Wave of Death von abgemeldet (Criminal Minds, NCIS LA & Hawaii Five-O Crossover) ================================================================================ Kapitel 3: Geisterjagd ---------------------- Music: Worried about - Lissie   „Steve? Was gibt es?“ “Kono hat mich informiert. Wir haben einen Namen und eine Adresse, ohne eine Ahnung zu haben, wohin uns diese Spur führt.“ „Okay. Weiter?“ „Fahr nach Ewa Beach. Danny wird sich dort mit dir treffen.“ „Und was machst du?“ „Ich bin auf dem Rückweg zum Hauptquartier.“ „Wie?“ Chin legte seine Stirn in Falten. „Polizeiwagen.“ „Du hast ein Polizeiauto gestohlen?“ „Geliehen. Wir müssen immerhin schnell vorgehen, nachdem uns bald die FBI-Agents auf die Finger schauen werden.“ „Du fühlst dich echt schon verfolgt von ihnen, kann das sein?“ Chin warf sich einen Shrimp in den Mund, der Rest landete auf seinen Rücksitz, ehe er sich hinter das Steuer klemmte. „Überhaupt nicht. Die sind mir egal. Mir geht es einzig und alleine darum den Fall schnell zu klären.“, antwortete Steve. „Na wenn du das sagst.“, rollte Chin Ho ein kleines bisschen mit seiner Augen und sah gen Himmel. Warum nur machte sich Steve von Zeit zu Zeit das Leben selber schwer. Blieb zu hoffen, dass er die Agents nicht mit seinem bösen Blick empfing, sondern seine Manieren wenigstens teilweise zum Vorschein kamen. „Sag ich. Du hast die Adresse auf deinem Handy.“ Und schon hatte McGarrett aufgelegt. Der Detective seufzte und startete den Motor seines Wagens. „Machtkämpfe um einen Fall. No ke aha?“, brummte er ein leises, hawaiianisches ‚Wieso‘ und fuhr los. Die Fahrt durch Honolulu dauerte glücklicherweise gar nicht so lang, denn als Einheimischer kannte er die vielen kleinen, versteckten Schleichwege. Schon von weitem entdeckte er den silbernen Camero – der von einem Kollegen des NCIS auf den Namen Winifred getauft worden war. Chin ließ seinen Wagen hinter sich und schritt in Richtung Danny, der an der Motorhaube seines Autos lehnte und mit dem Rücken zu Chin telefonierte. „Nein… nein, ich bin absolut nicht einverstanden. Hör zu Rachel, sie ist genauso meine Tochter und ich wiederhole mich nur ungern: Ich werde nicht zulassen, dass du sie mir wieder wegnimmst! Und ich werde auch nicht ständig hinter euch herziehen, nicht jetzt, wo ich mich hier endlich eingelebt habe…“ Danny bemerkte die Bewegung in seinem Augenwinkel. „Ich ruf wieder an.“ Und schon hatte er aufgelegt. „Alles klar?“ Chin wirkte besorgt. „Alles Bestens. Hast du schon von der neusten Tat unseres guten Freundes gehört.“, knurrte er verbissen. „Steves geliehenes Auto?“ „Oh, er hat es nicht geliehen. Er ist einfach eingestiegen und los gefahren. Du hättest den Polizeibeamten toben hören sollen. Steve ist wie ein kleines Kind, dem man droht den Lutscher wegzunehmen!“ „Dann sollten wir aufpassen, dass er sich nicht noch irgendwo ein Brennglas organisiert um FBI-Agents in der Sonne schmoren zu lassen.“, witzelte Chin.   Ein kleines Lächeln huschte doch über Dannys Züge. „In Ordnung, Spaß beiseite. Wir suchen Palila Smith und ich hoffe sehr, dass sich das nicht wieder zu so einem verzwickten Fall entwickelt und die gute Dame einfach zu Hause ist.“, flehte Danny leise und folgte Chin in Richtung Eingangstür. Der Vorgarten des einstöckigen, heruntergekommenen Hauses glich einem kleinen Urwald! Hier hatte schon lange niemand mehr Hand angelegt. „Das glaubst du doch wohl selber nicht. Okkultismus ist niemals einfach zu erledigen und ich befürchte schon jetzt, dass wir erst an der Spitze des Eisberges angekommen sind.“, seufzte Chin. „Du verstehst dich wirklich darauf mir Hoffnung zu machen.“, atmete Daniel tief durch und hob seine Hand. Fest klopfte er gegen das morsche Holz der Tür und lauschte im selben Moment auf die Geräusche, die aus dem Inneren kamen. Durch die geschlossene Tür drangen eigenartig schleifende Geräusche. Daniel und Chin Ho tauschten einen flüchtigen Blick miteinander und zückten bereits Beide ihre Waffen, als sich die Tür mit einem lauten Knarren öffnete. Die Augen von Danny weiteten sich.     Five-O Hauptquartier (Five-O)   „Hast du schon einen Hinweis auf den Namen gefunden?“, rief Steve durch die geöffnete Tür seines Büros. Kono hob ihren Blick und legte ihre Stirn in Falten. „Kommst du neuerdings gar nicht mehr, wenn du etwas wissen willst, Boss?“, antwortete sie ihm. Die junge Hawaiianerin stand vor dem großen Tisch mit dem Bildschirm. Als von Steve keine Antwort kam, seufzte sie auf. „Bisher noch nichts. Palila Smith ist ein Geist!“ Aus Steves Büro drang ein lautes, genervtes Seufzen und er erhob sich. Ein paar Momente später stand er neben Grace, die auf den Bildschirm starrte. „Chin und Danny dürften jeden Moment wieder hier sein und was machen wir dann?“, fragte sie ihn mit leicht zweifelnder Miene. „Schwer zu sagen. Wir haben keine Sekte, nichts, was auf das Ritual schließen lässt.“, brummte Steve. Die Augenbrauen zusammengezogen hatte sich eine Ader auf seiner Stirn gebildet. Kono gab ein kleines Seufzen von sich. „Alles in Ordnung?“, fragte Steve und warf seinem jüngsten Teammitglied einen fragenden Blick zu. „Hmm? Ja. Ja, alles okay.“ „Du bist selten so?“ „Wie?“ „Schwermütig.“, wandte sich Steve zu ihr. „Es ist nichts. Wirklich, Boss.“ Eilig wanderte Konos Blick wieder hinab auf den Bildschirm. „Kono.“, wurde seine Stimme ein kleines bisschen mahnender. „Ich weiß es nicht. Irgendwas stimmt mit Adam nicht.“ Steve legte seine Stirn in noch tiefere Falten, wenn das überhaupt möglich war. Ebenso wie Chin Ho war er dem Lebensgefährten von Kono überaus skeptisch gegenüber. Auch wenn sich Adam damit brüstete nicht in die Fußstapfen seiner Familie zu treten, hatte Steve in überaus mulmiges Gefühl bei dem jungen Mann. „In wie fern?“, fragte er daher besorgter klingend nach. „Es ist schwierig zu erklären. Er weicht mir aus, beendet Telefonate, wenn ich den Raum betrete und wirkt so abwesend, wenn wir zusammen sind.“ „Meistens kein gutes Zeichen. Meinst du, er ist gescheitert?“ „Nein! Steve, Adam ist kein schlechter Kerl… er ist nicht so, wie sein Vater.“ „Weißt du Kono, ich wehre mich mein Leben lang so zu werden wie mein Vater und jetzt sieh mich an. Manchmal können wir nichts dagegen machen. Es geschieht einfach. Wichtig ist nur, dass du dir dein Leben nicht verderben lässt, sondern stets mit einem guten Gefühl deiner Ideale nachgehst.“, versuchte sich Steve mit einem aufbauenden Lächeln und klopfte ihr freundschaftlich auf die Schultern. Kono versuchte zu lächeln. „Vielleicht ist die Liebe einfach nicht mehr das, was sie mal war. Einfach zu viele Außeneinflüsse.“ Ein bitteres Lächeln kräuselte die vollen Lippen der Hawaiianerin. „Du wirst dein Glück schon finden und wenn es nicht Adam ist, dann irgendjemand anderes. Meistens kommt alles ganz besonders unerwartet.“, meinte Steve und nickte ihr bestärkend zu. Just in dem Moment schwang die große Glastür im Rücken der Beiden auf. Sofort sahen sie über ihre Schultern hinweg. „Na toll. Die FBI-Typen sind da.“, verdrehte Steve sofort seine Augen…   Kono betrachtete noch ein paar Sekunden den flimmernden Tischbildschirm, bevor sie nach oben sah. Kaum merklich zuckte ihre Augenbraue ein bisschen in die Höhe, als sie den gut gebauten Derek Morgan erblickte. „FBI-Typen stell ich mir immer weiß, blässlich, mager und im Anzug vor. Da ist das ja mal eine gelungene Abwechslung.“, murmelte sie. Steve schnaubte und drückte eilig ein paar Knöpfe. Sofort verschwanden die Suchparameter die über die Bildschirme flimmerten, einschließlich der forensischen Beweise. J.J. folgte Derek und seufzte leise. „Oh ich sehe jetzt schon, wie sehr wir doch willkommen geheißen werden.“, brummte sie leise. Steve McGarrett stand kurz davor Derek anzuspringen, so viel Feindseligkeit wie er geradezu ausstrahlte.   Ewa Beach (Five-O)   Chin Ho steckte seine Waffe wieder weg. „Sag ich doch. Es wird nie einfach…“ Daniel nickte seufzend und betrachtete die dürre, alte Frau, die sich schwer atmend auf ihren Rollator stützte. „Was kann ich für Sie tun?“, krächzte sie. „Five-O, Ma’am“, antwortete Daniel und zeigte seinen Ausweis. „Ich kaufe nichts!“, wehrte sie sofort ab. „Wir verkaufen auch nichts, wir sind Polizisten.“ „Was?” Chin seufzte.  “Ma’am, wir sind auf der Suche nach Palila Smith.” „Ich bin Palila Smith.“ Wieder verließ ein Schnauben die Lippen von Daniel. Sein Feierabend rückte in weite Ferne! „Haben Sie vielleicht einen Verwandten? Enkel? Tochter? Irgendjemanden, mit dem wir reden können.” Langsam schüttelte die Frau ihren Kopf. „Keine Verwandte?“ „Nein. Niemand!”, antwortete sie ihm mehr als deutlich. Die beiden Männer tauschten einen kurzen Blick miteinander. „Wer sind Sie eigentlich?“ „Five-O.“ „Ich kaufe keine Staubsauger.“ Danny schnalzte mit seiner Zunge. „Wir sind von der Polizei.“ „Und was brauchen Sie von mir.“ „Wir suchen eine Palila Smith.“ „Ich bin Palila Smith.“, lächelte sie und zeigte ihren zahnlosen Mund. Chin räusperte sich. „Ist jemand hier, mit dem wir reden können?“ „Ich bin hier.“ „Ja, Ma’am, außer Ihnen.“, lächelte Chin, bemüht sehr ruhig zu bleiben. „Niemand ist hier. Was kann ich für Sie tun?“ Die beiden Männer sahen einander verzweifelt an und hoben resigniert ihre Schultern. „Ma’am, danke für Ihre Hilfe.“ „Wer sind Sie?“ Danny ließ die Schultern hängen und drehte ihr wortlos den Rücken zu. Chin blieb noch ein paar Momente stehen. „Wir suchen nur unsere Katze. Danke.“, lächelte er flüchtig. „Was?!“, rief ihnen die alte Dame hinterher, als sie den Weg nach unten schritten. „Arme Palila Smith. Dabei ist das hier ein echt schönes Fleckchen Erde…“, stellte er fest und besah sich das Grundstück etwas genauer. „Brah, sie ist noch nicht mal gestorben und du denkst schon darüber nach, dass du wieder umziehen könntest.“ Danno zuckte mit seiner Schulter. „Das war wohl nichts. Ich gebe Steve Bescheid das wir zurück zum Hauptquartier fahren.“ Gesagt. Getan. Schon hatte er sein Handy gezückt.     Five-O Hauptquartier (Five-O/ Profiler)   Steve drückte sein Handy nur kurz an sein Ohr. Lauschte den Worten von Danno. „Dann kommt zurück. Wir haben Besuch.“, raunte er schroff und ließ das Mobiltelefon wieder in seiner Hosentasche verschwinden. Im nächsten Moment spannte er seine Muskeln an und verschränkte die Arme vor seiner Brust. „Sie sind sicher Commander McGarrett. Wir sind die Supervisory Special Agents Jennifer Jareau und Derek Morgan.”, sprach die Blondine mit einem Lächeln und streckte ihm die Hand entgegen, die vorerst unbeachtet blieb. „Ich weiß nicht, ob es Ihnen der Chief bereits mitgeteilt hat, aber wir brauchen keine Hilfe. Wir kommen sehr gut alleine zurecht.“, raunte Steve sofort abwehrend. Wäre ja noch schöner! Er ließ sich von keinen haoles in die Untersuchung pfuschen! „Er hat bereits so was angedeutet und darum sind wir auch hier. Um mit Ihnen zu reden.“, lächelte Jennifer unberührt von den barschen Worten des Commanders. Steves vernichtender Blick traf sie und nur kurz sah er über seine Schulter zu Kono, die die angespannte Situation mit halb offenem Mund verfolgte, allerdings immer wieder dazu neigte den dunkelhäutigen Agent zu betrachten. „Wir wollen Ihnen nichts wegnehmen. Wir sind nur hier um zu helfen.“, erhob dieser mit einem Mal seine Stimme. „Dann helfen Sie dem HPD, denn von Ihnen wurden sie immerhin angefordert, wenn ich mich nicht irre.“ Steve deutete flüchtig in Richtung Tür. „Commander, eine Zusammenarbeit ist für uns zwingend erforderlich. Wir bauen auf einen kooperativen Umgang mit den zuständigen Behörden…“ „Wir haben Sie nicht angefordert und soweit ich weiß übernehmen Sie einen Fall nur, wenn Sie angefordert werden. Somit haben Sie vollkommen unnötig den weiten Flug auf sich genommen, denn wir haben kein Interesse an einer Zusammenarbeit. Bisher hat Five-O alle Fälle alleine gelöst und das wird sich auch nicht ändern und jetzt bitte ich Sie noch einmal mit allen nötigen Respekt zu gehen. Immerhin haben wir zu arbeiten. Viel Spaß auf Hawaii.“ Mit diesen letzten Worten kehrte Steve den Beiden den Rücken zu und verschwand erhobenen Hauptes in Richtung seines Büros. Kono wackelte mit ihrer Nasenspitze, als Jennifer und Derek zu ihr blickten. „Keine Chance ihn umzustimmen.“ „Nicht in einer Million Jahre. Gehen Sie am besten Surfen. Momentan haben wir unglaubliche Wellen und ein bisschen Sonnenschein hat noch keinen haole geschadet.“, lächelte sie flüchtig und strich sich durch ihre langen Haare. Derek seufzte. „Na wir werden sehen.“, brummte er vor sich hin. „Aloha.“, schickte Kono noch einen Abschiedsgruß in seine Richtung und drehte sich um. Kurz nur verharrten die beiden Agents, bevor sie den vorläufigen Rückzug antraten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)