Tiefe Freundschaft von Sora-nee (Crow x Yusei) ================================================================================ Kapitel 4: Mehr als knapp ------------------------- Irgendwann kam ich wieder zu mir und öffnete mühsam meine Augen. Mein Kopf hämmerte übel und mein Magen krampfte, mein Körper fühlte sich an, als wenn ich von einem LWK überrollt worden wär. Verschwommen schaute ich mich um, ich konnte nicht viel erkennen, nur dass ich wohl nicht mehr in meinem Zimmer war. Einige male blinzelte ich, bis meine Sicht wieder klarer wurde. //Krankenhaus?! Verflucht! Wie bin ich denn hier her gekommen?// Da fiel mir nur eine Erklärung ein, Yusei und Jack hatten mich in meinem Zimmer gefunden und hier her gebracht. //Scheisse!// Dabei wollte ich auf gar keinen Fall, dass sie mich so sahen. Ich wusste nicht, wie lange ich schon hier lag, aber im Zimmer war es hell und Sonnenlicht kam durch das geöffnete Fenster in den Raum. In meinem Arm hatte ich einen Schlauch, der zu einer Flasche über meinem Kopf führte. //Na toll eine Infusion hab ich auch noch ...// Verbände bedeckten meinen Körper, was ich sehen konnte, da ich irgendwie nichts anhatte. Mit einem Ruck setzte ich mich auf, griff mir dabei allerdings sofort an meine linke Seite und keuchte schwer. Mein gesammter Brustkorb war in einen Verband gehüllt und anscheinend waren meine Rippen tatsächlich gebrochen. Ausserdem hingen Kabel unter dem Verband, die mir jetzt erst auffielen, diese führten zu einem Gerät, das gleichmässig piepte, wobei es nun schneller wurde. Wahrscheinlich ein EKG, das meinen Puls anzeigte. Aufrecht zu sitzen, war wirklich sehr anstrengend für mich, aber ich hatte irgendwie keine Lust mehr hier rumzuliegen, zumal ich noch gar nicht wusste, wieso ich überhaupt hier war. Klar ich konnte es mir denken, denn immerhin war hatte ich es gerade noch so in mein Zimmer geschafft, nachdem Duell gegen diesen Ghost, bis ich dann das Bewusstsein verlor. Ich schlug die Decke zurück und stellte fest, dass mein rechtes Bein in einem Gips war. //Grossartig, das hat mir noch gefehlt, jetzt werd ich wochenlang kein D-Wheel fahren können.// Zerknirrscht biss ich die Zähne zusammen und ballte meine Hände zu Fäusten. //Verflucht, mein Körper ist echt im Eimer ...// Ich war mir ziemlich sicher, dass ich mir dafür noch was von meinen Freunden anhören durfte, denn immerhin war das Black-Bird auch mehr als nur beschädigt und sie konnten sich bestimmt schon denken, was ich getrieben hatte. Mein Blick fiel zur Uhr, sie zeigte 5 Uhr am Nachmittag, jetzt musste ich nur herausfinden, ob es noch der selbe Tag war. Plötzlich ging die Tür auf und ein in weiss gekleideter älterer Mann mit kurzen, grauen Haaren und einer Brille betrat den Raum, musste wohl der Arzt sein. "Sie sind wach. Das ist erfreulich Mr. Hogan." Ein Lächeln zog sich durch sein Gesicht, als er mich ansah. "Ich habe eigentlich nicht damit gerechnet, dass sie heute noch wieder aufwachen würden. Aber sie sollten sich wieder hinlegen, das tut ihrem Kreislauf nicht gut." Er kam zu mir ans Bett und drückte mich sanft zurück ins Kissen, ich wehrte mich nicht dagegen und schaute ihn an. "Wie bin ich denn hierher gekommen?" war meine erste Frage, obwohl ich die Antwort schon kannte. "Nun, ihre Freunde, Mr. Atlas und Mr. Fudo haben sie hier her gebracht." //Na toll, ich wusste es ...// Mein Blick verfinsterte sich und der des Arztes auch, als er fortfuhr. "Sie haben mächtig Glück gehabt, ein paar Stunden länger und wir hätten sie nicht mehr retten können. Wir mussten sie notoperieren, da sie schwere innere Verletzungen hatten und sie haben eine Menge Blut verloren, drei Rippen auf der linken Seite sind gebrochen, sowie ihr rechtes Bein, dazu kommen unzählige weitere Prellungen und Stauchungen und eine kräftige Gehirnerschütterung." Meine Augen weiteten sich bei den Worten des Doktors und ich war im ersten Moment tierisch sprachlos. Ich hatte ja keine Ahnung, dass es mich so schlimm erwischt hatte, dass ich beinahe hops gegangen wär. Ich schwieg und wandte den Blick ab, das war wirklich zu viel in diesem Augenblick für mich, damit musste ich erstmal klar kommen. "Ihre Freunde machen sich grosse Sorgen um sie, ich werde ihnen nun sagen, dass sie sie besuchen können, da sie wach sind, wenn sie das wollen." sprach er mit sanfter Stimme weiter und ich schaute ihn wieder an. Ich war mir nicht sicher, ob ich wollte, dass sie mich besuchten, denn immerhin hatte ich eine grosse Dummheit gemacht und dafür würde ich sicher noch die Rechnung bekommen, andererseits haben sie mich gerettet und ich war ihnen sehr dankbar und ich wollte sie sehen. Deshalb nickte ich kurz und versuchte ein verkrampftes Lächeln, was der Arzt erwiderte und dann das Zimmer verlies. //Ich wär beinahe drauf gegangen, dieser Ghost und sein realer Schaden ... so ein Mist. So können sie mich nicht gebrauchen, dabei hatten wir doch noch einiges vor. Oh man Crow ... Manchmal handelst du echt unüberlegt.// Ich legte eine Hand über meine Augen und schloss diese, während ich darauf wartete, dass Yusei und Jack hier eintrafen. Einige Stunden zuvor: Yusei erwachte sehr früh an diesem Morgen, die Uhr zeigte gerade mal 6 Uhr an, jedoch fühlte er sich wach und ausgeschlafen. Schnell stieg er aus dem Bett und ging ins Bad, um sich fertig zu machen, nachdem er das erledigt hatte, wollte er gerade nach unten gehen in die Werkstatt, um an seinem Programm weiter zu arbeiten. Doch mitten im Flur hielt er inne und betrachtete sich mit vor Schreck geweiteten Augen die Blutspur, die in das Zimmer von mir führte. "Crow!" rief er laut aus und riss die Zimmertür auf. "Oh Scheisse." Er warf sich auf die Knie und hob mich auf seinen Schoss, ich lag in einer grossen Blutlache und mein Körper sah auch sonst ziemlich mitgenommen aus. "Crow? Hey Crow, wach doch auf." rief er immer lauter und man konnte die Verzweiflung in seiner Stimme raushören. Sachte lies er mich wieder zu Boden gleiten, als ich keine Reaktion zeigte und sprang auf, nun selbst voller Blut sprintete er in den Flur zurück und riss die Tür zu Jack's Zimmer auf, der noch friedlich im Bett lag und schlief. "Jack wach auf, wir haben einen Notfall!" Der Blonde murrte etwas unverständliches und erhob sich dann gähnend. "Man Yusei, was zum-?" er brach ab, als er sah, dass der Schwarzhaarige voller Blut war. "Keine Zeit für Erklärungen, zieh dich an, wir müssen Crow ins Krankenhaus schaffen." mit diesen Worten verlies er das Zimmer wieder und kniete sich erneut neben mir nieder. Mit zittrigen Händen tastete er nach meinem Puls und seufzte erleichtert, als er diesen spürte. //Schwach, aber er lebt nocht. Scheisse was hat er nur gemacht?// Keine zwei Minuten später gesellte sich Jack dazu und erstarrte, genauso wie Yusei zuvor. "Was ist denn hier passiert?" "Ich habe keine Ahnung, Jack. Aber das ist doch jetzt egal, hilf mir ihn runterzutragen, er muss sofort in ein Krankenhaus. Sein Puls ist schwach und seine Atmung kaum noch spürbar." Ohne zu zögern packte der Blonde mich an den Beinen während Yusei meinen Oberkörper hochhiefte. Gemeinsam trugen sie mich dann den Flur entlang zur Leiter, Jack lies meine Beine los und kletterte diese hinab, während Yusei mich festhielt und meine Beine nach unten hängen lies, so dass Jack diese zu fassen bekam. Langsam beugte sich der Schwarzhaarige hinab und lies mich in Jack's Arme gleiten, dann kletterte er selbst nach unten und wollte dem Blonden eigentlich wieder beim Tragen helfen, doch dieser winkte ab und trug mich alleine runter in die Werkstatt. Dort legte er mich bäuchlings über die Sitzbank von Yusei's D-Wheel, dann fuhren die beiden los und brachten mich ins Krankenhaus. Jack trug mich wieder allein und Yusei lief angespannt neben ihm her, sie brachten mich direkt in die Notaufnahme, wo sie schon von entsetzten Schwestern empfangen wurden, die mich sofort auf eine Trage packten und mit mir im OP verschwanden. Völlig verwirrt und voller Blut stand Yusei nun da und starrte vor sich hin. Eine Schwester kam auf die beiden zu und blieb vor ihnen stehen. "Was ist denn passiert?" wollte sie wissen und der Schwarzhaarige war nicht in der Lage zu antworten, weshalb Jack das Wort ergriff. "Wir wissen es nicht, wir haben ihn so gefunden in seinem Zimmer. Wird er es packen?" Der Blick der Schwester verriet, dass das Leben von mir auf der Kippe stand und sie nicht sicher waren, ob ich es überleben würde. "Wir müssen ihn erstmal durchchecken, aber wie es aussieht, hat er eine Menge Blut verloren und schwere innere Verletzungen. Hatte er einen Unfall?" Die Blicke von Yusei und Jack trafen sich, da sie keine Ahnung hatte, was ich getrieben hatte, dann zuckten beide mit den Schultern und schauten wieder die Schwester an. "Ich habe keine Ahnung, gestern Abend ist er ganz normal zu Bett gegangen ..." meinte Yusei schliesslich "Nun gut, dann gehen sie nun besser nach Hause, wir rufen sie an, wenn er aus dem OP kommt." Die beiden hatten nicht die geringste Lust jetzt nach Hause zu gehen, doch konnten sie hier auch nichts mehr machen, Jack packte den Schwarzhaarigen an der Schulter und zog ihn mit. "Komm, wir können hier eh nichts mehr machen, vielleicht finden wir zu Hause Hinweise darauf, was Crow gemacht hat." Diese Worte rissen Yusei aus seiner Trance und er nickte, schnell verlies er zusammen mit dem Blonden das Krankenhaus und erreichten kurze Zeit später wieder die Werkstatt. Sie stellten ihre Fahrzeuge ab und schauten sich um. "Hier ist auch alles voller Blut, das ist mir vorhin gar nicht aufgefallen." stellte Yusei fest ."Du hast recht und das Black-Bird sieht verdammt mitgenommen aus." gab Jack zu bedenken und lenkte so den Blick seines Freundes auf das D-Wheel von mir. "Oh nein!" rief er erschrocken aus, nachdem er sich das Fahrzeug genauer betrachtet hatte. "Jack! Ich glaube Crow hat sich mit Ghost duelliert." Der Blonde erschrak über diese Worte, doch war es die einzig logische Erklärung für den Zustand des D-Wheels und den von mir. "Ich glaube du hast recht Yusei. Aber wie und wann? Ich habe noch bis 12 im Wohnzimmer gesessen und er ist nicht an mir vorbeigekommen." "Ich weiss es nicht, ich habe keine Ahnung, lass uns mal nach oben gehen." Er war ziemlich durch den Wind, machte sich große Sorgen um mich und verfolgte mit weit aufgerissenen Augen die Blutspur zum Sofa und dann zurück zur Leiter nach oben, bis in das Zimmer, wo sie mich gefunden hatten. "Das Fenster steht offen." schnell war Yusei zu diesem geeilt und blickte nach draussen. "Er muss rausgeklettert sein und hat sehr wahrscheinlich sein D-Wheel weiter weggeschoben, ehe er es gestartet hatte, sonst hätten wir es wohl bemerkt." "Ja, wahrscheinlich, aber das ergibt keinen Sinn. Wieso sollte er sowas machen?" überlegt Jack. "Ich denke, weil wir die ganze Zeit nach Ghost gesucht haben. Ihm ging es schon eine ganze Weile auf die Nerven, dass wir Trudge helfen wollten, wahrscheinlich wollte er Ghost auf eigene Faust finden und fertig machen. Doch er hat verloren. Dieser Duellant ist gefährlich, der Schaden ist wirklich real." schloss Yusei seine Vermutungen ab und drehte sich um, um seinen Freund anzusehen. "Was machen wir denn jetzt?" wollte dieser wissen und verschränkte die Arme vor der Brust. "Erstmal warten wir auf den Anruf aus dem Krankenhaus, ob es Crow gut geht, dann suchen wir diesen Ghost. Ich werde ihn selbst auseinander nehmen, für das was er Crow angetan hat. Aber zuerst, sollten wir uns umziehen, wir sind selbst voller Blut." Yusei ballte die Hände zu Fäusten und war fest entschlossen. Jack wusste, dass es keinen Sinn machen würde zu versuchen seinen Freund aufzuhalten. Er löste die Verschränkung seiner Arme und seufzte. "Ja du hast recht. Warten wir und suchen ihn dann. Der kann was erleben!" "Ich bin froh, dass du das sagst ..." jetzt zeigte sich ein Hauch eines Lächelns im Gesicht des Schwarzhaarigen. "Was soll ich auch anderes machen? Ich kann dich ja doch nicht davon abbringen." auch Jack grinste nun. Jeder ging für sich in sein Zimmer und dort zogen sie sich frische Sachen an. Auf Yusei's dunklen Klamotten konnte man das Blut nicht halb so gut erkennen wie auf Jack's sonst so schneeweissen Kleidern. Aber dennoch fühlten sich beide besser, als sie Sachen los waren, die mit meinem Blut befleckt waren. "Lass uns solang das Blut aufwischen, bis das Krankenhaus anruft." meinte er plötzlich und auch wenn der Blonde so gar nicht fürs Putzen zu haben war stimmte er zu. Danach gingen sie runter in die Werkstatt und Yusei kroch sogleich unter mein Black-Bird, um sich ein Bild von dem Schaden zu machen, als das Telefon plötzlich klingelte. "Hier Jack Atlas! ... Ich höre ... Wirklich? Das ist grossartig. ... Vielen Dank. ... Verstehe ... Okay dann warten wir." Yusei war unter dem D-Wheel hervorgekommen und blickte Jack fragend an. "Crow ist aus dem OP zurück, er wird es schaffen, doch ist er noch ohne Bewusstsein. Sie melden sich, wenn er aufwacht." erklärte er und schien erleichtert zu sein. Auch in Yusei's Gesicht machte sich Erleichterung breit und er atmete tief durch. "Okay, dann nichts wie los. Es ist jetzt 12 ... Crow wird wohl noch ein paar Stunden schlafen, also haben wir Zeit uns diesen Ghost zu krallen." mit diesen Worten schwang er sich schon auf sein rotes Fahrzeug und zog den Helm über, Jack tat es ihm gleich und stieg auf seinen Phönix-Wirbelwind auf und gemeinsam fuhren sie los und machten sich auf die Suche nach diesem Ghost. Sie brauchten auch nicht lange, da hatten sie ihn gefunden, Yusei führte das Duell gegen den Turboduellanten und hatte das gleiche Problem wie ich zuvor, sein Sternenstaubdrache wurde von Maschinenimperator Wisel absorbiert und brachte Yusei so ganz schön in Bedrängnis. Doch plötzlich leuchtete das Mal an Yusei's Arm auf und verschwand kurz darauf, auch das von Jack und den anderen Auserwählten. Das ganze Mal erschien auf dem Rücken des Schwarzhaarigen und er schaffte es seinen Sternenstaubdrachen zu befreien und mit ihm eine weitere Synchrobeschwörung durchzuführen, in der er Majestätischer Sternendrache rief und so Ghost besiegte. Das D-Wheel des Duellanten geriet ausser Kontrolle und preschte durch die Glasmauer und stürzte in die Tiefe. Sie suchten die Stelle ab und stellten fest, dass es sich um einen Duelldroiden handelte, was die Rätsel nur noch vergrösserte. Gegen 17 Uhr erreichten sie die Werkstatt wieder und genau im richtigen Moment, denn keine 5 Minuten später klingelte das Telefon und ihnen wurde mitgeteilt, dass ich aufgewacht war. Unheimliche Freude breitete sich in den beiden aus und schnell fuhren sie wieder zum Krankenhaus, um mich zu besuchen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)