Naruto von LenaVanTionas (Die Erben des Dämonenkönigs) ================================================================================ Kapitel 7: Erstaunliche Fortschritte ------------------------------------ Hey Leute! Endlich. Endlich! ENDLICH!!! Es ist ein neues Kapi on! Es hat lange gedauert und das tut mir auch wirklich sehr Leid! ;_; Aber ich habe jtzt erstmal Urlaub und wer weiß?! Jetzt habe ich vielleicht ein bisschen mehr Zeit, um zu schreiben! XD Auf jeden Fall wünsche ich euch viel Spaß! ^^ Eure LenaVanTionas ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kapitel 7 : Erstaunliche Fortschritte     Hektisch atmend lief Naruto, lief durch das Wasser, welches ihm bereits in die Schuhe lief und versuchte einen Weg zu finden. Irgendeinen. Es musste einfach einen geben. Doch alles, was er fand, war eine Wand aus massiven Stein. Fluchend blieb Naruto schlitternd stehen. Laut und schnell kam sein Atem, seine Brust hob und senkte sich in unregelmäßigen Abständen, doch auf seine Erschöpfung konnte der Blonde nicht achten. Denn etwas lauerte bereits hinter ihm. Heiße Luft umwehte ihn. Hart schluckte Naruto, bevor er sich umdrehte und seinem Gegner, dessen Grollen, welches aus seiner Kehle drang, er deutlich spüren konnte, gegenüberstand.   Lautes Knurren war zu hören. Die blutroten Augen fixierten den Jungen vor sich. Naruto konnte sich in den riesigen Augen selber erkennen, als er sich darin spiegelte. Die Zähne gebleckt und gefletscht. Die Ohren waren angelegt, das Fell sträubte sich. Einen unmessbare Zeitlang starrten sich die beiden Kontrahenten einfach nur an. Mensch und Dämon. Und plötzlich ging alles ganz schnell. Eine Pranke schoss vor und versuchte, den Blonden unter sich zu begraben. Blitzschnell wich Naruto aus, sodass ein großes Loch im Boden entstand und das Wasser umherspritzte. Das Brüllen, welches der gigantische Fuchs allerdings ausstieß, wirbelte Naruto davon. Beinahe krachte Naruto gegen die Wand, nur mit Mühe drehte sich der Junge in der Luft, stieß sich von der Wand ab und landete in der Hocke. Blitzschnell erhob er sich in eine aufrechte Position. Er ließ dem Fuchs keine Gelegenheit zu einem erneuten Schlag, sondern formte sofort Fingerzeichen. „Feuerversteck - Jutsu der flammenden Feuerkugel!“ Eine große Feuerkugel entkam seinem Mund und traf nur eine Sekunde später auf den Boden. Sofort verdampfte das Wasser, welches noch immer knöcheltief in seinem Unterbewusstsein vorhanden war. Rauch stieg auf und nahm dem Fuchs die Sicht, worauf dieser wütend knurrte. Er schlug mit seiner Pranke umher, um seinen Gegner zu erwischen, doch zwecklos.   Schwer atmend war Naruto bereits unter dem Dämon hindurch gelaufen und stand nun hinter ihm. Keuchend drehte er sich um und sah zu dem Fuchs. Verzweiflung begann langsam in dem Blonden aufzusteigen. Wie hatte er sich nur so täuschen können? Hatte er nicht schon genug durchgemacht? Wieso war er nicht stark genug?   Naruto biss sich auf die Unterlippe und schüttelte den Kopf. Er musste klar denken können um eine Chance auf den Sieg zu haben. Schnell formte er ein Fingerzeichen, rief „Schattendoppelgänger!“ und dutzende von Doppelgänger erschienen. Kampfschreie ausstoßend stürmten die Doppelgänger auf den Fuchs zu, welcher sich aufbäumte, um dem bereits schwindenden Rauch entkommen zu können und laut brüllte. Zwei der Schattendoppelgänger waren bei dem Original geblieben und hatten sich vor ihn gestellt, ihre Hände lagen über seinen. Mit aller Macht konzentrierte sich Naruto und leitete sein Chakra in seine Hände und verlieh diesem eine Form. Es entstand eine rotierende, blaue Kugel. Rasengan. Doch dabei blieb es nicht. Seine Doppelgänger leiteten ihr Chakra in das Rasengan, ließen ihre Hände über die Kugel fahren, immer wieder, immer schneller. Und je mehr sie die Kugel bearbeiteten, desto mehr veränderte sie sich. Die Doppelgänger leiteten ihr Windchakra in das Rasengan und langsam aber sicher veränderte es seine Form.   Der Fuchs schien zu merken, dass sein Wirt etwas vorhatte. Mit schnellen Schlägen und Prankenhieben erledigte er die restlichen Schattendoppelgänger und wandte sich dem Jungen zu. Mit einem Knurren ging er in die Hocke, spannte alle seine Muskeln an, bis er sich abstieß und mit einem lauten Brüllen quer durch sein Gefängnis sprang, direkt auf Naruto zu.   Naruto war vollständig auf sein Jutsu konzentriert, hoffte er doch von ganzem Herzen, dass es nun endlich klappen würde. Ein leichtes Lächeln erschien auf seinem Gesicht, als er seine Kunst betrachtete. Wie lange hatte es gedauert, bis er sie beherrschte? Doch nur den Bruchteil einer Sekunde später gefror es bereits wieder, als er dieses bekannte Brüllen hörte und das Wasser um ihn herum wild umher schlug. Mit vor Schreck geweiteten Augen riss Naruto seinen Kopf hoch und blickte dem Dämon entgegen, welcher sich im Sprung befand und ihn innerhalb von Sekunden zerquetschen würde.   Mit einem ohrenbetäubenden lauten Krachen kam der Dämon auf allen Vieren wieder auf den Boden auf, welcher Erdbebengleich bebte, Naruto unter seiner Klaue eingeklemmt. Das Wasser schoss in Fontänen umher, als das riesige Tier landete und in den Boden brachen Krater unter der gewaltigen Masse. Natürlich hatte er nicht die Absicht, den Jungen zu zerquetschen. Dann wäre es viel zu schnell vorbei. Er wollte noch ein wenig Spaß haben, bevor es endete. Ein breites, siegessicheres Grinsen breitete sich auf der großen Schnauze aus, doch schon im nächsten Moment verging es dem Fuchs bereits, als sich der Junge unter seiner Pfote in einer weißen Rauchwolke auflöste. Der zuvor noch schadenfrohe Ausdruck wich der Fassungslosigkeit. ` Schattendoppelgänger! ´, dachte sich der Dämon entsetzt und hob seinen Kopf, richtete sich mit seinem gesamten Körper auf - nur um im selben Augenblick im Angesicht mit der Attacke von Naruto zu sein. Er hatte es geschafft. Er hatte es wirklich geschafft. Ein riesiges blaues aus Windchakra bestehendes Shuriken rotierte in der erhobenen rechten Hand des Uzumaki.   „Friss das!“, rief Naruto über das laute Surren und Kreischen hinweg, welche sein Jutsu fabrizierte. „Rasenshuriken!“ Mit einem urgewaltigen Schrei sprang Naruto auf den Dämon zu und rammte ihm sein Rasenshuriken direkt in die Brust. Der Fuchs wurde frontal getroffen und mit einem schmerzerfüllten Brüllen schlug der Kitsune rücklings auf den Boden auf, als sich die Wirkung von Narutos Attacke auch schon entfaltete. Zuvor sprang Naruto in Sicherheit, um nicht von seiner eigenen Attacke getroffen zu werden. Eine riesige Explosion entstand, welche den Dämon zu Boden drückte und ihm keine Gelegenheit gab, sich zu befreien. Ein gigantischer Wirbel bildete sich, beinahe so groß wie der Dämon selbst und der Wind darin zerschnitt langsam das Fell des Fuchses. Schmerzhaft keuchend wollte sich Kyuubi wieder aufrichten, als die Attacke endlich nachließ, doch sein Vorderbein knickte weg. Er war schwer getroffen, das musste er zugeben. Er hätte nicht gedacht, dass sein Gegner bereits zu solch einem Schlag ausholen konnte. Doch das bedeutete noch lange nicht, das er aufgeben würde. Knurrend kniff der Dämon seine Augen zusammen, eines riss er auf und starrte seinen Gegner an.   Laut keuchte Naruto auf. Er hatte sich vornüber gebeugt und stützte sich mit seinen Armen auf seinen Beinen ab. Dieses Jutsu verbrauchte zu viel Chakra, er hatte kaum noch welches übrig. Und er war zu erschöpft, um weiter zu kämpfen. In dem Moment wurde es ihm bewusst. Er konnte nicht gewinnen…   Er wollte gerade einen Schritt tun, doch dazu kam er nicht mehr. Mit einem Keuchen ging Naruto in die Knie, seine Hände fanden den Boden und krallten sich hinein. Geschlagen kniff er seine Augen zusammen. Er war so nah dran gewesen. So nah!   Unfähig, sich zu bewegen, konnte Naruto nur zusehen, wie der Dämon langsam näher kam. Dieser hatte sich schneller von dem Angriff des Blonden erholt, als Naruto sich erhofft hätte. Sein geiferndes Maul öffnete sich immer weiter, die Zähne waren allesamt größer als Naruto selbst. Der Speichel tropfte heraus und der heiße Atem wehte über Naruto. All der Schmerz, die Erschöpfung, all das verflog beinahe und zählte nicht mehr. Ruhe überkam ihn. Nun vollkommen ruhig und nahezu entspannt wartete der Blonde auf das Ende…   Ein lautes Rumsen ertönte, als sich der Fuchs plötzlich auf sein Hinterteil fielen ließ. Laut stieß er die Luft aus. Eine kleine Explosion ertönte und als sich der Rauch, welcher sich dabei gebildet hatte, verzog, hockte nur noch ein drei Meter großer Fuchs vor dem Blonden. Breit grinste der Dämon. „Gewonnen.“   Enttäuscht seufzte Naruto. „Und ich dachte wirklich, dass ich dich diesmal besiegen könnte“, sagte er und schob enttäuschte seine Unterlippe vor. „Wofür habe ich denn extra diese neue Technik erlernt?“ Leise lachte Kurama. Seine raue und tiefe Stimme hallte leicht in der riesigen Halle wider. „Nun sei mal nicht so streng mit dir“, sagte er und sah seinen Schützling lächelnd und voller Stolz an. „Es ist schon erstaunlich genug, dass du in deinem Alter bereits diese Technik deines Vaters einsetzen kannst. Und sogar noch bewundernswerter ist es, dass du dein Element hinzufügen kannst. Das hat noch nicht einmal dein Vater je meistern können. Niemand zuvor ist das bisher gelungen.“ Beinahe schon wehleidig ließ er sich ein wenig zusammensinken. „Damit hast du mich heute wirklich schmerzhaft erwischt.“ Er zeigte auf seine verbrannte Brust, welche bereits am verheilen war. Doch die Heilung ging nur langsam voran. Schließlich verwendete der junge Uzumaki das Windelement, das aggressivste und stärkste Angriffselement.   Breit grinste Naruto, als er die Verletzung auf der Brust seines Vaters sah. Obwohl dies kein Grund zur Freude war, musste er sich dennoch eingestehen, dass er stolz auf sich war. Naruto hob seine rechte Hand und betrachtete sie. Rasengan. Wenn er an die Zeit dachte, in der Kurama ihm diese Technik beigebracht hatte… als er erfuhr, dass sein eigener Vater diese Kunst selbst entwickelt hatte, da gab es für den jungen Uzumaki kein Halten mehr. Sofort begann er mit dem Training für dieses Jutsu. Er wollte es unbedingt erlernen. Er setzte all seine Energien und seine Doppelgänger darauf an, um diese Technik zu meistern. Und tatsächlich. Es dauerte keine drei Tage, da hatte Naruto es geschafft und das Rasengan erlernt. Seine Freude darüber konnte kaum größer sein. Darüber war auch der Dämon sehr erstaunt gewesen, denn der vierte Hokage hatte volle drei Jahre gebraucht, um diese Kunst zu entwickeln und Naruto meisterte sie in nur drei Tagen. Es war wirklich erstaunlich. Was aber selbst den erfahrenen Dämon sein Maul vor Überraschung aufreißen ließ war, dass es Naruto bereits gelang, das Rasengan mit seinem Windelement zu verbinden. Etwas, was selbst dem Vierten Hokagen nicht gelang und auch keinem anderen nach ihm. Und die Wirkung dieser Attacke war wirklich verheerend, wie der kleine Übungskampf mit ihm bewies.   Einen kleinen Nachteil hatte die Attacke allerdings, wie Kurama feststellte. Einmal haben sie diese außerhalb von Narutos Bewusstsein ausprobiert und dabei festgestellt, dass die Attacke zu mächtig war. Denn die Kraft des Windelements befiel auch Narutos Arm, wenn er sein Rasenshuriken ins Ziel drückte. Das Schlimme daran war, dass das Windelement das Zellchakra angriff. Und bei solchen Verletzungen dauerte es selbst mit Kuramas Hilfe lange, bis diese Schäden behoben waren. Vorausgesetzt, das Zellchakra war nicht völlig zerstört. Das war auch noch einmal ein zu großes Risiko für den Jungen. Dafür mussten sie noch einen Weg finden. Naruto sollte sich nicht selbst in Gefahr bringen müssen, wenn er ein Jutsu einsetze. Und dennoch… trotz dieser Nebenwirkung war Kurama unheimlich stolz auf seinen jungen Schüler. Mit seinen gerade mal 12 Jahren war er jedem anderen Genin und Chunin weit überlegen. Selbst gegen schwächere Jonin könnte er es aufnehmen, so wie es der Fuchs einschätzte. Ein stolzes Lächeln zierte seine Schnauze. „Ich bin beeindruckt“, gab Kurama offen zu und klang auch so. „Die Technik der Schattendoppelgänger beherrschst du immer besser. Es ist wirklich schwer, selbst für mich, sie von dem Original zu unterscheiden.“ Und das bedeutete schon eine Menge. Wenn selbst Kurama, welcher über ausgeprägte Sinne verfügte, das Original nicht von den Klonen unterscheiden konnte, dann würde er wohl jeden täuschen können. Und ebenso erstaunlich fand er es, dass sein Sohn diese nicht nur für das Training verwendete. Nein, wie dieser Trainingskampf zeigte, wusste Naruto auch ganz genau, wie er seine Doppelgänger für Strategie und Kampfgeschehen einsetzen musste. Wirklich hervorragend. Zuerst war Naruto von diesem Kompliment überrascht, bevor er zu grinsen begann. Es bedeutete ihm wirklich viel, wenn sein Sensei und Vater ihn lobte. Tat es doch sonst niemand außer ihm und dem Dritten Hokagen. „Danke Vater“, sagte er und ließ sich rücklings zu Boden gleiten, sodass er nun vor dem Dämon saß. Seufzend streckte er seine Beine aus und stützte sich mit den zu den Seiten liegenden Armen ab. „Ohne dich wäre ich in solch kurzer Zeit wohl niemals so stark geworden. Oder überhaupt so stark.“ Ein Beigeschmack des Bedauerns und der Wut ließ Naruto mit der Zunge schnalzen. Er wusste, dass die Ninjas in Konoha ihn niemals so stark hätten werden lassen. Sie sahen ihn nicht als einen der ihren an. Es machte ihn gleichermaßen wütend und traurig. Niemals hätten sie freiwillig zugelassen, dass er solch eine mächtige Attacke lernen würde. Und warum? Angst. Sie hatten schlichtweg Angst. Angst vor dem Dämon in seinem Inneren, obwohl es dafür nicht den geringsten Grund gab. Naruto kannte den Fuchs besser als sonst ein Mensch. Es gab keinen Grund, vor Kurama Angst zu haben. Solange man ihm seine Ruhe ließ und ihn nicht angriff, würde er niemandem etwas tun. Ganz im Gegenteil. Wenn es nötig war, dann konnte Kurama eines der einfühlsamsten und gutmütigsten Wesen überhaupt sein. Das wusste Naruto nur zu gut. Hatte er diese Seite des Fuchses schon öfter zu spüren bekommen, als er sich je hätte erträumen lassen. Und er war ihm dankbar. Mehr, als sich jemand vorstellen konnte. Kurama, welcher die Gedankengänge seines Schützlings verfolgt hatte, lächelte traurig. Natürlich, es tat Naruto noch immer weh, dass sich niemand für ihn interessierte und nur den Dämon in dem armen Jungen sahen. Und es tat Kurama selbst weh, dass er Schuld an der Einsamkeit des Blonden hatte. Er könnte es niemals mit seinem Gewissen vereinbaren, ihn auch noch alleine zu lassen. Der Junge gehörte an seine Seite. Er gehörte zu ihm. Leicht grinste Kurama. Bevor er in Naruto versiegelt wurde hätte er nie gedacht, dass er jemals solche Gedanken einem Kind, einem Menschen gegenüber hegen könnte. Doch der Junge hatte ihn verändert. Er hatte ihm so viel gezeigt und ihm so viel beigebracht. Und dafür war er seinem Schützling über alle Maßen dankbar. Nein. Dafür war er seinem Sohn dankbar.   Erschöpft aber dennoch glücklich lächelte Naruto seinen Vater an. Zum Glück war es für ihn möglich, in seinem Unterbewusstsein mit Kurama zu trainieren anstatt draußen im Freien.  Zwar konnte er auch hier erschöpfen, doch diese Erschöpfung begrenzte sich nur auf seinen Geist. Sein Körper war noch topfit. Zwar konnten sie nur hinter dem Gitter trainieren, da noch immer das Siegel angebracht war, doch das war in Ordnung. Und was seinen Geist betraf… Nun, Kurama hatte ihm verschiedene Übungen gezeigt, wie er seinen Geist stärken konnte. Meditation, Konzentration und noch anderes. Sein Geist war geschärft und konnte schon das ein oder andere Training und Treffen in seinem Unterbewusstsein verkraften. Und darüber war Naruto mehr als froh, wenn er sich sein mehr als lädiertes Unterbewusstsein ansah. Die Schläge von Kurama und seine eigenen Angriffe hatten doch den einen oder anderen Krater hinterlassen. Glücklicherweise spürte Naruto diese Angriffe nicht. Doch nun war es an der Zeit, dass er sich ausruhte. Denn morgen wäre ein wichtiger Tag für den Uzumaki. Und Kurama sah es ebenso.   „So gerne ich dich auch weiter trainieren würde“, begann Kurama langsam, denn er konnte bereits im Voraus den Protest seines Schülers deutlich spüren „Morgen ist dein großer Tag. Du solltest dich ausruhen.“ Wie der Dämon erwartet hatte zog Naruto abermals einen Schmollmund. „Das ist nicht fair“, fing er an zu meckern „Wir haben noch gar nicht richtig trainiert.“ Beruhigend lächelte der Kitsune seinen Schützling an. „Du weißt, dass du morgen ausgeruht sein musst. Es wird ein wichtiger Tag. Am Abend können wir dann immer noch trainieren“, schlug der Fuchs vor.   Seufzend gab Naruto nach. „Na gut“, sagte er und ließ leicht seinen Kopf hängen. „Dann mache ich mich auf den Weg nach Hause. Du wirst höchstwahrscheinlich sowieso alles mitbekommen, was morgen passiert, nicht wahr.“ Es war mehr eine Feststellung als eine Frage, da Naruto ganz genau wusste, dass er recht hatte. Kurama grinste breit und ließ es unschuldig erscheinen, worauf Naruto nur die Augen verdrehte, bevor er diese schloss und sich konzentrierte.       Naruto öffnete langsam und träge die Augen. Es war schon seltsam, wie die Zeit in seinem Unterbewusstsein so viel langsamer verging als in der Wirklichkeit. Er hatte das Gefühl, dass er tagelang mit Kurama trainiert hatte. Und dabei sind in Wirklichkeit gerade einmal ein paar Stunden vergangen. Zu der Mittagszeit hatte er sich wieder zu der Lichtung begeben. Nun war die Sonne bereits am Untergehen. Noch immer herrschte angenehme Ruhe in dem Wald. Und noch immer hockte einer seiner Schattendoppelgänger neben ihm. „Und?“, fragte das Original leise. Jedes Mal, wenn er längere Zeit in sich selbst verweilte, fühlte er sich körperlich, als hätte er geschlafen. „Gab es Probleme?“ Sein Doppelgänger, welcher für ihn als Wächter fungierte, schüttelte den Kopf. Weder Naruto noch Kurama konnten vollkommen sicher sein, ob nicht jemand einmal zu der Lichtung kommen würde, zu welcher sie sich zurückzogen, um in Ruhe zu trainieren. Zwar könnte Kurama die Umgebung genau im Auge behalten, doch er wollte sich völlig auf das Training seines Schützlings konzentrieren. Und so kam den beiden die Idee mit dem Schattendoppelgänger. Dieser könnte Naruto rechtzeitig `aufwecken´, wenn Gefaqhr oder Ähnliches drohte. Da es nichts weiter zu berichten gab löste Naruto seinen Doppelgänger auf. Und tatsächlich, es war nichts besonderes vorgefallen.   Laut gähnte Naruto. Er stand auf und streckte sich, um seine knackenden Knochen und seine steifen Muskeln wieder in Schwung zu bringen. Seufzend rieb sich er sich seinen verspannten Nacken. Vielleicht sollte er doch einen anderen Weg finden, als sich einfach so für mehrere Stunden unter einen Baum zu setzen. Noch einmal laut gähnend machte sich der Uzumaki langsam auf den Weg nach Hause.     Kaum zuhause angekommen ließ Naruto alle seine Klamotten achtlos fallen, als er sie auszog und stieg unter die Dusche. Das warme Wasser war eine Wohltat für seinen verspannten Körper. Wohlig seufzte Naruto auf, als sich seine Muskeln etwas lockerten. Er hatte nicht lange gebraucht, um von dem Wald, in welchem er trainierte, wieder zurück in seine Wohnung zu kommen. Auch wenn er seine Schleichwege und Gassen benutzte, ihm war niemand im Weg und so konnte der Blonde relativ flott durch das Dorf huschen. Und bei solchen Gelegenheiten zeigten sich auch seine hervorragenden Trainingserfolge, auf welche Naruto unheimlich stolz war. Niemand bemerkte ihn. Doch in diesem Moment war er zu erschöpft um weiter darüber nachzudenken. Zudem hatte er noch etwas zu erledigen. Nach dem Duschen zog sich Naruto ein weißes T-Shirt und eine kurze schwarze Hose zum Schlafen an. Es war noch relativ früh, dass war ihm bewusst, doch ihm stand noch eine Aufgabe bevor.   Erschöpft atmete Naruto einmal laut aus, als er sich auf sein Bett setzte und er auf seinen Wecker nach der Uhrzeit sah. Erstaunt hob er die Augenbrauen. Es war bereist kurz nach 8 Uhr. Es wurde langsam Zeit, seine Doppelgänger aufzulösen. Sie warteten wahrscheinlich schon. Schließlich war genau 8 Uhr ausgemacht.   Naruto setzte sich im Schneidersitz auf sein Bett, legte die Hände mit den Handflächen nach oben auf seine Beine und schloss die Augen. Er konzentrierte sich. Er begann damit herauszufinden, wo seine Doppelgänger überall waren. Zum Glück hatte Kurama ihm diese Art der Findung mit als erstes beigebracht. Es war schon von Vorteil, das eigene Chakra in den Doppelgängern so schnell finden zu können. Ah, da waren sie auch schon. Weit ab von Konoha, mitten in den Wäldern. An diesem Ort war kaum ein anderer Ninja unterwegs. Dort hatten sie Ruhe und konnten in Ruhe trainieren. Alle das versuchen zu erlernen, wofür Naruto selbst sonst Jahre brauchen würde, wenn er das alles wirklich alleine erlernen müsste. Und sein kleiner „spezieller“ Doppelgänger? Der, welcher Blödeleien veranstalten sollte, dem Dorf keine Ruhe ließ und mit seinen dämlichen Aktionen und Streichen die Aufmerksamkeit des Dorfes auf sich zog? Der den Dorfbewohnern das Bild eines kleinen, fröhlichen, beinahe hyperaktiven Jungen präsentierte? Nun ja, klein würde vielleicht noch passen und fröhlich war er auf jeden Fall, auch wenn das ganz bestimmt nicht der Verdienst der Dorfbewohner war. Nur seinem Vater Kurama und dem Dritten Hokagen hatte er zu verdanken, dass er Freude verspürte. Doch das Hyperaktive und Nervige, welches sein Doppelgänger zur Show stellte, war nichts weiter als das. Eine Show. Man konnte es auch eine Maske nennen. Eine Maske des nervigen, schwächlichen Nichtskönners. Kurama und er hatten beschlossen, die Trainingserfolge, welche Naruto erzielte, geheim zu halten. Noch nicht einmal der Dritte Hokage erfuhr davon, obwohl Naruto manchmal den Eindruck hatte, dieser wusste mehr, als er zugab. Doch Naruto hatte beschlossen, Kurama zu beschützen. Sollte irgendjemand herausfinden, dass er von einem Dämon trainiert wurde, dann würden sie ihn schneller einsperren, als er gucken konnte. Und der Blonde wollte sich gar nicht erst ausmalen, was dann mit seinem Vater passieren würde. Wenn alles schief gehen würde, dann würden sie den Fuchs wahrscheinlich neu versiegeln. Und er würde bei dabei höchstwahrscheinlich sterben… Doch das konnten sie nicht zulassen. Der jeweils andere war ihnen zu wichtig geworden, als dass sie solch ein Risiko eingehen würden. Egal, ob es Menschen gab, die es verstehen würden, vorerst musste es ihr Geheimnis bleiben. So musste Naruto einen Weg finden, um die Dorfbewohner von sich abzulenken. Und das ging am Besten, wenn er so viel Aufmerksamkeit auf sich zog, wie es möglich war. Wenn er all den Menschen in Konoha zeigte, dass er ein naiver Schwächling war, umso weniger würden sie je vermuten, dass dahinter noch etwas ganz anderes steckte. Vielleicht würde er es ihnen irgendwann zeigen können… doch bis dahin musste er noch stärker werden. Naruto wollte sich erst zu erkennen geben, wenn er Kurama vor den Menschen beschützen konnte. Das war er ihm schuldig.   Langsam, nach und nach löste Naruto seine Doppelgänger auf. Es dauerte lange, doch das war auch gut so. Würde er sie zu schnell auflösen, würde er von all den Erinnerungen, welche auf ihn einstürmten, noch einen Kollaps bekommen. Die Erinnerung seines speziellen Doppelgängers war mit Abstand einerseits die Erheiternde, andererseits die Peinlichste von allen. Wenn Naruto sich vorstellte, wie er wirklich selber so durch das Dorf lief, beinahe nur am Rumschreien und solch dämliche Streiche fabrizierte, wurde ihm ganz anders. Irgendwie wuchs in ihm der Wunsch, sich einfach nur irgendwo in ein kleines Loch oder unter eine Decke zu verkriechen… Himmel, war das peinlich!   Als endlich alle Schattendoppelgänger aufgelöst waren gab Naruto seine Position auf und fiel vollkommen erschöpft zurück in seine Kissen. Ihm dröhnte der Kopf. „Wahnsinn…“, hauchte er leise, sich die Fortschritte und Erinnerungen seiner Klone vor seine Augen führend. „Wahnsinn…“ Obwohl er bereits so viel gelernt und erfahren hatte, obwohl er bereits seit mehreren Jahren von dieser Technik Gebrauch machte, waren manche Tage doch extrem anstrengend. Es gab so vieles, was er und seine Doppelgänger noch lernten und noch erlernen konnten. Was würde er nur ohne diese Technik tun? Leise seufzte Naruto. Er war bereits zu müde um sich umzuziehen. Mitsamt seinen Klamotten lag Naruto in seinem Bett und war nur Augenblicke später eingeschlafen.         Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)