Vorsicht, bissig! von Neal (Bei Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. KidxLaw ♥) ================================================================================ Kapitel 4: Danke. ----------------- Kapitel 4 Kids Perspektive: Sein Verstand war schon seit einigen Minuten vollkommen außer Betrieb gesetzt worden, was vielleicht durch die medikamentöse Behandlung des Arztes geschah, aber auch durch die unkonventionelle Art und Weise, welche Kid an den Tag legte, nur um dem anderen Rookie Ärger zu bereiten. Selbst als der Schwarzhaarige ihm nach dem misslungenen Versuch sich aus dem Bett zu erheben, wieder zurück in dieses hievte, konnte der Rothaarige gar nicht anders, als den Doc nur noch mehr in die Enge zu treiben. Durch die Hand, die Kid an den Kopf des Dunkelhaarigen gelegt hatte, schaffte er es spielend leicht den Kleineren zu sich runter zu ziehen, nur um diesen verblödeten Gesichtsausdruck zu genießen, den Law an den Tag legte. Er hatte ihn dieses Mal genau da, wo er ihn haben wollte: Den jungen Arzt so aus dem Konzept zu bringen, dass er genau das tun müsste, was er verlangte. Jedoch gestaltete sich die Sache noch schwieriger als gedacht, denn durch diese Nähe spürte er unweigerlich den Atem des Anderen nahe an dem eigenen Körper, was sich zuerst als merkwürdig und dann als recht annehmbar herausstellte. „Hey..Sag mal Kleiner..“, fing der Rothaarige an zu flüstern, hielt den Anderen aber immer noch bei sich unten und krallte sich nun bestimmend in die schwarze Mähne des Captains dieses Schiffs. „Wieso hilfst du mir nun wirklich…? Es bringt dir doch gar nichts, wenn du mir hilfst. Du weißt genau, dass ich dich fallen lassen werde, wie eine heiße Kartoffel, sobald ich wieder stehen kann. Außerdem habe ich keine Lust in dieser Grotte weiterhin mein Leben zu tristen. Wo sind wir?“, gab der Rothaarige zu Bedenken und fuhr nun mit der Hand, welche sich in seinen Haaren befand, langsam zu seinen Nacken und griff dort unbedenklich zu. Dass der Dunkelhaarige gerade einen äußerst wütenden Blick ihm schenkte, wunderte Kid kaum, denn er schätzte Law genau auf den Typ von Kerl ein, der solche Nähe nicht sonderlich nett fand, eher missbilligte. Der Dunkelhaarige hatte sicher noch nie Sex mit einem Mann. Wieso auch? Er war nicht die Art von Kerl, der so etwas machen würde – geschweige denn würde er sich auf so ein Niveau herunterlassen. Aber wenn Kid näher nachdachte, wollte er es nicht verstehen, denn immerhin war es nicht seine Sache, sondern die von Trafalgar. Gerade, als er wieder sein Mundwerk aufreißen wollte, nur um den Typen zu verspotten, spürte er plötzlich die Hand des Anderen auf dem eigenen Mund, während die grauen Augen des Docs ihn genau fixierten. „Wir sind seit zwei Tagen auf offener See, wenn du es genau wissen willst. Warum? Na weil die Marine geglaubt hat, sie könne den kompletten Sabaody Archipel sich unter ihre Fittiche reißen.“, erklärte Law dem unter sich Liegenden, dessen Augen eine unklare Gestik ausstrahlten, während Kid dann doch unabsichtlich seine Hände bei Laws Körper runter gleiten ließ und sprachlos wirkte. Sie waren zwei Tage hier draußen? Marine? Was hatte die Marine hier verloren? Nein. Das konnte doch kaum sein. Langsam stieg Law von dem Verletzten runter, setzte sich an die Bettkante und fuhr sich durch das schwarze Haar, während Kid einfach nur einen leeren Blick aufsetzte und nicht wusste, wie er damit umgehen sollte. „Wo sind meine..“ „Ich weiß es nicht.“ „Das kann doch nicht sein! Hnn..“, keuchte Kid schwer und fasste sich mit beiden Händen an den bereits blutigen Verband, wobei seine Augen fest zusammengekniffen wurden und er sich wünschte, er würde nicht hier sein. Ob er in guten Händen war, war für ihn fraglich, jedoch wollte er wissen, wie es seiner Mannschaft ging – vor allem wie es Killer ging. „Tele..schnecke..“, brachte der Rothaarige über die dunklen Lippen und brachte den anderen Rookie sichtlich zum Verzweifeln, denn er konnte einfach nicht liegen bleiben, schon gar nicht in einem Bett, das nicht ihm gehört und er nicht wegen einem One-Night-Stand hier war, sondern wegen einer äußerst schweren Bauchverletzung. „Ihnen geht es bestimmt gut. Keine Sorge. Leg dich hin und beruhige dich.“, drang dann doch die Stimme des Chirurgs an seine Ohren, welcher sich schlussendlich erhob und für Kid etwas vorbereitete. Dieser war aber bereits wieder in seiner eigenen Welt gefangen, umringt von Fragen, auf die er keine Antwort hatte. Er machte sich unheimlich Sorgen um seine Leute, vor allem, da sein Schiff auch an einem Grove stand, den die Marine mit Suchtrupps dennoch leicht erreichen würde. Jedoch konnte er sich gerade gar nicht ausmalen, ob sie es von der Insel geschafft hätten oder ob die Suche nach ihren Captain ihnen den Rest gegeben hatte. So abgelenkt wie Kid war, bemerkte er auch nicht, wie Law einige Sachen neben dem Bett aufbaute, sich mit einem winzigen Stuhl zu ihm ans Bett setzte und anfing den Verband aufzuschneiden. „Lass mich gehen.“, knurrte der Rothaarige, drehte den Kopf zu der Person, die gerade anfing um die Wunde bei seinem Bauch das Blut zu entfernen, während sein goldener Blick irgendwelche Anzeichen in Laws Gesicht suchte, ob er gehen durfte, jedoch sah er nur den arbeitenden Chirurgen, der nur kurz seinen Blick hob, nur um dann weiter an der Wunde zu arbeiten. Kein einziges Wort verließ die Lippen des Anderen. Eine unheimliche Stille herrschte nun zwischen den beiden Rookies, während jeder den eigenen Gedanken nachging, nur um zu hoffen, dass der eigene Wille irgendwann durchgesetzt werden wollte. Kid wollte zu seinen Leuten und was war es, das Law wünschte? Seine Augen wurden leicht geschlossen, während er beide Hände neben sich auf die Matratze legte und den Schritten des Arztes gar nicht mehr folgte, denn eine Antwort kam sowieso nicht von ihm – anscheinend hatte er die Karten wieder zu hoch ausgespielt. Würden die Schmerzen nicht so groß sein, wäre er schon dreimal aufgestanden und hätte sich um Trafalgar gekümmert – sei es mit positiven oder negativen Taten. Da er komplett ruhig lag, sein Herzschlag sich langsam beruhigte, konnte er die Finger des Anderen auf seinem Bauch spüren, wie er etwas abtastete, als ob er nachschauen wollte, was sich in Kid befand. Da der Rothaarige aber kein Arzt war, konnte er nicht sagen, was Law da veranstaltete. Jedoch kam ein kurzes und schmerzliches Keuchen aus seinen Lippen, als er die Finger des Anderen bei einer Stelle seiner Wunde spürte, die ihm wirklich schmerzte. „Pass doch auf..“, knurrte der Verletzte und linste wieder in die Richtung des Dunkelhaarigen, der sich die Gummihandschuhe, die er anhatte, noch einmal nachzog, ehe Kid ihm zusah, wie Law anfing die Wunde zu desinfizieren, zu reinigen um dann danach abzutupfen und die Wunde erneut zu zunähen. Zwischendurch hatte wohl Kid Bekanntschaft mit der Nadel und Fäden gemacht, jedoch war es in letzter Zeit immer seltener geworden, was vielleicht deswegen war, da er mehr auf sich aufpasste, nur um in die Neue Welt zu gelangen. „Sag mal…“, begann der Rothaarige, suchte anscheinend ein Gespräch mit dem Doc, der aber gar nicht gesprächslustig aussah, denn Law schnaufte tief und blickte sogleich zu dem Liegenden. „Halt einfach deinen Mund, Eustass-ya. Wenn du Gesellschaft brauchst, dann schick ich dir gerne jemanden von meiner Crew rein, der sich irgendwas in die Ohren steckt, damit du ihn zu labern kannst.“, murmelte der andere Rookie und zog die Gummihandschuhe erst aus, als er mit der Wunde fertig war. Letztendlich spürte Kid eine angenehme Wärme auf seinem Bauch, was darauf zurückzuführen war, dass Law seine Finger über die Haut gleiten ließ, ihm eine neue Bandage um die Wunde wickelte, weswegen der Kleinere aufstehen musste, damit er auch die Hand unter seinen Rücken bekam, nur um die Bandage dann schlussendlich zu fixieren. „Da bevorzuge ich doch eher deine Gesellschaft als einen verwirrten, kostümierten Eisbären.“ Der Dunkelhaarige hob erst jetzt richtig den Kopf, zog die Augenbrauen hoch und blickte in die goldenen Augen des Liegenden, welcher ein breites Grinsen aufsetzte und ehe er sich versah, drehte sich Law einfach nur um und nahm die Instrumente in einem Handtuch eingepackt, einfach mit. Gerade wollte Kid noch etwas sagen, jedoch bekam er nichts aus seiner Kehle, denn eigentlich wollte er einfach nur nicht, dass der andere Captain verschwand. Law war wenigstens so gut und hörte ihm zu, wenn Kid redete – na gut, er hoffte, dass er zuhörte, jedoch war er sich nicht sicher dabei und garantieren konnte man auch für nichts. Als der Dunkelhaarige kommentarlos aus den Raum ging und den Anderen einfach liegen ließ, konnte sich Kid denken, dass er demnächst sicher bald wieder Besuch bekommen würde, auch wenn es ‚nur‘ der Chirurg des Todes sein würde. Es vergingen einige weitere Stunden in welchen der Rothaarige einfach nur die Augen schließen musste, einschlief oder gar versuchte sich zu erheben, was er aber dann schlussendlich doch sein ließ, denn seine Wunde schmerzte gewaltig. Dass er Besuch von einem jüngeren Kerl bekam, fand er nicht sonderlich gut, denn dieser gab ihm nur ein paar Medikamente und setzte ein eher unzufriedenes Gesicht auf, auch wenn dieses durch eine Kappe mit dem Schriftzug ‚Penguin‘ halb verdeckt wurde. Aber anscheinend war Law im Moment viel zu beschäftigt um sich um ihn zu kümmern, wobei Kid immer noch nicht ganz verstand, warum er ihm half. Anscheinend war es einfach etwas Normales für Trafalgar. Ja, genau das musste es sein. Oder er war einfach nur extrem dumm. Am nächsten Morgen – so glaubte es jedenfalls Kid, dass es morgen war – setzte er sich schon um einiges besser auf als den Tag davor, jedoch hatte er immer noch einige Schmerzen, aber diese würden ihn schon nicht umbringen. Gerade als er seine Beine an der Bettkante runter baumeln ließ, den kalten Boden unter seinen Füßen spürte, krabbelte ihm eine unheimliche Gänsehaut über den Rücken hinauf, ließ ihn den Kopf heben, als er hörte, wie die Tür zu diesem Zimmer aufging und er den allseits beliebten Arzt erblickte, dessen Augenringe wohl das Größte der Gefühle waren, die der Captain dieses kleinen Schiffs ausstrahlte. „Sag jetzt nichts. Mir geht’s schon besser…“, brummte der Rothaarige auf, zeigte auf die Bandage bei seinem Bauch, welche immer noch komplett schneeweiß war und sogar eigentlich mit seinem blassen Teint eine wunderbare Augenweide lieferte, wobei er nicht einmal bemerkte, wie ihm etwas zugeworfen wurde, sodass er sich schrecklich verzerrte, nur um zu dem gerade hergeworfenen Gegenstand zu kommen. Fragend sah er auf das Ding in seinen beiden Händen, blickte auf zu Law, dessen Blick eher abweisend und desinteressiert wirkte, während sich der Doc einfach nur gegen den Türrahmen lehnte und die Arme verschränkte. Kids goldene Augen wanderten wieder zu der kleinen Teleschnecke in seiner Hand, welche ein wenig zerkratzt war, jedoch immer noch betriebsbereit. „Woher..“ Kid sah erneut auf, jedoch bemerkte er nur, wie der Dunkelhaarige den Blick abwendete, als ob ihm das peinlich war ihm so zu helfen. Aber der Rothaarige bedankte sich erst einmal nicht, sondern schaltete die Teleschnecke ein und rief an der anderen Leitung an, an welcher er seine Mannschaft vermutete. Es war seine besondere Teleschnecke, mit der er notfalls Killer, seinen Vizen, anrufen konnte, sollte etwas passieren. Und da ein solches Ereignis eingetreten war, wollte er sich auch sicher sein, dass seiner Mannschaft nichts passiert sei. Unweigerlich starrte er auf die kleine Schnecke in seiner Hand, dessen dunkelgraue Haut zu glitzern schien, während es immer noch an der anderen Seite läutete. Nichts. Er ließ noch einmal läuten. Rein gar nichts. Seine beiden Hände wurden unweigerlich zusammengedrückt, wollten sogar die Teleschnecke zerstören, jedoch riss er sogleich die Augen auf und blickte zu Law hoch, welcher sein Haupt etwas geneigt hatte. „Wir sind bei einer kleineren Insel seit etwa zwei Stunden. Sie wird nicht vom Lockport angezeigt, jedoch ist sie unbewohnt, soweit wir gesehen haben.“, erklärte der Dunkelhaarige komplett ruhig und deutete mit dem Kinn über die eigene Schulter nach hinten. „Wir haben schon angelegt, also wenn du willst kannst du rauskommen – jedoch nur wenn du es allein schaffst.“ Der Rothaarige betrachtete die Statur des Anderen genau, welcher sich dann aber langsam umdrehte, nur um den anderen Rookie erneut allein zu lassen. Sie waren seit zwei Stunden auf einer Insel und er wusste es nicht? Langsam ließ er seinen Blick auf die Teleschnecke in seiner Hand fallen, dessen Nutzen für jetzt wohl eher nebensächlich war, jedoch wollte er wissen, ob seine Mannschaft noch lebte oder gar verschleppt wurde. Aber er konnte es sich nicht vorstellen. Sie waren ohne ihn gut aufgehoben… Oder überschätzte er sie da gerade gewaltig? Ohne aufzustehen fasste er sich mit beiden Händen an das noch blassere Gesicht, drückte dieses gegen die Handflächen und biss sich ordentlich auf die Unterlippe, als ob er wissen wollte, ob das hier ein schlechter Traum war oder nicht. Wieso konnte er nicht auf dem Archipel sein? Wieso musste er bei diesem verdammten Arzt sein?! Laws Perspektive: Seine Beine trugen den jungen Arzt hinaus zum schmalen Gang, wobei sein Blick langsam zurück fiel, wissend, dass Kid mit Sicherheit aufstehen würde, jedoch wäre es nicht unbedingt sein Problem, würde er wieder zusammenklappen, denn immerhin gab er ihm die Chance sich allein aufzuraffen und würde es Kid wirklich schaffen, dann könnte er ihn sicherlich bald wieder zurück zum Archipel bringen. Jedoch lag der Archipel eine Tagesfahrt von ihren jetzigen Aufenthaltsort entfernt und sofort wollte der Arzt nicht wieder zu der Insel fahren, denn dort lauerte die Marine auf fast jedem Grove. Er bekam es wohl mit, wie der Strohhut dort eine Menge aufmischte, jedoch war er sich sicher, dass es bald enden würde, spätestens wenn dieser Kizaru, der Admiral, alldem ein Ende bereiten würde. Seufzend ging er schlussendlich an Deck und sprang dann gleich auf die kleine Insel, die man innerhalb von einer Stunde umrunden konnte. Es war eine nicht markierte Insel, sodass nicht einmal der Lockport etwas damit anfangen konnte, da die Magnetströmumgen viel zu wenig waren, das man die Insel finden würde. Er hatte sie nur deswegen gefunden, da er einige alte Seekartenpergamente hatte, welche er vor einigen Monaten von einem Navigator abgeluchst hatte und spätestens heute zeigten sie sich als besonders wertvoll. Langsam warf sich Law auf den sandigen Boden der Insel, welche aus tropischem Klima bestand, wobei er von seinem Navigator erfuhr, dass es jeder Zeit zum Regnen beginnen würde, da der Luftdruck und die Luftfeuchtigkeit extrem unterschiedlich waren, als auf anderen Inseln, die sie bis jetzt besucht hatten. Seine Beine gruben sich ein wenig in den Sand unter sich, während er sein Schwert einfach neben sich auf den Boden legte und sein Blick in den tropischen Wald gerichtet wurde, während er genau bemerkte, wie Bepo zu ihm kam und sich wieder als typisches Kissen anbot, wobei Law nur leicht nickte und dann schon einen schlafenden Eisbären hinter sich im Rücken hatte, wo sich Law einfach und unkompliziert anlehnte, während er seine Arme des Pullovers hochkrempelte und zum Himmel hoch starrte. Sie waren schon einige Tage hier draußen, hatten wohl noch genug Essen und Wasser, aber er wollte wieder zurück in die Zivilisation, denn immerhin wollte er sein Schiff fertig machen zur Beschichtung. Nicht immer auf der Grandline hocken. Das war eigentlich sein Ziel, jedoch hatte er ein merkwürdiges Gefühl, was das Piratenzeitalter heutzutage anging. Irgendetwas war im Busch und er war sich sicher bald darüber zu erfahren. Während er in der warmen Sonne saß, das Wasser im Hintergrund gegen das angelegte U-Boot rauschte und einzelne Möwen über ihn ihre Kreise zogen, schloss er einfach nur die Augen und genoss diese Wärme und vor allem die gute Luft, denn in den letzten Tagen waren sie extra kaum aufgetaucht, nicht umsonst waren Marineschiffe um das Archipel. Drecksschweine. Sein Puls ging regelrecht ruhig, während seine Kopfbedeckung leicht über seine Augen gedeckt war, nur damit er nicht direkte Sonneneinstrahlung bekam, was sogar sehr gut funktionierte, bis er etwas hinter sich vernahm und er raten konnte, wer es nun sein würde. Jedoch drang kein einziges Wort aus seiner Kehle, als er hörte wie jemand mit kaum gehobenen Füßen über den Sand ging und zwischenzeitlich aufkeuchte. Sein Blick ging erst hoch, als sich die Person ihm gegenüber setzte und sich regelrecht in den Sand fallen ließ, sodass Law direkt zu der rothaarigen Person blickte und den Hut etwas mit dem Zeigefinger hinauf schob. „Hast du sie erreicht?“, fragte Law dann aber ruhig und wirkte sogar neugierig, während er zu dem Verletzten blickte, welcher in einer nicht gerade wunderbaren Verfassung war, jedoch konnte er schon gehen und das war nur dank den Medikamenten, der Versorgung und der Hilfe von Law und seinen Leuten. Obwohl er bis jetzt kein einziges ‚Dankeschön‘ erhaltet hatte, glaubte er, dass es Kid einfach nicht aussprechen könnte, was für den Dunkelhaarigen nicht sonderlich verständlich war. Es war ja nicht so, als würde er ihn dazu zwingen das Wort zu sagen, jedoch ein wenig Respekt vom Anderen hätte er sich schon erwartet. „Nein..Rein gar nichts. Aber es rauscht nicht. Es hebt nur niemand ab…“, brummte der Rothaarige, welcher nur seine Shorts anhatte und einen Mantel über den Schultern, diesen einen grauenhaften Mantel mit Pelz. Innerlich fragte sich Law schon, woher der Pelz herkam, jedoch schüttelte er nur instinktiv den Kopf, denn immerhin war es nicht sein Problem. Da sah man nun wieder diesen abartigen Abstand der beiden Geschmäcker von den Captains, denn immerhin war Law ein tierliebender Mensch, nahm es mit allen auf, was Kuschelig war, aber Pelz war da nicht so sein Geschmack. Und Kid? Kid war eine mordlüsterne Bestie die man besser mit einem wilden Tier verglich als mit einer rotgefärbten Katze, die kuschelbedürftig war. Ein leichtes Grinsen glitt auf seine Lippen, als er sich das alles bildlich vorstellte, jedoch wurde er aus seinen Gedanken rausgerissen, als sich Bepo hinter ihm umdrehte und er den Rücken des Anderen hinter sich spürte, was in einem Seufzen endete. Er war froh bei seiner Mannschaft geblieben zu sein, wobei er ganz genau verstand, wie sich Kid fühlen musste – immerhin waren es mehr oder weniger seine Freunde oder war es nur eine Zweckgemeinschaft? Leicht beugte er sich vor, deutete mit dem Zeigefinger auf die große Wunde des Anderen und konnte nicht anders, als deswegen neugierig zu werden. „Geht’s dir schon besser? Oder sollte sich der Onkel Doktor das noch mal anschauen?“, fragte der Dunkelhaarige mit einem angenehmen Grinsen auf den Lippen, was nicht besonders sadistisch wirkte, jedoch Kid zeigte, dass er es ernst meinte und ihn nicht verarschte. „Der Kuscheltierdoc behält mal seine tätowierten Finger bei sich.“, konterte der Rotschopf nur gewissenhaft und fuhr sich mit einer Hand in seine rote Mähne, welche durch das Fehlen der Fliegerbrille besonders wuschelig wirkte. Fast so wie ein Fell… Gott. Sogleich fasste sich Law an die Stirn und erhob sich etwas, denn das war schon mehr als nur merkwürdig, dass er solche Gedanken hatte. Wie kam er bitteschön auf so eine verblödete Kacke? Na gut, einige Dinge, die sich in Law abspielten waren ja wohl hirnrissig, jedoch konnte er sich kaum vorstellen, wirklich Hand an Kids Haaren anzulegen, denn immerhin waren sie zwei unterschiedliche Männer. Nein, das war bestimmt die grauenhafte Luft in dem U-Boot, dass er so dumm dachte. Seufzend ging er dann aber zu Kid rüber, ging direkt vor ihm in die Hocke und versuchte sich anderwärtig zu beschäftigen, damit er auf andere Gedanken kam. „Lass mich sie ansehen. Dann kann ich dir auch andere Medikamente geben.“, erklärte er ihm nur und legte eine Hand an die Naht des Mantels, wollte diese etwas zur Seite schieben, dass er an die Wunde rankommen würde, aber als Kid plötzlich mit seiner blassen Hand nach vorne schnellte, verging es Law gleich wieder, ihm so nahe gekommen zu sein. „Ich sagte, dass ich keine Hilfe mehr benötige.“, brummte der Größere der beiden und fasste an Laws Pullover, wobei er ihn so packte, dass der Andere eigentlich nicht hätte reagieren sollen, aber da hatte sich Kid gewaltig getäuscht. Ohne mit der Wimper zu zucken drehte dieses Mal Law den Spieß um und drückte die Schultern des Größeren ohne größere Probleme in den aufgewärmten Sand unter ihnen, hielt den verblüfften Rothaarigen mit dem eigenen Gewicht unten und setzte sich auf sein Becken, fuhr sich dann aber nach dieser anstrengenden Mission durch die schwarzen Haare. Dass es Kid nicht passte so behandelt zu werden konnte man spätestens jetzt in seinem Gesicht erkennen, denn es sah fast so aus, als würde eine dunkle Wolke über seinem Stirnrunzeln schweben. Jedoch fing dann der Arzt einfach an über die Bandage zu streichen, glitt mit den Fingern über den Rand des Verbandes und drückte etwas bei seiner Brust mit diesen zu. Während Kid mit Sicherheit nicht wusste, was das hier sollte, versuchte Law nur herauszufinden, ob mit Kids anderen Organen alles in Ordnung war, vor allem aber mit seinem Magen und seiner Leber, denn er hatte um ehrlich zu sein eher damit gerechnet, dass eins von beiden kollabieren würde. Jedoch war bei Kids Operation vor einigen Tagen auch nichts Gröberes passiert, also stimmte wohl alles. Zufrieden zog er den Verband wieder ordentlich zu und blickte erst jetzt zu dem unter sich Liegenden, wobei er genau sah, welch grauenhaftes Grinsen dieser auf seinem Gesicht hatte. Was war bitteschön so amüsant? Der Dunkelhaarige überdrehte einfach nur die Augen und setzte ein Knie in den Sand, verfrachtete dort sein ganzes Gewicht, ehe er versuchte von Kid runter zu kommen, jedoch packte ihn erneut die gleiche Hand, dieses Mal am Handgelenk, was Kid ohne Probleme zu fassen bekam. Ein tiefes Grummeln wurde von Laws Kehle entsandt und er versuchte dem Handgriff zu entkommen, wobei er es kurze Zeit später aufgab und ein tiefes Seufzen an den Tag gelegt wurde. „Wenn du unbedingt Händchen halten willst, dann sag doch Bescheid, Eustass.“, erklärte der Arzt und schüttelte dann doch die Hand des Anderen ab, ehe er sich komplett erhob, was ihm Kid auch gleich tat. „Du verdirbst wohl den ganzen Spaß Doc.“, gab Kid zu Bedenken und strich sich mit einem Handrücken über die Stirn, während sein Blick den von Law fixierte, sodass sie durch Zufall einen Blickkontakt behielten. „Aber sag mal… Wann geht’s wieder zurück zum Archipel? Du weißt doch…Ich halte nichts von Unterwasserschiffen.“, erklärte der Rothaarige mit einem breiten Grinsen und deutete mit einem Nicken zu Trafalgars Schiff, dass er genau das Richtige meinte. Law folgte eher unbewusst dem Nicken des Anderen und betrachtete sein gelbes U-Boot, dessen Luken immer noch komplett offen waren und einige Leute sich an Bord des Schiffes tummelten. Auch wenn es nicht so groß war wie ein normales Piratenschiff, hatte es doch eine stattliche Größe, denn einiges von dem Schiff war Unterwasser und nahm den Platz nicht weg, sondern schaffte neuen dazu. „Wir werden morgen versuchen an einem Grove anzulegen. Dank dem Strohhut sind die Marine drüben, also kannst du dich bei ihm bedanken, nicht bei mir.“ Der junge Arzt erhob sich langsam aus seiner gerade entstandenen Hocke, streckte sich ergiebig, wobei er in den Augenwinkeln mitbekam, dass sich Bepo ebenfalls aufsetzte und sein Fell mit einer Pfote kratzte, wobei dieser sogleich das Schwert seines Captains schnappte und an seiner Seite zu finden war, wobei der Dunkelhaarige mit einem ruhigen Blick sich noch einmal zu Kid wendete: „Wir reisen bei Aufbruch der Nacht wieder ab. Bis dahin solltest du wieder an Bord sein.“, murmelte der tätowierte Arzt und ging mit einem gezielten Sprung auf das Deck des Schiffes, blickte aber gar nicht mehr zurück, sondern gönnte sich erst mal in der Küche ein ausgesprochen gutes Essen, welches seine Leute zubereitet hatten. Er hatte zwar keinen Chefkoch auf dem Schiff, jedoch war das Essen einfach und annehmbar, also konnte man davon leben. Dass im Laufe des Nachmittages auch Kid wieder an Bord war, wunderte den Captain nicht, denn immerhin war er hier wortwörtlich auf Grund gelaufen und ihm blieb nichts anderes übrig, als auf Laws Worte und Befehle zu hören. Dass er sich nicht an den großen Küchentisch setzte war für Law eigentlich relativ egal, denn immerhin hatte er mehr zum Essen und er würde nicht in der Nähe des Rookies sein, der sowieso nur nörgeln und sich beschweren konnte. Dennoch entging ihm das eigene Seufzen nicht, wobei er einen fragenden Blick von Bepo bemerkte. „Alles in Ordnung Capt’n?“, fragte dieser und wirkte mit seinem großen Bärengesicht immer sorgenvoll, denn man sah ihm es an, dass Law für ihn eigentlich so ziemlich alles bedeutete. Nicht umsonst kannten sie sich schon seit er ein kleiner Bär war. „Schon gut.“ Der Captain aß einfach sein Essen weiter und hockte noch lange hier, aber nur deswegen weil er selbst eingeschlafen war und vergessen hatte, Kid etwas für seinen Magen zu bringen, denn eigentlich übernahm er es, weil er nämlich nicht gerne seine Leute beauftragte. Kid war nicht zum Unterschätzen, denn seine Fähigkeiten das Metall auf seine Seite zu holen, wäre für sie fatal. Und genau mit dieser grauenhaften Fatalität wurde der dunkelhaarige Chirurg des Todes auch konfrontiert. Mitten in der Nacht, als sie bereits abgelegt hatten, untergetaucht waren um somit vor der Marine sicher zu sein, schlief der Captain immer noch in der Küche, hatte den Hut über die Augen und bekam in seiner Traumwelt kaum etwas mit. Schäfchen zählen war eher nichts für ihn, denn etwas Kuscheliges hatte er doch neben sich, weswegen seine Hand auch langsam dort hin tastete, wo er seinen Eisbären vermutete. Jedoch bekam er nichts zum Fassen, was Law zum Knurren animierte und er langsam den Hut von den Augen schob, nur um zu realisieren, dass er komplett alleine in der Küche war. Anscheinend waren sie schon wieder untergetaucht und alle waren auf ihren Plätzchen. Gut so. Den Befehl dafür hatte er schon vorher gegeben, außerdem wussten seine Leute, dass sie mit voller Besatzung erst fahren dürften und da alle an Bord waren, konnte es ja los gehen. Fragend schob er seinen Hintern, der vom Sitzen auf der Holzbank sicher schon platt war, langsam runter und erhob sich, wollte sich strecken, doch dann fiel ihm ein, dass er sich bei Kid um seine Gesundheit erkunden sollte. Immerhin wollte er nicht, dass der Rotschopf entweder verblutete oder irgendwas mit seinem Kreislauf geschah, denn dann würde er seine ganze Bande auf dem Gewissen haben und auch noch seinen Stolz als Arzt verlieren. Er hatte sich seit Jahren versprochen und auch geschworen, dass er niemals einen Patienten im Stich lassen würde und das würde er auch nicht jetzt ma-... Ein schrecklich lauter Lärm drang an seine Ohren, ließ ihn regelrecht zusammenzucken und sich an die Schläfe sowie an die Ohren zu fassen, was aber nicht sonderlich etwas brachte. „Was…zum…“, brachte der Captain nur raus und blickte mit seinen grauen Augen um sich, schlenderte nur langsam an der Wand entlang zum Gang des Schiffes. Er hörte durch die Räume das Brüllen seiner Leute, welche anscheinend mit der gleichen Qual zu tun hatten. Es fühlte sich so an, als würde das Schiff wie eine Dose zusammengedrückt werden. In welcher Tiefe waren sie? Innerlich bekam er es mit der Panik zu tun, denn es brauchte keinen Ärzteverstand um zu wissen, wie es in etlichen Tiefen des Meeres mit dem Druck aussah. Zum Teufel nochmal.. Wie tief waren sie?! Ein erneutes tiefes Grollen und ein Donnern ging durch den Gang des Schiffes, brachte Law komplett um den Verstand, aber er versuchte sich dennoch zu seinem Ziel vorzudringen. Es ging schwer voran, denn immer wieder spürte er einen gewaltigen Druck auf seinem Kopf, als ob jemand das Schiff von außen her zerdrückte, doch das konnte nicht sein. Das konnte nur der Wasserdruck anstellten… Als er es in den Monitorraum schaffte, sah er auch die schmerzerfüllten Gesichter seiner Leute, welche sogleich aufblickten und sich an den Kopf hielten. „Captain..Wir..“ „Was ist das?“ „Wir..wissen nicht..“ Ein Knurren erklang, jedoch nicht lauter als das tiefe Grollen der Metallwände. „Wie tief sind wir?“, fragte Law direkt und ging ein wenig vor, sah sich die Monitore an und seine Augen fingen an sich langsam zu weiten. Das konnte doch ein schlechter Scherz sein… Sie waren gerade mal 50 Meter unter der Wasseroberfläche. Da konnte das Schiff doch nicht so verrückt spielen. Das war vollkommen ausgeschlossen! Er kannte sein Schiff besser als jeder andere hier an Bord und er wusste, dass es bei lächerlichen 50 Metern nicht solche Anomalien geben würde. Das komplette Schiff bestand aus Metall und anderen Legierungen, welche zum Teil an der Unterseite des Schiffes auch mit Seesteinen bestückt waren, aber nur um diese schrecklichen Seekönige vom Leib zu ha-… Innerlich fuhr es ihm wie ein Blitz hoch, als er realisierte, dass es nicht der Wasserdruck, das Meer oder gar eine Fehlfunktion sein musste, was dieses Chaos und dieses Grollen verursachte. „Auftauchen, sofort!“ Ohne weiter sich der eigenen Mannschaft zu widmen, stapfte der Dunkelhaarige aus dem mit Geräten bestückten Raum, wo sie von dort aus durch ein kleines Teleskop über die Wasseroberfläche sehen konnten, wenn sie in einer bestimmten Distanz zu dieser waren. Jedoch war es im Moment völlig egal, denn ihm fiel was viel interessanteres ein. Seine Beine trugen ihn – wenn auch schwer – zu den Raum des Verletzten, bekamen sogar dort die Metalltüre schwer auf, jedoch als er es schaffte, hätte er fast das Gleichgewicht verloren. „Kid!“ Im Raum angekommen konnte er seinen Augen nicht trauen. Eigentlich hätte er es als Scherz des Anderen aufgefasst, dass er dadurch um Aufmerksamkeit bettelte, weil Law ihn so lange alleine ließ, doch das, was er dort sah, war ihm schon lange nicht mehr untergekommen. Ohne weiter nachzudenken stürmte er mit Elan auf den halb am Boden Liegenden zu, warf sich auf die Knie und fasste mit beiden Händen die noch blassere Haut des Rothaarigen, welcher die Augen geschlossen hatte, aber sein Mund halb geöffnet war, sodass zwischenzeitlich ein heißer Atem seine Lippen verließ. „Fuck…“, war nur die Antwort des Dunkelhaarigen, als er realisierte, dass Kid das nicht alles absichtlich machte. „Kid..Wach auf du Vollidiot!“ Auch wenn es weniger helfen würde, so versuchte er es zuerst mit Beleidigungen, fasste an die ach so heiße Stirn des Anderen und versuchte ihn zu wecken. Er war wie in einer Art Trance, gefangen in einem mit Sicherheit nicht leichten Albtraum, während sein Körper auch noch auf die Wunde reagierte. Konnte es sein, dass er allergisch auf die neuen Medikamente wirkte? Innerlich ging Law jedes einzelne Schema durch, jedoch fing er auch sogleich hektisch an mit seinen dünnen Fingern über Kids Gesichtsstruktur zu streichen, seine Augen zu öffnen und dem Pupillenspiel einen Besuch abzustatten. Er war vollkommen weggetreten. Sein Kopf ging zurück, ehe ein dermaßen lautes Brüllen von dem Captain aus ging, das jeder an Bord vernahm, auch wenn das Grollen dabei noch tiefer war, aber er wusste, dass es wenigstens Einer seiner Mannschaft hören würde. Der Blick ging wieder zu dem Rothaarigen, welcher seine Hand zu einer Faust geballt hatte und somit wahrhaftig der Auslöser für das Unglück unter Wasser war. Auch wenn Kid es nicht wollte, so benutzte er seine Teufelskraft in dieser Situation, drückte die Seitenwände des Schiffes immer mehr ein und erzielte somit dieses Grollen, Donnern und die Geräuschkulisse, welche sich hinter ihnen abspielte. Law musste nicht lange warten, bis ein weißes Etwas keuchend in den Raum lief und entsetzt wirkte, als er sah, wie der andere Pirat neben sich war. „Phenosufentanol. Oberer Schrank.“, erklärte er dem hereintretenden Bär, welcher ohne weiter zu fragen auch aus dem Raum stürmte, nur um dieses Mittel zu holen. In der Zwischenzeit drückte Law den komplett weggetretenen Rothaarigen zu Boden, fuhr mit der Hand zu seinem Hals und fühlte den Puls, welcher komplett gegen seine Finger drückte. Sein Bluthochdruck machte die Sache nur noch kritischer, jedoch merkte man genau, wie Law in seinem Gebiet war, denn es brachte anfangs wohl ein wenig Adrenalin, bis er das hier alles allein schaffte, aber als er es perfektionierte, war er in solchen Situation der Ruhigste von allen. Die Schritte hinter ihm ließen darauf zurückschließen dass Bepo wieder da war, dieses Mal mit einer Spritze, Desinfektionspads und einem kleinen Gläschen, wo man die Nadel der Spritze rein stechen konnte, um an das Mittel zu kommen. Der Eisbär hockte sich neben Law auf den Boden, hielt die Schulter des Liegenden und sah nur langsam auf, als Law die Spritze vorbereitete, nebenbei noch die vermeintliche Einstichstelle desinfizierte, nur um dann ohne zu zögern diese in den Oberarm, direkt in eine Vene des Anderen pumpte. Der Rückstoß, welchen Law und Bepo genau zu spüren bekamen, war dank der Sedierung nicht sonderlich groß ausgefallen, jedoch konnte Law nicht anders, als sich auf das Becken des Anderen zu setzen, ihn nach unten zu drücken und mithilfe seines Kollegen abzuwarten, bis Kid sich beruhigt hatte. Er wusste nicht wie lange er hier saß, jedoch als er bemerkte, wie der Körper immer ruhiger wurde, der Puls langsamer wurde und selbst das Geräusch aufhörte, schickte er Bepo raus und blieb mit dem unter sich Liegenden allein im Zimmer. Da die Sedierung wirkte, welche extra für Notfallsituationen an Bord war, war er sich sicher, dass Kid bald wieder aus seiner Traumwelt aufwachen würde, jedoch würde er erst von ihm runtergehen, wenn er sich vollkommen und absolut sicher war, dass kein Rückschlag mehr folgen würde. Sein Blick glitt nebenbei zu den Medikamenten, welche bei einem kleinen Tisch standen, umgeworfen, während einzelne Tabletten auf den Boden kullerten. Kid hatte in den letzten Stunden andere Tabletten bekommen mit einem Zusatz, den der Körper des Rothaarigen anscheinend nicht vertrug. Innerlich machte er sich schon Vorwürfe, dass er das nicht wusste, weswegen er den Kopf fallen ließ, gegen das Brustbein drückte und die Augen zusammen kniff. Er hatte einen gravierenden Fehler gemacht. Wieso konnte er das nicht wissen? Na gut, Kid hatte es ihm sicher nicht gesagt, weil er es selbst nicht wusste, aber er war sich sicher, dass er es zuerst einmal testen hätte sollen, anstatt ihm gleich drei davon zu geben. „Vollidiot..“, murrte der Dunkelhaarige zu sich, während er die Hände langsam von Kids Schulter nahm, als er die vollkommene Ruhe des Anderen spürte, sogar ein normales Atmen vernehmen könnte. Jedoch hatte er immer noch die Augen geschlossen und ging noch einmal die ganze Medizinpalette durch, die er in diesen Jahren gelernt hatte, jedoch war ihm nur einmal ein Fall untergekommen, wo jemand allergisch gegen bestimmte Arzneien war und das war ein Geschehnis, das extrem selten vorkam. „Danke für..das Kompliment..Doc.“ Langsam öffnete der Dunkelhaarige seine Augen als er die Worte von einer Person hörte, die er fast getötet hatte deswegen. Seine Augen wurden so weit wie es ging geöffnet, sodass seine grauen Augen die des Anderen in den Bann zogen und Law ein sanftes Lächeln nicht verkneifen konnte. „Nicht, dass ich mich nicht entschuldigen will, aber du hättest mir sagen sollen, dass du die Medikamente nicht verträgst. Du hättest uns alle fast umgebracht mit deinem Zustand.“, erklärte der Doc und tippte mit dem Zeigefinger gegen seine Stirn, bemerkte aber erst jetzt, dass er immer noch auf seinem Schoß Platz genommen hatte, was jetzt sicherlich langsam ungemütlich werden würde und auch falsche Anzeichen lieferte – jedenfalls für Kid. Da der Andere noch nicht ganz am Dampfer war, versuchte der Arzt so elegant wie es ging von ihm zu steigen, aber er hatte das blitzschnelle Vorgreifen des Liegenden nicht bedacht und wurde beim Kragen festgehalten, was ihm einen fragenden Gesichtsausdruck bescherte. Anscheinend hatte Kid noch einen äußert starken Handgriff drauf, denn er behielt Law kurzerhand dann doch bei sich. „Fast umgebracht? Wovon redest du da?“, fragte der Rothaarige nach oben und bekam aber nur ein tiefes Schnaufen von dem Anderen geschenkt, was ihn nicht sonderlich entzückte, denn immerhin wollte er eine klare Antwort bekommen. „Deine Fähigkeit hat uns gezwungen aufzutauchen… Du hast unsere Seitenwände geschrottet. Na immerhin hast du uns nicht wie eine Dose zerdrückt…“, meinte Law sarkastisch und überrollte die Augen, fasste dann aber dann auch nach der Hand des Größeren und wollte diese lösen, was aber Kid nicht zuließ. „Hör auf…und lass mich los. Ich hab dein Leben gerettet, also sei froh drüber und lass mich los.“, knurrte der Doktor dann aber eher gelangweilt, da er noch einiges zu tun hatte, denn immerhin hatte Kid sie gezwungen aufzutauchen. Aber anscheinend wollte der Rothaarige gar nicht dran denken und zog kurzerhand den Dunkelhaarigen noch tiefer zu sich, wobei Law ein kurzes Grummeln aus der Kehle kroch, denn ihm passte diese gerade kreierte Nähe ganz und gar nicht, vor allem aber dieser kalte Gesichtsausdruck des Anderen, welcher sich nicht zu rühren schien. „Soll ich dir jetzt noch Adrenalin spritzen, damit du wieder dein sadistisches Grinsen raus packen kannst?“, wurde von dem Chirurg in den Raum gestellt, während er eine Hand gegen Kids Schulter drückte und versuchte aus dem Griff zu kommen, ohne dem Rothaarigen zu schaden, denn immerhin musste er aufpassen nicht die Wunde in Anspruch zu nehmen, sonst müsste er wieder nähen. Die goldenen Augen des Anderen wanderten über das Gesicht des Dunkelhaarigen, denn so genau wie er es jetzt spürte gemustert zu werden, so grausam war es in seiner Nähe zu sein, ohne nur einen Finger heben zu können. Gerade als es ihm zu blöd würde, drückte er die zweite Hand gegen seine Brust und übte dort Druck aus, entfernte sich aber nur langsam von ihm, wobei er genau die Worte hörte, die ihn abstoppen ließen. „Wieso hast du mich Kid genannt?“ Seine Augen wanderten sogleich zu dem Grinsen auf seinen Lippen, welches nicht unbedingt in diese Situation passte, aber Law konnte es ihm schwer aus dem Gesicht schnipseln, denn immerhin war es nicht seine Aufgabe. „Hast du…“, doch er kam nicht mehr dazu etwas zu sagen, denn seine Gedanken versuchten sich gerade zu ordnen, ob er das wirklich gesagt hatte. Dabei war er sich sicher, er habe seinen normalen Namen benutzt und nicht die direkte Ansprechweise. Wie konnte das Kid nur bemerkt haben? War er etwa nicht so weggetreten wie gedacht? Oder war es wegen seinem Unterbewusstsein? „Stimmt doch gar ni-…“, protestierte Law dann einfach mal und wusste gerade nicht einmal, ob Kid damit recht behielt oder ob er einfach nur falsch gehört hatte, denn immerhin war der Rothaarige in einem Anfall gewesen und nicht der Arzt hier, welcher sowieso immer rational dachte, aber gerade wusste Law nicht einmal, wie sich ihr Abstand zueinander verkürzte, wie Kid seine zweite Hand in Laws Haaren vergrub, den Anderen somit zwang noch näher mit dem Gesicht zu kommen. Erst als Law den Abstand als zu gering schätzte, packte ihn dann doch die Panik, wobei er beide Hände gegen seine Brust drückte und sich von ihm lösen wollte, jedoch war Kids Kopf schneller nach vorne gezogen, Laws Kopf mit Kraft zu seinem Gesicht gezogen und als sich die grauen Augen des Chirurgen langsam aber sicher erweiterten, realisierte er, dass er gerade die Lippen des Anderen auf den Eigenen spürte. Instinktiv drückte er sich von ihm weg, während er einen Widerstand bei seinen Haaren spürte und er bemerkte, wie Kid ihn immer noch festhielt, ihn regelrecht zwang hier in seiner Nähe zu sein, während ein unheimliches Grinsen auf den dunklen Lippen sichtbar wurde. „Du wolltest doch sicher ein Danke hören, oder? Vielleicht kommt es ein wenig spät und hat deinen ach so lieben Stolz schon verletzt, aber…“, begann die Stimme des Rothaarigen an seine Ohren zu dringen, während ein sichtliches Entsetzten in Laws Gesicht erkennbar war. Er…Er hatte ihn gerade geküsst? Nein. Kid würde doch nie… Ein wenig sah er zu, wie sich der Rothaarige aufsetzte, nur um ein weiteres Grinsen an den Tag zu legen, ganz nahe an das Gesicht des Kleineren zu kommen und Worte zu ihm zu hauen, die er gerade nicht für möglich gehalten hatte. Es war absurd und komplett daher geschmissen. Wieso kam er gerade nach einem gottverdammten Kuss mit solchen Worten? Wollte er seine Welt auf den Kopf stellen? Na das hatte er wohl geschafft. Seine Ohren spitzten sich, als ganze bestimmte Wörter an diese drang, ihn aufhorchen ließ und er direkt in die goldenen Augen des Anderen blickte, welche schienen ihn in einen bestimmten Bann zu reißen. „Danke für die Rettung, Law.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)