Jack Versai von NightcoreZorro (oder: Der Verräter der Strohhutbande (ZorroxNami)) ================================================================================ Kapitel 1: Versai, Jack Versai ------------------------------ Ein junger Mann saß in einem der unzähligen Sessel und wartete. Den Kopf hatte er auf seine Handrücken gebettet und die Ellenbogen fanden sich auf seinen Knien wieder. Das nervige Geräusch der tickenden Uhr machte ihn schier wahnsinnig! Er hatte mit der Warterei schon fast eine Stunde vergeudet. Wenn nicht bald jemand kam, würde er einfach hin gehen! Aber die Tür wurde vorher aufgestoßen und eine Frau, die Kleidungsmäßig wohl im Mittelalter zurück geblieben war, trat ein. Ein schäbiges Kleid, was an den meisten Stellen geflickt wurde, ein zerfressenes Tuch verdeckte ihre Haare, von denen man nur an wenigen Stellen rote Fransen sah. Ihre Stiefel waren kaputt gelaufen und hatten auch überall Löcher. Überhaupt war sie völlig verdreckt und sah aus, als hätte man sie gerade von der Straße geholt! Kaum zu glauben das diese Dame die Begleiterin des Bosses war!! Wenn man sie mal mit dem jungen Herren hier verglich; Seine schwarzen Haare waren leicht verstrubbelt, trotzdem sah das Ganze noch gut aus. Sein weißes Hemd hatte werder Risse, noch sonst irgendwelche Mangel auf zu weisen. Seine schwarze Hose war auch nicht zu weit oder zu eng, sondern lag eher etwas locker an seinen Beinen. Zuletzt waren da noch die schwarzen Schuhe, die auch nicht verdreckt waren. Alles in allem, sah er einfach viel gepflegter aus, und das als Mann! “Versai?“, fragte sie mit einer mickymausartigen Stimme. “Jack Versai“, erwiderte der Schwarzhaarige. “Wir belassen es beim Vornamen. Also Versai...“ Die Frau hielt ihm ein paar Dokumente hin. “Hier sind die Informationen, aber bevor du anfängst, mach deinen Namen noch einen Tick bekannter!“ Als der Angesprochene die Papiere entgegen nahm, wertete die Informantin als „Ja“. “Und sie sind..?“, fragte der Schwertkämpfer. “Bloon Merry. Aber ich sagte doch, dass wir uns duzen können!“ “Sie..du hast gesagt:'Wir belassen es beim Vornamen.' Es war nie die Rede vom Duzen.“ Das Lächeln von Miss Bloon erstarb. “Du passt gut auf, Versai“ “Das muss ich ja auch..“, murmelte er, während der Goldäugige sich die Dokumente ansah. “Was ist mit unserem Bösschen?“ “Der Boss hat gerade keine Zeit..viel zu tun“, erläuterte sie und betonte das Wort 'Boss' besonders. “Sie sollten sich an die Arbeit machen, Versai“ Von dem Angesprochenen war ein schnauben zu hören. “Sie..du(!) hast mir gar nichts zu befehlen!“ Offenbar hatte der Schwertkämpfer Probleme damit, das Siezen zu lassen... “Wenn du jetzt frech wirst..du weißt doch das sie in Gefahr ist..oder hast du vergessen, zu war unser Boss fähig ist?“ Versai knurrte leise und biss dabei die Zähne fest aufeinander. “Ich geh ja schon...“ Seine Abneigung zu Merry war nicht zu überhören... Lauten Schrittes verließ er dann den Raum und ließ es sich nicht nehmen, die Tür mit einem lauten Rums zu zu pfeffern! Der Blick, den die Rothaarige vorher traf, hätte töten können, aber das wäre schlecht für Versai gewesen, immerhin müsste sie dann darunter leiden. Nein, das will ich nicht. Es soll keiner wegen meinen Fehlern leiden. Es war schon schlimm genug, dass ich hier als Laufbursche und Wachhund für diesen schmierigen Kerl arbeiten muss! Die Aufträge die ich bekomme, wurden dem Meinen auch nicht gerecht. Ich soll also ein gewisses Dorf, hier in der Nähe, restlos zerstören... Die Leute tun mir leid, aber solche Gefühle sind hier einfach nur fehl am Platz. Immerhin geht es darum sie zu beschützen! Und dafür würde ich alles tun! Sie ist das Wichtigste für mich und ich will sie um gar keinen Fall verlieren! Da musste auch mal so ein kleines Dörfchen herhalten... Auch wenn ich es ungern tue, aber momentan bin ich zu einem..Zerstörer und Auftragskiller geworden! Ich weiß natürlich, das ich immer weiter nach unten sinke, aber am Ende geht es mir nur darum, dass es ihr gut geht! Wegen mir kann mich die Marine bis ans Ende meiner Tage einsperren oder einfach hinrichten, aber die sollen gefälligst so lange damit warten, bis ich meine Aufgaben erfüllt habe und sie gerettet ist! Das ist mein einziger Wunsch. Das es ihr gut geht.. Und wenn ich mir etwas in den Kopf setzt, ziehe ich das auch durch! Da kann Gan Fort persönlich kommen! Es würde mich, kurz gesagt, einen Dreck scheren, wer sich mir in den Weg stellt! Ich weiß, was ich will und das bekomme ich auch! Unter allen Umständen! Auch wenn ich die gesamte Welt ausrotten müsste. Außer ihr natürlich. Und wenn es möglich ist, will ich auch meine anderen Freunde, wenn ich sie noch so nennen kann, verschonen. Aber ansonsten sehe ich hier keine Grenzen. Und das, obwohl ich es hasse, unschuldige Menschen, die nicht mal wissen, warum sie sterben, zu töten. Aber für sie würde ich über meine Prinzipien sehen und es machen...das heißt..ich tue es ja gerade! Also nicht jetzt gerade, aber ich bin auf dem Weg dahin! “Hey! Passen Sie doch auf!!“, wurde der Schwarzhaarige aus den Gedanken gerissen. “W-wie?“ “Sie haben mich angerempelt, Sie Idiot!“ “Tut mir leid..ich war in Gedanken..ist Ihnen etwas passiert?“ Ja, ich kann es nicht sein lassen, obwohl ich ein Mörder bin... “Zum Glück nicht..aber sie wissen schon, das dieser Weg für Unbefugte verboten ist oder?“ Moment...wie?! Ich will doch bloß nach Darenda Tow! “A-aber..ich bin doch auf dem Weg nach Darenda Tow!“ “Das liegt aber in Richtung Süden..Sie gehen Richtung Norden!“ Was zum..?! “Ahahaha...da war ich wohl zu sehr in Gedanken versunken...“ Er rieb sich mit der Hand über den Nacken und lachte leicht. “Danke, das Sie mich informiert haben“ Sonst versink ich doch sonst nicht in Gedanken..Was ist das denn für ein Scheiß?!“ Leicht grinsend drehte sich der Goldäugige um 180° und ging den Weg zurück. Was für eine Ziege..und was denk ich in letzter Zeit denn so viel?! So geht das doch nicht weiter...ich kann doch sonst immer meine Gedanken ausblenden, warum denn jetzt nicht?! Das ist ja zum verrückt werden! Aber sei's drum, dass er gerade den richtigen Weg entlang ging, schon bald stand er wieder ratlos an der Seite und überlegte, wann er denn in einen Wald gegangen war. Ich muss jetzt mal aufhören zu denken...so verlauf ich mich ja noch..ach verdammt! Wieso müssen mich meine Gedanken denn so ablenken?! Wenn mich wer sieht, glaubt der noch, dass ich Orientierungslos bin...nein! Das darf nicht passierten..So – Schluss, aus! Nix denken mehr! Versai atmete tief ein und blickte sich dann in Ruhe um. Der Wald grenzt an das Dörfchen an..also kann ich auch hier weiter gehen, oder? Wie er es sich gerade gedacht hatte, obwohl er nicht mehr denken wollte, ging er einfach geradewegs durch den Wald hindurch, bis, zu seinem Glück, wirklich das Dorf in Sicht kam. Darenda Tow. ----------------------------------------------------------------------------- Vorschau für das nächste Kapitel: Kapitel 2: Racheschwur Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)