, während er die Hände langsam von Kids Schulter nahm, als er die vollkommene Ruhe des Anderen spürte, sogar ein normales Atmen vernehmen könnte. Jedoch hatte er immer noch die Augen geschlossen und ging noch einmal die ganze Medizinpalette durch, die er in diesen Jahren gelernt hatte, jedoch war ihm nur einmal ein Fall untergekommen, wo jemand allergisch gegen bestimmte Arzneien war und das war ein Geschehnis, das extrem selten vorkam. „Danke für..das Kompliment..Doc.“ Langsam öffnete der Dunkelhaarige seine Augen als er die Worte von einer Person hörte, die er fast getötet hatte deswegen. Seine Augen wurden so weit wie es ging geöffnet, sodass seine grauen Augen die des Anderen in den Bann zogen und Law ein sanftes Lächeln nicht verkneifen konnte. „Nicht, dass ich mich nicht entschuldigen will, aber du hättest mir sagen sollen, dass du die Medikamente nicht verträgst. Du hättest uns alle fast umgebracht mit deinem Zustand.“, erklärte der Doc und tippte mit dem Zeigefinger gegen seine Stirn, bemerkte aber erst jetzt, dass er immer noch auf seinem Schoß Platz genommen hatte, was jetzt sicherlich langsam ungemütlich werden würde und auch falsche Anzeichen lieferte – jedenfalls für Kid. Da der Andere noch nicht ganz am Dampfer war, versuchte der Arzt so elegant wie es ging von ihm zu steigen, aber er hatte das blitzschnelle Vorgreifen des Liegenden nicht bedacht und wurde beim Kragen festgehalten, was ihm einen fragenden Gesichtsausdruck bescherte. Anscheinend hatte Kid noch einen äußert starken Handgriff drauf, denn er behielt Law kurzerhand dann doch bei sich. „Fast umgebracht? Wovon redest du da?“, fragte der Rothaarige nach oben und bekam aber nur ein tiefes Schnaufen von dem Anderen geschenkt, was ihn nicht sonderlich entzückte, denn immerhin wollte er eine klare Antwort bekommen. „Deine Fähigkeit hat uns gezwungen aufzutauchen… Du hast unsere Seitenwände geschrottet. Na immerhin hast du uns nicht wie eine Dose zerdrückt…“, meinte Law sarkastisch und überrollte die Augen, fasste dann aber dann auch nach der Hand des Größeren und wollte diese lösen, was aber Kid nicht zuließ. „Hör auf…und lass mich los. Ich hab dein Leben gerettet, also sei froh drüber und lass mich los.“, knurrte der Doktor dann aber eher gelangweilt, da er noch einiges zu tun hatte, denn immerhin hatte Kid sie gezwungen aufzutauchen. Aber anscheinend wollte der Rothaarige gar nicht dran denken und zog kurzerhand den Dunkelhaarigen noch tiefer zu sich, wobei Law ein kurzes Grummeln aus der Kehle kroch, denn ihm passte diese gerade kreierte Nähe ganz und gar nicht, vor allem aber dieser kalte Gesichtsausdruck des Anderen, welcher sich nicht zu rühren schien. „Soll ich dir jetzt noch Adrenalin spritzen, damit du wieder dein sadistisches Grinsen raus packen kannst?“, wurde von dem Chirurg in den Raum gestellt, während er eine Hand gegen Kids Schulter drückte und versuchte aus dem Griff zu kommen, ohne dem Rothaarigen zu schaden, denn immerhin musste er aufpassen nicht die Wunde in Anspruch zu nehmen, sonst müsste er wieder nähen. Die goldenen Augen des Anderen wanderten über das Gesicht des Dunkelhaarigen, denn so genau wie er es jetzt spürte gemustert zu werden, so grausam war es in seiner Nähe zu sein, ohne nur einen Finger heben zu können. Gerade als es ihm zu blöd würde, drückte er die zweite Hand gegen seine Brust und übte dort Druck aus, entfernte sich aber nur langsam von ihm, wobei er genau die Worte hörte, die ihn abstoppen ließen. „Wieso hast du mich Kid genannt?“ Seine Augen wanderten sogleich zu dem Grinsen auf seinen Lippen, welches nicht unbedingt in diese Situation passte, aber Law konnte es ihm schwer aus dem Gesicht schnipseln, denn immerhin war es nicht seine Aufgabe. „Hast du…“, doch er kam nicht mehr dazu etwas zu sagen, denn seine Gedanken versuchten sich gerade zu ordnen, ob er das wirklich gesagt hatte. Dabei war er sich sicher, er habe seinen normalen Namen benutzt und nicht die direkte Ansprechweise. Wie konnte das Kid nur bemerkt haben? War er etwa nicht so weggetreten wie gedacht? Oder war es wegen seinem Unterbewusstsein? „Stimmt doch gar ni-…“, protestierte Law dann einfach mal und wusste gerade nicht einmal, ob Kid damit recht behielt oder ob er einfach nur falsch gehört hatte, denn immerhin war der Rothaarige in einem Anfall gewesen und nicht der Arzt hier, welcher sowieso immer rational dachte, aber gerade wusste Law nicht einmal, wie sich ihr Abstand zueinander verkürzte, wie Kid seine zweite Hand in Laws Haaren vergrub, den Anderen somit zwang noch näher mit dem Gesicht zu kommen. Erst als Law den Abstand als zu gering schätzte, packte ihn dann doch die Panik, wobei er beide Hände gegen seine Brust drückte und sich von ihm lösen wollte, jedoch war Kids Kopf schneller nach vorne gezogen, Laws Kopf mit Kraft zu seinem Gesicht gezogen und als sich die grauen Augen des Chirurgen langsam aber sicher erweiterten, realisierte er, dass er gerade die Lippen des Anderen auf den Eigenen spürte. Instinktiv drückte er sich von ihm weg, während er einen Widerstand bei seinen Haaren spürte und er bemerkte, wie Kid ihn immer noch festhielt, ihn regelrecht zwang hier in seiner Nähe zu sein, während ein unheimliches Grinsen auf den dunklen Lippen sichtbar wurde. „Du wolltest doch sicher ein Danke hören, oder? Vielleicht kommt es ein wenig spät und hat deinen ach so lieben Stolz schon verletzt, aber…“, begann die Stimme des Rothaarigen an seine Ohren zu dringen, während ein sichtliches Entsetzten in Laws Gesicht erkennbar war. Er…Er hatte ihn gerade geküsst? Nein. Kid würde doch nie… Ein wenig sah er zu, wie sich der Rothaarige aufsetzte, nur um ein weiteres Grinsen an den Tag zu legen, ganz nahe an das Gesicht des Kleineren zu kommen und Worte zu ihm zu hauen, die er gerade nicht für möglich gehalten hatte. Es war absurd und komplett daher geschmissen. Wieso kam er gerade nach einem gottverdammten Kuss mit solchen Worten? Wollte er seine Welt auf den Kopf stellen? Na das hatte er wohl geschafft. Seine Ohren spitzten sich, als ganze bestimmte Wörter an diese drang, ihn aufhorchen ließ und er direkt in die goldenen Augen des Anderen blickte, welche schienen ihn in einen bestimmten Bann zu reißen. „Danke für die Rettung, Law.“ Kapitel 5: Befehlsverweigerung ------------------------------ Kapitel 5 Laws Perspektive: „Ha?“, entwich es Laws Kehle, während seine Pupillen auf den Gesichtszügen des Anderen ruhten, dessen graue Regenbogenhaut in den eigenen Augen sich von Sekunde zu Sekunde änderte: Pures Entsetzen, Verblüffbarkeit und sowohl eine gewisse Neugier als auch die grausame Tatsache, dass Kid ihn gerade geküsst hat. Er wusste im Moment nicht einmal was er schlimmer fand: Die Tatsache, dass Kid seine dunklen Lippen auf die von ihm gepresst hatte, oder dass er sich ausdrücklich bedankt hatte und dabei noch Law mit seinem Namen ansprach, anstatt irgendetwas mit ‚Plüschtierdoc‘ in den Raum zu werfen. Wie benommen hob der Ältere, welcher um knappe 3 Jahre früher auf die Welt gekommen war als der Rothaarige, seine Hand und fuhr komplett geschockt von dem Geschehenen über die gerade geküssten Lippen. Aber anscheinend war das noch nicht alles, denn die Hand in den eigenen pechschwarzen Haaren wurde demonstrativ fester in seine Haarpracht gedrückt, sodass Law nicht unbedingt lange brauchte, bis ihn Kid wieder auf die Erde – oder hier eher aufs Schiff – zurück holte. Seine Augen wanderten ein wenig panisch hin und her, wobei er sich dann aber am Riemen reißen musste, denn so kannte man Law ganz und gar nicht. Panisch? Er?! „Du hast genug Spaß gehabt, Eustass-ya.“, murrte der Ältere dann aber provokant und presste nun beide Hände so fest gegen die Brust des Anderen, dass er sich dieses Mal wirklich erheben konnte, auch wenn Kid mit seiner eigenen Kraft versuchte, den Anderen bei sich zu behalten. „Hat es dir etwa die Sprache verschlagen Doc?“ Bei dieser Frage wendete der Geschockte den Kopf nach unten und sendete einen vernichtenden Blick zu dem blassen Kerl unter seinen Beinen, ehe sich seine rechte Hand hob und er mit den Fingern eine Geste machte, das Kid mit Sicherheit bekannt vorkommen würde. „Wenn du noch ein einziges Mal versuchst, meine Crew und mich in Gefahr zu bringen – egal in welcher Situation, dann wirst du dir wünschen, mich nie kennengelernt zu haben, Eustass Kid.“ Seine Stimme war so direkt, hart und äußerst kalt – so wie es auch seine Gegner gewohnt waren. Er war also wieder in seinem Element, das der Schwarzhaarige in so einer frostigen Situation an das Tageslicht brachte. Jedoch brachte Kid nur ein leichtes Grinsen heraus, welches aber sogleich verschwand, als der Schwarzhaarige sich aus dem Staub machte und seinen immer noch am Boden sitzenden Patienten vollkommen allein ließ. Mit einer Wut, die sich unter seiner alltäglichen Maske versteckte, stampfte der Pirat durch den schmalen Gang, fasste sich aber zwischendurch immer wieder an die Haare und fuhr sich nur nebensächlich über die Lippen, aber als er sich dabei ertappte, konnte er gar nicht anders, als einfach den Kopf in die nächstbeste Wand zu donnern – dabei außer Acht lassend, dass ihn Bepo aus dem Kontrollraum raus beobachtete. Kids Perspektive: Die goldenen Augen wurden in die Richtung des gerade Verschwundenen gerichtet, welcher ihn komplett alleine ließ. „Sag mal…geht’s noch?“, knurrte der Rothaarige komplett entsetzt und fühlte sich mehr als nur verarscht, denn immerhin war er hier der Patient und nach seinem Wissen sollte der Arzt bei ihm sein, würde es ihm mal schlecht gehen. Na gut, ihm ging es theoretisch nicht sonderlich schlecht, aber… dieser Vollarsch von Möchtegern-Arzt sollte wenigstens bei ihm bleiben, falls es ihm schlechter gehen würde! Die Option bestand zumindest… Es vergingen einige Stunden in denen sich der blasse Rothaarige von seiner minderwertigen Position entfernte, ein wenig auf dem Schiff herumirrte, nur um durch ein fragwürdiges Mitglied der HEART-Piratenbande schlussendlich zu den Duschen des Schiffes geführt wurde. Ob er nun duschen durfte, oder ob es durch das gerade eben stattgefundene Auftauchen nicht möglich war, war Kid schnuppe. Er stank. Das war doch Grund genug, dass er sich unter die Dusche stellen durfte, oder? Aber wen sollte er bitteschön fragen? Seine Augen verdrehten sich bei dem Gedanken an den bescheuerten Captain, der sich Trafalgar Law schimpfte. Er ließ ihn allein und jetzt müsste er die Konsequenzen zu spüren bekommen – auch wenn es Law mit Sicherheit nicht stören würde, dass er sich unter einen Wasserstrahl stellen würde, denn immerhin war seine Wunde nicht mehr offen und am abheilen, da könnte er später doch selbst den Verband wechseln. Warum er einerseits sich aufregte, dass der andere Rookie sich nicht um ihn sorgte, war schon äußerst merkwürdig, jedoch war Kid gewohnt, dass er Aufmerksamkeit bekam. Und dieser sogenannte ‚Kick‘, so wie er es so schön formulierte, blieb aus. Dieser gottverdammte Captain hatte ja immerhin etwas viel Besseres zu tun. Ein bedrohliches Knurren drang aus seiner Kehle, als er sich in der hinter sich geschlossenen Türe der Duschen versuchte die Shorts auszuziehen. Der erste Versuch schlug kläglich fehl, denn das Gleichgewicht konnte man schwer halten, wenn man sich auch noch an den Bauch hielt, als ob man Angst haben müsste, etwas würde rausfallen. Doch Kid traute den selbstbenannten ‚Verarztungskünsten‘ des Arztes nicht. Wo sollte er das überhaupt gelernt haben? Ach mit Sicherheit an Leichen. Ein schauerliches Grinsen bildete sich auf seinen dunklen Lippen, während er sich einfach auf einen erhöhten Fliesenabschnitt setzte und sich dort die Shorts auszog, ehe er kurzerhand an dem Verband zupfen musste, was er aber dann doch ließ. Sein goldener Blick glitt über die Duschfliesen, wobei man genau erkennen konnte, wie jede Dusche durch eine auf halber Höhe angerichtete Zwischenwand bestand, sodass wenn es mal hier voll werden sollte, konnte jeder ein wenig Privatsphäre haben. Ein Schnauben ging durch den Raum, als er sich das hier alles bildlich vorstellte und er zu dem Entschluss gekommen war, dass Law sowieso nur eine Bande von Tieren hier hatte, die bräuchten ja keine Privatsphäre – wie lächerlich. Langsam schlenderten seine nackten Füße über den kühlen Boden, ehe er sich ein Handtuch beim Gehen schnappte, wobei er es kurz betrachtete und irgendein Name darauf geschrieben war. Also hatten die Tiere doch Namen, wie interessant. Jedoch war es ihm herzlichst egal, weswegen er sich einfach ganz in das Ecke warf, das Handtuch aus der Spritzzone raus und sich dann der Rothaarige einfach seitlich zur Dusche stellte, wo er zuerst mit einer Hand das Wasser einstellte. Mit der anderen Hand griff er nach dem Wasserstrahl, fühlte zuerst eine unangenehme Kälte, dann kam es aber zu heiß und er zog die Hand unweigerlich zurück. Hatten die auch etwas in der Mitte? Schlussendlich fand er dann doch eine angenehme Temperatur und stellte sich auch langsam unter den gerade erschaffenen Wasserfall, während er das Wasser über die Brust prasseln spürte. Seine Augen wurden schlussendlich geschlossen, denn er wollte ja auch etwas davon haben, denn immerhin war er schon einige Tage ohne Dusche ausgekommen und genau hier sollte er den Wasserverbrauch der Crew immens steigern wollen. War ja nicht sein Schiff, also könnte er es sich immerhin ohne Probleme leisten. Während das warme Wasser auf ihn runter prasselte, er genüsslich dieses auch im Gesicht spüren konnte, bemerkte er nicht unbedingt, wie jemand hinter ihm in den Duschraum kam. Seine Gedanken waren gerade bei seiner Crew, welche auch wirklich hoffentlich in Sicherheit sein würde. Er hatte es wohl noch ein paar Mal versucht, seine Leute zu erreichen und er wusste auch genau, dass Killer immer rangehen würde, würde mal Kid die Teleschnecke betätigen. Ein wohliges Seufzen verließ seine Lippen, als er das Wasser über den Nacken laufen ließ, während er beide Handflächen gegen die Wand vor sich legte und er sich somit ein wenig neigte, nur um das Wasser auch am Rücken, Kopf und im Nacken spüren zu können. Puff. Der Rothaarige zuckte sichtlich zusammen, als er etwas Hartes im Rücken spürte, was ihn anscheinend vom Duschen abhielt. Grummelnd drehte sich der Pirat um, blickte auf das lange Schwert vor sich, welches aber zum Glück in seiner Scheide war, während er zu dem Besitzer blickte, welcher richtig gelangweilt vor ihm stand, aber als ein belustigtes Lächeln auf den Lippen von Trafalgar erschien, brachte Kid nur ein Knurren hervor. Aber so unbeeindruckt wie er war, drehte sich Kid einfach nur um, blickte zu der Fliesenwand vor sich und blieb weiterhin unter dem Wasserstrahl. „Du solltest nicht mit deinem Verband unter der Dusche stehen, Eustass-ya.”, kam es von der Seite, als sich der andere Pirat von der Stelle bewegte und sich ein wenig von dem Wasser entfernte, da er anscheinend nicht nass werden wollte. Jedoch hatte Kid nichts dafür übrig, sich gerade mit dem Typen zu ärgern, der wie ein Hund zu ihm gekrabbelt kam, nur um nach seinen Patient zu schauen. „Piss dich, Plüschdoktor.“, knurrte der Rothaarige hervor und drehte den Kopf in die Richtung von Law, welcher sich am Kopf kratzte und fragend wirkte, aber er schien sich nicht einmal von einem drohenden Blick abhalten, abzuhauen. „Ich hab Zeit.“, kam es nur von Law, welcher einfach die Arme verschränkte und das Schwert bei sich anlehnte, nur um einfach weiterhin komplett sinnlos bei ihm zu stehen. Zehn Sekunden. Kids Grummeln wurde lauter. Dreißig Sekunden. Seine Augen schlossen sich gezielt, während seine Hand zu einer Faust wurde. „Alter! Verpiss dich einfach! Du nervst!!” Kid fauchte ihn so heftig an, das er sich einfach umdrehte und eine Faust vor dem Gesicht hielt auf die Sache hin, dass er ihn auch schlagen könnte. Doch Law stand nur da. Blickte ihn an und anscheinend war die Situation so lustig, dass er einfach anfing zu grinsen. „Wer hat dir erlaubt, dass du mich auslachst? Ha du Rotzlöffel?“, murrte Kid nur, drückte sich von seinem Duschabteil weg und ging dann auch ohne etwas untenrum anzuhaben, einfach auf den anderen Piraten zu und packte diesen scheußlichen Pullover von ihm, während aber Law nur unbeeindruckt auf die Finger des Anderen blickte und eine Augenbraue hochzog, die bei ihm noch vorhanden war, denn Kid hatte jedenfalls keine mehr und ihm war es auch recht. „Nur mit der Ruhe. Dein Onkel Doktor ist nur gekommen, um dich eigentlich abzuhalten, dich in der Dusche aufzufinden. Aber da das Kind ja unbedingt sich schick machen will, ohne den lieben Onkel Doktor zu fragen-…“, begann Law und neigte den Kopf hin und her, machte daraus ein komplettes Theater, das nur so von Sarkasmus stank. „Schön, dass du mir Komplimente machst, Puppendoktor. Aber es ist immerhin mein Körper und ich entscheide, was ich mit dem anstelle – und nicht du. Hast du kapiert du Kuschelarzt?“, war wohl ganz klipp und klar gesagt von dem Rothaarigen, denn sein Stolz wurde danach sichtbar in seinen Augen und er hätte schwören können, er hatte Law damit genau so getroffen, denn sein Grinsen verschwand allmählich. Aber er hatte sich getäuscht. Und das gewaltig. Mit einem Ruck hatte er einen Griff bei seinem Handgelenk, dass Kid auf Laws Pullover gesetzt hatte. Auch wenn der Andere kleiner war, so war er wohl oder übel älter als er und da musste er sich eingestehen, dass Law auch in einigen Situationen reifer war als er, aber wer sagte nicht, dass man als Sturschädel auch einiges schaffen würde? „Dein Körper? Glaubst du nicht, dass du dich dabei täuscht? Solange du unter meiner Behandlung bist, gehört dein Körper MIR, hast du ka-…“ Hä? Law brach den Satz ab, den Kid dennoch so gerne gehört hätte, doch anscheinend hatte der Ältere realisiert, dass die Worte etwas komplett anderes bedeutet hatten, als er vorgehabt hatte, sie zu sagen. „Mein Körper gehört dir?“, wiederholte Kid die Worte des Anderen, während weiterhin eine gewisse Portion von Anstrengung hinter den Worten stand, dass er nicht anfangen würde zu lachen. Zu spät. Laut lachend ließ er den Anderen los, während Law das Gleiche machte, jedoch nicht zum Lachen ansetzte. Das Lachen des Rothaarigen schallte im ganzen Raum wider, ließ den Größeren sich an den Bauch fassen, die nasse Bandage berühren, welche ihn erst dann zurück in die Realität holte und sein Blick langsam zu Law gewendet wurde, welcher ein wenig die Mundwinkel verzogen hatte. „Ach was, das war doch zum Brüllen! Welche Fantasien hast du denn bitteschön?“, grinste Kid unverschämt und ging einen Schritt weiter zu dem Schwarzhaarigen, wo er doch so gerne einen Blickkontakt gehabt hätte, doch die Augen des Dunkelhaarigen wirkten unruhig und gingen hin und her. Huch? Hatte er da etwa seine schwache Seite getroffen? „Hehe..“ Leicht beugte sich der Größere zu ihm runter, legte ihm eine Hand an den Kopf, wo sich merkwürdigerweise dieses Mal kein grauenhafter Hut befand, und grinste so breit er konnte, den Anderen an, welcher unweigerlich nach oben blickte und den Blassen ansah. „Hast du den Kuss etwa so sehr genossen, dass du glaubst, dass ich jetzt dir gehöre? Ach wie niedlich!“ „Das reimst du dir nur zusammen.“ “Oh wirklich? Du scheinst dir aber dabei nicht so sicher zu sein, oder?” Laws Brummen war lautstark zu hören, aber es interessierte den Anderen herzlichst wenig, welche Geräusche er momentan machte, Hauptsache er würde das Thema nun abklären, denn es interessierte ihn gewaltig. „Du bist immer noch unter Medikamenteneinfluss, da kann es schon sein, dass du dir Sachen zusammenreimst, die gar nicht existieren. Deswegen wollte ich ja, dass du dich weiterhin hinlegst und jemand hätte dir später beim Duschen geholfen, aber der Verband sollte eigentlich nicht unbedingt nass werden.“, versuchte der Dunkelhaarige zu erklären und fasste dann aber an Kids Hand, welche immer noch auf seinen Kopf war, wo er sie einfach wegschubste. Seine Gedanken ratterten, wollten realisieren was er gerade gesagt hatte, doch irgendwie brauchte er gerade ein wenig. Aber er reimte sich Sachen zusammen, die gar nicht existieren? Hieß es dann nicht auch, dass Law nicht existierte? Er würde doch nie zu ihm nachschauen kommen. Jedenfalls so schätzte er es ein. Er konnte sich auch täuschen. Aber egal. „Ich bilde mir also das Gespräch auch gerade ein? Willst du das damit sagen?“ „Ich weiß nicht, wie weit dein Gehirn geht und was du dir hiervon alles merkst, aber kann schon möglich sein.“, meinte der Kleinere Schulterzuckend, während sein Blick den von Kid kreuzte, was kurzerhand zu einer unheimlichen Situation führte. „Das heißt ja...ich kann das machen, was ich sonst nie machen würde. Oder?“, fragte der Rothaarige mit einem sadistischen Grinsen auf seinen Lippen, während er den Abstand zu Law immens verkürzte. Dass der Andere aber auswich gefiel ihm ganz und gar nicht, aber was soll man machen? Anscheinend waren seine Wunschgedanken doch auch ein wenig stur und störrisch. Konnte man ja nichts machen. Aber dass Law meinte, er würde möglicherweise auch das Gespräch hier einbilden, ließ Kid gleich freudig zucken und die Moral von der Geschichte würde wohl schlussendlich sein, dass man einem nackten Kid nach einem Anfall nicht unter der Dusche begegnen sollte. Jedenfalls würde das Kid seinen nicht vorhandenen Kindern erzählen. „Hey hey… Ich hab nicht gesagt, dass du auch das hier fantasierst. Denkst du etwa, dass das hier alles surreal ist?“, hörte Kid die Stimme des Anderen, der so weit zurück ging, dass er unweigerlich eine andere Duschwand hinter sich im Rücken spüren würde, wäre da nicht sein beschissenes Schwert, welches er an die Brust des Rothaarigen drückte, nur um so einen gewissen Abstand zu bekommen. Fragend sah Kid an sich runter, sah das stumpfe Ende der Scheide und brummte nur, legte eine Hand drauf und schob das Schwert tiefer, sodass es nun bei seinem Bauch war. „Wenn du mir weh tun willst, dann musst du erst bei dieser Wunde vorbei. Und soweit ich dich einschätze würdest du auch in einem Traum mir nicht unbedingt weh tun.“ Dieses stolze Getue wirkte ja fast so, als wäre er von seiner Art und Weise überzeugt. Aber gottverdammt – was hatte er überhaupt für Träume? Laws Perspektive: Gottverdammt. Was hatte Kid für beschissene Traumvorstellungen? Ein Knurren folgte unweigerlich aus Laws Lippen, während er die kalte Wand hinter sich spürte, was ihn auch deswegen dazu zwang, das ungezogene Schwert auf Kids Brust zu richten. Aber er hatte wohl recht. Er würde ihm nicht schaden, außer er sähe es als einzige Möglichkeit, den Vollarsch vom Hals zu halten. Konnte auch möglich sein. Sein Blick glitt zu dem Ende des Schwertes, welches nun bei Kids Bauch angelangt war. Wie hoch war die Chance, dass Kid nun etwas komplett Unüberlegtes tat? Und gerade während er sich überlegte, wie seine Chancen standen, bemerkte er auch, wie Kid das Schwert zur Seite schob und den Abstand so drastisch verkürzte, dass Law einfach mal prompt und einfallsreich den Fuß hob und ihn diesen einfach in die einzige Zone drückte, die er für angemessen hielt. Die Hand, die dann aber sein Fußgelenk packte, ließ ihn fast das Gleichgewicht verlieren, was ihn dazu verleitete nun schlussendlich doch seine Teufelskraft zu benutzen. „Room“ Kids Augen vergrößerten sich, als er einfach instinktiv handelte und genau das war für Laws Nachteil. Gerade als er mit seinen Fingern genau eine bestimmte Geste machte, spürte er die große Hand des Anderen, nein, es waren beide Hände – er hatte sein Bein losgelassen! – die seine eigenen Handgelenke packten und über seinen Kopf gegen die Wand drückten. Das Katana fiel mit diesem einen Mal laut zu Boden, blieb zwischen den Beinen der Beiden liegen, während Laws Blick seinem Schwert nachging, das er gerne nun bei sich haben wollte. Doch anscheinend musste er sich mit seinem Fuß zufrieden geben, der ja gerade gegen Kids Weichteile getreten wur-… Moment mal. Seine grauen Augen wanderten langsam nach ganz oben, realisierten das dunkle Grinsen des Anderen, während er spürte, wie etwas seine Hände über seinen Kopf gegen die Wand drückte. Einen Augenblick. Hatte Kid ihn gerade in der Hand? Seine Kuppel war fertig, aber seine Attacken fehlten. Wie zum… “Lass mich los Eustass. Das ist wirklich nicht lustig.” „Also ich finde es lustig.“ Ein tiefes Knurren verließ seine Lippen, während er dann aber komplett ruhig wurde und ein tiefes Schnaufen den Raum erfüllte. „Du träumst nicht. Und weißt du warum? Weil du überhaupt nicht so ein Typ bist, der sich mit Männern einlässt. Außerdem weißt du ganz genau wie ich, dass deine Crew vielleicht in Gefahr ist und du eine schwere Verletzung bei deinem Bauch hast, die ich mir wieder anschauen muss. Und außerdem war das von gerade eben ein Witz: Du fantasierst nicht. Und deine Medikamente sind nun auch wieder andere Sorten, damit du ni-…“, aber Law stoppte unweigerlich, denn das Grinsen von Kid änderte sich von einer Sekunde zur Nächsten so schnell, dass der Ältere nur fragend zu ihm aufsah und das Funkeln in seinen Augen erkennen konnte. Na jedenfalls glaubte er es gesehen zu haben. „Eh… Eustass?“ Gute Frage. Blöde Frage. Nächste Frage. Genau jetzt bemerkte er erst diese direkte Nähe des Anderen, den Atem des Anderen ganz knapp bei seinen Lippen und die gesenkten Augenlider von Kid, welche diese Situation nur noch verschlimmerten. Er wollte etwas sagen, aber er schaffte kein einziges Wort raus, weswegen er nur komplett geschockt über die erneute Nähe nicht einmal wusste, ob er weiter atmen würde. Im Moment war wohl nur eine einzige Sache wichtig und die war nicht das am Boden liegende Schwert, oder gar dass der Andere nackt vor ihm war. Nein. Kid war ihm so nah. So verdammt nah. Er glaubte sein Verstand würde sich ausschalten, während er schon die Lippen des Anderen auf den eigenen spürte, was aber noch immer nicht der Fall war, denn Kid schien sich extrem Zeit zu lassen. Der Atem des Anderen auf den eigenen Lippen war grauenhaft, fühlte sich so merkwürdig an. Der Kuss von früher war nichts dagegen, denn die Spannung stieg mit jeder Sekunde, mit jedem noch so anhaltenden Augenblick, welchen die beiden Piraten miteinander teilten. Aber warum machte es Kid? Aus Spaß? Aus Lust? Oder war er einfach nur dumm? Er stand doch nicht auf Männer. Aber hey, was wusste er schon über seinen Feind? „Trafalgar…“, hauchte der Rothaarige komplett leise gegen seine Lippen, überwindete aber immer noch nicht die letzten Millimeter, die sie voneinander trennten. Uh nein. Eine unglaubliche Gänsehaut machte sich auf seinem Körper breit, veranlasste ihn dazu die Augenlider selbst ein wenig zu schließen, während seine angespannten Hände, welche immer noch Kid hinter ihm hielt, zu lockern. Und es schien so, als würde Kid es spüren, denn ein sanftes Lächeln legte sich auf seine Lippen, während der Blick von Law immer noch auf dem Gesicht des Anderen ruhte, sein Herz unweigerlich anfing zu rasen, alles Blut was ging, in seinen Kopf zu pumpen und er dann aber auch realisierte, dass Kid nackt vor ihm stand. Früher war es ihm egal gewesen, aber gerade in diesem Augenblick wäre es dumm, diese Sache zu vergessen, denn immerhin war Kid gerade ihm so nah und nicht umgekehrt. Egal wie sehr er ihn von sich stoßen wollte, umso mehr wollte er wissen, was der Andere vorhatte, dass er die letzten Millimeter nicht überwindete. Den eigenen Namen zu hören war dann aber doch sehr verfremdend, wenn ihn Kid genau in diesem Ton, nein, in dieser ganz bestimmten Situation aussprach und dabei nicht einmal irgendeine Beschimpfungen anknüpfte. Die Augenlider des jungen Arztes wurden weiterhin ein wenig gesenkt, während er nun allzu deutlich spüren konnte, wie sein eigenes Herz ihm gegen die Brust drückte. Es würde rausspringen und dann würde Kid es sehen. Er würde… „Verarscht.“ Ha? … Ein immer wieder kehrendes Blinzeln folgte nach dieser Rückmeldung des Rothaarigen, welcher ein so breites Grinsen auf den Lippen hatte, dass Law dieses komplett ignorierte, während er die gerade eben gehörten Worte immer wieder im Kopf auf und ab ging. Gerade wollte er ein „Hä?“ in die Welt setzen, da löste sich aber Kid mit diesem breiten, sadistischen, demütigenden und natürlich siegesreichen Grinsen, ehe er sich dann aber deutlich streckte und durch seine roten Haare fuhr. Hatte er…ihn gerade wirklich verarscht? „Denkst du wirklich, ich steh auf so einen Typen wie dich? Du hantierst mit Leichen und was sonst noch alles. Ich hab keine Lust mir Krankheiten einzufangen von einem Bakterienstamm wie dich.“, erklärte Kid mit einem daraus resultierenden Lachen, das bis in die letzte noch so kleine Gehirnzelle des Schwarzhaarigen eindrang und es bei ihm klingelte. Kommentarlos bückte er sich runter zu seinem Schwert, fasste den Griff und erhob sich dann wieder, ging einen langsamen Schritt mit gesenkten Haupt zu Kid und hörte das lauthalse Lachen des Rothaarigen, der sich anscheinend seines Triumphes über diese gerade stattgefundene Verarsche so sehr freute, dass er einfach nur lautstark weiter lachte, außer Acht lassen, dass mit Law nicht zu Spaßen war. Den Room, den er früher kreiert hatte, ließ er verschwinden, hob dann aber den Arm und holte so gezielt aus, dass der Rothaarige nur fragend den Kopf in seine Richtung drehten konnte, aber zu spät. Mit einem dumpfen Geräusch kollidierte die Spitze der Scheide des Schwertes mit Kids Kopf. Naja er glaubte jedenfalls, dass es Kids Kopf war, denn seine Augen waren woanders hin gerichtet. „Nana. Wer wird denn?“ Innerlich zuckte der Kleinere zusammen, blickte dieses Mal direkt in die Augen des Größeren und zog das Schwert unweigerlich zurück, denn Kid hatte es mit seiner Hand genauestens abgefangen. Eine unbändige Wut stieg in ihn auf, denn er war nicht unbedingt jemand, der so etwas auf die leichte Schulter nahm, denn immerhin hatte Kid gerade seinen Stolz so dermaßen getroffen, dass er bereit war, seine Arztprinzipien über Bord zu werfen. Aber ob es soweit gehen würde, war wohl fraglich, denn Kid fing erneut mit dieser Kinderkacke an und drängte den Älteren gezielt zurück, während Laws Blick sich auf Kid legte, dessen rechte Hand ein wenig in der Luft war, nur um mit seiner Teufelskraft das Katana des Schwarzhaarigen für sich zu gewinnen. Den Widerstand welchen der Arzt bei seinem Katana spürte, ließ ihn erneut aufpassen, aber mit einem Ruck war dann doch das Schwert mitsamt Pirat ganz nahe bei Kid, denn Law dachte gar nicht daran, das Schwert einfach so aufzugeben. Aber die Sache bedachte er anscheinend um einiges zu wenig, denn die Nähe, die dann erneut von statten ging, ließ den Dunkelhaarigen aufbrummen. „Zieh dir erst einmal was an, dann können wir gerne reden, aber das lenkt wirklich nur ab, wenn du nackt hier rumrennst und mir zu nahe kommst.“, protestierte Law mit einem überaus durchdachten Gedanken, denn immerhin sah es so aus, als würde Kid ihn anmachen, was aber nicht der Fall war. So dachte Law jedenfalls. „Anziehen?“, fragte der andere Rookie so entsetzt, als hätte Law ihm gerade eine grausame Wahrheit in das Gesicht geschleudert, mit welcher der Rothaarige nicht gerechnet hatte. „Ja. Anziehen. Weißt du was das ist? Damit man nicht dauerhaft deine grauenhaften und nicht gewaschenen Bereiche sehen muss, die du unter deiner Kleidung verbirgst.“ „Haha. Sehr witzig.“ Eigentlich war es schon amüsant, denn immerhin konnte dieses Mal Law den Anderen ärgern, auch wenn es nicht in so einem 100%tigen Erfolg enden würde, denn sie würden sich sowieso immer wieder in die Haare kriegen und bei Kids feuerrotem Haar war die Chance äußerst hoch, dass Law durchdrehen würde. Warum? Ganz einfach: Die Farbe Rot hieß ja Leidenschaft, aber auch Hass. Von daher würde Law eher auf das Zweite tippen, denn Kid war kein Mensch für Leidenschaft. Die böse Mischung aus Sadismus, Bloßstellung und Erniedrigung, gewürzt mit einer Prise Sarkasmus war das Resultat dieses Rookies, dessen irrer Blick ja schon zeigte, wie sehr er einen Dachschaden hatte. Ein tiefes Schnaufen verließ die Lippen des Kleineren, welcher sich dann einfach mit dem Schwert von Kid löste, was der Andere zu seiner Überraschung sogar zu ließ. „Sorry Dicker, aber ich hab wirklich einige bessere Sachen zu erledigen, anstatt mich hier von einem nackten Irren verarschen zu lassen.“, erklärte Law überaus ruhig und ging dann auch ein paar Schritte von Kid weg, legte das Schwert leicht an die eigene Schulter und zeigte ihm somit den Rücken. Ob das Kind damit leben würde, dass er ihn erneut alleine ließ, war Law so ziemlich egal, denn sie mussten den Sabaody Archipel so bald als möglich erreichen, denn immerhin hatten sie geschrotete Seitenwände dank dem Vollkoffer von Mr.Eustass. Mit diesen Wänden könnten sie schlecht erneut auf Tauchgang gehen, denn es könnte die Sache verschlimmern und Law hatte nicht unbedingt eine mordsmäßige Lust sein ganzes Zusammengespartes wegen einem ‚Versehen‘ des Rothaarigen ausgeben zu müssen. „Achja, außerdem schuldest du mir mindestens 60 Millionen Berry.“ , grinste Law zurück und ging dann einfach weiter, als ob es das Normalste auf der Welt war, Geschäfte mit ihm kommentarlos abzuschließen. „Wie bitte?“, hörte er nur von hinten und wollte gerade die Hand zum Abschied heben, da hörte er die dumpfen Schritte des Anderen hinter sich und spürte dann aber gleich einmal die Hand bei der eigenen Schulter, als ob Kid ihn stoppen wollte. „60 Millionen? Bist du übergeschnappt? Für was? Für deine lächerliche Schiffsdose?“ Der Dunkelhaarige wendete den Kopf etwas zurück und blickte ihn vollkommen ernst an, ehe er seine Hand hob und nacheinander aufzählte, was Kid so angestellt hatte. „1. Du hast einen qualifizierten Arzt bekommen, der dich nach deinem Fehlversuch Kizaru zu besiegen, wieder zusammengeflickt hatte.“ „Ich hab dich nicht gefragt, ob du mir helfen sollst.“ „2. Deine Ignoranz und deine komplett geschädigte Art und Weise mit Problemen umzugehen, hat mich und meine Crew gerade in die Scheiße gezogen. Du hast meinen Befehl verweigert.“ „Hä? DEINEN Befehl?“ „3. Du hast unsere Wände meines Schiffes so dermaßen zerstört, dass wir Notauftauchen mussten. Nur wegen deiner…“ „Ignoranz?“ Law seufzte merklich und drehte sich wieder um, zeigte ihm den Rücken und fasste sich an die Stirn. „Genau deswegen wollte ich dich nicht auf meinem Schiff haben. Da bekomm ich nur Ärger. Und meine Crew wird in Gefahr gebracht, wenn sie nur eine Sekunde mit dir zu tun hat.“ War vielleicht ein wenig fies das in diesem Augenblick zu sagen, aber es musste mal raus. Kid war keine Bereicherung für diese Tage auf See. Er war eher eine Qual und eine Plage, mehr nicht. Außerdem stellte er mehr Schaden an, als er es wieder gut machte. „Deswegen kannst du dich um deine Wunde selbst sorgen. Ich misch mich nicht mehr ein.“ Er war froh, dass er nicht sein Gesicht sah, denn immerhin hatte er ihm geholfen nicht über den Jordan zu gehen, aber Kid ignorierte seine Befehle, handelte auf eigenen – sogar falschen – Ermessen und hatte sich, Law und seine Crew komplett in Gefahr gebracht. „Warte..“ Die Stimme des Anderen drang nicht mehr so intensiv in sein Gedächtnis rein, wie vorhin, deswegen musste es heißen, dass Kid sich dieser Situation bewusst war. Wenn Law ihn von Bord schicken würde, dann würde er auch unweigerlich ihn der Marine ausliefern, denn immerhin waren sie Feinde und nicht die allerbesten Freunde. „Verpiss dich einfach, Eustass. Du bist hier nicht willkommen. Spring einfach ins Meer und gib der Welt das, was sie will.“ Law schüttelte nur den Kopf und schritt dann auf einmal los, ohne nur einen Blick nach hinten zu erhaschen, denn immerhin hatte er ihm gerade klipp und klar gesagt, dass er krepieren sollte und das würde Kid wohl nicht auf die leichte Schulter nehmen. Der feuerrote Teufel hatte ausgespielt. Er hatte alles nur noch schlimmer gemacht…Kid hat seine Mannschaft in Gefahr gebracht und das wollte Law nicht mehr haben, denn immerhin war er derjenige gewesen, der den Rothaarigen mit an Bord genommen hatte und er hatte für seine Sicherheit gesorgt, aber der Andere hatte es schamlos ausgenutzt. Hinter sich konnte er rein gar nichts vernehmen, denn er konzentrierte sich einfach nur darauf, bald beim Archipel anzulegen, den Vollidioten abzusetzen, nur um dann das Schiff zu reparieren. Sie konnten nicht mehr abtauchen und genau deswegen würden sie eine perfekte Zielscheibe für die Marine werden. Gottverdammt… Warum musste Kid nur hier sein? Erst als er den Duschraum verließ, sah er zurück, sah aber nur die bereits hinter sich geschlossene Tür des Raumes, was in einem tiefen Seufzen endete, ehe der Captain sich langsam an Deck wagte, nur um der Situation wieder Herr zu werden. „Wie sieht es aus?“, fragte er oben angekommen einen seiner Mechaniker und Schiffsbauer, welcher an der Reling den Kopf empor hob und nicht gerade einen wunderbaren und entzückten Blick draufhatte. „Abtauchen können wir momentan vergessen…Wir haben ein Leck im Abschnitt 2B…Wenn wir untertauchen, dann…“, begann das Mannschaftsmitglied, ehe Law nur mit einer Hand abwinkte und sich dann einfach an die Reling lehnte, die Hände darüber baumeln ließ, während sein Schwert selbst an dieser lehnte. Hinter sich vernahm er die Schritte von Bepo, welcher langsam an seine Seite kam und den weißen, großen Kopf in die Richtung des Captain streckte. „Wie geht es…ihm?“, war wohl eine ganz direkte Frage, welche Law ganz und gar nicht wunderte, denn Bepo war eigentlich selbst nicht ganz von der Sache begeistert, einen Feind an Bord zu haben, was man direkt an seinen kullerrunden Augen erkennen konnte. Jedoch anstatt ihm eine verbale Antwort zu geben, zuckte er nur mit den Schultern und biss sich in den Nagel des Daumens rein, den er bis zu seinen Lippen brachte. Er hatte ihm das Leben gerettet, ihn aufs Schiff geholt, dort behandelt, sich um ihn gesorgt und ihn nicht ins Gras beißen lassen. Und für diesen Dank bekam Law nun eins auf die Schnauze und noch jämmerliche Annäherungsversuche, die rein gar nichts bewirkten? Den Kuss, welchen Kid ihm zusteckte, war doch mehr als nur erbärmlich. Bei diesem Gedanken biss er sich auf die Daumenkuppe und schloss kurz die Augen, war in seiner eigenen Welt gelandet. Dieser verdammte… „CAPTAIN!!“ Ohne zu zögern drehte er sich um, riss währenddessen die Augen auf und sah die panischen Gesichter seiner Leute, welche in genau eine bestimmte Richtung zeigten. Seine grauen Augen legten sich unweigerlich in die Himmelsrichtung, wo auch die Augen seiner Mannschaft hingen, wo das Spiel begann, oder auch enden würde. Die weiße Flagge, das gleichfärbige Segel rissen den Captain aus seine Gedanken raus, die bis jetzt eine wichtigere Rolle gespielt hatten, als das aufkommende Problem vor ihnen. „Marine…“, hauchte er leise, schlang seinen Griff um sein Schwert und zog es aus seiner Scheide, während sich sein Blick verfinsterte und er den beiden Marinenschiffen zusah, wie sie einen neuen Kurs ansteuerten, der sehr an ihren Standort erinnerte. „Captain, sie haben uns im Visier!“, hörte er nur eine Stimme hinter sich, die er aber gekonnt ignorierte, denn er wusste bereits, dass sie nun auf den Speiseplan der Möwen standen, wie er sie zwischendurch liebevoll nannte. „Macht euch bereit zum Angriff.“, gab Law zum Befehl und heimste zuerst nur fragwürdige Blicke, die dann aber durch einen dunklen Blick von Law verschwunden waren. Sie konnten nicht mehr untertauchen, daher könnten sie nicht vor ihnen verschwinden. Er sah den Richtungswechsel, das immer näher kommende Schiff, wobei das Zweite sich bei diesem anschloss und sie nun gemeinsam die Wellen zum Brechen verleiteten. „Komme was wolle..Wir werden den Archipel erreichen. Macht euch kampfbereit!“, rief der Schwarzhaarige zurück und sprang auf die Reling vor sich, ließ den Blick über die Kanonenkugel schweifen, welche in ihre Richtung gedreht wurden, zum Abschuss bereit. Egal wie es ausgehen würde – er würde seine Mannschaft nicht aufgeben, doch auch mit seiner Attacke würde er nicht nah genug an das Schiff rankommen, von daher müsste er nur die Kugeln abfangen und wenn sie nah genug wären, dann würde er zuschlagen, doch er wusste, dass sie nicht blöd waren – sie hatten gelernt und würden mit Sicherheit auf Abstand aus sein. „Kommt doch…“ Gerade als er es ausgesprochen hatte, dröhnte ein Lärm durch die Luft, ließ die beiden Schiffe vor ihnen kurzerhand mit einigen dunklen Wolken ausstatten, während sein Blick sich auf die herannahenden Kanonenkugeln legte, ehe er sich genau konzentrierte. Ihm war gerade vollkommen egal, dass vor ihnen zwei Schiffe waren, dessen Leistungen um einiges ihren Schiffes übertrafen, jedoch war Law auch klar, dass er kämpfen musste und er würde nicht aufgeben, schon gar nicht, weil seine Freund hier an Bord waren. Seine… Die ersten Kanonenkugeln trafen direkt neben dem Schiff das Wasser, brachten das Schiff zum Wackeln, wobei Law immer noch das Gleichgewicht hielt und die ersten Kugeln durch seine Fähigkeit unterbrach, aber nur, wenn sie in seinem Radius waren – was schon sehr schwer war, aber auch seine Leute versuchten die Kanonenkugeln abzuwenden. „Rechte Flanke!“ Sein Schwert fuhr nur so durch die Luft, zerteilte entweder die Kugeln und schickte sie zurück, während er ebenfalls versuchte nichts von den Kugeln abzubekommen, welche die Leute an Bord der Marine runter schossen – jedenfalls soweit sie jedenfalls trafen. Aber auch diese waren nicht ungeschickt, aber um die Wunden seiner Leute würde er sich später kümmern müssen. „Hng… Feuert ab!“ Auch wenn sie selbst Kanonenkugeln an Bord hatten, so hatten sie nicht dutzende von denen an Bord, aber es würde einen Versuch wert sein. Seine Hand griff so stark um den Griff des Schwertes, während seine Augen keine Kanonenkugeln aus den Augen ließen. Als er gerade mit drei Kugeln beschäftigt war, sah er im Augenwinkeln das andere Schiff, dessen Kanonen direkt auf einen Teil des Schiffes gerichtet wurden, den Law nicht im Auge behielt. „Fu…“, drang es aus seinen Lippen, während das Schiff nur hin und her wackelte, sein Gleichgewicht auf die Probe stellte und der aufkommende Wind sie nur noch mehr in Bedrängnis brachte. Sie feuerten ab. Sie feuerten wirklich ab. Die dritte Kugel wurde von Law durch seine Teufelsfrucht weggeschleudert, während er eine erneute Kugel in der Luft anhielt. Er wusste, dass die Kugeln, die gerade durch die Luft flogen sie treffen wü-… „Repel.“ Die Kanonenkugeln von dem zweiten Schiff blieben in der Luft stehen, wurden Sekunden später einfach zurückgeschleudert, wo sie herkamen und trafen das gerade abgefeuerte Marineschiff ohne Gnade. Seine grauen Augen weiteten sich, ehe sein Blick sich langsam auf die Person richtete, welche in seinen merkwürdigen Hosen und in diesem grauenvollen Pelzmantel an Bord seines Schiffes stand und die Hand ausgestreckt hatte, während er ohne Probleme die Kanonenkugeln vor dem Einschlag auf Laws Schiff abwendete. Er war so abgelenkt wegen des merkwürdigen Anblicks, dass er fast vergessen hatte, warum er hier oben war. Ohne weiter auf den feuerroten Kopf des Anderen zu starren, ließ er seine Teufelskraft die Arbeit machen, jedoch war er nicht lange allein, denn die Schritte neben sich verrieten ihn, dass Kid nun wahrhaftig neben ihm stand. „Ich sagte, du sollst dich ins Wasser stürzen. Oder hast du es schon vergessen?“, fragte Law zur Seite und heimste einen kurzen Blick auf die Statur des Anderen, der sich anscheinend entschied zu kämpfen, auch wenn es seiner Wunde nicht sehr gut tat. Doch Law war ja nicht mehr sein Arzt. „Und du weißt, dass ich nicht auf Befehle von dir höre.“, gab Kid nur als Antwort und beugte sich nach vorne, ehe Law einen Blick des Anderen spürte und selbst seine grauen Augen auf den Rothaarigen legte, dessen dunkles Gesicht sich plötzlich erhellte und ein leichtes Grinsen sich auf Kids Lippen bildete. „Du bringst dich doch hier in den Tod…Und ich darf wieder deine Leiche zusammen basteln. Nett von dir.“ „Ach du stehst doch auf Doktorspiele, also sei leise.“ „Im Moment bist du es, der mir Befehle erteilt.“ Ein kurzes Schnauben war von Kid zu hören, ehe er seine Teufelsfrucht einsetzte um die Kanonenkugeln zurück zu schleudern und zuzusehen, wie es dort so extrem viel anrichtete, sodass das erste Schiff nach einigen Dutzend Kanonenkugeln zum Meeresgrund sank. Law stoppte vor der Reling, hob seine Hand und machte noch einige Bewegungen, denn das zweite Marineschiff schien so, als würde es sich zurückziehen. Hatte es wirklich seine Niederlage erkannt? „Hey sag mal Kuscheldoc..“, begann Kid nur und Law konnte von seiner Position aus sehen, wie sich der Rotschopf durch seine wuscheligen Haare fuhr, ehe sein Blick auf die nicht vorhandene Fliegerbrille fiel, die der Rotschopf ja eigentlich immer bei sich trug – so wie Law seinen Hut. „Kannst du…. dir meine Wunde mal anschauen…naja, wenn du mit deinem Spielchen fertig bist?“ Langsam hob er den Kopf ganz und drehte sich genau so um, dass er Kid direkt ansehen konnte, welcher aber komplett ernst blieb und es also wirklich ehrlich meinte. Gerade wollte Law nur laut losbrüllen, ihm den Mittelfinger zeigen, dann von Bord schubsen oder einfach nur nochmal sich eine Genugtuung geben, um nachzufragen, ob er wirklich Hilfe benötigte. Er? Hilfe? Ha! Aber irgendwie kam nichts von diesem bösen Plan aus Laws Kehle raus. Rein gar nichts. Anstatt ihn auszulachen oder seine kühle Fassade aufzurichten, sah er kurz zum sinkenden Schiff, ehe er das Schwert zurück in die Scheide steckte und den Blick wieder auf den anderen Rookie legte. Ein sanftes, fast schon zu behütetes Lächeln legte sich auf die Lippen des Schwarzhaarigen, ehe er sein Schwert gegen die Schulter lehnte und den Kopf etwas zur Seite neigte. Ihm war klar, dass Kid sein Schiff demoliert hatte, ihn in Gefahr gebracht hatte, doch auch der Rothaarige hatte seine Lektion gelernt. So schien es zumindest. Er hatte geholfen, obwohl er es nicht müsste. Natürlich hatte Law die Marine schon alleine geschafft, aber er würde nie zugeben, dass es durch die Hilfe von Kid um einiges leichter von statten ging. Einen Schritt ging er auf den Größeren zu, blieb dann aber sogleich stehen und schob mit der Schwertspitze den eigenen Hut ein wenig vom Kopf, sodass er nun direkt zu Kid aufsehen konnte. „Ich schätze das mal als eine Entschuldigung für deine Demolierung meines Schiffes…aber..“, begann Law und ging nun so nahe auf ihm zu, dass er in letzter Sekunde bei ihm vorbei ging. „Die 60 Millionen Berry an Arztkosten und Entschädigung meines Eigentums sind immer noch offen“ Lachend ging er bei dem gerade geschockten Rothaarigen vorbei und konnte sich einfach nicht zusammenreißen, denn das Gesicht des Rookies war einfach nur mit einem breiten Grinsen bedeckt, so als ob er es wusste, dass Law ihm helfen würde. „Du bist wirklich…unglaublich, Trafalgar.“ Mit einem breiten Grinsen folgte der Rotschopf dem Kleineren vor sich, während sich im Hintergrund die Kulisse eines sinkenden Marineschiffes bot und den Tag dann doch noch versüßte. Kapitel 6: Give me a sign ------------------------- Kapitel 6 - Give me a sign Laws Perspektive: Die Beine trugen den Schwarzhaarigen bei seinen eigenen Leuten vorbei, während seine Finger sich in die eigenen Haare gruben, durch die schwarze Mähne fuhren und so langsam wie möglich sich wieder raus zogen, ehe er ein wenig hinter sich blickte, ob Kid ihm wohl noch folgte. Doch so richtig gut sah der blasse Pirat nicht gerade aus. Hatte er sich anscheinend zu sehr angestrengt beim Einsetzen der Teufelsfrucht? Konnte doch kaum möglich sein… Sein Blick wurde langsam auf seinen Bauch gerichtet, ehe dann ein Mantel diesen Anblick verhinderte, sodass Law wieder den Kopf heben musste und den Rothaarigen ansah. „Was ist?“, fragte der andere Rookie und hob seine nicht vorhandenen Augenbrauen, während er einen undefinierbaren Gesichtsausdruck aus seinen Gesichtszügen hatte. Der Schwarzhaarige drehte sich nur wieder um und marschierte schließlich zurück in sein Schiff, welches momentan ganz und gar nicht tauchfähig war, dank dem Rotschopf. Irgendwann würde er sie alle hier ins Grab bringen und dabei waren sie noch gar nicht einmal lange hier auf See. Die Zwickmühle, in welcher sich Law momentan befand stank schon nach Erneuerung, doch er konnte es sich im Moment nicht leisten den Rothaarigen über Bord zu werfen, auch wenn er es sehr gerne tun würde. Die 60 Millionen würde er früher oder später wieder erhöhen und den Rookie in die Knie zwingen. Doch es hatte alles seine Zeit. Während er die Tür dem Anderen offen hielt, sodass Kid ihm ohne Probleme folgen würde und nicht noch durch eine zurückgeschleuderte Tür mehr Verletzungen bekommen würde, überlegte sich Law in der Zwischenzeit wie die Geschichte weiter gehen sollte. Er müsste zurück zum Archipel und den Sturkopf abliefern, doch da wäre wieder diese Marine und würde er ihnen in die Quere kommen, könnten seine Leute ihn gleich im Impel Down besuchen kommen. Er war so in Gedanken, sodass er nicht einmal bemerkte, wie sich etwas direkt hinter ihn schlich, den Kopf seitlich von Laws Kopf drehte und der Schwarzhaarige nun bei jemand ganz nah war. Erst als er eine andere Körperwärme vernahm, welche sich an seinen Körper anschmiegte, ihn jedoch nicht berührte, riss er den Kopf zurück und sah direkt in das Gesicht eines grinsenden Rothaarigen. „Über was denkst du denn nach, Prinzessin?“ Ohne mit der Wimper zu zucken, drückte Law seine Hand gegen Kids Gesicht und verschaffte sich somit um einiges mehr Abstand, denn er wollte den Vollidioten nicht so nah an sich haben. Murrend drehte er sich wieder um, ging durch den Gang und drückte die nächste Tür gleich hinter sich zu, wäre da nicht die Hand von Kid, welche sich zwischen die Tür und den Türrahmen drängte wo kurz darauf ein knackendes Geräusch in Laws Ohren drang. Ein darauf folgendes „Shit“ kam von Kids Lippen, als er die Hand zurück zog und durch den Spalt zu Law blicken konnte, welcher gerade in diesem Moment noch angepisster wirkte als sonst. Immerhin war Kid bei seiner Seite und gerade verhielt er sich wirklich wie ein Kleinkind. Na gut, Law war vielleicht auch nicht unbedingt besser als er, vor allem in diesem Moment nicht. Doch eher gelangweilt und genervt klang Law momentan, als er die Tür aufhielt und den Geschädigten herein ließ, wobei er auf Kids Bett deutete, worin der Jüngere in den letzten Stunden noch sein Schläfchen hielt. Law ging in der Zwischenzeit zu einem Waschbecken, welches in einem Eck des Raumes stand und wusch sich die Hände. „Zieh den Mantel aus und setz dich aufs Bett.“, gab er ihm als Befehl und wusch sich die Hände mit einer hautneutralen Seife, ehe er ein Handtuch nahm und sich diese abtrocknete, den Oberkörper in die Richtung von Kid drehte und ihm zusah, wie er sich ohne Mühe den Mantel von den Schultern zog und diesen dann auf das Bett warf, wobei er sich brav auf das Bett setzte und an sich runter blickte. Der Chirurg ging nur langsam auf das Bett zu, schob die Ärmel hoch und schnappte sich einen Stuhl, schob diesen ganz nah an den Bettrand und setzte sich dann hin, sodass er nicht am Bett sitzen musste, jedoch nah genug dran war, um an die Wunde zu kommen. „Setz dich gerade hin…“, ermahnte Law ihn in einer ruhigen aber ernsten Stimme, während er mit einer Hand anfing den Verband zu öffnen und mit der zweiten Hand dann den Verband von Kids Körper zog, während er sich ein wenig weiter nach vorne bücken musste. Er fuhr mit der Hand um seine Seite, zog den Verband dann langsam und sanft, aber nicht zögerlich, von seinem Bauch und seiner Seite. Erst als der komplette Verband abgenommen wurde, legte er diesen zur Seite und betrachtete die Wunde, während der Rothaarige sich die eigene Hand betrachtete, welche gerade eben zwischen Tür und Türrahmen geriet. „Nächstes Mal pass gefälligst auf, wohin du deine Hand steckst.“, brummte Law hoch und bemerkte ganz genau, wie Kid dann ein gefälliges „Ha??“ in den Raum warf und sich sein Körper anspannte. Durch dieses Anspannen sah er deutlich, wie tief die Wunde eigentlich gewesen war und wie hartnäckig der Rotschopf eigentlich war. Jeder andere wäre erst Tage später aus dem Koma aufgewacht, doch Eustass war bald einmal wieder aus seiner Traumwelt aufgewacht und wollte wegen seinem angekratzten Ego gleich einmal herum stolzieren. Law war froh, dass er ihn wieder zurück ins Bett gesteckt hatte, denn er wollte nicht das Blut aufwischen, welches Kid mit Sicherheit fabriziert hätte. „DU hast die Türe zugedrückt, während ICH rein gehen wollte. Also bist ganz klar DU schuld.“, knurrte der Patient und richtete sich erneut auf, sodass Law seine Finger zurück ziehen musste und seinen trägen Blick nach oben richtete. „Kannst du vielleicht Ruhe geben? Ich versuch mir deine Wunde anzusehen.“ „Ach auf einmal? Dich muss man anscheinend anbetteln, bis du dir etwas ansiehst.“ „Du bist immerhin nicht mein Patient, Eustass-ya. Du bist ein Feind.“ „Und dennoch hilfst du mir?“ Ohne einen weiteren Kommentar drückte er eine Hand gegen die Brust des Anderen und verschaffte sich wieder einen gewissen Abstand, ehe er erneut anfing die Wunde zu betrachten und bei dieser Position des Rothaarigen eher irgendwelche Fehlnähte sehen konnte. Auch wenn er die Wunde perfekt geschlossen hatte, so würde er wohl oder übel auch Monate später Einschränkungen bei Kämpfen spüren. „Sag schon.“ Law hob erneut den Kopf und grummelte auf, da Kid ihn anscheinend nicht verstanden hatte, was Ruhe anbelangt. „Sag mal…Weißt du überhaupt was ‚Ruhe‘ bedeutet?“, knurrte er hoch und fuhr sich dann mit der Hand an die Stirn, bemerkte aber nicht, wie er an den Fingerkuppen ein wenig Blut von Kid hatte, da der Verband noch ein wenig nicht getrocknetes Blut bei sich hatte. Auch wenn er die Aufmerksamkeit von Blut auf seiner Stirn nicht einmal bemerkte, so würde es ihn auch nicht stören, wenn irgendwo Blut an seinen Händen oder gar an seinem Körper heftete. Genau aus diesem Grund fuhr er mit beiden Händen wieder zu seiner Wunde und drückte am Rande von dieser seine Finger hinein, nur um zu testen, ob Kid dort irgendwelche unbekannte Schmerzen haben würde. „Du hast mich neugierig gemacht. Jetzt bist du selbst schuld…“ „Wenn du noch einmal dein Maul aufreißt, dann kannst du dich um die Wunde selbst kümmern.“ Die Drohung von Law war wohl genau das Richtige, welches der Rothaarige momentan brauchte, denn er verstummte nachdem ein Grummeln seine Kehle verließ und er den Kopf leicht zur Seite neigte, die Augen schloss, so wie es jedenfalls Law erkennen konnte. Erst als der Körper des Anderen sich langsam entspannte und er durch die Muskelkontraktion erkennen konnte, dass Eustass langsam eine – vielleicht erzwungene – Ruhe inne hielt. So wars gut. Anscheinend hatte Kid wirklich einen insgeheimen Ruhepol in sich und er wusste davon nichts. Seine Finger fuhren über die Nähte des Anderen, während seine Augen unweigerlich die Strukturen seiner Haut näher unter die Lupe nahmen, nur um selbst bis zu seiner Seite mit den Fingern zu gleiten. So skurril wie dieser Moment gerade war, so skurriler wurde er von Sekunde zu Sekunde. Law war ganz in seinem Element, als er mit den Fingern über seine Haut strich, versuchend ob irgendwelche Verletzungen sich unter der Haut gebildet hatten, jedoch fand er keine Anzeichen dafür. Seine tätowierten Finger wanderten bis zu seiner Brust, wo er dort die Rippen betastete, nur um sicher zu stellen ob wirklich alles in Ordnung war. „Hast du irgendwelche Schmerzen?“, fragte Law in einem sehr ruhigen Ton und fuhr weiterhin mit den Fingern über die Brust, wobei seine Arbeit jetzt auch bereits sehr merkwürdig aussah, vor allem da Kid sich das anscheinend alles gefallen ließ. „Die Wunde juckt nur… Und vielleicht wenn ich auf dem Bauch liege, schmerzt es wieder ordentlich.“, gab der Rothaarige zur Antwort, der anscheinend aus seinem Ruhestand aufwachte und nach unten blickte, denn der Schwarzhaarige spürte wohl den Blick des Anderen, wobei er sich nicht deswegen ablenken ließ. „Das Jucken ist ganz normal… Die Wunde zeigt dir nur, dass sie heilt. Aber ich muss schon sagen, dass du eine wunderbare Regeneration deiner Haut hast… Andere Leute würden nicht einmal die Blutung überstehen…“ Law sah ein wenig hoch, während er langsam die Finger von seiner Brust zog und sich gerade komplett von ihm lösen wollte, denn er hatte nicht unbedingt etwas Schädliches gefunden, was auch sehr gut war, denn er wollte ihn nicht schon wieder zusammenflicken. „Hey Trafalgar..“ Die Stimme des Rothaarigen riss ihn wieder aus seinen Gedanken raus, während er den Kopf in seine Richtung drehte und seine grauen Iriden zu ihm nach oben richtete, wo der goldene Blick des Anderen seine Sicht kreuzte. Gerade wollte Law noch nachfragen was los sei, da spürte er schon beide Hände des Anderen an seinem Gesicht. Egal wie skurril die Situation gerade begonnen hatte, so subtil und merkwürdig setzte sie ihren Kreislauf fort. Aber momentan sah der Chirurg nur zu dem anderen Rookie hoch, bemerkte nur nebenbei, wie Kid ihn noch näher an sich zog und der Körper des Schwarzhaarigen unweigerlich verspannte, auch wenn er sich ohne Müh oder Not von ihn drücken konnte. Doch momentan war er so neben sich, da realisierte er nicht einmal, wie der Rothaarige ihm immer näher kam – oder wie nahe Law ihm gerade war. „Hast du es nicht bemerkt?“, wurde dann von Kid so heftig in den Raum geworfen, dass der Arzt deutlich zurückzuckte und eine Hand an das Handgelenk des Rothaarigen legte, nur um sich von seinem Griff zu befreien. Aber dass es kläglich scheiterte war ihm nicht unbedingt bewusst, denn immerhin konnte er den Kopf wegziehen, während er aber immer noch spürte, wie Kid ihn mit seinen goldenen Augen in einen Bann zog. Was bemerkt? Hatte er etwas vergessen? Hatte er etwas übersehen? Hatte Kid ihn gerade verarscht? Nein. Er ließ sich nicht noch einmal von so einem Vollidioten verarschen und demütigen. „Pfoten weg vo-…“, begann Law noch, ehe er ein paar Finger an seiner Wange spürte, welche über seine Haut fuhren und seine Augen zum Aufreißen brachten. Komplett neben sich stehend sah er auf die Hand, die dann zurück gezogen wurde und Kid ihm eine rötliche Substanz auf seinen Fingern vor die Nase hielt. „Anscheinend benetzt du dich sogar bei solcher Leichtigkeit mit fremden Blut…Doc.“, erklärte der Rothaarige mit einem breiten Grinsen auf seinen Lippen und fuhr mit der anderen Hand hinauf zu seiner Stirn, glitt mit zwei Fingern wieder über die dortige Haut. Law ließ ihn keine Sekunde aus den Augen, denn er wusste momentan nicht, warum er es tat, doch anscheinend störte ihn die Vorstellung sein Blut auf anderen Körpern zu sehen. Dabei war Law ein Arzt und er kam damit gut klar, falls er mal voll mit Blut war, doch anscheinend machten Kid ein paar Tropfen seines eigenen Bluts auf Laws Körper irre. Erst als der Schwarzhaarige realisierte, dass er ihm nur half, gab er ein leichtes Schmunzeln an das Tageslicht und brach genau das Eis, das seine Fassade immer umgab. Aber anscheinend hatte es auch andere Auswirkungen, denn Kid zog seine Hände zurück und wirkte fragend, überrascht mit einer Prise Schock. Man konnte es in seinen Augen erkennen, dass irgendetwas nicht stimmte. Kids Perspektive: Vielleicht war sein Urteilsvermögen durch die Einnahme der Medikamente von Law getrübt und somit könnte sich Kid einen unkommentierten Ausreißer erlauben, doch momentan war sich der rothaarige Captain nicht einmal dabei sicher. Das an der Stirn und an der Wange klebende Blut machte ihn anfangs stutzig und soweit er noch in diesem Moment denken konnte, so verwirrte es ihn auch. Er hätte ihm auch nichts sagen können, lügen oder gar verheimlichen und spätestens wenn Law in den Spiegel gesehen hätte, hätte er wohl realisiert, dass er mit Blut benetzt war. Aber es war ja nicht irgendein roter Saft, welcher willkürlich an seinem Gesicht klebte. Nein, es musste ja das Blut des rothaarigen Rookies sein, der genau in dem Gesicht des Schwarzhaarigen klebte. Warum eigentlich? Ah, er versorgte ja seine Wunde, welche ihm schon seit Stunden nicht mehr schmerzte, doch es ihm unter die Nase reiben konnte er später auch noch. Während sein goldener Blick das Augenmerk auf Laws Blutflecken gerichtet hatte, bewegten sich seine Hände eigenständig und unkontrolliert zu dem Gesicht des Kleineren. Er wurde angezogen. So sehr er sich gewünscht hatte, ihm nicht zu nahe zu kommen, so sehr sehnte sich etwas in ihm nach dieser merkwürdigen und ungewöhnlichen Nähe. Würde er gerade schaffen darüber nachzudenken, würde er wohl über so eine ausweglose Situation lachen, sich den Bauch halten und laut los brüllen. Doch momentan waren seine Augen auf die rötliche Substanz auf Laws Gesicht gerichtet. Seine Finger wanderten über die Haut des Anderen, fuhren über die verschmierten Blutspuren, wischten sie ihm zögerlich und sanft von der Haut. Selbst als Law sich dagegen wehrte, nicht wollend, dass Kid ihm so nahe war, oder nicht wollte, dass er sich seinem Gesicht widmete. War es ihm peinlich? Einen Anschein dafür glaubte Kid in seinen grauen Augen gesehen zu haben, welche ihn regelrecht fixierten. Jedoch zog er erst die Finger zurück, als auch der Blutfleck bei seiner Stirn auf seine Hautoberfläche gedrückt wurde, sodass der Rothaarige den Kopf wendete und sich wieder zurück lehnte, den langen Blick abbrach. Seine goldenen Augen wurde auf die Hand gerichtet, welche gerade noch einen engen Kontakt mit dem anderen Captain hatte, den er momentan ganz und gar nicht anblickte, sondern nur abwesend seinen Fingern beim Wackeln und Bewegen zusah. „Ich glaub...Du kommst mit deiner Wunde schon Bestens klar.“ Sondergleichen wurde der Rothaarige aus seinen widerspenstigen Gedanken gerissen und hob den blassen Kopf, streckte diesen in die Richtung des Anderen und sah ihm kommentarlos zu, wie Law sich mühevoll erhob, nur um sich dann mit seiner tätowierten Hand an die Stirn zu fassen. War etwas nicht in Ordnung? Kopfschüttelnd wollte er protestieren, doch ihm fehlten die Worte. Keine Zusage oder gar eine Missgunst verließ seine dunklen Lippen. Ihm blieb nur der Ausdruck auf dem Gesicht übrig, als er dem aufstehenden Schwarzhaarigen zusah, als wäre es hypnotisierend. „Trafalgar..“ „Hör auf mit deinen Spielchen Eustass-ya.“ Auch wenn er eine Beteuerung dafür übrig hätte, so verließ kein ordentliches Wort seine Lippen, die nach ein paar Sekunden der Stille und des Wegdrehens von Law eigentlich aus seinem Mund sprudeln würden. Es war kein Spielchen. Es war kein jämmerliches Spiel. Was dachte er sich überhaupt dabei? Unbekannte Wut stieg in ihm auf. Ein klägliches Murren drang aus seiner Kehle, als sich der Rothaarige vom Bett abstieß, unter einem kurzen Schmerz einen großen Schritt nach vorne setzte und nach Law fasste. Es brauchte nur ein kurzer Augenblick zu sein. Ihm war es egal ob es nur ein Traum war oder die Gegenwart. Es schrie aus ihm heraus. Er wollte es sagen! Er wollte sagen, dass es kein Spiel war! Er… Sein Mund öffnete sich, als Law sich unweigerlich durch diesen Widerstand umdrehen musste, nur um den Blick von Kid aufzufangen. Was ging wohl in diesem Schädel vor sich? War er wütend? Warum? War er enttäuscht? Wegen ihm? War er sauer? Und wieder kam kein Wort aus seinen dunklen Lippen, welche durch die Mundwinkeln zur Seite gedrückt wurden und er kurzerhand den Blick von Law nehmen musste. Ja er war sauer. Sicherlich, wieso auch nicht? Er hatte sein Schiff zerstört. Er hatte irgendwas bei den 10 Millionen Berry bei ihm gut zu machen – auch wenn er wusste dass es 60 Millionen waren, doch er nahm 50 Millionen Berry weg, da kein Piratenschiff sie trauen würde anzugreifen, würden sie Kid sehen. So jedenfalls seine Devise. „Eustass.“, drang an seine Ohren, sodass er ohne Weiteres in seine Richtung blickte und den etwas müden Gesichtsausdruck des Anderen bemerkte. „Leg dich wieder hin.“ „Soll das ein Befehl sein?“ Und schon ging sein Maul, fabelhaft. Wieso funktionierte sie bei den Sticheleien wunderbar und wenn er ihm etwas wichtiges sagen wollte, da machte sein Hirn blank. „Das ist kein Befehl.“ Huh? Fragen sah er hoch und hob eine nicht vorhandene Augenbraue, wollte sich vergewissern, ob Law damit wirklich recht haben wollte. Wenn es kein Befehl war, dann… „Es ist immerhin dein Körper, den du schädigst. Wenn du ihn zerstören willst, dann bleib ruhig noch stehen und mach es dir gemütlich, denn dann liegst du in deinem nicht vorhanden Grab sowieso Ewigkeiten.“, zischelte der Chirurg aus Spott, ehe er sich von Kids Hand los riss, welche noch bei seinem Pullover angekettet war. Sein Körper? Sein Blick folgte den Bewegungen des Docs, der langsam – für Kid in Zeitlupe – den Raum verließ, die Tür hinter sich aber nicht zuschloss, sodass der Rothaarige einen langen Blick auf seinen Rücken richten konnte. Seine Augen wanderten über seinen Hintern, seine Beine und wurden schlussendlich an seinen Rücken geheftet, ehe Law bei der nächsten Kurve verschwand. Egal wie hoch seine Medikamentendosis momentan war, er wusste eins: Er wollte diesen Mann haben. Und wenn es Ewigkeiten dauern würde. Er wollte ihn. Vielleicht war es egozentrisch, denn er fragte nicht nach, ob es Law auch wollte. Doch er müsste sich wohl damit anfreunden oder ewig ein Feind bleiben. Nicht dass Kid ihn wirklich mochte, doch er wollte ihn einfach haben. Konnte man es als Besitz gelten lassen? Ein unheimliches Grinsen bildete sich auf seine dunklen Lippen, als er sich auf das Bett setzte, den Blick immer noch in den leeren Gang vor sich gerichtet. Er wollte ihn unter sich haben. Stöhnend. Windend. Bettelnd. Und doch verabscheute er ihn. Er hasste ihn. Verlogenes Biest. Kleine Kreatur. Möchtegern-Pirat. Kid war in einer Zwickmühle angelangt und während sein Gewissen sich darum stritt, welchen leitenden Gedanken er nehmen sollte, begann Law schon den Kurs für Sabaody Archipel zu geben. Doch sollte er es versuchen? Sollte er versuchen ihn um den Finger zu wickeln? Es könnte durchaus amüsant werden, schon gar wenn Law so auf die früher stattgefundene Nähe reagiert hatte. Mit der Hand fuhr er sich durch die wuscheligen roten Haare, welche in alle Richtungen standen nur nicht so wie er es wollte. „Trafalgar Law…“, wisperte der Rotschopf leise, legte sich so gut und gemächlich wie es ging auf das Bett, zog die Decke bis zur Brust hoch und richtete den Blick auf die Decke über sich, welche durch Holzverzierungen ausgeschmückt war. Es war beschlossen. Schlussendlich hatte er seine Gedanken ordnen können, auch wenn hierbei eher die Lust überhandnahm. Doch wie sagte Law gerade so schön? Es war sein Körper? Und wie recht er damit hatte. Es war seiner und bald würde ihm nicht nur der eigene Körper zugunsten stehen. Bald würde er den anderen Rookie unter sich haben, darauf würde er die 60 Millionen Berry verwetten, die er ihm noch schuldete. Dieser gottverdammte Chirurg war dran. Kid würde nicht nachgeben. Er würde ihn jagen und sich zu seinem eigen machen, da war sich der rothaarige Captain mit dem geradeheraus entstehenden sadistischen Grinsen sicher. Kapitel 7: Unseen ----------------- Kapitel 7 Laws Perspektive: Es war eine schwere Tatsache mit der Anwesenheit des rothaarigen Captain klarzukommen, denn immerhin ging er ihm gewaltig auf die Nerven und würde auch weiterhin an seiner Seite bleiben müssen. Vielleicht würde Law eines Tages damit klarkommen, doch so lange würden sie nicht auf See sein, sonst würde wohl Law absichtlich und freiwillig über Bord gehen. Doch auch wenn er nachdachte, wie sehr er Kid eigentlich hasste, so erwischte er sich in diesem Moment gerade wieder, wie er sich an die Lippen fasste, über diese mit einem Zeigefinger glitt und dann aber die Handfläche laut gegen seine Stirn klatschte. „Idiotisch.“, brummte der Schwarzhaarige nur murrend und drückte den Hinterkopf in das Kissen seines Bettes, das gerade mal für zwei Leute Platz fand, jedoch war die eine Seite mit dutzenden Büchern regelrecht überschwemmt. Seine grauen Iriden wanderten langsam, vielleicht auch zögernd, zu den Büchern, welche kreuz und quer sich neben ihn befanden. Seine Hand wanderte zu diesen, hob eines am dicken Umschlag auf und zog es auf die Brust, blätterte nur nebenbei durch, ehe er den Umschlag genauer betrachtete. Die Chirurgie des Halses, der Gliedmaßen und des Beckens. Eine zusammenfassende Darstellung der allgemeinen und der speziellen Chirurgie. Seufzend schob er das Buch weg, drückte sich die eigene Mütze auf den Kopf und grummelte tief, als er bemerkte, wie sehr seine Gedanken eigentlich abschweiften. Er war in seine Kajüte gegangen um nachzudenken und nicht um über ihn zu denken. Das war Malträtierung. Der Schwarzhaarige legte beide Hände links und rechts neben sich, zog sich hoch, sodass der Oberkörper in der Luft war und starrte voraus. Sein Blick war leer, während seine Augen fragend wirkten, als ob ihn etwas betrübte. Kid war hier auf seinem Schiff. Unter seinem Kommando. Kid war hier auf seinem Schiff. Unter seinem Kommando. Kid war.. „Gottverdammt!“ Er ließ sich wieder in das Bett zurückfallen, was durch sein Körpergewicht leicht zum Knatschen begann, ehe der Schwarzhaarige dann doch liegen blieb, denn Kid würde schon zurechtkommen. Spätestens wenn Bepo oder Penguin, wenn auch Shachi den Rothaarigen besuchen kam, weil sich Bepo nicht rein traute. Alles war möglich, jedoch lag es nicht in seinem Willen darüber Bescheid zu wissen. Er blickte zur Seite, zog an einem schweren Umschlag eines Buches und zog es auf die Brust, wobei sein Blick auf den Titel des Buches fiel, er jedoch sein Lesezeichen raus fischte und anfing das Medizinbuch zu lesen. Die Eingriffe bei den Bauchbrüchen, einschließlich der Zwerchfellbrüche 2. Auflage (Allgemeine und spezielle chirurgische Operationslehre). Vielleicht war es ein nicht ganz so angenehmes Buch für späte Stunden, doch er musste noch sein Kapitel über offene Bauchbrüche durchgehen, sonst würde das Buch irgendwann noch in seinem vollen Bücherregal untergehen und er steckte nur fertig gelesene Bücher hinein, deren Inhalt er schon mal getestet hatte. Aber dass seine Augen langsam schwerer wurden lag nicht in seiner Bestimmung und schon gar nicht in seinem Wollen, denn schlafen konnte er auch in der Nacht, auch wenn es nur auf maximal zwei Stunden rauskam. Doch zwei Stunden reichten am Tag vollkommen. Das sah man ja auch an seinen dunklen Augenringen. Kids Perspektive: „Hey.“ Schon wieder keine Antwort. „Alter.. Ich red mit dir du Plüschhirni!“ Ein Knurren vernahm der Rothaarige, jedoch war es immer noch keine Antwort, welche der Captain vernehmen wollte. Nahm dieses Ding ihn gerade auf den Arm?! „Captain hat gesagt, dass man mit dir nicht reden darf.“, drang dann doch aus dem großen, weißen Plüschteddy raus, den Kid nicht mehr aus dem Raum ließ, da er die Tür mit seiner Fähigkeit zugedrückt hatte. „Ha?“, war die Antwort von Kid, als er hörte, wie der Eisbär doch noch reden konnte, jedoch gefiel ihm diese herausgeschleuderte Scheiße ganz und gar nicht. Was sollte er damit bitteschön anfangen? Law verbot es ihnen? Was sollte der Schwachsinn? Er hatte ihnen geholfen, indem er die Kanonenkugeln weggeschleudert hatte und das war der Dank dafür? „Wo ist der Augenringheini?“ „Hm.“ „Wenn du nicht rausrückst damit, dann..“, begann Kid und hob neben sich den Pelzmantel, deutete auf das echte Fell und grinste so breit, während er zu Bepo bei der Türe stehend rüber blickte. „..dann kannst du damit rechnen, dass dein schönes Fell bald an meinem neuen Mantel zieren wird.“ Ein deutliches Gurgeln ging durch den Raum, während der Bär den Kopf hin und her schwenkte, nicht wissend, was er nun tun sollte. Was hatte Law da überhaupt für nutzlose Männer an Bord? Die verhielten sich ja glatt wie dämliche Frauen. Ein Knurren ging von Kids Kehle heraus, als der Bär immer noch nicht reden wollte, weswegen er sich erhob, seine Beine zu dem weißen Klotz bei der Tür bewegte und unweigerlich die Hand in das weiße Fell bei seinem Kopf drückte. „Ich sag dir eins Teddybär,… Wenn du mir nicht sagst, wo ich Trafalgar Law finde, reiß ich dir dein Fell auf der Stelle raus.“, wisperte er ihm scharf zu und er konnte genau sehen, wie die Augen des Bärs sich unweigerlich ganz öffneten, ein tiefes Schnaufen sein Maul verließ und er plötzlich anfing sich zu entschuldigen. Eine nicht vorhandene Augenbraue wanderte bei Kid nach oben, zeigte nur zu deutlich, wie sehr ihn dass hier alles ankotzte. Wenn er zu dem Captain gehen wollte, dann würde er auch rübergehen. Seine verdammte Wunde schmerzte und er sollte es sich ansehen. Punkt. Aus. Ende. Keine Widerrede. „Mein Gott..“ Die Augen wurden überdreht, während Kid dann doch die Finger aus dem weichen Fell des Bärs nahm und die Türe ohne größere Umstände öffnete, den verdutzten und überaus dämlichen Bären in der Kajüte zurückließ, wo Kid seine Tage verbracht hatte. Die schweren Schritte trampelten über den etwas schrägen Boden, der nur durch das hin und her wackeln des Meeres entstand. Sie waren nicht unter Wasser, da es durch einen Fehler nicht ging. Dass der Fehler Kid war, war ihm schon klar, doch es war auch Law, der ihn an Bord geholt hatte. Seufzend marschierte er bei etwaigen Räumen vorbei, sah in die Kommandozentrale, heimste fragende und ängstliche Blicke, während er fast in jeden Raum rein schnaufte, nur um Law zu finden. „Dieses Dreckskind.“, knurrte Kid nur ungehemmt und drückte eine Faust gegen die nächste Wand, wurde schon langsam irre von der unausweichlichen Suche nach dem Augenringedoc, denn niemand wollte ihm etwas sagen und würde er jemanden an den Kragen gehen, würde nur noch seine Wunde schmerzen. Erst als seine Schritte ihn noch eine Ebene weiter hinauf brachten, konnte er die Küche sehen, einen Gemeinschaftsraum und etliche Zimmer, wobei er einfach weiter marschierte, auch wenn die Leute von Laws Bande ihn daran hindern wollten, doch so wirklich traute sich keiner. Lächerliche Jammerlappen. Plötzlich stoppte der Rothaarige ab, blickte zu einen Raum, welcher mit einer anderen Türe ausgestattet war und stellte sich langsam davor, legte das Ohr ran und versuchte irgendetwas zu hören. Konnte es Laws Kajüte sein? Na egal. Und wenn sie es nicht war, dann würde er es wohl wissen, denn man sagte ihm ja hier an Bord dieses Drecksloches ja nichts. Eine Beschimpfung entglitt ihm mal, denn er drückte die Hand auf die Türklinge, übte dort Druck aus, ehe die Türe sich langsam öffnete und ein merkwürdiger Geruch in seine Nase stieg, als er den Kopf zwischen Tür und Türrahmen steckte. Eigentlich hatte er Dunkelheit erwartet, doch das kleine Bulldoggenfenster direkt über einem großen Bett ließ die Sonnenstrahlen von draußen in den kleinen Raum. Ein schweres Grinsen legte sich auf seine Lippen, als er leise und behutsam den Raum betrat, die Türe hinter sich nur bis zu einem Spalt zuzog und auf Zehenspitzen zum Bett ging, wo er nach unten blickte und einen tief schlafenden Trafalgar Law sehen konnte. Der Anblick war ein wenig verstörend, denn Law schlafen zu sehen, war etwas, was der Andere gar nicht vorgehabt hatte. In diesem Moment vergaß er aber sogar, warum er überhaupt hier her gekommen war. Sein Blick glitt über den Körper des Älteren, dessen Hände sich um ein dickes Buch mit einem merkwürdigen Titel geschlungen hatten, sodass Kid nur einige Buchstaben erkennen konnte: ‚…spezielle chirurgische…‘ – doch das reichte ihm, denn verstehen würde er sowieso nichts. Die goldenen Augen wanderten weiter. Sie fuhren über den schlafenden Körper des Kleineren, dessen Brust sich im Schlaf langsam und sachte auf- und ab bewegte, während sein Kopf tief ins Kissen gedrückt war und die schwarzen Haare in alle Richtungen standen. Der Hut lag neben dem Tollpatsch von Captain, den Kid nur kurz erkannte, ehe seine Aufmerksamkeit wieder auf den Liegenden gelegt wurde. Die Faszination für seinen Körper wurde gerade eben neu entfacht und ließ die Finger des Rothaarigen freudig zucken, als er sich ein wenig zu dem Schwarzhaarigen nach unten bückte, die Finger über das schwarze Haar fuhren. Jedoch passte er auch auf, dass er ihn nicht aufwecken würde, denn dann wäre die ganze Spannung und Freude weg und das wollte der Rookie nicht. Er wollte noch lange von diesem Anblick naschen, denn es war das Beste, wenn er es hier tat und nicht dann, wenn Law munter war, denn dann müsste er wohl oder übel mit seiner schlimmen Teufelsfrucht leben, die ihm ohne Probleme die Hoden abnehmen könnte. Allein der Gedanke daran brachte Kid eine ungemeine Gänsehaut, die aber besser wurde, als er die Finger langsam zurück zog und sich der Liegende ein wenig bewegte, nein, sogar im Traum schmatzte. Was wohl in ihm vor ging? Am Gang hörte er jemanden reden, doch das war ihm momentan egal. Der Grund für seinen Aufenthalt in diesem Zimmer lag am Bett und träumte. Aber von was? Von dem One Piece? Von Operationen? Oder gar wie er Kid loswerden könnte? Alles würde einen Sinn machen. Leise seufzend legte er sich eine Hand an die Stirn, schloss kurz die Augen und hockte sich nun komplett vor Law hin, sodass er regelrecht nahe bei seinem Bett war, auf gleicher Höhe wie sein Gesicht. Seine Finger wollten wieder zu seinem Körper, doch er behielt sie doch noch bei sich. Würde er ihn zu viel angreifen, anfassen und berühren, dann würde er mehr haben wollen. Aber es war ja sowieso schon schlimm, wie es gerade um ihn stand. Law war gerade mal drei Stunden weg gewesen, hatte sich schlafen gelegt und Kid hatte sich in dieser Zeit überlegt wie er ihn ins Bett bringen könnte. Seine nicht vorhandene Augenbraue zuckte gewaltig, ehe er den Blick wendeten musste, diesen auf etwas Anderes in der Kajüte lenkte. Bücherregale, voll mit Medizinschund und Anatomien über Berichte von anderen Piraten und Ärzten. Auf der anderen Seite war ein kleines Labor mit Überdimensionen Behältern, einigen Aufschriften, ausgelegten Pergamenten und Notizbüchern. Er war ein Freak. Sein goldener Blick wurde wieder auf Laws ruhendes Gesicht gelegt, wobei er realisierte, wie nahe er ihm eigentlich war. Wie ein Hund saß er da, sah dem Idioten von Trafalgar Law zu, wie er ein beschissenes Schläfchen hielt. Eigentlich könnte er alles hier und jetzt beenden. Er könnte seine Finger um seinen Hals schlingen, ihm die Luftzufuhr abdrücken und warten bis er erstickt war. Ungemein langsam erhob sich der Rothaarige wieder, starrte gespannt auf die Augenbewegungen unter den Augenlidern des Kleineren, der ein wenig unruhig wurde. Witterte er es? Wusste er, was Kid vorhatte? Nein, das war lächerlich. Unbekümmert von den Augenbewegungen beugte er sich mit dem Oberkörper runter, streckte beide Hände aus und kam dem Hals des Schwarzhaarigen immer näher, war kurz davor die Finger um ihn zu schlingen, um ihn endgültig zum Schweigen zum Bringen. Er war ein gottverdammter Feind. Er war ein Pirat. Und Piraten halfen sich nicht gegeneinander. Kid hatte kurzerhand früher seine Prinzipien auf die Seite gelegt, aber der Grund war doch offensichtlich dafür: Hätte er es nicht getan, wären sie längst in den Tiefen des Meeres gewesen, da eine Kugel schon gereicht hätte, und sie wären untergegangen. „..Idio..t..“, drang langsam und leise an seine Ohren, ließ Kid deutlich zurückzucken und geschockt auf die Person unter sich blicken, welche ein wenig schmatzte und das Buch nur noch mehr an sich drückte. Aber die Augen gingen nicht auf. Wieso erschreckte er sich eigentlich wegen so einem Mist? Murrend drehte er sich um, fasste sich an die Stirn mit einer Hand und verließ mit einem tiefen Knurren die Kajüte von dem Captain, dessen Hals er nicht umdrehen würde, auch nicht, wenn er es könnte. Was hätte er denn mit einer Leiche? Sie war kalt, grauenhaft und war fürs Grab geschaffen, mehr nicht. Später würde er es bereuen, würde er ihm am Leben lassen, doch einen Arzt hinterhältig im Schlaf zu erwürgen, nur weil einem gerade danach war, konnte nicht der Ausweg sein. Doch warum wollte er ihn eigentlich umbringen? Er hatte ihm geholfen, seine Wunde versorgt, sie noch einmal geflickt, erneut versorgt und ihn gerettet. Mitten im Gang blieb er stehen, als sein Blick auf eine demolierte Seitenwand fiel, dessen Einkerbungen deutlich sichtbar waren. War es wirklich seine Schuld gewesen? Unweigerlich glitt er mit den Fingern über die Einkerbungen, Dellen und zerstörten Teile, die nach etlichen Rissen aussahen. Wegen dem Druck, den das Wasser ausübte, konnten sie nicht tauchen, sonst würden die Wände einreisen. Logisch. Leider. Zögernd drehte er sich um, ging mit seinen schlendernden Gang zu dem Kontrollraum von vorher und warf dort einige überraschende Worte in den Raum, wo er die ganze Aufmerksamkeit und noch mehr bekam: Komplett geschockte Gesichter. Es vergingen weitere zwei Stunden in denen Kid arbeite. Ja, er arbeitete und machte das auch ziemlich gut, würde man seine Wutausbrüche zur Seite schieben und das dauernde Saufen. „Habt ihr nichts besseres zum Saufen?“, fragte Kid hinter sich, legte beide Hände auf eine Seitenwand, die komplett aus Metall bestand und ließ diese komplett krachen und laut aufächzen. „N-Nein..“, kam eine leise Stimme hinter ihm, die einen Untergebenden von Law gehörte, einem Typen mit einem Penguin-Aufdruck auf seiner Kappe. „Dann bring mir den gleichen Scheiß nochmal!“ Kid brauchte gar nicht mehr zurückblicken, da verzog sich der Typ schon, den er früher gar in die Mangel genommen hatte, weil er nicht auf ihn gehört hatte – oder gar nicht vertraut hatte. Na gut. Die Aufgabe hier war ja schon ein wenig schwierig, doch er würde sie nicht elendig abschlachten, noch nicht jedenfalls. Kids Hände waren immer noch an der metallenen Seitenwand angelegt, während sein Kopf leicht geneigt war und seine Hände langsam aber sehr heiß. Die Hitze ging von dem Metall aus, welches er mit Feingefühl und Geduld wieder gerade brachte. Seine Teufelsfrucht hatte es angestellt, also würde er es wieder zurechtbiegen, damit sie tauchen konnten. „Gerade?“, fragte er trotzig zur Seite und zwei andere Hände legten sich an das Metall, betrachten die Begradigung von Eustass und der Jüngere nickte etwas. „Eine Wand ist noch..Dann werden wir zwei Leute rausschicken, die sich das Boot vom Wasser aus ansehen können.“ „Ich hab nicht gefragt, wie es weiter geht. Ich mach nur mein Ding, Rotzlöffel.“, brummte der Rothaarige gewillt, während er die Hände zurückzog und auf die Blessuren blickte, welche der Druck, das Metall und die Hitze gemacht hatten. Eine Wand würde er vom Kraftverbrauch noch schaffen, doch dann müsste er selbst mal eine Pause machen. Nach dieser letzten Wand, welche bei den wichtigsten Bereichen war, diese demnach sehr viel Druck aushalten müsste, ließ Kid seine Hände fallen und betrachtete die Verletzungen, Druckpunkte und Blessuren auf seiner Handfläche gar nicht mehr, denn die Hand legte sich schon wieder um die nächste Flasche mit Rum, welche Kid wie Wasser die Kehle runterspülte. Ein leises ‚Danke‘ vernahm er noch von der Mannschaft, welche sich gleich aufmachte zwei Tauchern nach draußen zu schicken, um nachzusehen, wie es mit dem Boot und den Seitenwänden nun stand. Doch das lag nicht in seiner Macht und schon gar nicht in seinem Interesse. Seine Schritte wurden langsamer, als er wieder in den Gang kam, wo die Kajüte von dem Captain lag, der mit Sicherheit nicht mehr schlafen müsste, denn den Lärm, welchen Kid veranstaltete, drang bis in die letzte Kabine ein und dröhnte selbst dort noch. Keine Chance dass der Typ noch schlief. Eine verletzte Hand legte sich auf die Türklinge, riss die Tür dann so wild auf, als müsste er vor etwas fliehen und ein großer Schritt wurde hinein gesetzt. „AUFSTEHEN!“, brüllte er hervor und hatte ein breites Grinsen auf den Lippen, während er zu dem Bett sah, das immer noch gleich aussah, nur mit der Veränderung, dass Law nun am Bauch lag und das Buch zwischen Bauch und Bett lag. Das sollte doch ein schlechter Scherz sein… WIE zum Teufel konnte er bei diesem Lärm schlafen? Das schaffte doch nicht einmal Kid, da war er sich hundertprozentig sicher. Nein, Law konnte nicht schlafen. Er war hier der Captain und man würde ihn wohl aufwecken, oder? Oder… ? Langsam schloss er die Tür hinter sich, ging gemütlich in die Richtung des Bettes und blickte runter zu dem liegenden Schlappschwanz, dessen Mund etwas geöffnet war und er teils durch die Nase und teils durch den geöffneten Mund atmete. „Trafalgar?“, fragte er runter, hockte sich erneut direkt neben das Bett und streckte die Finger aus. Zögernd legten sie sich auf seinen wuscheligen Kopf, fuhren durch die Haare, während Kid eine Reaktion abwartete. Die Flasche mit Rum wurde neben das Bett gestellt, sonst würde er noch das Glas dazu benutzen ihm eine Reinzuhauen. Er schlief wirklich. Law schlief tief und fest, wie ein kleines Kind, das bei seiner Lieblingsgeschichte eingeschlafen war. Gottverdammter Hurensohn! Er hatte für ihn das Bott repariert und er schlief!? „Du verdammter Plü-….“, doch etwas zog seine komplette Aufmerksamkeit auf ihn. Seine Finger wanderten zu Laws Ohren, strichen dort die Haare weg, während seine Augen etwas Plüschiges, Weißes in Laws Ohren vorfanden. Was zum Teufel hatte er sich da in die Ohren gesteckt? War es eines seiner Rituale oder war er einfach nur bescheuert? Ein deutliches Knurren drang aus seiner Kehle, während er sich dann aber komplett erhob und die Hände in die Hüfte legte, hinunter zu dem Schwarzhaarigen sah, der immer noch genüsslich schlummerte und in seiner Traumwelt war. Logischerweise wäre es anzunehmen, dass die Ohrendinger, welche er sich reingeschoben hatte, jeglichen Lärm verhindern würden, doch so richtig trauten tat er den Dingern nicht, allein deswegen, weil er sie nicht kannte. War es Wolle? Seufzend sah er sich etwas in dem Raum um, ging dann aber zu dem großen Schreibtisch mit den dutzenden Pergamentrollen und schnappte sich einen Stuhl, schob diesen geräuschvoll durch den Raum, bis knapp vor Laws Bett. Mit einem Knatschen ließ sich der Rothaarige auf den Stuhl fallen, streckte beide Beine aus und drückte diese ein wenig gegen die Seitenwand des Bettes, während sein goldener Blick auf dem schlafenden Gesicht des Arztes lag. Hieß es nun, dass er alles sagen könnte und der Schwarzhaarige würde ihn nicht hören? Eine Hand wanderte zu seinem Kinn, kratzte sich dort ein wenig, ehe ein lautes Gähnen den Raum erfüllte. Nichts. Er schlief immer noch wie ein Baby. „Weißt du was, Trafalgar?“, begann Kid dann aber, verschränkte die Arme und blickte weiterhin zu ihm rüber, sah dem Schlafenden liebend gerne zu, auch wenn es merkwürdig war, einem anderen Piraten beim Schlafen zuzusehen. Doch er würde gern die Reaktion wissen, wenn er aufwachte. Medikamente bekam Kid wohl von seiner Mannschaft, sodass er die Wunde bei seinen Arbeiten kaum spürte, obwohl sie zwischendurch zog und ihn langsamer machen ließ, doch Law hatte bei der Verpflegung wunderbare Arbeit geleistet. Zugeben würde er das aber nicht. „…du wirst bald in meinem Bett liegen. Ich weiß ganz genau, dass ich dich ins Bett bekomme, immerhin bist du sicherlich nicht abgeneigt mit so einem gutaussehenden Piraten zu schlafen.“, strotzte er nur hervor und nahm sich dabei alle Ehre, auch wenn es reiner Schwachsinn war, hier über so etwas zu reden. Doch Law schlief immer noch. Also würde er weiterhin reden und tief in sich rein grinsen, denn er hatte es ihm ja ‘gesagt‘. „Harter, intensiver, schmutziger Sex..Mhm.. Allein der Gedanke daran ist heiß genug… Findest du nicht?“, fragte er rüber und es sah so aus, als würde er eine Antwort verlangen, doch da er immer noch schlief, ging es rein logi-… „Mhm..nein…“ Ha? Die Augen von Kid wurden sogleich aufgerissen, als er das ‚Nein‘ vom Bett hörte. War er.. Hatte er… Konnte es sein, dass… „Trafalgar?“, fragte er in seine Richtung und richtete sich im Stuhl auf, blieb aber weiterhin sitzen, denn es machte seinen Sinn, würde er jetzt vorpreschen und ihn packen oder gar ausfragen, ob er das jetzt gehört hatte. „Mmhmm..Bepo..“ Eh, okay? Tief schnaufend fasste er sich an die Stirn, wurde für Sekundenbruchteile schwach bei dem Gedanken, dass es Law vielleicht gehört hätte. Nein, er würde anders dabei rangehen. Wenn er die Möglichkeit sehen würde, dass er Law nehmen könnte, würde er es machen, doch solange er auf seinem Schiff war, müsste er theoretisch aufpassen, dass Law ihn nicht wirklich von Bord schmeißen würde. Und er würde es ihm zutrauen. Schließlich war er nicht umsonst ein berüchtigter Pirat. Der Rothaarige legte langsam den Kopf in den Nacken, schloss die Augen und lauschte einem Dröhnen und Piepen, was er schon in den letzten Tagen gehört hatte. Tauchvorgang. Anscheinend passte mit den Wänden alles, sonst würden sie nicht tauchen. Bräuchten sie dazu nicht die Einwilligung von ihrem Captain? Leicht linste er rüber und zuckte dann aber mit den Schultern, ehe er den Kopf wieder ganz in den Nacken legte und tief schnaufte. Egal wie lange er noch hier sein würde, er würde ihm weiterhin auf die Nerven gehen, koste was es wolle. Laws Perspektive: Dass in seinem tiefen Traum überall Bepos rumliefen, kuschelige Schmetterlinge mit Plüschflügel und kleine Hoppelhäschen war für Law nicht unbedingt etwas Ungewöhnliches. Er war nicht auf einem Trip oder dergleichen, doch wenn er früher etwas Brutales las, kam so etwas Kitschiges und Kindliches raus, was vielleicht daran lag, dass er im Unterbewusstsein mit brutalen Sachen abgeschlossen hatte. Naja es war jedenfalls nebensächlich, denn so langsam wachte Law doch auf. Seine grauen Iriden wurden langsam geöffnet, während er immer wieder stark blinzeln musste und auch die Unruhe hier im Raum merkte, da das Boot einen guten Druck draufhatte, was es aber nur beim Tauchgang an den Tag legte. Fragend gähnte er erst einmal, ließ seinen müden Blick über den Stuhl vor sich gleiten, der mit einer Person bestückt war, die er anfangs nicht kannte. „Shachi..?“, war seine kurze Frage, ehe er den Kopf wieder ins Kissen drückte und dort hinein gähnte, während er immer noch mit der aufkommenden Müdigkeit zu kämpfen hatte. Langsam griff er sich mit beiden Händen an die Ohren, zog das weiße Wollteil raus und legte es einfach auf den Kopfpolster, ehe er erneut gähnte, um einen Druckausgleich zu machen. Warum war es so stickig hier drinnen? Sie waren doch immer noch an der Wasseroberfläche, konnten nicht tauchen wegen dem Problem das Kid veranstaltete. „Morgen Schneewittchen.“ „Morgen…“, gab er nur zur Antwort und presste weiterhin den Kopf in das Kissen, spielte mit den Gedanken einfach liegen zu bleiben und weiter zu schlafen, doch dieser aufkommende Druck verwirrte ihn zutiefst. Wie war denn so etwas möglich? Moment mal. Langsam drehte er den Kopf wieder zur Seite, betrachtete zuerst einen langen, dunklen Mantel mit Pelz und dann lange Beine, kein Oberteil, eine dicke Bandage über seinen Bauch und dann dieses ausgefeilte Grinsen mitten im Gesicht von Kid. „Was..zum..“, begann er, richtete sich dann aber komplett auf, sodass er nun auf den Knie am Bett saß und fasste sich schwer an die Haare, welche in alle Richtungen standen. „Ich hab dir nicht erlaubt..in meine Kajüte zu kommen! Verpiss dich raus!“, knurrte Law nur in seine Richtung und verstand nicht so recht, was diese Scheiße hier sollte. Er war sein Patient und er müsste im Bett bleiben, doch anstatt das zu tun, saß er nun grinsend vor ihm und betrachtete den anderen Rookie genau. „Gleich aufwachen und schon schimpfen? Ach mein Lieber… schau lieber mal zum Fenster.“, gab Kid bekannt und ließ Law stutzig werden. Zum Fenster? Was war draußen? Eine Überraschung oder ein schlechter Scherz? Eigentlich wollte er sagen, dass er nicht aufgelegt war für Scherze, doch seine Augen wanderten langsam zu dem Bulldoggenfenster, welches direkt über seinem Bett war. Blau. Reines Blau mit einer Prise Grün und Schwarz, getauft mit Blubberblasen. Es dauerte einige Sekunden bis er realisierte, dass sie komplett unter Wasser waren. Normalerweise würde er über die Wellen sehen können, wenn sie an der Wasseroberfläche waren, doch nichts mehr davon. Nur Wasser. Blau. „Sind die verrückt?!! Wir gehen unter, wenn sie tauchen!“ Ohne zu zögern sprang er auf, stolperte gewaltig, aber konnte sich wieder fangen, ehe er über das Bett kam, die Beine auf den Boden drückte und bei Kid vorbei wollte, der aber nur seine Hand ausstreckte und die Hand um seinen Bauch schlang, den Kleineren davon abhielt, einen dummen Fehler zu machen. „Lass mich los..! Oder willst du uns alle umbringen?!“ „Mhm, ich hatte vor das zu machen, ja. Aber dann kam mir doch eine bessere Idee.“ „Ha?! Hör auf mit den Scherzen Eustass!“ Law war deutlich angepisst, denn er verstand nicht, wie der Rothaarige in so einer Situation völlig ruhig bleiben konnte, wenn sie tauchten. Die Seitenwände waren zerstört und ein großer Druck würde sie in den Tiefen des Meeres zusammenpressen wie eine Dose. „Ich hab dein Boot repariert, also leg dich wieder hin.“, seufzte Kid nicht sehr angetan von dem Festhalten, denn Law fing sogar schon an mit seinen Fingern zu drohen, ehe er die Worte realisierte, die er ihm schenkte. Repariert? Langsam ließ er locker, löste sich von seinem Griff und ging einen Schritt rückwärts zum Bett, betrachtete den Rothaarigen angestrengt und versuchte zu glauben, was er ihm gerade erzählte. Es klang logisch, doch er würde so etwas nie im Leben machen. „Du..hast was?“, fragte Law ruhig und starrte ihn entsetzt an, sah es eher als schlechten Scherz, denn Laws Kopf wurde nur hin und her geschüttelt, während er kaum glauben konnte, dass Kid ihm helfen würde. Kid und helfen? Das war so selten wie wenn ein Pinguin fliegen lernen wollte. „Ich. Habe. Dein. Schiff. Repariert. Oder soll ichs noch langsamer sagen, damit auch dein Verstand mitkommt?“, fragte er rauf und fasste sich mit der Hand an das Kinn, stützte den Kopf, indem er einen Fuß überschlug und den Arm darauf legte. Es war anscheinend sehr amüsant, wie Law reagierte, denn Kid konnte nicht aufhören breit zu grinsen, als er das komplett blasse Gesicht des Schwarzhaarigen erblickte. Laws Blick wurde zur Seite gewendet, ehe er sich mit einer Hand an die Stirn griff und sich den Nasenrücken anfing zu massieren. Kid hatte sein Schiff repariert? Das konnte doch nicht sein. Für was? „Schön, wenn du es repariert hast. Immerhin hast du es auch geschrottet... Das ist das Wenigste, was du tun hättest können.“, gab der Captain bissig zu Tage und riskierte es wieder einen Blick auf den sitzenden Rookie zu werfen, dessen Grinsen langsam aber wich. „Wie bitte? Ich dachte, ich könnte mich nun auf ein ‚Dankeschön‘ freuen. So eine Widergutmachung von dir, Trafalgar. Immerhin habe ich dein Schiff auf meine Kosten repariert.“ Sogleich hob Kid seine beiden Hände und zeigte ihm die Blessuren und Verletzungen von dem hitzigen Metall, das er anfassen musste. „Weißt du was Eustass?“ „Hm?“, ein Grinsen ging wieder auf seinen dunklen Lippen auf, als er das Näherkommen von Law bemerkte, dessen Gesicht irgendwie merkwürdig aussah, als ob gleich etwas passieren würde. „Du. Kannst. Mich. Mal.“, knurrte Law nur, blieb vor ihm stehen und zeigte ihm deutlich den Mittelfinger, während ein erneut dunkles Knurren seine Kehle verließ. „Oh ja bitte. Wann und wo?“, gab aber Kid zu Bedenken und nicht nur er beugte sich vor um den Älteren genau betrachten zu können, während die Situation jetzt schon ausartete. Kapitel 8: Spuren ----------------- Kapitel 8 Laws Perspektive: Es war ein verfluchtes Urteil einen rothaarigen Piraten in der eigenen Kajüte zu haben, der hier überhaupt nichts zu suchen hatte. Jedoch konnte er ihn nicht einfach vor die Tür setzen, vor allem nicht, wenn er schon eine gewisse Zeit mit Kid verbracht hatte. Nein. Das war falsch zu sagen. Er hatte doch keine Zeit mit ihm verbracht.. Der Rotschopf war doch selbst in einem anderen Zimmer und hatte es sich dort gutgehen lassen. Würden sie sich jede einzelne Stunde sehen, würden sie sich doch selbst nur an den Hals gehen. Gegebenenfalls in so einer Situation, die gerade eben stattfand, wäre es sogar noch verständlich, wenn er ihn anfallen würde, doch nach diesem Spruch starrte der Arzt ihn einfach nur an, ohne ein Wort aus der Kehle zu drücken. Auch diese unglaubliche Nähe, welche gerade bei ihm ausgeübt wurde, war nichts für schwache Nerven, denn gerade würde er ihm wirklich den Kopf runter reißen und dann könnte er sich verabschieden von dem Geld, das ihm Kid noch schulden würde für die Behandlung und das… Schiff. Obwohl, das Schiff wurde ja anscheinend repariert, doch wieso würde er sich die Mühe machen nur einen einzigen Finger zu rühren? Das war doch einfach nur irrsinnig. „Sollte ich das etwa lustig finden und mir dich um den Hals werfen, Pumuckl?“ Erfand Law da gerade ein neues Schimpfwort für ihn? Möglich wäre es, denn das gerade noch so friedliche und von Sieg gekennzeichnete Gesicht des Größeren wandelte sich schnurstracks in ein Abbild des Grauens. „Pu..mu..ckl?“, wiederholte der Rothaarige komplett geschockt, zog den Kopf ein wenig zurück und fuhr sich mit einer Hand durch den Haaransatz, der nicht gerade von der Fliegerbrille besetzt wurde. Laws Augenbrauen fuhren überrascht nach oben, blieben in seinem Gesicht haften und ein leichtes Grinsen zauberte sich auf seine eigenen Lippen, während er es genoss, dass dieses Wort bei ihm so eine Wirkung hatte. Wenigstens ein zweites Highlight des Tages. Sie waren immerhin untergetaucht – und das ohne zerdrückt zu werden – und er hatte extra für Kid einen Spitznamen parat. „Sei doch froh, dass ich mir die Mühe gebe und extra für dich einen Spitznamen aussuche.“, erklärte der Schwarzhaarige dann aber nach einer etwas längeren Pause des Sieges und setzte beide Beine auf den Boden, konnte dann aber nicht anders und sah hinauf zum Bullauge, betrachtete die unendliche blaue Farbe, wie sie im Antlitz der Meeresoberfläche schimmerte und durch sein kleines Fenster drang. Er müsste die Sache abklären, nicht dass sie doch noch an der Oberfläche bleiben müssten, doch anscheinend war er ja nicht mehr der Captain hier, denn immerhin weckte ihn niemand auf. Frechheit. Oder war Kid der Wecker? Sein Blick ging kurz zu dem Rotschopf, der sich fragend am Kopf kratzte, als ob ihm etwas auf dem Herzen lag – doch allein der Gedanke daran brachte Law nur noch Chaos und Schrecken. Eustass Kid und Gedanken? Das war ja so, als ob man ein heißes Eis essen wollte. Gerade wollte der Schwarzhaarige seinen Weg aus der eigenen Kabine finden, da bemerkte er nur ein Räuspern des Größeren, der sich aber nicht die Mühe machte sich zu erheben. „Du hast meine Frage nicht beantwortet, Trafalgar.“ Ein „Ha? Wie bitte?“ drang dann aber doch aus Laws Kehle, als er auf seiner Höhe war und dann auch noch die Kraft dazu aufwendete stehen zu bleiben und über seine dunklen Augenringe zu dem Rothaarigen runter zu blicken, welcher immer noch in einem von Law vorgesehenen Stuhl saß. „Du hast mich schon richtig gehört. Ich fragte dich, wann und wo ich dich mal …“, doch zum Aussprechen kam er nicht. Der Schwarzhaarige zuckte natürlich vollkommen durch, trat ein wenig näher heran, hob den Fuß, drückte die Sohle seines Schuhs gegen die Lehne des Stuhls und während er genau diesen Gesichtsausdruck hatte, wovon sich jeder an Bord in Acht nahm, drückte er den Stuhl mit voller Wucht und Kraft von sich weg, sodass es nur zu dem Ergebnis kam, dass Kid fast kopfüber am Boden landete. Ein Fluchen drang wenige Sekunden nach dem Aufprall und dem Krach an seine Ohren, doch der Schwarzhaarige machte sich nichts daraus und ging langsam zur Türe, zog diese auf und brüllte dann nur zurück: „Wenn du mir noch einmal so einen jämmerlichen Vorschlag machst, dann amputiere ich dir gerne dein triebgesteuertes Organ. Und das auch noch gratis!“, brummte er zurück, trat knurrend aus der Kajüte, warf die Tür hinter sich zu und ließ den fluchenden Piraten einfach komplett allein. Auf dem Weg zum Kontrollraum musste sich der Captain des Schiffes einfach ein wenig abregen, sonst würde er Kid wohl oder übel den Kopf runter reißen und damit an Deck spielen. Möglicherweise würde es ihm sogar noch Spaß machen.. Doch was sollte er schon dazu sagen? Kid war ein irrer Pirat, geprägt mit Sicherheit von Sadismus und Demütigung in seinem Repertoire. Da würde es Law nicht wundern, wenn er mal in dieser Enge des Schiffes durchdrehen würde und sogar Männer angehen würde. Aber das mit der Zuneigung war dann doch etwas übertrieben. Schön und gut, aber bei solchen Späßen sollte sich der Rothaarige dann doch zusammenreißen, denn Law kam jedenfalls nicht vom anderen Ufer. Sollte er ihm etwa eine Frau zur Verfügung stellen, damit er Ruhe gab und nicht hier unter Deck durchdrehte? Nein. Das war nicht seine Angelegenheit. Im Kontrollraum angekommen, hörte er gleich die Freudenrufe, dass seine Crew froh wäre, dass er endlich wieder da war. Anscheinend war ihr Besucher nur noch nervend und anstrengend, denn Bepo erzählte ihm mit einem überaus niedlichen Blick, dass Kid ihm weh tun wollte. Seufzend legte der Captain dem Plüschbären nur eine Hand auf den Kopf, tätschelte ihn ein wenig und meinte dann einfach nur im Anbetracht der Tatsache, dass Kid hier nicht willkommen war: „Wir legen so bald wie möglich wieder auf Sabaody Archipel an. Ich will ihn loswerden.“, ehe er sich wieder von seinem Crewmitglied abwendete und sich erst mal die Reparaturen durch Kids Hände am Schiff ansah. Er wollte sich selbst ein Bild davon machen, wie viel Arbeit und Kraft er eigentlich dazu aufgebracht hatte und dann würde er wohl noch mal mit ihm reden müssen, doch das war noch außer Frage gestellt. Möglicherweise wäre es angebracht sich zu bedanken, vor allem nach dem Rundgang von dem Schwarzhaarigen höchstpersönlich, der sogar noch die Mühe aufbrachte und seine Leute ausfragte, was Kid alles gemacht hatte. Allein zuzuhören, wie sie ihn hochpriesen und teils wieder fertig machten, da er zwischendurch wohl durchgedreht schien, zauberte dem jungen Captain ein Lächeln auf die Lippen. Er hatte sich also wirklich trotz seiner heftigen Verletzung die Mühe gegeben, seinen Fehler wieder gut zu machen. Wollte er etwa die Berry nicht bezahlen, oder tat er es aus Schuldgefühlen? Kopfschüttelnd ertappte sich Law dabei, wie er sich wirklich darüber Gedanken machte, doch irgendwie würde er schon demnächst zu einem Entschluss kommen. „Captain? Wir sind auf gutem Kurs in Richtung Sabaody Archipel.“, ertönte eine Stimme von links, wobei sich der Schwarzhaarige wieder aufrappelte und etwas nicken musste. Dass man ihn aus den Gedanken brachte, war für seine Leute nichts Außergewöhnliches, denn immerhin war er Arzt und war ständig mit irgendwelchen Phrasen und medizinischen Kram beschäftigt – so jedenfalls die Vermutung seiner Besatzung, die sowieso einen Schaden hatte, ging es um andere Dinge, die sie nicht interessierten. Doch momentan interessierte Law sich ebenfalls für etwas komplett Unpassendes, was sich auf seinem Schiff befand und gerade sicherlich irgendwo im Zimmer lag, nur um zu schlafen und sich einen Racheplan gegen den Schwarzhaarigen zu überlegen. Warum er ihn so einschätzte? Er kannte Kid zwar nicht, und er wollte ihn auch nicht kennenlernen, doch momentan musste er wohl mit ihm Vorlieb nehmen. Außerdem hatte er es geschafft, dass sie wieder tauchten und das war schon eine Spitzenleistung, auch wenn er wohl nie wieder den Rothaarigen an irgendein Teil – er meinte damit ja wohl verständlich das Schiff – ranlassen würde. Er würde es wohl nur schlimmer machen. Es dauerte noch fast eine weitere Stunde, bis sich Law endlich dazu bewegte, sich mal wieder den Rothaarigen anzusehen, nur um dann wieder sein Gejammer anhören zu müssen, dass es unter Deck zu heiß für seine Verhältnisse war. Ja okay, sie tauchten, klar? Da wurde es halt heiß… Und damit müsste er wohl vorlieb nehmen, wenn er nicht gleich von Law aus dem Schiff hinaus befördert werden würde. Seufzend trat der Schwarzhaarige langsam zu Kids Zimmerchen, das sich der Rothaarige seit ein paar Tagen eingerichtet hatte. Jedoch klopfte er nicht an, sondern ging einfach rein. Dass von drinnen kein gerade aus willkommender Dank kam, dass er froh war, den Captain dieses Schiffes zu sehen, war wohl verständlich. „Verpiss dich raus Plüschtierdoc!“, knurrte Kid nur unbedacht zu dem Schwarzhaarigen, der die Tür wieder hinter sich zuzog und erst beim Umdrehen realisierte, in welcher Verfassung der andere Pirat eigentlich war. „Kannst…du dir nichts anziehen? Ich bekomm ja noch Augenkrebs..“, brummte Law nur überaus unwiderstehlich – in seiner Betrachtung – und hielt sich scherzend eine Hand vor die Augen, da er so langsam den Sinn dahinter verstand, warum Kid gerade vollkommen nackt am Bett war, oder eher fast vollkommen nackt. Ihm reichte schon das Oberteil – denn er wollte eigentlich keinen anderen männlichen Oberkörper sehen, als er sowieso schon musste. Nein. Das hier war etwas anderes. Kid fächelte mit einer Hand den Aufwind in seine Shorts, die er etwas geöffnet hatte – und genau das war es, was Law nicht unbedingt sehen musste. „Was willst du? Anschreien? Vom Stuhl werfen?“, wurde ihm nur an den Kopf geworfen, als Law trotz dieses Anblicks noch näher an ihn ran schritt. Da der Rothaarige im Bett war, konnte sich Law an den Bettrand setzen, sodass er ihm nur noch näher war. Und anscheinend wollte das der Rothaarige nicht, denn ohne einen richtigen Grund brummte dieser auf, zog sich die Decke wie durch ein Unbehagen über das Becken und verschränkte die Arme murrend. Der Schwarzhaarige hatte dafür nur ein Schmunzeln übrig, ehe er dann doch mit seiner Geschichte anfing, warum er eigentlich hier war. „Wie siehts mit deiner Wunde aus?“ Das war wohl das typische Thema des Arztes. Wieso war es so schwer ihm zu danken, dass er das Schiff repariert hatte? Sollte etwa ein total eintöniger Dialog entstehen, oder doch eher ein Monolog? „Das fragst du immer.“ „Was sollte ich dich denn noch fragen?“ „>Hey Kid. Ich hab gehört, dass wir bald da sind.< Wie wär‘s damit?“ „Das sag ich dir sicherlich nicht, wann wir da sind. Das wirst du noch früh genug sehen.“ „Jammerlappen.“ „Hitzkopf.“ „Hey..Das mit dem Hitzkopf nimm ich dir übel!“, brummte Kid nur mürrisch und schüttelte dann aber den Kopf, anscheinend wissend, dass Law nicht deswegen hier war. Es lag so etwas in der Luft, aber Law wollte es nicht aussprechen. Es war eine Hürde ihm zu danken, auch wenn es für andere Leute nicht ganz verständlich war, oder? „…nke..“, nuschelte Law dann aber so unverständlich, dass Kid nur die Ohren spitzte und sich weiter aufsetzte, nur um eine Hand an die eigene Ohrmuschel zu legen und ihm zuzuhören, oder eher herauszufinden was er zu sagen hatte. „Wie war das?“ „Du hast es genau gehört.“ „Nein…“ „Doch.“ „Nein hab ich nicht.“ „Ich wiederhole mich ungern..“ „Law..?“ „Nenn mich nicht so. Für dich ist es immer noch >Trafalgar<-sama.“ „Seit wann –sama, Trafalgar-chan?“ Eine dunkle Aura umschlang Law, als er diese grauenhafte Verniedlichung hörte, die ihm eine ekelhafte Gänsehaut verschaffte und sich der Ältere einfach nur einmal neben ihm abbeutelte. „Sag schon.. Wegen der Wunde bist du sicherlich nicht hier her gekommen, oder? Obwohl ich es bevorzugen würde, wenn du mich wieder anfasst.“, hörte Law nur den überaus dummen Piraten schnurren, der ihm selbst nach diesen Worten noch mehr auf die Pelle rückte, sodass Law nur eine Hand zur Seite legte und sie ihm auf die Stirn legte – oh ja, Kid war schon sehr nah dran. „Wo ist denn dein 1m Abstand? Hm?“, fragte Law nur besserwisserisch, während er den Kopf des Rothaarigen mit Leichtigkeit wegdrückte und sich dann aber durch die Haare fuhr. „Danke. Das ist es doch, was du hören wolltest, oder?“ Eine lange Stille. Es hörte sich fast so an, als würden Grillen zirpen – so jedenfalls Laws Annahme, denn irgendwie rührte sich nichts von Kids Seite aus und gerade den Blick vom Boden auf den Rothaarigen zu wenden, sah der Schwarzhaarige für unmöglich. „Hab ich doch gern gemacht.“ Wie bitte? Ein langes Zögern war doch von dem Captain der Heart-Piratenbande aus vorhanden, denn gerade rechnete er nicht mit einer kurzen und knappen Erklärung seines Tuns. Laws graue Iriden legten sich auf das blasse Gesicht des Rothaarigen, den er lange genug anblickte um zu verstehen, dass er es ernst meinte. „Die..60 Millionen stehen dennoch aus..“, murmelte Law dann aber abwesend und erhob sich langsam, strich sich die eigene Kleidung zurecht und blickte nicht einmal zurück, als er wieder gehen wollte. Das Thema hatte sich für ihn jedenfalls geklärt. „Warte..“, vernahm er die Stimme des anderen Piraten, welche schon fast ungemein ernst an seine Ohren drang, jedoch war es nicht dieses Wort, das ihn aufhielt. Nein. Eine Hand hatte sich um sein Handgelenk geschlungen, als er sich von ihm entfernen wollte, deswegen brauchte Kid ihm auch nicht durch ein jämmerliches Wort klar zu machen, dass er einen Augenblick noch hier bleiben sollte. Gerade drehte sich der Schwarzhaarige etwas zu ihm um, so spürte er plötzlich eine Veränderung an den Händen des Rothaarigen, die ihm vorher nicht unbedingt aufgefallen hatten. Na gut, wie denn auch? Ohne zu zögern schnappte sich Law genau die Hand, welche um sein Handgelenk sich geschlungen hatte und betrachtete die Handfläche argwöhnisch. „Was..machst du da? Lass los.. Ich wollte nur..“, begann Kid nachtragend und war anscheinend gar nicht mehr damit einverstanden, dass Law doch hier blieb. Anscheinend wollte er es nur probieren, ob der Ältere den Mumm hatte, ein wenig länger in der Höhle des Löwen zu bleiben. Und anscheinend war es keine schlechte Idee gewesen, denn die Augen des Schwarzhaarigen fixierten die Blessuren und teils sogar Verbrennungen an der Handfläche des im Bett Liegenden. Er legte die Hand auf das Bett, zog sich von ihm zurück und ging dann zu dem Medizinschrank, der fast in jedem wichtigen Raum stand, holte einige Desinfizierungstücher mit einer Salbe raus, sowie zwei leichte Bandagen, mit denen er sich dann einfach an die Bettkante setzte. Ein Murren entging dem Arzt dann aber nicht, als er die Hand wieder zu sich zog und anfing die Stellen zuerst zu desinfizieren, dann zu säubern, die Creme aufzutragen, sie einzumassieren um dann schlussendlich die Bandage mit den Halterungen zu befestigen. Erst als er mit der ersten Hand fertig war, wollte er gerade nach der zweiten Hand fassen und tat es auch, doch Kid wich aus. Unweigerlich wurde er mehr in die Richtung des Bettes durch diesen Fehlversuch gezogen, doch der Schwarzhaarige richtete sich gleich wieder auf und sah ihn ernst an. „Wenn ich deine Hände nicht behandle, dann hast du fortlaufende Schäde-…“, begann er, bemerkte aber das Kopfschütteln des Rothaarigen, was ihm einen fragenden Gesichtsausdruck bescherrte. „Ist es dein ‚Danke‘, dass ich dein Schiff repariert hab, dass durch Arbeiten beschädigt wurde? Und nun hilfst du mir bei meinen dabei verletzten Händen?“, fragte Kid aus sich heraus und erntete dieses Mal selbst ein Murren seitens des Schwarzhaarigen, der von der Sache nicht gerade erfreut war. „Durch Arbeiten sollte mein Schiff beschädigt worden sein? Sag mal, spinnst du?“, knurrte Law nur, beugte sich aber dieses Mal absichtlich näher zu ihm um ihm eigentlich Angst einzujagen, doch anscheinend sendete er dabei die falschen Gefühle oder Interessensvorschläge, denn Kid interpretierte es mit Sicherheit falsch. „Aber…da ich weiß..wie gerne du mir hilfst… Wieso lässt du dir nicht helfen? Ich wüsste sogar schon wie.“, wisperte der Rothaarige ohne Scheu und Angst auf eine Kopfnuss. Doch momentan würde er wohl keine ernten, denn der Captain war komplett neben sich, starrte Kid nur entsetzt an und hoffte auf eine Verarschung, die aber nicht folgte. Denn es folgte anscheinend lieber etwas, was Kid austrug – zum Missmut und zu der unerschöpflichen Weißglut des Älteren… Law konnte fühlen, wie ihm das Herz immer heftiger und stärker gegen die Brust drückte, als ob es raus wollte, oder eher…als ob es Kid zeigen wollte, dass das hier doch etwas war, dass sich sehen lassen würde. Aber Law wollte es nicht verstehen. Er wollte es nicht wissen und auch nicht missen, wenn er es nicht gekannt hatte. Doch anscheinend machten ihm hierbei das Schicksal und die unaufhaltsame Sturheit von Kid da einen Strich durch die Rechnung. Er realisierte es viel zu spät und das war wohl der Fehler dieser Geschichte, die er wohl in nächster Zeit verarbeiten müsste. Dunkle, fast komplett schwarze Lippen näherten sich ihm, ließen ihn nicht zurück zucken, denn er spürte die Hand, die er gerade verbandagiert hatte in den Haaren, wie sie sich gegen den Hinterkopf drückte und ihm vom Zurückzucken hinderte. Eigentlich hätte er ohne Probleme ihm den Kopf abtrennen können durch seine Fähigkeit, doch nicht einmal das war gerade möglich. Die Zeit schien still zu stehen, als er schlussendlich die Lippen des anderen Mannes auf den Eigenen spürte. Die Realisierung dieses Traumas würde wohl erst Sekunden später kommen, oder spätestens beim nächsten Schritt folgen, denn anscheinend war dieser Kuss für Kid noch nicht alles. Der Schwarzhaarige spürte nur zu genau, wie die Hand sich in seinen Nacken verlagerte, dort seine Nackenhaare zum Zucken brachten und er schlussendlich eine deutliche Gänsehaut bekam. Würde er nicht dort so immens schwach sein, würde er ihn wohl wegdrücken. Nein. Alles Lügen. Alles Geschwätz. Er hätte es nie getan. „Mnhn..“, bekam er dann aber aus den Lippen heraus, als er eine Hand gegen die Brust des Anderen drückte, nur um ein wenig Luft zu bekommen. Den Kuss zu lösen war nicht schwer, doch das im Nacken kraulen ließ ihn für einige Sekunden komplett hilflos wirken, was aber nicht unbedingt der Wunsch des Captains war. Anscheinend war sogar Kid überrascht, denn ein grausames Grinsen bildete sich auf seinen Lippen, als er die Notwendigkeit dieser Handlung realisierte. „Sag…hat dich noch nie jemand so berührt...? Oder geküsst?“, fragte Kid komplett leise, was Law wohl nur noch mehr den Verstand kostete. Er war kurz weggetreten, das war ihm klar und dafür hasste er sich wohl für den Rest des Lebens. Doch erst als Kid wieder versuchte ihn zu küssen, wurde Law aus seiner Trance entrissen, drückte beide Hände gegen die Brust des Jüngeren und beförderte ihn direkt wieder in das weiche Bett. „Hey..Nicht so stürmisch. Ich wollte doch nur ein wenig fummeln!“, versuchte sich Kid aus der Situation auszureden, denn momentan war er derjenige, der sich unter dem Chirurg befand. Die grauen Iriden legten sich langsam auf das blasse Gesicht des Rothaarigen, der ihn nur fragend anstarrte und abwartete, ob da nicht doch noch ein Kopf zu rollen beginnen würde. „Hat dir etwa jemand in den Kopf geschissen?“, fragte Law runter, knurrte dann aber nur bedrohlich und versuchte aus den goldenen Augen des Jüngeren eine Antwort zu bekommen, auch wenn es gerade mehr als nur idiotisch war, sich vorzustellen, wie es wäre, wenn Kid einfach nur verschwinden würde. Es war nicht die Panik, die in ihn aufstieg, als er realisierte, wie nahe er ihm eigentlich wirklich war, sondern eher die Wut, die in ihm anfing zu brodeln und selbst Kid zeigte, dass das hier kein Spiel werden sollte. Möglicherweise sah der Rothaarige ja wirklich kein Spiel darin, denn durch die ernste Mimik, die Law erkennen konnte, zeigte sich schon deutlich, dass der andere Captain es ernst meinte. Ein tiefes Brummen drang aus der Kehle des Liegenden, als er die linke Hand des Schwarzhaarigen spürte, die sich aus Versehen auf seine Wunde beim Bauch drückte. War es wirklich nur ein Versehen oder reiner Sadismus des Todeschirurgen? „Law..“, war nur nebenbei zu hören, als der tätowierte Captain langsam seine Hand zurückzog, der Bewegung folgte und bemerklich neben sich stand, als ob ihn etwas bedrückte, was es aber auch tat. Doch zum Glück beherrschte Kid nicht die Fähigkeit Gedanken zu lesen, sonst würde es hier wohl gleich kritisch werden. Dass er ihm alle möglichen Schimpfwörter gerade an den Kopf warf, war wohl anzunehmen, denn er hielt nichts von solchen Körperkontakt, den sie gerade… Moment. „Nimm deine Hand von meinem Arsch.“, knurrte der Schwarzhaarige bedrohlich und funkelte nach unten, sah aber nur das beinharte Grinsen des Untenliegenden, der anscheinend einen wunderbaren Gefallen an der Situation gefunden hatte. Jedoch spielte er dieses kleine miese Spiel ohne den Anderen. Blindlings griff Law mit einer Hand nach unten zu seiner Kehle und packte zu. Ein Japsen hatte er wohl erwartet, doch anstatt diesem Eklat schien Kid dieses Zupacken kaum zu stören. Immerhin war sich der Rothaarige anscheinend äußerst sicher, dass Law nicht noch mehr zudrücken wollte. Doch da hatte sich der Rothaarige wohl gewaltig geirrt, denn der Griff um die Kehle des Rothaarigen wurde enger – ließ ihn kurz keuchen, dann aber nach Luft schnappen, sodass sich der Griff bei dem Hintern des Tätowierten lockerte. „Mit mir werden keine Spiele gespielt…Eustass-ya.“, wisperte dieses Mal Law hinab, beugte sich über den blassen und bandagierten Körper des Piraten und sah dieses Mal komplett selbstsicher und bewusst in die goldenen Augen des Rothaarigen, der nun so heftig nach Luft gierte, dass der Dunkelhaarige nur ein müdes Lächeln dafür übrig hatte. „Wenn du dich mir noch einmal näherst..Kannst du dir sicher sein, dass ich dir wirklich äußerst weh tun werde..“, wurde mit einer gewissen Hingabe direkt in Kids Ohr gewispert, welcher immer noch nach Luft schnappte, schon gurgelnde Laute von sich gab und den Captain dieses Schiffes nur leicht lächeln ließ, was aber eher in Sadismus über ging, als ihn amüsiertes Lächeln. Erst nachdem wohl Kid verstanden hatte, dass man mit ihm keinen guten Spielpartner gefunden hatte, ließ er ruckartig den harten Griff um seine Gurgel los, hörte das tiefe Einsaugen der Luft kurz danach und das schwere Atmen, gefolgt von komplett aufgerissenen Augen, die ihn regelrecht fixierten. Langsam löste sich der Schwarzhaarige wieder von dem Liegenden, hob den Oberkörper und krallte sich von dem Körper des Rothaarigen, der immer noch anscheinend Herrscher über die Situation werden wollte, es aber möglicherweise noch nicht so recht schaffte. Law hatte ihm zwar die Luft gestohlen, aber er hätte ihn nie einfach so erstickt, denn immerhin hätte er mehr Probleme am Hals als nötig. Er hatte sich bedankt und dann wollte Kid ihm an die Wäsche gehen? Was konnte er dafür, dass er so unwiderstehlich war? Konnte sich Kid nicht wen anders suchen? Idiot. Hitzkopf. Pumuckl. Arschloch. Ein kurzes Seufzen trat aus seinen halb geöffneten Lippen, als er die Beine auf den Boden stellte und sich komplett von ihm entfernen wollte, doch eine Hand hinderte ihn. Die andere Hand, welche immer noch Blessuren und Spuren der Metallwände an sich hatte, hatte sich um sein Handgelenk geschlungen und hinderte ihn an der Weiterbewegung. „Ich sagte doch, dass du-…“, stockte Law nach dem Zurückblicken zu dem Liegenden, der schon gar nicht mehr so fertig aussah, als hätte man ihm nicht gerade die Kehle für eine gewisse Zeit zugedrückt. Ein ‚Wie ist es möglich..?‘ kam gerade nicht aus Laws Mund, denn dieser wurde gerade durch etwas anderes ersetzt: Kid hatte sich die Gunst der Sekunde geschnappt, hatte den überraschten Älteren wieder zu sich ins Bett gezogen und vergrub nun seine blassen, aber großen Hände in den Haaren des Piraten, drückten ihn so tief runter wie möglich, sodass nun die dunklen Lippen wieder mit denen des Schwarzhaarigen vereinigt waren. Nicht einmal ein Laut kam aus seiner Kehle, kein Gemurmel oder Knurren – Law war einfach nur überrascht und das nicht nur für diesen einen Augenblick. Auch wenn er für einige Sekunden seine Schutzmauer fallen gelassen hatte, da er dachte, Kid würde es einiges ausmachen, ohne Sauerstoff zu sein – so hatte er sich aber gewaltig geirrt. Law drückte die andere Hand gegen die Brust des Jüngeren, übte einen wilden Druck aus, doch desto mehr er drückte, desto tiefer gruben sich die blassen Finger des Rothaarigen in seine Haare und ließen seine Augen zusammendrücken. Er wusste zwar nicht, wie lange der Kuss hier dauerte, doch da anscheinend doch noch ein wenig Sauerstoffmangel bei Kid vorhanden war, so war er derjenige, der diese notgedrungene Zweisamkeit unterbrach und aber nicht die Hand aus seinen Haaren nahm, nein, er verstärkte nur mehr den Druck und schnappte dann mit der zweiten Hand das Handgelenk des Älteren. „Du nennst das ein Spielchen?“, hörte Law die dunkle Stimme des Anderen so nahe an seinem Gesicht, dass ihm fast schlecht wurde. Wie konnte er nur so weit kommen, und das ohne Teufelskräfte? „Mein Lieber..“, begann Kid leise, zog die schwarzen Haare und den dazu passenden Kopf des Tätowierten ganz nahe an das eigene Gesicht, sodass Law nur etwas Weiches auf seinen Wangen spürte, wie es sich über seine Kinnlade hinwegbewegte, hinunter zum Hals. Erst dann fühlte er etwas Nasses, Kaltes – dann aber schmerzte es. Ein ungewöhnlicher Laut wurde aus seinem Hals entlassen, ehe er ein Kichern von Kid hören konnte. Seine grauen Iriden legten sich auf das blasse Gesicht von ihm, betrachteten ihn, schenkten ihm sogar die gewünschte Aufmerksamkeit. "Soll ich dir zeigen, wie Erwachsene spielen, Law?“ Kapitel 9: Das Spiel mit dem Feuer ---------------------------------- Kapitel 9 - Das Spiel mit dem Feuer Kids Perspektive: Als der Schwarzhaarige in diesen Raum geschritten war, hatte er sein Urteil für Kid unterschrieben; hatte sich dem Schicksal gefügt, das gerade in diesem Moment besiegelt wurde. Aber es war ganz amüsant, wie Law hier reagierte. Kid hatte mehr Engagement seitens des Piraten erwartet, doch anstatt einer wandelnden Furie sah er in die grauen Iriden, welche von Wut geprägt waren. Riss er sich gerade zusammen um ihm nicht den Kopf abreißen zu müssen? Ein kleines Grinsen bildete sich auf den Lippen von dem Rothaarigen, dessen Augen über die Gesichtszüge von Law wanderten, wo er dessen Mimik in sich aufnehmen wollte, nur um Tage später wieder daran erinnert zu werden, in welche Situation er ihn gebracht hatte. Aber anscheinend wollte Law solche Spielchen nicht, oder war sie möglicherweise nicht gewohnt, denn als er die Frage stellte, die gerade alles andere in den Schatten stellte, fiel ihm der entgleiste Gesichtsausdruck des Älteren auf. Die grauen Augen fixierten ihn, während sein Mund drohte aufzuklappen, doch dann schien es fast so, als würde jemand ihm klar machen wollen, dass es nur ein Scherz war, denn der Schwarzhaarige fing plötzlich an zu lachen. Es hallte in der Kabine, dessen Türe geschlossen war, sodass sich das Echo des Captains immer wieder in seine Ohren hinein hämmerte und der Rothaarige gerade sagen konnte, dass er sich gewaltig verarscht fühlte. „Wieso…lachst du?“, fragte er dann nur nebenbei, als er keine genauere Antwort mehr von dem lachenden Chirurgen mehr erwartete. Eigentlich war die Frage, die er ihm vorher gestellt hatte, um einiges wichtiger gewesen, doch gerade interessierte ihn wohl der Grund für diesen Lachkrampf. Es dauerte einige Momente bis Law schaffte sich wieder am Riemen zu reißen und an Sauerstoff zu kommen, denn seine kalte Fassade wurde von einem leichten rosa Touch in seinem Gesicht abgelöst, weswegen er möglicherweise gerade um seinen Verstand zu kämpfen hatte. „Anscheinend bist du wirklich auch noch auf den Kopf gefallen, Kleiner.“, drang an Kids Ohren, als er sich ein wenig besser aufsetzte und eine Hand aus Laws Haaren nahm, nur um über seinen entblößten Nacken damit zu fahren. Er berührte die dortige Haut nur mit ein paar Fingerspitzen, ließ Law nun gar nicht mehr ausreden, als er wieder anfing sich zu Beschwerden, sondern genoss einfach nur diesen Moment. Stille und Zuversicht waren zwar hier nicht anwesend, dafür aber fing es schon langsam in Kid an zu brodeln, als er die deutlich wärmere Haut des Älteren unter seinen Fingerkuppen spürte, wie sie sich bewegte, zuckte und eine liebliche Stimme an sein Ohr drang. „Kann schon sein…Aber ich denke eher, dass du etwas mit mir gemacht hast, sonst würde ich so einen Kuscheltierdoc nicht so verdammt scharf finden…“, kommentierte der Jüngere nur keck, während seine Finger nun über das Shirt von ihm glitten, runter beim Rücken, direkt zu dem Ende des Hemdes, nur um unter den Stoff zu gelangen und die Haut darunter ebenfalls zum Zucken zu bringen. Ein erneuter Protest war von Laws Seite zu hören, das Kid schon langsam deutlich auf die Nerven ging, denn immerhin versuchte der Rothaarige gerade eine Stimmung aufzubauen und Law konnte gar nicht anders, als den Pegel wieder zu senken. „Hey..Ich streng mich hier an, um dich scharf zu machen.“ „Du kitzelst mich nur…Du Vollarsch! Also nimm deine Finger endlich von mir, oder ich…“ „Soll dass eine Drohung sein?“, fragte Kid belanglos und fuhr mit der ganzen Hand über seinen Rücken, dem Untergrund des Hemdes entlang. „Eustass.“ Kurz und knapp. Peinhart und kalt. Nur durch diese Art und Weise seinen Namen zu hören, blickte der Pirat nach oben, sah die kalten, fast schon abweisenden Augen des anderen Captains, dessen freie Hand nun direkt vor dem Gesicht war. Laws graue Augen konnte Kid auf seinem Körper spüren, als der Schwarzhaarige seinen Namen wisperte. Was war eigentlich mit ihnen beiden los? So vehement wehrte sich Law gar nicht einmal, protestierte zwar, doch das ähnelte eher einem sanften Wegschubsen und einem tröstlichen Widerstehen der Tatsache, dass diese Berührungen gar nicht einmal so schlecht sein würden. Doch die Hand vor seinen Augen verwirrte ihn zunehmend. Wehe ihn, er würde ihn einfach so attackieren. Das wäre sinnlos und würde spätestens in einer Rauferei enden, wenn Kid wieder komplett auf den Beinen war. Aber die grauen, fast durchsichtigen Augen verrieten etwas anderes, an das Kid gerade gar nicht einmal denken wollte. Jedenfalls nahm er es zu Herzen, dass er mal wieder vollste Aufmerksamkeit bekam, denn er hatte eigentlich schon sein erstes Ziel erreicht: Law war an seiner Seite. Zwar nicht ganz freiwillig, doch er war bei ihm. Und wieso riss sich Kid hierbei eigentlich so zusammen? Er könnte ihn haben, er könnte ihn bei sich haben…die ganze Nacht, die ganze Fahrt. Der andere Captain wollte aber anscheinend nicht über seinen Schatten springen – als Wurm würde er ihn gerne beschimpfen, doch das würde die Situation nur noch komplizierter machen. „Du solltest wissen,...“, begann der Schwarzhaarige dann aber endlich, sodass der Rothaarige zu ihm hinaufsah, das Gewicht auf seinem Körper spürte und den Blick des Anderen fixierte. „…dass ich mich nicht gerne von jemand Anderen anfasse, der nicht in meiner Crew ist.“ Was sollte denn das bitteschön? War er etwa jemand Anderes? War e-… Moment mal. Hatte er gerade gesagt, dass er sich theoretisch von seiner Crew anfassen ließ? Schmutzige, versaute Gedanken wurden gerade in Kids Kopf hervorgerufen, die jeglicher Zensur bedürften, denn gerade konnte er sich ein breites, dreckiges Grinsen nicht verkneifen. „Vögelst du etwa mit-…“, wollte Kid gerade ansetzen, doch ein widerspenstiger Griff um seinen Hals war plötzlich wie aus dem Nichts da, während sich Law zu ihm runter beugte. „Ich vögel nicht mit Männern. Und daran wird sich auch nichts ändern. Meinen Sarkasmus solltest du doch so langsam verstehen, Eustass-ya.“, raunte dieses Mal der ältere der beiden Hitzköpfe in sein Gesicht, war diesem so nah wie noch nie freiwillig. Natürlich schlug dabei sein eigenes Herz fest gegen die Brust, doch das war ihm relativ egal, denn immerhin war ihm der Schwarzhaarige so nah, wie nie zuvor. Waren ihm hier die Worte so wichtig? Warum verarschte er ihn eigentlich? Er hätte es auch verstanden, wenn er ihm die Wahrheit gesagt hätte, ohne damit seine Crew in die Sache reinzuziehen. Naja, so richtig verstehen würde er es nicht freiwillig, doch er würde es zumindest versuchen. Der Schwarzhaarige löste den Griff um seinen Hals, sodass der andere Pirat wieder frei atmen konnte, was die Sache nicht gerade vereinfachte. Er wollte Law haben. Jetzt. Dieser Gedanke brannte sich in seinen sturen Kopf, ließ ihn nach oben blicken, als sich der werte Doktor von ihm erhob, mit beiden Händen so tat, als würde er sich einen unsichtbaren Dreck von der Kleidung klopfen, was Kid aber kommentarlos ließ. Nur langsam setzte sich Kid wieder auf, griff instinktiv nach Laws Hand, doch diese war schon außer Reichweite. Wollte er nun verschwinden? War ihm die Sache etwa peinlich? Ein Seufzen drang aus seiner Kehle, während er dem Rücken von Law nachblickte, wie er sich aus der Kabine drängte, als ob er hier nicht mehr willkommen wäre. Dabei würde ihn Kid nicht so schnell wieder gehen lassen. Es war nun anscheinend Zeit: Er musste sich etwas einfallen lassen. Jedoch bemerkte Kid nicht, wie sich Law vor der geschlossenen Türe gegen diese lehnte, sich an die Stirn griff und leise fluchte. Laws Perspektive: Das U-Boot nahm volle Fahrt auf, wurde immer näher zum Sabaody Archipel gebracht, wo Kid wusste, dass er bald wieder bei seiner Bande sein könnte, auch wenn er noch keinen Mucks von ihnen gehört hatte. Aber ihnen musste es einfach gut gehen, denn sie waren Mitglieder SEINER gottverdammten Bande und sie würden sich doch nicht von Marineleuten und Pazifistas einschränken lassen, oder? Doch das war momentan egal. Denn gerade machte sich etwas anderes an Kid ran. Heftige und laute Schritte dröhnten im Gang des Schiffes, ließen Law auf seinem Platz in seiner Kajüte zusammenzucken und murrend zurückblicken, als jemand komplett atemlos in dem Türrahmen stehen blieb. Ein „Was ist los?“ brauchte er gar nicht fragen, denn jemand von seiner Mannschaft versuchte gerade trotz Sauerstoffmangel ihm zu erklären, dass etwas passiert war. „Setz dich mal hin und ruh dich aus, du kommst ja kaum zu Atem.“, erklärte Law leise, doch die Person schüttelte nur mit dem Kopf und wollte sich anscheinend nicht hinsetzen. „Eu-..stass-sama..“, begann er nur, ließ Law fragend wirken und es dauerte nicht lange, bis sich der Captain erhob, gerade zu dem Typen gehen wollte, da hörte er etwas, was ihn fassungslos blicken ließ. „Er..Er bekommt keine Luft..Er-..“, wollte sein Crewmitglied gerade anfangen, doch da riss sich Law schon von seiner Nähe und stürmte raus. Die Schritte von früher waren nichts im Vergleich von Laws Rumpeln und Durchstreifen der Gänge. Mit einem heftigen Schwung warf er sich fast in den Raum rein, wo sein Blick auf Kid liegen ließ. Es war eine merkwürdige Situation. Er war möglicherweise vom Bett gefallen, hielt sich mit beiden Händen den Hals und röchelte, schnappte nach Luft. Law dachte gar nicht mehr daran, dass er früher noch mit Kid gestritten hatte, sich sogar von ihm hatte anfassen lassen. Gerade schrie nur der Arzt in ihm, zog ihn komplett runter auf den Boden und drückte die Hände von ihm weg, begutachtete seinen Atem und zog sich ein kleines, komplett feines Messer aus der Tasche, besah es sich genau und murmelte leise: „Beruhig dich..das wird womöglich kurz weh tun.“, murmelte der junge Arzt leise und zog es in die Luft, wollte gerade mit dem Werkzeug nach unten gleiten, damit er ihm eine Tracheotomie verpassen konnte. Was es war? Ein Luftröhrenschnitt. Sonst würde er ihm noch ersticken und darauf wollte er momentan keinen Wert legen. Durch die Halsweichteile würde er somit einen Zugang zu der Luftröhre freilegen um da-… Plötzlich spürte er eine Hand an seinem Handgelenk, das gerade das Messer runter drücken wollte, nur um ihm zu helfen, doch anscheinend bekam Kid da etwas anderes mit. „L-Lass..“, knurrte Law verwundert, überrascht und starrte in das je so blasse Gesicht des Rothaarigen, dessen goldene Augen ihn förmlich durchbohrten. Bekam er überhaupt mit, was er hier tat? „Repel.“ Das Messer wurde weggeschleudert, landete irgendwo im Raum, klirrte und hinterließ eine grauenvolle Stille, gefolgt von einem Runterziehen mithilfe von Kids Händen. Moment Mal. MOMENT MAL! Verarschte er ihn gerade?! „WAS ZUM-…“, wollte Law gerade ansetzten, da spürte er die rechte Hand an seinem Hals, spürte den festen Druck und das Runterziehen, sodass er sich geschlagen geben musste, nur um selbst ein Röcheln aus seiner Kehle zu drücken. Kid hob den Kopf, bemerkte anscheinend wie Laws Gesichtszüge entgleisten und schenkte ihm ein Grinsen, gefolgt von sanften Worten, die in Laws Ohren klangen wie purer Sarkasmus. „Wie kann man einen Chirurgen ködern, damit er einem auf dem Schoß sitzt?“, hörte der Schwarzhaarige die dunkle Stimme des Piraten, was ihn dazu brachte sich aus dem Griff zu befreien. So jedenfalls seine Annahme. Aber nichts geschah. Kid lockerte wohl den Griff, doch momentan wusste der Schwarzhaarige nicht einmal, was er gerade glauben sollte. „Hör-…“ „Hör auf mit den Spielchen? Ach Law, du weißt doch selbst, dass ich Spiele liebe. Vor allem die für Erwachsene.“, wisperte Kid daraufhin nur und brachte Law zum Knurren, ehe der Rothaarige ihn endlich losließ, nur damit der Chirurg ein wenig hinter zu fallen drohte, wären da nicht die Füße von Kid, die ihn davon abhielten. Law hatte sich in der Zwischenzeit bei seiner ‚Operation‘ wohl sehr gut auf seinen Schoß Platz gemacht, nur damit er ihm noch näher sein konnte, wenn er einen Luftröhrenschnitt durchführen würde. Doch anstatt diesem Prozedere brachte Kid ihn gerade um den Verstand. Dass der Schwarzhaarige nach Luft schnappte und sich nun selbst an den Hals griff, war wohl abzusehen, denn gerade trieb Kid ein fürchterliches Spielchen mit ihm. Und Law wusste genau, dass er nicht darauf einsteigen wollte und auch nicht konnte. Obwohl ihm diese Spielchen eigentlich nichts ausmachten, so wunderte es ihn schon, wie ruhig er eigentlich an seiner Seite war. Kid brachte ihn zwar aus der Fassung, doch nicht vollständig. Es brauchte viel mehr, dass Law nun wirklich extrem handgreiflich werden würde. War es diese bescheuerte Tatsache, dass er ihn geküsst hatte? Dass er die dunklen Lippen berührt hatte? Gerade vollkommen in Gedanken bemerkte er nicht einmal die Wendung dieser skurrilen Situation in noch eine äußerst Dämliche, denn gerade drehte Kid den Spieß noch mehr, indem er die eigene Hand dazu benutzte, Law an seinem Schritt zu fahren. Dass der Schwarzhaarige gerade vollkommen auffuhr, dann auch noch anfing ihn anzubrüllen, dass er die Pfoten wegnehmen sollte, brachte den darunter liegenden nur zum Grinsen. Was war hier bitteschön so lustig? „Kid..Das ist kein Spiel, was du gerade anzapfst. Das ist reiner Kinderkram und lächerlich.“, begann der Schwarzhaarige nach seiner erlangenden Fassung wieder, fasste an den Bettrand und hievte sich hoch, wurde sogar dieses Mal von dem lächerlichen Piraten einmal nicht festgehalten. „Ich erwähne mich wirklich nicht noch einmal.“ „Bist du dir sicher?“, hörte der Schwarzhaarige dann aber nach einer kaum vorhandenen Pause, als ob Kid das gerade Gehörte nicht einmal analysiert hatte, sondern einfach nur alles aufs gute Wohl heraus geplaudert hatte. Dachte er möglicherweise wirklich nur mit seinem Penis? Konnte gut möglich sein, denn Kid war ja für seine Sturheit, Inkompetenz und Verleumdung bekannt, also wäre es auch möglich gewesen, dass der Rotschopf auch in seinen Zellen und Bakterien nur Eines im Kopf hatte. „Ja ich bin mir sicher, Rotzlöffel.“, murrte Law nur trotzig als Antwort, während er sich an den Bettrand setzte und zu dem Liegenden runter blickte, wie er sich langsam erhob und sich an die rote Mähne griff. Zwischendurch – jedenfalls seit Kid hier war versteht sich – hatte er wohl das Bedürfnis gehabt, mit dem Jüngeren zu reden, doch so wirklich kam nie ein Gesprächsstoff auf, was wohl daran lag, dass der Rotschopf seit neuesten einen Faible für den Captain dieses Schiffes legte. Law war zwar nicht bekannt auf diesem Gebiet, ging es um Sex, doch er verstand genau, dass er mit Kids generell nichts anfangen konnte. Er konnte hierbei dutzende Beispiele aufzählen, darunter war die Tatsache, dass sie beide Männer waren. Sie waren Rookies. Supernovae. Piraten unterlagen wohl keinen Gesetzen, doch Law hatte seine eigenen Regeln, die jedoch nicht auf Männerliebhaber erweitert wurden – sollte er mal ändern. Memo an ihn selbst. Dann war noch die Tatsache, dass es fast schien, als würde Kid oben sein. Spätestens damit könnte und würde er sich nicht anfreunden. Für ihn war sein Arsch ein Tabu und das sollte er auch immer sein! Erst als sich Kid vollkommen aufgerichtet hatte, sich direkt vor Law gestellt hatte, sah der Ältere auf, blickte ihn nur mürrisch aus seinen zwei Augenringen an. „Desto mehr du mit mir streitest...desto mehr hasse ich dich…“, hörte er ein merkwürdiges Wispern, das irgendwie zu Kids Gesichtsstrukturen passte, denn er wirkte gar nicht angepisst von dieser Situation gerade eben. „Hast du mich nur hier her geholt, um mich mit einer Tracheotomie zu nerven und um mich danach zu beleidigen?“, fragte Law nur hoch und knurrte daraufhin, als er eine Hand auf seinem Kopf wiederfand, die er sogleich wegschlug. Dann aber folgte die zweite Hand, dieses Mal legte sie sich auf seine Schulter. Selbst dort schlug er diese Weg. „Wieso weist du mich ab?“ Die Stimme von Kid klang bedauerlich, traurig – doch sie passte nicht zu ihm. Er wirkte gerade wie ein trotziges, kleines Kind, welches seinen Lolli nicht bekommen hatte. Was konnte er bitteschön zu so einem Kerl sagen, der eigentlich eisern und hart vor ihm stand und seinen Willen durchsetzte, egal wie. „Weil es kindisch ist.“ „Ist Begierde kindisch, Law?“, hörte er wieder die Stimme des Rothaarigen, gefolgt von einer Hand, die sich nun auf seine andere Schulter legte. Dieses Mal folgte keine Hand, da drehte sich sein Kopf nur weg, damit ihm das gerade nahekommende Gesicht nicht nerven würde. Doch das tat es. Kid hockte sich direkt von ihm hin, was ihn zwar nicht wunderte, doch ihn verblüffte die Tatsache, dass seine Bauchmuskeln und vor allem seine Wunde nicht gleich wieder anfangen würden zu schmerzen. Es war doch lächerlich…. Kid hatte ihn hier rein geholt, einen Erstickungsanfall vorgetäuscht und wisperte ihm gerade unheimliche Worte zu, die sogar Law eine Gänsehaut beschafften? Das war doch… „Ist es das wirklich?“ …erbärmlich. Seine grauen Augen legten sich langsam, fast schon zögernd auf das blasse Gesicht des Rothaarigen, welches ein leichtes Grinsen zierte, jedoch nicht so auffallend aussah, als ob er ihm die Fresse polieren müsste. Er wirkte eher amüsiert, freundlich und gepaart mit einem Touch von Heißhunger. Irgendwie wusste der Schwarzhaarige schon, auf was er scharf war und allein das brachte ihn zum Schlucken. Na gut, Kid war kein ekelhafter Mann. Er war ansehnlich, hatte einen gut gebauten Körper, viele Muskeln, einige Narben, die aber Law ganz und gar nicht abschreckend fand… und er war Kid. Kid war ein gefürchteter Pirat; ihn kannten alle und sie mochten ihn nicht. Allein das war ein dicker Pluspunkt für Law, der sowieso nicht unbedingt auf Softies stand. Doch sein Beuteschema betraf eher braune und rothaarige junge Frauen, die es liebten es mit einem Piraten zu treiben. Und Law konnte dabei Abhilfe schaffen. Doch wie sah es hier aus? Wer hatte hier wohl die Hosen an? Seiner Meinung nach war diese Situation ausweglos. Kid hatte ihn verarscht, hatte einen Anfall vorgetäuscht und ihn sozusagen in seinen Taten missbraucht. Zwar nicht körperlich, doch geistig hatte er ihn dazu gezwungen in so einer Situation zu handeln. Eigentlich könnte er ihm gerade ohne Probleme den Kopf runter werfen, in ein extra Zimmer bringen und dann sich um den Rest des Körpers kümmern, aber während er darüber nachdachte, sah er weiterhin in die goldenen Augen des Anderen. Es war skurril genug, dass er sich von ihm anfassen ließ, doch dieses zwielichtige Gespräch hier, war nicht sein Ding, denn er wollte nichts mit einem männlichen Piraten anfangen. „Ja..es ist erbärmlich.“, kam Law endlich nach langer Pause zu einer Antwort, die in seinen Augen mehr überzeugender werden sollte, doch das war sie nicht. Kid gab ihm nur ein Grinsen an den Tag, fuhr mit beiden Händen von seiner Schulter zum Gesicht, berührte die sonnengebräunte Haut des Piraten, was den Schwarzhaarigen gar nicht abschreckte. Wieso sah Kid es nicht ein? Er war nicht dafür geboren worden, um mit einem Mann zu schlafen. Schon gar nicht mit ihm. „Was ist es, was du an mir so sehr hasst, Law?“, hörte er die Stimme des Jüngeren, dessen goldene Augen über sein eigenes Gesicht wanderten, ehe er spürte, wie er mit beiden Händen über seine Wangen fuhr. Was war es, was er an ihn hasste? Konnte er es ihm wirklich direkt ins Gesicht sagen? Unwirklich betrachtete er ihn aus seinen grauen Seen aus heraus, wusste nicht so recht, ob es überhaupt angebracht war, mit der Wahrheit heraus zu platzen. „Ich hasse dein Ego..dein Wunschtraum, dass du Angst und Schrecken verbreitest. Allein das ist schon Irrsinn…es gibt mit Sicherheit Menschen, die dich nicht verachten. Du setzt alles auf eine Liste und willst gar nichts mehr anderes hören...“, begann Law, erntete die pure Aufmerksamkeit von dem Rothaarigen, der ihn einfach nur anstarrte, ohne einer Zuckung im Gesicht. „Ich hasse deinen Narzissmus, deine unerschöpfliche Ignoranz…“ Er spürte, wie Kid ihm näher kam, doch er zuckte nicht zurück, sondern sah ihm weiterhin in die goldenen Augen, wisperte einfach weiter, ohne nur eine andere Regung zu zeigen. „Deinen Sadismus…deine Persönlichkeit…“, wisperte er erneut, ließ die Augenlider ein wenig senken, als er instinktiv bemerkte, wie Kid ihm nur noch näher kam. Er zuckte nicht zurück, sondern sprach fortan weiter, ohne mit der Wimper zu zucken, oder ihn wegzudrücken. Eine Hand wurde in seine schwarze Mähne gelegt, fuhr sanft durch die Haare, während er versuchte dennoch kühl zu bleiben. Doch leicht war es gar nicht mehr. „Du bist ein Großkotz, ein Arsch, ein Vollidiot..“ Law fühlte die Nähe, das immer näherkommende Gesicht des blassen Piraten, der immer noch keine Regung im Gesicht zeigte. „Du bist engstirnig, unvernünftig,…“ Das Näherkommen verwirrte ihn zwar, doch er konnte ihn nicht wegdrücken. Er konnte es einfach nicht. „… achtest nicht auf deine eigene Gesundheit..“ Beschimpfungen brachten auch nichts, änderten nichts an der Gesamtsituation, sondern zeigten Kid nur, wie Law wirklich zu ihm stand. „..deswegen hasse ich dich so sehr.“, wisperte der Schwarzhaarige, spürte einen Hauch von Kids Lippen, als er ihm so nahe war, dass ihre Münder nur wenige Millimeter entfernt waren. „Willst du wirklich,…dass ich dir das abkaufe?“, hörte Law die Stimme des Anderen, spürte das eigene, unwillige Senken der Augenlider und das Nichtbewegen beider Parteien. Wollte er es nicht hören, dass er ihn hasste? Anscheinend war er wirklich so ein Arsch und war ein blutrünstiger, selbstverliebter Idiot. Er wusste nicht, was er darüber denken sollte. Was sollte er ihm sagen? Sollte er ihm sagen, dass er ein Vollidiot war und sich sein Ego sonst wohin stecken sollte? „Law…So blöd bin ich nicht,…“, versuchte Kid ihn zu umgarnen, in seinen Bann zu ziehen und wenn der Schwarzhaarige ehrlich war, hatte er es geschafft. Sein Augenmerk lag auf die goldenen Seen, die ihn anstarrten, als ob es kein Morgen geben würde; als ob er ihn nicht mehr loslassen wollte. „Nenn mich nicht s-…“, wisperte der ältere der beiden Hitzköpfe, spürte Hitze in sich aufkommen, die ihn fast verschlang, in Gefangenschaft nahm, nur damit er die Wärme des anderen Piraten spüren konnte, wie er seine Finger über seine Wange gleiten ließ, über seinen Hals. Er wollte sie wegschlagen, doch sein Körper weigerte sich. So musste man sich also fühlen, wenn man keine Kontrolle mehr über seinen Körper hatte. Naja, wem sagte man das eigentlich? Er war jahrelang unter den Fittichen eines Piraten, der verstand seine Untergebenen wie Marionetten zu behandeln. Und er war da nicht nur einmal gelandet… Doch gerade eben spürte er einen anderen Wahnsinn in ihn aufkommen; etwas, was ihn überrannte und in die Unendlichkeit zog. Etwas lechzte in ihm, wollte etwas haben, was er bisher verschwiegen hatte. Es war unmöglich dem Auszuweichen, dem entgegen zu treten und sich davon zu befreien. War es die Wärme, die Kid ausstrahlte und die ihn gefangen nahm? Oder war es sein Kopf, der sich gerade verabschiedete, während sein Körper die letzten Millimeter abwartete, die ihre Lippen noch voneinander entfernt waren. Was war es, das ihn so sehr an diesen Ort, an diese Person band, die er eigentlich hasste? Er hasste ihn. Das hatte er doch gerade eben gesagt. Er hasste sein Ego, seinen Narzissmus, seine unerschöpfliche Kampfbereitschaft, seinen unermüdlichen-… Überstürzt drückte ihm Kid die Lippen auf den Mund. Er fühlte die Hitze entfachen, die schwarzen Lippen, die sich an ihn pressten, die Hand in seinem Nacken. Wie die wohl dahin gekommen war? Seine Umwelt verblasste im Angesicht der Tatsache, dass Kid ihn gerade um den Verstand brachte. Wieso zügelte der Jüngere ihn so sehr? Er hatte ihm klipp und klar gesagt, dass er ihn nicht haben wollte; dass er ihn nicht an seiner Seite sehen wollte. Und doch zog der rothaarige Pirat ihn gerade zu sich, schlang den eigentlich Älteren nahe an sich, während er ihn gleichzeitig ins Bett drückte. Hitze erklomm seinen Körper, während er immer noch unbegreiflich die Augen halb geöffnet hatte, während er immer noch die schwarzen Lippen auf den eigenen spürte. Es war wie letztes Mal, als er ihn geküsst hatte. Doch hier war etwas anderes im Spiel. Law hatte nichts intus, hatte keine Pflänzchen geschnüffelt oder gar etwas anderes zu sich genommen: Er war vollkommen präsent. Und doch drückte er ihn nicht weg. Und doch hob er eine Hand, streckte diese in die Luft und legte sie Kid in den Nacken. Es war eine sanfte Geste, die er ihm gerade unterbreitete, auch wenn er gerade am Rücken am Bett lag und sich kaum bewegen konnte, da der Größere der beiden alle Bewegungsfreiheiten für sich beanspruchte. Er hasste ihn. Immer wieder rief er es sich ins Gedächtnis. Er konnte ihn nicht mögen. Die Lippen wurden langsam zurückgezogen, seitens von Kid, da er anscheinend realisiert hatte, dass Law den Kuss nicht erwidern würde. Hatte er aufgegeben? Er musste ihn von sich drücken. Ein leises Wispern ging von seinen schwarzen Lippen, was Law aber nicht hörte. Sein Verstand war wie ausgeschalten; er war weggetreten, spürte immer noch den Kuss auf dem Mund, den Geschmack des anderen Mannes. Er musste ihn vom Schiff jagen. Seine grauen Augen wanderten unwillkürlich, fast schon autonom nach oben, fixierten das Gesicht des blassen Piraten, der anscheinend den Rückzug machen wollte, denn langsam erhob Kid den Oberkörper, doch die Hand in seinen Nacken verwirrte den Piraten anscheinend, denn er versuchte sie von sich zu ziehen. Er war sein Feind. In dieser Sekunde passierte etwas, wovon die beiden Piraten nicht einmal die leiseste Ahnung hatten, dass es überhaupt möglich war: Law zog den Rothaarigen tief zu sich runter, schnappte die zweite Hand und legte sie ihm auf die Schulter, krallte sich dort vehement fest und drückte ihn hinab. Hastig versuchte er den Kopf des Piraten nach unten zu drücken, schaffte es dank der voreiligen Handlung ausgezeichnet, was wohl nicht in Applaus endete, denn als er die Nähe wieder herstellte, öffneten sich Kids Augen so weit, als ob er etwas Schreckliches gesehen hätte. Der Schwarzhaarige drückte ihn zu sich, übte so viel Druck im Nacken und an der Schulter aus, dass Kid momentan überrumpelt wurde und nahe bei ihm war. Er presste die Lippen an die des blassen Piraten, überwand ohne Probleme die Barriere, die er gerade noch aufgebaut hatte, die er sogar noch benutzt hatte. Schlagartig nahm er die Lippen des Rothaarigen in seinen Besitz und es schien so, als würde es Kid nicht passen, denn seine Augen waren immer noch starr weit geöffnet, wirkten überrascht, nein, aus den Schuhen geworfen. Er hatte damit nicht gerechnet. Er hätte wohl mit gar nichts gerechnet – eher mit einer Abfuhr. Doch es war so, wie beschrieben: Law küsste ihn. Die schwarzen Lippen fühlten sich unbeschreiblich an, die Hitze wurde zwar stärker, doch er stellte den Kontakt zum Anderen wieder her und versuchte den Kuss nicht zu unterbrechen. Zwar kam noch keine Reaktion des Jüngeren, denn die ließ dieses Mal wirklich lange auf sich warten. Plötzlich spürte er ein Zucken der Lippen des Rothaarigen, eine Reaktion trat endlich ein. Die schwarzen Lippen bewegten sich, verursachten eine Verschiebung des Kusses, ein bewegen der Lippen, das aneinander reiben der Münder, gefolgt von einem Atem, der beide Piraten erschauern ließ. Kid erwiderte den Kuss, nicht minder als erwartet. Wenn Law ehrlich war, dann hatte er momentan gar nichts erwartet. Er erwartete nicht einmal ein Muh oder Mäh, nicht einmal ein Webschubsen, oder gar einen dummen Kommentar. Doch als er die Hand in den Haaren spürte, wusste er genau, dass es Kid akzeptierte. Law schlang die beiden Hände besser um seinen Nacken, spürte den Kuss des Anderen, der geprägt von Leidenschaft und Hingabe war, dass er nicht einmal bei den Frauen kannte, die er bereits bei sich im Bett gehabt hatte. Lange war es zwar her, doch er würde sich an die Küsse erinnern. Doch Kid war anders. Ja, er war ein Mann, doch die Küsse fühlten sich nicht einmal fremd an, obwohl Law immer noch im Hinterkopf behielt, dass sie beide Männer waren. Und wenn er so weiter darüber nachdachte, umso mehr wurde ihm klar, dass er gerade einen gewaltigen Schritt gegangen war. Gerade wollte er nach Luft schnappen, als eine kurze Panik in ihm aufstieg, gefolgt von Hitze, die er gerade nicht für wahr nehmen wollte, doch da spürte er plötzlich etwas Feuchtes, Glitschiges an seinem Mund, ein leises Murmeln, das er aber nicht entziffern konnte, ehe sich etwas zwischen seine Lippen drängte, den Weg in seine Mundhöhle suchte. Kids Zunge. Er könnte sie abbeißen, könnte ihn wegdrücken, ihn verfluchen, ihn jagen,… ihn töten. Law hätte die Macht, das alles anzustellen, ohne Rücksicht auf Verluste, doch er bekam nur ein Murren heraus, gefolgt von dem unwilligen Öffnen des Mundes, um kompletten Zutritt zu seiner Mundhöhle zu gewähren. Was für Idiotie. Was für Ironie. Welch ein Schicksal. Wurde er da gerade melancholisch? Oder einfach nur irre? Möglicherweise hatte er einen Hitzschlag bekommen und das, was er da gerade machte, war einfach in der Hitze des Gefechts entstanden. Ja mit Sicherheit. Wenn er ihn von sich drücken würde, dann würde alles wieder beim Alten sein. Er japste im Zungenkuss auf, spürte die flinke und auch wendige Zunge des Größeren in seiner Mundhöhle, bemerkte die Hand in seinen Haaren, das Streichen über seinen Nacken, über seinen Hals, bis hin zu seiner Brust. Doch dann durchfuhr ihn ein Blitz, gefolgt von einer unwiderstehlichen Hitze, die sich in seine Augen brannte, ihn zeigte, dass das hier kein Hitzschlag war. Das war Realität. Er drückte ihn von sich, japste nach Luft, fühlte Sekunden später das Eintreten des geliebten Sauerstoffes, den er gerade so sehr vermisst hatte. Der Schwarzhaarige zog die Hände von Kids Nacken, drückte die Augen fest zusammen, hatte den Mund weit geöffnet, damit so viel Sauerstoff wie möglich in seine Lungen kommen würde, ehe er die Hände dazu benutzte um sich die Augen nun komplett abzudecken. Eine gewisse Röte stieg in sein Gesicht auf. Man konnte nicht einmal sagen, ob es von dem leidenschaftlichen Kuss her passiert war, oder ob die Hitze ihn gerade übermannte. Er schob es lieber auf die Hitze. Und als er wieder normal atmen konnte, spürte er die unbarmherzige Wirklichkeit über ihn herein brechen, als er die Hände von den Augen nahm und Kid anstarrte. Ein Grinsen hatte sich auf seinen blassen Zügen gebildet, während er geschmeidig und gleichzeitig lasziv sich über die Lippen leckte. Law spürte eine unweigerliche Wut in sich aufsteigen, als er den Triumph in Kids Augen sah. „Jetzt weiß ich endlich, wie sehr du mich eigentlich hasst…“, raunte der Größere grinsend nach unten und vergrub seine Hände nun vollständig in Laws schwarzer Mähne, zog den Älteren ein wenig zu sich hoch, sodass der Oberkörper nicht ganz am Bett klebte. Die grauen Augen legten sich unweigerlich an seine Gesichtszüge, die ihm Law gerade heraus prügeln wollte, doch sein Körper reagierte da anders. Er hatte ihn freiwillig geküsst, hatte die Nähe gesucht und nun musste er mit den Konsequenzen leben. Und die Konsequenz hatte einen Namen: Kid. Kapitel 10: Das gewisse Etwas ----------------------------- Kapitel 10 - Das gewisse Etwas Laws Perspektive: Es liegt in der Natur des Menschen vernünftig zu denken und unvernünftig zu handeln. Genau das sollte man eigentlich vermeiden, wenn man gerade mit einem Piraten im Bett war, der einem einfach den Kopf verdrehte und mit seinen dämlichen Sprüchen alles nur noch schlimmer machte. Wie sehr wollte er ihn gerade vom Bett schlagen, ihn von sich drücken und ihn beschimpfen. Doch warum zum Teufel legte er selbst die Hände um Kids Nacken, zog ihn runter und vereinigte die Lippen der beiden Parteien ohne ein Zögern. Wieso konnte diese Sache nicht einfacher gemacht werden? Er könnte das alles mit einem Schlag beenden, doch anstatt sich zu beklagen, hatte er die Hände um den Nacken des Rothaarigen geschlungen und drückte die Lippen auf die des Anderen. Idiotisch. Närrisch. Wollte er sich damit selbst ins Grab bringen? Momentan waren Kids Verletzungen für den Schwarzhaarigen relativ egal, denn gerade würde er sich überhaupt nicht um seinen Körper Sorgen machen wollen, denn immerhin war der Rothaarige so idiotisch und hatte sich mit ihm angelegt. „Law..“, hörte er die Stimme plötzlich in seine Gedanken eindringen, während er fragend die Lippen voneinander löste, in das Gesicht von dem blassen Rothaarigen blickte und sich gerade wunderte, warum ER sich beschwerte. Ein ‚Was?‘ sparte sich der Schwarzhaarige gerade gewaltig, denn sonst würde Kid ihn nur noch mehr anfahren und ihn vielleicht sogar zu etwas zwingen, was Kid später nur noch mehr bereuen würde, als es Law tat. „Ich kenn dich gar nicht so… Zuerst beklagst du dich..“, hörte der Schwarzhaarige die Stimme von Kid, sah das Schmunzeln und bemerkte den Blickkontakt, was ihn dazu brachte, den Kopf zu wenden, was dem Anderen anscheinend nicht gefiel, denn er spürte die Lippen auf dem Hals, drückte dieses Mal aber unweigerlich eine freie Hand gegen die Schulter von dem Rothaarigen, ehe er ein widerspenstiges Knurren hörte. Es war ein Fehler den Kuss zu erwidern, selbst darauf einzusteigen und ihn von sich aus zu küssen. Kid hatte das mit Sicherheit missverstanden und würde nun weiterhin darauf bestehen, dass er hier bleiben sollte. Das war nicht Laws Zimmer – das war das Behandlungszimmer für Kid, solange sie noch hier am Schiff waren. Jedoch würden sie bald auf Sabaody Archipel ankommen und Law würde ohne zu zögern den Jüngeren von Bord werfen, auch wenn er sich vehement dagegen wehren würde. Doch das stand gerade in den Sternen. Der graue Blick des Captains dieses Schiffes legte sich langsam auf Kid, der ihn anstarrte, jedoch mit einem Fünkchen von einem Lächeln auf den Lippen, was Law innerlich nur wieder daran erinnerte, dass das hier ein Fehler sein musste. „...Und dann küsst du mich von dir aus? Law, was willst du eigentlich?“, hauchte Kid leise, kam ihm erneut näher und legte ihm dieses Mal nicht wie gedacht die Lippen auf den Mund, sondern sie legten sich auf seine Wange, wo er die dunklen – fast schwarzen – Lippen dazu benutzte, ihm über die Wange zu fahren und ein Seufzen von dem Schwarzhaarigen zu zaubern. „Hör auf mich ‚Law‘ zu nennen.“, protestierte der Genannte nur leise und verdrehte die Augen, ließ die Augenlider dann aber ein wenig sinken und fühlte, wie Kids Hand durch seine schwarze Mähne fuhr, was ihn augenblicklich ruhiger machte. Es war ironisch daran zu denken, dass eine leichte Berührung bei seinem Haupt ihn dazu brachte, dem Piraten hier nicht den Kopf runter zu reißen. „Wieso denn, Law?“, wisperte Kid, drückte die Lippen auf sein Kinn, seine Wange, seine Stirn und schlussendlich auf seine Lippen. „Hör auf…“, drang es von Laws Lippen, als er den Kuss spürte, die Wärme erneut in seinen Körper schoss und er realisierte, dass sein Körper Kid nicht wegdrücken wollte. „Law..“ Er hörte seinen Namen immer wieder rufen, so oft, dass er selbst in dem erneuten Kuss den eigenen Namen hörte. Zwar wollte er sich aufregen, doch momentan würde er wohl nicht einmal einer Fliege etwas antun, auch wenn die Fliege hier ‚Kid‘ hieß. Ein warmes Seufzen drückte er ihm auf die Lippen, die komplett ruhelos auf seinem Mund lagen, ehe Kid diese dann auch noch weg nahm und mit seinen weichen und dennoch schwarzen Lippen ihm über die Wange fuhr, hinab zum Kinn. Das war idiotisch. Wieso konnte er nicht einfach sein Maul halten, seine sieben Sachen packen und von hier verschwinden? Irgendwie wurde ihm die Sache dann doch zu viel, sodass er die Hände in dem Nacken des Rothaarigen dazu benutzte, sie auf seine Schulter zu legen und ihn von sich zu drücken, sodass nun Kid auf seinem Becken saß und Law sich mit dem Oberkörper erheben konnte. „Du weißt genau,… dass das nur kompliziert wird, wenn du weiterhin so mit dem Feuer spielst.“, murmelte der Ältere nur höhnisch und blickte mit seinen grauen Äuglein hoch in die Augen des Rothaarigen, der nicht gerade amüsiert über diesen Korb war. „Vielleicht..“, hörte Law die Stimme des Anderen und spürte nur allzu genau, wie er ihm mit einer Hand über die Brust fuhr, über den Hals, ehe er mit den Fingern bis zu seinen Schultern kam. Gerade wollte sich der Schwarzhaarige aufregen, da bemerkte er wie Kids Fingerkuppen über seine Arminnenseite glitten, so weit, bis der Ältere schon gar nicht mehr mitkam und nur noch fühlte, wie der Rothaarige mit beiden Händen seine Handgelenke packte. Unbehaglichkeit war wohl momentan das richtige Wort, denn er spürte genau diese schlimme Nähe des Anderen und doch konnte er ihn in dieser Position kaum von sich drücken, auch wenn er es unbedingt wollte; sein Körper verneinte sein Vorhaben. „…vielleicht liebe ich es ja, mit dem Feuer zu spielen.., raunte Kid nun so tief und grinste so breit wie er es von dem Idioten gewohnt war. Der Schwarzhaarige spürte die Zähne bei seinem Kinn, spürte die Bewegungen auf seinem Becken und das Festhalten seiner Handgelenke, sodass Kid nun beide Hände über Laws Kopf ins Bett drückte, sodass er nun die zweite Hand frei hatte. „Ich warne dich nur noch einmal…“, begann Law aber dann leise, wobei sein grauer Blick auf Kid lag, als er bemerkte, wie schwer es eigentlich war, sich gegen ihn zu wehren. Zwar saß er nur auf ihm und hielt seine Handgelenke unten - und dennoch, er konnte sich kaum bewegen. Eine Ursache wollte er aber auch nicht suchen. „Hör auf mir zu drohen, Law.“, hörte der Schwarzhaarige dann aber die Stimme und schluckte hart. Wieso konnte er ihn nicht so nennen, wie es sich gehörte? Das war doch nur eine reine Verarschung, mehr nicht. Kid spielte anscheinend liebend gerne mit ihm. „Eustass… Nimm deine Pfoten endlich von mir.“, begann Law nur mürrisch. „Das heißt Kid.“, gab ihm Kid nur als Konter und versuchte es ihm beizubringen. „Eustass.“ „Kid.“ „Idiot.“ „K.I.D.“ „Hör auf mit dem Scheiß und lass mich endlich los!“, knurrte Law nur bedrohlich und bewegte sich unter ihm dann aber gewaltig, sodass es wohl genau zu dieser Situation kommen musste, die dann doch Law heraufbeschworen hatte. Der Rothaarige drückte sein Becken ohne Widerrede gegen das des anderen Captains, somit übte er einen recht netten Druck auf Laws Körpermitte auf. Komplett geschockt über die Tatsache, dass der Ältere nun fast einen Schreckenslaut losließ, wurde er aber deutlich ruhiger und bemerkte den wohlwollenden Blick des Rothaarigen, wie er da über ihm war und runter grinste, triumphierend versteht sich. „Oh..So ist es also… Wenn man einfach will, dass du deine Klappe haltest, braucht man dir entweder was in deinen Mund stecken, oder dich mit solchen Bewegungen ruhig stellen.“, hörte der Schwarzhaarige die Stimme des anderen Piraten, wendete den Kopf und drückte die Zähne aufeinander, fing ein wenig an mit ihnen zu knirschen. Das war doch hirnrissig… Er würde nie etwas mit diesem Vollidiot anfangen. Erstens war er ein Mann, zweitens war er einfach nur ein irrer Pirat der irgendwie immer nur Kampf und Sex im Kopf hatte und drittens.. Er spürte weiterhin dieses Reiben durch die eigene Hose durch, was ihn dazu forderte, die Luft durch die Zahnzwischenräume heraus zu drücken und den Kopf weiterhin zur Seite abzuwenden. Ein Blick zu Kid würde reichen und er würde ihm den Kopf abreißen, was er nach dieser missbilligen Session auch sofort durchziehen würde. Doch würde er die Chance sehen ihn von sich zu drücken, wäre es ihm auch recht, gleich damit anzufangen und von hier abzuhauen. Aber was war das dritte Problem, dass sich in dem Oberstübchen des Rothaarigen abspielte? Law spürte die Hand auf seiner Brust, bemerkte wie er mit den Lippen ihm über den Hals fuhr, während der Ältere einfach weiter nachdachte und sich ganz und gar nicht auf solche Kinderkacke einließ. „Law..“, hörte er erneut seinen Namen mit der falschen Anrede, doch er reagierte schon nicht mehr, was den Rothaarigen wohl deutlich verwirrte, denn er hielt in seiner Bewegung inne. „Soll ich jetzt etwa die ganze Arbeit leisten und du hockst nur hier und lässt dich verwöhnen?“, murrte der Größere und zog die Hand von seiner Brust weg, legte sie dem Älteren an das Kinn und drehte es so zu sich her, dass er direkt in seine grauen Augen blicken konnte. „Was ist daran so schlimm… wenn wir ein wenig Spaß haben? Mhm? Du hattest doch sicherlich vor Monaten zuletzt Sex..“, wisperte der größere Pirat, beugte sich runter und leckte ihm über die gebräunte Haut seiner Wange, löste aber kein bisschen den intensiven Blickkontakt. „Woher willst du wissen, wann ich das letzte Ma-…“, begann Law sofort, wurde dann aber durch einen wirklich elendig fiesen Handgriff von Kid genötigt einen Laut von sich zu lassen, den der Rothaarige nur abgewartet hatte. Law spürte genau die Hand in seinem Schritt, spürte das Umfassen und allein das reichte um bei ihm ein gewaltiges Chaos zu entfachen, das bis jetzt noch nicht existiert hatte. Er spielte mit ihm. Das war das einzige, was er wirklich wollte. Er wollte ihn demütigen…bis zum Ende treiben um ihn dann zu verarschen. Ein tiefes Knurren folgte nach der langen Stille als er den Keuchlaut aus seinen Lungen gepresst hatte und Kid mit nur einem „Ooh“ zu ihm runter grinste, als wollte er nur noch weitere solcher Geräusche hören. Doch da hatte er sich gewaltig geschnitten… „Du hast eine recht annehmliche Stimme, Kleiner…“, raunte nur wieder der Rothaarige runter zu ihm und biss ihm erneut in die Halssehne, die sowieso ein wenig malträtiert wurde, jedoch war das dem Schwarzhaarigen deutlich egal, denn seiner Ansicht nach, war das hier alles reine Zeitverschwendung. „Wenn du..vom Schiff runter bist...Vergisst du sowieso das hier alles… Also gib es gleich auf, Eustass.“, murmelte Law nur mürrisch und fing nun anscheinend auch noch an zu zicken, was dem anderen Piraten nicht sonderlich gefiel, denn sein Gesichtsausdruck verdunkelte sich von Sekunde zu Sekunde, sodass er sich so weit zu ihm beugte, dass seine Nase fast die von dem Liegenden berührte. „Du glaubst wirklich, dass ich das hier vergesse? Ich kann doch nicht einen wimmernden, nackten Körper von dem Todeschirurgen unter mir vergessen… So einfach ist das nicht, Law.“ Ihm wurde mulmig im Magen, als er diese Worte hörte und erst Sekunden später realisierte erst die Bedeutung von diesen, sodass ihm eine gewisse Farbe ins Gesicht stieg. „Willst du mich verarschen? Ich werde sicherlich nicht wimmern! Das hättest du wohl gerne!“, knurrte der Schwarzhaarige nur provokativ und bewegte sich einfach weiter unter ihm, ehe er die Hand erneut in seinem Schritt spürte und er den Kopf sogleich fest in das Bett drücken musste, nur um nicht einen Laut von sich preiszugeben, dass es ihm nahe ging, was er hier machte. „Du wirst nicht wimmern? Hm… Dann hast du eigentlich nun mit deiner Aussage indirekt gemeint, dass du einverstanden bist, nackt unter mir zu sein.“, gab plötzlich Kid ihm zu tage und schenkte ihm dann auch noch so ein verdammt fieses Grinsen, was wohl heißen sollte, dass er wusste, recht zu haben. „Warte… Das ..hab ich nicht-…“, begann der liegende Captain nur und suchte gerade den Faden, der sich irgendwo in diesem Zimmer befand, denn sonst wäre er wirklich gerade extrem am Arsch. „Ich soll warten? Ich hab keine Zeit, Law. Wir legen doch bald an… Bis dahin muss ich doch mit dir und deinem Körper fertig sein…“ WAS FÜR EINE BESCHISSENE AUSREDE WAR DENN DAS?! Innerlich fraß sich gerade ein gewaltiger Zorn durch seine Gedärme, bis der Todeschirurg endlich Luft auslassen konnte, dauerte es zwar ein wenig, jedoch staute sich seine Wut nun so heftig an, dass er drohte gleich zu platzen. „Dreh…mir nicht die Worte im Mund um, du verdammter Vollidiot.“, knurrte der schwarzhaarige Captain nur widerwillig und bewegte sich erneut, trotz der Hand, die bei seiner Körpermitte ruhte und die sich dann auch sogleich bewegte, als er sich von hier wegrobben wollte, wäre da nicht ein riesiges Raubtier über ihn und lechzte nach mehr als nur einem Gespräch mit dem Captain dieses Schiffes. Was…ging eigentlich in seinem Kopf ab? Kids Perspektive: So leicht hatte er sich diese Belagerung des Captains gar nicht vorgestellt, denn er hatte eher mit größeren Problemen gerechnet, wie das Nachschmeißen von Nadeln, das Vierteilen mit seiner Teufelsfrucht und oder auch das Rauswerfen aus dem U-Boot, das aber gerade sowieso tauchte, von daher kam die letzte Option nicht in Frage. „Ich dreh dir sie nicht um… Das ist nur deine Fantasie...“, säuselte der jüngere der beiden, fuhr mit der Hand immer wieder über die mit einer lästigen Hose bedeckten Körpermitte. Dass er ihn mehr als nur durch diese Hose anfassen wollte, lag wohl auf der Hand, doch es gestaltete sich mit der Zeit immer schwieriger, den sich bewegenden Law unter seine Fittiche zu behalten, ohne dass er gleich seine Teufelsfrucht einsetzen würde. Ob er das wirklich mit den Händen machte, konnte er nicht wissen, doch wenn er es auch ohne sie machen konnte, hätte er es doch schon längst gemacht. Oder? Seine goldenen Augen legten sich unmittelbar auf den Älteren unter sich, der die Lippen aufeinander presste, dessen Herz immer heftiger gegen seine Brust schlug und dessen Körpermitte sicherlich auch gleich einmal auf seine Berührungen reagieren sollte. Eigentlich. Irgendwann würde er kapitulieren müssen, denn sonst würde Kid ihn wirklich mit Haut und Haar beim lebendigen Leib auffressen und er würde es spätestens nach der zweiten Runde nicht mehr so sanft machen, wie am Anfang. Doch das hatte noch Zeit. Er wollte ihn erst einmal bis dahin bringen, dass er nicht mehr fluchte, sich nicht mehr aufregen würde und vor allem, dass er sich nur noch leidenschaftlich unter ihm rekelte, anstatt eine dauerhafte Flucht in Betracht zu ziehen. „Das ist eine Vergewaltigung..!“, hörte er nur die Stimme des Älteren und presste immer noch die Lippen aufeinander, nur um nicht Kid doch einen Laut zu schenken, den er gerade früher noch gehört hatte. Und das war keine Einbildung gewesen. „Vergewaltigung? Welche Bücher hast du denn bitteschön gelesen? Wenn ich dich sofort nehmen würde, dann wäre es wohl eine… Aber ich zwinge dich nicht. Du könntest sofort abhauen und dein Leben weiterleben…“, begann Kid leise, fuhr ihm mit den Lippen über die Wange, über seine Nase und gab ihm einen sanften Kuss auf seine Stirn, ehe er ihn etwas sanfter als zuvor anlächelte, den Blickkontakt zu dem Anderen suchte. Zwar war der Rothaarige wirklich ein Sadist und auch ein Vermittler der Grausamkeit, jedoch würde er ihn nicht so schädigen, dass Law ihn dann nur noch töten würde und es sich auch noch zur Lebensaufgabe machen würde. Seufzend gab er ihm einen zweiten Kuss auf die Wange, ehe er ihm trotz den zusammengepressten Lippen einen Kuss auf diese gab, zog er den Kopf zurück und blickte ihn relativ sanft an. Doch diese Sanftmut würde Law mit Sicherheit nicht sehen, da er momentan entweder Panik hatte oder sich alles viel brutaler vorstellte, als es war. Übertreibung nannte man das. Sicher war Kid in Laws Augen Satans Sohn oder die Ausgeburt der Hölle, denn das würde seinen nicht gerade zufriedenen Blick erklären, während er immer wieder wie ein Hund knurren musste. Am liebsten wollte er ihm einen Knochen in den Mund schieben, damit er wenigstens ein wenig Freude haben würde. „Hör auf so elendig zu schauen, als ob ich dir gerade Höllenqualen antue… So ist es doch nicht und das weißt du ganz genau. Ich fresse dich zwar gleich auf, aber davor muss man doch seine Mahlzeit gut würzen…Und was wird wohl das würzen sein?“ Na gut. Dieser Spruch war wirklich jämmerlich von Kid, aber was sollte er machen? Gerade wollte er den Älteren einfach nur unter sich zittern sehen, seinen Körper beben wollen und seine liebliche Stimme im Ohr hören, ohne dass er ihn anschreien würde. Schreien könnte er zwar immer noch, jedoch nicht IHN anschreien, denn das würde er momentan nicht gut heißen und würde ihm sicherlich irgendwo auf seinem Körper einen Knutschfleck verpassen. Und dann würde die Panik und Leier von vorne beginnen… Seufzend fuhr er mit den Lippen über seinen Hals, nahm die Hand von seiner Körpermitte und zog ihm das Hemd hoch, fuhr mit den Lippen über seine Brust, hauchte sanfte Küsse rauf, wobei er darauf achtete, dass er seine Handgelenke immer noch über seinen Kopf hielt, doch mit der Zeit würde es zu lästig werden. Deswegen erhob Kid sich ein wenig, blickte um sich und erkannte die Bandagen von sich, die ihm früher gewechselt worden waren. Ohne zu zögern griff er danach, erntete gerade wohl einen überaus dämlichen Blick von Law, denn als dieser realisierte, dass Kid dann ZWEI Hände frei hätte um ihn zu traktieren, wurde er deutlich roter auf seinen Wangen und wehrte sich auch dementsprechend, doch Kid verband seine beiden Handgelenke miteinander und tat es so fest, dass Law später sicherlich Abdrücke bekommen würde, doch das ging gerade nicht anders. Würde Law mitmachen, müsste er das hier nicht machen. Ein dreckiges Grinsen schlich sich auf seine Lippen, als er bemerkte wie der Ältere unter ihm auf einmal aufhörte sich zu bewegen und ihn durch seine grauen Augen hindurch ansah. Was der Kleine wohl dachte? Sicherlich verfluchte er ihn gerade vehement und überlegte sich einen Plan, wie er von hier abhauen könnte. Genau, anders konnte er es sich nicht vorstellen. Deswegen kam er ihm deutlich näher und fuhr ihm über die Wangen, blieb aber weiterhin sanft und behutsam. Vielleicht würde Law ja bald mitmachen… Gerade als er das dachte, sah er direkt in seine grauen Augen und sah genau so einen Schleier in seiner grauen Augenfarbe die ihm zeigen ließ, dass ihm das hier nicht nur am Arsch vorbei ging. „Du bist so unzüchtig, Law…“, wisperte der Jüngere dann deutlich erfreut über diese Wandlung, die ihm aber auch irgendwie zu schnell ging, doch was wäre er für ein Arsch, würde er nicht wenigstens ein wenig darauf eingehen. Gerade als er ihm mit dem Kopf näher kam, eine Hand auf seiner Brust hatte und sanft über seine ansehnlichen Brustmuskeln glitt, wollte er ihm einen Kuss auf die Lippen aufdrücken. Wie aus einem heiteren Himmel spürte er einen festen Schmerz bei seiner Stirn, sodass er deutlich zurückwankte und sich den Kopf mit beiden Händen hielt. Was zum… Er linste hoch, bemerkte aber genau, wie Law gerade versuchte abzuhauen, doch wenn er sich nicht einmal gut bewegen konnte, weil Kid auf seinem Becken war, hatte er die falschen Karten gerade ausgespielt. „Du…“, begann Kid nur murrend und hielt sich schmerzhaft den Kopf, ehe er versuchte sich selbst ein wenig zu beruhigen, was aber nicht unbedingt leicht war, denn Kopfschmerzen traten in seinen Kopf ein und ließen ihn kurzerhand diesen wenden. So ein kleiner, fieser… Er hatte ihm gerade wirklich eine Kopfnuss gegeben! „Oh… Hat der liebe Pumuckl Kopfiaua? Soll ich ihm den Kopf küssen?“, hörte er nur den puren Sarkasmus von Law, während dieser versuchte sich die Bandagen abzunehmen, doch allein mit reiben würde es mit Sicherheit nicht funktionieren, weswegen Kid nur ein wenig grinsen musste, als er selbst diese Option in den Sand stecken konnte. „Das war…keine gute Idee von dir Law… Jetzt bin ich wirklich sauer…“, säuselte Kid nur nach dieser Kopfnuss, die sich gewaschen hatte, doch davon ließ er sich nicht entmutigen, sodass er sich nur zu ihm runter begab und über seine Brust leckte, aber zu ihm nach oben linste. „Anscheinend willst du wirklich bestraft werden…“, wisperte Kid in einer gefährlich ruhigen Stimme, die mit Sicherheit gerade die ganze Welt von Law erschütterte, denn seine grauen Augen fixierten den Rothaarigen und irgendwie kam es Kid vor, wurde Law sich erst jetzt dieses Fehlers bewusst. Kapitel 11: Konsequenzen ------------------------ Kapitel 11 - Konsequenzen (adult) Kids Perspektive: Es war wirklich sehr dumm von dem Todeschirurgen anzunehmen, dass er so einfach davonkommen würde, denn Kid war ja angeschlagen und könnte sich nicht sonderlich viel bewegen. Das war jämmerlich! Er war kein alter Mann, der sich irgendwo angeschlagen hatte – er hatte immerhin auf dem Sabaody Archipel einiges angestellt, war sogar fast gestorben, als er einen Admiral anging und jetzt? Jetzt machte sich Law völlig über ihn lustig – als ob diese Sache hier auch ein Spiel wäre. Doch da hatte sich der Ältere aber gewaltig geschnitten. „W-Was…meinst du damit?“, hörte er nur die zögernde Stimme des Anderen, den er anscheinend wirklich eine imaginäre Ohrfeige gegeben hatte, denn augenblicklich wurde Law unruhig, starrte mit seinen grauen Augen zu dem Rothaarigen. Ach, jetzt konnte er auf einmal ernst mit ihm reden? Na da kam er aber äußerst zu spät, denn der Rotfuchs hatte sich anders entschieden. „Frag nicht so dumm, Idiot…“, murrte der Rothaarige nur widerwillig, fuhr mit einer Hand zu seinem Kopf und griff in das pechschwarze Haar des Älteren, sodass er seinen Kopf absichtlich wegdrehte, damit er nicht wirklich wieder auf dumme Gedanken kommen würde und ihm einen erneuten Headbutt geben würde. Also zulassen würde er den Ersten auch nicht, doch passiert ist, was passieren hätte müssen. Wohlig seufzend fuhr der Rothaarige mit seinen dunklen Lippen über das Schlüsselbein des Schwarzhaarigen, wobei seine Zähne etwas daran knabberten. Er war nicht dumm – er hatte ein Ass im Ärmel, das er spät-… „L-L-…ass das!“, hörte er nur die Stimme des Anderen, der gerade versuchte seine Hände frei zu bekommen, nur damit er wohl seine Attacke einsetzen könnte, denn dann wäre alles aus. Aber Kid ließ ihn nicht. Der Rothaarige streckte sich hoch, drückte beide Hände des Schwarzhaarigen erneut ins Bett über seinen Kopf und neigte den Kopf zurück, betrachtete den Nachttisch, wobei ihm ein dreckiges Grinsen über die Lippen glitt. Ohne zu Zögern setzte er seine Teufelskräfte ein, öffnete die metallene Schublade einfach und ohne große Mühe, wobei er sich dann aber ein wenig von Law lösen musste, aber den Kleineren nicht aus den Augen ließ, oder eher nicht aus der Hand. Zwar war das Beugen zur Schublade mit Schmerzen verbunden, doch diese würde er einfach überspielen und so schnappte er sich etwas Schweres aus der Schublade. Es waren Handschellen. Als Law diese aber sah, zuckte er deutlich zusammen, wehrte sich natürlich und versuchte nun mit den Beinen sich zu wehren, doch Kid war schneller und drückte ihm sein Knie unangenehm gegen den Schritt, sodass ein wohl deutlicher Laut die Lippen des Schwarzhaarigen verließ und Kid keine Eile scheute ihm die Handschellen anzulegen, ehe er die Finger von seinen Händen ließ, als diese zuklappten. „Du-…Du…“, begann Law murrend, spürte aber plötzlich etwas, als er den Oberkörper heben wollte, doch er sackte zurück ins Bett, sah mit offenen Mund nach oben und erkannte dieses dreckige Grinsen des Anderen. Natürlich machte sich Kid gerade völlig über ihn lustig. Doch hey, Law war selbst schuld. Wenn er ihn schon so provoziert hatte, dann musste er auch mit den Konsequenzen leben. „Ich habe dich gewarnt, Plüschtierdoc.“, wisperte Kid gefährlich und drückte ihm einen sanften Kuss auf die Lippen, während er die Hände zurückzog, sich aufrichtete und zum Chirurgen runter blickte. Law hatte wohl Probleme mit den Handschellen, denn immerhin waren sie Kairoseki-Handschellen, also Seesteine. Das würde ja noch interessanter werden als gedacht, denn der Ältere schien sich nun kaum noch zu wehren, was dem Rothaarigen natürlich sehr gefiel und er sich wieder grinsend runter beugte, einen Kuss nach dem anderen auf seinem Hals und seiner Brust verteilte. Erst als er sich sicher war, dass der Schwarzhaarige Ruhe walten würde – naja soweit man es jedenfalls glauben konnte – fuhr er mit beiden Händen an sein Hemd, zog es ihm über den Kopf, bis zu den Handschellen, denn dort ging es ja nicht mehr weiter, also wickelte er das Hemd einfach über seine Handgelenke, damit er nicht auf die dumme Idee kommen würde, sich diese aufzuscheuern, denn immerhin hatte er den Todeschirurgen im Bett und allein bei seinem Namen würde er beim Sex keine Ruhe geben. Na gut, dieser Sex wäre ja wohl eher einseitig, doch das ließ man einfach mal beiseite. Kid war sich nämlich sicher, dass Law bald mitmachen würde. Sehr bald sogar. Die dunklen Lippen wanderten langsam von seinem Hals über die Brust runter, fuhren über seine Haut und zogen eine nasse Spur der Zunge hinter sich her, wobei er natürlich darauf aus war, ihm eine Gänsehaut zu bescheren, doch gerade protestierte der Schwarzhaarige nur, was Kid ein wenig seufzen ließ. Konnte er nicht einmal jetzt die Klappe halten? „Wenn du weiter so nervst, dann wird dir das später nur noch weh tun… Also sei lieber leise... Auch wenn du glaubst, dass ich ein Arsch bin, Vorbereitung gehört auch bei dir… Oder willst du, dass dich deine Mannschaft so sieht?“, fragte der Rothaarige provozierend und biss ihm dann plötzlich und ohne Vorwarnung in die linke Brustwarze, ehe er versöhnend drüber leckte. „Sorry..“, versuchte er wohl wirklich entschuldigend zu sein, jedoch meinte er es nicht ernst, denn die Stimme, die aus Laws Kehle gekrochen kam, verriet etwas ganz anderes. Na gut, wenn jemand bei Laws empfindlichen Stellen kauen würde, würde auch er schwach werden. Doch zu Kids Verwunderung betrachtete der Ältere ihn die ganze Zeit, selbst als Kid noch weiter runter rutschte und Law an der Hüfte mehr ins Bett schob, sodass sich der jüngere der beiden besser ins Bett verpflanzen konnte und dann einfach prompt sich auf seine Beine setzte, damit nicht Law noch auf die Idee kommen würde, ihm die Weichteile abzutöten. Die goldenen Augen des Rothaarigen wanderten langsam über Laws nackten Oberkörper, wobei er sich unbewusst über die Lippen leckte und mit beiden Händen anfing über seine Brust zu gleiten, die Brustwarzen nur nebensächlich zu berühren. Immerhin wollte er das machen, was er sich vorgenommen hatte. Seit wann war er eigentlich so besitzergreifend? Was hatte Law in ihm umgelegt, dass er so sehr auf ihn reagierte? Seine Sinne waren so sehr auf den Kleineren fixiert, dass er sich dafür verfluchte, doch wenn er so darüber nachdachte, dann wollte er ihn wirklich haben. Sei es nur für eine gottverdammte Nacht. Sie würden sich dann nie wieder sehen, wenn das U-Boot anlegen würde. „Nie..wieder…“, murmelte Kid wohl eher für sich, erntete aber einen fragenden Blick von Law, der von seinen Seesteinhandschellen abgelenkt wurde. Anscheinend hatten sie ihn bereits ziemlich in der Zange, denn der Körper unter ihm wurde ruhiger, wenn auch sein Herz wohl fest gegen die Brust drückte, denn seine Finger wanderten immer wieder über seine Brust, wodurch er seinen Puls deutlich vernahm. Er war aufgeregt? Der Rothaarige beugte sich wieder runter, fuhr mit den Lippen über seinen Bauch, seine Seite und knabberte etwas an der Hüfte, ehe er weiter runter rutschte und während er mit den Lippen ihm über den Bauch fuhr, sanfte Küsse raufdrückte, öffnete er mit einer Hand seine Hose, zog diese dann mit der zweiten Hand ihm auch über die Hüfte, ehe er selbst die Position wechselte und bemerkte, wie Law abhauen wollte, doch die Seesteine machten ihre Arbeit sehr gut, denn er ging wieder brummend ins Bett, drückte sich sogar noch extra tief hinein, ehe er etwas an den Handschellen zog, sie anscheinend von sich runter reiben würde. Na das würde ihm noch vergehen. Seine Finger wanderten über die Körpermitte des Anderen, drückten ein wenig gegen die noch vorhandenen Shorts, als ob er austesten wollte, was sich darunter wohl verbergen würde. Jedoch hörte er nicht auf, ihm über den Bauch zu küssen, ihm zu zeigen, dass er noch austesten würde, wie schnell er gehen würde. Doch anscheinend musste sich ja Law einmischen….wieder einmal. „Ich d-dachte..du bestrafst mich?!“, hörte Kid nur die Stimme des Anderen, die ihn aus seiner Fantasiewelt rausschmiss und den goldenen Blick auf den Sturkopf legten, ihn ganz böse anfunkelte. Na gut, böse genug war es wohl nicht, denn als er die Mimik des Anderen bemerkte, grinste er nur fies und gab auf die Körpermitte einen Kuss rauf. „Frag nicht so trotzig…Sonst fresse ich dich gleich auf, ohne jegliche liebevolle Unterstützung.“, raunte der Rothaarige leise, während er die Augen wieder schloss und mit den Zähnen an seinem Shortbund herum nagte. Sah zwar aus, als wäre er in einen Hamster mutiert, doch gerade wollte er einfach nur den Älteren necken und anscheinend hatte er ihn ziemlich gut in der Hand, denn als er dann mit beiden Händen ihm die Shorts über die Hüfte zog, zögerte der Rotschopf nicht lange und griff mit einer Hand bei seinem Schritt zu. Dass er dadurch ein recht nettes Geräusch hörte, was aus Laws Lippen kam, hätte man sich ja denken können, oder? Immerhin ging Kid ja wirklich ran und wenigstens hatte er noch ein kleines Fünkchen von Verstand, dass er ihn nicht gleich komplett auffressen würde, denn dann würde er ihn mitsamt den Klamotten fressen. Laws Perspektive: Liebevoll?! Das nannte der Idiot liebevoll? Das grenzte doch beinahe an einer… Law presste die Lippen aufeinander, als er die Hand bei seinem Schritt spürte, die ihn wieder in die Realität zurück donnerte. Na gut, es hätte schlimmer kommen kö-… Hey, was dachte er da bitteschön? Immerhin versuchte Kid gerade ihn wirklich zu fressen! Ihn zu… Oh gott. Ein deutlicher Rotschimmer lag auf seinen Wangen, als er bemerkte, wie Kid ihm die Shorts runterzog, sodass sich der Körper von Law deutlich verspannte, doch anscheinend wollte es Kid wohl oder übel wirklich auf sich nehmen, dass er so weit ging. Was ihn wohl dazu brachte? Na gut, dass er irre war, das wusste der Schwarzhaarige zumindest, aber er hätte nie gedacht, dass er auf Männer stand. „Pfoten..weg..Eustass..“, knurrte der Ältere nur runter und zog unsanft an den Handschellen, doch diese ließen ihn nicht frei, zogen nur noch mehr an seinen Kräften, sodass er schlussendlich den Kopf nur hin und her drehte, da er ihn nicht ansehen wollte. Vielleicht war es auch gut so, denn den nächsten Schritt wollte er nicht so genau mitbekommen. Laws Stimme wurde wieder in den Raum gesetzt, in dem Augenblick als Kid ihm die Shorts knapp über die Hüfte zog und mit der linken Hand sein Glied in die Hand nahm. Dieses Mal aber zögerte der Größere wirklich nicht lange und beugte sich tief in seinen Schritt, sodass Law nur mehr eine Wärme bei sich spüren konnte, wie sie ihn selbst langsam aufheizte. Er tat doch nicht…. Oder? Das war doch idiotisch! „Au-Aus...!“, hörte man nur die aufgebrachte Stimme von dem Schwarzhaarigen, als er die grausame Wärme spürte, die Kids Mund beherbergte. Doch anscheinend dachte der Rothaarige gar nicht daran ihn so einfach loszulassen, denn er fuhr mit den dunklen Lippen über sein bestes Stück, knabberte etwas an der Haut und massierte mit der rechten Hand dann zu deutlich seine gesamte Länge, was dem Todeschirurgen natürlich ganz und gar nicht passte, weswegen er sich nur zu deutlich dagegen sträubte und ein tiefes Knurren von der Kehle löste. Eigentlich sollte sich Kid jetzt aufrichten und von ihm ablassen, doch anstatt das zu machen, spürte Law plötzlich nur noch mehr Hitze, angeführt von einer gewissen Feuchtigkeit. Er.. Er…Er… Der Schwarzhaarige linste runter, erkannte das beruhigte Grinsen des Anderen, als er mit den Lippen ihm einen Kuss auf die Spitze gab, ehe er seinen Mund öffnete und das noch schlaffe Glied in den Mund nahm. Anscheinend nahm der Andere wirklich kein Blatt vor den Mund. Scheiße. Es wurde immer heißer in der Mundhöhle des Anderen – und es wurde auch nicht besser, sondern seiner Meinung nach immer schlechter, denn immerhin versuchte Kid es nun mit Taten, anstatt mit Worten. Nie hätte Law gedacht, dass er so leicht in so eine Falle gehen würde – und dass Kid sogar noch siegen würde. Gerade wollte er wieder protestieren – auch wenn es nichts bringen würde – da drang ein lautes Keuchen aus seinen Lippen, denn wie er anfangen wollte etwas zu sagen, fing plötzlich Kid an frech an seinem Glied zu saugen, sodass jegliche Gedanken gerade aus seinen Kopf gedrängt wurden. Immer wieder saugte Kid daran, brauchte wirklich nicht lange, da fing schon Law an sich auf diese Berührung zu konzentrieren, sodass der Rothaarige bald einmal eine Erregung im Mund hatte, was ihm zu einen breiten Grinsen animierte, ehe er dann kurz einen Kuss auf die Spitze hauchte, wobei einige Worte danach folgten. „Na siehst du…war doch gar nicht so schwer,…oder? Immerhin habe ich dich jetzt dazu gebracht, dass du hart wirst…und das nur wegen mir.“, grinste Kid zum anderen Piraten hoch, der mit einem roten Schleier auf den Wangen zu ihm runter funkelte. Also das traute er ihm direkt ins Gesicht zu sagen? „Ich…schwör dir..nhn..wenn du mich losbindest, dann reiß ich dir deinen Arsch bis zum Kopf hoch auf…“, drohte Law nur wieder, erntete aber von dem Rothaarigen nur ein dunkles Lachen. Als ob er das nicht machen würde! Pah! Was dachte dieser Möchtegernpirat eigentlich von ihm? Dass er für ihn die Beine breit machen würde? Tja, da hatte er sich aber gewaltig geschnitten! „Mach die Beine breit…Law.“, hörte der Schwarzhaarige die andere Stimme und wie aus Reflex breitete er seine Beine wirklich für ihn. Moment mal… MOMENT! Wieso zum Teufel machte er gerade das, was er in Gedanken sich selbst verboten hatte?! Das war doch nicht möglich! Ein Knurren, gefolgt von einem Keuchen verließ seine Kehle, als der Rothaarige wieder seinen Mund an seine Erregung legte, daran saugte und ihn ziemlich tief in sich aufnahm, sodass Law nur noch die Möglichkeit hatte den Kopf tief ins Bett zu drücken und ihm nicht zuzusehen. Allein das würde seinen Kreislauf wohl auf Hochtouren bringen und sein Herz zum Ausrasten heranbringen. Die Finger spürte der Ältere gleich bei seiner Hüfte, wie er ihm die Hose dann komplett auszog, selbst mit nur einer Hand – hatte er das etwa schon gemacht? Na gut, Law sollte sich auch nicht bei diesem Gedanken festsetzen, denn immerhin würde er doch nicht ihm-… Oder? „Was…hast du vor, du Arschloch?!“, konnte sich aber der Todeschirurg nicht zusammenreißen, denn hätte er es getan, würde wohl Kid liebevoller mit ihm umgehen. Er wollte wenigstens eine Antwort hören, auch wenn sie ihm nicht gefallen würde, doch anstatt auf seine Worte zu hören, ignorierte Kid diese überaus nette Frage und saugte einfach weiter, dieses Mal in einem intensiveren Tempo, sodass Law einfach weiterhin den Kopf fest in die Decke drückte und versuchte wenigstens die Geräusche zu unterdrücken, doch das funktionierte nicht. Immer wieder drang ein Keuchen, gar sogar ein Stöhnen aus seinen Lippen raus, drang an die Ohren des Rothaarigen und sorgte dafür, dass er nur noch lauter wurde. Inzwischen hatte er seine geliebte Hose und seine Shorts vollständig verloren – also ging es wohl zum Abgemachten, jedoch erinnerte sich der Todeschirurg nicht, dass er eingewilligt hatte. „Aus..! Stopp..!“ Das war viel zu viel für ihn, denn als er einen Finger bei seinem Arsch fühlte, gingen seine Alarmglocken völlig in die Luft und ließen ihn den Sauerstoff scharf durch die Zähne ziehen, sodass ein gewisser Ausdruck von Wut und gleichzeitiger Ungewissheit in seinen Augen erkennbar war. Jedoch konnte er nicht runter blicken, geschweige denn etwas anderes sagen, denn eigentlich wusste er instinktiv dass der Rothaarige einfach weitermachen würde, ohne nur einmal den Blick zu heben. Deswegen wohl drückte Law die Augen fest zusammen, suchte nach einer etwaigen Ausweichmöglichkeit, damit er von hier verschwinden könnte, doch diese neigten sich jede Sekunde gegen 0. Vor allem war er höchst erregt und hatte Seesteinhandschellen angelegt, also war diese Situation nicht gerade fördernd. „Was ist denn…?“, hörte er plötzlich die Stimme des anderen Piraten, der sich etwas von ihm gelöst hatte und nach oben krabbelte, aber immer noch eine Hand an seiner Erregung hatte, sodass es nicht gerade angenehm war, da Law sowieso sehr erregt war und jede weitere Bewegung oder Berührung trieb ihn so ziemlich weit an die Spitze. Law öffnete zögerlich seine Augen, sah in die goldenen Augen des Anderen, was ihm eine unglaubliche Gänsehaut bescherte. Augenblicklich fiel ihm nicht mehr ein, was er sagen wollte, denn die Augenlider des Anderen waren leicht gesenkt, während er ihn ruhig anblickte, einen Kuss auf die Stirn gab, ehe er mit den dunklen Lippen über seine Schläfe wanderte. Nein, er musste sich konzentrieren. Er musste es wenigstens versuchen! „Lass mich...gehen...und wir vergessen das Ganze hier einfach…“, begann der Schwarzhaarige leise, wollte den Kopf wenden, doch so richtig klappte es nicht, denn er spürte die Hand des Größeren bei seinem Kinn, sodass es Kid zu sich drehte und die Lippen auf die des Todeschirurgen legte. Das war schlimm… Verdammt schlimm. Würde Kid nur noch einen Schritt weiter gehen, würde sich der Ältere nicht wiederkennen und dann würde er Gefahr laufen, selbst zu handeln und es später gänzlich zu bereuen. „Was machst du dir eigentlich so viel Gedanken? Soll ich nun wirklich aufhören, willst du das?“ Law hörte zwar die Worte, wollte sie aber nicht wahrnehmen. Wollte Kid ihn gerade provozieren? „Ja..Hör auf.“, murmelte der Schwarzhaarige nur zurück und bemerkte aber natürlich den fragenden Blick des Rothaarigen, vor allem als er sich erhob und sich durch die Feuermähne mit einer Hand fuhr. „Na gut…Dann lass ich dich so hier liegen. Und du schaust selbst, wie du deinen Ständer wegbekommst, aber ich helfe dir nicht dabei.“, gab Kid ruhig und gelassen bekannt, denn als er sich komplett erhob, fuhr er sich nur über die Bandage bei seiner Brust und bei seinem Bauch, zuckte nur widerwillig mit den Schultern und drehte sich dann auch schlussendlich um. Moment mal.. Wenn er ihn jetzt hier liegen lassen würde, dann würde bald seine Mannschaft nach ihren Captain suchen und würden sie ihn hier finden, dann würde es mehr als nur fragende Gesichter regnen. Immerhin sahen sie in ihrem Captain keinen perversen Typen, der sich von einem anderen Piraten fast flachlegen lassen würde. Doch mit dieser Szene hier, den gespreizten Beinen, der Erregung zwischen seinen Beinen und den Seesteinhandschellen … Also wer würde da nichts Sexuelles vermuten? Wahrscheinlich nur Bepo. „W-Warte…!“, drang die Stimme von Law an die Gehörgänge des Rothaarigen, der abrupt stehen blieb, über die Schulter zurücklinste und aber kein Grinsen auf den Lippen trug, sondern recht kühl wirkte. „Du…kannst nicht gehen…“, nuschelte der Kleinere der beiden und hob den Kopf nur so weit an, wie es sein Körper ihm zuließ, denn das Kairoseki zog wirklich heftig an seinen Kräften, die er momentan sowieso nicht hatte. Ein Rotschleier, der sich gewaltig ausbreitete, war auf seinem Gesicht zu erkennen, als er wirklich zu Kid meinte, er solle hier bleiben. Wer hatte ihm bitteschön in den Kopf gekackt? Das war doch nicht sein ernst! „Wieso sollte ich hier bleiben?“, fragte Kid, neigte den Kopf dann gänzlich zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. „Weil…Weil du nicht so einfach gehen kannst. Nicht jetzt…“ „Ist es wegen deinem Ego, hm?“ Law wusste nicht, was er darauf antworten sollte, denn seine Crew wollte er nicht hier mit reinziehen und würden sie sein Problem hier erkennen, würden sie mit Sicherheit darüber lachen und ihn aufziehen versuchen, doch dann würden sie wohl bemerken, sobald er seine Kräfte zurückbekommen würde, dass er sich rächen würde. Jedenfalls zählte der Glaube daran, dass er ihnen nichts antun würde. Aber er würde ihnen mehrere Haare krümmen, würde… Nein, soweit durfte er es nicht kommen lassen. „Bitte…“, wisperte Law dieses Mal deutlich angegriffener als sonst, während er wenigstens versuchte die Beine anzuziehen, auch wenn es schwer ging, doch diese Sicht, die er dem Größeren gerade gab, war nicht gerade…gut. Der Todeschirurg wusste nicht wie lange er den Rothaarigen anstarrte, bis der der andere Captain langsam wieder zum Bett schritt, sich über die roten Haare fuhr und sich ein dämliches Grinsen auf seinen Lippen bildete. „Sag es nochmal… Das ‚Bitte‘…“, hauchte Kid leise, wobei Law sofort zurückzuckte und ihn durch seine grauen Augen fixierte. Kid näherte sich ihm gefährlich und auch schnell, denn er spürte gleich einmal die Finger auf seiner Brust und seinem Bauch, die ihm über die verschiedensten Stellen fuhren. Es war ihm also wirklich ernst… Kids Augen wanderten deutlich nach oben, fixierten die grauen Seen des Kleineren, der sich nicht sicher war, ob er es so aussprechen sollte, denn wenn dann würde es wohl heißen, dass Law nicht mehr so einfach von hier abhauen würde. Die dunklen Lippen des Rothaarigen gingen weiterhin auf Wanderschaft, fuhren über seine Wange, seine Kinnlade und streiften nur zögerlich die Lippen des Dunkelhaarigen. „Ich will es hören, Law…“, wisperte der Rothaarige leise, während er immer wieder mit seinen dunklen Lippen über den Mund von Law fuhr, sodass der Schwarzhaarige wirklich gerade deutlich mit sich zu kämpfen hatte. Ob es unter ihnen bleiben würde? Na gut, welche Alternativen hatte Law eigentlich? Den Rothaarigen abhauen lassen, sodass er seiner Crew sagen würde, dass hier ein nackter und erregter Law liegen würde? Dadurch würde er sich zum Gespött machen und auf das hatte er wirklich keine Lust. Oder er würde ihn hier bei sich behalten, es zulassen und sie beide würden es für sich behalten. Ach, danach könnte er Kid immer noch die Zunge rausreißen – sollte er sich bewegen können. Seine grauen Augen wanderten über das Gesicht des Anderen, fixierten seine golden Augen, ehe ein Scheuer durch seinen Körper ging. „Bitte…Kid.“ Kids Perspektive: Das war wohl der Startschuss für die wichtigste Runde in diesem Spiel der beiden Piraten. Immerhin hatte Law ihm gerade die Erlaubnis gegeben, dass er mit seinem Körper das machen durfte, nach was Kid sich gerade sehr sehnte. Zwar war das vielleicht kitschig und egozentrisch, aber hey – er war auch nur ein Mann und im Großen und Ganzen war der Schwarzhaarige gar nicht einmal so ekelhaft. Zwar war er ein Sadist, aber er war doch nicht blöd und sah, welch einen eleganten Körper Law eigentlich hatte. Zum Auffressen. Deswegen wohl schnappte er sich die Lippen des Anderen nachdem er diese unwiderstehliche Bitte gehört hatte. Wusste Law eigentlich, wie sehr er ihn gerade anzog? Wohl nicht. Kid drückte die Lippen fest auf die des Anderen, verschlang ihn fast völlig, während er bemerkte, wie sich Law dennoch wehren wollte, doch so richtig konnte er sich nicht bewegen, da waren immerhin noch der Kaisosekistein. Mit seiner Hand wanderte der Jüngere über seinen Bauch, sein Becken und umfasste dann seine Körpermitte, massierte diese nur noch intensiver, sodass er genau bemerkte, wie der Ältere gegen den Kuss keuchte, wohl nach Luft schnappen wollte, doch der Jüngere fuhr mit der zweiten Hand unter seine Kniekehle, schob sein Bein ein wenig hoch, während er sich zwischen seine Beine platzierte. Den Kuss immer noch haltend fuhr er ihm mit der zweiten Hand über die Seite, sein Becken und behielt die Hand dort ein wenig, ehe er dann doch den Kuss lösen musste, denn selbst er brauchte ein wenig Sauerstoff. Als der Kuss gelöst wurde, sah der Rothaarige mit einem breiten Grinsen zum Älteren runter, drückte ihm einen Kuss auf die Wangen auf und sah in das etwas benebelte Gesicht von Law. War er etwa schon so weit? Na gut, dann sollte er es wohl auch weiter machen, sonst würde der Andere wohl bald wieder aus seiner ‚Trance‘ rauskommen – so wie er es liebevoll nannte. Kids Blick legte sich auf das Nachtkästchen, wo seine Creme für die Verletzungen lag. Na gut, sie war vielleicht sehr glitschig, doch sie würde reichen. Ohne zu Zögern griff er über Law hinweg zu der Tube, schnappte sie sich und erntete von dem anderen Piraten einen äußerst fragenden Blick, den Kid nur mit einem Grinsen beantwortete, ehe er mit den Lippen über seine Brust fuhr, die Zunge nachzog und somit eine feuchte Spur hinterließ, die dem Anderen eine irrsinnige Gänsehaut bescherte, denn diese spürte selbst er unter den Fingerkuppen, die seine Hüfte streiften. Nicht umsonst war Kid dabei ihn zu verführen, hatte es schon fast geschafft, doch er würde noch mehr von ihm fordern. Noch viel mehr. Viel, viel mehr. „Bleib ruhig…Oder es tut dir mehr weh, als du es dir vorstellen kannst…“, drang Kids Stimme an die Lauscherchen von Law, dessen Kopf ein wenig unruhig hin und her ging. Ob er wohl Panik bekam? Ein undefinierbares Grinsen war in seinem Gesicht zu erkennen, als er sich tiefer beugte und ihm in die Hüfte biss, so fest, dass ein lautes Stöhnen über die Lippen von Law gekrochen kam und der Jüngere nur gegen die neu gestaltete Wunde grinste, ehe sich sein Kopf etwas erhob und er den Inhalt der Tube ein wenig auf zwei Fingern der anderen Hand verteilte. Erst als er sich sicher war, dass Law wieder bei völligen Bewusstsein war, fuhr er mit den gerade befeuchteten Fingern über seinen Eingang, massierte den Schließmuskel von außen her und glitt mit den dunklen Lippen währenddessen über seinen Bauch, hauchte sanfte Küsse auf seine Erregung die immer wieder freudig zuckte. Kids Gedanken waren völlig verschwunden als er den Kleineren so langsam richtig vernaschte, jedoch nutzte er die Gunst der Stunde und ließ seine Erregung völlig in den Mund gleiten, saugte daran und drang dann langsam mit dem ersten befeuchteten Finger in den Untenliegenden ein. Ihm war klar, dass sich Law wehren würde, doch zu seiner Überraschung drang nur ein tiefes Stöhnen aus seinen Lippen raus, als er den Finger wohl in sich spürte. Nun gut, es wurde immer besser. Erst langsam führte er den besagten Finger tiefer in ihn ein, bemerkte das Aufbäumen des Anderen, doch das ließ ihn so ziemlich kalt – na gut, wenn man es ‚kalt‘ nennen konnte, denn seine Erregung drückte ihm gefährlich fest gegen die Hose, welche nur noch enger wirkte. Er müsste sie bald loswerden… Aber dieser Schwarzhaarige da überforderte ihn aber auch gewaltig, denn er hätte nie gedacht, dass er mal ein ‚Bitte‘ im Zusammenhang mit ‚Sex‘ hören würde. Hatte der Captain mal dazu gelernt? Schmunzelnd nahm er seine Erregung wieder tief in den Mund auf, saugte brav daran und entlockte dem Älteren immer wieder interessante Geräusche, darunter auch sogar den Namen des Rothaarigen, was ihn schwer beeindruckte. Der Finger tauchte tiefer in diese Gegend ein, die er das erste Mal bewunderte, während auch schon der zweite Finger nachkam und Kid diesen ohne zu Zögern fester in den Älteren drückte. Doch anscheinend machte es Law nichts aus, denn sein Körper zitterte sogar heftiger als vorher, während Kid diesen Zeitpunkt ausnutzte und die Erregung aus den Mund gleiten ließ, über seinen Oberschenkel küsste und bis zu seinem Bauch hinauf wanderte, wo er heiße Küsse aufdrückte. Laws Stimme war bereits in dem Keuchen untergegangen, also ein recht guter Moment fü-.. „Kid-…“, hörte der Rothaarige dann aber seinen Namen, linste nach oben und grinste breit, als er bemerkte, wie rot Law eigentlich war. Oh oh, anscheinend gefiel ihm das hier doch. Na dann wollte er doch nicht so böse sein, oder? „Hmm? Ja, was ist denn…? Willst du mehr?“, fragte Kid grinsend und neigte den Kopf schief, hauchte einen Kuss auf die empfindliche Spitze des Älteren, grinste breit und konnte es gar nicht lassen, einfach weiter die Finger in ihn zu bewegen, sodass er völlig aus der Fassung geworfen wurde, denn der Ältere warf den Kopf nur keuchend in den Nacken und suchte wohl nach Wörtern, die Kid ihm gerade entrissen hatte. „M-Mir ist heiß…Zu..heiß..“, keuchte der Schwarzhaarige dann endlich, sodass der andere Pirat wenigstens eine Ahnung davon bekam, wie es um den Todeschirurg stand. Doch Kid brauchte keine Erklärung, denn er zog die Finger nur ein wenig raus, drückte sie ihm wieder fest und tief hinein, ehe er anfing ihn zu spreizen, was Law wohl nicht gefiel, denn er presste deutlich die Zähne aufeinander, was sich nicht gerade gesund anhörte, doch hey, immerhin war er Arzt, also müsste er es wohl einschätzen können. Er wollte ihn sich nicht so einfach nehmen, denn das gehörte sich wirklich nicht. Jedenfalls nicht nach Kids Meinung. Zwar war er ein Teufelskerl, aber er würde das nicht so enden. Immerhin wollte er, dass der Schwarzhaarige auch Tage später sich daran erinnern würde, mit WEM er Sex gehabt hatte. „Es wird noch heißer…Und netter. Du wirst schon sehen…“, begann Kid schmunzelnd und spreizte die Finger weiter, kam schon besser dort drinnen voran als gedacht. „Ich will…aber nicht sehen…!“, knurrte Law nur widerwillig und protestierte noch sichtlich darüber, doch der Andere hatte nur ein müdes Grinsen für ihn übrig, denn so langsam machte sich der Schwarzhaarige ja schon lächerlich. „Dann verpasst du aber die geilste Show deines Lebens, Plüschtierdoc.“, gab es da von dem Rothaarigen als Antwort, als er die Finger aus ihm rauszog diese in der Bettdecke säuberte und sich dann ein wenig von ihm löste, sich die Hose aufmachte und diese sich ein wenig über die Hüfte zog, wobei er das Gleiche bei den Shorts machte, jedoch sprang ihm dann seine eigene Erregung entgegen. Kid beugte sich runter, schnappte sich die Beine des Älteren und zog ihn nahe an sich ran, sodass er nun zwischen seinen Beinen war und die Beine des Anderen er sich um die Hüfte legte, an seiner Seite sich mit einer Hand festhielt. Nur langsam beugte er sich runter, fuhr kurz über seine Erregung, ehe der Größere sich nun keine größeren Mühen mehr scheute und den Blick von Law ignorierte, denn sonst würde er ihn zwingen hier aufzuhören und Kid glaubte nicht, dass er jetzt schon aufhören konnte. Sehr präzise und langsam drückte er sich seinem Eingang entgegen, spürte den Widerstand, doch er drückte sich langsam hinein, sodass Laws Stimme schon gar nicht mehr gezügelt wurde. „Wenn du..weiter so..so laut bist…hört dich deine Crew nur noch…“, keuchte dieses Mal schon Kid, der die Creme genau spürte, doch es lag bei Law, wie lange er brauchen würde um sich voll zu konzentrieren und es zuzulassen, sonst würde es ihm gewaltig weh tun. Und anscheinend tat es ihm auch weh, denn sein Gesicht verzog sich schmerzhaft. Idiot. Er war Arzt und dachte hier gar nicht mit? So ein verdammter Idiot. Er müsste doch wissen wie leicht er ihm hiermit weh tun könnte. „Hey…Law.“, murmelte Kid runter, stockte aber in der Bewegung, ließ dem Älteren seine Zeit, damit er sich daran gewöhnen würde, dass er gerade etwas reingeschoben bekäme. Immerhin war es anscheinend das erste Mal und zerreißen wollte er ihn auch nicht unbedingt, denn dann könnte er die Fetzen aufräumen und Laws Crew würde ihn bis ans Ende jagen. „Law…?“, fragte Kid erneut nach, als er keine Reaktion bekam, sondern nur ein tiefes Keuchen, jedoch sah der Schwarzhaarige ihn nicht an, also war es schwer für ihn, diese Situation hier zu deuten. „Mach…“, hörte er dann die ersten Brocken aus Laws Stimme raus, die dann wieder im Keim erstickt wurde und ein heftiges Zittern durch sein Leib ging. Nein, Kid konnte jetzt nicht aufhören – nicht jetzt, wo er so knapp war. „Was…? Du weißt doch selbst, dass-…“, begann Kid erneut, jedoch wurde er unterbrochen als er die grauen, trüben Seen des Anderen erblickte. Es war hier unwichtig dass er ihn anblickte. Wichtiger war es wie er es tat. Seine Augen schienen ihn fast aufzuspießen. Wollte er ihm hierbei etwas sagen? „Mach…weiter…du Vollarsch.“ Der Rothaarige staunte über diese Worte, vor allem aber über diese Bedeutung, denn als Law diesen Satz losgeworden war, drückte er seinen Kopf wieder tief in das Bett unter sich, verspannte sich zwar deutlich, doch als ein erneuter Schauer seinen Körper heimsuchte, schien es fast so, als würde er sich dort unten entspannen. Der Rothaarige fuhr mit einer Hand zu der Erregung des Kleineren, umfasste diese und massierte einfach weiter, wohlwissend dass es Law helfen würde. Er brauchte nur Ablenkung. Und diese bekam er auch, indem er ihn einfach nur bearbeitete und ihn deutlich ablenkte von der Tatsache, dass er gleich mit Eustass-ya vollgefüllt werden würde. Er gab ihm keine Vorwarnung mehr, sondern drang nun gemächlich immer wieder ein Stück mehr voran, blieb kaum noch ruhig, sondern bemerkte selbst, dass es immer leichter ging. Anscheinend hatte der Andere verstanden, dass es nichts bringen würde, sich zu verspannen. Dann würde er sich nur selbst zerstören und Kid wusste, dass es nicht in Laws Absicht war. Da war er fast ganz drinnen, hörte er ein erregtes Stöhnen von Law, der mit den Handschellen wohl zu kämpfen hatte, denn diese nagten mit Sicherheit sehr an seiner Kraft. Hauptsache er würde ihm nicht wegkippen… Einen bewusstlosen Law zu vögeln stand nicht gerade in seinem Horoskop. Ob es Glück bringen würde, wohl auch nicht. Wohlig seufzend blieb er kurz vor dem gänzlichen Eindringen stehen, sah ruhig runter zu dem Anderen und grinste breit, jedoch war es ein anzügliches Grinsen, denn Kid wusste genau, dass es Law gleich Spaß machen würde. Und gerade als der Ältere ihm einen Blick schenkte, drückte sich Kid vollkommen in ihn, erntete dabei ein lautes Aufstöhnen, gefolgt von einem Zittern. Er gab ihm dieses Mal aber auch keine Zeit sich daran zu gewöhnen, denn im Gegensatz zu dem anderen Captain wollte Kid dieses Mal richtig Gas geben, also veranstaltete er es auch so, wie er es haben wollte. Bewegungen kamen langsam ins Spiel, gefolgt von stoßhaften Schwüngen, die Laws Körper heimsuchten, denn dieser stöhnte nur immer wieder auf, japste zwischendurch nach Luft und wollte den Kopf wohl irgendwo reindrücken, damit er nicht so laut werden würde – deswegen griff Kid über seinen Kopf hinweg, schnappte sich das Kissen und legte es halb auf Laws Gesicht, sodass dieser kurz fragend zu ihm blickte, dann aber bei der nächsten Bewegung den Kopf in das Kissen drückte und nun dadurch seine Stimme ziemlich gedämpft wurde. Na gut, dann konnte er ja richtig anfangen, oder? Immer wieder drückte er sich tief in ihn rein, bewegte sich allmählich genauer und intensiver, denn wenn er zu einer gewissen Stelle in Law kam, zuckte der ganze Körper des Kleineren. Wohl der richtige Punkt, hm? Selbst Kid brauchte zwischendurch Luft, verstand es demnach auch, wenn Law nach Luft japste, denn er brachte es wohl noch schwerer als der Rothaarige, immerhin wurde ER gerade gevögelt und hatte Kairoseki, die ihn an einer Flucht hinderten. Was wohl passieren würde, wenn er diese ablegen würde jetzt? Na gut, er müsste erst den Schlüssel suchen, doch er glaubte in der Schublade etwas gesehen zu haben, jedoch wollte er momentan nichts riskieren und behielt Law lieber so, als dass er die wilde Bestie hatte, die ihn umbringen würde… Okay, seine Fantasie ging wirklich mit ihm durch, also wurde es wohl Zeit, dass er mal dem Älteren zeigte, wie sehr Sex mit Frauen und Männern unterschiedlich sein konnte. Die Frage war nur, ob Law schon mal mit einer Frau geschlafen hatte. Das sollte er ihn mal bei Gelegenheit fragen… Der Schwarzhaarige stöhnte immer wieder laut auf, sodass es ihm wohl gefiel, denn beklagen tat er sich wirklich nicht. Jedenfalls nicht in Kids Augen. Deswegen bewegte sich der Jüngere auch einfach weiter in ihn, ließ seinen Körper zucken und beben, wobei er wohl bemerkte, dass der Untenliegende bald nicht mehr konnte, was ihn nicht verwunderte, denn immerhin hatte er Seesteine an seinem Körper, welche gewaltig an ihm zerren würden. Ohne nur mit der Wimper zu zucken bewegte sich der Größere einfach stärker in ihn, krallte sich mit einer Hand in seine Hüfte, wobei Law sein lautes Aufstöhnen nur durch das Kissen dämpfen konnte. Gerade bewegte er sich ziemlich intensiv, spürte das immer wiederkehrende Zusammenziehen seines Schließmuskels, was Kid nicht gerade förderlich fand, denn er war doch gerade eh so empfindlich und da musste Law nur noch eins aufsetzen. Als er dachte, dass er sich noch mehr bewegen würde, bemerkte er dann das Hineinbeißen des Polsters von Law, wodurch er seine Stimme wohl mindern wollte, ehe er dann plötzlich ein heftiges Beben durch seinen Körper spürte, was den Dunkelhaarigen dazu verleitete einfach und ohne Vorwarnung zu kommen. Kid brummte kurz auf, als Law ihn nicht vorgewarnt hatte, doch er ignorierte die Tatsache, dass sein Bauch voll mit seinem Sperma war. Na gut, später würde er wohl duschen gehen… Deswegen bewegte sich der jüngere der beiden einfach weiter, obwohl Law schon zu seinem Orgasmus kam, doch immerhin wollte auch Kid zum Schuss kommen, was dann auch schlussendlich passierte und er fast nach vorne kippte, würde er sich nicht seitlich von Law festhalten und die Hände ins Bett drücken. Sie beide brauchten ein wenig, bis sie wieder zu Atem kamen, jedoch brauchte es bei Law deutlich weniger, was den Rothaarigen so ziemlich wunderte. Doch etwas schien seine Aufmerksamkeit auf sich gezogen zu haben. Leicht linste Kid an sich runter, an den Verband der noch immer weiß aussah, doch irgendetwas stimmte wohl nicht, denn Law hob den Blick und setzte diesen bei seiner Wunde an, als ob er dort etwas sehen würde. Kid griff sich mit einer Hand an den Bauch, dachte dort etwas zu spüren, doch dafür erntete er nur ein dreckiges Grinsen von dem Schwarzhaarigen, der wieder seinen Kopf ins Bett drückte und dann sogleich die Augen schloss. „Schade…ich dachte du…verreckst nun…“, hörte der Rothaarige nur die Stimme des Älteren, die ihn wieder in die Realität zurückschleuderte. Der Rothaarige zog sich nur langsam aus ihm raus, schob den Kleineren ein wenig zur Seite im Bett und warf sich mit dem Kopf voraus in das Bett, sodass er direkt neben Law nun lag, fix und fertig verstand sich. Zwar war seine Ausdauer wunderbar, doch die Wunde nagte auch noch immer an ihm und übertreiben wollte er es nicht. Jedenfalls jetzt nicht, denn sie beide schienen sowieso fertig zu sein. „Das hättest du wohl gerne…hm?“, fragte Kid nur provokant zurück und schmunzelte ein wenig, nachdem er den Kopf zur Seite gedreht hatte und zur Wand starrte. Dieser Typ brachte ihn ja wirklich um den Verstand. „Wäre doch interessant gewesen…wenn du beim Sex draufgehst…“, hörte Kid nur die Stimme des Anderen, die dann immer leiser wurde, sodass er den Kopf dann zu ihm drehte und gerade noch etwas sagen wollte, da sah er das ruhige Atmen des Anderen und die geschlossenen Augen. „Du bist wirklich ein Vollidiot, Trafalgar.“, wisperte der Rothaarige leise, sah dem schlafenden Plüschtierdoc zu, ehe seine eigenen Augen langsam geschlossen wurden und er realisierte, dass diese Bewegungen doch etwas in sich hatten, denn seine Wunde schien wieder zu schmerzen. Nur war dann die Frage, ob der liebe Onkel Doktor ihm dann helfen würde. Doch Kid rechnete eher mit einem Mittelfinger direkt ins Gesicht. Kapitel 12: Konsequenzen (zensiert) ----------------------------------- Kapitel 12 – Konsequenzen (zensiert) Kids Perspektive: Es war wirklich sehr dumm von dem Todeschirurgen anzunehmen, dass er so einfach davonkommen würde, denn Kid war ja angeschlagen und könnte sich nicht sonderlich viel bewegen. Das war jämmerlich! Er war kein alter Mann, der sich irgendwo angeschlagen hatte – er hatte immerhin auf dem Sabaody Archipel einiges angestellt, war sogar fast gestorben, als er einen Admiral anging und jetzt? Jetzt machte sich Law völlig über ihn lustig – als ob diese Sache hier auch ein Spiel wäre. Doch da hatte sich der Ältere aber gewaltig geschnitten. „W-Was…meinst du damit?“, hörte er nur die zögernde Stimme des Anderen, den er anscheinend wirklich eine imaginäre Ohrfeige gegeben hatte, denn augenblicklich wurde Law unruhig, starrte mit seinen grauen Augen zu dem Rothaarigen. Ach, jetzt konnte er auf einmal ernst mit ihm reden? Na da kam er aber äußerst zu spät, denn der Rotfuchs hatte sich anders entschieden. „Frag nicht so dumm, Idiot…“, murrte der Rothaarige nur widerwillig, fuhr mit einer Hand zu seinem Kopf und griff in das pechschwarze Haar des Älteren, sodass er seinen Kopf absichtlich wegdrehte, damit er nicht wirklich wieder auf dumme Gedanken kommen würde und ihm einen erneuten Headbutt geben würde. Also zulassen würde er den Ersten auch nicht, doch passiert ist, was passieren hätte müssen. Wohlig seufzend fuhr der Rothaarige mit seinen dunklen Lippen über das Schlüsselbein des Schwarzhaarigen, wobei seine Zähne etwas daran knabberten. Er war nicht dumm – er hatte ein Ass im Ärmel, das er spät-… „L-L-…ass das!“, hörte er nur die Stimme des Anderen, der gerade versuchte seine Hände frei zu bekommen, nur damit er wohl seine Attacke einsetzen könnte, denn dann wäre alles aus. Aber Kid ließ ihn nicht. Der Rothaarige streckte sich hoch, drückte beide Hände des Schwarzhaarigen erneut ins Bett über seinen Kopf und neigte den Kopf zurück, betrachtete den Nachttisch, wobei ihm ein dreckiges Grinsen über die Lippen glitt. Ohne zu Zögern setzte er seine Teufelskräfte ein, öffnete die metallene Schublade einfach und ohne große Mühe, wobei er sich dann aber ein wenig von Law lösen musste, aber den Kleineren nicht aus den Augen ließ, oder eher nicht aus der Hand. Zwar war das Beugen zur Schublade mit Schmerzen verbunden, doch diese würde er einfach überspielen und so schnappte er sich etwas Schweres aus der Schublade. Es waren Handschellen. Als Law diese aber sah, zuckte er deutlich zusammen, wehrte sich natürlich und versuchte nun mit den Beinen sich zu wehren, doch Kid war schneller und drückte ihm sein Knie unangenehm gegen den Schritt, sodass ein wohl deutlicher Laut die Lippen des Schwarzhaarigen verließ und Kid keine Eile scheute ihm die Handschellen anzulegen, ehe er die Finger von seinen Händen ließ, als diese zuklappten. „Du-…Du…“, begann Law murrend, spürte aber plötzlich etwas, als er den Oberkörper heben wollte, doch er sackte zurück ins Bett, sah mit offenen Mund nach oben und erkannte dieses dreckige Grinsen des Anderen. Natürlich machte sich Kid gerade völlig über ihn lustig. Doch hey, Law war selbst schuld. Wenn er ihn schon so provoziert hatte, dann musste er auch mit den Konsequenzen leben. „Ich habe dich gewarnt, Plüschtierdoc.“, wisperte Kid gefährlich und drückte ihm einen sanften Kuss auf die Lippen, während er die Hände zurückzog, sich aufrichtete und zum Chirurgen runter blickte. Law hatte wohl Probleme mit den Handschellen, denn immerhin waren sie Kairoseki-Handschellen, also Seesteine. Das würde ja noch interessanter werden als gedacht, denn der Ältere schien sich nun kaum noch zu wehren, was dem Rothaarigen natürlich sehr gefiel und er sich wieder grinsend runter beugte, einen Kuss nach dem anderen auf seinem Hals und seiner Brust verteilte. Erst als er sich sicher war, dass der Schwarzhaarige Ruhe walten würde – naja soweit man es jedenfalls glauben konnte – fuhr er mit beiden Händen an sein Hemd, zog es ihm über den Kopf, bis zu den Handschellen, denn dort ging es ja nicht mehr weiter, also wickelte er das Hemd einfach über seine Handgelenke, damit er nicht auf die dumme Idee kommen würde, sich diese aufzuscheuern, denn immerhin hatte er den Todeschirurgen im Bett und allein bei seinem Namen würde er beim Sex keine Ruhe geben. Na gut, dieser Sex wäre ja wohl eher einseitig, doch das ließ man einfach mal beiseite. Kid war sich nämlich sicher, dass Law bald mitmachen würde. Sehr bald sogar. Die dunklen Lippen wanderten langsam von seinem Hals über die Brust runter, fuhren über seine Haut und zogen eine nasse Spur der Zunge hinter sich her, wobei er natürlich darauf aus war, ihm eine Gänsehaut zu bescheren, doch gerade protestierte der Schwarzhaarige nur, was Kid ein wenig seufzen ließ. Konnte er nicht einmal jetzt die Klappe halten? „Wenn du weiter so nervst, dann wird dir das später nur noch weh tun… Also sei lieber leise... Auch wenn du glaubst, dass ich ein Arsch bin, Vorbereitung gehört auch bei dir… Oder willst du, dass dich deine Mannschaft so sieht?“, fragte der Rothaarige provozierend und biss ihm dann plötzlich und ohne Vorwarnung in die linke Brustwarze, ehe er versöhnend drüber leckte. „Sorry...“, versuchte er wohl wirklich entschuldigend zu sein, jedoch meinte er es nicht ernst, denn die Stimme, die aus Laws Kehle gekrochen kam, verriet etwas ganz anderes. Na gut, wenn jemand bei Laws empfindlichen Stellen kauen würde, würde auch er schwach werden. Doch zu Kids Verwunderung betrachtete der Ältere ihn die ganze Zeit, selbst als Kid noch weiter runter rutschte und Law an der Hüfte mehr ins Bett schob, sodass sich der jüngere der beiden besser ins Bett verpflanzen konnte und dann einfach prompt sich auf seine Beine setzte, damit nicht Law noch auf die Idee kommen würde, ihm die Weichteile abzutöten. Die goldenen Augen des Rothaarigen wanderten langsam über Laws nackten Oberkörper, wobei er sich unbewusst über die Lippen leckte und mit beiden Händen anfing über seine Brust zu gleiten, die Brustwarzen nur nebensächlich zu berühren. Immerhin wollte er das machen, was er sich vorgenommen hatte. Seit wann war er eigentlich so besitzergreifend? Was hatte Law in ihm umgelegt, dass er so sehr auf ihn reagierte? Seine Sinne waren so sehr auf den Kleineren fixiert, dass er sich dafür verfluchte, doch wenn er so darüber nachdachte, dann wollte er ihn wirklich haben. Sei es nur für eine gottverdammte Nacht. Sie würden sich dann nie wieder sehen, wenn das U-Boot anlegen würde. „Nie..wieder…“, murmelte Kid wohl eher für sich, erntete aber einen fragenden Blick von Law, der von seinen Seesteinhandschellen abgelenkt wurde. Anscheinend hatten sie ihn bereits ziemlich in der Zange, denn der Körper unter ihm wurde ruhiger, wenn auch sein Herz wohl fest gegen die Brust drückte, denn seine Finger wanderten immer wieder über seine Brust, wodurch er seinen Puls deutlich vernahm. Er war aufgeregt? Der Rothaarige beugte sich wieder runter, fuhr mit den Lippen über seinen Bauch, seine Seite und knabberte etwas an der Hüfte, ehe er weiter runter rutschte und während er mit den Lippen ihm über den Bauch fuhr, sanfte Küsse raufdrückte, öffnete er mit einer Hand seine Hose, zog diese dann mit der zweiten Hand ihm auch über die Hüfte, ehe er selbst die Position wechselte und bemerkte, wie Law abhauen wollte, doch die Seesteine machten ihre Arbeit sehr gut, denn er ging wieder brummend ins Bett, drückte sich sogar noch extra tief hinein, ehe er etwas an den Handschellen zog, sie anscheinend von sich runter reiben würde. Na das würde ihm noch vergehen. Seine Finger wanderten über die Körpermitte des Anderen, drückten ein wenig gegen die noch vorhandenen Shorts, als ob er austesten wollte, was sich darunter wohl verbergen würde. Jedoch hörte er nicht auf, ihm über den Bauch zu küssen, ihm zu zeigen, dass er noch austesten würde, wie schnell er gehen würde. Doch anscheinend musste sich ja Law einmischen….wieder einmal. „Ich d-dachte…du bestrafst mich?!“, hörte Kid nur die Stimme des Anderen, die ihn aus seiner Fantasiewelt rausschmiss und den goldenen Blick auf den Sturkopf legten, ihn ganz böse anfunkelte. Na gut, böse genug war es wohl nicht, denn als er die Mimik des Anderen bemerkte, grinste er nur fies und gab auf die Körpermitte einen Kuss rauf. „Frag nicht so trotzig…Sonst fresse ich dich gleich auf, ohne jegliche liebevolle Unterstützung.“, raunte der Rothaarige leise, während er die Augen wieder schloss und mit den Zähnen an seinem Shortbund herum nagte. Sah zwar aus, als wäre er in einen Hamster mutiert, doch gerade wollte er einfach nur den Älteren necken und anscheinend hatte er ihn ziemlich gut in der Hand, denn als er dann mit beiden Händen ihm die Shorts über die Hüfte zog, zögerte der Rotschopf nicht lange und griff mit einer Hand bei seinem Schritt zu. Dass er dadurch ein recht nettes Geräusch hörte, was aus Laws Lippen kam, hätte man sich ja denken können, oder? Immerhin ging Kid ja wirklich ran und wenigstens hatte er noch ein kleines Fünkchen von Verstand, dass er ihn nicht gleich komplett auffressen würde, denn dann würde er ihn mitsamt den Klamotten fressen. Laws Perspektive: Liebevoll?! Das nannte der Idiot liebevoll? Das grenzte doch beinahe an einer… Law presste die Lippen aufeinander, als er die Hand bei seinem Schritt spürte, die ihn wieder in die Realität zurück donnerte. Na gut, es hätte schlimmer kommen kö-… Hey, was dachte er da bitteschön? Immerhin versuchte Kid gerade ihn wirklich zu fressen! Ihn zu… Oh gott. Ein deutlicher Rotschimmer lag auf seinen Wangen, als er bemerkte, wie Kid ihm die Shorts runterzog, sodass sich der Körper von Law deutlich verspannte, doch anscheinend wollte es Kid wohl oder übel wirklich auf sich nehmen, dass er so weit ging. Was ihn wohl dazu brachte? Na gut, dass er irre war, das wusste der Schwarzhaarige zumindest, aber er hätte nie gedacht, dass er auf Männer stand. „Pfoten..weg..Eustass..“, knurrte der Ältere nur runter und zog unsanft an den Handschellen, doch diese ließen ihn nicht frei, zogen nur noch mehr an seinen Kräften, sodass er schlussendlich den Kopf nur hin und her drehte, da er ihn nicht ansehen wollte. Vielleicht war es auch gut so, denn den nächsten Schritt wollte er nicht so genau mitbekommen. Laws Stimme wurde wieder in den Raum gesetzt, in dem Augenblick als Kid ihm die Shorts knapp über die Hüfte zog und ihn richtig anfasste. Dieses Mal aber zögerte der Größere wirklich nicht lange und beugte sich tief in seinen Schritt, sodass Law nur mehr eine Wärme bei sich spüren konnte, wie sie ihn selbst langsam aufheizte. Er tat doch nicht…. Oder? Das war doch idiotisch! „Au-Aus...!“, hörte man nur die aufgebrachte Stimme von dem Schwarzhaarigen, als er die grausame Wärme spürte. Doch anscheinend dachte der Rothaarige gar nicht daran ihn so einfach loszulassen, denn er berührte ihn nur immer wieder mit den Lippen dort, wo er eigentlich nicht sein sollte, was dem Todeschirurgen natürlich ganz und gar nicht passte, weswegen er sich nur zu deutlich dagegen sträubte und ein tiefes Knurren von der Kehle löste. Eigentlich sollte sich Kid jetzt aufrichten und von ihm ablassen, doch anstatt das zu machen, spürte Law plötzlich nur noch mehr Hitze, angeführt von einer gewissen Feuchtigkeit. Der Schwarzhaarige linste runter, erkannte das beruhigte Grinsen des Anderen, als er mit den Lippen ihn um den Verstand bringen wollte. Anscheinend nahm der Andere wirklich kein Blatt vor den Mund. Scheiße. Es wurde immer heißer – und es wurde auch nicht besser, sondern seiner Meinung nach immer schlechter, denn immerhin versuchte Kid es nun mit Taten, anstatt mit Worten. Nie hätte Law gedacht, dass er so leicht in so eine Falle gehen würde – und dass Kid sogar noch siegen würde. Gerade wollte er wieder protestieren – auch wenn es nichts bringen würde – da drang ein lautes Keuchen aus seinen Lippen, denn wie er anfangen wollte etwas zu sagen, ärgerte Kid ihn wieder mit seinen Lippen bei der Körpermitte. Immer wieder naschte Kid daran, brauchte wirklich nicht lange, da fing schon Law an sich auf diese Berührung zu konzentrieren, sodass der Rothaarige bald eine ordentliche Reaktion bemerkte, was ihm zu einen breiten Grinsen animierte. „Na siehst du…war doch gar nicht so schwer,…oder? Immerhin habe ich dich jetzt dazu gebracht, dass du ordentlich heiß wirst…und das nur wegen mir.“, grinste Kid zum anderen Piraten hoch, der mit einem roten Schleier auf den Wangen zu ihm runter funkelte. Also das traute er ihm direkt ins Gesicht zu sagen? „Ich…schwör dir..nhn..wenn du mich losbindest, dann reiß ich dir deinen Arsch bis zum Kopf hoch auf…“, drohte Law nur wieder, erntete aber von dem Rothaarigen nur ein dunkles Lachen. Als ob er das nicht machen würde! Pah! Was dachte dieser Möchtegernpirat eigentlich von ihm? Dass er für ihn die Beine breit machen würde? Tja, da hatte er sich aber gewaltig geschnitten! „Nimm die Beine auseinander…Law.“, hörte der Schwarzhaarige die andere Stimme und wie aus Reflex breitete er seine Beine wirklich für ihn. Moment mal… MOMENT! Wieso zum Teufel machte er gerade das, was er in Gedanken sich selbst verboten hatte?! Das war doch nicht möglich! Allein seine Lippen würden seinen Kreislauf wohl auf Hochtouren bringen und sein Herz zum Ausrasten heranbringen. Die Finger spürte der Ältere gleich bei seiner Hüfte, wie er ihm die Hose dann komplett auszog, selbst mit nur einer Hand – hatte er das etwa schon gemacht? Na gut, Law sollte sich auch nicht bei diesem Gedanken festsetzen, denn immerhin würde er doch nicht ihm-… Oder? „Was…hast du vor, du Arschloch?!“, konnte sich aber der Todeschirurg nicht zusammenreißen, denn hätte er es getan, würde wohl Kid liebevoller mit ihm umgehen. Inzwischen hatte er seine geliebte Hose und seine Shorts vollständig verloren – also ging es wohl zum Abgemachten, jedoch erinnerte sich der Todeschirurg nicht, dass er eingewilligt hatte. „Aus..! Stopp..!“ Das war viel zu viel für ihn, denn seine Alarmglocken gingen völlig in die Luft und ließen ihn den Sauerstoff scharf durch die Zähne ziehen, sodass ein gewisser Ausdruck von Wut und gleichzeitiger Ungewissheit in seinen Augen erkennbar war. Jedoch konnte er nicht runter blicken, geschweige denn etwas anderes sagen, denn eigentlich wusste er instinktiv dass der Rothaarige einfach weitermachen würde, ohne nur einmal den Blick zu heben. Deswegen wohl drückte Law die Augen fest zusammen, suchte nach einer etwaigen Ausweichmöglichkeit, damit er von hier verschwinden könnte, doch diese neigten sich jede Sekunde gegen 0. Vor allem war er gerade fertig mit den Nerven und hatte Seesteinhandschellen angelegt, also war diese Situation nicht gerade fördernd. „Was ist denn…?“, hörte er plötzlich die Stimme des anderen Piraten, der sich etwas von ihm gelöst hatte und nach oben krabbelte. Law öffnete zögerlich seine Augen, sah in die goldenen Augen des Anderen, was ihm eine unglaubliche Gänsehaut bescherte. Augenblicklich fiel ihm nicht mehr ein, was er sagen wollte, denn die Augenlider des Anderen waren leicht gesenkt, während er ihn ruhig anblickte, einen Kuss auf die Stirn gab, ehe er mit den dunklen Lippen über seine Schläfe wanderte. Nein, er musste sich konzentrieren. Er musste es wenigstens versuchen! „Lass mich...gehen...und wir vergessen das Ganze hier einfach…“, begann der Schwarzhaarige leise, wollte den Kopf wenden, doch so richtig klappte es nicht, denn er spürte die Hand des Größeren bei seinem Kinn, sodass es Kid zu sich drehte und die Lippen auf die des Todeschirurgen legte. Das war schlimm… Verdammt schlimm. Würde Kid nur noch einen Schritt weiter gehen, würde sich der Ältere nicht wiederkennen und dann würde er Gefahr laufen, selbst zu handeln und es später gänzlich zu bereuen. „Was machst du dir eigentlich so viel Gedanken? Soll ich nun wirklich aufhören, willst du das?“ Law hörte zwar die Worte, wollte sie aber nicht wahrnehmen. Wollte Kid ihn gerade provozieren? „Ja..Hör auf.“, murmelte der Schwarzhaarige nur zurück und bemerkte aber natürlich den fragenden Blick des Rothaarigen, vor allem als er sich erhob und sich durch die Feuermähne mit einer Hand fuhr. „Na gut…Dann lass ich dich so hier liegen. Und du schaust selbst, wie du deinen Ständer wegbekommst, aber ich helfe dir nicht dabei.“, gab Kid ruhig und gelassen bekannt, denn als er sich komplett erhob, fuhr er sich nur über die Bandage bei seiner Brust und bei seinem Bauch, zuckte nur widerwillig mit den Schultern und drehte sich dann auch schlussendlich um. Moment mal… Wenn er ihn jetzt hier liegen lassen würde, dann würde bald seine Mannschaft nach ihren Captain suchen und würden sie ihn hier finden, dann würde es mehr als nur fragende Gesichter regnen. Immerhin sahen sie in ihrem Captain keinen perversen Typen, der sich von einem anderen Piraten fast flachlegen lassen würde. Doch mit dieser Szene hier…das Nacktsein… die Seesteinhandschellen … Also wer würde da nichts Merkwürdiges vermuten? Wahrscheinlich nur Bepo. „W-Warte…!“, drang die Stimme von Law an die Gehörgänge des Rothaarigen, der abrupt stehen blieb, über die Schulter zurücklinste und aber kein Grinsen auf den Lippen trug, sondern recht kühl wirkte. „Du…kannst nicht gehen…“, nuschelte der Kleinere der beiden und hob den Kopf nur so weit an, wie es sein Körper ihm zuließ, denn das Kairoseki zog wirklich heftig an seinen Kräften, die er momentan sowieso nicht hatte. Ein Rotschleier, der sich gewaltig ausbreitete, war auf seinem Gesicht zu erkennen, als er wirklich zu Kid meinte, er solle hier bleiben. Wer hatte ihm bitteschön in den Kopf gekackt? Das war doch nicht sein ernst! „Wieso sollte ich hier bleiben?“, fragte Kid, neigte den Kopf dann gänzlich zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. „Weil…Weil du nicht so einfach gehen kannst. Nicht jetzt…“ „Ist es wegen deinem Ego, hm?“ Law wusste nicht, was er darauf antworten sollte, denn seine Crew wollte er nicht hier mit reinziehen und würden sie sein Problem hier erkennen, würden sie mit Sicherheit darüber lachen und ihn aufziehen versuchen, doch dann würden sie wohl bemerken, sobald er seine Kräfte zurückbekommen würde, dass er sich rächen würde. Jedenfalls zählte der Glaube daran, dass er ihnen nichts antun würde. Aber er würde ihnen mehrere Haare krümmen, würde… Nein, soweit durfte er es nicht kommen lassen. „Bitte…“, wisperte Law dieses Mal deutlich angegriffener als sonst, während er wenigstens versuchte die Beine anzuziehen, auch wenn es schwer ging, doch diese Sicht, die er dem Größeren gerade gab, war nicht gerade…gut. Der Todeschirurg wusste nicht wie lange er den Rothaarigen anstarrte, bis der der andere Captain langsam wieder zum Bett schritt, sich über die roten Haare fuhr und sich ein dämliches Grinsen auf seinen Lippen bildete. „Sag es nochmal… Das ‚Bitte‘…“, hauchte Kid leise, wobei Law sofort zurückzuckte und ihn durch seine grauen Augen fixierte. Kid näherte sich ihm gefährlich und auch schnell, denn er spürte gleich einmal die Finger auf seiner Brust und seinem Bauch, die ihm über die verschiedensten Stellen fuhren. Es war ihm also wirklich ernst… Kids Augen wanderten deutlich nach oben, fixierten die grauen Seen des Kleineren, der sich nicht sicher war, ob er es so aussprechen sollte, denn wenn dann würde es wohl heißen, dass Law nicht mehr so einfach von hier abhauen würde. Die dunklen Lippen des Rothaarigen gingen weiterhin auf Wanderschaft, fuhren über seine Wange, seine Kinnlade und streiften nur zögerlich die Lippen des Dunkelhaarigen. „Ich will es hören, Law…“, wisperte der Rothaarige leise, während er immer wieder mit seinen dunklen Lippen über den Mund von Law fuhr, sodass der Schwarzhaarige wirklich gerade deutlich mit sich zu kämpfen hatte. Ob es unter ihnen bleiben würde? Na gut, welche Alternativen hatte Law eigentlich? Den Rothaarigen abhauen lassen, sodass er seiner Crew sagen würde, dass hier ein nackter Captain lag? Dadurch würde er sich zum Gespött machen und auf das hatte er wirklich keine Lust. Oder er würde ihn hier bei sich behalten, es zulassen und sie beide würden es für sich behalten. Ach, danach könnte er Kid immer noch die Zunge rausreißen – sollte er sich bewegen können. Seine grauen Augen wanderten über das Gesicht des Anderen, fixierten seine golden Augen, ehe ein Scheuer durch seinen Körper ging. „Bitte…Kid.“ Kids Perspektive: Das war wohl der Startschuss für die wichtigste Runde in diesem Spiel der beiden Piraten. Immerhin hatte Law ihm gerade die Erlaubnis gegeben, dass er mit seinem Körper das machen durfte, nach was Kid sich gerade sehr sehnte. Zwar war das vielleicht kitschig und egozentrisch, aber hey – er war auch nur ein Mann und im Großen und Ganzen war der Schwarzhaarige gar nicht einmal so ekelhaft. Zwar war er ein Sadist, aber er war doch nicht blöd und sah, welch einen eleganten Körper Law eigentlich hatte. Zum Auffressen. Deswegen wohl schnappte er sich die Lippen des Anderen nachdem er diese unwiderstehliche Bitte gehört hatte. Wusste Law eigentlich, wie sehr er ihn gerade anzog? Wohl nicht. Kid drückte die Lippen fest auf die des Anderen, verschlang ihn fast völlig, während er bemerkte, wie sich Law dennoch wehren wollte, doch so richtig konnte er sich nicht bewegen, da war immerhin noch der Kaisosekistein. Als der Kuss gelöst wurde, sah der Rothaarige mit einem breiten Grinsen zum Älteren runter, drückte ihm einen Kuss auf die Wangen auf und sah in das etwas benebelte Gesicht von Law. War er etwa schon so weit? Na gut, dann sollte er es wohl auch weiter machen, sonst würde der Andere wohl bald wieder aus seiner ‚Trance‘ rauskommen – so wie er es liebevoll nannte. Kids Blick legte sich auf das Nachtkästchen, wo seine Creme für die Verletzungen lag. Ohne zu Zögern griff er über Law hinweg zu der Tube, schnappte sie sich und erntete von dem anderen Piraten einen äußerst fragenden Blick, den Kid nur mit einem Grinsen beantwortete, ehe er mit den Lippen über seine Brust fuhr, die Zunge nachzog und somit eine feuchte Spur hinterließ, die dem Anderen eine irrsinnige Gänsehaut bescherte, denn diese spürte selbst er unter den Fingerkuppen, die seine Hüfte streiften. Kid benutzte diese Creme auf seinen Fingern und als er dann auch damit fertig war, warf er die Tube einfach in die Ecke des Bettes und gab dem Anderen wieder seine völlige Aufmerksamkeit. Aber dieser Schwarzhaarige da überforderte ihn aber auch gewaltig, denn er hätte nie gedacht, dass er mal ein ‚Bitte‘ im Zusammenhang mit ‚Sex‘ hören würde. Hatte der Captain mal dazu gelernt? „Kid-…“, hörte der Rothaarige dann aber seinen Namen, linste nach oben und grinste breit, als er bemerkte, wie rot Law eigentlich war. Oh Oh, anscheinend gefiel ihm das hier doch. Na dann wollte er doch nicht so böse sein, oder? „Hmm? Ja, was ist denn…? Willst du mehr?“, fragte Kid grinsend und neigte den Kopf schief, grinste breit und konnte es gar nicht lassen, ihn einfach weiter zu ärgern, sodass er völlig aus der Fassung geworfen wurde, denn der Ältere warf den Kopf nur keuchend in den Nacken und suchte wohl nach Wörtern, die Kid ihm gerade entrissen hatte. „M-Mir ist heiß…Zu...heiß...“, keuchte der Schwarzhaarige dann endlich, sodass der andere Pirat wenigstens eine Ahnung davon bekam, wie es um den Todeschirurg stand. „Es wird noch heißer…Und netter. Du wirst schon sehen…“, begann Kid schmunzelnd und wartete ein wenig, ehe er sich langsam sicher war, wie weit er gehen konnte. „Ich will…aber nicht sehen…!“, knurrte Law nur widerwillig und protestierte noch sichtlich darüber, doch der Andere hatte nur ein müdes Grinsen für ihn übrig, denn so langsam machte sich der Schwarzhaarige ja schon lächerlich. „Dann verpasst du aber die interessanteste Show deines Lebens, Plüschtierdoc.“, gab es da von dem Rothaarigen als Antwort, als er sich ein wenig von ihm löste, sich dann auch unten drum frei machte. Erst als er sich positioniert hatte, fing er mit dem interessantesten Teil hier an, indem er Law das bescherte, was der Ältere ja schon indirekt herauf provoziert hatte. Idiot, wirklich. „Hey…Law.“, murmelte Kid runter, stockte aber in der Bewegung, ließ dem Älteren seine Zeit, damit er sich daran gewöhnen würde „Law…?“, fragte Kid erneut nach, als er keine Reaktion bekam, sondern nur ein tiefes Keuchen, jedoch sah der Schwarzhaarige ihn nicht an, also war es schwer für ihn, diese Situation hier zu deuten, doch als Law ihn ansah, blieb ihm fast das Herz stehen. Es war hier unwichtig dass er ihn anblickte. Wichtiger war es wie er es tat. Seine Augen schienen ihn fast aufzuspießen. Wollte er ihm hierbei etwas sagen? „Mach…weiter…du Vollarsch.“ Der Rothaarige staunte über diese Worte, vor allem aber über diese Bedeutung, denn als Law diesen Satz losgeworden war, drückte er seinen Kopf wieder tief in das Bett unter sich jedoch schien es fast so, als würde er sich endlich entspannen. Baka. Zwar half er ihm mit einer gewissen Ablenkung, doch er konnte ja nicht alles machen, damit es ihm besser ging. Er gab ihm keine Vorwarnung mehr, sondern machte genau das, was Law ihm gerade befohlen hatte und bewegte sich einfach weiter. Selbst Kid brauchte zwischendurch Luft, verstand es demnach auch, wenn Law nach Luft japste, denn er brachte es wohl noch schwerer als der Rothaarige, immerhin wurde ER gerade gevögelt und hatte Kairoseki, die ihn an einer Flucht hinderten. Was wohl passieren würde, wenn er diese ablegen würde jetzt? Na gut, er müsste erst den Schlüssel suchen, doch er glaubte in der Schublade etwas gesehen zu haben, jedoch wollte er momentan nichts riskieren und behielt Law lieber so, als dass er die wilde Bestie hatte, die ihn umbringen würde… Der Schwarzhaarige stöhnte immer wieder laut auf, sodass es ihm wohl gefiel, denn beklagen tat er sich wirklich nicht. Jedenfalls nicht in Kids Augen. Es dauerte demnach auch nicht lange, bis sie beide zu ihrem Höhepunkt kamen, sodass sich der Jüngere bald darauf von ihm löste und fragend zu ihm runter blickte. Sie beide brauchten ein wenig, bis sie wieder zu Atem kamen, jedoch brauchte es bei Law deutlich weniger, was den Rothaarigen so ziemlich wunderte. Doch etwas schien seine Aufmerksamkeit auf sich gezogen zu haben. Leicht linste Kid an sich runter, an den Verband der noch immer weiß aussah, doch irgendetwas stimmte wohl nicht, denn Law hob den Blick und setzte diesen bei seiner Wunde an, als ob er dort etwas sehen würde. Kid griff sich mit einer Hand an den Bauch, dachte dort etwas zu spüren, doch dafür erntete er nur ein dreckiges Grinsen von dem Schwarzhaarigen, der wieder seinen Kopf ins Bett drückte und dann sogleich die Augen schloss. „Schade…ich dachte du…verreckst nun…“, hörte der Rothaarige nur die Stimme des Älteren, die ihn wieder in die Realität zurückschleuderte. Zwar war seine Ausdauer wunderbar, doch die Wunde nagte auch noch immer an ihm und übertreiben wollte er es nicht. Jedenfalls jetzt nicht, denn sie beide schienen sowieso fertig zu sein. „Das hättest du wohl gerne…hm?“, fragte Kid nur provokant zurück und schmunzelte ein wenig, nachdem er den Kopf zur Seite gedreht hatte und zur Wand starrte. Dieser Typ brachte ihn ja wirklich um den Verstand. „Wäre doch interessant gewesen…wenn du beim Sex draufgehst…“, hörte Kid nur die Stimme des Anderen, die dann immer leiser wurde, sodass er den Kopf dann zu ihm drehte und gerade noch etwas sagen wollte, da sah er das ruhige Atmen des Anderen und die geschlossenen Augen. „Du bist wirklich ein Vollidiot, Trafalgar.“, wisperte der Rothaarige leise, sah dem schlafenden Plüschtierdoc zu, ehe seine eigenen Augen langsam geschlossen wurden und er realisierte, dass diese Bewegungen doch etwas in sich hatten, denn seine Wunde schien wieder zu schmerzen. Nur war dann die Frage, ob der liebe Onkel Doktor ihm dann helfen würde. Doch Kid rechnete eher mit einem Mittelfinger direkt ins Gesicht. Hosted by Animexx e.V. 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