Sieben Fragen von kuroyuzuyu ================================================================================ Tag 1 ----- Was für ein Tag! Mal wieder durfte ich in der Schule nachsitzen und wem hatte ich es zu verdanken. Diesem Baka, von Mamoru. Nur weil ich mir die ganze Nacht den Kopf zerbrochen hatte, was für Fragen ich ihn stellen wollte, konnte ich kein Auge zumachen. In der Schule aber hatte ich es nicht mehr geschafft meine Augen offen zu halten und bin mitten im Unterricht eingeschlafen. Leider hatte ich einen total herzlosen Klassenlehrer. Anstatt mich pünktlich aus der Schule zulassen, damit ich wenigstens noch etwas Schlaf bekam bevor ich Mamoru traf, lässt er mich einfach nachsitzen. Egal jetzt, ich versuchte meine Müdigkeit zu verdrängen und rannte der Straßen entlang, um noch rechtzeitig im Crown zu sein. Ich möchte mir nämlich nicht mehr von ihm anhören, dass ich ständig zu spät sei und meine Freunde im Crown immer warten ließ. Endlich bin ich im Crown und die Tür schließt sich hinter mir. Schwer nach Luft schnappend schaute ich mich um. Jedoch konnte ich von Mamoru nicht das Geringste entdecken. Hatte ich ihn vielleicht verpasst. Nein, das wäre unmöglich. Seit zwei Jahren gab es nicht einen Tag, wo wir uns nicht gesehen hatten. Selbst als ich für eine Woche auf Klassenfahrt war, traf ich ihn am Morgen am Frühstücksbuffet. Im ersten Augenblick wusste ich noch nicht, ob ich mich freuen sollte oder mich am besten umdrehte und wieder auf mein Zimmer verschwand, damit mir seine ständigen Stichelleihen erspart blieben. Aber so wahr, wie ich Usagi Tsukino hieß, ließ ich mir doch nicht von so einem Baka mein wohlverdientes Frühstück versauen. Voll beladen setzte ich mich mit meinem Teller an einen Tisch, wo noch keiner saß. Ich möchte es nämlich überhaupt nicht, wenn ich beim Essen von jemandem gestört wurde. Diesem Baka schien dieses aber überhaupt nicht zu interessieren und setzte sich direkt neben mich. „Bei dem, was du jeden Tag so in dich hinein frisst, müsstest du eine Tonne wiegen. Pass bloß auf, ansonsten braucht man wirklich bald einen Gabelstapler, um dich fortbewegen zu können.“ Waren seine spöttischen Worte, die er für mich übrig hatte. „Ich wusste nicht, dass ich dich eingeladen habe, dich neben mich zu setzen. Was suchst du überhaupt hier?“ „Ich mache Urlaub hier. Die Gegend sollte um diese Jahreszeit einfach atemberaubend sein, doch nun vergeht mir der Hunger bei der Aussicht, die ich jetzt zusehen bekomme.“ Mal wieder hat er dieses diabolische Lächeln auf seinen Lippen und doch musste ich den Wunsch unterdrücken, diese Lippen auf meinen zu spüren. Unauffällig versuche ich auf seinen Teller zu schauen, weil ich gerne wissen wollte, was er so frühstückt, da ich ihn bei Motoki nur Kaffee trinken sah. Jedoch bemerkt er es, was ich an seinem immer breiter werdenden Grinsen feststelle. „Muss ich jetzt Angst um mein Frühstück haben.“ Dabei stützte er seinen Arm auf den Tisch ab, um somit seinen Kopf abstützen zu können. Durch seine schwarzen Haare, die ihm dabei vor sein Gesicht fielen, schaut er mich an. Auf einmal fühlte ich mich nicht mehr wohl in meiner Haut und rückte mit meinem Tablett einen Stuhl weiter. Bloß erst mal Abstand gewinnen zu ihm, dachte ich mir, wobei ich mir die folgenden Sätze nicht verkneifen konnte. „Keine Sorge, dein Vollkornbrötchen mit dem Gemüseaufstrich ist vor mir in Sicherheit. Schließlich will ich nicht das dein Hamster verhungert.“ Zu meinem großen Bedauern tat Mamoru es mir gleich und nahm auf den nun freien Stuhl neben mir platz. Dieser Typ schaffte es mich immer wieder wahnsinnig zu machen, sei es durch seine Beleidigungen oder rein durch seine Anwesenheit. „Kannst du aufhören, mir auf die Pelle zu rücken.“ bat ich ihn. Jedoch rutschte er mit seinem Stuhl noch näher auf mich zu. Der Duft von Rosen stieg mir in die Nase. Wie konnte nur ein Mann danach riechen, dieser Geruch ist doch nicht gerade typisch für Männer. „Wieso sollte ich. Ist dir meine Gesellschaft etwa unangenehm.“ Es reichte mir nun, wortlos schmierte ich mir meine Brötchen und stopfte mir eins in den Mund, während ich die restlichen zwei Brötchen in meine Hand nahm. „Pass auf, dass du das Brötchen jetzt nicht ausversehen verschluckst. Denn dann hättest du mehr Hirn im Bauch als im Kopf.“ Verwundert drehe ich mich zu ihm um. Hat er wirklich gesagt, was ich gehört hatte. „Nah, du hast Hirnwurst auf den Brötchen.“ Nein ich hatte mich nicht verhört. Wutentbrannt nahm ich das Brötchen aus dem Mund und warf es ihm an den Kopf. „DAS IST GELBWURST, DU HIRN!“ schrie ich ihm regelrecht entgegen. Drehte mich dann auf den Absatz um und verließ den Speisesaal. Doch ich konnte, nachdem die Tür hinter mir ins Schloss gefallen war, das Gelächter meiner Klasse hören. Die ganze Woche, die ich mit meiner Klasse verreist war, fühlte ich mich ständig von Mamoru verfolgt und beobachtet. Sogar bei den Ausflügen, die von der Klasse unternommen wurden, tauchte er auf. Aber am schlimmsten war seine Anwesenheit beim Frühstück und beim Abendessen. Damit sich das Theater, vom ersten Tag, sich nicht wiederholte, saß ich jetzt immer bei meiner Klasse. Mamoru starrte mich jedoch immer an. Selbst wenn ich mit dem Rücken zu ihm saß, hätte ich schwören können seine Blicke in meinen Nacken spüren zu können. In meiner Klasse fingen die Mädchen mittlerweile an rum zu tuscheln. Selbst Naru konnte sich es sich nicht verkneifen. „So wie der Typ dich die letzten Tage immer anschaut, ist schon seltsam. Kann es sein das er etwas von dir will?“ „NEIN, DER WILL ÜBERHAUPT NICHTS VON MIR, AUSSER MICH ZU FOLTERN UND ZU QUÄLEN. DIESER TYP IST EIN SADIST“ protestierte ich so lautstark, dass es auch wirklich jeder im Speisesaal mitbekam. Eine vertraute Stimme ries mich aus meinen Gedanken. „Motoki kannst du mir bitte einen Kaffee zum Mitnehmen machen. Ich habe es heute leider sehr eilig.“ Seine Stimme hätte ich unter Tausenden wieder erkannt. Mit einem freudigen Strahlen schritt er auf mich zu. Dicht vor mir blieb er stehen und wie so oft konnte ich den Duft von Rosen riechen. „Und Odango hast du es geschafft und dir eine Frage überlegt? Hoffentlich hast du dir dabei nicht dein Gehirn verrenkt.“ fragte er mich direkt und tätschelte meinen Kopf wie bei einem kleinen Kind. In so nah bei mir zu spüren ließ mich alle meine Fragen vergessen, die ich mir mühsam überlegt hatte. Mein ganzer Kopf war einfach nur noch leer. Nur noch die Frage von Naru von der Klassenfahrt spukte in meinem Kopf herum. Und ohne darüber nachzudenken, sprach ich es einfach aus. „Willst du mich?“ entgeistert schaue ich ihn an. Was hatte ich schon wieder da von mir gegeben. Aber irgendwie schien diese Frage Mamoru nicht zu behagen. Nervös strich er sich durch sein schwarzes Haar. „Wie kommst du auf so etwas?“ „Keine Ahnung! Ich musste einfach an die Klassenfahrt denken, wo ich dich auch getroffen habe. Meine Freundin hatte mich damals gefragt, ob du etwas von mir willst, weil du mich die ganze Zeit angeschaut hast.“ War meine offene und ehrliche Antwort. Doch was würde er jetzt auf meine Frage antworten? „Deshalb! Ich muss dir aber sagen, dass meine Antwort auf deine Frage ein Nein ist.“ Verwirrt schaue ich ihn noch tiefer in seine Augen. „Einfach nur Nein. Das ist keine Antwort.“ „Das muss dir aber reichen Odango.“ Auch wenn er jetzt nach außen ruhig erschien, konnte ich doch Wut und Traurigkeit in seiner Stimme hören. Motoki hatte derweilen Mamoru seinen Kaffee gebracht, welchen er auch gleich entgegennahm und ohne ein Wort des Abschiedes das Crown verließ. Verwundert drehte sich Motoki zu mir um. „Erzähl mir, was ihr jetzt schon wieder habt?“ wollte Motoki von mir nun wissen. Betroffen erklärte ich ihm, wie das alles gestern angefangen hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)