Tiefe Freundschaft von Sora-nee (Crow x Yusei) ================================================================================ Kapitel 12: Kleine Offenbarung ------------------------------ Als wir dann zu Hause waren lies ich mich erstmal auf dem Sofa nieder, Jack und Bruno waren nicht da, was mich zwar wunderte allerdings nicht weiter störte. Das Turnier würde zwar schon in ein paar Wochen stattfinden, aber bis dahin war ich sicher wieder fit, ich wollte unbedingt daran teilnehmen, das war immerhin schon lange ein Traum von uns und ich konnte mein Team auch nicht einfach im Stich lassen. Yusei setzte sich zu mir auf die Couch und läechelte mich an. "Du, Yusei? Ich würd gern baden gehen, aber ich glaube nicht, dass ich die Leiter alleine hochkomme und Jack ist nicht da ..." Ich brach meinen Satz ab, da ich eigentlich gar nicht wusste worauf ich hinaus wollte, ich wollte es meinem Freund nicht zumuten mich tragen zu müssen. Aber er lächelte nur weiter "Ist doch kein Problem, ich nehm dich einfach huckepack, du musst dich natürlich selbstständig festhalten, da ich meine Arme zum klettern benötige. Schaffst du das?" "Äh ja, sicher." gab ich zurück "Gut dann stell dich am besten auf das Sofa, dann kannst du besser auf meinen Rücken klettern." Er erhob sich und half mich, dass ich mich auf das Sofa stellen konnte, was gar nicht so einfach war, da ich immernoch nur ein Bein belasten konnte, aber ich hielt mich die ganze Zeit einfach an meinem Freund fest. Ich hängte mich dann auf seinen Rücken , wobei ich einen Arm unter seinem hindurchführte und den anderen oberndrüber, aber auf der anderen Seite, so würde ich ihn nicht erwürgen, wenn er mich hochtrug. Mit den Beinen klammerte ich mich so gut es ging an seine Hüfte und dann setzte er sich auch schon in Bewegung. Es ging ganz schnell und schon waren wir oben, er setzte mich im Bad ab und lächelte mich an. "Soll ich dir deine Krüken holen, oder frische Anziehsachen?" "Die Krüken schon, aber tu sie in mein Zimmer und was zum Anziehen, hol ich mir dann selbst, danke dir." Es war wirklich ein schönes Gefühl gewesen, mich so von Yusei tragen zu lassen und ich spürte immernoch die Hitze, die von meinem Gesicht ausging, mir war ganz warm und mein Herz schlug ziemlich schnell. Ich sass auf dem Badewannenrand und hatte das Wasser aufgedreht. Yusei kam zu mir, weshalb ich mich wieder erhob. Da ich aber das Gleichgewicht nicht halten konnte, klammerte ich mich sogleich an ihm fest, um nicht umzufallen. "T-Tut mir leid ..." flüsterte ich mich wild klopfendem Herzen, doch er lachte nur. "Ist dich nicht schlimm, ich bin froh, dass ich noch hier bin, sonst hätt ich dich nicht auffangen können." Ich schaute auf und unsere Blicke trafen sich, seine herrlichen Augen hatten mich fixiert, weshalb ich mich unbewusst näher an ihn randrückte. Langsam beugte er sich zu mir hinab und ich spürte ein Kribbeln auf meinen Lippen, als er seine drauf legte. Ich lies einen Arm in seinen Nacken wandern, um den Kuss besser erwidern zu können, als er mir über die Lippen leckte. Ich zögerte kurz, lies ihn dann aber ein. Es erechreckte mich, als ich seine Zunge schmeckte, aber dann genoss ich das Gefühl. //Ich muss mich wohl noch daran gewöhnen ...// schoss es mir durch den Kopf und dann fing ich an meine Zunge zu bewegen. //Ich würde zugern wissen, wieso er so zurückhalten ist, wir sind nun doch schon eine ganze Weile ein Paar und dann diese Zeichen auf seinem Körper ... Ob es was damit zu tun hat? Ich werde ihn nicht drängen es mir zu erzählen, auch wenn ich ihn dann wahrscheinlich besser verstehen würde.// dachte Yusei, während er den Kuss intensivierte und unsere Zungen sich nun wild zu umkreisen begannen und fast schon gegeneinnader kämpften. Nach einer Weile lösten wir uns voneinander und ich schaute ihn leicht verlegen an, auch wenn ich das Gefühl wirklich sehr genossen hatte. Ich liebte es einfach in seiner Nähe zu sein und mit ihm zu kuscheln und zu küssen, seinen Duft aufzunehmen und ihn zu schmecken, aber mehr war leider nicht drin. So gern ich ihn auch mal angefasst hätte, gestreichelt hätte, seine Muskeln an seinem Oberkörper erkundet hätte, ich konnte es einfach nicht, ich konnte mich nicht dazu durchringen. Es war eine unheimliche Blockade in einem Kopf, die ich nicht loswerden konnte. Noch schlimmer war es, wenn Yusei mich berühren wollte, so gern ich ihm nahe sein wollte – und wie ich das wollte – ich bekam jedesmal die totale Panik, wenn er meine Haut berührte. Dies würde sicher noch zu einem problem werden. Ich war mir nicht sicher, wie lange mein Freund das noch mitmachen würde, dass ich ihn ständig abwies. //Ich liebe ihn so und es tut mir unheimlich leid, dass ich ihm ständig weh tun muss. Ich will ihm nicht weh tun, ich will ihn nicht abweisen, aber was soll ich machen? I-ich schaff es einfach nicht ...// "Crow was ist los?" die Stimme meines Liebsten riss mich aus meinen Gedanken, verwirrt blickte ich in seine Augen. "Los? ... N-nichts ..." gab ich noch immer leicht verwirrt zurück. "Du wirkst so bedrückt." hakte er weiter nacht "Nein ... alles in Ordnung, wirklich ... mach dir keine Sorgen." Ich lächelte ihn an und versuchte selbst daran zu glauben, dass alles in Ordnung war. "Würdest du ... i-ich mein ... ähm ..." fing ich an zu stammeln. "Ja ich geh, kein Problem ... wenn du was brauchst, ruf mich aber." er lies mich los und ich konnte ihm ansehen, dass er bedrückt war. Ja ich wollte nicht alleine sein, ich hatte ihn gern um mich, aber dass ich mich nun ausziehen und nackt in die Wanne legen würde, das wollte ich dann doch nicht. Wenn ich erstmal drin war, würde die Sache wieder anders aussehen, aber so musste ich ihn leider wegschicken. Ich nickte auf seine Frage hin und er gab mir noch einen kurzen Kuss auf die Stirn, ehe er das Bad verlies. Ich schaffte es irgendwie mich aus meinen Sachen zu quälen, ohne umzufallen und ohne mein rechtes Bein zu sehr zu belasten. Vorsichtig hiefte ich mich in die Wanne, die mittlerweile gut gefüllt war mit warmen Wasser. Ich legte mich richtig gemütlich hinein, als mir auffiel, dass ich mein Stirnband noch trug, dieses nahm ich schnell ab und legte es bei Seite. Ein tiefer Seufzter entfuhr meinen Lippen, als ich mich von der Wärme einnehmen lies und regelrecht spürte wie sich mein Körper immer weiter entspannte. Das tat so unheimlich gut, ich hatte lange nicht gebadet, immer nur kurz geduscht, aber das war wirklich wieder notwenidig. Ich war so froh, den Gips loszusein und genoss es im warmen Wasser zu liegen. Meine Augen gingen zu und ich döste vor mich hin. Unterdessen war Yusei nach unten gegangen und hatte meine Krüken hochgebracht, wie ich es ihm gesagt hatte, stellte er sie in mein Zimmer. Kurz verweilte er dort unschlüssig was er nun tun sollte //Ich liebe ihn ... ja das tue ich, ich verstehe nur nicht, wieso er so verschlossen ist. Vielleicht wegen des Unfalls? Wird sicher alles wieder besser, wenn er sich erstmal wieder frei bewegen kann// überlegte er und seufzte, als er mein Zimmer wieder verlies. Dann war er kurz versucht zu mir ins Bad zu kommen, lies dann aber und ging nach unten. //Er wird rufen, wenn er was braucht, ich will mich ihm ja auch nicht aufdrängen. Auch wenn ich mich wirklich nach ihm sehne, ich würde ihn so gern berühren, ihm nahe sein ... wir sind nun schon 6 Wochen zusammen. Gut er war verletzt und sehr eingeschränkt in seiner Bewegung, vielleicht gibt sich das jetzt. Ich hoffe es, ich liebe ihn und da ist es doch nur natürlich, dass ich ihm ganz nah sein will und seine Haut auf meiner spüren will ...// Yusei war total in Gedanken und stand mitten im Wohnzimmer, dabei merkte er nichtmal, dass die Vorstellung mir näher zu kommen, etwas in ihm auslöste, was blöder Weise nach aussen sichtbar wurde. "Hey Yusei ist alles -?" tönte auf einmal die Stimme des Blauhaarigen, der gerade die Wohnung betrat. Doch brach er mitten im Satz ab, als er meinen Liebsten erblickte, da sein Blick auf die deutliche Beule in dessen Hose gefallen war. Ich machte es ihm aber auch wirklich nicht leicht, wahrscheinlich war er schon kurz davor bald zu platzen, wenn er keine Erleichterung bekommen würde. "Bruno?!" sagte er verwirrt und schaute auf, da er durch ihn aus seinen Gedanken gerissen wurde. Doch der Blauhaarige rührte sich nicht und gab auch keine Antwort mehr, wie gebannt starrte er noch immer auf den Schritt meines Freundes – was ja schon ziemlich unhöflich war. Yusei brauchte einen Moment, bis er begriff, wieso Bruno nicht weiter gesprochen hatte und wo er hinschaute. Er folgte seinem Blick und entdeckte nun selbst die Beule, schlagartig drehte er sich um und wurde knallrot. Diese Bewegung schien den Blauhaarigen aus seine Trance zu reissen und auch er wurde knallrt. "Yusei ... ich ... e-es tut mir leid ... i-ich wollte nicht s-so ... starren ..." stammelte er und senkte den Blick. //So ein Mist! Wie werd ich das nun wieder los?// fragte sich Yusei, doch sein Problem löste sich von ganz alleine auf durch den Schock, den er durch Bruno's Anwesenheit erlitten hatten. Langsam und immernoch verlegen wandte er sich dem Blauhaarigen wieder zu, der betreten zu Boden blickte. "M-Macht nichts ... i-ich weiss auch nicht ... Wo warst du denn?" lenkte er vom Thema ab und Bruno sprang darauf ein. "Ich war auf dem Schrottplatz und habe wieder einige Teile gefunden, die wir für den neuen Motor verbauen können." verkündete er stolz und grinste, obwohl seine Wangen noch immer leicht rosa waren. "Das ist toll ... lass uns das nachher gleich machen, ich will nur warten, bis Crow aus der Badewanne raus ist, ehe er noch was braucht, der Gips ist zwar nun ab, aber gehen kann er noch nicht, was ja auch kein Wunder ist, wenn man 6 Wochen auf Krüken gehen musste und das Bein nicht belastet hatte." gab er zurück und grinste ebenfalls. Doch nun wurde Bruno ernst "Yusei ... kann ich dich mal was fragen?" Mein Schatz war darüber zwar etwas verwirrt, nickte dann aber "Klar, nur zu." "Lass uns dafür ... lieber setzen ..." meinte der Blauhaarige und obwohl Yusei nicht wusste, was er davon halten sollte, stimmte er zu. Sie setzten sich auf das Sofa und mein Freund schaute Bruno abwartend an. "Weisst du Yusei ... du bist in letzter Zeit sehr ... oft bei Crow gewesen ... du kümmerst dich sehr führsorglich um ihn ... ausserdem ist mir aufgefallen, dass ... du ein paar mal bei ihm im Bett geschlafen hast. Habt ihr was miteinander?" Diese Worte verschlugen Yusei glatt die Sprache, denn damit hatte er nicht gerechnet. Er wollte Bruno nicht anlügen, schon gar nicht, nachdem es ihm offenbar aufgefallen war, aber er wusste auch nicht, ob er es ihm einfach sagen konnte, ohne es mit mir zu besprechen. "Weisst du ... Bruno ... e-es ist so, d-dass Crow nunmal ... m-mein bester Freund ist ... " Seine Wangen färbten sich erneut dunkelrot und er suchte fieberhaft nach Worten. Bruno hingegen schien sich nun sicher zu sein, dass er ins Schwarze getroffen hatte mit seiner Vermutung. "Ist schon gut, du musst es mir nicht sagen ... aber es ist nunmal schon ein bisschen auffällig ... keine Sorge Jack hab ich nichts gesagt und er selbst scheint das auch nicht bemerkt zu haben ..." Der Schwarzhaarige hörte die Worte und seufzte schliesslich. "Ja du hast recht, Bruno. Crow und ich sind ein Paar, wir liebe uns. Es war vorher nicht so, erst nachdem er den Unfall hatte, aber nun kann ich nicht anders und muss mir ständig Sorgen um ihn machen." Er schaute auf seine Hände, die er nervös in seinem Schoss zu kneten angefangen hatte. Bruno legte ihm eine Hand auf die Schulter und schaute ihn an. "Das freut mich für euch, das erklärt so einiges, zum Beispiel wieso du ständig so geistesabwesend warst immer bei den Arbeiten. Aber nun da ich es weiss, hab ich natürlich Verständnis dafür, das ist doch was Tolles, ich freu mich wirklich für euch." Es war nicht gelogen was er sagte, denn seine Stimme klangt begeistert. Yusei schien erleichtert zu sein und lächelte den Blauhaarigen nun an, er musste es nur noch mir sagen, dass es Bruno wusste. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)