Bookdemon von Paperdemon ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Bookdemon Wenn Gefühle zu Eis erfrieren, bleibt nur Gleichgültigkeit übrig. Wenn egal, was du selber willst, wird dein Äußeres zur Maske dessen, was verlangt wird! Wenn egal ist wer du bist, dann erfriert dein Inneres zu Eis! Wenn egal ist wie du handeln würdest, wirst du in einen bodenlosen Abgrund gezogen! Er war einer der Bibliothekare in einem kleinen Dorf. Es hatte ihn nach seinem Studium hierher verschlagen, weil ausgerechnet auf dem Land eine Stell frei wurde. Doch oft genug, fragte er sich für welche Aufgabe sie ihn wirklich eingestellt hatten! Eigentlich brauchten die doch nur nen Dummen, der für sie Kaffee und Tee kochte und hinter ihnen her räumte! Dafür hatte er sich sicher nicht durch das Studium zum Bibliothekar geboxt!? Bei in einer der öden Pausen, ihr Spott war ihm endgültig zu viel, da ging er durch die Reihen alter Bücher. Eines davon viel aus den Regalen und ihm voll auf den Kopf, er hörte er das leise, schadenfrohe Kichern. Mein Gott dieser furchtbare Haufen war so extrem kindisch! Kein Wunder also das diese Stelle so lange schon frei war! Als er es schon wieder einräumen wollte, klappten die Seiten auf und er war gefesselt von alten Buchstaben. Niemand in dieser Bücherei wusste, dass er in der Lage war diese auch zu lesen und er glaubte nicht, dass jemals Irgendwer in dieser Bibliothek diesen Text gelesen hatte! Ungesehen ließ er das alte, dünne Buch unter seinem Hemd verschwinden, denn die wenigen Sätze die er überflogen hatte waren sehr interessant gewesen! Er würde es sicher und in Ruhe an seinem Schreibtisch lesen… Es war spät am Abend, als er dazu kam das alte Buch in die Hand zu nehmen. Die alten Buchstaben warnten vor einem furchtbaren Dämon, welcher in dieses harmlos erscheinende Buch gebannt worden war, vor uralter Zeit. Sie erzählten von einer Kreatur so mächtig, dass sie die Welt aus den Angeln heben konnte! In voran gegangenen Jahrhunderten hatten schon viele Magier und Hexen seine Macht beschworen. Doch wenn sie ihn riefen so immer mit einem Zirkel, einem Pentagramm oder Vergleichbarem, denn nur so konnte die eigene Sicherheit gewährleistet sein! Dieser Dämon würde jeden töten, der die Dummheit besaß, keinen solchen Kreis zu ziehen und ihn darin gefangen zu halten. Er erschauerte unter den gruseligen Worten und blätterte das gesamte Buch durch, erst am Ende befand sich eine farbige Abbildung jener Kreatur, deren Schrecken für totale Zerstörung sorgen konnte. Das konnte nur ein Witz sein richtig?! Ein Wesen das so aussah, konnte doch unmöglich eine derart zerstörerische Kraft besitzen! Denn so alt dieses Bildnis auch sein mochte, die Farben wirkten frisch und neu! Und was sie darstellten, das entlockte dem sonst so beherrschten jungen Mann ein kaum hörbares Seufzen. Wie von selbst glitten seine Fingerspitzen über die Linien und Schattierungen. Doch diese Kreatur ohne einen magischen Kreis zu beschwören war undenkbar, würde doch kein Stein auf dem anderen bleiben! Ein trauriges Lächeln huschte kurz über seine Lippen als er daran dachte, dass er jenen Dämon nur im Kreis überhaupt gefahrlos dahaben konnte. Nein das wollte er wirklich nicht riskieren, auch wenn er hier nur einen Scheißjob machte. Er hätte diese helle, fast weiße Haut und diese langen, rötlichen Haare zu gern einmal berührt! Er wurde schläfrig nachdem er das ganze Buch gelesen hatte, diese alten Buchstaben waren irgendwie anstrengend! Er hatte für heute genug, auch wenn er wegen des schönen Bildes sicher eine Weile brauchen würde, Schlaf zu finden! Er klappte das alte Ding mit einem schwermütigen Seufzen zu. Sein trauriges lächeln streifte ein letztes Mal den Einband. Ein helles Leuchten von den Buchseiten kommend, ließ ihn sich schlagartig umdrehen! Im ersten Moment glaubte er einer Sinnestäuschung erlegen zu sein. Da, vor seinen Augen begann der Dämon aus dem Buch Gestalt an zu nehmen! Rotglühende, durchdringende Augen sahen ihn ruhig an. Er wich voller Angst schrittweise zurück, als der Dämon gemächlich auf ihn zukam. Was aber nur so lange ging, bis die Wand hinter ihm erreicht war. Er kniff in seiner Panik die Augen zusammen, ein leises Raunen direkt in sein Ohr, ließ ihn ruckartig aufsehen! Er blickte in dunkles Rot…Er brauchte einige Momente um zu begreifen das es die Augen des Dämons waren, ein trockenes Schlucken war das Einzige das er konnte. „A-aber wie i-ich habe doch g-garnichts getan! I-ich hab keinen Zauber gesprochen, keine Beschwörung gemacht!“ Dieser Mensch war der wirklich einzige, welcher in all den Jahrtausenden nicht nach seiner Macht verlangt hatte! Es war das erste Mal, dass er nicht in einem Bannkreis gefangen war! Der wirkte auch nicht, als ob er auch nur Ahnung davon hätte! Also woher hatte er dann dieses Buch?! „Jaaaaa ich weis Mensch aber hattest du nicht vorhin einen ganz speziellen Wunsch an mich gerichtet? Das geht auch ohne irgendwelche weiteren Tricks, meine Macht ist groß genug dafür.“ „Oh Gott! D-dann ist es also wahr?!“ Der Dämon sah ihn unverkennbar fragend an. „Was, das ich genug Macht besitze um jede dieser Forderungen zu erfüllen? Oder sind es eher deine Wünsche Mensch?“ „Du willst mich nicht töten?!“ Jetzt lachte der Dämon laut auf. Sein Kopf neigte sich noch etwas tiefer dem Menschen entgegen. Sacht strich er über die warme Haut der Wange, nein wieso sollte er den töten? Helle graue Augen blickten ihn voll Unbehagen an, es war ein feingeschnittenes Gesicht mit hohen Wangenknochen. Schwarzes, strubbeliges Haar rahmte es ein. Wie alt der wohl war? „Nein Mensch wieso sollte ich auch?! Wie kommst du darauf, das deinen Tod will?“ „Ich habe dich gerufen und in diesem Buch steht, du tötest jeden ohne Bannkreis! Ich weis noch nicht mal was das sein soll!“ Er begriff, dass ihn der Dämon nichts wollte, auch wenn er den Grund nicht kannte. Über über die Lippen des Dämons zog sich ein Lächeln und er schüttelte seinen Kopf mit den langen Haaren. „Du hast nicht nach mir gerufen, du hattest einen Wunsch an mich! Du weist doch noch nicht einmal wie du schwarze Magie benutzen musst, um eine mächtige Kreatur wie mich zu rufen. Du wolltest meine Gesellschaft, mich berühren, oder nicht?!“ Jetzt wurde Haru rot! Woher wusste diese Kreatur, welche Dinge er wirklich gewollt hatte?! Für einen Augenblick vergaß er seine Angst vor der Gefahr durch dieses Wesen. Das war ja so verdammt peinlich! Ein Kichern ließ ihn abermals aufblicken. Jetzt sah er den Dämon sichtlich amüsiert zu sich runterschauen, ein eigenartiges Leuchten trat in dessen rote Augen. Die Krallen bewehrten Hände(?) fuhren durch sein kurzes Haar. Haru fuhr unter dem dunklen Grollen zusammen, welches der Dämon von sich gab. Vorsichtig schaute er wieder ins Gesicht der Kreatur und sah dass diese mit geschlossenen Augen vor ihm stand. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)