Ich beschütze dich von abgemeldet
(Weil es meine Aufgabe ist)
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Kapitel 1: der Anfang
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Ich beschütze dich
Weil es meine Aufgabe ist
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,,jemand spricht,''
Wie jeden Tag macht ich mich wieder auf den Weg zur Schule. Schwermütig.
Ich seufze wundere mich das ich schon vor dem Schultor stehe. Sofort kommt Tea
auf mich zugelaufen. Sie strahlte über das ganze Gesicht. ,,Hallo Lil, wie geht
es dir? Wie war dein Wochenende,'' plapperte sie gleich darauf los. <> <> ,,Ist etwas Lil? Hast du was? Du warst eben
überhaupt nicht ansprechbar, so als wärest du gar nicht hier,'' fragt Tea
besorgt und sieht mich prüfend an. ,,Nein, nein es ist alles in Ordnung! Mach
dir keine Sorgen Tea,'' erwidere ich und lächele sie an. ,,Das freut mich.
Freust du dich auch schon so auf die Abschlussfahrt? Mal sehen wie es da so
wird, am Strand,'' dachte Tea freudig darüber nach. Ich wollte gerade etwas
erwidern als Joey, Tristan und Yugi angerannt kamen. ,,Guten Morgen ihr drei,''
rief Tea den dreien entgegen und winkte ihnen überschwänglich entgegen.
,,Guten Morgen Tea,'' schrie Joey zu ihr. Ich drehte mich um und setzte meinen
Weg in die Schule fort. Ich stellte meine Tasche auf dem Tisch ab und setzte
mich. Dann stützte ich mein Gesicht auf meinen Händen ab und schaute nach
draußen. Nun kamen auch die anderen vier in die
Klasse und Tea kam schwungvoll zu meinem Tisch. ,,Warum hast du denn nicht
gewartet? Wir wären dann zusammen hoch gegangen,'' fragt Tea und sieht mich
skeptisch an. ,,Ich wollte dich und deinen Freund nicht stören,'' sagte ich und
grinste sie an, worauf Tea gleich rot wurde. ,,Ach du hättest uns bestimmt
nicht gestört oder Yugi,'' fragte Tea und warf einen Blick zu Yugi der zwei
Reihen hinter mir saß. ,,Nö, gestört hätte sie nicht. Wir lassen uns ja auch
nicht von Joey und Tristan stören!'' Nun kamen auch noch die anderen Schüler,
wir waren kleine große Klasse. So an die fünfzehn Mann. Die Lehrerin betrat
das Zimmer. ,,Ich bitte euch um Ruhe. Wenn ihr aufmerksam zu hört wird die
ganze Prozedur auch nicht lange dauern und ihr könnt früher gehen,'' schloss
die Lehrerin und erzielte damit den erwünschten Erfolg. Die Klasse hörte ihr
nun voller Aufmerksamkeit zu. Und so begann die Lehrerin alles zu erzählen und
Blätter aus zu teilen. Pünktlich zum klingeln durften wir dann auch gehen.
Alle packten hektisch ihre Sachen zusammen und rannten aus dem Gebäude. Tea und
ihre Freunde warteten auf mich. Langsam schlürfte ich zu ihnen. Auf einmal
drehte sich Yugi um und sah zu uns Mädchen herum und grinste. ,,Was haltet ihr
davon wenn ich euch beiden zu einem Eis einlade,'' fragte er herausfordernd.
,,Und was ist mit uns,'' fragte Joey und Tristan nickte ihm zu. ,,So viel Geld
habe ich nicht bei,'' redete sich Yugi raus. ,,Dann kannst du Joey oder Tristan
ein Eis ausgeben, weil ich nämlich keine Zeit habe,'' erklärte ich und wollte
schon gehen, doch Tea hielt mich zurück. ,,Irgendetwas stimmt doch nicht mit
dir. Du bist heute so anders als sonst, in dich gekehrt und sonst gehst du doch
auch nie gleich nach Hause. Willst du nicht mit mir über etwas reden,'' fragte
Tea und sah mich musternd an. Ich blieb stehen und schaute zu Boden. Es ist
alles in Ordnung Tea, wirklich. Es geht mir gut,'' sagte ich und rannte dann
nach Hause. Schnell schloss ich die Tür auf und ging ins Haus. Luzifer, mein Hund
kam gleich auf mich zugerannt und begrüßte mich schwanzwedelnd. ,,Ja mein
guter ich bin endlich wieder zu Hause,'' sagte ich lächelte ihm zu und
streichelte ihm über den Kopf. ,,Bald bin ich für eine gewisse Zeit nicht da,
aber Mum kommt extra um auf dich aufzupassen. Das bedeutet das du nicht alleine
bist! Und nun komm, ich gebe dir etwas feines,'' redete ich mit Luzifer und wir
gingen beide in die Küche. Luzifer setzte sich neben mich und passte genau auf
was ich über ihn fabrizierte.
Tralala, das ist meine erste Fanfic. Ich hoffe sie hat euch gefallen und wenn
nicht dann würde ich mich sehr über Änderungsvorschläge freuen. Über Kommis
würde ich mich sehr freuen und natürlich spicken noch Fortesetzungen in meinem
Kopf herum, aber die werde ich nur schreiben wenn es jemand will. Bis denne Kyia
Kapitel 2: Anreise
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Ich beschütze dich Teil II
Weil es meine Aufgabe ist
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,,jemand spricht,''
,,Hier hast du Luzifer, aber schlinge nicht wieder so,'' sagte ich und stellte
Luzifer sein Fressen hin. Nachdem wollte ich gerade in mein Zimmer gehen, als es
an der Tür klingelte. Ich ging zur Tür und öffnete sie. Vor ihr standen Tea
und Yugi. ,,Warum bist du denn so schnell weggerannt? Langsam mache ich mir
wirklich Sorgen um dich,'' sagte Tea und sah mich ernst an. Ich setzte ein
Lächeln auf und sagte,, Mir geht es gut, ich musste nur schnell nach Hause
wegen Luzifer. Ich habe nur vergessen ihm heute morgen ein Leckerli zu geben und
wenn ich das vergesse ist er immer sehr hungrig,'' erzählte ich. Luzifer kam
zur Tür getrottet und begrüßte Yugi und Tea stürmisch. Nach der Begrüßung
traten beide ein und ich stellte ihnen etwas zu trinken hin. ,,Morgen geht es
endlich los zur Abschlussfahrt. Da werden wir bestimmt viel Spaß haben,'' sagte
Tea etwas lauter. ,,Ich freue mich auch schon auf die Abschlussfahrt,
schließlich haben wir sie uns redlich verdient, oder Lil,'' fragte Yugi an mich
gewandt. Ich setzte mich beiden gegenüber und sagte darauf,, Die Fahrt wird
sicherlich viele Überraschungen mit sich bringen!'' ,,Und sehr viel Spaß auch
und wenn der Spaß nicht zu uns kommt, dann besorgen wir uns den Spaß eben
selber,'' verkündete Tea und haute mit der Faust auf den Tisch. ,,Wo ist denn
das Bad,'' fragte Tea dann und stand auf. ,,Die erste Tür rechts,'' sagte ich
und Tea nickte darauf nur und verschwand hinter der Ecke zum Flur. Ich streiche
meine kurzen Haare zur Seite und dann spüre ich Yugis Blicke auf mir liegen.
,,Was ist,'' fragte ich ihn. ,,Was ist denn das da an deinem Hals,'' fragte er
und deutete mit dem Finger auf meinen Hals. Ich fühlte mit dem Finger an meinem
Hals entlang und spürte dann den Halsreif. ,,Was würdest du sagen wenn ich dir
sagen würde dass das mein persönlicher Milleniumsgegenstand ist? Und was wäre
wenn ich dir sagen würde das ich,'' plötzlich hörte man Teas Stimme rufen.
,,Na habt ihr beide euch gelangweilt,'' fragte Tea und setzte sich auf Yugis
Schoß und küsste ihn auf die Wange. ,,Willst du damit sagen das du auch
besondere Kräfte besitzt oder ein zweites Ich besitzt,'' fragte Yugi forschend
und Tea wandte ihren Kopf nun auch zu mir um. ,,Was? Bist du dann genauso drauf
wie Yugi,'' fragte Tea und sah forschend zu mir herüber. ,,Ja ich habe einen
Milleniumsgegenstand,'' sage ich langsam und deute auf meinen Halsreif. ,,Und
hast du auch ein zweites ich,'' fragte Tea unbeirrt weiter. ,,Ja habe ich auch
aber wenn ihr morgen rechtzeitig aus dem Bett kommen wollt, solltest ihr jetzt
gehen. Wir können ja noch morgen weiter reden,'' sagte ich und stand auf. ,,Ja
sie hat Recht Yugi, wir sollten gehen und packen,'' sagte Tea sprang von Yugis
Schoß auf und zog ihn an der Hand mit hoch. ,,Okay wir sehen uns dann morgen,''
sagte Yugi noch zum Abschied und beide waren verschwunden.
,,Na was soll's,'' sagte ich zu mir selber und ging dann nach oben um meine
Tasche zu packen, was relativ schnell ging. Danach legte ich mich ins Bett und
Luzifer legte sich an das Bettende. So schliefen wir bis zum nächsten Morgen
als meine Anlage anging. Ich stand widerwillig auf und ging ins Bad um mich
fertig zu machen. Danach kam ich wieder zurück ins Zimmer und schleppte ich die
Tasche nach unten. Dort stellte ich sie ab und ging in die Küche. Zuerst
schaltete ich das Radio ein. ,,Na Luzifer, hast du Lust auf einen kleinen
Leckerbissen? Dann komm her,'' rief ich Luzifer und machte ihm ein paar
Leckerbissen zurecht. Sofort kam Luzifer angerannt und setzte sich geduldig
neben mich. ,,Ich bin ja gleich fertig mein Guter,'' sagte ich um ihn zu
beruhigen. Wie zur Bestätigung kam ein Bellen. Als ich fertig war stellte ich
den Teller auf den Boden und Luzifer stürzte sich regelrecht auf die
Leckerbissen. Nun packte ich noch ein paar Brote und anderlei für die Fahrt
ein. Plötzlich wurde die Wohnungstür aufgeschlossen und meine Mutter kam
herein. ,,Ich bin da,'' sagte sie schreiend. Ich antwortete nicht sonder hob den
Teller auf und wusch ihn in der Spüle ab. Danach stellte ich ihn zum trocknen
in den daneben stehenden Behälter zum trocknen. Meine Mutter betrat nun die
Küche und sah mich strahlend an. ,,Wir haben uns ja lange nicht mehr gesehen
und das Haus ist auch noch so schön sauber! Da hast du ja ganze Arbeit
geleistet,'' sagte sie breitete ihre Arme aus und wollte mich umarmen doch ich
wich ihr aus. ,,Ich muss gleich los Mum, die Liste liegt in der Küche auf dem
Tisch und zurecht finden wirst du dich ja wohl alleine. So fremd wird dir das
Haus ja auch nicht sein,'' sagte ich und ging in den Flur. ,,Machs gut Luzifer,
sie schön artig und beiß ihr in den Arsch wenn sie dich ärgert!'' Ich bückte
mich hinunter zu Luzifer, küsste ihn auf die Stirn, streichelte ihn eine Weile
und lud mir dann meine Tasche auf die Schulter um endlich los gehen zu können.
,,Bis dann Mum,'' sagte ich und verließ das Anwesen. <> <>
,,Hallo Lil,'' rief mir Tea entgegen und kam auf mich zugerannt. ,,Na wie
fühlst du dich so kurz vor der großen Fahrt,'' fragte sich und lächelte mich
an. ,,Ich fühle mich nicht besonders,'' sagte ich wahrheitsgemäß. ,,Es wird
schon nichts passieren,'' sagte Tea und zwinkerte mir zu. ,,Morgen Lil, komm ich nehme deine Tasche ab,''
sagte Yugi und nahm mir meine Tasche ab um sie in den Laderaum zu packen. ,,
Danke Yugi, nett von dir,'' bedankte ich mich und wurde schon von Tea in den Bus
geschleift. ,,Wir setzten uns,'' nebeneinander bestimmte sie und wir setzten uns
ganz nach hinten in den Bus. Ich ließ mich einfach mitschleifen und setzte mich
an den Fensterplatz. Danach holte ich aus meinem Rucksack den MP3-Player und
steckte die Kopfhörer in meine Ohren. Gerade als ich auf Play drücken wollte
kam die Lehrerin zu mir und überreichte mir einen Brief, genauso wie Yugi. Ich
öffnete den Brief und las ihn mir durch. Inhalt des Briefes:
Sehr geehrter Milleniumsträger,
wir freuen uns sehr sie treffen zu können.
Wir werden sie kontaktieren und hoffen das sie freiwillig mit uns kommen
werden.
Die Triade
Als ich wieder hochsah, bemerkte ich das Yugi mich musterte und wohl auf meine
Reaktion wartete. Ich erwiderte seinen Blick und er nickte mir zu. Ich drückte
nun endlich auf Play und ließ die Musik auf mich Niederrieseln. Den Brief
steckte ich in meinen Rucksack und sah dann aus dem Fenster. Tea unterhielt sich
angeregt mit den anderen was ich gar nicht wirklich mitbekam. <> Nach einer geschlagenen Stunde
kamen wir auch an und sofort bestimmte Tea das ich mit ihr in einem Zimmer sein
sollte. So war es dann auch das ich mit Tea ein Zimmer teilte und die Jungs ein
dreier Zimmer neben und teilten. Schnell waren auch unsere Taschen ausgepackt
und die Zimmer hergerichtet.
Special knuddelzzzz to berit and Khadija and Eileen
Wie war der Teil? Hat er euch auch gefallen?
Kapitel 3: Bekanntschaften und Offenbarungen
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Ich beschütze dich III
weil es meine Aufgabe ist
<>
,,jemand spricht,''
,,Lass uns doch die Gegend ein bisschen erkunden! Ich frage die Jungs auch
gleich,'' forderte mich Tea auf und war schon neben an. Sie klopfte an die Tür
und schon hörte man sie fröhlich reden.
<> >
,,Kommst du nun,'' riss mich Tea aus meinen Gedanken. ,,Ja ich bin ja schon
da,'' sagte ich und zusammen verließen wir die Herberge. ,,Lass uns zuerst zum
Strand gehen,'' schwärmte Tea sofort los. ,,Wenn keine besseren Vorschläge
kommen,'' meinte Tristan weniger begeistert. ,,Sei bloß nicht so faul,'' zog
ihn Joey auf. ,,Willst du dich etwa mit mir streiten,'' fragte Tristan
aufgebracht zurück.
<>
Es raschelte im Gebüsch und alle fuhren erschrocken herum. Eine kleine schwarze
Katze mit weißen Pfötchen trat aus dem Gebüsch und kam miauend auf uns
zugerannt. Leise schnurrend tapste sie um meine Füße und richtete ihren
Schwanz auf. Ich beugte mich zu ihr nieder und nahm sie hoch in meine Arme. Tea
drehte sich sofort um und sah lächelnd zu uns herüber. ,,Na siehst du, schon
hast du eine kleine Freundin gefunden,'' ihr Lächeln wurde noch breiter und sie
hackte sich bei Yugi ein.
Ich erwiderte darauf nichts und streichelte der Katze über den Kopf. Sie legte
sie ihren Kopf gegen meinen Brustkorb und fing an zu schnurren.
,,Was macht ihr denn hier draußen,'' fragte die Lehrerin streng. ,,Wir wollten
die Gegend erkunden! Wollen sie uns Gesellschaft leisten,'' fragte Joey und
grinste übers ganze Gesicht. ,,Nein danke, geht ruhig alleine. Was hast du denn
dort für eine Katze Lil,'' fragte die Lehrerin nun aufgelockerter. ,,Ich weiß
nicht wem sie gehört, die kam einfach auf uns zugelaufen. Die kleine ist um
meine Beine getigert und dann habe ich sie hochgenommen und gestreichelt,''
erklärte ich. ,,Wer weiß was die Katze für Krankheiten hat. Setz sie bloß
wieder auf den Boden,'' quiekte die Lehrerin los und nahm einige Schritte
Abstand. ,,Die Katze ist nicht krank,'' sagte eine ältere männliche Stimme
hinter uns.
Ein Mann trat zu uns und die Katze regte sich in meinen Armen. Sie miaute auf
und wollte schon herunter springen aber der ältere Mann kam an mich
herangetreten und kraulte die Kleine am Hinterkopf. Die Katze schloss gemütlich
die Augen und fing wieder an zu schnurren.
,,Die Katze scheint ihnen zu gehören,'' sagte ich schlussfolgernd. ,,Das ist
Kitty, die Hauskatze. Und sie können sich sicher sein das sie von allen
Krankheiten befreit ist. Dafür sorge ich immer persönlich,'' berichtete der
Mann. Er hörte auf sie zu kraulen und wandte seinen Blick dann zu mir hoch.
,,Du scheinst jemand besonderes zu sein. Ansonsten geht sie nie zu fremden
Personen,'' sagte er und lächelte mir zu. ,,Kann schon sein,'' erwiderte ich
darauf nur, aber ein kleines Lächeln der Freude schlich sich dennoch auf meine
Lippen. ,,Was würdet ihr davon halten wenn ich euch zu Keksen und Kuchen
einlade,'' fragte er und sah in die Runde. ,,Das wäre super,'' schrie Joey
gleich los. ,,Wenn es essen gibt ist es immer dabei,'' sagte Tristan seufzend.
,,Willst du Streit oder Prügel beziehen,'' fragte Joey zurück und sah ihn
funkelnd an. ,,Am besten man beachtet die beiden einfach nicht,'' sagte Tea
seufzend. ,,Lasst uns gehen,'' sagte der alte Mann und wir betraten die Herberge
wieder, aber diesmal gingen wir in den unteren Bereichen entlang.
Die uns eigentlich verboten waren.
Der ältere Mann blieb stehen und öffnete eine Tür damit wir eintreten
konnten. Das Zimmer war riesig und in warmen Farben gehalten. Ich setzte mich in
einen Sessel, während die anderen sich auf die Couch setzten. Der alte Mann
servierte und Tee, Kuchen und Kekse. ,,Danke,'' schrie Joey los und stürzte
sich sofort auf das erste Stück Kuchen.
Die schwarze Katze machte es sich auf meinem Schoss bequem und ich streichelte
weiterhin ihr weiches Fell.
,,Ich habe schon lange keinen Besuch mehr gehabt. Die meisten Jugendliche oder
Kinder die hier waren, hatten Angst vor mir. Was ich aber nicht so Recht
verstehen kann. Ich bin eigentlich keine schlechte Person, aber anscheinend
schrecke ich die anderen doch ab,'' erklärte der Mann niedergeschlagen. ,,Ach
ich finde sie sogar nicht abschreckend, eher liebenswürdig,'' sagte Tea und
lächelte. ,,Der Meinung sind glaube ich wir alle,'' klinkte ich mich ins
Gespräch ein. Der Mann sah alle lächelnd an. ,,Dankeschön das hört sich
schön an, mein Name ist Sankto, Sankto Meathew. Und wie heißt ihr,'' fragte er
und lächelte nun zufrieden. Seine Augen strahlten eine Wärme aus. ,,Mein Name
ist Tea, das ist mein Freund Yugi, das sind Tristan und Joey und das Mädchen
mit der Katze heißt Lil,'' stellte Tea und alle vor. ,,Es freut mich eure
Bekanntschaft zu machen,'' sagte Sankto und lächelte warm zu uns. ,,Aber bitte
greift doch zu!'' ,,Gerne doch,'' sagte Joey und griff sich eine Hand voll
Kekse. ,,Joey du bist echt peinlich,'' meckerte Tea. ,,Du benimmst dich wie ein
kleines Kind. Als ob du Jahre lang nichts mehr gegessen hättest!'' ,,Lass ihn
doch Tea, wenn er so ausgehungert ist wie ein Wolf,'' scherzte Yugi. ,,Mir
schmeckt es halt sehr gut,'' wehrte sich Joey. ,,Und ich bin auch nicht so
unhöflich gar nichts anzunehmen!''
<> <>
,,Lil nun sag doch etwas,'' schrie mich Tea an. Ihre Hand war fest um meinen Arm
geklammert und ihre Hand drückte fest in meinen Arm. ,,Was ist denn los,''
schreckte ich hoch und sah sie überrascht an. ,,Du warst eben nicht
ansprechbar, als wärest du in einer ganz anderen Welt! Hast du Probleme, soll
ich dir irgendwie helfen,'' fragte Tea und krallte sich noch tiefer in meinen
Arm. ,,Es ist alles in bester Ordnung, wenn du mir nur nicht den Arm abdrücken
würdest,'' sagte ich abwehrend. Tea ließ sofort meinen Arm los und Kitty fing
an meinen Arm abzulecken. ,,Danke meine Kleine,'' sagte ich zu der Katze und
streichelte über ihr Fell. ,,Warst du wieder mit deinem zweiten Ich unter
euch,'' fragte Yugi und musterte mich. ,,Ja wir müssen auf jemanden aufpassen.
Es ist unsere Mission für die wir bereit sind unser Leben zu geben!'' ,,Was,''
fragte Tea erschrocken als sie den entschlossenen Gesichtsausdruck sah. Ich
nickte ihr zu. ,,Also wundert euch nicht wenn ich mal verschwunden sein sollte
oder dergleichen,'' sagte ich scherzhaft, was aber nicht so rüber kam. ,,Lass
die Finger von dem Zeugs, soll sich doch dein zweites Ich darum kümmern. Ich
will nicht das dir etwas passiert,'' sagte Tea panisch. ,,Da sind wir wohl alle
einer Meinung,'' schloss sich Yugi an und die anderen beiden nickten. ,,Mir wird
schon nichts passieren. Schima und ich werden das schon schaffen,'' sagte ich
und lächelte in die Runde. ,,Schima,'' hackte Yugi nach. Er hatte sich aufrecht
hingesetzt und starrte mich jetzt mit weiten Augen. Ich nickte ihm zu. ,,Ja Yugi
Muto, du hasst mich richtig verstanden,'' sagte ich und legte meine Hand auf
meinen Brustkorb. ,,Ich trage Schima in mir, die Beschützerin des Pharaos und
zusammen werden wir den Pharao notfalls mit unserem Leben beschützen!'' Seine
Augen starrten mich schockiert an.
Wie war der Teil? Hat der Teil irgendjemanden gefallen? Soll ich weiter
schreiben?
Kapitel 4: Entführung
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Ich beschütze dich IV
weil es meine Aufgabe ist
<>
,,jemand spricht,''
Sankto Meathew erhob sich nun und sah besorgt drein.
,,Ich weiß zwar nicht wovon ihr redet aber es scheint gefährlich zu sein, also
solltest du die Finger davon lassen,'' sagte er ernst zu Lil.
,,Es ist meine Aufgabe und meine Bestimmung und die werde ich auch erfüllen.
Wenn ich dazu auserkoren bin den Pharao zu beschützen dann werde ich es auch
tun. Ich werde Schima nicht enttäuschen und sie im Stich lassen,'' sagte ich
und stand auf.
Plötzlich begann das Fenster zu klirren. Danach hörte man eine kleine
Explosion und dann flogen Scherben im Zimmer umher. Alle warfen sich auf den
Boden und hielten die Hände schützen über ihre Köpfe. Yugi hatte sich mutig
über Tea geschmissen. Bevor Yugi und Lil reagieren konnten wurden sie in die
Luft erhoben und aus dem Zimmer gezogen. Tea richtete sich langsam auf und
schaute sich um.
,,Yugi,'' fragte sie wimmernd.
,,Seid ihr unverletzt,'' fragte Joey und schaute sich um.
Doch sie bekam keine Antwort. Gleich nachdem Yugi und Lil nach draußen gezogen
wurden, wurden sie bewusstlos geschlagen. Sie lagen nun in den Armen einer
Person die sich in jeweils in einen grünen und in einen roten Mantel gehüllt
hatten. Yugi lag in den Armen der Person mit dem roten Mantel und Lil in den
Armen der Person mit dem grünen Mantel. Ein leichter Wind wehte und die beiden
Personen machten sich fliegend auf den Weg, weg von der Herberge und tief in den
Wald hinein. Sie blieben in tiefsten Wald in der Luft stehen und ließen einen
kleinen hellen Strahl auf den Boden rasen. Der Strahl traf auf den Boden und
heftiger Wind blies Staub und Steine umher. Danach konnte man ein runde
Plattform erkennen mit verschiedenen Abbildungen darauf, die tief in die
Plattform eingeritzt geworden waren. Langsam brach die runde Plattform auf und
öffnete seine Pforten. Langsam flogen die Personen ins innere des Erdreiches.
Langsam landeten sie auf dem Boden und stiegen dann unzählige Stufen hinunter,
bis sie zu einem Gang kamen. Den Gang gingen sie entlang und kamen dann zu sehr
alten Zellen wo schon zwei Personen gefangen waren. Die zwei Personen gingen in
eine extra Zelle und legten Yugi und Lil auf zwei provisorische Liegen. Um
danach die Zelle wieder zu verlassen und von draußen ab zu schließen. Danach
verließen die beiden den Gang wieder.
Eine der Personen griff an die Gitterstäbe und musterte Yugi.
,,Yugi wach auf, los wach auf! Diesmal musst du uns alle retten, Yugi wach
auf,'' brüllte die Person. Die Person trug einen roten Anzug und hatte graue
lange Haare.
Nun wurde die Person daneben hellhörig und kam ebenfalls an die Gitterstäbe.
,,Yugi, mach die Augen auf Alter. Wir sind es.''
Diese Person wiederum hatte grau-weiße wilde Haare und braune Augen.
Yugi regte sich langsam. Er blinzelte und setzte sich langsam auf, dann stöhnte
er und hielt sich den Kopf.
,,Yugi, hier sind wir,'' sagte die Person im roten Anzug wieder brüllend.
Yugi drehte sich um und sah zu der Person herüber.
,,Pegasus und Bakura, was macht ihr denn hier,'' fragte Yugi und ging nun auch
zu den Gitterstäben.
,,Wir haben eine Nachricht von der Triade bekommen. Und dann wurden wir
entführt und hierher gebracht,'' erklärte Bakura kurz.
,,Es scheint etwas mit den Milleniumsgegeständen zu tun zu haben. Denn wenn ich
mich nicht irre haben wir alle die wir hier sind einen Milleniumsgegenstand.
Aber ich weiß nur noch warum sie die Kleine da her gebracht haben,'' sagte
Pegasus und deutete mit einem Nicken auf Lil.
,,Ganz einfach, weil sie auch einen Milleniumsgegenstand hat, sie trägt den
Milleniumshalsreif und ist die Beschützerin des Pharaos,'' erklärte Yugi kurz.
,,Ich wusste ja gar nicht das es noch jemanden gibt der einen
Milleniumsgegenstand besitzt,'' sagte Pegasus nachdenklich.
Lil regte sich langsam und setzte sich auf. Auch sie musste aufstöhnen und
fasste sich an den Kopf. Danach blickte sie sich um und ihr Blick blieb an den
drei Personen hängen.
,,Wie fühlst du dich,'' fragte Yugi besorgt.
,,Sagen wir mal so, ich habe mich schon einmal besser gefühlt,'' sagte Lil und
blickte zu Yugi. ,,Wer sind denn die beiden dort?''
,,Das sind Bakura und Pegasus, sie haben auch Milleniumsgegenstände. Bakura hat
den Milleniumsring und Pegasus hat das Milleniumsauge wie man unschwer erkennen
kann,'' erklärte Yugi ruhig.
Lil nickte zu den beiden und diese erwiderten ihr Nicken.
,,Also wird es bald passieren,'' flüsterte ich.
Yugi blickte zu Lil und sah sie fragend an.
,,Was wird bald passieren,'' fragte er neugierig.
,,Ich werde bald meine Mission erfüllen können,'' sagte ich mit ernster Stimme
und blickte Yugi direkt in die Augen.
,,Ich will aber nicht das irgendjemanden etwas wegen mir passiert,'' sagte er
und schaute vor sich hin.
,,Das wirst du nicht ändern können Yugi Muto, es passiert so oder so.
Irgendwann würde es sowieso passieren wenn nicht jetzt und nicht heute,''
versuchte ich ihn aufzubauen. ,,Und ich bin froh meine Bestimmung erfüllen zu
können,'' sagte ich und lächelte ihm zu.
Wieder tauchten die beiden Personen auf. Einer im roten Samtmantel gehüllt und
der andere im roten Samtmantel gehüllt.
,,Es wird Zeit,'' sagte die Person im grünen Mantel.
Und was sagt ihr dazu? Wird es langsam spannend? Wenn gewünscht werde ich
weiter schreiben.
Bye eure Kyia
P.S. Ich grüße alle und knuddel alle die bis jetzt durchgehalten haben.
Kapitel 5: Verluste
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Ich beschütze dich V
weil es meine Aufgabe ist
<>
,,jemand spricht,''
,,Steht nun auf, euch erwartet eine ehrenvolle Aufgabe. Und du wirst der
Schlüssel sein,'' sagte die Person langsam und deutete dabei auf Lil.
,,Ich bin bereit,'' sagte Lil und steht wie die anderen auf.
Die Kerker werden geöffnet und man sieht weitere Personen. Alle sind in
verschiedenfarbige Mäntel gehüllt, wobei die Kapuzen tief ins Gesicht gezogen
sind. So das auch nichts zu erkennen ist.
,,Folgt uns nun, versucht erst gar nicht zu fliehen,'' spricht der Typ im roten
Samtmantel und alle folgen ihm schweigend.
,,Irgendwie müssen wir doch hier herauskommen können. Hast du eine Idee,
Yugi,'' fragte Bakura flüsternd.
Yugi schüttelte mit dem Kopf.
,,Nein leider nicht, das ist doch aber auch zum verrückt werden,'' sagte Yugi
und fuhr sich durch die Haare.
,,Wir müssen unsere Augen offen halten, irgendetwas stimmt hier nicht,''
mischte sich nun auch Pegasus ein.
,,Natürlich stimmt hier etwas nicht, wir werden hier schließlich
festgehalten,'' erwiderte Bakura dazu zischend.
,,Seid leise,'' kam es zischend von einer Person in einem lilanen Mantel
gehüllt.
Sofort verstummten die drei und alle betraten einen riesigen Raum, der keine
Decke besaß. Die Wände hatten schon fast überall Risse und sahen recht alt
aus. In der Mittel stand ein aus Stein bestehender Opfertisch, der nichts gutes
zu verheißen ließ.
Langsam wurden die vier in die Mitte des Raumes geführt und stellten sich
jeweils an eine Ecke des Opfertisches.
,,Legt nun eure Milleniumsgegenstände ab,'' sprach eine donnernde Stimme.
,,Und was ist wenn wir uns weigern,'' fragte Bakura.
,,Ihr werdet keine andere Wahl haben als euch uns zu fügen,'' sprach die Person
im roten Mantel.
,,Versucht es,'' sagte Pegasus und stemmte die Hände in die Hüften.
,,Ich habe eine bessere Idee, wir werden es so tun wie wir es schon vor sehr
langer Zeit getan haben. Jeder nimmt eine Karte aus seinem Decke, die erste
gleich, und muss gegen sie bestehen. Ansonsten werdet ihr uns jeder einzeln eure
Milleniumsgegenstände überreichen! Und einfach werden wir es euch natürlich
auch nicht machen! Ihr müsst euch als würdig erweisen, würdig als Träger der
Milleniumsgegenstände,'' sprach die Person langsam.
,,Dann werde ich anfangen,'' sagte Pegasus schnell und zog eine Karte aus seinem
Deck.
Pegasus besah sich die Karte und fing an zu Grinsen.
,,Ein Cartoonhase, selber von dir geschaffen aber sie wird dich auch selber in
den Abgrund reißen,'' sprach die Person wieder.
Pegasus sein Grinsen erstarb gleich wieder und er starrte auf die Karte. Die
Karte hob sich langsam von dem Stück Pappe ab und wurde zu einer lebendigen
Form. Der Cartoonhase lachte laut und holte dann einmal zum Schlag aus. Pegasus
wurde ohnmächtig und fiel zu Boden. Er war unverletzt und der Hase wieder
verschwunden, nun erleuchtete der Opfertisch und Pegasus sein Milleniumsauge
erschien dort.
,,Somit hätten wir das erste, folgt nun die Nummer zwei,'' sagte die Person
lachend.
Pegasus wurde von zwei anderen Männern zur Seite getragen und dort auf eine
Liege gelegt.
,,Dann bin ich jetzt dran,'' sagte Bakura und zog ebenfalls eine Karte.
,,Ein Teil der Exodia, sehr begehrt und auch ziemlich gefährlich. Ich schenke
dir alle Teile und du musst dich ihr gegenüber beweisen,'' sagte die Person
grollend und mehrere Karten vereinten sich vor Bakura und die Exodia stand vor
ihm. Bakura schloss die Augen und versuchte krampfhaft er Exodia stand zu
halten, aber auch er wurde zurück geschleudert. Wieder leuchtete der Opfertisch
und Bakuras Milleniumsring erschien auf dem Tisch.
Bakura wird ebenso zur Seite getragen und auf eine Liege gelegt.
,,Nun zu dir Yugi Muto! Versuche es und du wirst scheitern,'' grollte die Person
siegessicher.
Ich beobachtete Yugi genaustens, meine Hände ballten sich zu Fäusten.
<>
Yugi zog die Karte des schwarzen Magiers.
Der schwarze Magier erhob sich und entfaltete sich zu seiner vollen Größe. Er
schaute Yugi ernst an, jedoch tat er nichts. Er stand einfach nur vor Yugi und
sah auf ihn herab.
,,Was? Das kann nicht sein,'' sagte die Person geschockt.
,,Doch kann es sehr wohl,'' mischte ich mich nun ein und trat von der Ecke des
Opfertisches herab. Ich stellte mich neben Yugi und dem schwarzen Magier und sah
die Person an.
,,In Yugi Muto ist die Seele des Pharaos und du wirst bestimmt genauso wissen
wie ich das der schwarze Magier auf den Pharao hört. Er würde sich niemals
gegen den Pharao erheben,'' sagte ich und sah die Person ernst an.
,,Was? Der Pharao, dann hätten wir andere Vorbereitungen treffen müssen. Aber
er ist bis jetzt nur ein Mensch, also haben wir immer noch die Chance ihn zu
töten,'' sagte die Person und zog ein Schwert. Sie rannte auf Yugi zu.
Ich lächelte und stellte mich vor Yugi mit ausgebreiteten Armen. Mein
Milleniumhalsreif fing an zu leuchten.
,,Wenn du dem Pharao etwas antun willst dann musst du erst an mir vorbei. Ich
bin Lil und habe die Seele von Schima in mir. Sie war die Beschützerin des
Pharaos in der antiken Zeit und ist wiedergekehrt weil sie wusste das etwas
passieren würde. Und sie hat mich auserkoren damit wir gemeinsam dafür sorgen
das der Pharao und Yugi unverletzt hier wieder herauskommen,'' sage ich
aggressiv.
Die Person blieb stehen und musterte Lil vollkommen.
,,Du bist also auch hier Schima, warum beschützt du immer noch den Pharao? Du
könntest doch zu uns kommen und hättest keine weiteren Probleme,'' fragte die
Person und sah Lil musternd an.
,,Weil ich es mit meinem Blut und bei meinem Leben geschworen habe und deswegen
werde ich nicht aufhören. Es ist auch eine Frage der Ehre, aber ich wusste das
du es nicht verstehen würdest Bruder,'' sage ich scharf.
,,Aber wenigstens hast du mich nicht vergessen Schwester,'' sagte die Person und
rannte weiter auf Lil zu. ,,Komm heraus Schwester!''
Die Person sticht Lil das Schwert in die Brust, wobei sie aufschreit. Schnell
wird das Schwert wieder herausgezogen und Lil fällt nach hinten. Yugi reagiert
schnell und fängt Lil auf.
,,Lil sag was, mach schon,'' brüllt Yugi Lil außer Fassung an.
Leicht öffnet Lil ihre Augen und schaut zu Yugi hoch. Ein leichtes Lächeln
umspielt ihre Lippen.
,,Ich hätte so gerne einmal den Pharao kennen gelernt,'' sage ich und fahre mit
der Hand hoch zu Yugis Wangen. Vorsichtig streichele ich darüber.
,,Nicht weinen Yugi, denk an Tea! Und eine kleine Bitte an dich, kümmere dich
bitte um Schima. Sie wird jemanden brauchen,'' sage ich leise.
Plötzlich leuchtet Yugis Milleniumspuzzel auf und er verändert sich. Er wirkt
jetzt viel erwachsener.
,,Ich bin Yami, der Pharao. Ich bin deinem Wunsch nachgekommen, du wolltest mich
doch kennen lernen,'' erklärte Yami ruhig.
Sanft lächelt Lil zu Yami hoch und streicht schüchtern mit der Hand über
seine Wange. Yami legt seine Hand auf Lil ihre Hand und lächelt leicht.
,,Ich danke dir,'' sagte Lil und lächelt sanft. ,,Jetzt ist kein weiterer
Wunsch mehr offen!''
Lil schließt die Augen und ihr Kopf fällt leicht zur Seite. Yami drückt Lils
Körper fest an sich und schreit auf. Lils Milleniumshalsreif leuchtet auf und
Schima tritt hervor. Geschockt schaut Schima auf Lil nieder, dann dreht sie sich
wütend zu ihrem Bruder um und funkelt ihn an.
So der Teil ist dann auch fertig. Ich hoffe er hat euch gefallen und ich knuddel
alle mal wieder lieb die bis hierhin durchgehalten haben.
Was ist eure Meinung dazu? Wie wird es wohl weiter gehen? *g*
Mit freundlichen Grüßen Kyia
Kapitel 6: Aussprache
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Ich beschütze dich VI
weil es meine Aufgabe ist
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,,jemand spricht,''
,,Was fällt dir ein,'' fragte sie Wut entbrannt.
,,Ich wusste das du nur freiwillig hervorkommen würdest wenn ich sie töte,''
sagte der Bruder und grinste dabei diabolisch.
,,Warum bist du so böse geworden Keith,'' fragte Schima ihren Bruder
verständnislos.
,,Weil ich es satt habe dem Pharao zu dienen! Wir dienen ihm schon seit wir
geboren wurden und schon sehr viel länger. Das ist doch bescheuert. Ich will
das nicht mehr,'' schrie Keith in den Raum.
,,Unsere Familie dient dem Pharao schon seit Anbeginn seiner Dynastie. Was ist
daran so schlimm? Der Pharao ist immer gnädig zu uns gewesen und hat uns sogar
bevorzugt behandelt und vergiss eines nicht Keith, wir haben es bei unserem Blut
geschworen. Und du weißt ganz genau das man einem Blutschwur nicht so einfach
entkommen kann,'' erklärte Schima fassungslos.
,,Blutschwur, tze! Darauf spucke ich, ich werde mich dem Willen des Pharaos
nicht mehr beugen, nicht jetzt und nie wieder,'' brüllte er.
,,Und wie geht dein phantastischer Plan jetzt weiter,'' fragte Schima ironisch.
,,Spotte nicht Schwester und tritt zur Seite! Ich werde uns jetzt von diesem
Pharao befreien, hast du verstanden? Ich werde ihn jetzt töten und unsere
Familie damit von dieser Last befreien,'' sagte er sauer.
,,Dann musst du aber erst an mir vorbei, Lil und ich haben uns auch einen
Blutschwur geleistet und weißt du was? Sie hat sich daran gehalten, sie hat ihr
Leben für den Pharao gegeben. Und wenn ich unsere Aufgabe jetzt nicht
weiterführen würde dann würde ich ihre Tat verraten und das will ich nicht,''
erklärte sie und stellte sich vor den Pharao.
Yami Yugi, der Pharao hatte die ganze Zeit entgeistert zugehört und Lils
Körper an sich gedrückt.
,,Warum hast du mich so Keith,'' fragte Yami nun.
Keith sah Yami verständnislos an.
,,Nun tu doch nicht so als würdest du das nicht mehr wissen! Du bist Schuld
daran das sie sich das Leben genommen hat und nur du! Was meinst du wie ich mich
gefühlt habe als ich sie Blutüberströmt gefunden habe? Sie lag da, ganz
bleich und leblos, so ein Anblick prägt ein Kind besonders,'' erzählte Keith.
,,Sag jetzt nicht du willst ihm die Schuld an dem Tod unserer Mutter geben,''
fragte Schima fast mit knurrender Stimme.
,,Er ist Schuld warum sie sich umgebracht hat, sie hat ihn geliebt. Er hat sie
abgewiesen und deswegen hat sie sich umgebracht,'' erzählte Keith.
Yami riss die Augen auf und starrte vor sich hin.
,,Da erzählst hier aber nur die Version die dir anscheinend am liebsten gelegen
ist damit du deinen Hass auf jemanden projizieren kannst. Aber an deiner
Geschichte ist ein Klitzekleiner Funke Wahrheit dran, aber auch nicht mehr!
Mutter hat sich nicht umgebracht sondern wurde umgebracht,'' erklärte Schima
mit normaler Stimme.
,,Rede nicht so einen Blödsinn, wie sollte es denn dann gewesen sein hä,''
fragte er verwirrt.
,,Mutter liebte den Pharao wie sie ihn nicht hätte lieben dürfen das war schon
klar. Sie fühlte sich sicher und geborgen in seiner Nähe, aber sie hat nie
etwas gesagt oder etwas angedeutet. Sie wusste welchen Stand sie hatte und
deswegen wagte sie es nicht ihn darauf anzusprechen. Und Vater wusste um ihre
Zuneigung zu dem Paharo, deswegen hasste er ihn auch zutiefst. Deswegen konnte
er es auch nicht mehr lange ertragen und tötete unsere Mutter weil sie jemand
anderes liebte. Hörst du, Vater konnte es nicht ertragen das Mum jemand anderes
liebte und begehrenswerter fand als ihn selber und deswegen tötete er sie. Und
weil er wusste wie wir über ihn richten und denken würden, lenkte er den
Verdacht auf den Pharao. Damit wir alle denken würden das sie sich wegen
unerwiderter Liebe umgebracht hat. Aber seine Lüge ist aufgeflogen und dann hat
sich die Familie um ihn gekümmert und du weißt wie unsere Familie bei der
Urteilsverkündung und der Urteilsverstreckung ist. Das ist die wahre
Geschichte, lass dir nicht immer den Kopf voller Flusen legen,'' erklärte
Schima mit einer sehr ruhigen Stimme.
Keith sieht nachdenklich aus. Er scheint wirklich über das gesagte nach zu
denken.
,,Du hast wahrscheinlich Recht, aber warum hat sie nie ein Wort gesagt? Warum
war sie glücklich nur in seiner Nähe zu sein anstatt ihn zu berühren,''
fragte er und musste sich die Tränen unterdrücken.
,,Weil sie wusste das sie nicht das Recht hatte ihn zu küssen oder dergleichen.
Sie hat ihn gesehen, wie er glücklich war und das machte sie ebenfalls
glücklich,'' erklärte Schima und ging langsam auf Keith zu.
Keith lässt den ganzen Widerstand sinken und schaut Schima mit Tränen in den
Augen an.
Schima nimmt Keith in die Arme und drückt ihn an sich.
,,Es wird alles wieder gut,'' flüstert sie beruhigend.
Keith drückt Schima an sich und vergräbt sein Gesicht an ihrer Schulter.
Yami sitzt vor sich hin starrend da und verarbeitet erst einmal alles.
Die Milleniumsgegenstände leuchten auf und fliegen wieder zu ihren Besitzern
und legten sich wieder an ihre alten Plätze.
Bakura und Pegasus erwachten wieder aus ihrem Schlaf und streckten sich. Dann
sahen sie sich um und gingen zu Yami Yugi der immer noch auf dem Boden kniete.
,,Yugi,'' fragte Bakura vorsichtig.
Yami drehte sich um und sah zu Bakura.
,,Bakura, Pegasus, schön das ihr wieder normal seid,'' sagte Yami und versuchte
zu lächeln.
,,Was ist mit ihr,'' fragte Bakura und deutete auf Lil.
,,Sie ist gestorben weil sie mich beschützen wollte,'' sagte Yami kurz und
drückte Lil wieder an sich.
So das war es mal wieder. Es kommt noch ein nächster Teil keine Angst! Würde
mich über eure Kritik oder Belobigungen wie immer freuen,
Mit freundlichen Grüßen Kyia
P.S. Ich knuddel alle die meine Fanfic bis hier durchgelesen haben!
Kapitel 7: Abschied
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Ich beschütze dich VII
weil es meine Aufgabe ist
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,,jemand spricht,''
,,Schima, wir müssen sie doch auch wieder ins Leben zurückbringen können
oder? Ich will nicht mit dem Gewissen zurückkehren das ich sie getötet habe,''
sagte Keith und schüttelte leicht mit dem Kopf.
,,Wir können sie zurückholen, das weißt du ganz genau Keith. Nur müssen wir
unser Leben dafür zahlen, aber das sollte nicht so wichtig sein denn wir kehren
ja sowieso wieder ins alte Leben zurück. Was bedeutet das wir aus dieser
Dimension, aus dieser Zeit gehen werden,'' sagte Schima und lächelte leicht als
sie daran dachte.
,,Und wie machen wir das Schima,'' fragte Keith und sah seine Schwester fragend
an. ,,Ich habe nämlich keine Ahnung!''
,,Vertrau mir Keith, wir kriegen das schon zusammen hin. Wenn wir unsere Kräfte
zusammenlegen wird das schon,'' sagte Schima und lächelte ihren Bruder an.
Schima nahm ihren Bruder an der Hand und beide gingen dann zu Yami zurück.
,,Yami, wir wollen Lil versuchen wieder ins Leben zurück zu führen,'' sagte
Schima und schaute Yami dabei an.
,,Könnt ihr das denn,'' fragte der Pharao und sah zu Schima auf.
,,Wir werden es auf alle Fälle versuchen,'' sagte Keith und nickte. ,,Ich
wollte mich entschuldigen euer Hoheit. Ich hätte mich nicht von meiner blinden
Wut treiben lassen sollen.''
Keith verbeugte sich nun tief vor Yami.
,,Es sei dir vergeben, wenn ihr sie wirklich ins Leben zurück holen könnt,''
sagte Yami und strich Lil ein paar Strähnchen aus dem blassen Gesicht.
,,Wir werden unser bestes geben, euer Hoheit,'' sagte Keith und verbeugte sich
noch tiefer.
,,Bitte bringt sie mir zurück,'' flehte Yami und schaute Lil an.
Yami schüttelte leicht den kopf.
,,Lass uns anfangen Keith,'' sagte Schima zu ihrem Bruder und legte ihre Hände
über Lils Körper.
Keith nickte ihr zu und tat das gleiche. Beide schlossen nun die Augen und
fingen an sich nur noch auf Lil zu konzentrieren. Langsam begann ihr Körper
hell zuleuchten, so das sie nur noch ein einziges Licht war. Ihr Körper erhob
sich langsam in die Luft. Er schwebte nun über ihren Köpfen. Eine kleine hell
leuchtende Kugel kam angeflogen und umkreiste Lils Körper sanft.
Yami, Bakura und Pegasus waren mehr als nur sprachlos und sahen dem Specktakel
gespannt zu.
Die kleine hell leuchtende Kugel legte sich über Lils Brust und tauchte dann in
ihr ein. Dadurch wurde ein heftiger Wind erzeugt der mächtig viel Druck machte
und sehr viel Staub aufwirbelte. Langsam schien das Leuchten blasser zu werden
und ihr Körper schwebte langsam wieder in Richtung Boden. Yami breitete seine
Arme aus und fing sie gleich wieder auf. Er schaut auf sie hinab und stellte
fest das sie wieder Farbe im Gesicht bekam. Erleichtert atmete er auf.
,,Das habt ihr wirklich sehr gut gemacht,'' sagte Yami lobend und lächelte zu
den beiden auf.
,,Sie schläft nur noch, bald wird sie aufwachen,'' sagte Schima und begann sich
langsam auf zu lösen.
Genauso war es auch bei Keith. Dieser schien schon fast durchsichtig zu sein.
,,Pass bitte gut auf sie auf, ich weiß nicht ob sie es verstehen wird. Sie wird
sicherlich traurig sein und sich selber die Schuld geben. Pass gut auf sie auf
ja,'' fragte Schima nach.
Yami nickte und lächelt zu ihnen auf.
Langsam verschwanden sie bis sie nicht mehr zu sehen waren.
Nun traten auch Bakura und Pegasus an die beiden heran.
,,Wo sind sie hin,'' fragte Pegasus und strich sich seine silbernen Haare nach
hinten.
,,Sie sind wieder in ihre Zeit zurück gegangen,'' erklärte Yami kurz.
,,Dort werden sie es bestimmt besser haben,'' sagte Bakura und sah dann zu Yami
herunter. ,,Und was ist nun mit ihr?''
,,Sie schläft Gott seid Dank nur,'' sagte Yami und stand auf.
Der Pharao zog seine Jacke aus und legte sie Lil um sie sich danach auf den
Rücken zu laden.
,,Lasst uns gehen,'' sagte er und die anderen beiden nickten.
Zusammen machten sie sich auf zu den unterirdischen Gängen.
,,Wo müssen wir nur lang,'' seufzte Pegasus und fasste sich an den Kopf. ,,Das
ist hier ja der reinste Irrgarten!''
,,Vielleicht kann ich helfen,'' sagte Bakura und konzentrierte sich. Sein
Milleniumsring leuchtete auf und deutete in eine Richtung.
,,Gut gemacht Bakura,'' sagte Yami anerkennend und Bakura grinste.
,,Ja ja, etwas muss ich ja können,'' sagte er scherzhaft und alle gingen den
Gang entlang.
,,Da muss es rausgehen,'' sagte Pegasus und ging gleich ein paar Schritte
schneller.
Yami und Bakura sahen sich an und mussten grinsen.
So das war es mal wieder von mir. Wie war dieser Teil, wollt ihr das ich weiter
schreibe oder war der Teil so schlecht das ich es lassen sollte?
Mit freundlichen Grüßen Kyia
Kapitel 8: traurige Wahrheit
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Ich beschütze dich VIII
weil es meine Aufgabe ist
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,,jemand spricht,''
Und tatsächlich war dort der Ausgang. Zusammen traten sie ins freie, in die
dunkle Nacht hinaus. Von weitem konnte man schon Rufe hören. Anscheinend wurde
jemand gesucht. Um so näher die Stimmen kamen um so deutlicher konnte man die
Stimmen Yugi rufen hören.
,,Sie suchen nach dir,'' sagte Pegasus.
,,Scheint so,'' sagte Yami nachdenklich.
,,Ich werde wieder zurück gehen, schließlich erledigen sich meine
Angelegenheiten nicht von selber,'' sagte Pegasus und lächelte. ,,Ich wünsche
euch dann noch viel Spaß!''
Er drehte sich um und zog ein Handy hervor. Dann lief er in den Wald hinein und
telefonierte lautstark.
,,Und was hast du noch so vor,'' fragte Yami und setzte Lil auf den Boden ab.
Bakura überlegte kurz und sah dann zu Yami-san herunter der sich auf den Boden
gesetzt hatte und Lil an sich drückte. Bakura setzte sich zu ihm.
,,Ich werde noch ein wenig hier bleiben, man kann dich ja nicht ein paar
Sekunden aus den Augen lassen. Dann sorgst du schon für neuen Wirbel,'' sagte
er und grinste.
,,Sehr witzig, dachtest du denn ich hätte das alles gewollt,'' fragte er ihn
ernst.
,,Nein das habe ich bestimmt nicht damit meinen wollen,'' sagte Bakura und
grinste noch breiter.
Lil bewegte sich leicht und kuschelte sich näher an den warmen Körper. Sie
seufzte leise und lächelte dann.
Yami sah zu ihr herunter und lächelte leicht.
Bakura musterte die ganze Situation und schüttelte dann grinsend den Kopf.
,,Und wie willst du das Tea beibringen? Du bist doch immerhin noch mit ihr
zusammen,'' stellte Bakura fest.
,,Da wollen wir gleich mal etwas klarstellen ja? Yugi ist mit Tea zusammen und
nicht ich,'' sagte Yami energisch.
,,Ist ja gut, aber irgendwie musst du doch einen Weg finden. Weil so wird es
bestimmt nicht gut gehen,'' sagte Bakura weise.
,,Ja ich weiß, aber was soll ich denn machen? Yugi gehört dieser Körper und
ich gehöre nicht in diese Zeit. Schade eigentlich, aber warum muss denn alles
so kompliziert sein,'' fragte Yami sauer.
Die Rufe kamen immer näher bis schließlich dann Joey, Tristan und Tea vor den
dreien standen. Tea liefen Tränen über die Wangen und die beiden Jungs atmeten
erleichtert auf.
,,Was hast du dir nur dabei gedacht,'' fragte Tea lautstark.
Yami verdreht genervt die Augen.
Lil zuckte zusammen und murrte leise, dann blinzelte sie leicht und schlug dann
die Augen auf. Sie erkannte Yami-sans Oberkörper und setzte sich leicht
verwirrt auf, dabei viel seine Jacke zu Boden. Noch leicht verschlafen rieb sie
sich die Augen und schaute sich dann um.
Yami beobachtete sie genaustens, während Tea langsam auf die beiden zu lief.
Joey und Tristan stellten sich neben den sitzenden Bakura und schwiegen erst
einmal.
Doch Lil vernahm keine Antwort und schaute dann Yami in die Augen.
,,Was ist mit Schima passiert,'' fragte sie ihn mit zittriger Stimme.
,,Sie ist nicht mehr da,'' sagte er leise.
,,Ja das habe ich auch schon bemerkt. Was ist passiert,'' fragte sie
ungeduldig.
,,Schima und Keith haben dich wieder ins Leben zurückgeholt und sind dann
selber verschwunden. Sie sagten dass das hier sowieso nicht ihre Zeit sei und
dann sind sie verschwunden, ganz langsam haben sie sich aufgelöst. Aber ich
glaube das sie glücklich in ihre Zeit zurück gekehrt sind,'' redete er ruhig
auf sie ein.
Es durchzuckte Lil wie ein Blitz.
Langsam richtet sie sich auf und ging dann wie in Trance zurück zur
Jungendherberge.
,,Warte doch mal,'' rief Tristan und packte sie am Handgelenk.
Lil riss sich los und rannte dann zurück zur Jugendherberge.
,,Lil,'' rief Yami noch aber dann fiel ihm schon Tea um den Hals.
Yami-san verwandelte sich wieder in Yugi und drückte Tea an sich.
Die anderen drei schwiegen.
Lil war schon längst an der Jugendherberge angekommen und rannte in das Zimmer
von ihr und Tea. Sie schmiss sich aufs Bett und weinte in die Kissen.
Sie deckte sich zu und schlief bald darauf von dem vielen weinen erschöpft
ein.
Yugi strich über Teas Rücken und sah sie dann an. Sie küssten sich kurz und
standen dann auf.
,,Lasst uns zurückgehen,'' sagte Yugi und nahm Teas Hand.
Sie nickten ihm zu und gingen zurück zur Jugendherberge.
,,Und wo soll ich schlafen,'' unterbrach Bakura die Stille.
,,Du kannst bei uns pennen, ein Bett ist bei uns noch frei,'' sagte Joey.
Yugi drückte Tea noch einmal an sich um sie danach noch einmal zu küssen.
Danach gingen sie in ihre Zimmer und legten sich sofort schlafen.
Wie immer würde ich mich über ein Kommentar freuen. Lohnt es sich weiter zu
schreiben?
Mit freundlichen Grüßen Kyia
Kapitel 9: getrennte Wege
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Ich beschütze dich IX
weil es meine Aufgabe ist
,,jemand spricht,''
Am nächsten Morgen wachte Lil schon früher als gewöhnlich auf. Sie schaute
auf die Uhr und bemerkte das es gerade mal neun Uhr war. Leise stand sie auf
ging ins Bad und duschte sich. Danach tapste sie wieder ins Zimmer und zog sich
frische Sachen an.
Sie setzte sich an den Tisch und schrieb einen kleinen Brief, damit sich die
anderen keine Sorgen machen musste. Sie nahm den Milleniumshalsreif, und legte
ihn an. Sie nahm sich ihre Bauchtasche, packte das nötigste ein und verließ
leise das Zimmer.
Sie schlich die Gänge entlang und ging zur Cafeteria. Dort kaufte sie sich
etwas zu essen und zu trinken, stopfte beides in ihre Bauchtasche, nachdem sie
bezahlt hatte. Auf leisen Sohlen verließ sie die Jugendherberge und sah sich
draußen um. Langsam ging sie einen kleinen Trampelpfad entlang und bemerkte
kurze Zeit später wie ihr das kleine Kätzchen folgte. Sie beugte sich
herunter und lächelte das Kätzchen gequält an.
,,Was machst du denn hier kleine Kitty, solltest du nicht besser bei deinem
Besitzer sein,'' fragte Lil und sah das Kätzchen an.
Das Kätzchen tapste zu ihr und lief dann schnurrend um ihre Beine.
,,Na gut dann komm mit,'' sagte Lil und ging mit Kitty weiter.
Genau in diesem Moment wachten die anderen auf. Yugi streckte sich gerade als
die Tür aufflog und gegen die Wand knallte. Erschrocken sah er zur Tür und sah
wie Tea panisch auf ihn zu rannte. In einer Hand hatte sie ein Stück Papier und
sie machte einen besorgten Gesichtsausdruck.
Nun waren natürlich auch Joey, Bakura und Tristan durch das aufknallen der an
der Wand wach.
,,Was ist denn los,'' fragte Yugi sie besorgt.
Als Antwort hielt ihm Tea nur das Blatt Papier hin.
Yugi nahm den Brief und lass ihn sich durch. Er lass ihn sich auch noch einmal
ein zweites und drittes Mal durch und sah dann zu Tea auf.
,,Und warum bist du jetzt so aufgeregt Tea,'' fragte er verwundert.
,,Mensch Yugi, sie hat geschrieben das sie alleine sein will. Aber nach so einem
Schlag kann man sonst was machen, nicht das sie auf dumme Gedanken kommt. Sie
hat etwas verloren was ihr sehr wichtig war,'' sagte Tea eindringlich.
,,Nicht etwas Tea! Jemanden,'' ermahnte Bakura sie.
Tea drehte sich zu Bakura um und funkelte ihn böse an.
,,Das nützt dir auch nichts Tea. Du bist nur sauer weil alle sich so gut mir
Lil verstehen und das sie jetzt jemanden der ihr sehr nah war verloren hat,
sticht dir ins Auge. Wenn es nach dir gehen würde dann würdest du nur
knutschend und fummelnd in einer Ecke mir Yugi sitzen. Aber Yugi macht sich auch
Sorgen um Lil, außerdem haben sie noch etwas gemeinsam. Beide tragen einen
Milleniumsgegenstand und haben somit Kräfte, womit du überhaupt nicht
klarkommst,'' sagte Bakura weniger beeindruckt.
Tea wandte sich an Yugi und sah ihn Hilfe suchend an. Nur Yugi war schon dabei
sich um zu ziehen.
,,Wo willst du denn hin Yugi? Sag doch auch mal was,'' fuhr ihn Tea an.
,,Was soll ich denn dazu sagen Tea? Bakura hat Recht, du scheinst eifersüchtig
auf Lil zu sein,'' erklärte Yugi sanft.
Tea stand entrüstet auf und stemmte die Hände in die Hüften.
,,Was soll das denn heißen,'' fragte sie schroff.
,,Das was ich gesagt habe,'' meinte Yugi etwas gereizt.
,,Ist doch Selbstverständlich das ich eifersüchtig auf sie bin oder nicht? Du
scheinst dich ja nur noch für sie zu interessieren! Sie saß sogar auf deinem
Schoß und lag in deinen Armen als wir euch gestern gefunden haben,'' kreischte
sie aufgebracht.
Yugi schüttelt kurz mit dem Kopf und sieht Tea dann aus ernsten Augen an.
,,Da draußen ist Lil, sie hat gerade ihre Beste Freundin verloren und du keifst
mich hier an weil du eifersüchtig bist. Tut mir Leid aber wenn du kein
Vertrauen zu mir hast dann hat diese Beziehung wohl keine Zukunft mehr,''
erklärte Yugi leicht säuerlich.
Er geht auf sie zu, küsst sie noch einmal auf die Wange und geht dann zur Tür.
Er dreht sich noch einmal zu ihr um und sieht sie an.
,,Ich dachte nicht das du so bist Tea,'' dann dreht er sich wieder um und
verlässt das Zimmer. Er geht den Gang entlang und verlässt die Jugendherberge.
Yugis Milleniumspuzzel leuchtet auf und er verwandelt sich in Yami Yugi. Yami
schaut sich kurz um und läuft dann zielstrebig in eine Richtung.
Tea steht immer noch geschockt da und setzt sich nur sehr schwerfällig in
Bewegung. Sie setzt sich auf Yugis leeres Bett und starrt vor sich hin.
Joey steht auf und geht zu ihr. Er setzt sich stillschweigend neben Tea während
die anderen beiden das Zimmer verlassen und zur Cafeteria gehen.
,,Er wird das schon machen,'' sagte Tristan zuversichtlich.
Bakura nickt ihm zu.
,,Ja das wird er, er wird sie finden und auf sie aufpassen. Das wäre doch
gelacht wenn er es nicht schaffen würde. Schließlich ist er Yugi,'' sagte
Bakura und grinste.
Beide betraten die Cafeteria und holten sich auf einem Tablett ihr Frühstück.
Danach setzten sie sich zusammen an einen Tisch und unterhielten sich noch über
alles mögliche.
Tea saß immer noch geschockt neben Joey und wusste nicht wie sie das
verarbeiten sollte.
Joey seufzte leise und legte behutsam einen Arm um sie. Tea ließ sich einfach
in seine Arme sinken und schloss die Augen. Joey wiegte sie sanft hin und her.
Er sagte nichts, denn er wollte sie nicht mit unnötigen Worten und Fragen
bombardieren.
Lil saß ein paar Meter entfernt von der Klippen und hatte ihr Frühstück mit
Kitty geteilt. Nun lag Kitty auf ihrem Schoß und schlief friedlich. Sie
streichelte immer wieder über das Fell von Kitty und vermittelte ihr so
Streicheleinheiten und Geborgenheit. Plötzlich raschelte es hinter ihnen und
Lil drehte sich überrascht und ängstlich um.
Auch Kitty hob nun den Kopf und sprang von Lils Schoß. Sie rannte zu dem
Gebüsch. Yami-san kam zum Vorschein und sah zuerst zu Lil und dann zu Kitty. Er
beugte sich zu ihr herunter und hob sie auf seine Arme. Sofort begann sie zu
schnurren.
,,Das magst du hmm,'' fragte er Kitty und diese schmiegte sich gegen seine
Hand.
Lil richtete ihren blick wieder zum Horizont.
Yami ging langsam auf sie zu und setzte sich dann zu ihr.
So das war mal wieder ein Teil, bin mal wieder auf die Meinungen gespannt.
Mit freundlichen Grüßen Kyia
Kapitel 10: neues Paar und wichtige Frage
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Ich beschütze dich X
weil es meine Aufgabe ist
,,jemand spricht,''
Yami streichelte über das Fell von Kitty. Die Kleine schnurrte ununterbrochen,
was darauf schließen ließ das es ihr sehr gefiel.
,,Wie geht es dir,'' fragte Yami sanft.
,,Es ging mir schon einmal besser,'' flüsterte sie leise und seufzte tief.
Yami-san setzte Kitty auf dem Boden ab und schlang seine Arme um sie.
,,Lass es einfach heraus,'' flüsterte er leise in ihr Ohr. ,,Lass dich einfach
gehen, ich bin da und werde dich auffangen. Manchmal ist es besser den Schmerz
einfach hinaus zu lassen als ich einfach herunter zu schlucken.''
Lil lehnte sich an ihn und starrte weiter auf den Horizont. Langsam perlten
kleine Tränen von ihren Wangen herunter. Es wurden immer mehr. Die kleinen
Tränen glitzerten richtig im Sonnenlicht.
Yami drückte sie fest an sich und streichelte langsam über ihre Arme.
,,Sie hat es für dich getan, damit du weiterleben und glücklich sein kannst,''
flüsterte er ihr ins Ohr.
Lil drehte sich zu ihm um und kuschelte sich dicht an ihn.
,,Es tut trotzdem so schrecklich weh. Das kann doch nicht normal sein oder,''
fragte sie leise und klammerte sich an ihn.
,,Doch es ist nur natürlich,'' flüsterte er sanft und strich ihr über den
Rücken.
,,Aber es tut so schrecklich weh,'' sagte Lil leise schluchzend. ,,Als ob jemand
mein Herz herausgerissen hätte!''
Yami schloss sie in seine Arme und wiegte sie sanft wie ein kleines Kind hin und
her.
,,Ich bleibe an deiner Seite, keine Angst,'' flüsterte er sanft.
Lil schloss darauf ihre Augen und legte ihren Kopf an seine Brust. Sie kuschelte
sich an ihn und seufzte leise. Ihr Atem beruhigte sich langsam wieder.
Yami wiegte sie immer noch leicht hin und her, er wollte sicher gehen das sie
sich wieder vollkommen beruhigte.
Joey hielt Tea in seinen Armen und strich ihr über den Rücken.
,,Geht es dir jetzt schon ein wenig besser,'' fragte er leise.
Tea nickte kaum merklich und sah dann zu Joey auf.
,,Wieso machst du das alles für mich? Müsstest du nicht der gleichen Meinung
wie Yugi sein,'' fragte Tea neugierig nach.
,,Hey Kleines, lass uns nicht mehr über Yugi reden. Mach dir den Kopf für neue
Sachen frei okay? Denk doch zum Beispiel mal an mich,'' erklärte Joey ruhig.
Tea sah ihm in die Augen.
,,Willst du damit sagen das du mich liebst,'' fragte sie ungläubig nach.
,,Und was wäre wenn es so wäre,'' fragte Joey nach und strich ihr durch die
Haare.
,,Dann würde ich mich freuen,'' flüsterte Tea und wurde leicht rot.
,,Dann kannst du dich freuen,'' sagte Joey und küsste sie auf die Stirn.
Tea lächelte selig vor sich hin und nahm seine Hand.
,,Wollen wir Frühstücken gehen? Ich habe Hunger, und wie ich dich kenne bist
du auch schon ganz ausgehungert oder,'' fragte Tea und lächelte ihn an.
Joey nickte ihr zu und beide gingen zur Cafeteria, kauften sich etwas und
setzten sich dann zu dem überraschten Tristan und dem überraschten Bakura.
,,Was ist denn jetzt los,'' fragte Tristan leicht genervt und verdrehte die
Augen.
,,Wir sind jetzt zusammen,'' sagte Joey präsentierend.
Bakura und Tristan sahen sich an und dachten in dem Moment das gleiche.
Tea lächelte einmal in die Runde und fing dann an zu essen.
Bakura verdrehte die Augen, Joey grinste über beide Ohren und Tristan biss
genüsslich in sein Sandwich hinein.
Lil hatte sich wieder beruhigt und lag nun mit dem Kopf an Yami-sans Brust
gebettet, in seinen Armen. Sie hörte seinen Herzschlag und das ließ sie sich
entspannen. Sie spürte das dort jemand war, jemand der für sie da war.
Yami sah zu Lil herunter und lächelte. Er drückte sie an sich und vergrub sein
Gesicht in ihren Haaren.
Lil musste über diese Reaktion lächeln und strich vorsichtig über seine Arme.
Sie hatte Angst das er sie von sich stoßen würde, aber irgend ein Gefühl
ließ sie sicher sein das er es nicht tat.
Und er tat es auch nicht. Im Gegenteil, Yami genoss ihre Berührungen, die so
schüchtern und sanft zugleich waren. Ein Schauer lief seinen Rücken hinunter.
Ein Gedanke schoss ihm durch den Kopf. Seufzend erhob er sich aus ihren Haaren
und sah dann wieder zu ihr herunter. Unweigerlich musste er wieder lächeln.
,,Was hältst du davon wenn wir zu mir in die Zeit reisen würde. Wir beide, du
und ich. Würdest du denn meine Zeit gerne mal kennen lernen,'' fragte Yami
sanft.
Und Cut! So das ist also der nächste Teil. Würde mich über Kommentare freuen,
in diesem Sinne Mit freundlichen Grüßen Kyia
Kapitel 11: Gespräch und neue Erkenntnisse
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Ich beschütze dich 11
weil es meine Aufgabe ist
,,jemand spricht,''
Lil öffnete die Augen und sah Yami überrascht und verwirrt zu gleich an.
,,Zu dir in deine Zeit? Ins alte Ägypten,'' fragte sie vorsichtig nach.
Yami nickte und wartete weiterhin gespannt auf ihre Antwort.
,,Ja ich würde sehr gerne mit zu dir in deine Zeit reisen aber das geht doch
nicht so einfach. Ich meine wie willst du das denn anstellen? Außerdem kannst
du durch das Puzzle jederzeit zurückreisen, doch wie soll ich zurück reisen?
Zurück in deine Zeit,'' fragte sie.
Yami lächelte und drückte sie an sich.
,,Ich habe da schon eine Ahnung wie wir das anstellen könnten, aber ich weiß
nicht ob es funktioniert. Ich hatte zuvor noch nie jemanden gefunden dem ich
meine Zeit zeigen wollte,'' erzählte Yami-san.
Lil lauschte seiner Stimme und versuchte die Gedanken die sich ihr aufdrängten
einfach abzuschütteln und einfach an nichts zu denken.
Dann sah Yami wieder zu ihr herunter.
,,Aber bevor wir gehen sollten wir noch den anderen Bescheid sagen, oder,''
fragte er und wusste ihre Antwort schon.
Lil nickte leicht und setzte sich dann auf. Schließlich stand sie mit einem
Ruck auf und hielt Yami lächelnd ihre Hand entgegen.
,,Dann lass uns zu den anderen gehen und es ihnen sagen,'' schlug sie vor.
Yami nahm ihre Hand und ließ sich von ihr hochziehen.
Kitty maunzte und Yami-san hob sie daraufhin hoch und zu dritt gingen sie dann
zurück. Zuerst sahen sie in den zimmern nach, als sie dann in den Zimmern
niemanden vorfanden gingen sie weiter zur Cafeteria wo sie die anderen
antrafen.
Während Lil sich etwas zu trinken und zu essen kaufte, setzte sich Yami an den
Tisch zu den anderen und musterte, die schweigende Runde.
,,Und wie ist es gelaufen,'' fragte Tristan neugierig.
,,Gefunden hast du sie ja, das sieht man. Aber wie ist es zwischen euch
gelaufen,'' fragte Bakura nun auch neugierig.
Lil balancierte ihr Tablett zurück zum Tisch und setzte sich neben Yami. Wieder
herrschte eine Stille, aber Lil ließ sich davon nicht beirren und aß ihr
Sandwich.
,,Wir haben uns ausgesprochen,'' erklärte Yami ruhig. ,,Außerdem habe ich ihr
ein Angebot gemacht und wir waren beide der Meinung das wir euch Bescheid sagen
sollten.''
Yami machte eine gekonnte Pause und ließ die anderen dadurch nur noch
neugieriger werden.
,,Nun erzähl schon Alter, was habt ihr vor,'' unterbrach Joey ungeduldig die
Stille.
,,Ich habe vor Lil mit in meine Zeit zu nehmen. Ich will ihr mein Land und meine
Kultur zeigen, ich möchte sie selber einen Eindruck davon gewinnen lassen. Wer
weiß, vielleicht gefällt es ihr dann so gut das sie gar nicht mehr weg
möchte,'' erzählte Yami und schwärmte aus.
Zuerst herrschte eisige Stille doch danach bombardierten sie Yami-san gleich mit
Fragen.
,,Können wir mitkommen,'' fragte Tea erfreut.
,,Wie willst du das denn anstellen,'' warf Bakura ein.
,,Kommt ihr dann auch wieder gemeinsam zurück wenn ihr erst einmal dort wart,
oder seid ihr dann dort gefangen, in deiner Zeit,'' fragte Tristan neugierig.
,,Willst du uns wirklich verlassen,'' fragte Joey leise.
,,Ich weiß noch nicht wie ich das anstellen werde deswegen weiß ich auch nicht
wie viele Personen ich mitnehmen kann. Ob wir dann dort festsitzen ist mir auch
noch nicht bekannt und ja ich werde euch verlassen. Aber Yugi wird doch dann
noch bei euch sein,'' erklärte Yami.
,,Das kann man nicht vergleichen,'' sagte Tea schnaubend. ,,Du und Yugi, ihr
seid zwei unterschiedliche Persönlichkeiten und handelt dementsprechend auch
anders!''
Joey nahm Teas Hand und drückte diese leicht, worauf sie sich langsam
beruhigte.
Lil vergaß für einen kurzen Moment das Essen, ließ sich aber nichts anmerken
und aß dann gemütlich ihr Sandwich weiter. Zwischendurch nahm sie immer wieder
einen Schluck aus ihrer Saftflasche.
,,Seid ihr jetzt zusammen,'' fragte Yami und deutete auf die ineinander
verhackten Hände der beiden.
Tea nickte und Joey grinste über das ganze Gesicht.
,,Meinen Glückwunsch,'' sagte Lil knapp und brachte ihr Tablett weg.
Yami nickte den beiden zu und stand dann ebenfalls auf.
Er folgte Lil und passte sie an der Wand ab. Sie lehnte mit dem Rücken an der
Wand und hatte die Augen geschlossen. Ihr Atem ging ruhig und gleichmäßig.
Yami musterte sie von Kopf bis Fuß und ging dann leise auf sie zu. Er stemmte
seine Hände links und rechts von ihrem Kopf ab.
,,Was hast du denn? Stimmt irgendetwas nicht,'' fragte er leise, damit sie sich
nicht zu sehr erschreckte.
Langsam öffnete sie ihre Augen und sah in seine hinein.
Schluss, was wird als nächstes passieren? Ist ein nächstes Teil gewünscht?
Mit freundlichen Grüßen Kyia
Kapitel 12: eine Reise in einer andere Zeit, Wiedersehen mit alten Freunden und Wiedervereinigung
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Ich beschütze dich 12
weil es meine Aufgabe ist
,,jemand spricht,''
Sie sah ihn an, wollte sich an seine Brust schmeißen, sich ausweinen. Ihre
innere Blockade hob sie einfach auf, sie schob ihr Gewissen und ihre innere
Stimme die dagegen sprachen einfach bei Seite und schmiss sich an seine Brust.
Tränen liefen an ihren Wangen herunter und wollten gar nicht mehr aufhören zu
fließen. Genauso waren die Gefühle die in ihr verrückt spielten. Alles war
irgendwie aus dem Gleichgewicht gefallen. Sie krallte sich an sein Shirt und
benetzte es mit ihren Tränen. Leise schluchzte sie hingebungsvoll, sie wollte
in diesem Moment einfach nur weinen und sich an eine starke Schulter anlehnen wo
sie wusste das sie nicht weggeschupst werden würde.
Yami drückte sie an sich und ging mit ihr zu Boden. Er bemerkte wie ihr Körper
zitterte, wie sie sich den Frust und alle anderen Gefühle von der Seele weinen
wollte. Und er ließ sie gewähren, hielt sie fest in seinen Armen und
streichelte über ihre Arme. Dann streichelte er ihr beruhigend über den
Rücken, aber sie schien sich einfach nicht beruhigen zu wollen. Yami drückte
sie noch fester an sich und machte eine ernste Miene.
,,Willst du nicht mit mir darüber reden,'' flüsterte er in ihr Ohr.
Sie schüttelte mit dem Kopf und krallte sich darauf noch fester an ihn. Aber
ihr weinen ließ langsam nach und sie schien sich zu beruhigen.
Erleichtert atmete Yami auf und drückte sie trotzdem immer noch an sich. Sie
sollte spüren das hier jemand war, der sie auffing und sie tröstete.
Das nahm Lil auch war, sie fühlte sich richtig geborgen und beschützt in
seinen Armen. Sie schluchzte nur noch leise bis sie schließlich ganz aufhörte
zu weinen und sich aufsetzte. Sie wischte sich über die Augen und schniefte
noch ein paar mal leise.
,,Ich sehe jetzt bestimmt schrecklich aus,'' flüsterte sie leise und sah Yami
aus ihren verweinten Augen an.
,,Ach Blödsinn, lass dir so etwas nicht einreden hörst du! Jeder Mensch ist
auf seine Weise schön,'' sagte Yami und lächelte sie aufmunternd an.
,,Stimmt auf seine Art und Weise,'' sagte Lil und lächelte ihm auch zu.
,,Na siehst du, ein Lächeln steht dir sowieso besser als die Tränen,'' sagte
Yami und strich ihr über die Wange.
Sie hielt seine Wand fest, schloss die Augen und schmiegte ihre Wange gegen
seine Handinnenflächen.
Yami lächelte und zog Lil einfach in seine Arme und drückte sie an sich. Er
wollte ihr in diesem Moment seine Wärme geben.
Lil ließ die Augen geschlossen und kuschelte sich an Yami-sans warmen Körper.
Sie nahm seinen Duft wahr und atmete ihn tief ein. Nachdem die beiden eine Weile
so dagesessen hatten lösten sie sich voneinander und sahen sich in die Augen.
,,Falls jemals etwas sein sollte kannst du jederzeit zu mir kommen,'' stellte
Yami fest.
Lil nickte und beide standen auf.
,,Lass uns aber nun zu den anderen zurück gehen, nicht das sie auf dumme
Gedanken kommen,'' sagte Lil und setzte ihr übliches fröhliches Lächelnd
auf.
Zusammen gingen sie zurück und setzten sich wieder an den Tisch zu den
anderen.
,,Hey was habt ihr denn da hinten so lange gemacht,'' fragte Joey neugierig und
grinste über beide Ohren.
,,Habt ihr euch geküsst,'' fragte Tea nun weiter und musste ebenfalls grinsen.
,,Wir haben uns weder geküsst noch irgendeinen anderen Scheiß gemacht. Wir
haben nur geredet und wissen jetzt ein wenig mehr voneinander,'' erklärte Yami
cool.
,,Ihr redet ziemlich viel, kann das sein,'' fragte Tristan nach.
,,Wenn sie viel miteinander reden kann man viel von dem anderen kennen lernen.
In einem Gespräch kann man einen Menschen sehr gut kennen lernen, man muss nur
auf seine Gestiken und Mimiken achten,'' erklärte Bakura weise.
,,Da gebe ich ihm Recht,'' sagte Yami und grinste leicht, wurde dann aber
schlagartig wieder ernst. ,,Lasst uns jetzt versuchen alle in meine Zeit
zurückzufinden.''
,,Heißt das etwa das du uns doch mitnimmst,'' fragte Tristan aufgebracht.
,,Das wäre ja der reinste Wahnsinn,'' kam es von Joey.
,,Hört auf andauernd durcheinander zu reden und hört doch einfach mal zu. Umso
schneller ihr Ruhe gebt und das tut was Yami sagt umso schneller werden wir
sehen ob es klappt,'' sagte Lil aufbrausend.
Diese ständige Fragerei ging ihr so ziemlich auf den Geist. Immer wieder
Zwischenfragen und Bemerkungen.
,,Hast du deine Tage,'' fragte Joey und verdrehte genervt seine Augen.
Lil sah ihn böse funkelnd an und wollte schon auf ihn losgehen aber sie wurde
von Yami davon abgehalten. Er drückte sie sanft wieder neben sich und sah dann
in die Runde.
,,Sie hat Recht, also seid jetzt leise und benehmt euch. Umso schneller wissen
wir ob wir es schaffen in meine Welt über zu gehen,'' ermahnte Yami seine
Freunde.
Keiner sagte mehr etwas, sogar Joey hielt sich im Zaum. Sein Gesicht verriet
nicht einmal den kleinsten Anzeichen eines Lächeln oder eines Grinsen.
Yami nickte nun und fasste Lil und Tristan an den Händen.
,,Fasst euch alle an den Händen und schafft so eine Verbindung! Und es ist
wichtig das ihr diese Verbindung nicht unterbrecht, egal was passieren mag,''
erklärte Yami und schloss dann seine Augen.
Die restlichen fassten sich nun auch an den Händen und schafften so eine Art
ovalen Kreis der Verbindung.
,,Wir sind alle miteinander verbunden,'' sagte Bakura leise.
Yami nickte und ließ die Augen weiterhin geschlossen.
,,Nun schließt alle eure Augen und konzentriert euch auf mein
Milleniumspuzzel,'' erklärte Yami kurz und drückte Lils Hand etwas stärker.
Alle schlossen nun wie befohlen die Augen und konzentrierten sich auf das
Milleniumspuzzel von Yugi.
Um die Gruppe begann sich ein heller Schein zu bilden, der sich eng um die
Freunde legte.
Nun begann Yami etwas in einer alten unverständlichen Sprache zu sprechen. Ganz
leise und eindringlich.
Der Schein legte sich nun wie ein Schutz um die Gruppe und umschloss sie in
diesem Licht. Dann löste sich die Gruppe gleichmäßig auf und sie
durchstreiften einen Wirbel von bunten Lichtern. Bis sie schließlich die Kette
unterbrachen und jeder in eine andere Richtung gewirbelt wurde.
Nun begann Yami etwas in einer alten unverständlichen Sprache zu sprechen. Ganz
leise und eindringlich.
Der Schein legte sich nun wie ein Schutz um die Gruppe und umschloss sie in
diesem Licht. Dann löste sich die Gruppe gleichmäßig auf und sie
durchstreiften einen Wirbel von bunten Lichtern. Bis sie schließlich die Kette
unterbrachen und jeder in eine andere Richtung gewirbelt wurde.
Lil öffnete ihre Augen wieder als sie den warmen Schein der Sonne auf ihrer
Haut spürte. Sie blinzelte zuerst leicht und öffnete dann vollständig ihre
Augen. Sie setzte sich auf und sah sich um. Sie saß auf weißem Marmor der mit
schwarzen und grauen Mustern durch zogen war. Aber nur ganz fein waren diese
schwarzen und grauen Striche. Nicht zu viel aber doch erkennbar.
Langsam richtete sie sich auf und ging langsam auf das Geländer zu. Vorsichtig
erfassten ihre Hände das Geländer und sahen herunter.
Vor ihr erstreckte sich eine Stadt die in bunten Farben erstrahlte.
Hauptsächlich waren weiße Häuser zu sehen aber anderseits war die Stadt mit
bunten Farben durchzogen und sie schien so fröhlich und aufblühend zu sein.
Zusätzlich verlieh die Sonne der Stadt noch einen besonderen Schein und Glanz.
Plötzlich hörte sie zwei unterschiedliche Stimmen und Schritte näher kommen.
Sie drehte sich zu den Schritten und den Stimmen um und war schon auf alles
gefasst, aber nicht auf die Personen die sie dort sah.
,,Schima,'' flüsterte Lil ganz leise und stand wie erstarrt dort.
,,Lil,'' war eher die fragende Stimme von Schima, die Lil mit überraschten und
weit aufgerissenen Augen musterte.
Lil rannte auf Schima zu und schmiss sich in ihre Arme. Lil drückte sich an sie
und kuschelte sich an sie. Ihre Arme umfassten Lil und drückten Schima an sich.
Schima lächelte glücklich und strich Lil über den Rücken.
,,Ich habe dich wieder, Schima. Endlich habe ich dich wieder gefunden,'' sagte
sie glücklich und unterdrückte die Freudentränen.
,,Aber wie hast du es hierher geschafft,'' fragte Schima und Lil sah zu ihr
hoch.
,,Der Pharao hat uns alle hierher gebracht.,'' erklärte Lil und lächelte.
Schima drückte Lil noch einmal an sich und löste sich dann von ihr.
Lil sah zur Seite und sah dann Keith an. Sie lächelte ihn an und umarmte ihn
herzlich.
,,Schön dich wieder zu sehen Keith,'' sagte Lil überschwänglich und konnte
dann die Tränen doch nicht mehr unterdrücken.
,,Es freut mich auch dich wieder zu sehen,'' sagte Keith und strahlte Lil an.
,,Komm lass uns rein gehen und die anderen suchen,'' sagte Schima und ging vor.
Lil ging zwischen den beiden her und konnte gar nicht mehr aufhören zu
lächeln.
Als sie nach einem kleinem Marsch den Thronsaal betraten fanden sie dort auch
die anderen vor. Aber etwas schien nicht zu stimmen, die Gesichter der anderen
waren so besorgt und bedrückt.
,,Was ist denn los,'' fragte Lil und wurde von allen angestarrt.
Yami ging auf sie zu und nahm ihre Hände in die seinen.
,,Ich dachte schon wir hätten dich verloren, schön das dem nicht so ist,''
erklärte Yami und lächelte sie sanft an.
,,Was ist denn dort los,'' fragte sie und deutete mit einem Kopfnicken in die
Richtung der anderen.
,,Tea, sie scheint die Reise nicht so unbeschadet überstanden zu haben wie wir
anderen. Sie hat Fieber und anscheinend auch Schmerzen,'' sagte Yami
niedergeschlagen und ließ den Kopf besorgt hängen.
Lil sah zu Schima hoch und Schima nickte ihr zu. Lil entzog sich Yamis warmen
Händen und stellte sich zu Schima. Schima legte eine Hand an Lils
Milleniumshalsreif und die andere Hand auf ihre Schulter. Lil und Schima
schlossen beide ihre Augen und ein helles warmes Licht umgab beide. Es blendete
alle im Raum und als das Licht verschwunden war stand nur noch Lil da. Langsam
öffnete sie ihre Augen und ging zielstrebig auf Tea zu.
So dele, das war es mal wieder. Habe mir wieder sehr viel Mühe gegeben wie
immer und habe auch länger geschrieben. Hoffentlich gefällt euch der Teil, und
wenn Interesse besteht schreibe ich natürlich noch weiter.
Mit freundlichen Grüßen Kyia
Kapitel 13: kleine Spiele im Bad und Vorbereitungen
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Ich beschütze dich 13
weil es meine Aufgabe ist
,,jemand spricht,''
Lil ging zu Tea und ließ sich zu ihr auf die Knie fallen.
,,Tea, ich werde versuchen dir zu helfen. Aber dafür musst du mir schon ein
wenig helfen,'' sagte Lil ruhig.
Tea brummte leise was Lil als eine Zustimmung auffasste. Sie nahm Teas Hand in
ihre und drückte sie leicht.
,,Tea, drücke meine Hand, so weiß ich das du noch da bist,'' sagte Lil und
begann sich nur noch auf Tea zu konzentrieren. Tea drückte Lils Hand und
keuchte leise.
Lil schloss die Augen und fing an etwas auf alt ägyptisch zu murmeln. Die
Hände von Lil und Tea fingen leicht golden an zu leuchten und schon nach
wenigen Minuten öffnete Tea schon wieder ihre Augen. Lil öffnete ihre Augen
und sah Tea lächelnd an.
,,Wie geht es dir,'' fragte Lil besorgt.
,,Es geht mir sehr gut,'' sagte Tea und stand auf.
Lil tat es ihr nach und atmete erleichtert auf. Tea warf sich Yami an den Hals
und küsste ihn dann stürmisch auf die Lippen.
Alle Anwesenden im Raum waren doch sichtlich erschrocken und überrascht über
ihr Verhalten.
Keith nahm Lils Hand und lächelte ihr entgegen.
,,Dürfte ich euch wohl euer Zimmer zeigen, gnädigste,'' fragte er und Lil
nickte ihm zu.
Sie wollte weg, um den Anblick nicht mehr ertragen müssen.
Zusammen verließen sie nun den Thronsaal und Keith brachte sie zu ihrem Zimmer.
Vorsichtig betrat Lil das Zimmer und sah sich um.
,,Ich werde euch dann alleine lassen, wenn ihr etwas brauchen solltet, dann ruft
einfach nach mir,'' sagte er und verbeugte sich tief.
Schima trennte sich wieder von Lil und verließ zusammen mit Keith das Zimmer.
Lil sah sich in dem Zimmer um und strich über manche Dinge mit den Fingern. Sie
wollte wissen wie sich manche Dinge anfühlten. Ihr Zimmer war in blau und weiß
gehalten.
Sie ging zur rechten Ecke, wo ein Spiegel auf der Kommode stand. Sie betrachtete
sich kurz im Spiegel und ging dann weiter zum Balkon. Leise knarrend öffnete
sie die Balkontüren und ließ den frischen Wind ins Zimmer hinein. Die Gardinen
umspielten im Wind ihren Körper. Es klopfte an der Tür und als sie sich
umdrehte sah sie Bakura in der Tür stehen.
,,Was gibt es denn Bakura,'' fragte sie sanft.
,,Ich soll dir Bescheid sagen das heute Abend ein Fest abgehalten wird und du
dich bitte dafür zurecht machen möchtest. Der Pharao schickt jedem zwei oder
drei Diener,'' erklärte Bakura kurz.
,,Ich danke dir Bakura,'' sagte sie und lächelte ihm zu.
Bakura verließ wieder das Zimmer und kurz darauf klopfte es wieder an der Tür.
Zwei Dienerinnen betraten das Zimmer und verbeugten sich zuerst tief um dann
sämtliche Utensilien ins Zimmer zu bringen. Lil staunte sehr über die Dinge
die sie so alles auftischten.
,,Darf ich euch bitten mir ins Bad zu folgen,'' fragte eine Dienerin und machte
vor Lil einen tiefen Knix.
Lil nickte ihr zu und zusammen gingen sie den langen Gang entlang und betraten
das Badehaus. Man hörte schon muntere Stimmen herumalbern.
,,Würdet ihr euch bitte entkleiden und euch dann mit diesem Handtuch
bedecken,'' fragte sie wieder in diesem unterwürfigem Ton.
Lil zog sich also ihre Sachen aus und wickelte ihren Körper eilig in das
Handtuch hinein.
Die Dienerin packte nun ihre Sachen zu einem Bündel zusammen und nahm dann ihre
Hand und führte sie zu einem in den Marmor eingelassenem Becken. Die Jungs
waren schon im Wasser und alberten wild herum. Als sie Lil bemerkten verstummten
allerdings ihre Albernheiten und sie starrten sie an als wäre sie von einem
anderem Stern.
,,Äh nein, ich geh dann später baden, wenn die Jungs gerade dran sind will ich
sie nicht weiter stören,'' sagte Lil verlegen und drückte ihr Handtuch fester
an sich.
,,Ach du störst uns sicherlich nicht,'' sagte Joey und grinste über das ganze
Gesicht.
,,Komm doch herein, dort draußen verkühlst du dich nur noch,'' pflichtete
Tristan Joey bei.
,,Ach könnt ihr euch nicht einmal benehmen? Muss man denn immer auf euch
aufpassen,'' tönte Teas Stimme neben Lil.
Joey pfiff laut und Tea sah ihn mit giftigen Blicken an.
,,Benimm dich Joey Whealer,'' giftete sie ihn an.
,,Komm herein und schwinge keine großen Reden,'' sagte Tristan und zwinkerte
ihr zu.
Lil setzte sich an den Rand und ließ ihre Füße ins warme Wasser hinein
gleiten. Tea setzte sich neben sie.
,,Das sich die Kerle aber auch nie benehmen können,'' sagte Tea genervt und
verdrehte sie Augen.
,,Was erwartest du bei solch einem Anblick,'' sagte Joey und geiferte richtig.
,,Hör auf zu sabbern Joey, so wirst du die Mädchen niemals ins Wasser
bekommen,'' sagte Bakura tadelnd.
Joey drehte sich genervt zu Bakura um und stemmte die Hände in die Hüften was
man durch das Wasser nicht sehen konnte. Aber man konnte seine Haltung danach
schließen lassen.
,,Ach ja? Dann zeig mir mal wie du das machen würdest, du Schlaumeier,''
fauchte Joey ihn an.
Bakura schwamm zu den Mädchen und reichte Tea seine Hand.
,,Dürfte ich dich bitten zu uns ins Wasser zu steigen,'' fragte er freundlich
und lächelte Tea an.
Tea nickte ihm zu und ging zu der Treppe herum, vorsichtig ging sie die Stufen
hinab. Sie nahm Bakuras Hand und löste sich erst im Wasser von ihrem Handtuch.
Das nasse Handtuch schmiss sie dann nach draußen und kicherte leise.
Joey kochte vor Wut und stürzte sich auf Bakura um ihn dann unter zu stucken.
Tristan mischte sich nun ein und ermahnte Joey das er aufhören sollte. Dann war
es Tristan der Joey unter Wasser stuckte und Bakura kam an die Oberfläche um
Luft zu schnappen. So entstand eine wilde Wasserschlacht.
,,Na ihr scheint ja auch sehr viel Spaß ohne den Pharao zu haben,'' ertönte
nun Yamis Stimme hinter ihnen.
,,Komm ins Wasser,'' sagte Joey und stuckte gerade Tea unter.
,,Gleich, nur nicht so ungeduldig,'' erklärte er und lächelte.
Dann setzte er sich neben Lil und sah sie von der Seite her an.
,,Hast du keine Lust zu baden,'' fragte er sie und schaute dann auf die
Geschehnisse im Becken.
,,Nein das ist es nicht,'' sagte sie abstreitend.
,,Na dann,'' sagte Yami und erhob sich. Langsam stieg er ins Bad und als er tief
genug im Bad war löste er das Handtuch um seine Hüften. Er legte es an den
Rand und sah dann zu Lil. Er ging zu ihr und streckte seine Hände nach ihr aus.
Er umfasste ihre Hüften und hob sie ins Wasser hinein. Dabei sahen sich Lil und
Yami unentwegt in die Augen. Er lächelte sie sanft an und löste dann das
Handtuch von ihrem Körper.
,,So einen schönen Körper muss man doch nicht verhüllen,'' flüsterte er ihr
ins Ohr und legte das Handtuch an den Rand.
Lil sah ihn ganz verdattert an und schwamm dann an den Rand und setzte sich an
eine Erhebung, der Einlassung im Marmor. Von dort aus beobachtete sie das
treiben der anderen und versuchte sich klar zu werden was Yami eben zu ihr
gesagt hatte. Bei dem ganzem Gedrängel zog sich Tea zurück und setzte sich
neben Lil.
,,Hey keine Lust auf eine kleine Wasserschlacht,'' fragte Tea und lächelte Lil
an.
,,Nein danke,'' verneinte Lil das Angebot kurz.
Tea zuckte mit den Schultern und sah zu den sich kämpelnden Jungs. Ein seliges
Lächeln umspielte ihre Lippen.
,,Ich bin wieder mit Yugi zusammen,'' sagte Tea nach einer kurzen Pause.
,,Das freut mich für euch,'' sagte Lil und merkte wie sich ihr Herz schmerzhaft
zusammendrückte.
Tea drehte sich zu Lil um und sah sie überrascht an.
,,Meinst du das wirklich ernst,'' fragte sie verwirrt.
,,Ja warum sollte ich das denn nicht ernst meinen,'' fragte Lil und legte Tea
eine Hand auf die Schulter.
Tea lächelte Lil an und nickte ihr dann zu.
,,Danke das ist sehr lieb von dir, ich dachte schon das ich deine Gefühle
verletzen würde. Ich habe nämlich das Gefühl das du dich in Yugi verliebt
hast,'' sagte Tea leise zu ihr.
,,Nein, wir sind nur Freunde,'' sagte Lil.
,,Schön das wir das dann geklärt haben,'' sagte Tea und schwamm dann wieder zu
den anderen.
Lil nahm sich das Shampoo und rieb sich dann ordentlich die Haare ein. Danach
massierte sie das Shampoo ein und wusch es danach gleich wieder aus. Nun nahm
sie sich wieder das Shampoo und wusch sich die Schultern und den Rest ihres
Körpers. Sie tauchte ab und tauchte zum Ausgang der Marmorwanne. Sie packte das
Handtuch und wickelte es sich um ihren Körper. Danach stieg sie die Stufen nach
oben und wollte gerade das Bad verlassen als sie Joey davon abhielt.
,,Hey wohin so schnell Wüstenschönheit,'' fragte er und grinste sie an.
Lil drehte sich zu ihm um und musterte ihn.
,,Ich gehe jetzt in mein Zimmer falls du nichts dagegen hast,'' sagte sie ruhig
und verließ dann das Bad. Sofort kam eine Dienerin und nahm ihr das klitsch
nasse Handtuch ab und Lil hüllte ihren Körper in ein neues trockenes Handtuch.
Dann verließ sie mit einer anderen Dienerin das Bad und folgte ihr in ihr
Zimmer. Dort fielen wieder zwei andere Dienerinnen über sie her. Ihre Haare
wurden versucht zu zähmen, ihr wurden verschiedene Kleider vorgestellt und der
Schmuck musste auch sicher ausgesucht werden.
,,Warum das alles,'' fragte Lil ein wenig verwirrt. ,,Gibt es heute etwas
besonderes zu feiern?''
,,Für den Pharao sollen es nur die schönsten Wüstenblumen sein. Und wenn ihr
mich fragt so könnt ihr sehr viel mehr aus eurem Typ machen,'' sagte die
Dienerin freundlich und zwinkerte Lil zu.
,,Wir werden heute aus euch eine wahrliche Wüstenblume zaubern,'' erklärte die
andere Dienerin.
Lil wurde zwar etwas mulmig zu Mute, aber sie ließ die Dienerinnen an ihr herum
werkeln. Sie verstanden schließlich etwas von ihrem Fach.
So da ist wieder ein Teil, ich habe mir Mühe gegeben. Aber ob das auch rüber
kommt ist die andere Frage. Na ja alle die bis hierher gekommen sind sollen sich
jetzt mal *geknuddelt* und gegrüßt fühlen.
Mit freundlichen Grüßen Kyia
Kapitel 14: Ein Fest, eine Einladung und eine Entführung
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Ich beschütze dich 14
weil es meine Aufgabe ist
,,jemand spricht,''
Man hörte die Musik bis in Lil ihr Zimmer.
,,Das Fest hat schon angefangen,'' sagte sie leise.
Eine Dienerin nickte ihr zu und lächelte dann.
,,Ja aber für Mädchen schickt es sich ja etwas später zu kommen, das erhöht
die Spannung,'' sagte sie lächelnd.
,,Ja, die Spannung auf Frauen, die wunderschön sind,'' sagte Lil sarkastisch.
,,Also solche wie wir,'' sagte Schima und trat gerade zur Tür herein.
Lil sah Schima fast schon starrend an.
,,Wow, du siehst wunderschön aus,'' sagte Lil und nickte noch einmal zur
Bestätigung.
,,Du bist aber auch eine Augenweide,'' sagte Schima und nickte.
Schima war in sanften lilanen Farben gekleidet.
,,Wir sind fertig,'' sagte eine Dienerin und dann verschwanden beide schnell.
,,Na wollen wir uns amüsieren gehen,'' fragte Schima.
Lil nickte ihr zu und zusammen gingen sie zum Fest.
Alle waren schon da außer Lil und Schima. Als beide das Fest betraten sahen
sich alle nach ihnen um.
Tea war in roten Farben gehalten die perfekt zu ihren kurzen braunen Haaren
passten.
,,Hey ihr beiden,'' sagte Tea und rannte auf die beiden zu. ,,Kommt doch zu
uns!''
Nun gingen sie zu dritt zu den Jungs, was Lil überraschte war das auch Seto
Kaiba und sein Bruder Mokuba auch da waren.
,,Hey Lil, schön dich endlich mal wieder zu sehen,'' sagte Mokuba und umarmte
Lil stürmisch.
,,Hey Mokuba, schön dich mal wieder zu sehen. Wie geht es dir,'' fragte Lil und
strich Mokuba vorsichtig durch die Haare.
,,Mir geht es sehr gut, danke,'' sagte Mokuba und kuschelte sich an Lil.
Lil strich ihm durch die Haare und lächelte sanft auf ihn herab.
Mokuba sah zu Lil auf und lächelte ihr zu.
,,Ich habe meinen Bruder auch mitgebracht,'' sagte Mokuba und deutete auf
Kaiba.
,,Hallo Seto,'' sagte Lil kurz.
Seto drehte sich zu Lil und Mokuba um und nickte Lil zu.
,,Hallo Lil,'' sagte er kurz.
,,Hey Mokuba, willst du nichts essen,'' fragte Lil und lächelte ihn an.
,,Doch, kommst du mit mir mit? Och bitte,'' fragte er eindringlich.
,,Mokuba! Das kannst du doch auch alleine, schließlich bist du alt genug,''
ermahnte ihn Seto streng.
Mokuba zuckte zusammen und sah nun niedergeschlagen zu Lil hoch.
,,Ach Seto, mir macht das doch nichts aus! Ich gehe gerne mit ihm zum Büffet
und helfe. Entspanne dich doch einfach mal,'' sagte Lil und lächelte ihn an.
Danach ging sie mit Mokuba an das Buffet.
,,Hey Alter, nun sei mal nicht so griesgrämig,'' sagte Joey und grinste Kaiba
an.
,,Ich wüsste nicht was dich meine Laune anginge,'' ermahnte ihn Kaiba und seine
Augen ruhten auf Mokuba und Lil.
Yami ging zu ihm und hielt ihm ein Glas Wein hin.
,,Hey nun entspann dich mal und feiere mit uns,'' versuchte es Yami höflich.
Kaiba grummelte leise und nahm dankbar das Glas Wein entgegen.
,,Ich versuche es,'' sagte er eisig und nippte an seinem Wein.
,,So ist es schon sehr viel besser,'' sagte Joey und klopfte Kaiba auf den
Rücken. Dieser verschluckte sich und musste darauf husten und funkelte ihn an.
,,Man sollte sein Glück nicht herausfordern Joey Wheeler,'' sagte Kaiba und
grinste dann.
Tristan tanzte mit Tea und Bakura unterhielt sich mit Keith.
Schima kam an den Tisch wo Mokuba und Lil saßen und blieb vor Lil stehen.
,,Kommt, lasst uns tanzen,'' sagte sie und nickte den beiden zu.
Mokuba sah freudestrahlend auf und nickte schnell. Lil dagegen war skeptisch.
,,Na dann lasst uns die Hüften schwingen,'' sagte Schima und lächelte breit.
Mokuba nahm Schimas Hand und wollte schon loslegen, aber dann sah er zu Lil
hoch.
,,Kommst du nicht,'' fragte er und setzte einen Hundeblick auf.
,,Hey das ist nicht fair,'' sagte sie und lächelte ihm zu. ,,Da kann man ja
nicht nein sagen!''
Sie gingen zu dritt zur Tanzfläche und legten gleich darauf los. Tristan und
Tea bemerkten die drei und machten bereitwillig Platz, denn zusammen machte es
noch mehr Spaß. Es wurde auch kräftig mitgesungen. Tea tanzte sich langsam zu
Yami und holte ihn auf die Tanzfläche. Schima schnappte sich Bakura und Tristan
Keith, während Lil vorsichtig auf Seto zuging und ihn fragend ansah. Er nickte
ihr darauf zu und ging mit ihr zurück zur Tanzfläche. Am Anfang hatten die
dazugekommenen zwar Probleme, aber mit der Zeit wurde es immer besser. Tea ging
sofort bei Yami auf Tuchfühlung was er anscheinend nicht so gut fand, denn er
wies ihre Hände auf seinem Hemd ab. Auf Teas Gesicht spiegelte sich Traurigkeit
und Enttäuschtheit wieder.
,,Sorry Tea, aber ich bin nicht Yugi und ich teile auch nicht die gleichen
Gefühle für dich wie er. Wir sind Freunde und ich hoffe das bleibt auch so,''
erklärte Yami vorsichtig.
,,Ja sicher bleiben wir Freunde,'' sagte Tea und lächelte ihn nun wieder an.
Bakura war sich mit Schima sehr unsicher. Schima versuchte ihn sehr langsam und
vorsichtig an das tanzen heranzuführen. Was ihr auch sehr gut gelang. Mit der
Zeit wurde Bakura immer besser und erwies sich als sehr guter Tänzer.
Tristan und Keith blieben auf Abstand aber erwiesen sich als gute Partner im
Doppeltanz.
Joey stand ein wenig unschlüssig am Rand und schmollte ein wenig. Er war kurz
davor laut los zu brüllen aber dann baute sich Mokuba vor ihm auf und reichte
ihm die Hand.
,,Dürfte ich um diesen Tanz bitten,'' fragte er und grinste Joey an.
Joey strahlte über das ganze Gesicht.
,,Komm zeigen wir es den Anfängern,'' sagte er und zeigte ihm mit dem Daumen
nach oben und einem zwinkern das er sich seiner Sache sicher war.
Beide gingen zurück zur Tanzfläche und legten einen heißen Schritt hin.
Lil war sich am Anfang sehr unsicher bei Kaiba aber dann taute er aus seiner
Starre auf und beide ergänzten sich gut. Lil konnte ihm sogar ein Lächeln
abringen, was sie sehr stolz machte.
Nach einer Weile seilten sich Lil und Mokuba ab und setzten sich wieder an den
Tisch. Zusammen aßen beide etwas und beobachteten die anderen.
,,Lil, was hältst du eigentlich von meinem Bruder,'' fragte Mokuba nebenbei.
,,Er ist zwar äußerlich ein sehr kalte und arrogante Person, aber ich glaube
dass das nur eine Maske ist die er versucht auf zu behalten damit er stark
wirkt,'' erklärte Lil ihre Gedanken.
,,Hättest du denn mal Lust mich und Seto zu Hause zu besuchen,'' fragte Mokuba
und setzte einen Hundeblick auf.
,,Sehr gerne, wenn dein Bruder nichts dagegen hat, natürlich,'' sagte Lil und
lächelte Mokuba an.
,,Dann sieh dich hiermit eingeladen,'' sagte er und grinste über beide Backen.
Zusammen wurde viel gelacht und viel Spaß gehabt. Als sich das Fest langsam zum
Ende hin neigte und der Himmel sich schwarz gefärbt hatte, zersplitterte
plötzlich das riesige Glasfenster und ein Schrei ließ alle aufschauen. Auf dem
Fensterbrett stand Malik und hatte Tea in seinen Armen gefangen.
,,Was willst du Malik,'' fragte Yami fauchend. ,,Lass sie los, lass sie gehen.
Du willst sie doch gar nicht!''
Maliks Grinsen wurde böse und er ließ Tea auf den kalten Boden fallen.
,,Das stimmt Pharao, ich will etwas viel kostbareres,'' sagte er und schnappte
sich Mokuba.
,,Seto, Lil, helft mir,'' schrie Mokuba und zappelte wild.
,,Lass ihn gehen Malik,'' sagte Lil und trat vor ihn. ,,Denn was bringt dir
Mokuba?''
Malik grinste und schnappte sich auch noch Lil, sofort wollten einige
losschlagen.
,,Nein! Keinen Schritt weiter, ihr müsst den Pharao beschützen,'' sagte Lil
ernst. ,,Ich werde schon auf Mokuba aufpassen!''
Malik grinste und trat einen Schritt weiter zurück. Dann erhob er sich in die
Lüfte und verschwand in einem schwarzen Loch, was sich auch gleichzeitig wieder
nach seinem Verschwinden schloss.
So das ist das 14.te Kapitel, wäre wie immer über Meinungen sehr erfreut!
Mit freundlichen Grüßen Kyia
Kapitel 15: die Rettung und Erkennung der Kräfte
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Ich beschütze dich 15
weil es meine Aufgabe ist
,,jemand spricht,''
,,Was hat er bloß vor,'' fragte Joey nachdenklich.
,,Aua, Grobian,'' jaulte Tea auf und setzte sich auf.
Tristan beugte sich zu Tea herunter und sah sie fragend an.
,,Ist dir was passiert,'' fragte er. ,,Tut dir irgendetwas weh?''
,,Es geht schon, aber einen blauen Fleck wird es trotzdem geben. Wer glaubt er
eigentlich wer er ist,'' fragte Tea schnaubend und blickte sich dann in der
Runde um. ,,Ist irgendetwas passiert?''
,,Malik hat Mokuba und Lil entführt,'' erklärte Joey ihr.
,,Oh, das tut mir Leid,'' sagte sie und senkte dann betroffen den Blick.
,,Was fällt dem ein meinen kleinen Bruder zu entführen,'' fauchte Seto und
sein Blick verdunkelte sich.
,,Lil hat er auch entführt und ich denke das sie ihr Wort halten wird und so
gut es ihr möglich ist, auf Mokuba aufpassen wird,'' warf Bakura ein.
Seto entspannte sich schon wieder etwas aber er war noch ziemlich aufgebracht,
was man ihm auch sehr gut ansehen konnte.
,,Wir sollten sie suchen gehen und sie befreien,'' warf Keith ein.
Yami nickte ihm zu und machte einen entschlossenen Gesichtsausdruck.
,,Nein Pharao, ihr werdet euch sicherlich nicht auf den Weg machen, das wäre
ein zu großes Risiko. Wenn euch etwas zu stoßen würde, denkt doch nur an euer
Volk,'' erklärte Schima warnend.
Yami ballte die Hände zu Fäusten und nickte erneut.
,,Ich weiß,'' sagte er murmelnd.
,,Dann werden wir gehen,'' sagte Bakura.
,,Und wer wird mit dir gehen,'' fragte Tristan.
,,Ich werde mit ihm gehen, schließlich geht es um meinen Bruder,'' sagte Seto
und knirscht mit den Zähnen.
,,Soll ich euch nicht besser begleiten,'' fragte Keith nach. ,,Ich kenne mich
hier aus, weil ich hier lebe! Außerdem könnte ich euch sicherlich vom Nutzen
sein!''
,,Dann lasst uns losgehen, wer weiß was in der Zwischenzeit schon alles
passiert ist,'' sagte Bakura ernst.
Zusammen machten sich die drei auf den Weg.
Lil öffnete langsam ihre Augen und merkte sofort das sie an den Handgelenken
gefesselt war.
,,Ist das Prinzesschen auch endlich aufgewacht,'' fragte Malik und sah sie fies
grinsend an.
,,Was willst du von uns Malik,'' fragte Lil und wartete gespannt auf eine
Antwort.
,,Ich will deine Kräfte Priesterin, Beschützerin oder wie du dich auch immer
nennen willst! Du hast Kräfte und ich will sie, ich will sie kontrollieren
können. Dann werde ich mit deiner Hilfe den Pharao stürzen und an seine Stelle
das Landregieren,'' sagte Malik und lachte dann laut.
,,Ich glaube wohl kaum das ich die richtige für diesen Job bin, denn ich habe
keine Kräfte! Du musst dich irren, es muss jemand anderes sein, tut mir Leid
ich werde dir nicht helfen können und ich würde es auch niemals tun,'' sagte
Lil vorlaut.
Malik trat in seiner dunkellilafarbenen Kutte auf sie zu und zögerte nicht eine
Sekunde. Er verpasste ihr eine saftige Ohrfeige, worauf Mokuba auch wach wurde.
Lil merkte wie ihr etwas warmes die Wange herunter lief. Malik trat näher an
sie, hielt ihr Gesicht fest und leckte über die verwundete Wange.
,,Hmm, dein Blut ist so unsagbar köstlich,'' raunte er ihr ins Ohr. ,,Siehst du
das Becken dort?''
Lil folgte seinem Blick und richtete ihre Augen nun auf ein Becken. Ein Becken,
was leer war und an sehr viele verschiedene Geräte angeschlossen war.
,,Du wirst da rein gehen und mir deine Kräfte demonstrieren,'' sagte Malik und
grinste wieder.
,,Wie oft soll ich denn noch sagen, ich habe keine Kräfte! Ich habe nichts was
ich dir demonstrieren kann,'' versuchte Lil es Malik erneut zu erklären.
,,Du hast Kräfte, ich habe mich noch nie geirrt,'' sagte er von sich selbst
überzeugt. ,,Und wenn du es nicht tust werde ich mich intensiv mit dem kleinem
hier beschäftigen. Er wird mir ein gehorsames Spielzeug sein! Ich werde mich
sicherlich köstlich amüsieren!''
Wieder lachte Malik lauthals.
,,Ich werde in das Becken steigen,'' sagte Lil und seufzte leise.
,,Nein Lil, das will er doch nur damit erreichen! Tu das bitte nicht, wer weiß
was da auf dich lauert,'' bat Mokuba.
,,Nein ich muss es tun, wer weiß was er ansonsten mit dir anstellt Mokuba,''
sagte Lil und lächelte ihm zu.
Malik löste Lil von den Fesseln und grinste triumphierend.
,,Keine Angst Mokuba, denk an deinen Bruder. Er wird dich schon befreien,''
sagte Lil und ging mit Malik zu dem Becken.
,,Geh in das Becken und nimm das mit rein,'' sagte er und gab ihr ein kleines
Mundstück. Dieses Mundstück war ein kleines Atemgerät womit man Unterwasser
atmen konnte. Lil ging in das Becken und nahm das Mundstück in den Mund. Nun
schauten von dem Mundstück noch zwei kleine rundliche Stäbe heraus. Malik trat
zu Lil ins Becken und machte ihr um die Handgelenke ein Band herum, was ziemlich
fest saß. Dann trat er wieder aus dem Becken heraus und tippte eine Zahl ein.
Das Becken schloss sich und man konnte ein kleines Zischen hören. Dieses
Zischen ließ verlauten dass das Becken nun dicht war, so das nichts von innen
nach außen dringen konnte.
Lil sah zu Mokuba und lächelte ihn noch einmal an.
Dann schob Malik einen Schalter nach oben und das Becken füllte sich langsam
mit hellblauem Wasser. Am Anfang war das Wasser eiskalt, doch dann wurde es
angenehm warm.
Alle warteten nun bis das Becken vollkommen gefüllt war. Danach schob Malik den
Schalter wieder herunter und drückte ein paar andere Knöpfe.
Lil durchzuckten plötzliche kleine Stromstöße. Sie fühlte sich an als ob
jemand auf ihre nackte Haut schlagen würde. Sie zuckte jedes Mal zusammen und
gab ein kläglichen Laut von sich.
,,Wenn du denkst dass das schlimm ist dann warte erst einmal wie das ist,''
sagte Malik und stellte wieder einige Dinge ein.
Die Stromstöße verschwanden doch stattdessen wurde das Wasser anders. Es
färbte sich erst grünlich doch dann wurde es dunkelblau. Lil wollte schreien
konnte aber nicht. Das Wasser peitschte auf ihren Körper ein und sie konnte
nichts dagegen tun. Sie merkte wie das Kleid was sie trug an verschiedenen
Stellen zerriss, wie Wunden an ihrem Körper entstanden und anfingen zu bluten.
Malik lachte laut und drückte wieder ein paar Knöpfe. Es kamen die
Stromstöße auch noch hinzu.
Lil kniff die Augen zusammen und ballte die Hände zu Fäusten. Doch dann, ganz
schwach leuchtete ihr Körper auf. Eine goldene Aura umgab ihren Körper, erst
ganz schwach doch dann wurde sie immer stärker.
,,Na wer sagt es denn, ich wusste doch das in dir eine Kraft steckt. Man musste
sie nur erwecken,'' sagte Malik grinsend.
,,Malik,'' sagte Keith und raste auf ihn zu.
,,Mokuba,'' sagte Seto glücklich seinen kleinen Bruder endlich wieder zu
finden. Er ging eilig zu ihm und löste ihn von seinen Fesseln.
Sofort umarmte Mokuba Seto stürmisch.
,,Komm lass uns gehen Mokuba,'' sagte Kaiba und wollte schon mit Mokuba
verschwinden.
,,Nein Seto, wir müssen vorher noch Lil helfen! Sie ist nur in diesem Becken
weil sie mich beschützt hat. Ansonsten hätte mir Malik etwas angetan,'' sagte
Mokuba und deutete auf das Becken indem Lil gefangen war.
,,Dann lass uns sie da rausholen,'' sagte Kaiba und beide gingen zu dem Becken.
Kaiba besah sich den Computer und den kleinen Computer am Becken.
,,Hilf ihr Seto,'' sagte Mokuba flehend. ,,Sie hat Schmerzen!''
,,Wie kann man diese Maschine ausschalten,'' fragte Keith an Malik gewandt.
,,Gar nicht, es sei denn ich will es. Und ich will es nicht,'' sagte Malik.
,,Und wie du es willst,'' sagte Bakura knurrend.
Lils goldene Aura wurde immer stärker bis Risse im dicken Glas entstanden. Und
sie wurde noch gewaltiger und brachte das Glas endgültig dazu nach zu geben.
Sie brachte das Becken zum zersplittern und sank kraftlos zu Boden. Schnell
spuckte sie das Mundstück aus und hing an den Handgelenken fest.
Schnell lief Kaiba zu ihr und löste die Befestigungen an ihren Handgelenken und
fing sie auf, als sie nach vorne kippte. Seto nahm seinen Mantel ab und hüllte
Lils geschundenen Körper darin ein. Er hob sie auf seine Arme und wendete sich
dann zu Bakura und Keith um.
,,Lasst uns gehen,'' sagte Seto mit ernster Stimme.
,,Wir werden ihm noch eine Lektion erteilen müssen,'' sagte Keith und ließ
Malik nicht aus den Augen.
,,Dazu haben wir keine Zeit und ihr wollt euch doch nicht die Finger an ihm
schmutzig machen oder,'' ermahnte Kaiba sie.
Keith holte aus und schlug Malik zu Boden.
,,Das hatte er aber wenigstens verdient,'' sagte Keith.
,,Lass uns gehen, er ist es nicht weiter wert das wir uns mit ihm befassen,''
sagte Bakura und zusammen verließen sie das Versteck. Es war gar nicht so weit
bis zurück zum Palast, also schwangen sie sich auf ihre Pferde und ritten
zurück zum Palast.
,,Da seid ihr ja endlich wieder,'' sagte Tea als sie den Thronsaal betraten.
Sofort fiel der Blick auf Lil, die immer noch in Seto Kaibas Mantel gehüllt in
seinen Armen lag.
,,Was ist passiert,'' fragte Tristan neugierig.
,,Sie braucht sofort medizinische Hilfe,'' sagte Kaiba ernst und blickte Yami
an. Dieser nicke ihm zu.
,,Bring sie in ihr Zimmer, ich werde mich um die medizinische Hilfe kümmern,''
sagte er und betrat eilig einen Gang.
Während Bakura und Keith den anderen erzählten was passiert war, trug Kaiba
Lil in ihr Zimmer. Vorsichtig wollte er sie auf das Bett legen war ihm aber
nicht so ganz gelang, denn sie hielt sich an seinem dunklen Pullover fest. So
setzte er sich an den Bettrand und Lil ließ er auf seinen Schoß nieder sinken.
Vorsichtig hielt er sie weiter in seinen Armen. Lil seufzte leise und kuschelte
sich enger an ihn heran. Seto sah zu Lil herunter und beobachtete ihre
friedlichen Atemzüge. Doch dann fiel ihre der längliche Kratzer an der Wange
auf. Vorsichtig strickt er mit einem Finger über den Kratzer.
,,Was hat der nur mit dir gemacht,'' flüsterte er leise und schreckte zurück
als die Tür aufging.
,,Hier werden unsere Dienste benötigt,'' fragte eine Frau und sah ihn an.
,,Dieses Mädchen braucht medizinische Hilfe,'' sagte Seto und nickte zu Lil
herunter.
,,Gut dann legen sie sie bitte auf das Bett,'' bat die Dienerin und lächelte
Seto an.
,,Das geht leider nicht, weil sie sich an mit festklammert,'' sagte Seto.
,,Oh, ich verstehe,'' sagte sie und löste Lils Hand aus der Umklammerung.
So konnte Kaiba sie auf das Bett legen und das Zimmer verlassen.
Lil öffnete ihre Augen und sah sich im Zimmer um.
,,Wo bin ich,'' fragte sie leise.
,,Sie sind zurück im Palast, gnädige Frau,'' erklärte eine Dienerin sanft.
Die Dienerinnen öffneten den Mantel von Seto und sahen auf die Wunden nieder.
,,Wer kann nur so grausam sein,'' fragte eine andere Dienerin.
Sofort lösten sie auch noch die letzten Fetzen und wuschen die Wunden sauber.
Danach versorgten sie die Wunden so gut es ging und hüllten sie in die
kuschelige Decke ein.
,,Schlaft nun und erholt euch von den Strapazen,'' sagte eine Dienerin und
zusammen verließen sie das Zimmer wieder.
Lil schloss wieder die Augen und kuschelte sich ins Bett hinein. Sie legte den
Mantel über die Decke und atmete den Duft von dessen Besitzer ein.
Nach wenigen Sekunden war sie wieder in dem Land der Träume versunken.
So das war Kapitel 15! Und wenn es jemand gefallen hat würde ich mich über
Kommentare freuen. Ich knuddel und grüße alle die bis hierhin gekommen sind!
Mit freundlichen Grüßen Kyia
Kapitel 16: Ein Marktspaziergang mit Folgen
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Ich beschütze dich 16
weil es meine Aufgabe ist
,,jemand spricht,''
Am nächsten Morgen wurde Lil von den Dienerinnen geweckt. Ihr wurde ein
privates Bad fertig gemacht und danach wurde sie angezogen.
,,Kommt, ich führe euch jetzt zum Frühstück,'' sagte eine Dienerin und
lächelte sie freundlich an. ,,Folgt mir bitte!''
Lil folgte der Dienerin die sie in einen großen Saal führte. Die anderen
saßen schon alle versammelt an dem großen Tisch und ließen es sich
schmecken.
,,Ich wünsche einen guten Morgen,'' sagte Lil und setzte sich zu den anderen an
den Tisch.
,,Wie geht es dir,'' fragte Joey mit vollem Mund.
,,Danke mir geht es sehr gut,'' sagte Lil und fing auch an zu frühstücken.
,,Was haltet ihr davon wenn wir heute durch die Stadt wandern,'' fragte Yami.
,,Heute ist Markttag!''
,,Das ist ja wieder was für die Frauen,'' maulte Tristan und verdrehte die
Augen.
,,Du kannst uns ja beim tragen helfen,'' sagte Tea und lächelte breit.
,,Ich komme natürlich auch mit,'' sagte Schima und lächelte.
,,Und was ist mit der letzten Dame,'' fragte Bakura an Lil gewandt.
,,Ich würde gerne mitgehen,'' sagte Lil und lächelte sanft.
,,Na dann haben wir doch beschlossen das wir heute in die Stadt gehen werden,''
sagte Yami und nickte zufrieden.
Plötzlich wurde die Tür geöffnet und Mokuba und Kaiba standen in der Tür.
Mokuba machte große Augen als er Lil sah und rannte sofort auf sie zu, doch
stolperte er und fiel zu Boden. Lil stand sofort auf und eilte zu Mokuba. Dieser
richtete sich auf und lächelte unsicher. Doch dann sprang er stürmisch in Lils
Arme. Beruhigend strich sie ihm über den Rücken und lächelte.
,,Reiß dich zusammen Mokuba,'' sagte Kaiba mit einer kalten Stimme und setzte
sich ebenfalls an den Tisch.
,,Ja Seto,'' sagte er maulend und richtete sich auf.
Danach setzte er sich an den Frühstückstisch und aß mit allen zusammen
Frühstück. Nach dem Frühstück machten sich dann alle auf den Weg in die
Stadt. Yami lief neben den anderen her und erklärte ab und zu etwas, bis sie
auf dem Marktplatz ankamen. Sofort stürmten alle auseinander und wollten sich
selber umschauen. Zurück blieben Yami und Lil die sich anschauten.
,,Darf ich die Dame ein wenig herumführen,'' fragte er und verbeugte sich vor
Lil.
,,Aber nicht doch Yami, schließlich bist du der Pharao hier,'' sagte Lil
verlegen.
Er sah sie lächelnd an und bot seinen Arm an. Lil hackte sich nur zu gerne bei
ihm ein und so gingen sie zusammen weiter.
,,Du hast es wirklich wunderschön hier,'' sagte Lil und bewunderte die schöne
Stadt.
,,Danke,'' sagte Yami leise.
,,Schöne junge Dame, schaut hier haben wir die wunderschönsten Stoffe um euren
wunderbaren Körper damit einzuhüllen,'' sprach Lil eine Verkäuferin an.
Yami übersah die Stoffe und nickte anerkennend.
,,Diese Stoffe sind wirklich wunderschön,'' sagte er und lächelte Lil an.
,,Such dir doch etwas aus!''
Lil sah Yami-san überrascht an.
,,Was? Aber nein das kann ich doch nicht machen,'' widersprach sie ihm.
,,Doch das kannst du,'' sagte er und zog sie mit zu dem Stand. ,,Schau mal, das
würde doch sicherlich schön aussehen, oder?''
Yami hielt einen schwarzen Stoff hoch und warf ihn um Lils Schultern. Dann
musterte er sie und nickte zufrieden. Er legte den Stoff wieder bei Seite und
hatte schon wieder einen anderen Stoff in der Hand. Er schlang den Stoff wieder
um ihre Schultern und nickte dann wieder. Danach suchte er noch weiter bis er
endlich einen passenden Stoff gefunden hatte. Er gab ihr ein paar Kleider und
Lil musste alle anziehen und sie vor ihm vorführen.
,,Wir nehmen die drei,'' sagte er und bezahlte die Verkäuferin.
Lil kam wieder angezogen heraus und sah Yami lächelnd an.
,,Wie kann ich mich dafür nur erkenntlich zeigen,'' fragte sie neugierig.
,,Da wird sich schon etwas finden lassen,'' erwiderte Yami und zwinkerte ihr
zu.
So gingen sie weiter und kauften noch ein paar Dinge bis beide erschöpft waren
und sich an den Rand setzten und eine Kleinigkeit zu sich nahmen.
,,Vermisst du deine Welt eigentlich sehr,'' fragte Yami-san zwischen dem Essen
und sah Lil direkt in die Augen.
Lil stockte und lächelte dann. ,,Nein eigentlich nicht, ich fühl mich hier
pudelwohl!''
,,Das freut mich das zu hören,'' sagte er und lächelte dann vor sich hin.
,,Seid ihr der Pharao,'' fragte eine Stimme hinter ihnen und beide drehten sich
um.
,,Kommt darauf an wer das wissen will,'' erwiderte Yami und sah den Typen
düster an.
,,Wir wollen es wissen,'' sagte er und hinter ihm traten noch ein paar mehr
Männer zum Vorschein.
,,Und was ist wenn ich dazu nichts sagen werde,'' sagte Yami-san cool und winkte
ab.
Yami und Lil standen langsam auf, als sie die Männer gerade auf die beiden
stürzen wollten, kamen Schima und Keith dazu und machten die Männer fertig.
Ihr Kampfstil beeindruckte Lil doch sehr. Sie sah zu Yami der die beiden
lächelnd beobachtete. Er schien gewusst zu haben das die beiden auftauchen und
ihm helfen würden.
Diese Erkenntnis trieb Lil Tränen in die Augen. Sie drehte sich um und rannte
weg.
Durch ihre Tränen sah sie nicht wo sie hinrannte, aber es war ihr auch egal.
Ihr war im Moment alles egal.
Sie hörte wie ihr Name hinter ihr gerufen wurde, doch sie wollte nicht stehen
bleiben.
Sie rannte weiter bis sie mit jemanden zusammen stieß.
,,Es tut mir Leid,'' sagte sie und sah auf.
Sie sah Malik der auf verwundert auf sie nieder sah.
,,Malik, du musst mich verstecken, bitte! Sie dürfen mich nicht finden,'' sagte
sie energisch und versuchte ihrer Stimme, die durch die Tränen zitterte, halt
zu geben.
Die Rufe nach ihr wurden immer lauter.
,,Bitte Malik,'' flehte sie und sah ihn bittend an.
Er nahm ihre Hand und zog sie zu sich hoch. Dann nahm er seinen lilafarbenen
Mantel hervor und hüllte Lil darin ein. Dann zog er sie an sich und drückte
mit sanfter Gewalt ihren Kopf an seine Brust.
,,Lass deinen Kopf da und es wird dich keiner erkennen,'' sagte er und Lil
krallt sich an ihn.
Joey, Tristan und Tea kamen zu Malik angerannt und sahen ihn an.
,,Was willst du hier,'' fragte Joey mit wütender Stimme.
,,Ich bin jetzt anders, ich war von etwas bösem besessen, tut mir Leid,''
entschuldigte sich Malik.
,,Und das sollen wir dir glauben,'' fragte Tristan misstrauisch.
,,Komm wir haben dafür keine Zeit, wir müssen Lil suchen. Immer muss sie sich
so aufspielen und im Mittelpunkt stehen. Das ist doch lästig,'' fauchte Tea.
Lil zuckte zusammen.
,,Tea! Reiß dich zusammen,'' sagte Tristan streng zu ihr.
,,Na ist doch so,'' sagte sie maulend.
,,Falls du sie siehst sagst du ihr dann bitte das wir sie suchen,'' fragte Joey
Malik.
Dieser nickte ihm zu und schon waren sie wieder verschwunden.
,,Sie sind weg,'' sagte Malik leise und ließ die Mantelkapuze herunter.
Lil weinte bitter und krallte sich in Maliks Oberteil.
Malik musterte sie kurz und legte dann seine Arme tröstend um sie. Er fragte
nicht nach, er stand einfach da und versuchte sie so zu trösten.
,,Malik, was hast du vor,'' hörte man eine wütende Stimme.
Beide drehten sich zu der Stimme um und sahen den Pharao dort stehen.
,,Yami,'' flüsterte Lil und begann zu zittern.
,,Ich habe gar nichts vor, aber wenn du nicht einmal merkst wenn du ein
Mädchenherz zerbrechen lässt, dann bist du doch ein ziemlicher Idiot,'' sagte
Malik aufbrausend.
,,Willst du dich mit mir messen,'' fragte Yami herausfordernd.
,,Trottel, denkst du eigentlich auch einmal nach,'' fragte Malik und schüttelte
mit dem Kopf.
Malik drückte Lil von sich und stellte sich vor sie. Immer noch rannen Tränen
über ihre Wangen, sie wollten einfach nicht versiegen.
,,Was willst du mir damit sagen,'' fauchte Yami ihn an.
,,Du hast sie verletzt das sie weinend von dir wegrannte und nur noch von dir
weg will,'' versuchte Malik ruhig auf den Pharao ein zu reden.
,,Stimmt das Lil,'' fragte Yami-san Lil.
Diese nickte ihm zu und wischte sich über die Augen.
Nun kamen auch Schima und Keith angerannt und bauten sich neben dem Pharao auf.
,,Du wirst ihm kein Haar krümmen,'' sagte Keith warnend.
,,Darum geht es gar nicht,'' sagte Yami leise. ,,Es geht um Lil!''
,,Aber warum um sie,'' fragte Schima und sah Lil forschend an. Vorsichtig wollte
sie auf Lil zugehen doch diese wich zurück.
,,Nein,'' flüsterte sie leise.
Yami ging mit langsamen Schritten auf sie zu und blieb einige Schritte von ihr
entfernt stehen. Ein Wind wehte Lils Haare durcheinander. Yamis Blick ruhte auf
ihr und er wich auch nicht aus.
,,Lil,'' begann er sanft. ,,Mit was habe ich dich verletzt?''
,,Hör auf,'' sagte sie schreiend. ,,Du brauchst mich nicht mehr! Ich bin
überflüssig! Du hast Schima und Keith und all die anderen! Es ist mir sowieso
ein Rätsel wieso du mein Fehlen bemerkt hast!''
,,Was? Aber das stimmt doch nicht, ich brauche dich,'' versuchte er zu
erklären.
,,Ja und für was brauchst du mich,'' fragte sie prompt zurück.
Yami schwieg und schweifte von Lils Anblick ab und versuchte krampfhaft eine
Antwort zu finden.
,,Siehst du, das meine ich. Es gibt für mich hier keine weitere Verwendung, ich
könnte genauso gut gleich verschwinden das würde nicht auffallen. Oder ich
könnte mich auch auflösen, es würde niemanden interessieren oder stören,''
sagte Lil leise und sah auf den Boden.
,,Das stimmt doch nicht,'' versuchte es Yami noch einmal und ging langsam auf
Lil zu.
Sie sank auf die Knie und der Mantel von Malik flatterte langsam im Wind, auf
den Boden.
Yami ließ sich neben sie sinken und sah sie schockiert an.
,,Du löst dich ja wirklich langsam auf,'' sagte er und zog sie in seine Arme.
,,Bitte geh nicht! Bitte nicht. Verlass mich nicht!''
So das war Kapitel 16 und wenn ich merke das kein Interesse mehr an der
Geschichte besteht dann war dass das letzte Kapitel!
Mit freundlichen Grüßen Kyia
Kapitel 17: Teas und Joeys Plan, Lils Erkennung
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Ich beschütze dich 17
weil es meine Aufgabe ist
*Gedanken von Lil*
,,jemand spricht,''
,,Es geht nicht anders Pharao, meine Zeit ist gekommen,'' sagte Lil kalt und
fiel kraftlos in seine Arme.
,,Nein, deine Zeit ist noch lange nicht gekommen,'' sagte Yami und drückte sie
an sich.
Schima und die anderen kamen nun angerannt und sahen ratlos von Malik zu Yami
und dann auf Lil nieder.
,,Was ist passiert,'' fragte Lil fassungslos.
,,Sie löst sich langsam auf und ich weiß nicht was ich dagegen tun kann,''
erklärte Yami-san und sah zu Schima auf.
Schima kniete sich zu den beiden nieder und erkannte jetzt erst den Ernst der
Lage.
,,Ich muss mich wieder mit ihr vereinen, ansonsten wird sie sterben,'' sagte Lil
und legte ihre Fingerspitzen an den Milleniumshalsreif. Sie schloss die Augen
und konzentrierte sich kurz. Dann leuchtete sie weißlich auf und fing danach
regelrecht an zu strahlen. Nun war Schima verschwunden und Lil öffnete ihre
Augen wieder.
,,Lil,'' fragte Yami vorsichtig.
,,Nein ich muss euch enttäuschen Pharao, ich bin Schima, nur in Lils Körper,''
sagte Schima und setzte sich von dem Pharao weg.
,,Aber wieso bist du denn nicht Lil,'' fragte Tea, die überhaupt nichts
verstand.
,,Lil hat sich zurückgezogen,'' sagte Schima und sah traurig drein.
,,Wie meinst du das,'' fragte Bakura.
,,Sie ist zwar in diesem Körper, aber nicht ansprechbar. Sie ist praktisch
verloren gegangen oder man kann auch sagen das sie sehr tief und fest schläft
und nicht mehr aufwachen will,'' versuchte Schima es zu erklären.
,,Und wie können wir Lil wieder aufwecken,'' fragte Tea neugierig.
,,Das weiß ich leider auch nicht,'' sagte Schima und schaute auf den Boden.
,,Aber etwas gutes hat es ja fürs erste. Ihr Körper hat sich nicht aufgelöst,
falls sie wiederkehren sollte, hat sie auf alle Fälle ihren Körper,''
erklärte Malik trocken.
Joey und Tristan wirbelten gleichzeitig herum und sahen Malik wütend an.
,,Was willst du eigentlich hier,'' fragte Joey fast schreiend.
,,Hast du wieder etwas ausgeheckt,'' fragte Tristan fast gleichzeitig.
,,Nein, der Geist des Milleniumsstabes ist verschwunden nachdem ihr gegangen
seid. Nun bin ich wieder der normale Malik,'' erklärte Malik und lächelte
schüchtern.
Mokuba rannte auf Schima zu und drückte sich an sie.
,,Komm wieder Lil, bitte komm wieder zu mir,'' sagte Mokuba und Tränen liefen
über seine Wangen.
Schima legte ihre Hand auf Mokubas Kopf und streichelte ihn vorsichtig.
,,Wir werden versuchen einen Weg zu finden um Lil wieder wach zu rütteln,''
sagte Schima und lächelte Mokuba an.
Dieser schaute aus rot geweinten Augen an.
,,Bist du dir da sicher,'' fragte er niedergeschlagen.
,,Wir werden nichts unversucht lassen,'' versicherte ihm.
Mokuba nickte ihr zu und wischte sich dann die Augen wieder trocken.
Eine eisige Stille herrschte, keiner traute sich etwas zu sagen und verfiel
seinen eigenen Gedanken.
,,Lasst uns zurück zum Palast gehen,'' sagte Keith schließlich. ,,Für den
Pharao ist es hier draußen zu gefährlich!''
Keiner sagte ein Wort auf dem Rückweg zum Palast und auch als sie am Tisch
saßen und Abendbrot aßen, schwiegen alle vor sich hin.
Doch Schima erhielt auf ihre versuchten Gedankenzugängen zu Lil, keine Antwort.
Sie seufzte leise.
,,Es hilft uns aber auch nicht viel wenn wir uns die ganze Zeit anschweigen,''
unterbrach Tea schließlich die Stille.
,,Und was sollen wir dann sagen,'' fragte Tristan darauf.
,,Das weiß ich auch nicht, aber wenn wir uns gegenseitig nur anschweigen und
grübeln verfallen wir zum Schluss alle nur noch in Depressionen und werden
griesgrämig,'' sagte Tea, stand schwungvoll auf, so dass der Stuhl nach hinten
kippte und haute mit den Handflächen auf den Tisch.
,,Und wie stellst du dir das vor,'' fragte Mokuba.
,,Wir könnten uns ja unterhalten oder etwas amüsieren,'' meinte Tea und
stellte den Stuhl wieder richtig hin.
,,Wie stellst du dir das denn vor,'' fragte Seto aufgebracht. ,,Wir sollen uns
amüsieren obwohl wir nicht wissen ob wir Lil jemals wieder sehen werden? Wenn
du das kannst dann tue das bitte, aber ich kann das mit Sicherheit nicht!''
Seto stand auf und wollte gerade den Essenssaal verlassen als Yami ihn
aufhielt.
,,Wo willst du denn hin Kaiba,'' fragte er und musterte Kaiba.
,,Ich muss mich beschäftigen und will nicht nur tatenlos herumsitzen,'' sagte
er kalt und ohne sich umzudrehen. Dann verließ er den Essenssaal und verschwand
in seinem Zimmer.
,,Es tut mir Leid,'' sagte Tea kleinlaut und setzte sich still wieder auf ihren
Platz.
Bakura und Tristan schüttelten nur mit den Köpfen und Joey seufzte leise.
,,Aber wenigstens ist unser Plan aufgegangen,'' sagte Joey und mampfte weiter.
,,Scht,'' ermahnte Tea ihn und schaute Joey böse an.
Dieser zuckte zusammen und verschluckte sich. Er musste husten und schwieg
dann.
,,Was denn für ein Plan,'' wollte Mokuba wissen.
,,Ach wir waren nur zum Schein zusammen,'' erklärte Joey und grinste breit.
,,Tea wollte unbedingt wieder mit Yugi zusammen kommen und deswegen taten Tea
und ich so als wären wir zusammen. Ist doch genial oder?''
Zuerst herrschte eisige Stille am Tisch.
,,Was habt ihr getan,'' fragte Yami und horchte auf. ,,Wie seid ihr denn auf so
einen Mist gekommen?''
,,Ach das ist uns beiden einfach so eingefallen,'' sagte Joey und kratzte sich
verlegen am Hinterkopf.
Teas Gesichtfarbe hatte mittlerweile Ähnlichkeit mit der einer überreifen
Tomate.
,,Joey du redest zu viel,'' sagte Tea grummelnd und senkte den Blick.
Yami wendete den Blick zu Tea und verwandelte sich in Yugi.
,,Ist das wahr,'' fragte Yugi und sah Tea fragend an.
Diese nickte und sah dann zu Yugi. ,,Ich liebe dich einfach zu sehr, als das ich
dich aufgeben würde!''
Yugi lächelte sanft und nahm Teas Hand. Danach strich er behutsam über ihren
Handrücken und küsste ihn danach.
,,Ich glaube wir sollten die beiden alleine lassen,'' sagte Bakura und stand
auf.
Alle verließen den Essenssaal und ließen Tea und Yugi alleine zurück. Die
beiden waren schon längst in einen leidenschaftlichen Kuss verwickelt so das
sie, das gehen der anderen gar nicht mehr mitbekamen.
,,Was haltet ihr davon wenn wir uns jetzt aufs Ohr hauen? Es war schließlich
ein ereignisreicher Tag und die Nacht ist auch schon lange hereingebrochen,''
sagte Joey und gähnte herzhaft.
,,Ich stimme die zu,'' sagte Tristan und die anderen nickte dazu.
Schima ging in Lils Zimmer und legte sich auf das Bett.
*Schima?*
Schima setzte sich auf als sie die Gedanken von Lil hörte. Sie waren zaghaft
und sanft, und eine gewisse Wärme durchströmte Schimas Körper.
*Ich will nicht mehr Schima, warum habt ihr mich nicht einfach mich auflösen
lassen? Es wäre das Beste für alle Anwesenden gewesen!*
*Ich werde dir zeigen wie es in meinem inneren aussieht und dann kannst du
selber beurteilen ob du da noch die Kraft zum weiter machen hättest!*
Schima schloss die Augen und wurde plötzlich von heftigen Schmerzen gepackt.
,,Was? Was ist das,'' keuchte sie, beugte sich nach vorne über und riss die
Augen wieder auf.
*Das ist das was ich meinte Schima. Das ertrage ich Tag für Tag und ich habe
auch das Gefühl das ich nicht wirklich ein Mensch bin! Etwas anderes und ich
habe da auch schon eine Ahnung.*
Die Schmerzen waren mit einem Mal wieder verschwunden und Schima konnte sich
wieder aufrecht hinsetzen.
*Tu mir bitte einen Gefallen ja Schima?*
*Geh bitte zu meiner Tasche, nimm die Karte heraus und übergib sie dem Pharao.
Er wird sie brauchen denn ich fühle das etwas schlimmes passieren wird! Eine
schwere Schlacht steht uns bevor!*
Mit diesem Gedanken verließ Schima Lils Körper wieder und sah dann auf Lil
nieder. Lil sah zu Schima hinauf und hatte Tränen in den Augen. Schima hatte
selber mit sich zu kämpfen das sie nicht zu weinen begann. In dem Moment
öffnete sich die Tür und Mokuba trat herein.
,,Ich wollte nur fragen ob ich-,'' doch als er Lil sah verstummte er, rannte auf
sie zu und schmiss sich in ihre Arme. Er weinte und drückte sich fest an Lil.
Lil strich ihm über den Kopf und lächelte sanft.
,,Ich bin ja wieder da Mokuba, weil ich jetzt weiß was meine Aufgabe in meinem
Leben ist,'' sagte Lil flüsternd und legte ihre Arme um Mokuba.
Mokuba kuschelte sich an Lil und lächelte, seine Tränen waren versiegt.
,,Ich werde euch beide dann mal alleine lassen,'' sagte Schima und verließ
leise das Zimmer.
,,Versprichst du mir etwas Lil,'' fragte Mokuba und sah zu ihr auf.
,,Was denn Mokuba,'' fragte Lil und sah ihn an.
,,Geh bitte nie wieder weg, ja,'' fragte er.
,,Ich werde mein bestes tun,'' sagte sie und lächelte ihn glücklich an.
Nun löste sie sich von Mokuba, der aufsprang und zur Tür rannte.
,,Das muss ich unbedingt Seto sagen,'' schrie er fast und war schon wieder aus
dem Zimmer verschwunden.
Lil zog sich das cremefarbene Kleid an. Danach bürstete sie noch ihre Haare und
schlüpfte in bequeme Schuhe. Langsam ging sie auf die Kommode zu und öffnete
die oberste Schublade um eine Karte heraus zu holen. Auf dieser Karte stand
nichts und es war auch kein Monster darauf abgebildet. Es ähnelte auch keiner
Zauber - oder Fallenkarte. Es war ein ganz neuer Typ von Karte. Die Karte war
schwarz und mit feinen silbernen Mustern an den Rändern verziert.
Lil steckte die Karte ein und drehte sich um als sie Seto im Türrahmen stehen
sah. Ohne etwas zu sagen ging Seto auf Lil zu und nahm sie in seine Arme. Sanft
drückte er ihren Körper an seinen heran. Seto legte seinen Kopf auf ihren und
atmete ihren Duft fest ein. Lil schloss die Augen und genoss seine Nähe. Sie
ließ sich einfach in seine Arme sinken. So standen die beiden im dunklen
Zimmer, was nur vom Mondschein beleuchtet wurde, und genossen jeweils die Nähe
des anderen. Nach einer Weile löste sich Kaiba von Lil und sah sie dann an.
,,Mokuba sagte mir das du wieder da bist,'' sagte er leise.
So das war Teil 17. Und weil ich bemerkt habe das die Geschichte doch gelesen
wird habe ich weiter geschrieben. *smile*
Mit freundlichen Grüßen Kyia
Kapitel 18: Eine Warnung für die Zukunft
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Ich beschütze dich 18
weil es meine Aufgabe ist
,,jemand spricht,''
,,Ist Mokuba also gleich zu dir gerannt als er mich entdeckt hat,'' sagte Lil
und lächelte leicht.
Kaiba nickte und musterte Lil.
,,Geht es dir inzwischen besser,'' fragte er besorgt.
,,Ja, ich muss dem Pharao nur etwas bringen. Er hat eine wichtige Schlacht vor
sich! Darauf muss er sich vorbereiten,'' erklärte Lil kurz und ließ Kaiba im
Zimmer stehen.
Langsam wanderte sie durch die Gänge und wollte gerade an das Zimmer von Yami
klopfen als sie bemerkte das die Tür einen kleinen Spalt offen stand. Stöhnen
drang aus dem kleinem Spalt auf den Flur hinaus. Sie schob die Tür leise auf
und riss entsetzt die Augen auf. Wie erstarrt sah sie auf das was gerade vor
sich ging.
,,Oh mein Pharao,'' stöhnte Tea hingebungsvoll.
Doch schnell fasste sie sich wieder und zog die Tür leise zu. Sie spürte wie
ihr Herz sich zusammenschnürte und anfing zu Schmerzen. Ebenfalls begannen ihre
Augen schrecklich zu brennen.
Lil schüttelte den Kopf und rannte den Gang entlang zum Thronsaal. Langsam
betrat sie den Thronsaal und verschloss die Tür wieder hinter sich. Sie sah
sich um und entdeckte einen Cremefarbenen Umhang mit Kapuze daran. Der passte
wunderbar zu ihrem kurzem Kleid. Sie ging auf den Umhang zu und zog ihn sich
über. Dann sank sie auf die Knie und starrte vor sich hin. Sie biss sich auf
die Lippe um nicht weinen zu müssen.
Sie vergrub ihr Gesicht in ihren Händen und begann hemmungslos zu weinen.
Sie richtete ihren Blick auf und wischte sich mit dem Umhang über die Augen.
Danach richtete sie sich wieder auf und stellte sich ans Fenster. Sie legte ihre
Hände an die Kapuze und zog sie sich über, so tief das man ihr Gesicht nicht
mehr erkennen konnte. Sie beobachtete die schwarze Nacht als die Tür aufging.
,,Lil bist du das wirklich,'' fragte Joey vorsichtig.
Lil drehte sich langsam zu Joey um und nickte leicht.
,,Hey lass dich umarmen Süße,'' sagte er und stürmte auf Lil zu.
Doch Lil wich zurück und blieb auf Abstand.
,,Was hast du denn,'' fragte Joey verwirrt.
,,Nimm es nicht persönlich Joey, aber ich kann im Moment keine
überschwänglichen Gefühle gebrauchen,'' sagte Lil im normalem Ton.
,,Okay, wer nicht will der hat schon,'' sagte Joey und grinste über das ganze
Gesicht.
Tristan lugte um die Ecke und sah zu Joey.
,,Hey Joey, was ist los? Wir wollten uns doch ein wenig umschauen,'' sagte
Tristan maulig.
,,Ich habe aber jemand interessanteres gefunden,'' sagte er dazu.
,,Und wer soll das bitte sein,'' fragte Tristan, betrat nun den Thronsaal und
schaute Lil misstrauisch an.
,,Das ist Lil falls du sie noch nicht erkannt haben solltest,'' sagte Joey
lauthals.
Tristan sah Lil überrascht aber doch fröhlich grinsend an.
,,Das ist ja klasse,'' sagte Tristan. ,,Dann sind wir ja alle wieder
komplett!''
Nun betrat auch Yami mit Tea Mokuba und Kaiba den Thronsaal.
,,Du wolltest mir etwas wichtiges sagen,'' fragte Yami und lächelte sie erfreut
an.
,,Es tut mir Leid wenn ich euch keine gute Nachrichten überbringen kann. In
zwei Tagen wird eine finstere Gestalt hier im Land auftauchen und den Thron des
Pharaos einfordern. Darauf wird sich der Pharao mit dem Unbekannten duellieren
müssen. Im Spiel der Spiele, Duell Monster. Aber ich lege euch ans Herz Pharao,
das ihr hart trainieren solltet, denn es wird ein äußerst schwieriger Kampf
werden. Und wenn ihr verliert, so verliert ihr nicht nur euren Thron, nein euer
Verlust wird noch um einiges höher sein! Ihr werdet alles verlieren was euch
jemals lieb und teuer gewesen war bzw. ist. Ihr werdet eure Geliebte und eure
Freunde verlieren, aber ihr werdet auch euer Land und alles andere verlieren.
Und das ist noch nicht alles, aber das müsste euch als Vorwahnung erst einmal
reichen,'' erklärte Lil langsam.
,,Aber wieso willst du mir so ins Gewissen reden,'' fragte Yami leicht
verwirrt.
,,Ja wieso tust du das? Willst du ihn nur unsicher machen? Yami ist doch der
Beste in diesem Spiel. Er hat die Besten der Besten besiegt und ist nicht
umsonst der König der Spiele,'' prahlte Joey herum.
,,Ich rede euch nur ins Gewissen! Ihr solltet meine Warnung ernst nehmen. Denn
bei diesem Spiel wird sich alles entscheiden und es wird das schwerste Spiel was
ihr jemals habt bestreiten müssen,'' erklärte Lil ruhig.
,,Wenn Lil das sagt muss da schon etwas dran sein,'' sagte Schima von der
anderen Ecke des Thronsaales und trat mit Keith aus dem Schatten heraus.
,,Du weißt doch sicherlich wie der Kampf ausgeht oder,'' fragte Tea und lehnte
sich an Yami.
,,Ich weiß es nicht und selbst wenn, dann wäre es mir strengstens verboten
darüber zu reden,'' sagte Lil in einem etwas bissigeren Ton.
,,Wolltest du dem Pharao nicht noch etwas geben,'' mischte sich nun auch Seto
ein.
,,Im Moment ist der Pharao noch nicht bereit für solch eine Macht,'' erklärte
Lil und drehte sich wieder zum Fenster um.
,,Welche Macht,'' fragte Bakura ,der gerade in den Thronsaal getreten war.
,,Ihr Name wird dann verkündet wenn es an der Zeit ist,'' sagte Lil und drehte
sich wieder zu den anderen um.
,,Du machst es aber spannend,'' erhob Yami wieder das Wort und legte einen Arm
um Tea. ,,Aber ich werde über deine Worte nachdenken!''
,,Wenn ihr nur über meine Worte nachdenkt sind wir alle dem Untergang geweiht.
Seto und Malik, ihr solltet ebenfalls trainieren. Das soll nur ein gut gemeinter
Rat sein,'' sagte Lil und ging auf den Ausgang des Thronsaales zu.
,,Warum plusterst du dich eigentlich so auf,'' fragte Tea genervt.
Lil blieb kurz stehen, verließ dann aber ohne etwas weiteres zu sagen den
Thronsaal.
,,Das war mal wieder überflüssig,'' sagte Joey und Tristan nickte ihm
zustimmend zu.
,,Es musste einfach sein,'' sagte Tea und wandte sich an Yami. ,,Wollen wir noch
ein bisschen weiter machen?''
Doch Yami war schon in seinen Gedanken versunken und hörte den anderen nicht
zu.
,,Ich werde mich an den Rat von Lil halten und trainieren gehen,'' sagte Kaiba
und wollte schon den Thronsaal verlassen als ihn Malik aufhielt.
,,Warte Kaiba, ich werde mit dir kommen und mit dir gemeinsam trainieren,''
sagte Malik und folgte Kaiba aus dem Thronsaal.
,,Aber trotzdem, so habe ich Lil noch nie erlebt,'' warf Schima ein.
,,Was wollte sie mir eigentlich geben,'' fragte Yami sich selber.
,,Eine Karte,'' antwortete Schima ihm. ,,Es ist wahrscheinlich eine sehr
mächtige Karte, ansonsten hätte sie euch gleich gegeben!''
Yami nickte und sah dann zu Joey.
,,Lass uns trainieren gehen Joey,'' sagte der Pharao und lächelte Joey an.
Dieser nickte seinem Freund zu und beide verließen den Thronsaal.
,,Tea was hast du nur gegen Lil,'' fragte Keith und sah Tea an.
Tea sah Keith an und suchte nach den passenden Worten.
Lil wanderte durch die dunkle Stadt und sah sich hier und dort um. Sie schaute
sich die dunkle Stadt an.
Langsam ging sie weiter, bis ein Licht ihre Aufmerksamkeit auf sich zog. Sie
folgte dem Licht und kam dann zu einem Platz etwas außerhalb der Stadt. Dort
duellierten sich gerade Malik und Kaiba. Lil stellte sich lautlos an den Rand
und beobachtete das Duell interessiert. Joey und Yami kamen auch dazu und
gesellten sich zu Lil.
,,Los Jungs, zeigt mal was ihr draufhabt,'' schrie Joey den beiden zu.
Yami sah erst zu Kaiba und Malik, doch dann wandte er seinen Blick zu Lil.
,,Warum bist du so distanziert,'' fragte er und wandte seinen Blick dann wieder
dem Duell zu.
,,Ich rufe den weißen Drachen mit eiskaltem Blick,'' rief Seto und eine seiner
Lieblingskarten erschien. Der Drache schrie Malik bösartig an. Auf Setos
Gesicht spiegelte sich ein Grinsen wieder.
Malik zog eine Karte und besah sich seine Karten genaustens.
,,Ich spiele eine Karte verdeckt und rufe dann den Fluch des Drachens,'' sagte
er und schon materialisierte sich das Monster.
,,Bekomme ich keine Antwort mehr,'' fragte Yami und wendete seinen Blick wieder
zu Lil.
,,Du solltest dich lieber auf den Kampf und nicht auf mich konzentrieren. Zuerst
das wichtige,'' erklärte Lil leise.
,,Ich lege eine Karte verdeckt, spiele ein Monster im Verteidigungsmodus und nun
mein weißer Drache mit eiskaltem Blick, Angriff,'' rief Seto und das Monster
gehorchte.
Malik grinste auf und drehte seine verdeckte Karte um.
,,Du hast meine Falle aktiviert, den Bannkreis,'' sagte Malik zufrieden.
Lil drehte sich um und wollte gerade den Duellplatz verlassen als Mokuba sie
ansprang und sie fest umarmte.
,,Hallo Mokuba,'' sagte Lil und lächelte ihn an.
,,Hey Lil, wolltest du auch schauen ob bei den Jungs alles in Ordnung ist,''
fragte Mokuba gut gelaunt.
,,So kann man es auch sagen,'' erwiderte Lil und strich ihm ein paar Strähnchen
aus dem Gesicht. ,,Aber lass die nicht aufhalten und lauf zu deinem Bruder!''
Mokuba ließ Lil los und feuerte seinen großen Bruder lauthals an.
Lil drehte sich wieder zu dem Duellplatz. Sie wollte gerade gehen als ein
heftiger Wind aufkam und ihr die Kapuze vom Kopf wehte, so das ihre langen Haare
nur so im Wind wehten.
So das ist Teil 18! Ich freue mich das die Geschichte so viele lesen und mir
Kommentare schreiben. Das veranlasst mich immer wieder weiter zu schreiben.
Danke dafür!
Mit freundlichen Grüßen Kyia
Kapitel 19: Angriff auf den Pharao und Erkennung der Warnung
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Ich beschütze dich 19
weil es meine Aufgabe ist
,,jemand spricht,''
Als sich der Wind wieder einigermaßen gelegt hatte sah man einen finster
dreinblickenden Mann am Himmel schweben.
,,Kail, ich weiß was du verlangen willst, aber gebe uns noch ein zwei Tage
Zeit. Dann wird der Pharao gegen dich antreten,'' ergriff Lil sofort das Wort.
Kail sah Lil verwirrt an.
,,Woher wisst ihr wie ich heiße,'' fragte er und sah auf Lil herab.
,,Ich weiß es einfach und nun teilt uns eure Meinung mit,'' sagte Lil und
behielt Keil genaustens im Auge.
,,Ja ich werde euch die zwei Tage gewähren,'' erklärte Keil und wendete seine
Aufmerksamkeit dann dem Pharao zu. ,,Denkt daran Pharao, in zwei Tagen werde ich
wieder hier erscheinen und ich werde euch gnadenlos besiegen!''
,,Das werden wir ja sehen Kail. Ich bin auch kein schlechter Spieler und ich
werde mein bestes geben,'' erwiderte Yami und sah Kail ernst an.
Kail grinste über diese Aussage und schoss eine kleine Kugel auf Yami ab. Lil
rannte zu Yami und baute sich vor ihm auf. Sie breitete die Arme aus und
schützte ihn nun mit ihrem Körper. Die Kugel traf Lil am rechten
Schlüsselbein, schlängelte sich danach um sie wie ein Seil und ihren Körper
mit Blitzen zu quälen. Sie schrie auf und als die Seile in Luft auflösten
verlor Lil den Halt und kippte nach vorne. Doch Yami reagierte schnell und fing
Lil auf. Er sah auf sie herab und dann sah er wütend zu Kail auf, genauso wie
die anderen Jungs.
,,Lil,'' schrie Mokuba und rannte auf sie zu.
Lil fühlte sich schwach und sie hatte schreckliche Schmerzen in der rechten
Schulter.
Lil keuchte auf und wusste nicht wohin. Sie fühlte sich so elend.
Mokuba ließ sich zu ihr auf die Knie fallen und berührte vorsichtig ihren
linken Arm. Immer wieder murmelte er leise ihren Namen.
,,Verschwinde besser,'' knurrte Kaiba und zückte seine Götterkarte, Obelisk
der Peiniger.
,,Ich gehe vorerst, aber ich werde wieder kehren. Und dann werden noch
schlimmere Dinge als dieses Malheur passieren,'' sagte er lachend und verschwand
in einer Blitzkugel.
Lil atmete schwer und konnte kaum noch die Augen offen halten. Durch ihr Kleid
konnte man eindeutig Blut sehen. Völlig kraftlos schloss sie die Augen. Sie
hörte noch die Stimmen der anderen, sie spürte auch noch Yamis Körper, aber
irgendwie war alles so weit entfernt.
,,Wir sollten sie besser schnell rein bringen,'' sagte Joey und kam zu Yami, Lil
und Mokuba angerannt.
Yami nickte und nahm Lil auf seine Arme. Zusammen machten sich alle auf den Weg
in den Palast. Im Palast kamen auch gleich Schima und Keith angerannt.
,,Was ist passiert,'' fragte Schima und sah auf Lil hinunter.
,,Keil, der Typ vor den sie versuchte uns zu warnen ist aufgetaucht und hat mich
angegriffen. Aber Lil hat sich dazwischen gestellt und alles abbekommen,''
erklärte Yami ernst.
Schima nickte und machte dann den Weg für die anderen frei.
Yami brachte Lil in ihr Zimmer und legte sie dort vorsichtig auf ihrem Bett ab.
Als Lil das weiche unter sich spürte, öffnete sie die Augen und sah sich um.
,,Ich bin ja wieder in meinem Zimmer,'' sagte sie leise und setzte sich unter
stöhnen und Schmerz verzehrtem Gesicht auf.
Sofort setzte sich Yami zu ihr und wachte darüber das sie nicht nach hinten
fallen würde.
Lil hob ihre linke Hand und tastete vorsichtig ihre rechte Schulter , die nicht
so sehr schmerzte wie ihr rechtes Schlüsselbein. Als sie den Punkt berührte
zuckte sie zusammen.
Seto nahm ihre Hand in seine und strich mit der anderen über ihre Hand.
,,Hör lieber auf damit, wenn du solche Schmerzen hast,'' sagte er ruhig.
Joey und Malik verschwanden leise aus dem Zimmer.
Lil ließ sich nach hinten fallen und prallte gegen Yamis Brust. Sie schloss
wieder die Augen und drückte dann Setos Hand.
Langsam ließ Yami Lil wieder zurück ins Bett gleiten. Zögernd löste er den
Umhang und ließ ihn von ihren Schultern gleiten. Dann stand er auf und blickte
Lil noch ein letztes Mal. Danach richtete er seinen Blick zu Seto.
,,Bleibst du hier bei ihr,'' fragte er.
Seto nickte und Yami verließ das Zimmer. Yami ging durch den Gang in sein
Zimmer und sah dann auf den Umhang nieder, den er immer noch in seinen Armen
hielt. Auf dem Umhang war Blut zu sehen. Yami standen Tränen in den Augen. Dann
ging er auf sein Bett zu und ließ sich darauf sinken. Er haute mit der Faust
auf das Bett während ihm die Tränen über die Wangen liefen.
Yami nahm ihren Umhang und atmete tief den Duft von ihm ein.
Seto setzt sich neben Lil, deckte sie zu und strich ihr ein paar Strähnchen aus
dem Gesicht. Dann stand er auf und schloss das große Fenster. Er drehte sich
wieder zum Bett um und musterte Lil wie sie so dalag und nun friedlich zu
schlafen schien. Er musterte sie genau und musste dann grinsen. Wieder ging er
auf ihr Bett zu und setzte sich zu ihr ans Bett. Er musterte ihr friedlich
schlafendes Gesicht und nickte dann. Langsam ging er auf die Tür zu und
verließ das Zimmer leise.
Am nächsten Tag kam Yami mit einem Tablett in Lils Zimmer und hätte das
Tablett bei Nahe wieder fallen lassen als er sah das Lils Bett leer war. Dann
bemerkte er dass das große Fenster offen stand, stellte das Tablett ab und ging
zu dem Fenster. Er schaute auf den Balkon und sah Lil die auf einem Stuhl saß
und über die Stadt blickte. Langsam ging er auf sie zu und legte vorsichtig
seine Hand auf ihre Schulter. Lil zuckte leicht und drehte sich dann zu Yami
herum. Als sie ihn erkannte, lächelte sie ihn an. Vorsichtig stand sie auf und
stellte sich Yami gegenüber.
,,Seid wann bist du denn hier,'' fragte er und musterte sie.
Sie hatte das cremefarbene Kleid ausgezogen und stand nun in einem weißem
langem Nachthemd vor ihm. Das Nachthemd war zwar nicht durchsichtig aber man
konnte eindeutig die Konturen ihres Körpers darunter erkennen.
,,Ich bin noch nicht lange hier. Ich bin selber erst vor einigen Minuten
aufgewacht,'' erklärte Lil.
,,Ich habe dir Frühstück mitgebracht,'' sagte er und führte Lil zurück ins
Zimmer.
Lil setzte sich wieder aufs Bett, deckte sich zu und lehnte sich an die Wand.
Yami nahm das Tablett hoch und stellte es auf ihre Beine.
Lil überblickte das Frühstück mit großen Augen und lächelte Yami dann an.
,,Das sieht ja wirklich sehr köstlich aus,'' sagte sie und schnappte sich ein
Croissant. Doch bevor sie in das Croissant biss sah sie Yami fragend an. ,,Isst
du denn nicht mit mir?''
Yami lächelte und setzte sich dann zu Lil. Lil hatte in der Weile ihr Croissant
aufgegessen und trank nun etwas von dem frischen Orangensaft. Dann lächelte sie
Yami an.
,,Das ist wirklich lieb von dir, ich danke dir,'' sagte sie glücklich und
stellte das Glas wieder ab.
,,Und nun,'' fragte sie und überschaute das Tablett erneut.
,,Ich habe eine viel bessere Idee,'' sagte Yami und lächelte sie sanft an.
So das war Teil 19! Freue mich wie immer wenn jemand mir seine Meinung mitteilt!
Und ich grüße und knuddel alle ganz lieb!
Mit freundlichen Grüßen Kyia
Kapitel 20: Teas klare Worte und Setos mal anders
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Ich beschütze dich 20
weil es meine Aufgabe ist
,,jemand spricht,''
,,Ich werde dich füttern,'' sagte Yami nahm eine Weintraube.
Dann legte er sie auf Lils Lippen und sie öffnete diese leicht. Yami ließ die
Weintraube in ihren Mund fallen und nickte dann.
,,Braves Mädchen,'' sagte er und hatte schon die nächste Weintraube in der
Hand.
,,Nein danke, ich habe keinen Bedarf mehr,'' sagte Lil und stellte das Tablett
ab.
,,Was hast du,'' fragte Yami verwirrt.
Lil saß mit dem Rücken zu ihm und sah zuerst auf den Boden, dann sah sie zur
Tür.
,,Ich habe die Zukunft gesehen und in deiner Zukunft habe ich keine wesentliche
Rolle,'' sagte Lil und richtete sich auf.
Yami schnellte vor und legte seine Arme um ihren Körper, kniete aber noch auf
dem Bett. Er lehnte seinen Kopf an ihren Rücken.
Lil stand bewegungslos da und schloss die Augen. Sie wollte den kurzen Moment
genießen.
,,Aber das wird nicht passieren,'' erklärte der Pharao ganz ruhig. ,,Du wirst
immer eine sehr wichtige Rolle in meinem Leben spielen!''
Lil öffnete ihre Augen und schluckte leise. Sie versuchte ihre Stimme normal
klingen zu lassen.
,,Solltest du nicht besser trainieren? Wegen dem Duell mit Kail? Das wird
nämlich kein einfaches Duell werden und außerdem hängt von dem Duell die
Zukunft ab. Die Zukunft von euch Pharao und die Zukunft der ganzen Welt,''
erklärte Lil ruhig und strich vorsichtig über seine Arme.
Yami seufzte leise und genoss Lils Berührungen, doch dann löste sie sich von
ihm und ging zur Tür.
,,Wo willst du hin,'' fragte er und sah zu ihr.
,,Ich werde ein Bad nehmen wenn's Recht ist,'' sagte Lil und war schon aus dem
Zimmer verschwunden.
Als Lil den Gang zum Badezimmer entlang ging lag ihre Hand auf ihrer Brust,
besser gesagt auf ihrem Herz.
Ihr Brustkorb zog sich schmerzhaft zusammen, worauf sie zu rennen begann.
Tränen liefen über ihre Wangen und ihre Umgebung fing an zu verschwimmen. Doch
Lil machte das nichts aus, sie rannte weiter und plötzlich trat eine Person auf
den Gang hinaus und Lil konnte nicht mehr rechtzeitig abbremsen. Sie knallte mit
der Person zusammen und riss die Person mit zu Boden.
,,Es tut mir Leid,'' sagte sie schluchzend und ließ den Kopf gesenkt.
,,Was ist mit dir Lil-chan,'' hörte sie eine jüngere Stimme fragen.
Lil sah auf und blickte in Mokubas besorgtes Gesicht.
Als Mokuba Lils Tränen sah erschrak er.
,,Was hast du Lil,'' fragte er und seine Stimme war lauter als sie eigentlich
sein sollte.
Lil schüttelte aber nur mit dem Kopf und richtete sich auf. Sie half Mokuba
wieder auf die Beine und wischte sich die Tränen fort. Danach lächelte sie
Mokuba an und streichelte kurz über seinen Kopf.
,,Was tut dir weh, Lil-chan,'' fragte Mokuba besorgt.
,,Gar nichts Mokuba, ich gehe jetzt baden. Also entschuldige mich bitte,'' sagte
sie und küsste ihn auf die Stirn.
Danach setzte sie ihren Weg fort.
Mokuba sah ihr noch nah, bis er dann beschloss seinen Weg auch fortzusetzen.
Lil saß in dem warmen Badewasser und ließ es auf ihre Haut einwirken. Es
fühlte sich angenehm an und es ließ sie entspannen.
Sie setzte sich an den Rand und schloss die Augen. Sie wollte sich nur noch
entspannen. Was ihr auch mit der Zeit gelang.
Nach einem ausgiebigen Bad schlüpfte sie in ihre neuen Sachen und verließ das
Bad. Langsam schlenderte sie den Gang entlang bis ihr Tea entgegen kam.
Tea sah Lil finster an und blieb vor ihr stehen.
,,Ich muss mit dir über wichtige Dinge reden,'' sagte Tea fast schon knurrend.
,,Um was geht es denn,'' fragte Lil nach und sah Tea fragend an.
,,Lass gefälligst die Finger von Yami und Yugi. Ich liebe Yugi wirklich und an
dir wird er nur zu Grunde gehen! Und wenn du ihn nicht in Ruhe lässt werde ich
ungemütlich, habe ich mich klar ausgedrückt,'' fragte Tea drohend.
,,Ja hast du,'' sagte Lil und nickte.
,,Gut,'' meinte Tea darauf und ging dann mit einem Lächeln auf den Lippen an
Lil vorbei.
Lil ging den Flur weiter entlang und setzte sich an den großen Esstisch. Sie
stützte ihre Arme auf den Tisch und stützte dann ihren Kopf auf ihre Arme.
Sie hörte wie die Tür geöffnet wurde, wie leise getuschelt wurde und wie
danach die Tür wieder leise geschlossen wurde.
Eine Hand legte sich auf ihre Schulter und Lil sah auf. Seto stand neben ihr und
sah sie forschend an.
,,Was ist mit dir los? Du scheinst äußerlich zwar stark zu sein, aber
innerlich, in der Seele scheinst du zu bluten,'' sagte Seto und setzte sich
neben sie.
Er fasste nach ihrer Hand und drückte diese leicht um danach mit dem Daumen
über ihren Handrücken zu streicheln.
,,Sprich mit mir,'' bat Seto leise und sanft. ,,Mokuba macht sich Sorgen um
dich!''
,,Ich habe Mokuba schon gesagt das alles mit mir in Ordnung ist,'' sagte Lil und
stand auf, doch Seto zog sie auf seinen Schoß zurück.
Er legte seine Arme um sie und drückte sie sanft an sich.
,,Bitte verschließe dich nicht andauernd vor uns, wir wollen dir doch auch nur
helfen,'' sagte Kaiba und sah zu ihr herunter.
,,Aber Seto,'' flüsterte Lil leise und schluckte dann. Sie merkte wie ihre
Blockade zu bröckeln begann.
,,Ich bin hier und du auch, keiner weiter wird uns zuhören. Also lass uns
reden, ganz einfach nur reden,'' begann Kaiba wieder. Seine Stimmte übte eine
Beruhigung auf Lil aus.
,,Und über was willst du reden,'' fragte Lil leise und lehnte ihren Kopf an
seine Brust.
,,Warum du heute zum Beispiel so traurig warst das du geweint hast,'' sagte er
und streichelte vorsichtig über ihre Arme.
,,Es ist nichts Seto,'' versuchte Lil sich rauszureden.
,,Das glaube ich dir nicht, ich spüre doch wie deine Seele leidet,'' sagte er
leise, aber laut genug damit Lil es gut genug verstand. ,,Willst du nicht mit
mir darüber reden? Vertraust du mir nicht?''
,,Das ist es nicht Seto, ich will nur nicht andere mit meinen Problemen
belasten,'' sagte Lil und schloss die Augen.
Kaiba sagte darauf nichts, sah zu Lil herunter und schloss sie fest in seine
Arme.
So das war Teil 20. Ich hoffe ihr hattet viel Spaß beim lesen! Würde mich wie
immer auch über Kommentare freuen.
Mit freundlichen Grüßen Kyia
Kapitel 21: Lils Uhrkraft und der Kampf mit Kail
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Ich beschütze dich 21
weil es meine Aufgabe ist
,,jemand spricht,''
Ein Schrei ließ beide zusammen zucken. Schnell war Lil auf den Beinen und
rannte aus dem Esszimmer in die Richtung aus der der Schrei kam. Immer wieder
drangen neue Schreie aus einem Zimmer.
Lil war endlich bei dem Zimmer angekommen und stieß die Tür auf. Auf dem Bett
lagen Tea und Kail.
,,Lass mich in Ruhe,'' schrie sie ihn an und wehrte sich gegen ihn, aber es
hatte den Anschein als würde sie gegen eine Wand klopfen.
Lil rannte auf Kail zu und riss ihn von Tea herunter und baute sich dann vor Tea
auf die ängstlich eine Decke vor sich hielt und zitterte.
,,Sieh an, sieh an. Sag mir jetzt nicht das du ihr helfen willst, Priesterin,''
sagte Kail und grinste höhnisch.
,,Und was wäre wenn ich deine Frage bejahen würde? Du hast im Palast des
Pharaos nichts zu suchen! Verschwinde gefälligst oder ich vergesse mich,''
fauchte ihn Lil an.
Kaiba rannte nun ebenfalls in das Zimmer und überschaute die Lage schnell. Er
ging dann zu Tea und nahm sie tröstend in die Arme.
,,Schh, jetzt wird er dir nichts mehr antun,'' flüsterte er zu Tea und strich
ihr beruhigend über den Rücken.
Kail lachte als er das Bild der beiden sah.
,,So was von erbärmlich,'' höhnte er.
,,Verschwinde besser bevor ich meine Geduld verliere,'' sagte Lil und funkelte
Kail an.
,,Willst du mir etwa drohen Kleines,'' fragte er und musterte Lil von Kopf bis
Fuß.
,,Wenn es sein muss,'' erwiderte sie und ging langsam auf ihn zu.
Kail funkelte Lil an und ließ sie sich in die Lüfte erheben.
,,Was,'' fragte Lil und sah sich um.
Er ließ Lil nach draußen durch das Fenster schweben und schwebte ihr dann
hinterher.
,,Du hast etwas was ich haben will,'' raunte er und ließ Lil weiter schweben.
,,Was sollte ich haben wonach du dich sehnst,'' fragte Lil und starrte Kail an.
,,Du besitzt eine besonders mächtige Karte,'' fauchte er und seine Augen
flackerten gefährlich auf.
,,Ich weiß zwar immer noch nicht wovon du redest, aber irgendwie scheinst du
mir verrückt zu sein,'' sagte Lil ernst.
,,Niemand nennt mich ungestraft verrückt,'' sagte Kail und ballte seine Hand zu
einer Faust.
Lils Brustkorb drückte sich zusammen. Sie keuchte und drückte eine Hand auf
ihre Brust.
Die Schmerzen wurden immer schlimmer bis Lil es nicht mehr aushielt und
aufschrie.
,,Lil,'' schrie Yami von unten.
,,Oh sieh an der werte Herr Pharao kommt sogar persönlich um sich nach euch zu
erkundigen,'' spottete Kail.
Danach nahm er seinen Bann von Lil und ließ sie zu Boden stürzen.
Yami rannte zu ihr und fing Lil auf. Er sah zu ihr herunter und sah sie besorgt
an.
,,Geht es einigermaßen? Bist du schwer verletzt,'' fragte Yami und hielt Lil
ganz sanft in seinen Armen.
,,Es geht schon,'' sagte Lil und richtete sich langsam auf.
Yami stütze sie und blieb an ihrer Seite.
,,Yami,'' keuchte Lil und sah ihn dann an.
,,Ja was ist denn,'' fragte er und wendete seinen Blick Lil zu.
,,Jetzt wird etwas passieren was du vielleicht nicht glauben wirst, aber es ist
alles nur zu deinem Beste,'' sagte Lil. ,,Also habe keine Angst, dir wird nichts
passieren!''
Lil umgab mit einem mal ein goldenes Licht, was immer heller erstrahlte. Das
goldene Licht schien sie regelrecht aufsaugen zu wollen. Lils Sachen lösten
sich auf und sie trug nun ein schneeweißes Kleid. Eines mit langen Ärmeln, wo
sich die Ärmel am Handgelenk weit ausstellten. Das Kleid ging ihr bis über die
Knie. Das Milleniumszeichen erschien auf ihrer Stirn und erstrahlte hell. Lil
streckte ihre Hand schräg nach oben und öffnete ihre Handflächen. Es erschein
ein goldener Stab. Das goldene Licht löste sich langsam wieder auf und Kail sah
gebannt zu Lil herunter. Auch Yami konnte seinen Blick nicht von Lil abwenden.
,,Ich bin die Beschützerin des Pharaos und werde ihn mit meinem Leben
verteidigen,'' sagte Lil ernst.
,,Denkst du nur weil du hier so eine Zaubershow abziehst bist du stärker
geworden,'' fragte Kail und grinste.
Er schickte schwarze Energieblitze auf Lil nieder, doch diese schwang einmal mit
ihrem Stab und schon jagten die schwarzen Energieblitze durch die Wüste.
Kail hörte auf zu grinsen und sah sie ernst an.
,,Du bist gut, das muss ich zugeben. Aber das wird noch längst nicht reichen um
mich zu besiegen,'' sagte Kail siegessicher.
,,Wir hatten ausgemacht das du erst in zwei Tagen wieder kehren würdest,''
meinte Lil und ließ Kail nicht aus den Augen.
,,Ich wollte aber schon früher kommen und nicht so lange warten,'' sagte er und
stürzte auf Lil zu.
Lil bewegte sich nicht ein Stück zur Seite und wartete geduldig auf Kail.
,,Lil,'' schrie Yami als Kail bei ihr angekommen war.
Staub und Sand wirbelte in mehreren Mengen auf so das Yami die Augen schließen
musste. Er hielt sich die Arme vor sein Gesicht zum Schutz. Als sich der Wind
mit dem Staub und Sand gelegt hatte, wagte Yami sich wieder aufzublicken. Er
riss die Augen auf als Kail direkt über ihm schwebte. Er schleuderte mehrere
Energiestöße auf den Pharao nieder doch diese prallten alle von ihm ab.
Kail wunderte sich und sah sich um. Er sah zur Seite und sah dort Lil stehen die
leise etwas murmelte. Er knurrte gefährlich und hetzte einen heftigen Blitz auf
sie los. Doch sie wehrte den Blitz wieder ab.
,,Es wäre wohl besser wenn du jetzt verschwinden würdest,'' meinte Lil
warnend.
,,Wir sehen uns übermorgen wieder,'' donnerte Kail und verschwand.
Yami sah zu Lil und rannte dann auf sie zu. Er schloss sie in seine Arme und
drückte sie an sich.
,,Es hätte dir etwas passieren können Lil,'' flüsterte er und schloss die
Augen.
,,Es ist mir aber nichts passiert, Yami,'' sagte Lil ebenso leise und lächelte
leicht.
Yami saugte ihren Duft gierig ein und lächelte leicht.
,,Geht es euch nicht gut mein Pharao,'' fragte Lil vorsichtig.
,,Mir ging es noch nie besser,'' hauchte Yami und löste sich langsam von ihr.
Erst jetzt musterte er Lil von Kopf bis Fuß.
,,Bist du immer noch die gleiche Lil,'' fragte er und ließ ihre Haare durch
seine Finger streifen.
,,Ja die bin ich immer noch,'' sagte sie und lächelte ihn an. ,,Das ist nur
meine Uhrkraft gewesen, sie ist erwacht als ich euch beschützen musste.
Schließlich ist es meine Aufgabe und Pflicht euch von allem bösem zu
beschützen!''
,,Heißt dass das du auch für immer an meiner Seite bleiben wirst? Ich meine
weil es deine Aufgabe ist mich zu beschützen,'' fragte Yami und spielte mit
Lils Haaren.
,,Wenn es euer Wunsch ist,'' erwiderte Lil darauf.
Yami sah ihr tief in die Augen und nickte dann.
,,Es ist vielmehr als nur ein Wunsch, es ist ein Verlangen dich immer in meiner
Nähe zu wissen,'' sagte er darauf.
,,Vergesst aber nicht eure Geliebte,'' sagte Lil darauf und ließ den goldenen
Stab sich auflösen.
,,Welche Geliebte,'' hackte Yami nach.
,,Ich meine Tea,'' sagte Lil fast tonlos.
,,Tea liebt Yugi und Yugi liebt Tea, aber mein Herz hat sie nicht. Das schlägt
schon länger für jemand anderes,'' sagte Yami sanft.
,,Du hast aber mit ihr geschlafen,'' sagte Lil und ihr Blick wurde traurig.
,,Nein das war ich nicht,'' versuchte er auf sie einzureden.
,,Ich habe dich doch mit ihr gesehen,'' sagte Lil und wandte den Blick von ihm
ab. ,,Ich glaube auch nicht das sie ansonsten Oh mein Pharao gestöhnt
hätte.''
Langsam ging sie zurück zum Palast. Aber Yami war schneller, er hielt sie am
Handgelenk fest.
,,Yugi war es der mit ihr geschlafen hat und nicht ich. Ich hege für Tea nicht
die gleichen Gefühle wie sie für mich,'' beharrte er.
,,Du bist doch mit Yugi im gleichen Körper oder nicht? Also woher soll ich
wissen das nicht du anstatt Yugi mit ihr geschlafen hat,'' schrie sie ihn an.
,,Ich kann es dir leider nicht beweisen aber ich bitte dich meinem Wort zu
glauben. Denn mehr kann ich dir nicht geben als mein Wort,'' sagte Yami und
senkte seinen Blick.
Lil drehte sich zu ihm um, entzog sich seiner Hand und sah ihm ins Gesicht.
Langsam und vorsichtig stricht sich über seine Wange und sah ihm dabei in die
Augen.
Yami richtete seinen blick auf ihre Augen, er drohte in ihnen zu versinken.
,,Lil,'' hauchte er leise und sah sie an.
Lil fuhr mit den Fingerspitzen seine Lippen nach und strich ihm dann ein paar
Strähnchen aus dem Gesicht.
So das war Kapitel 21. Würde mich über Kommentare freuen.
So nun zu den Fragen: Wie viele Kapitel es geben wird?
Antwort: Ich weiß es noch nicht, noch habe ich Ideen, aber wenn ich merke dass
kein Interesse mehr an der Geschichte besteht, werde ich die Geschichte
abbrechen. Oder es wird ein Ende geben. Wie lange ich noch an dieser Geschichte
weiter schreiben werde hängt von den Lesern ab! *knuddel*
Frage: Warum hasst Tea Lil?
Antwort: Das wird sich im Laufe der Geschichte noch herausstellen.
So das war es so weit von mir,
Mit freundlichen Grüßen Kyia
Kapitel 22: Teas Hass uns seine Folgen
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Ich beschütze dich 22
weil es meine Aufgabe ist
,,jemand spricht,''
,,Es tut mir Leid, ich darf nicht,'' sagte sie leise und legte einen Finger auf
seine Lippen. ,,Es ist mir nicht gestattet und außerdem hat das Schicksal schon
jemand anderes für dich vorgesehen!''
Lil nahm ihren Finger von seinen Lippen und lächelte ihn an.
Yami sah sie verwirrt an und wusste nicht wirklich wie er darauf reagieren
sollte.
Lil drehte sich um und wollte gerade die ersten Stufen zum Palast hinaufsteigen,
als Yami seine Arme von hinten um sie legte und sie an sich drückte.
,,Bitte geh nicht, bleib noch ein wenig in meiner Nähe, bitte,'' flehte er
regelrecht und drückte Lil noch etwas stärker an sich.
,,Yami,'' fragte sie und legte dann ihre Hände auf seine Arme.
Er legte seinen Kopf auf ihre Schulter und verhackte mit ihren Händen. Danach
hob er den Kopf wieder an und fing an ihren Hals zu küssen.
,,Aber Yami was,'' fing Lil an zu sprechen, aber Yami unterbrach sie.
,,Bitte lass mich von dir kosten. Ich sehne mich danach,'' hauchte er ihr ins
Ohr.
Lil nickte darauf und Yami widmete sich wieder ihrem Hals.
Lil versuchte sich zusammen zu reißen und blickte die Stufen zum Palast hoch
und sah dort Tea stehen. Tea beobachtete die beiden und Tränen liefen über
ihre Wangen, aber ihr Gesicht verriet das sie sehr wütend war.
,,Yami nicht,'' versuchte Lil ihn davon abzubringen.
,,Und wieso nicht,'' fragte er.
,,Tea,'' brachte sie schließlich heraus.
Yami sah verwirrt auf und bemerkte dann Tea am oberen Ende der Treppe stehen.
Tea schüttelte den Kopf, drehte sich um und rannte weg.
Yami wollte gerade hinterher stürmen als Lil ihn zurückhielt.
,,Yami, ich muss dir noch etwas geben, bevor du gehst,'' sprach Lil es an.
,,Und was,'' fragte er und sah sie verwundert an.
Lil holte die schwarze Karte mit den feinen Silbernen Verziehrungen aus ihrer
Tasche und überreichte sie Yami.
,,Gebe gut darauf acht. Und wenn du im Kampf gegen Kail Schwierigkeiten haben
solltest, dann spiele diese Karte aus. Es ist wichtig, du musst es mir
versprechen,'' erklärte Lil und senkte den Blick.
,,Ja ich verspreche es dir,'' sagte Yami ernst und legte die Karte zu seinem
Deck dazu. ,,Ich muss jetzt aber Tea hinterher!''
Dann rannte er die Stufen empor und in den Palast hinein.
Lil sah ihm nicht nach, stiegt die Stufen langsam empor und betrat dann den
Palast. Sie wanderte durch die Gänge bis sie beim Thronsaal ankam. Sie öffnete
die riesigen Fenster und betrat den Balkon. Von hier aus konnte man das ganze
Reich überblicken. In der Sonne erstrahlten die Farben der Häuser noch heller
und prächtiger.
Schritte ertönten hinter Lil und sie drehte sich zu der Person um. Es war Tea,
die vollkommen in Tränen aufgelöst war.
,,Ich hasse dich Lil,'' schrie sie Lil an.
Lil blieb ihren Blick standhaft und nickte ihr zu. ,,Ich weiß!''
,,Du hast keine Ahnung,'' herrschte Tea sie an. ,,Seid du in unser Leben
getreten bist kümmern sich alle nur noch um dich. Es heißt immer Lil hier und
Lil da. Aber niemand beachtet mich. Nein durch deine verkorkste Art hast du ja
alle auf deine Seite gehievt. Ich hasse dich verdammt noch mal. Ich wäre viel
glücklicher wenn ich dich niemals getroffen hätte oder noch besser wenn du gar
nicht erst geboren worden wärst. Aber weißt du was? Ich habe mit Yami
geschlafen und er sagte das er mich liebt. Und dann musstet du ja dazwischen
platzen. Aber wir haben uns in unserer Vereinigung nicht stören lassen und
weißt du was? Es heißt wenn der Pharao mit einer Frau, einer Jungfrau
schläft, dann heiratet er diese und macht sie zu seiner Frau! Du bist erledigt
Lil! Du wirst niemals mehr das Licht der Sonne erblicken, du wirst nur noch
Schmerzen erleiden, das was du verdienst!''
Sie ging auf Lil zu und stieß sie nach hinten. Lil verlor das Gleichgewicht und
stürzte über die Brüstung.
Doch ihr Fall wurde gestoppt, Bakura hielt sie an der Handfest.
,,Bakura, was machst du da? Ich dachte du würdest auf meiner Seite stehen,''
fauchte Tea ihn an und rüttelte an ihm, so das er Probleme hatte Lil
festzuhalten.
,,Ich bin unparteiisch aber so kann man seine Probleme mit Sicherheit nicht
lösen,'' sagte Bakura und rutschte etwas weiter nach vorne über die
Brüstung.
Tea versuchte ihn festzuhalten und ihm nebenbei dazu zu bringen das er Lil
fallen ließ.
,,Ist schon gut Bakura, lass mich los,'' sagte Lil monoton.
,,Was sagst du denn für Blödsinn, ich halte dich fest und werde dich auch
wieder hochziehen. Danach werden wir das hier besprechen und versuchen eine
Lösung zu finden,'' versuchte Bakura auf sie einzusprechen.
,,Ist schon gut Bakura,'' sagte Lil und hob ihren Blick nicht an.
Langsam rutsche Lil aus Bakuras Hand bis sie ihm vollends entglitt. Er versuchte
sie noch einmal zu erreichen aber er schaffte es nicht.
,,Nein Lil,'' schrie er und musste tatenlos mit ansehen wie Lil in die Tiefe
stürzte.
Tea stellte sich neben ihn und sah ebenfalls Kommentarlos zu.
Lil stürzte in die Tiefe, sie schloss die Augen und wartete auf den Aufprall.
Dann prallte sie auf den Boden und man hörte ein Knacken. Blut bildete sich auf
der weißen marmornen Ecke, wo Lils Fuß aufgeschlagen war.
Am Palast war unten herum noch eine Reihe Marmor erbaut worden, um Feinden die
in die Tiefe stürzen würden, das Leben zu erschweren. Und Lils Knöchel
prallte genau auf eine Kante. Die Schmerzen die ihren Körper durchzuckten waren
unbeschreiblich.
Ganz langsam tropfte das Blut herunter und prallte auf den heißen Wüstensand
nieder. Es bildete sich langsam eine kleine Pfütze und die Tropfen von dem Blut
platschten in aller Ruhe nieder. Tränen rannen über Lils Wangen, Tränen die
gar nicht mehr versiegen wollten.
,,Verdammt noch mal, Lil,'' schrie Bakura.
Er rannte vom Balkon herunter und knallte mit Yami zusammen.
,,Was ist denn passiert,'' fragte dieser als er Bakuras blasses Gesicht sah.
Tea verließ nun auch den Balkon und sah Yami und Bakura an. Ihr stand der
Schock ins Gesicht geschrieben.
,,Ich,'' stotterte sie. ,,Das wollte ich nicht!''
Sie sackte auf den Boden und Tränen bahnten sich ihren Weg über ihre Wangen.
,,Dafür ist es zu spät,'' sagte Bakura.
Nun stürmten auch die anderen in den Thronsaal.
,,Was ist passiert,'' fragte Mokuba aufgebracht. ,,Warum hast du Lils Namen so
geschrieen Bakura?''
Joey beugte sich zu Tea herunter und nahm sie in seine Arme.
,,Schh,'' versuchte er sie zu beruhigen.
Bakura sah auf, drehte sich dann um und rannte raus. Sprang die Treppen herunter
und um den Palast herum. Kaiba und Yami folgten ihm schnell.
,,Oh Gott nein,'' flüsterte Kaiba und rannte sofort zu Lil.
Er ließ sich zu ihr auf den Boden sinken und zog sie in seine Arme. Worauf Lil
schmerzhaft aufschrie. Kaiba zuckte zusammen und wusste nicht ob er sie
überhaupt noch Berühren sollte.
Yami und Bakura waren auch schon längst bei Lil und besahen sich ihren Fuß.
,,Das sieht nicht gut aus. Wir müssen sie in ein Bett bringen und sofort einen
Notarzt rufen. Einen Heiler oder Priester oder was auch immer,'' sagte Bakura
schnell.
Yami und Bakura nickten ihm zu.
,,Aber wie sollen wir das anstellen,'' fragte Yami. ,,Wenn man sie bewegt hat
sie Schmerzen!''
,,Das muss sie kurz mal aushalten,'' sagte Bakura.
Kaiba hob sie hoch und Yami hielt ihren Fuß vorsichtig. So brachten sie Lil
unter Schmerzensschreie in ihr Zimmer.
,,Sofort die beste Heilerin des Landes herbestellen. Und sie soll sich sputen,''
herrschte Yami eine Wache an die darauf zusammen zuckte und sich sofort sich auf
den Weg machte.
,,Und bringt mir einen Arzt! Sofort,'' herrschte Yami die nächste Wache an.
Die Wache eilt sofort los.
Yami betritt leise wieder das Zimmer.
,,Wie geht es ihr,'' fragte er besorgt.
,,Unverändert,'' meint Kaiba leise.
Ein Klopfen lässt die beiden aufsehen. Der Arzt betritt den Raum.
,,Ich würde sie darum bitten das sie den Raum verlassen wenn ich mit meinen
Untersuchungen anfange,'' erklärte der Arzt leise.
Beide nickten dem Arzt zu und warteten draußen. Nach einer ganzen Weile
verließ der Arzt wieder das Zimmer. Er trat an die beiden heran und machte ein
äußerst besorgtes Gesicht.
,,Ich habe ihr ein Mittel gegen die Schmerzen und eines zum Schlafen gegeben,''
fing der Arzt an zu erzählen.
,,Ja und weiter,'' fragte Yami ganz nervös.
,,Das arme Mädchen, ihr Knöchel ist völlig zertrümmert. Mich wundert es gar
nicht das sie Schmerzen hat. Und mich würde es auch nicht wundern wenn sie nie
wieder mit dem Fuß laufen könnte,'' schloss der Arzt und senkte den Blick.
,,Ich danke ihnen für ihre Offenheit,'' sagte Yami niedergeschlagen. ,,Sie
können jetzt gehen!''
Der Arzt verabschiedete sich von den beiden, verbeugte sich tief vor dem Pharao
und ging seiner Wege.
Eine eisige Stille trat auf.
So das war der Teil 22! Wie immer bin ich auf Kommentare gespannt und würde
mich über Meinungen freuen.
Mit freundlichen Grüßen Kyia
Kapitel 23: Heilung für Lil
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Ich beschütze dich 23
weil es meine Aufgabe ist
,,jemand spricht,''
Leise betraten beide das Zimmer und sahen nach Lil. Ihre Wangen waren feucht und
glitzerten im Licht der Sonne.
,,Sie scheint geweint zu haben,'' sagte Yami und stich behutsam über ihre
Wange.
,,Es wird besser sein wenn wir raus gehen und sie schlafen lassen,'' sagte Seto
und beide verließen das Zimmer.
Beide gingen zum trainieren, kämpften zwar mit vollem Eifer, aber irgendwie
waren ihre Gedanken doch wo anders.
Tea weinte in Joeys Armen und Tristan sah beim trainieren der anderen zu. Bakura
trainierte ebenfalls und Keith und Schima wichen nicht von der Seite des
Pharaos. Mokuba feuerte seinen Bruder lautstark an wenn er auf dem Feld war,
ansonsten saß er mit ihm am Rand und schwieg.
So verging der Tag bis die Nacht hereinbrach.
,,Lass uns mal nach Lil sehen,'' meinte Mokuba und sah zu seinem großen Bruder
auf.
Dieser nickte ihm zu und beide machten sich auf den Weg. Als sie vor Lils Tür
ankamen klopfte Kaiba vorsichtig.
,,Ja,'' fragte Lils Stimme von innen.
Überschwänglich riss Mokuba die Tür auf und rannte zu Lil. Er sprang auf ihr
Bett und umarmte sie herzlich.
,,Endlich bist du wieder wach,'' sagte er lächelnd.
Lil lächelte sanft zu Mokuba herunter und strich durch seine Haare über seinen
Rücken.
,,Ich musste mich auch mal ausschlafen,'' sagte Lil und Mokuba sah sie an.
Er blieb an Lil gekuschelt und Lil strich ihm über den Rücken.
Seto schloss die Tür hinter sich und setzte sich vorsichtig an den Bettrand.
,,Wie geht es dir,'' fragte Seto und beobachtete die friedliche Szene.
,,Es geht mir gut,'' meinte Lil und sah auf Mokuba hinunter, der friedlich an
sie herangekuschelt eingeschlafen war.
Seto beobachtete Mokuba eine Weile. Dann wendete er seinen Blick zu Lil und
lächelte sie an.
,,Mokuba hat sich so wohl nur bei unserer verstorbenen Mutter gefühlt. Bei ihr
hat er sich auch immer so an sie gekuschelt und ist dann eingeschlafen,''
erklärte Seto.
,,Ja wirklich,'' fragte Lil und sah ihn an.
Seto nickte und lächelte weiterhin.
,,Mokuba scheint dir ja wirklich sehr zu vertrauen,'' sagte Seto weiterhin.
,,Könntest du mir vielleicht bitte die Decke vom Sessel dort geben,'' fragte
Lil und deute auf die Decke.
Kaiba stand auf und brachte Lil die Decke.
,,Danke,'' flüsterte sie und breitete die Decke über Mokuba aus.
,,Lil,'' fragte Seto ernst.
,,Ja was denn,'' fragte Lil und sah zu Kaiba.
,,Sag mir jetzt bitte im ernst wie es dir geht,'' beharrte Seto und setzte sich
zu Lil.
,,Ich sagte doch schon das es mir gut geht,'' wiederholte Lil.
Kaiba beugte sich zu Lil und sah ihr in die Augen.
,,Du lügst,'' meinte er darauf sarkastisch. ,,Vertraust du mir nicht?''
,,Nein das ist es nicht Kaiba, aber es ist schon zu viel wegen mir passiert,
verstehst du,'' fragte Lil und sah Kaiba an.
Dieser nickte ihr zu.
,,Aber wenn du immer alles nur vor dich herschiebst oder in dich hineinfrisst
wird es auch nicht besser,'' sagte Seto ruhig.
,,Ja das mag sein, aber das ist auch egal. Ich bin anscheinend nur eine Karte
und deswegen sollte ich mir alles verbieten,'' murmelte Lil leise.
,,Was redest du da? Du bist nur eine Karte? Wie meinst du das,'' fragte Seto
neugierig geworden.
Lil schreckte leicht zusammen und sah Seto mitten in die Augen, danach wendete
sie den Blick aber ab.
,,Das werdet ihr noch bei dem Turnier gegen Kail erfahren,'' erklärte Lil
kurz.
,,Seto,'' murmelte Mokuba und drehte sich auf die andere Seite.
,,Er hängt sehr an dir. Du bist sicherlich das wichtigste in seinem bis jetzt
so kurzem Leben,'' erzählte Lil leise.
,,Ja, wir haben ja nur noch uns,'' meinte Seto und lächelte Mokuba an.
Danach strich er ganz vorsichtig durch Mokubas Haare, damit er ihn auch nicht
wecken würde.
Lils Magen grummelte vor sich hin.
Kaiba sah auf und nickte kurz.
,,Ich hole dir was zu essen,'' meinte er und war schon aus dem Zimmer
verschwunden.
Mokuba hörte die Tür schließen und öffnete darauf seine Augen. Er setzte
sich verschlafen auf und rieb sich die Augen. Danach schaute er sich im Zimmer
um und sah dann zu Lil.
,,Wo ist denn mein Bruder hin,'' fragte Mokuba und gähnte leise.
,,Der macht etwas zu essen,'' sagte Lil zu ihm und schon sauste Mokuba aus dem
Zimmer. Er vergaß ebenfalls die Tür zu schließen.
Dann kam Kaiba wieder und stellte Lil ein kleines Tablett mit ein paar
Kleinigkeiten zu essen hin.
,,Das sieht lecker aus,'' meinte Lil und aß ordentlich alles auf.
,,So ist es gut, du sollst ja schließlich wieder zu Kräften kommen,'' sagte
Seto und nahm das Tablett von Lils Schoß.
,,Wozu soll ich denn noch Kräfte sammeln, wenn ich sowieso nicht mehr laufen
kann,'' fragte sie und seufzte leise.
,,Das können wir ändern,'' meinte Yami und betrat das Zimmer.
In seiner Begleitung war eine junge Heilerin, die in weißen Stoffen mit
goldenen Verziehrungen gehüllt war.
,,Das ist die Heilerin Saramin, und sie wird versuchen dir zu helfen damit du
wieder laufen kannst,'' erklärte der Pharao und nickte zufrieden.
Saramin verbeugte sich tief und ging dann zu Lil.
,,Wo habt ihr euch verletzt, Gebieterin,'' fragte sie und sah Lil an.
Lil zog die Decke ein Stück höher und deutet auf ihren Knöchel.
,,Mein Knöchel ist das Problem,'' erklärte Lil und sah Saramin dann an. ,,Und
was passiert nun?''
,,Ich werde versuchen euren Knöchel zu heilen Gebieterin, aber ich kann euch
schon jetzt versichern das ich solch eine schwere Verletzung auch nicht ohne
weiteres wegzaubern kann,'' erklärte Saramin und setzte sich vorsichtig an den
Bettrand.
Sie hielt ihre Hände über Lils Knöchel und schien sich nur noch auf Lils
Knöchel zu konzentrieren. Nach wenigen Sekunden ging von ihren Händen ein
helles weißliches Licht aus. Lil wurde darauf schrecklich müde und hatte
Probleme die Augen noch offen zu halten.
,,Übrig bleiben wird nur eine Narbe und du wirst dich nie wieder so wie früher
bewegen können. Aber du wirst laufen können,'' sagte Saramin beruhigend,
worauf Lil noch müder wurde. Sie schloss die Augen und schlief kurz darauf
ein.
,,Was ist los,'' fragte Yami.
,,Sie schläft nur, das passiert jedem den ich behandele. Jeder wird während
der Behandlung müde und schläft dann ein. Also kein Anlass zur Beunruhigung,''
sagte Saramin leise.
Saramin senkte ihre Hände nun von Lils Knöchel ab und sah auf ihren Knöchel
herab. Sie begutachtete ihn etwas genauer, wobei sie sich selber zu nickte.
,,Es ist nur eine kleine Narbe zurückgeblieben,'' erklärte Saramin und deutete
auf die Narbe über Lils Knöchel. Sie wird ihren Knöchel auch nicht mehr so
wie früher benutzen können, aber sie kann wieder laufen. Ich habe mein bestes
gegeben, mehr steht nicht in meiner Macht,'' sagte Saramin und lächelte die
beiden Jungs an.
,,Ich danke dir Saramin und wie versprochen kannst du dir etwas nach deinem
Herzenswunsch wünschen,'' erklärte der Pharao und nickte.
Saramin nickte und verließ das Zimmer.
Lil schlief friedlich in ihrem Bett, während die beiden Jungs das Zimmer
verließen und die Tür hinter sich schlossen.
Das ist der nächste Teil! Wie immer sind Kommentare erwünscht!
Mit freundlichen Grüßen Kyia
Kapitel 24: Das Stadtfest
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Ich beschütze dich 24
weil es meine Aufgabe ist
,,jemand spricht,''
Am nächsten Morgen wachte Lil schon früh auf. Sie streckte sich ausgiebig und
schwang dann die Beine aus dem Bett. Sie sah auf ihre Füße herunter und atmete
noch einmal kräftig durch. Dann trat sie vorsichtig auf ihren Füßen auf und
stemmte ihren Körper nach oben. Zu ihrer Überraschung sackte sie nicht in sich
zusammen oder hatte Schmerzen. Vorsichtig lief sie ein paar Schritte hin und
her. Aber es schien wieder alles in Ordnung zu sein. Ein Lächeln bildete sich
auf ihre Lippen. Sie summte leise und begann leicht im Zimmer hin und her zu
tanzen. Danach stand sie wieder still im Zimmer und ging dann zum Schrank um
sich frische Sachen herauszuholen. Danach verließ sie ihr Zimmer und tapste gut
gelaunt durch den Flur. Sie hörte den Vögeln beim Singen zu und ließ sich
viel Zeit beim Gang zum großen Bad. Als sie dort ankam war alles noch
unberührt. Keine Dienerinnen wuselten wild herum oder drängten sich schon fast
auf um jemanden helfen zu können. Sie atmete erleichtert auf und legte ihre
Sachen auf einen Tisch aus Marmor. Danach entledigte sie sich ihren Sachen und
stieg in die riesige Wanne. Das Wasser war kalt, aber das störte Lil nicht
wirklich. Sie tauchte unter und genoss das kühle Nass auf ihrer Haut. Danach
tauchte sie wieder auf und setzte sich an den Rand.
Lil wusch sich und ihre Haare und stieg dann aus dem Wasser. Langsam ging sie
zurück zum Tisch und griff gerade nach dem Handtuch als sie eine Stimme
hörte.
,,Ähm, guten Morgen'' meinte Yami als er Lil so nackt vor sich sah.
Lil hüllte sich eilig in das große Handtuch ein und sie merkte selber wie ihr
ziemlich warm wurde.
,,Guten Morgen Pharao,'' sagte sie ohne ihn anzusehen.
Yami räusperte sich und legte dann seine Sachen auf dem Tisch ab. Dann wendete
er seinen Blick zu Lil und sah sie an. Er löste sich aus seiner Starre und ging
zu Lil.
,,Aber du brauchst dich wirklich nicht zu verstecken,'' sagte er sanft und hob
ihr Kinn an.
Lil sah ihm in die Augen und wusste nicht so Recht was sie sagen sollte.
,,Danke,'' flüsterte sie dann aber schließlich und löste sich von ihm.
Sie nahm drückte das Handtuch an sich, während Yami sie losließ. Eine
peinliche Stille fiel über die beiden.
Lil nahm ihre Sachen und verließ dann das Bad. Eilig tapste sie in ihr Zimmer
und zog sich dort um. Danach ging sie zur Tür und verließ das Zimmer. Sie
betrat den Essenssaal und alle Blicke richteten sich auf Lil.
,,Ist was,'' fragte sie verwirrt und setzte sich zu den anderen an den Tisch.
,,Du kannst schon wieder gehen,'' fragte Joey und vergaß glatt das essen.
,,Ja, gestern kam eine Heilerin zu mir. Saramin hieß sie und sie machte meinen
Knöchel wieder gebrauchstüchtig,'' erklärte Lil und lächelte zufrieden.
,,Gibt es denn noch irgendwelche Schäden, nachträglich meinte ich,'' fragte
Tristan nach.
,,Ich habe eine Narbe an meinem Knöchel und werde ihn nie wieder wie früher
benutzten können, wenn es das ist was du meinst,'' erklärte Lil und bis in ihr
Sandwich hinein.
,,Dann können wir ja doch heute Abend alle zum Stadtfest gehen,'' sagte Mokuba
gut gelaunt.
,,Was denn für ein Stadtfest,'' fragte Lil interessiert nach.
,,Heute Abend findet in der Stadt ein Fest statt und wir waren gerade am
überlegen ob wir hingehen wollen,'' erklärte Keith und lächelte.
,,Das ist wirklich eine gute Idee,'' sagte Yami darauf und setzte sich.
Neben dem Pharao setzte sich Tea und lächelte vor sich hin.
,,Du scheinst ja ein heißes Bad gehabt zu haben,'' grinste Joey und deutete auf
Yamis Hals.
,,Was ist denn da,'' fragte er und wurde leicht rot.
,,Einen fetten Knutschfleck,'' rief Tristan und musste lachen.
Nun wurde Yami sehr rot und auch Teas Gesichtfarbe war dem einer Tomate sehr
ähnlich.
Lil stand auf und wollte gerade das Zimmer verlassen als sie Mokuba zurück
hielt.
,,Lil-chan, hast du keinen Hunger mehr,'' fragte Mokuba aufgedreht.
,,Nein danke, ich bin satt,'' sagte Lil darauf und verließ den Essenssaal.
,,Lil,'' fragte eine Stimme hinter ihr.
Lil drehte sich um und sah Yugi an. Sie lächelte ihn falsch an und hoffte das
er es nicht bemerken würde.
,,Was empfindest du für Yami-kun,'' fragte Yugi und sah sie an.
Lil wandte sich um und lächelte leicht.
,,Er ist der Pharao und ich wurde geboren um ihn zu beschützen. Ich bin ihm zu
Treue verpflichtet,'' erklärte sie langsam.
,,Nein das meine ich nicht,'' sagte Yugi und sah Lil an.
,,Wie meinst du es dann Yugi,'' fragte Lil nach, obwohl sie schon eine Ahnung
hatte.
,,Ich meine ich würde gerne von dir erfahren was du für Yami-kun empfindest.
Was du persönlich für ihn empfindest und nicht von deinem Stand her. Was dir
dein Herz sagt,'' erklärte Yugi und setzte sich mit Lil auf eine Bank aus
Marmor die auf den Gängen standen.
,,Ich darf nichts für ihn empfinden. Ich bin nichts weiter als ein Monster,
eine Karte im Spiel der Schatten. Es ist mir untersagt etwas für ihn zu
empfinden. Schließlich ist er der Pharao und ich bin so gesehen nur eine seiner
Untertanen,'' sagte Lil leise.
,,Lil, ich glaube Yami empfindet sehr viel für dich,'' sagte Yugi ebenso
leise.
,,Nein das kann gar nicht sein, er hat sein Herz schon an jemand völlig anderes
verloren. Und dieser Jemand bin bestimmt nicht ich,'' sagte Lil und lächelte
Yugi dabei an. ,,Außerdem darf er nicht so jemanden wie mich lieben!''
Die Tür vom Essenssaal ging auf und die anderen traten ebenfalls auf den Gang
hinaus. Lil stand auf und drehte sich noch einmal zu Yugi um.
,,Ich denke mal wir haben uns verstanden,'' erklärte Lil und ging dann in ihr
Zimmer.
Tea schrie auf und setzte sich auf Yugis Schoß.
,,Mein süßer Yugi,'' säuselte sie in sein Ohr.
Yugi wurde darauf ein wenig rot um die Nase und lächelte Tea an. Er legte seine
Arme um Teas Hüften und drückte sie dann an sich.
Lil war in ihrem Zimmer und sank sobald sie die Tür geschlossen hatte auf den
Boden und ließ die Tränen die sich in ihr angesammelten hatten heraus. Sie
flossen schon fast wie Wasserfälle ihre Wangen herunter. Ihre Hand fand den Weg
zu ihrem Herzen ganz alleine. Es zog sich schmerzlich in ihrer Brust zusammen.
So das ihr das Atmen wehtat.
Lil schlürfte ins Bett und weinte in ihr Kissen. Sie wollte einfach mal alles
aus sich herauslassen. Tränen über Tränen fanden ihren Weg über ihre Wangen.
Sie setzte sich auf und griff nach einem Stofftaschentuch. Sie putzte sich die
Nase und atmete einmal kräftig durch, aber es flossen wieder neue Tränen über
ihre Wangen. Zu allem Überfluss klopfte es noch an ihre Tür. Sie versuchte
sich wieder zu fassen und atmete ein paar Mal tief ein und aus.
,,Ja immer herein,'' sagte sie und stand auf.
,,Hast du dir schon ausgesucht was du anziehst,'' fragte Mokuba freudig.
Lil ging zum Kleiderschrank und öffnete ihn weit.
,,Nein habe ich noch nicht Mokuba-chan,'' sagte Lil und grübelte.
Als Mokuba ihr Gesicht sah fragte er gleich besorgt,, Was hast du denn Lil?''
,,Es ist gar nichts Mokuba, ich habe nur gegähnt,'' wich Lil aus und lächelte
Mokuba an.
Mokuba gab sich mit der Antwort zufrieden und rannte wieder aus dem Zimmer
heraus.
Lil griff in den Kleiderschrank und ließ ihre Sachen auf den Boden gleiten.
Danach zog sie sich um und wenige Sekunden später kamen schon ein paar
Dienerinnen in das Zimmer.
,,Wir wollen ihnen beim anziehen und zurecht machen helfen,'' sagte eine etwas
dickere Frau.
,,Wir kommen zum anziehen zu spät,'' seufzte eine etwas dünnere Frau.
,,Ach aber es gibt noch eine Menge zu tun,'' sagte die Dickere wieder.
Nach dieser Aussage stürzten sich die Dienerinnen auf Lil.
Es wurde allmählich Abend und so langsam traten die ersten zu dem gemeinsamen
Treffpunkt des Palastes. Genauer gesagt am Ein- und Ausgang des Palastes. Joey
stand schon dort. Er war in kurzen Shorts und in einem T-Shirt da. Ihm
Gesellschaft leisteten Mai und Bakura. Mai selber trug einen kurzen Minirock und
ein sehr knappes Oberteil. Joey hatte heftige Probleme Mai nicht andauernd
anzustarren. Bakura trug ebenfalls kurze Shorts und ein Hemd. Er lehnte an dem
Geländer und hatte die Arme verschränkt. Nun kamen Tristan, Mokuba und Kaiba
dazu. Mokuba trug das gleiche wie Joey, eine kurze Hose und ein T-Shirt. Wogegen
Kaiba und Tristan wie immer rum liefen. Zu der kleinen Gruppe stießen nun auch
Keith und Schima. Keith trug kurze Shorts und ein offenes Hemd darüber. Schima
trug einen kurzen Rock und eine weiße Bluse, wobei die spitzen Enden
zusammenverknotet waren.
,,Hey Mai, du siehst super aus,'' sagte Schima und grinste Mai an.
,,Du siehst auch sehr gut aus,'' sagte Mai und zwinkerte Schima zu.
Nun kamen auch endlich Yugi und Tea zusammen Händchen haltend zu den anderen.
Yugi trug das gleiche wie immer. Tea trug ein rotes Top aus Seide was man im
Nacken zusammenbinden musste und einen kurzen weißen Rock.
,,Fehlt noch jemand,'' fragte Yugi in die Runde und lächelte glücklich.
Joey sah sich um und konnte sich an den drei Mädchen gar nicht satt sehen.
,,Jetzt fang bloß nicht noch an zu sabbern,'' sagte Mai genervt und verdrehte
die Augen.
,,Das dürfte dein kleinstes Problem bei mir sein,'' sagte Joey und kniff Mai in
den Po.
Mai knurrte ihn zornig an und verpasste ihm eine schallende Ohrfeige.
,,Vielleicht solltest du lieber deine Hände dort lassen wo sie hingehören,''
sagte Schima und grinste ihn an.
Joey rieb sich ärgerlich die inzwischen rot angelaufene Wange.
,,Lasst uns schon ins Getümmel schmeißen ansonsten verpassen wir ja noch das
Beste,'' sagte Schima freudig und hackte sich bei Bakura ein.
Dieser war davon völlig überrumpelt und ließ sich einfach mitziehen. Die
anderen folgten den beiden sich fröhlich unterhaltend und lachend.
Zusammen gingen sie durch die Stadt und sahen hier und dort mal hin. Sie
staunten und lachten zusammen.
Lil kam ein paar Minuten später zum vereinbartem Treffpunkt und musste
feststellen das niemand mehr da war.
Leise seufzend setzte sich Lil auf die oberste Stufe und lehnte sich deprimiert
gegen das marmorne Geländer.
,,Hey du,'' sagte ein kleines Mädchen und sah zu Lil heraus.
Lil sah zu dem kleinem Mädchen herunter und seufzte wieder.
,,Was willst du denn Kleine,'' fragte Lil wenig begeistert.
,,Kommst du nicht mit zum Fest,'' fragte sie und stieg die Treppen zu Lil
empor.
,,Eigentlich wollte ich ja mit meinen so genannten Freunden gehen, aber die
wissen anscheinend nicht einmal mehr das es mich gibt. Sie haben mich einfach
vergessen,'' sagte Lil traurig.
Das Mädchen setzte sich neben Lil und lehnte sich an sie.
,,So ähnlich war es auch bei mir. Meine Eltern waren mit mir auf dem fest, doch
wir haben uns verloren. Nun bin ich auch ganz alleine,'' erklärte die Kleine
traurig.
Lil legte einen Arm um sie und drückte die Kleine an sich.
,,Hast du auch einen Namen,'' fragte Lil und sah die Kleine an.
,,Ja, ich heiße Rasha,'' meinte die Kleine und lächelte zu Lil hoch. ,,Und wie
heißt du?''
,,Ich heiße Lil,'' stellte sich Lil vor.
,,Wollen wir nicht zusammen zum Fest gehen,'' fragte Rasha. ,,Oder wollen wir
hier weiter sitzen und Trübsal blasen?''
,,Lass uns das Fest unsicher machen,'' sagte Lil und nickte Rasha zu.
Die Kleine sprang glücklich auf und so betraten die beiden ebenfalls das Fest.
Neugierig sahen sie sich mal hier und mal dort um.
,,Hey Lil,'' hörte Lil hinter sich eine Stimme.
Lil und Rasha drehten sich beide zu der Person um die beide mit einem Lächeln
begrüßte.
,,Hallo Malik,'' begrüßte Lil ihn und lächelte ihn an.
Rasha zog an Lils Hand und sah schüchtern zu Malik auf.
,,Malik, darf ich dir vorstellen? Das ist Rasha, sie hat ihre Eltern hier auf
dem fest irgendwo verloren und dann haben wir uns kennen gelernt. Mich haben
meine angeblichen Freund ja auch vergessen,'' erklärte Lil kurz.
Malik beugte sich zu Rasha herunter und lächelte sie an. Dann reichte er ihr
seine Hand.
,,Hallo junge Dame, ich bin Malik,'' sagte er ganz sanft.
Rasha sah Malik unsicher an, lächelte ihn dann aber an und sprang ihm an den
Hals. Malik legte seine Arme um Rasha und drückte sie kurz an sich. Danach
lösten sie sich voneinander und Rasha wollte Maliks Hand gar nicht mehr
loslassen.
,,Süß seht ihr zusammen aus,'' sagte Lil und lächelte beide an.
,,Lasst uns doch zusammen über das Fest gehen,'' schlug Malik vor.
,,Ja das machen wir,'' beschloss Rasha und zog Malik mit sich mit.
Langsam tapste Lil hinter den beiden hinterher. Zusammen gingen die drei
gemütlich über das Fest, was in den verschiedensten Farben erstrahlte.
Zusammen mir Malik erkundete Rasha fast jeden Stand. Lil ging den beiden
schweigend hinterher und sah sich selber an einigen Ständen um. Sie kaufte sich
selber nur ein paar Kleinigkeiten und packte sie in ihre Taschen. Zusammen
gingen sie immer weiter über das Fest bis sie ihre Namen hörten, wie sie
gerufen wurden. Zusammen sahen sie auf und sahen die anderen die fröhlich
herüberwinkten. In Lil fing sich alles an zu sträuben, am liebsten hätte sie
sich umgedreht und wäre weggerannt. Aber Malik packte sie an dem Handgelenk und
zerrte sie mit zu den anderen.
,,Hey Lil, na gefällt dir das Fest,'' fragte Tea sie glücklich und stieß Lil
mit dem Ellenbogen in die Seite.
Lil antwortete darauf nicht. Sie versuchte sich von Malik loszuzerren. Sie
wollte einfach nur weg von den anderen. Wollte von ihren so genannten Freunden
weg. Malik hielt Lil jedoch stur fest und dachte nicht daran sie gehen zu
lassen.
,,Mensch Mai, ist doch nichts dabei,'' meinte Joey und redete auf Mai ein.
Diese verdrehte die Augen und brummte vor sich hin.
,,Seid ich heute Mittag hier ankam laberst du mich voll. Kapierst du es denn
nicht? Bleib mir von der Pelle, das ist ja kaum auszuhalten,'' keifte Mai Joey
an.
,,Lass mich los Malik,'' sagte Lil flehend. ,,Ich gehöre nicht hier her!''
Malik ließ Lil erstaunt los, was diese ausnutzte und sich umdrehte. So schnell
wie ihre Beine sie trugen rannte sie davon.
Ihre Augen begannen zu brennen, doch sie unterdrückte so gut es ging die
Tränen. Sie entfernte sich vom Fest und war zurück zum Palast gerannt. Schwer
atmend blieb sie stehen um zu verschnaufen. La sie sich wieder beruhigt hatte,
wehte ein heftiger Wind. Sie schloss die Augen und hob ihre Arme um sich zu
schützen. Als sich der Wind wieder gelegt hatte hörte sie ein lachen. Langsam
öffnete sie die Augen wieder und sah nach oben.
,,Kail, warum wusste ich das nur,'' fragte Lil sarkastisch.
,,Hast du mich schon vermisst,'' fragte Kail grinsend.
So nun habe ich mal ein schön langes Kapitel geschaffen. So bitte um
Kommentare!
Mit freundlichen Grüßen Kyia
Kapitel 25: Lils Verwandlung im Kampf
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Ich beschütze dich 25
weil es meine Aufgabe ist
,,jemand spricht,''
,,Von vermissen kann keine Rede sein,'' sagte Lil und ließ Kail nicht aus den
Augen.
Kail schwebte zu Boden und lachte leise.
,,Du bist noch immer sehr mutig, seid unserem letzten Kampf,'' sagte er und
musterte Lil.
Kail landete behutsam auf dem Boden und grinste weiter.
,,Ich habe keine Angst vor dir Kail,'' sagte Lil und stemmte die Hände in die
Hüften.
,,Bist du dir da sicher,'' fragte Kail und wollte schon einen Schritt vorgehen
als die anderen angerannt kamen.
,,Was willst du Kail,'' fragte Yami und deutete mit dem Finger auf ihn.
Tea zog Lil zur Seite und sah sie wütend an.
,,Musst du eigentlich immer im Mittelpunkt stehen,'' fragte Tea fauchend.
,,Was soll das Tea? Lass mich los,'' schrie Lil Tea an. ,,Ich habe die Nase
gestrichen voll von dir!''
Tea ließ Lils Arm los und sah sie böse funkelnd an.
,,Ich rate dir lass die Finger von meinem Freund, ansonsten werde ich sauer,''
sagte Tea giftig.
,,Lass uns das Duell jetzt bestreiten,'' sagte Kail cool. ,,Um so früher
bekomme ich deinen Thron!''
,,Der Termin ist aber morgen,'' fuhr Joey ihn an.
,,Wieso spielt ihr nicht jetzt gegeneinander. Ob nun heute oder Morgen, worin
liegt da der Unterschied,'' mischte sich Lil ein.
,,Was? Lil,'' fragte Bakura vorsichtig nach.
Lil verschränkte die Arme vor der Brust.
,,Ich habe das ganze hin und her auch allmählich satt. Und immer dieses du bist
doch unsere Freundin Gefasel. Tze, ich habe ja mitbekommen wie ernst ihr das
meint. Eure falsche Freundschaft könnt ihr euch mal sonst wo hinstecken,'' fuhr
Lil die anderen an.
,,Aber Lil, was ist denn mit dir los,'' fragte Tristan nach.
,,Lass sie Mokuba, sie hat ja Recht,'' sagte Seto und grinste leicht.
,,Aber Seto, was ist hier los,'' fragte Mokuba seinen größeren Bruder.
,,Lil weiß was sich hinter der angeblich so tollen Freundschaft verbirgt,''
sagte Seto und beobachtete mit einem Grinsen das ganze Geschehen.
,,Hört auf eure Priesterin, Pharao,'' sagte Kail und sah Yami direkt in die
Augen.
,,Okay, wir spielen jetzt das Duell. Jetzt und hier,'' sagte der Pharao
entschlossen. ,,Komm mit, dort hinten steht eine Duellarena!''
Alle gingen zusammen zur Duellarena. Yami und Kail stellten sich auf und
steckten ihre Karten in den Mischautomat. Danach wurden die Karten wieder
aufgestapelt und jeder zog fünf Karten.
,,Es wird Zeit für einen Sieg,'' sagte Kail und blickte grinsend auf seine
Karten herunter.
,,Da sei dir mal nicht so sicher,'' sagte der Pharao.
,,Ich gebe euch den ersten Zug eures Unterganges frei,'' erklärte Kail
großzügig.
Alle anderen standen am Rand, während die einen Yami anfeuerten, sahen die
anderen ruhig zu.
Das Duell begann und beide schenkten sich nichts. Die Lebenspunkte waren gleich
bis Kail den Pharao in einen Hinterhalt lockte und dieser eine sehr hohe Anzahl
an Lebenspunkten verlor.
Yami zog zwei neue Karten und sah auf diese herab. Er stockte als er die Karte
sah, die er von Lil bekommen hatte. Er sah zur Seite zu Lil, die ihn ebenfalls
ansah. Sie nickte ihm zu, als würde sie ihn verstehen und er nickte ihr
ebenfalls zu.
,,Ich spiele jetzt die Black Card,'' sagte Yami und legte die Karte auf das
Feld.
Eine leise Melodie wurde gespielt und Lil wurde vom Boden abgehoben. Sie
schwebte zum Spielfeld und kam sanft wieder auf dem Boden auf.
Alle anderen standen mit vor Überraschung aufgerissen Augen da. Keiner traute
sich etwas zu sagen.
,,Das kann nicht sein, ich dachte ich habe alle Black Cards eingesammelt,''
erklärte Kail sauer.
,,Du hast nur fast alle eingesammelt Kail. Ich bin die Beschützerin des
Pharaos. Mein Schutzstern ist der geflügelte Drache des Ra,'' erklärte Lil
ruhig.
Die Melodie wurde lauter. Das Feld unter Lil begann weißlich zu leuchten.
,,Aber du kennst hoffentlich die Regeln Pharao,'' knurrte Kail Yami an.
,,Nein er kennt sie nicht, aber es reicht wenn ich sie kenne Kail. Und ich kenne
sie genaustens,'' sagte Lil und ein Lächeln huschte über ihre Lippen. Sie
verwandelte sich wieder mit der Hilfe ihrer Uhrkraft. Sie schwang den goldenen
Stab und tippte einmal kurz mit ihm auf das Feld.
,,Aber das kann nicht wahr sein, wie konnte mir die mächtigste Karte
entgegen,'' fragte Kail sich selber und konnte seine Augen nicht von dem was auf
dem Spielfeld vor sich ging abwenden.
,,Was passiert da Seto,'' fragte Mokuba seinen Bruder und zog an seinem Mantel.
,,Das weiß ich auch nicht Mokuba,'' erklärte Kaiba, der wie gefesselt war.
Die Melodie verstummte und eine Beschwörungsformel wurde laut. Man konnte sie
ganz deutlich vernehmen. Eine männliche beharrliche Stimme murmelte eine ihnen
unbekannte Sprache. Nun setzte auch wieder die Melodie ein und beide
verschmolzen zu einer Einheit. Lils Sachen lösten sich auf und ihr Körper
begann sehr hell zu leuchten. Sie verhackte ihre Finger ineinander und schloss
die Augen.
,,Geflügelter Drache des Ra, du mein Schutzpatron, ich bitte dich, verschmelze
mit mir zu einer Einheit. So das wir dem Pharao helfen und sein Land retten
können,'' flüsterte sie und ein Lächeln umspielte ihre Lippen als ein lauter
Schrei ertönte. Ein Wind mischte sich in die Atmosphäre ein und ließ Lils
Haare durcheinander wehen, als ein fast durchsichtiger geflügelter Drache des
Ra zu Lil heruntergleitete. Tränen glitzerten auf ihren Wangen, als der
geflügelte Drache des Ra sich zu ihr gesellte und mit ihr kuschelte.
,,Willkommen zu Hause,'' sagte Lil und dann wurde das Licht so gleißend hell
das alle Anwesenden die Augen schließen mussten. Sie öffneten ihre Augen
wieder als ein sehr lauter Schrei ertönte.
,,Wo ist Lil hin,'' fragte Tristan und sah sich um.
,,Sie hat es allen trotz doch geschafft. Sie hat es geschafft sich mit dem
geflügelten Drachen des Ra zu vereinen,'' murmelte Kail wie hypnotisiert vor
sich hin. ,,Aber das würde ja heißen das sie die ganze Zeit nur eine Karte
war. Das sie die ganze Zeit ein Teilstück vom geflügelten Drachen des Ra
gewesen ist!''
,,Was erzählst du da,'' schrie Joey Kail an. ,,Lil soll sich mit dem
geflügelten Drachen des Ra vereint haben? Aber das geht doch gar nicht,
oder?''
,,Du siehst doch das es geht,'' sagte Bakura und wusste selber nicht was er
sagen sollte.
,,Dieser geflügelte Drache des Ra ist besonders schön,'' sagte Seto und merkte
gar nicht wie er ihn anstarrte.
,,Du bist noch immer dran,'' sagte Kail und riss Yami damit aus seinen
Gedanken.
,,Geflügelter Drache des Ra, Angriff,'' sagte der Pharao bestimmt.
Der geflügelte Drache des Ra setzte zum Angriff an und löschte Kails
Lebenspunkte fast komplett aus.
Kail spielte eine Karte und wurde dann von dem nochmaligen Angriff des
geflügelten Drachen des Ra ausgelöscht. Seine Lebenspunkte sanken auf den
Stand von 0.
,,Das ist nicht fair, du hast mich reingelegt, du hast geschummelt,'' beschwerte
sich Kail.
,,Yugi hat ganz fair gewonnen, du kannst nur nicht verlieren,'' fuhr Tea ihn
an.
,,Ich verschwinde,'' sagte Kail und verschwand in einem schwarzen Loch.
,,Yugi du hast gewonnen,'' sagte Joey und jubelte.
,,Das meinte sie also damit, sie sei nur eine Karte,'' sagte Yami und wurde von
der Maschine auf den Boden herunter gefahren.
Sofort stürmte Tea auf ihn zu und fiel ihm um den Hals. Yami legte seine Arme
um sie und drückte Tea an sich.
,,Ich liebe dich Tea,'' hauchte er ihr ins Ohr.
Ein lautes Pochen war zu hören und dann war ein schallendes Lachen zu hören.
,,Du Idiot,'' sagte die Stimme.
,,Wer bist du,'' fragte Tristan und sah sich um.
Kail kam aus einem schwarzen loch heraus und grinste sicher.
,,Nun werde ich dafür sorgen das du sie für immer verlierst,'' sagte er und
schwebte etwas tiefer herunter.
,,Du wirst Tea niemals bekommen,'' schrie Yami ihn an. ,,Tea ist meine Frau und
sie wird es auch immer bleiben!''
Wieder war ein lautes Pochen zu hören.
So das war Teil 25. Ich würde mich über Kommentare jeglicher Art freuen.
Mit freundlichen Grüßen Kyia
Kapitel 26: Befreiung aus der Kugel
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Ich beschütze dich 26
weil es meine Aufgabe ist
"jemand spricht"
"Ihr werdet sie verlieren, dabei habe ich nicht eure Frau Tea gemeint. Sondern
eure Hohepristerin. Ihr werdet sie verlieren und ich muss nicht einmal etwas
dazu tun" sagte Kail und lachte laut.
Wieder ertönte ein lautes Pochen.
"Was? Wie soll das gehen", fragte Joey und ballte die Hände zu Fäusten.
"Warte es nur ab, dann wird es schon passieren" sagte Kail und grinste. Man sah
es ihm an das er diesen Moment auskostete und genoss und das in allen Zügen.
"Was hast du mit Lil vor" fragte Tristan wütend.
"Ich werde wie gesagt nichts dazu beitragen, das wird sie alles alleine machen"
sagte Kail. "Es ist nur eine Frage der Zeit!"
Eine kleine goldene Kugel formte sich langsam aus dem nichts. Diese Kugel mit
dem goldenen Schein wurde immer größer bis sie sich aufhörte auszudehnen. Man
konnte eindeutig die Konturen einer menschlichen Person in dieser Kugel
erkennen, bis die Kugel den Blick auf die Person freigab.
"Lil!" rief Joey, rannte auf die Kugel zu und sprang in die Luft. Noch beim
hochspringen streckte er seinen Arm aus und wollte nach Lil greifen. Doch er
wurde zurückgeschleudert und landete hart auf dem Boden.
"Was zum Teufel ist das" fragte Bakura und starrte auf die Kugel.
"Sie hat sich selbst eingeschlossen. Und die Kugel mit einem Schutz belegt, so
das keiner sie erreichen kann" erklärte Kail.
Langsam begann sich die Kugel schwarz zu färben.
"Und was soll das werden" fragte Kaiba.
"Die Kugel färbt sich langsam schwarz. Wenn sie vollkommen in schwarz getaucht
ist ist sie für immer verloren" erklärte Kail.
"So weit werden wir es nicht kommen lassen" mischte sich nun auch Yami ein.
"Du hältst dich gefälligst da raus" fauchte Kail ihn an.
"Und warum sollte ich das tun" fragte Yami herausfordernd.
"Weil du es doch warst der die Wahrheit nicht erkennen wollte. Du hast sie doch
im Stich gelassen und dich deinem Vergnügen hingegeben" schrie Kail los.
Yami zuckte zusammen und wich einen Schritt zurück.
Langsam begann sich die Kugel weiter schwarz zu färben.
"Wir müssen etwas unternehmen" rief Seto und rannte auf die Kugel los. Er
sprang in die Luft und streckte seine Hand nach Lil aus. Die Blitze zuckten und
Seto wurde in die Kugel gesogen.
Die anderen Beteiligten machten große Augen und sahen Kaiba hinterher.
"Mein Bruder wird es schaffen" sagte Mokuba leise.
Kaiba sah sich um. Er war direkt in einen schwarzen dunklen Raum gesogen worden.
Er sah sich um und versuchte etwas zu erkennen, doch es gelang ihm in dieser
tiefen Dunkelheit nicht wirklich. Langsam setzte er einen Fuß vor den anderen
bis er jemanden etwas weiter vor sich sah. Dieser jemand war Lil, sie lag auf
einem schneeweißem Bett und schlief. Seto rannte los und prallte dann aber an
etwas ab. Er wurde zurückgeschleudert und blieb schnaufend am Boden liegen.
"Was ist das" fragte er sich selber und ging vorsichtig wieder zu der Barriere.
Vorsichtig streckte er seine Hand aus, ein Blitz durchflutete seinen Körper und
er nahm erschreckt seine Hand wieder zurück.
"Wie soll ich denn durch so einen Schutz kommen" fragte sich Kaiba selber.
"Vielleicht kann ich dir ja auch helfen" fragte eine Stimme hinter Kaiba.
Er drehte sich um und sah Yami dort stehen.
"Wie bist du hier hergekommen" fragte Seto und musterte Yami.
"Genauso wie du Kaiba" erklärte Yami und ging langsam auf die Barriere zu.
Er streckte seinen Arm aus und richtete die Handfläche nach oben. Danach
erschien das Milleniumszeichen auf seiner Stirn und ein grelles helles Licht
erleuchtete den schwarzen Raum. Die Barriere bekam langsam Brüche und zerbrach
dann vollkommen in seine Einzelteile.
Kaiba, der die ganze Zeit die Augen fest geschlossen hatte, öffnete nun die
Augen und sah sich die zerbrochene Barriere an.
"Wie hast du das geschafft" fragte dieser überrascht.
"Ich habe Kräfte die du niemals verstehen würdest" sagte der Pharao nur und
ging dann auf das Bett zu.
Mit ein paar schnellen Schritten war Kaiba an Yamis Seite und beide sahen zu der
friedlich schlafenden Lil herunter. Leicht rüttelte Yami Lil am Arm und
versuchte sich wach zu bekommen, doch Lil brummte nur leise und drehte sich auf
die andere Seite. Kaiba ging auf die andere Seite und schüttelte Lil etwas
unsanfter. Sie rührte sich aber diesmal nicht, nur ihr Milleniumshalsreif
reagierte und leuchtete kurz auf.
"Was sollen wir jetzt machen" fragte Kaiba und sah Yami an.
Dieser sah nachdenklich auf Lils Körper herunter und antwortete nicht auf
Kaibas Frage. Mit einem Mal setzte sich Lil auf. Sie richtete ihre Augen gerade
aus und eine goldene Aura umgab sie. Dann verwandelte sie sich und trug wieder
diese andere Kleidung.
"Lil" fragte Yami vorsichtig, doch dann wurden er und Kaiba ohnmächtig und
alle drei erschienen außerhalb der Kugel.
"Aber wie ist das passiert? Wie konnte das passieren" fragte Kail außer sich
und landete auf dem Boden.
"Du solltest niemals eine Hohepristerin unterschätzen! Und schon gar nicht die
Hohepristerin des Pharaos" sagte Lil und wendete ihren Blick zu Kail. "Ich wurde
nicht umsonst ausgewählt und meine Kräfte wiedererweckt. Ich soll den Pharao
schützen, das ist meine Aufgabe!"
"Ich werde dich und damit deine Aufgabe dem Erdboden gleich machen" donnerte
Kail und hob die Hände zum Himmel empor. Der Himmel färbte sich schwarz und
Wolken zogen auf.
"Nehmt Yami und Kaiba und verschwindet hier" sagte Lil ernst und erhob ebenfalls
ihre Hand. Ein goldener Stab erschien aus dem Nichts, den Lil ergriff und sich
Kail entgegenstellte.
"Aber was ist mit dir? Wir weichen nicht von deiner Seite" sagte Joey hastig.
"Verschwindet, bringt euch in Sicherheit. Ich werde das hier erledigen" sagte
Lil ernst und musterte Kail.
Tristan lud sich Yami auf und Keith trug Seto. Danach gingen alle zum Palast und
rannten schnell zum Thronsaal.
"Ich hoffe das geht gut" sagte Tea und blickte dabei besorgt zu Yami der in
ihren Armen lag.
"Au weija, ich weiß nicht ob dass das richtige war sie alleine dort zu lassen"
seufzte Mokuba und fuhr sich durch die Haare.
"Ich habe auch ein dummes Gefühl bei der Sache als würde etwas schreckliches
passieren" sagte Schima und sah besorgt zu der schwarzen Himmeldecke auf.
"Was meinst du" fragte Keith und sah seine Schwester fragend an.
"Es wird etwas passieren, etwas unvorhergesehenes" erklärte Schima und legte
eine Hand auf ihr Herz.
Mokuba sah besorgt zu seinem Bruder und kuschelte sich eng an ihn.
Schima sah Mokuba an und ging auf ihn zu. Sie setzte sich neben ihn und legte
ihm eine Hand auf die Schulter.
"Hey, dein Bruder ist nur bewusstlos. Es ist ihm nichts weiter passiert" redete
Schima beruhigend auf ihn ein.
Mokuba nickte ihr zu und beobachtete dann aber jede Bewegung seines Bruders
genaustens.
"Was hat dieser Kail eigentlich für ein Problem" fragte Tristan und haute Wut
schnaubend auf den Tisch.
"Er will nicht das ich weiterhin Pharao bleibe" sagte Yami leise und schlug dann
langsam seine Augen auf.
"Yami" flüsterte Tea und drückte Yami stürmisch an sich.
"Nicht so stürmisch Tea" sagte Yami noch ein wenig benommen.
Tea ließ von Yami ab, stütze ihn aber dennoch ab.
"Warum kann der Vogel nicht einfach akzeptieren das du der Pharao bist" seufzte
Joey und setzte sich auf den Boden.
"Sind alle wohl auf" fragte Yami und sah in die Runde.
"Ja sind wir schon mein Pharao, aber seht nach draußen" sagte Schima leise und
deutet auf den rabenschwarzen Himmel draußen.
Yami sah noch einmal in die Runde, blieb dann aber mit dem Blick an Schima
hängen.
"Wo ist Lil" fragte er interessiert.
"Sie ist gerade draußen und bekämpft Kail" sagte Joey niedergeschlagen.
"Ihr habt sie draußen ganz alleine kämpfen lassen" fragte der Pharao und sah
in die Runde.
"Es war ihr ausdrücklicher Wunsch" sagte Tea energisch.
So das war der Teil. Wie soll es weiter gehen? Wird Lil gewinnen oder sterben?
Oder wird etwas ganz anderes passieren? Yami oder Seto? Was wird als nächstes
passieren?
Mit freundlichen Grüßen Kyia
Kapitel 27: Trennung von Yami und Yugi
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Ich beschütze dich 27
weil es meine Aufgabe ist
"jemand spricht"
"Und wenn es mein ausdrücklicher Wunsch ist zu sterben würdet ihr mir den dann
auch gewähren" fragte Yami aufgebracht.
Dann beugte er sich vor und stütze sich mit einer Hand auf dem Boden ab.
"Was ist das" fragte er eher sich selber als die anderen.
"Oh mein Gott Yami" schrie Tea schrill auf, wobei Seto zusammen zuckte.
Langsam setzte er sich auf und fasste sich an den Kopf. Dann öffnete er die
Augen und sah er zu Yami.
"Mach doch einer was, ihr seht doch das er Schmerzen hat" meckerte Tea und
schloss Yami besorgt in ihre Arme.
Schima stand auf und wollte gerade zu Yami gehen und ihn untersuchen als er
aufschrie. Dann erschien eine zweite Gestalt neben Yami. Es war Yugi, zuerst war
er noch ganz schwach zu erkennen, doch langsam wurden seine Konturen stärker.
Tea sah ungläubig von Yami zu Yugi und wieder zurück. Sie ließ Yami los und
drückte Yugi fest in ihre Arme. Sie weinte vor Freude und schluchzte laut.
Yami wäre auf den Boden gefallen, hätte Keith ihn nicht aufgefangen.
"Das geht auch anders Tea" fauchte Keith sie an und sah besorgt zu dem Pharao
herunter der heftig atmete.
Schima rannte aus dem Thronsaal und kam mit einem Glas Wasser wieder.
Keith half Yami sich aufzurichten und Schima gab ihm das Glas Wasser. Yami
nickte Schima schwach zu und trank langsam und zitternd das Glas Wasser aus.
"Yugi, endlich habe ich dich wieder" schluchzte Tea tief und löste sich
überrascht von ihm als er nichts erwiderte.
"Was machst du denn immer für einen Unsinn Tea" fragte Yugi sie. "Du kannst
doch nicht einfach Yami sitzen lassen nur weil ich auftauche!"
"Aber, aber" versuchte sich Tea zu verteidigen.
Yami hatte es geschafft das Glas Wasser leer zu trinken und atmete nun ein paar
Mal tief durch. Ganz langsam und ruhig.
"Lasst euch Zeit erhabener Pharao" sagte Keith und hielt den Pharao
vorsichtshalber fest. Er wollte nämlich nicht das Yami etwas passierte.
"Aber Yugi, ich war einfach nur glücklich das du wohl auf bist und ich dich
endlich wieder umarmen kann, da habe ich doch nicht an andere Dinge gedacht"
versuchte Tea die Sache zu erklären.
"Lass es sein Tea" winkte Yugi ab und sah besorgt zu seinem Partner. "Ist es
sehr schlimm, Yami" fragte Yugi ihn besorgt.
Yami sah seinen Partner erschöpft an, nickte dann aber zaghaft.
"Es sieht schlimmer aus als es ist" erwiderte Yami und richtete sich langsam
auf. Er fasste sich an den Kopf und versuchte einen kühlen Kopf zu bewahren.
Blitze zuckten am Himmel auf und ließen alle im Thronsaal zusammen zucken.
"Lil" huschte der Name wie ein leiser Windzug über Yamis Lippen.
Lil stand draußen, gegenüber von Kail und ließ ihn nicht aus den Augen.
"Was stört dich eigentlich so daran das Yami der Pharao ist? Er regiert doch
weise sein Land. Ich habe keinen Unnötigen Kummer oder Hass gesehen oder
gespürt. Außerdem wächst und gedeiht seine Stadt vorzüglich. Also wo liegt
dein Problem" fragte Lil herausfordernd.
"Ich finde es schlimm dass ausgerechnet er der Pharao sein soll. Ich würde mich
viel besser als Pharao eignen. Ich bin schließlich viel mächtiger und weiser
als er" erklärte Kail und senkte langsam seine Hände wieder an seine Seiten.
"Das hat man gesehen als du im Spiel der Schatten gegen ihn verloren hast" sagte
Lil sarkastisch.
"Er hat nur gewonnen weil du ihm geholfen hast" versuchte sich Kail krampfhaft
zu verteidigen.
"Gib doch einfach zu das du verloren hast, nicht er ist Schuld an deinem
Untergang sondern nur du alleine, weil du dir deinem Sieg schon zu sicher warst.
Man sollte sich des Sieges erst sicher sein wenn man wirklich gewonnen hat. Und
nicht vorher, du hast ja selber gemerkt was dabei herauskommt" sagte Lil und
bemerkte das angriffslustige Funkeln in Kails Augen.
"Atme noch einmal tief durch, denn das wird dein letzter Atemzug von dieser Welt
sein" sagte Kail zornig und ballte die Hände zu Fäusten.
Yami hatte in der Zwischenzeit auch etwas gegessen so dass er jetzt wieder bei
Kräften war. Seine normale Hautfarbe kehrte auch langsam wieder zurück.
"Gott sei Dank geht es mit dir wieder aufwärts" sagte Yugi glücklich
aufseufzend. "Du hattest mir nämlich schon Angst eingejagt."
"Nicht nur eurem Partner, werter Pharao. Auch uns habt ihr einen riesigen
Schrecken eingejagt" erklärte Schima und sah ihn an.
"Ich danke euch für eure Anteilnahme, aber wie ihr seht bin ich wieder bei
vollen Kräften" sagte Yami, blieb aber lieber noch sitzen. Er spürte noch eine
gewisse Schwäche in seinen Knochen.
*Ich muss zu Lil, wer weiß was da draußen vor sich geht*
"Fehlt euch etwas Pharao" fragte Keith und musterte den Pharao besorgt.
"Ich hoffe nur das es Lil gut geht, nicht das ihr etwas passiert. Ich werde nach
ihr sehen gehen, vielleicht braucht sie ja sogar meine Hilfe."
"Das halte ich für keine gute Idee, erhabener Pharao. Ihr seid noch nicht
wieder vollständig genesen und wollt euch schon in einen Kampf stürzen? Das
ist Selbstmord!" versuchte Schima auf Yami einzureden.
"Hör auf die beiden" meldete sich nun auch Bakura zu Wort. "Schließlich haben
wir auch gewisse Kräfte aber nicht die gleichen wie Lil. Sie wird nicht umsonst
die Uhrkräfte besitzen."
Yami drehte sich zu Bakura und sah ihn an. Dieser nickte Yami zu, und auch Yami
nickte zu Bakura zurück.
"Lass es bloß der Wahrheit entsprechen. Es wurmt mich das ich in so einer
schweren Stunde nicht bei ihr sein kann!"
*Alleine schon weil sie mir so viel bedeutet*
"Wir können leider nichts ausrichten. Wir sind halt nicht Superhelden oder
dergleichen um mit ihr mithalten zu können" ward Kaiba ein.
Schima drehte sich zu Seto um und lächelte ihn erfreut an.
"Schön das du auch endlich wieder erwacht bist" sagte sie und ging zu ihm.
"Wenn so ein Mädchen schreit wie eine Sirene, da kann man ja nicht anders als
wach werden" maulte Kaiba los.
Tea grummelte leise vor sich hin.
Schima legte eine Hand auf Kaibas Stirn und befühlte diese vorsichtig. Sie
verharrte kurz in dieser Position und nickte dann zufrieden.
"Du bist auch wieder in Ordnung, Ra sei es gedankt" sagte Schima lächelnd und
ließ sich neben Mokuba sinken.
So das war der Teil. Freue mich wie immer über Kommentare und allen anderen
Bemerkungen zu der Geschichte.
Mit freundlichen Grüßen Kyia
Kapitel 28: Kampf gegen Kail
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Ich beschütze dich 28
weil es meine Aufgabe ist
"jemand spricht"
"Da muss schon mehr passieren dass ich umgehauen werde" sagte Kaiba und fuhr
sich durch die Haare.
"Wie darf ich das denn jetzt verstehen? Yami und Yugi einzeln? Wie geht denn
das" fragte Tea aufgebracht.
"Das hier ist Yamis Zeit, er ist der Pharao und reagiert hier. Ich kann nur für
eine unbekannte Zeit hier sein. Danach muss ich wieder zurück in meinen und
Yamis Körper zurück. Ansonsten löse ich mich ganz langsam auf" versuchte Yugi
das alles zu erklären.
Joey seufzte leise und kratze sich am Kopf.
"Lass mich raten Wheeler, du hast es immer noch nicht verstanden" stichelte
Kaiba.
"Ach was, na klar habe ich das verstanden" fauchte Joey Seto an.
"Ach du solltest das denken lieber denen überlassen die es können. Meines
Erachtens können Hunde nicht wirklich denken" sagte Seto und wuschelte sich
leicht durch die Haare.
"Willst du dich etwa mit mir anlegen" fuhr Joey Kaiba an, der ein höhnisches
Grinsen zu Stande brachte.
"Lass Kaiba in Ruhe Joey" ermahnte ihn Tristan. "Er hat sich seine Ruhe redlich
verdient."
Joey verschränkte die Arme vor der Brust und grummelte leise vor sich hin.
"Irgendwie verstehe ich das aber immer noch nicht so ganz" redete Tea auf Yugi
ein.
"Also noch einmal für dich Tea. Yami und ich teilen uns einen Körper. Aber wir
können uns auch mal voneinander trennen. Wir wissen zwar nicht für wie lange
aber das geht. Das haben wir auch vor kurzem erst herausgefunden. Also sobald
ich mich auflösen sollte muss ich wieder zurück zu Yami und wir müssen uns
wieder vereinen" versuchte Yugi Tea das ganze erkenntlicher zu machen.
Tea nickte daraufhin und dachte über Yugis Worte nach.
Plötzlich zuckte Yami zusammen und sah auf. Seine Augen waren ernst und
besorgt.
"Was hast du Yami" fragte ihn sein Partner leicht verwirrt an.
Doch Yami antwortete Yugi nicht, er nahm seine Worte gar nicht erst wahr. Er
strengte seine Sinne an und konnte etwas spüren. Draußen tobte ein Kampf und
er spürte auch das Lil gerade eben verletzt worden war. Er hatte so ein
komisches Gefühl, aber irgendwie fühlte er sich mit Lil verbunden. Er
schreckte auf als er durchgeschüttelt wurde. Yami sah in die besorgten Augen
von Yugi der Yami nicht verstand.
"Was hast du Yami? Sprich mit mir! Bitte" flehte Yugi und sah Yami fest in die
Augen.
"Ich weiß nicht wie ich das erklären soll, aber ich glaube ich bin auf
irgendeine Weise mit Lil verbunden. Und ich spüre das sie verletzt ist" sagte
Yami und richtete sich auf.
"Was hast du vor" fragte Keith und stemmte sich ebenfalls in die Höhe.
"Ich werde nachsehen ob ich das richtige vermute oder ob es nur Hirngespinste
sind. Denn wenn sie wirklich verletzt ist, braucht sie wahrscheinlich Hilfe"
sagte Yami ruhig.
"Ich werde dich begleiten, schließlich ist es meine Aufgabe" sagte Keith
entschlossen.
"Ich komme auch mit" sagte Schima und stand auf.
"Danke" sagte der Pharao und lächelte beide an. "Dann lasst uns gehen!"
Zusammen machten sie sich auf den Weg zu Lil.
Lil zog die Luft scharf ein um nicht aufschreien zu müssen. Blut tropfte von
ihrer Taille auf einen goldenen Dolch zum Ende des Dolches und tropfte dann auf
den Boden.
"Schrei für mich" sagte Kail und zog den Dolch langsam wieder aus Lil heraus.
"Das hättest du wohl gerne" presste Lil hervor.
Sie legte ihre Hände auf Kails Brust und murmelte etwas auf eine fremde alte
Sprache. Dann schrie Kail auf und taumelte einige Schritte zurück. Lil packte
den Griff des Dolches und zog ihn heraus. Sie konnte sich aber einen Aufschrei
nicht verkneifen.
Kail taumelte leicht und sah an sich herunter. Qualm stieg auf. Hastig riss er
sich sein Oberteil herunter und schmiss es zu Boden. Sofort fing sein Oberteil
an zu brennen, bis es niedergebrannt war und nur noch ein Häufchen Asche dort
lag. Auf seiner Brust konnte man eindeutig die Abdrücke von Lils Händen sehen,
die dunkelrot hervorstachen, auf der sonnengebräunten Haut. Die roten
Handabdrücke brannten wie Feuer auf seiner Haut.
"Was fällt dir ein" herrschte Kail sie an.
Lil presste die Wunde zu und schnaufte leise. Kalter Schweiß stand ihr auf der
Stirn und durch ihren ganzen Körper zuckten Schmerzen. Doch als Kail sie
anfuhr, versuchte sie sich nichts anmerken zu lassen.
"Man sollte mir nicht zu nahe kommen wenn ich das nicht will" sagte Lil und sah
Kail finster an.
"Lil" schrie Yami und rannte auf sie zu. Als er ihre Wunde sah traute er sich
gar nicht sie zu berühren. Er könnte ihr ja noch mehr Schmerzen zufügen.
"Geht es" fragte Yami besorgt.
"Was willst du hier Yami" fragte Lil überrascht aber ernst.
"Ich wusste es doch gleich, wir sind miteinander verbunden und ich habe gespürt
dass du verletzt bist. Und das ist die Bestätigung" erklärte Yami schnell,
wobei sich seine Worte bei nahe zu überschlagen drohten.
"Wie sollten wir denn miteinander verbunden sein" fragte Lil stattdessen
zurück.
"Das weiß ich auch nicht, aber es ist so und nun lass uns zurück zum Palast
gehen und du lässt mich schön deine Wunde versorgen" sagte Yami eindringlich.
"Ich fürchte das wird nicht so schnell gehen" sagte Kail und grinste. "Ich habe
mit der Göre noch einiges zu klären!"
"Sie ist keine Göre" verteidigte Yami sie.
"Überlasse mir den Thron und ich werde euch und euren Freunden nie wieder etwas
tun" schlug Kail vor und stemmte die Hände in die Hüften.
"Niemals wird er das tun" mischte sich Lil ein. "Du bekommst seinen Thron nur
über meine Leiche!"
"Wenn das alles ist was zwischen mir und meinem Thron steht. Das kann man
ändern" sagte Kail und schleuderte schwarze Blitze auf Lil und den Pharao ab.
Das Milleniumszeichen auf Lils Stirn leuchtete hell auf und sie hielt den Stab
vor sich. Die schwarzen Blitze prallten einfach an ihnen ab. Sie verpufften an
dem Schutzschild was die beiden umgab.
"Das kannst du nicht die ganze Zeit aufrecht auf erhalten" sagte Kail und
fluchte leise vor sich hin.
"Wir werden sehen was ich kann und was nicht" erwiderte Lil.
"Euer Hoheit, es wäre wirklich besser wenn ihr wieder in den Palast gehen
würdet und der Hohepristerin die Aufgaben überlassen würdet" sagte Keith und
sah Yami bittend an.
"Aber was ist mit Lil, ich habe Angst wenn ich jetzt weggehe das dann noch
schlimmeres passiert" sagte Yami und ballte die Hände zu Fäusten.
"Aber wenn du hier bleibst, behinderst du Lil nur" versuchte es Schima etwas
ruhiger.
Yami begann zu zittern. Seine Gefühle spielten verrückt, das wollte er absolut
nicht. Doch dann ging er widerstandslos mit Schima und Keith langsam zurück.
Kail grinste als er die drei sah und schleuderte eine schwarze Energiekugel auf
den Pharao ab.
Lil riss die Augen auf und rannte zu Yami. Sie stellte sich vor ihn, worauf auch
Schima und Keith sich vor Yami stellten. Die schwarze Energiekugel prallte auf
das Schutzfeld und versuchte sich energisch einen Weg durch das Schutzfeld zu
fressen. Lil hielt jedoch dagegen, doch sie wusste nicht wie lange sie noch
gegen die Energiekugel ankommen würde.
"Schima und Keith, passt gut auf den Pharao auf" sagte Lil auf einmal und brach
dann den Widerstand gegen die Energiekugel abrupt ab. Sie nahm den Stab bei
Seite, sah auf die Energiekugel die für einen Moment inne hielt um danach mit
voller Wucht gegen Lil zu stoßen. Lil wurde nach hinten geschleudert und
knallte auf den Sand. Sie blieb regungslos im Sand liegen, nur sehr zaghaft hob
und senkte sich ihr Brustkorb noch.
"Lil" schrie Yami aus Leibeskräften, worauf seine Milleniumszeichen auf seiner
Stirn sehr hell leuchtete. Das Leuchten ließ die ganze Umgebung erleuchten und
alles und jeder hielt den Atem an. Als würde ganz Ägypten den Atem anhalten.
So das war dieses Kapitel. Ich danke allen Lesern/innen die bis hier
durchgehalten haben. Soll es weiter gehen?
Mit freundlichen Grüßen Kyia
Kapitel 29: Kampf mit Kail 2
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Ich beschütze dich 29
weil es meine Aufgabe ist
"jemand spricht"
Yami hatte Tränen in den Augen und ging wie in Trance auf Lil zu. Immer noch
schien es kein Leben in Ägypten zu geben. Kein Atem, kein Wind, kein gar
nichts. Nichts war zu hören oder zu sehen. Nur Yamis Schritte durch den Sand
waren einigermaßen zu hören. Ein leichtes knarzen, wenn der Sand unter seinen
Schuhe nachgab um ihn weiter laufen zu lassen.
Als Yami endlich bei Lil angekommen war, ließ er sich in den Sand, auf die Knie
fallen und sah zu Lil herunter. Sie atmete nur noch ganz flach und ihr Brustkorb
hob und senkte sich kaum merklich. Yami hob Lil zu sich hoch und drückte sie an
sich.
"Lil" flüsterte er leise. "Lil hörst du mich?"
Ein leises Stöhnen entfuhr Lil, was Yami als zustimmende Antwort anerkannte.
Yami sah zu Lil herunter die ganz blass in seinen Armen lag. Yami schloss die
Augen und sengte seinen Kopf zu dem ihrigen, stoppte aber noch einmal kurz vor
ihren Lippen. Er riskierte noch einmal einen Blick über ihr so friedlich
schlafend wirkendes Gesicht. Ein kleines Lächeln huschte über seine Lippen.
Danach senkte er seine Lippen und berührte mit ihnen die von Lil.
Langsam nahm das helle blendende Licht wieder ab und es waren wieder Geräusche
zu hören.
Yami hob seinen Kopf an und beobachtete das Gesicht von Lil genaustens. Würde
sich auch nur ein Muskel bewegen würde er darauf reagieren.
Ein leises Stöhnen entfuhr Lil und kurz darauf kniff sie kurz die Augen
zusammen um dann leicht zu blinzeln.
Yami atmete erleichtert auf und lächelte dann.
Lil kniff die Augen noch einmal zu um sie dann langsam zu öffnen. Sie richtete
sich langsam auf und tastet sich ab. Ihr ging es erstaunlicher Weise sehr gut
und die Wunde die Kail ihr zugefügt hatte, war auch wieder verschlossen, als
hätte sie niemals existiert. Lil sah auf und sah direkt in die Augen von Yami,
der sie anlächelte und musterte.
"Yami, was hast du mit mir gemacht" fragte Lil leise.
"Ich habe dich nur geheilt" erklärte er leise und drückte Lil an sich.
So verharrten beide bis sie einen entnervten Laut hörten.
"Na ist das nicht süß? Meine Güte Priesterin, bekommt man dich denn niemals
tot? Und was war das ebend" fragte Kail zischen und sah von Yami zu Lil und
wieder zurück.
Lil sah Yami lächelnd an und löste sich dann von ihm. Sie stand auf und hob
ihre Hand. Der goldene Stab erschien und Lil fasste ihn. Sie drehte ihn einmal
in der Hand und sah Kail dann lächelnd an.
"Das war ein Teil der Kraft vom Pharao" versuchte Lil zu erklären. "Wenn nicht
sogar nur ein Bruchteil!"
Kails Augen wurden sehr groß und sahen zu Yami der immer noch im Sand saß und
Kail auch ansah. Nun richtete sich Yami ebenfalls auf.
"Aber das kann doch nicht sein, niemand kann so mächtig sein das er ganz
Ägypten zum Schweigen bringen kann" sagte Kail fassungslos.
"Du siehst doch dass er es kann" sagte Lil und trat auf Kail zu. Auf ihrer Stirn
erschien das Milleniumszeichen was noch stärker als vorher erleuchtete.
"Das kann nicht sein, so was ist nicht möglich" stotterte Kail vor sich her.
"Versuche es nicht zu kapieren" erklärte Lil und sah Kail an, worauf dieser
erzürnt zurückblickte. "Niemand wird je die Tiefen der wahren Macht des Pharao
erkennen!"
Kails Augen flackerten auf und dann stürzte er sich erzürnt auf Lil und wollte
sich mit einem seiner vielen Schlägen treffen, aber er schaffte es einfach
nicht.
"Machen wir dem ein Ende Kail" sagte Lil leise und ließ den Stab nach vorne
schnellen.
Sie traf Kail in der Mitte des Brustkorbes, was ihn nach hinten schleudern
ließ.
Danach legte sie die Hände zusammen, als würde sie anfangen zu beten, und
murmelte etwas in einer sehr alten und fremden Sprache. Wind kam auf und eine
unsichtbare Kraft hob Lil ein Stück vom Boden hoch. Der Wind wurde heftiger und
umspielte nun Yamis und Lils Körper.
Yami führte seine Hand vorsichtig nach vorne und berührte den Wind der so
heftig um ihn herum tobte. Der Wind war ganz sanft, man würde nie vermuten dass
er von außen so einen heftigen Schaden anrichtete.
Lil richtete ihre Augen nun auf Kail und der Wind brauste auf ihn zu. Der Wind
umspielte Kail kurz bevor er ihm anscheinend schwere Schmerzen zufügte, denn
Kail schrie auf.
"Bitte nicht weiter" flehte Kail.
Der Wind ließ Kail in den Sand fallen und umspielte wieder Lils Körper.
"Was versprichst du Kail" fragte Lil und ihr Milleniumszeichen auf der Stirn
leuchtete noch etwas heller.
"Ich werde alles hinschmeißen und ein neues Leben beginnen" sagte Kail
sarkastisch.
"In deiner Position noch sarkastisch zu werden ist ein großer mutiger Schritt!
Aber du solltest dich nicht überschätzen" sagte Lil und ihre Augen blitzen
auf.
"Ich werde das Reich des Pharaos Yami nie wieder angreifen und auf den Thron
verzichten" erklärte Kail und setzte sich schnaufend auf.
"Dann hätten wir das geklärt" sagte Lil und setzte wieder sanft auf dem Boden
auf.
Lil sah zu Kail und lächelte matt.
Yami ging auf Lil zu und legte eine Hand auf ihre Schulter, worauf Lil
einknickte und zu Boden gefallen wäre wenn er sie nicht aufgefangen hätte.
"Das war wohl doch zu anstrengend" sagte Lil und lächelte entschuldigend.
"Das macht doch nichts" sagte Yami und lächelte ihr zu.
Yami nahm Lil auf die Arme und ging langsam zurück zum Palast.
"Würde es euch stören wenn ich ein wenig schlafen würde" fragte Lil und legte
ihren Kopf an Yamis Brust.
"Nein überhaupt nicht" sagte Yami und lächelte sie an.
"Danke" erwiderte Lil matt und schloss die Augen.
Das war es mal wieder. Kommentare wie immer erwünscht
Mit freundlichen Grüßen Kyia
Kapitel 30: Vereinigung und Auflösung
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Ich beschütze dich 30
weil es meine Aufgabe ist
"jemand spricht"
Nach einer kurzen Zeit wendete Lil ihren Blick zu Yami empor und lächelte.
"Lass mich runter Yami" bat Lil was der Angesprochene darauf auch gleich tat.
"Aber wenn es nicht mehr gehen sollte, dann sagst du Bescheid und ich trage
dich" sagte Yami und sah Lil besorgt an.
"Einverstanden" nickte Lil und lächelte leicht.
"Geht es wirklich" hackte der Pharao besorgt nach. "Du siehst müde und
erschöpft aus!"
"Ach das geht schon irgendwie" sagte Lil und winkte mit einem Handschlag ab.
Während die beiden so miteinander redeten, erhob sich Kail vom Boden und hielt
sich kurz seine rechte Rippenseite. Er zischte leise und spuckte verachtend in
den heißen Wüstensand.
Kail hob seine Hand und schickte einer Reihe von schwarzen Energiepfeilen auf
Yami zu. Dieser konnte diese aber nicht sehen weil er ja mit dem Rücken zu Kail
stand.
Lil sah zu Kail und entdeckte dann die rasend schnellen näher kommenden
Energiepfeile. Ihre Augen weiteten sich, worauf sie sich in Yamis Oberteil
einkrallte und sich mit ihm drehte, so dass sie nun mit dem Rücken zu Kail
stand und die Energiepfeile auf sie zurasten.
Yami bemerkte erst jetzt was los war und wollte noch handeln, aber es war
bereits zu spät. Die Energiepfeile bohrten sich in Lils Rücken und ließen
sich keines Weges davon abhalten. Lil bewegte sich nicht, gab keinen Laut von
sich, sie sah nur in Yamis Augen.
In Yami stieg langsam Panik auf, er wollte sie doch beschützen. Doch nun stand
er da und in Lils Rücken hatten sich Energiepfeile von Kail gebohrt und
hinterließen einen blutigen Rücken. Yami knurrte gefährlich und drückte Lil
fest an sich. Danach sah er auf und sah dann zu Kail.
"Ich wollte dich verschonen aber du legst es wohl auf einen ewigen Besuch im
Reich der Schatten an" fauchte der Pharao wild.
"Vielleicht" grinste Kail und stemmte die Hände in die Hüften.
Yami streckte seinen Arm gerade aus und hob seine Handinnenfläche an.
"Auf das du nie wieder kommen magst" sagte der Pharao und ein kräftiger
Energiestoß ließ Kail nach hinten schleudern und sich in der Luft dann
auflösen.
"Nun wird er keine Probleme mehr machen, er ist im Reich der Schatten"
flüsterte Yami leise und merkte wie Lil plötzlich ganz leicht in seinen Armen
wurde.
Sofort sah er zu ihr herab und sah dass sie ganz blass im Gesicht war.
"Was ist los, Lil" fragte er schockiert.
Lils Gestalt wurde kurz durchsichtig, aber dann war sie wieder vollkommen zu
erkennen.
"Geh ruhig zu deinem Aibou" sagte Lil und sah zu Yami auf.
"Aber woher weißt du das wir" fing er an eine Frage zu stellen aber Lil kam ihm
zuvor.
"Sagen wir einfach ich weiß es" sagte Lil beruhigend. "Geh zu Yugi, vereine
dich wieder mit ihm und komme dann wieder her. Ich warte hier so lange auf
dich!"
"Aber" versuchte Yami zu widersprechen.
"Wenn du nicht gehst verlierst du Yugi vielleicht. Willst du das wirklich
riskieren? Ihr seid schließlich Partner" erklärte Lil ruhig und Yami nickte.
"Okay, warte so lange auf mich hier" sagte er und küsste Lil kurz auf die
Stirn. Dann rannte er zurück zum Palast.
"So ist es richtig Pharao, gehe zurück zu deinem Aibou und verschmelze wieder
mit ihm. Du wirst mit ihm einige Spiele bestreiten und ihr werdet siegreich
sein. Ihr werdet die große Schlacht gewinnen, auch ohne mich. Ich werde euch
nun nicht weiter begleiten können" murmelte Lil leise und sah dann zu ihren
Händen. Langsam lösten sich ihre Hände in einen glitzernden Staub auf, wie
schon der Rest ihres Körpers.
"Lebt wohl, ihr alle" sagte sie, vergoss zwei kleine Tränchen und löste sich
vollkommen auf.
Yami war in der Zwischenzeit wieder beim Palast angekommen und direkt in den
Thronsaal gerannt. Er beugte sich besorgt zu seinem Partner und sah ihn an. Dann
nahm er Yugis Hand und schloss die Augen. Wieder erfüllte ein grelles Licht den
Thronsaal und beide verschmolzen zu einer Person. Yugi saß auf dem Boden und
atmete erleichtert auf. Dann sah er an sich herunter und tastete sich ab und
atmete noch einmal erleichtert auf.
"Yami" fragte Yugi leise.
Yugi lächelte und nickte zufrieden.
"Aber sagtest du nicht es wäre etwas mit Lil" fragte Yugi nach.
"Das machen wir schon Yami!"
Yugi zog sein Deck heraus und holte die Black Karte hervor und erstarrte, als er
sie sah. Die Karte war schneeweiß, als wäre sie ein nur zu Recht geschnittenes
normales Stück Papier.
Das Milleniumspuzzel leuchtete kurz auf und Yami war wieder der die Macht über
den Körper hatte. Er starrte fassungslos auf das Stück weiße Papier in seiner
Hand.
"Lil" hauchte er leise, steckte sein Deck an Karten ein und rannte los. Schima
und Keith folgten ihm vorsichtshalber.
Yami rannte zu dem Platz wo Lil warten wollte. Er sah sich um und wollte schon
weiter rennen als ihm der Glitzerstaub auffiel. Er sank auf die Knie, in den
weichen Wüstensand und streckte seine Hand nach dem Glitzerstaub aus.
Vorsichtig berührte er den Glitzerstaub und sah dann auf seine Hand nieder. Der
Glitzerstaub blieb an seinen Fingerspitzen hängen.
Schima ließ sich neben dem Pharao sinken und untersuchte den Glitzerstaub etwas
genauer. "Das war Lil" nuschelte Schima leise vor sich hin.
"Wie meinst du das" fragte der Pharao und dreht sich interessiert zu Schima um.
"Sie war deine persönliche Hohepristerin und dein Bodyguard. Sie sollte dich
beschützen, egal was passiert. Aber sobald sich der Pharao selber wehren kann,
aus seinem Stimmungstief herauskommt, löst sich die Hohepristerin und somit der
Bodyguard auf. Aber ich hatte keine Ahnung dass das auch wirklich passiert, es
war eigentlich nur eine Legende weil das bis jetzt bei noch niemanden außer
euch mein Pharao, passiert ist" versuchte Schima zu erklären.
"Also ist eine Legende wahr geworden" seufzte Yami und sah auf den Glitzerstaub
herab. "Aber man muss doch etwas dagegen tun können!"
"Ja kann man auch" ertönte Bakuras Stimme von hinten.
"Und was Bakura, spann uns nicht so auf die Folter" sagte Yami-san aufgeregt.
"Sie ist noch nicht ganz verschwunden, sie ist nur in einer Scheinwelt. Wenn
niemand sie daraus holt wird sie dort für immer verweilen" erklärte Bakura und
verschränkte die Arme vor der Brust.
"Und wie komme ich in diese Scheinwelt" fragte Yami hastig.
"Nicht so schnell Pharao, ihr solltet erst morgen aufbrechen. Ihr müsst über
Nacht noch Kräfte sammeln" sagte Bakura und nickte Yami zu.
"Okay wenn du das für das Beste hältst" willigte Yami-san ein.
Schima und Keith trennten den Glitzerstaub von dem Wüstensand und füllten ihn
in ein kleines Samtsäckchen. Zusammen marschierten sie wieder zum Palast
zurück und legten sich nach diesem anstrengenden Tag schlafen.
Ich freue mich über jeden einzelnen Kommentar immer wieder und wusste gar nicht
dass diese Fanfic mit solch einer solchen Begeisterung gelesen wird.
Hiermit möchte ich mich bei allen Bedanken
Mit freundlichen Grüßen Kyia
Kapitel 31: Aufbruch in eine andere Welt
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Ich beschütze dich 31
weil es meine Aufgabe ist
"jemand spricht"
Am nächsten Morgen wachte Yugi schlaftrunken auf. Er setzte sich ganz langsam
auf und rieb sich die Augen. Er blinzelte leicht und musste sich erst einmal an
das helle Licht gewöhnen. Bei ihm zu Hause waren die Jalousien heruntergezogen
und da kamen meistens nur ein paar wenige Sonnenstrahlen hindurch. Und da konnte
er sich immer noch auf die andere Seite drehen, dass er zur Wand lag. Da störte
ihn kein einziger Sonnenstrahl mehr, aber hier war das anders. Hier gab es so
etwas wie Jalousien ja nicht, höchstens Stoff- oder Ledervorhänge, die sich
aber bei dem leisesten Windhauch bewegten. Und so gaben sie ebenfalls der Sonne
Platz zum durchscheinen.
Yugi fuhr sich durch die Haare und wuschelte sie durch. Danach schlug er die
Decke zur Seite und stieg nur widerwillig aus dem Bett. Dann streckte er sich
und gähnte herzhaft um danach zum Bad zu gehen. Er zog sich seine Sachen aus
und stieg danach in die große marmorne Badewanne. Das Wasser war noch warm, was
ihn ein kleines Lächeln ins Gesicht zauberte. Die Muskeln in seinem Körper
entspannten sich und er lehnte sich zurück.
Wenige Augenblicke später hörte man Schritte näher kommen. Aber Yugi dachte
nicht im geringsten daran jetzt die Augen zu öffnen und die entspannte
Atmosphäre damit zu stören. Er hörte genau wie jemand in das Bad einstieg
ohne ein Wort von sich zu geben. Er spürte wie das Wasser unruhig wurde und
leichte Wellen schlug die gegen seinen Körper schlugen. Dann hörte er die
Person durch das Wasser schwimmen und schreckte im nächsten Moment auf, weil er
eine Hand in seinem Intimbereich gespürt hatte. Er riss die Augen auf und
starrte die Person, die Tea war, entsetzt an.
"Tea, was sollte das" fragte Yugi und lief knallrot an.
"Yugi, ich sehne mich so sehr nach dir. Schlaf mit mir" hauchte ihm Tea in sein
Ohr und drückte ihren Körper an seinen.
Yugi entfernte sich von Tea und stieg aus der Badewanne aus, wickelte sich
hastig ein Handtuch um und drehte sich dann zu Tea.
"Das kann man nicht einfach so aus dem Stehgreif Tea! Willst du überhaupt
wirklich mit mir schlafen oder steckt da irgendetwas anderes dahinter" fragte
Yugi aufgebracht.
Er drehte sich um und verließ das Bad eiligst um in sein Zimmer zurück zu
gehen. Dort angekommen zog er sich eiligst etwas über. Danach kontrollierte er
noch einmal seine Kleidung und verließ dann sein Zimmer. Er ging zum Esssaal
und setzte sich an seinen Platz. An dem Tisch saßen bereits die Kaiba Brüder,
Keith und Bakura.
"Ich hoffe du konntest gut schlafen und Kräfte sammeln, für deine
bevorstehende Reise" sagte Bakura und sah von seinem Toast auf.
Yugi sah leicht verwirrt drein und kratzte sich leicht verlegen am Hinterkopf.
Darauf leuchtete sein Milleniumspuzzel auf und Yami saß auf den Platz wo vorher
Yami gesessen hatte.
"Ja ich habe mich auf die Reise vorbereitet. Und ich bin bereit zu gehen" sagte
Yami ernst und aß sein Frühstück.
"Du kannst noch eine Person mitnehmen. Eine Person die dich unterstützen soll
bei deinem Vorhaben" erklärte Bakura ruhig.
Yami sah direkt zu Seto Kaiba, der darauf nickte und damit war die Sache für
Yami abgeschlossen.
"Ich werde Kaiba mitnehmen" sagte Yami und Bakura nickte.
"Ihr solltet euch gleich nach dem Frühstück auf die Reise gehen" sagte Bakura.
"So seid ihr gleich unterwegs und wartet nicht ungeduldig die Zeit ab!"
Kaiba und Yami nickten und aßen ihr Frühstück weiter.
"Ich habe den Glitzerstaub von dem gewöhnlichen Wüstensand gelöst. Vielleicht
hilft es euch ja" sagte Keith und überreichte dem Pharao ein kleines
Fläschchen mit dem Glitzerstaub.
"Aber bedenkt wenn ihr in der anderen Welt seid, egal was ihr kanntet oder
kennen zu glaubt, verlasst euch nicht darauf. Ihr könntet in eine Welt die euch
völlig fremd erscheint eintreffen oder ihr trefft vielleicht in eine Welt die
euch bekannt vorkommt. Aber glaubt das nicht, nichts ist so wie es scheint"
sagte Bakura nach dem Frühstück und stellte sich mit den beiden Jungs etwas
abseits vom Tisch hin.
Dann legte Bakura seine Hände an seinen Milleniumsring und murmelte leise Worte
vor sich hin. Ein kleiner Wind kam auf, worauf Yami und Seto ihre Augen
schließen mussten. Als sie ihre Augen wieder öffneten standen sie auf einem
Pausenhof einer Universität.
Kaiba und Yami sahen sich interessiert um und irgendwie kam ihnen das alles so
vertraut vor. Als würden sie es kennen, aber dann erinnerten sie sich wieder an
Bakuras Worte. Sie sahen sich kurz an und nickten sich dann zu.
"Hey Seto, kommst du heute mit zur Party" fragte ein Mädchen neben Kaiba und
klammerte sich an dessen Arm.
"Ich kann heute nicht, ich muss noch arbeiten. Ich muss doch morgen dieses
Referat abgeben" sagte Kaiba und wusste nicht was er tun sollte. Er hörte sich
selber sprechen doch dabei sprach er überhaupt nicht.
Yami sah zu Kaiba und wusste im Moment auch nicht weiter.
Plötzlich hörte man ein lautes Quietschen und alle drehten sich zum Eingang
um.
Sofort ging heftiges tuscheln über den Hof. Aus dem Auto stieg ein Typ mit
einer Glatze und einem Tanktop, was ihm bei seinem Körperbau sehr gut stand.
Dazu trug er eine Hose mit vielen Seitentaschen und normale Turnschuhe. Der Typ
schloss die Autotür und ging um das Auto herum. Er öffnete die Beifahrertür
und Lil stieg aus dem Auto. Sie selber trug ebenfalls eine Hose mit sehr vielen
Taschen und ein Tanktop. Der Typ schloss die Tür und schloss sein Auto ab.
Zusammen gingen sie zur Schule und der Typ legte einen Arm um Lil, beide
unterhielten sich und lachten viel miteinander. Vor der Schule wartete schon
eine Horde Mädchen auf den Typen.
Yami war mehr als nur verwirrt, genauso wie Kaiba.
Lil küsste diesen Typen auf die Lippen und lächelte ihn an.
"Wir sehen uns Brüderchen" sagte sie und ging zum Schulgebäude.
"Hey Lil" sagte ein Mädchen und lief auf sie zu.
"Hey Sandy" sagte Lil darauf und zusammen betraten die Mädchen das
Schulgebäude.
Yami und Kaiba folgten den beidem Mädchen in den Klassenraum und setzten sich
auf ihre Plätze.
"Was ist denn mit den kleinen Bad Boys los" fragte Sandy erheitert und meinte
Yami und Kaiba damit.
"Vielleicht haben sie heute ihren guten Tag" sagte Lil darauf und streckte sich
lustlos. "Ich habe keinen Bock auf Uni. Was soll schon großartig passieren?"
Sandy sah Lil an und musste schmunzeln.
"Du bekommst wieder einen Anschnauzer von deinem Bruder!"
Lil zuckte mit den Schultern.
"Ach er ist der liebste Boy den ich kenne. Die anderen kann man doch alle zum
Mond schießen" sagte Lil und ließ sich seufzend auf den Tisch sinken.
Dieser Teil ist mir irgendwie nicht gelungen, oder? Bitte um Kommentare und
Meinungen.
Mit freundlichen Grüßen Kyia
Kapitel 32: Zurück in Ägypten
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Ich beschütze dich 32
weil es meine Aufgabe ist
"jemand spricht"
"Hey Leute, ich war eben beim Lehrerzimmer. Wir haben den ersten Block frei"
rief ein Mädchen in die Klasse und alle jubelten.
"Dann hätten wir ja noch länger schlafen können" sagte Sandy sauer und
fluchte leise vor sich hin.
"Hey nimm es locker. Dann können wir wenigstens in Ruhe Frühstücken gehen"
sagte Lil und lächelte Sandy an.
"Haste Recht" sagte diese und lächelte. "Lass uns in die Cafe gehen!"
Beide packten ihre Sachen zusammen und wollten gerade das Zimmer verlassen als
Yami und Seto ihren Weg kreuzten.
"Hey pass doch mal auf" fuhr Sandy Seto an.
"Wer kann denn nicht nach vorne schauen und läuft alle um" konterte Seto und
funkelte Sandy an.
Während sich die beiden weiter bekriegten und mit unfreundlichen Wörtern
bewarfen, standen Yami und Lil etwas abseits und sahen den beiden zu.
"Na das kann ja was werden" seufzte Lil leise.
"Die beiden scheinen sich ja viel zu sagen zu haben" sagte Yami und lächelte
leicht.
Lil drehte sich zu Yami und lächelte ihn leicht an.
"Ich bin Yami und du bist Lil richtig" fragte Yami freundlich.
Lil nickte ihm zu und reichte ihre Hand. Yami ergriff ihre Hand und schüttelte
diese herzlich. Doch dann zog er Lil zu sich heran und küsste diese
leidenschaftlich. Lil wusste im ersten Moment nicht was sie tun sollte und ließ
es von daher einfach geschehen.
Seto und Sandy bekamen davon nichts mit und stritten sich munter weiter.
Yami löste sich langsam von Lils Lippen und sah ihr direkt in die Augen.
"Das hat sich bisher noch keiner bei mir getraut" flüsterte Lil leise.
"Und wieso nicht" fragte Yami ebenso leise.
"Weil sie alle zu viel Respekt vor meinen Bruder hatten" sagte Lil lächelnd.
Yami schloss Lil in seine Arme und drückte sie an sich.
Plötzlich durchzuckten Bilder Lils Kopf. Sie kniff die Augen zusammen und
stammelte ein paar Wörter vor sich hin. Sie krallte sich an Yamis Oberteil und
schnaufte schwer.
"Was ist das" fragte sie schnaufend und es begann sich alles um sie herum zu
drehen.
Wenige Sekunden später verlor Lil das Bewusstsein und hing in Yamis Armen.
"Kaiba? Kannst du mir vielleicht mal helfen" fragte Yami etwas schnaufend.
Seto hob den Kopf und sah zu ihm. Dann ließ er Sandy stehen und eilte zu ihm.
Er nahm ihr Lil ab und machte sich gleich auf dem Weg zur Krankenstation. Sandy
unterdessen war auf Yami zugetreten und redete auf ihn ein. Yami wusste nicht
was er erwidern sollte und versuchte dagegen anzukommen, aber sie ließ ihn erst
gar nicht zu Wort kommen.
Kaiba hatte Lil unterdessen zur Krankenstation gebracht und sie auf ein
Krankenbett gelegt. Er deckte sie zu und setzte sich neben das Bett und
beobachtete ihre schlafenden Züge.
Lil kuschelte sich tief in das Bett und krallte sich kurz in die Decke. Kurz
darauf entspannte sie sich wieder und schlief friedlich weiter.
Seto saß die ganze Zeit neben ihrem Bett und wachte über ihren Schlaf. Er sah
sich kurz im Raum um und wandte als er ein leises Stöhnen vom Bett her hörte,
sofort wieder zum Bett um.
Lil blinzelte leicht und fasste sich an den Kopf. Sie setzte sich langsam auf
und stöhnte leicht. Ihr Kopf hatte sich angefühlt als würde er zerplatzen,
dann hatte sich alles vor ihren Augen gedreht und dann kann sie sich an nichts
mehr erinnern. Langsam sah sie auf und sah zu Seto, der sie ebenso ansah.
"Na Kleines" sagte er sanft und leise. "Wie geht es dir?"
"Ja schon besser, danke dass du mich hergebracht hast" fragte sie vorsichtig.
"Keine Ursache, habe ich doch gerne gemacht" sagte Kaiba, stand von seinem Stuhl
auf und setzte sich zu ihr an den Bettrand. Vorsichtig strich er ihr die
Strähnchen aus ihrem Gesicht und blieb an ihrer Wange mit den Händen stehen.
Vorsichtig streichelte er ihre Wange auf und ab und lächelte sie dabei lieb an.
Lil saß fast wie versteinert im Bett und lächelte ebenfalls. Ihr gefiel dieses
Gefühl von Geborgenheit und Wärme. Sie fühlte sich nicht mehr alleine.
"Hättest du etwas dagegen wenn ich dich jetzt küssen würde" fragte Seto
vorsichtig.
Lil sah in seine blauen Augen und schüttelte dann leicht mit dem Kopf.
Kaiba nickte, legte seine Hand unter ihr Kinn und hob es sanft an. Dann näherte
er sich langsam ihren Lippen, hielt noch einmal kurz inne und begutachtete Lil.
Diese hatte die Augen geschlossen und wartete auf das Gefühl, wenn sich beide
Lippen endlich berührten. Kaiba schloss nun auf die Augen und legte seine
Lippen auf die von Lil. Zuerst ganz leicht um sie nicht zu verschrecken, doch
dann verstärkte er den Druck ein wenig. Lil rutschte etwas näher an Kaiba
heran, worauf er seine Arme um sie legte und sie leicht an sich drückte. Als
man von draußen Schritte hörte fuhren beide eilig auseinander. Kaiba setzte
sich wieder auf seinen Stuhl neben dem Bett. Kurz darauf sprang die Tür auf und
Sandy stürmte ins Zimmer. Sie warf sich an Lils Brust und umarmte sie
stürmisch, jedoch zeigte Lil keine Reaktion. Sandy sah irritiert auf und legte
den Kopf leicht schief.
"Was hast du denn Lil" fragte Sandy besorgt.
"Gar nichts, es ist alles in bester Ordnung" sagte Lil leise.
"Gar nichts ist in Ordnung, du bist so kalt und abweisend zu mir. So kenne ich
dich ja gar nicht" zeterte Sandy gleich los.
"Sandy, ich glaube es wäre besser wenn du Lil jetzt ein wenig Ruhe gönnst.
Schließlich ist sie zusammengebrochen" erklärte Yami leise.
Sandy drehte sich zu Yami um und funkelte ihn an. Der Pharao seufzte leise und
zuckte dann mit den Schultern.
Sandy stapfte sauer aus dem Krankenzimmer und knallte die Tür hinter sich zu,
worauf Lil heftig zusammenzuckte.
"Erinnerst du dich an uns und an alles andere" fragte Yami leise und ging zu
Lil. Er setzte sich auf die Bettkante und musterte Lil.
Lil nickte nur langsam und krallte sich in die Decke.
"Und wie kommen wir jetzt wieder zurück" fragte Lil und sah von Kaiba zu Yami
und wieder zurück.
"Wir fassen uns alle an den Händen und schließen die Augen" sagte Yami, was
auch alle gleich taten. Alle drei schlossen die Augen und auf ein Mal umspielte
die drei ein goldenes Licht. Als die drei die Augen wieder öffneten befanden
sie sich im Essenssaal in Ägypten und wurden schon erwartet.
Mokuba sprang in die Luft und umarmte Kaiba stürmisch. Tea rannte zu Yami und
schlang ihre Arme um ihn. Doch Lil stand alleine da und wurde von niemanden
umarmt oder erwartet.
Das war der Teil, ich hoffe auf Kommentare.
Mit freundlichen Grüßen Kyia
Kapitel 33: Auseinandersetzung und Abschied?
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Ich beschütze dich 33
weil es meine Aufgabe ist
"jemand spricht"
Tea sah zu Lil und lächelte, dabei drückte sie sich stärker an Yami heran.
Doch dieser löste sich von Tea und schupste sie weg.
"Wie oft soll ich dir noch sagen dass ich das nicht will" fuhr Yami sie an. "Ich
hege keinerlei Gefühle für dich!"
"Es ist einzig und allein wegen ihr oder" fragte Tea rasend und deutet mit einem
Finger auf Lil. "Wäre sie niemals in unsere Klasse gekommen wäre das auch
niemals passiert! Es ist alles ihre Schuld!"
Lil stand da und wusste nicht wie sie reagieren sollte. Aber sie fühlte den
Schmerz den Tea in sich trug.
"Es tut mir Leid Tea, wäre ich euch nie begegnet wäre das alles nie passiert.
Und du würdest jetzt ein harmonisches Leben mit Yugi und den anderen führen"
sagte Lil leise und senkte den Kopf.
"Da hast du verdammt noch mal Recht! Nur du bist Schuld an dem ganzen Desaster,
mich würde es auch nicht stören wenn du sterben würdest. Dann wäre
wenigstens ein Feind weniger auf der Welt" fuhr Tea sie an und ballte die Hände
zu Fäusten.
Kaiba trat zu Tea heran und gab ihr eine saftige Ohrfeige.
"Sag mal spinnst du? Das wünscht man nicht einmal seinem schlimmsten Feind"
schrie Kaiba sie an.
Tea fasste sich an die Wange und ließ den Kopf hängen.
"Ihr nehmt sie doch alle nur in Schutz! Was verdammt noch mal muss ich denn noch
machen damit ihr endlich die Augen aufmacht und ihr wahres Gesicht entdeckt"
fragte Tea und sank zu Boden. Tränen liefen über ihre Wangen.
Lil stand wie versteinert da und starrte zu Boden.
Langsam und mechanisch bewegte sie sich zum Ausgang des Thronsaals.
"Lil warte, das kannst du doch unmöglich ernst nehmen! Sie sagt das nur weil
sie wütend ist. Hey Lil, sag schon was" versuchte Yami sie zurückzuhalten.
Schima trat gerade in den Thronsaal als Lil austreten wollte und sah Lil an. Sie
erschrak als sie Lils Augen sah. Sie waren so leer und traurig, so gar nicht die
ihrigen.
"Lil? Was ist los? Bitte rede mit mir" bat Schima und fasste Lil an der
Schulter.
Lil hob den Kopf und sah Schima an.
Dieser leere Blick tat Schima mehr als nur weh. Diesen Blick würde sie niemals
vergessen.
"Es tut mir Leid Schima, aber mir ist im Moment nicht nach reden zu Mute. Ich
möchte einfach nur alleine sein" erklärte Lil leise.
Schima nahm ihre Hand von Lils Schulter und ließ sie gehen. Sie wendete sich
jedoch sofort nach ihr um und sah ihr hinterher.
Zuerst ging Lil schleppend, doch dann wurden ihre Schritte immer schneller bis
sie schließlich den langen Flur entlang rannte.
Schima drehte sich als sie Lil nicht mehr sehen konnte zu den anderen im
Thronsaal um und sah jeden einzelnen an.
"Was ist hier passiert" fragte sie ernst.
"Tea ist mal wieder ausgetickt" sagte Joey.
Tea saß noch immer auf dem Boden, hielt sich die Wange und weinte leise.
Schima ging zu Tea und ließ sich zu ihr auf den Boden sinken.
"Bist du jetzt zufrieden? In solch einem Zustand habe ich sie noch nie gesehen!
Und ich kann das mit Recht sagen weil ich mit ihr eine ganze Zeit zusammen in
einem Körper gelebt habe" sagte Lil.
Tea sah Lil an und schwieg. In ihren Augen sah man Schmerzen, unendliche
Schmerzen. Schima legte ihre Arme um Tea und zog sie zu sich.
"Sch, weine dich ruhig aus" sagte Schima beruhigend zu Tea.
"Was" fragte Mokuba.
"Es bringt uns gar nichts wenn wir jetzt alle die Nerven verlieren und uns
gegenseitig versuchen zu zerfleischen und unbedingt einen Schuldigen suchen
wollen" sagte Schima und strich Tea vorsichtig über den Rücken.
Yami sah zu Boden und fluchte innerlich. Kaiba drückte Mokuba an sich und
schwieg.
Lil saß draußen auf den Treppen und starrte in die Wüste.
"Was ist denn mit dir los" fragte eine Stimme hinter ihr.
"Die Zeit tot schlagen" versuchte es Lil sarkastisch.
"Das glaube ich dir nicht. Du willst alleine sein und das tut man eigentlich
meistens wenn man traurig ist" erklärte Malik und setzte sich neben Lil.
"Ja vielleicht bin ich traurig, vielleicht aber auch nicht" sagte Lil leise und
sah weiterhin zu der Wüste.
"Willst du mit mir darüber reden" bot Malik an.
"Es ist doch egal. Ich bin nur ein Teil einer ägyptischen Götterkarte. Was ich
will ist nicht wichtig" sagte Lil leise.
"Ach Quatsch, ich sehe sich hier neben mir sitzen und du siehst mit im Moment
ziemlich menschlich aus" sagte Malik und lächelte Lil freundlich an.
"Würdest du sagen das ich fehl am Platz bin" fragte Lil und sah Malik an.
"Nein, würde ich nicht sagen. Jeder hat einen Grund für das tun und handeln.
So ist es auch bei dir!"
Tränen flossen Lils Wangen herunter und perlten dann von ihrem Kinn ab.
"Habe ich etwas falsches gesagt" fragte Malik verwirrt.
"Nein, aber Tea meinte es wäre nicht schlimm wenn ich sterben würde. Ich
glaube sie hasst mich wirklich sehr" schniefte Lil leise.
"Tea war sauer nicht wahr? Sie liebt Yugi schon die ganze Zeit über. Und Yami
auch, da passt es ihr nicht das du aufgetaucht bist und Yami den Kopf verdreht
hast" sagte Malik beruhigend.
"Ich weiß gar nicht was ich noch hier soll. Meine Pflicht ist doch getan oder
nicht? Also was soll ich noch hier?"
"Dann lass dich doch nach Hause bringen, wie wäre es damit" fraget er und legte
einen Arm um sie.
Lil lehnte sich an ihn und seufzte leise.
"Das ist wohl das Beste was ich machen kann" bestätigte Lil.
"Nein das ist nicht das Beste was du tun kannst" mischte sich Keith ein.
"Aber wenn sie sich hier nicht mehr wohl fühlt" versuchte Malik wieder den
Ansatz zu finden.
"Nein sie wird den Pharao heiraten! Sie wird die zukünftige Königin von
Ägypten" fuhr Keith unbeirrt fort.
"Hey bevor ihr euch streitet überlasst das mal lieber mir okay? Schließlich
geht es ja hier um mich" sagte Lil und versuchte zwischen den beiden zu
schlichten.
Dann stand Lil auf und sah die beiden noch einmal an.
"Danke" sagte sie nur und ging wieder in den Palast hinein.
Sie schlenderte durch den Gang als ihr Mokuba entgegen kam und sie stürmisch
umarmte.
"Lil was hast du denn" fragte er traurig.
"Gar nichts Mokuba, mir geht es blendend" sagte Lil und strahlte Mokuba an.
"Wirklich" fragte er ungläubig nach.
"Wirklich" bestätigte Lil ihm.
Zusammen gingen sie wieder zurück zum Thronsaal und zum Wunder aller Anwesenden
lächelte Lil.
Lil ging zu Tea, die immer noch in Schimas Armen lag und kniete sich vor sie.
"Hey Kleines, nicht weinen" sagte Lil ruhig.
Tea sah Lil mit rot geweinten Augen an. Danach warf sie sich in Lils Arme und
drückte sich an sie. Lil schloss sie in ihre Arme und streichelte beruhigend
ihren Rücken.
"Hey, zwischen dir und Yami steht doch niemand. Du weißt doch das er die erste
Frau die er die Jungfräulichkeit genommen hat heiraten muss. Außerdem
verspreche ich dir die Finger von Yami zu lassen, damit du wieder lächeln
kannst" sagte Lil und versuchte Tea mit diesen Worten zu beruhigen.
"Was? Aber wie? Nein das will ich aber nicht" sagte Yami einwendend und
protestierend.
"Irgendwann wirst du mich vergessen haben Pharao. Irgendwann wirst du nicht mehr
mal wissen wie ich aussehe geschweige denn wie ich heiße" sagte Lil und
versuchte zu erklären. "Ich gehöre nicht in diese Zeit!"
Das war der Teil 33. Ich hoffe der ist besser geworden als der letzte! Ich
bitte um Meinungen.
Mit freundlichen Grüßen Kyia
Kapitel 34: Zusammenbruch und Einzug im Hause Kaiba
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Ich beschütze dich 34
weil es meine Aufgabe ist
"jemand spricht"
"Wenn es danach geht gehört keiner von uns in diese Zeit" wandte Tristan ein.
"Wenn du nicht hier bei Yami sein willst musst du es nur sagen" sagte Joey und
schüttelte mit dem Kopf.
"Das ist es nicht" versuchte Lil die Sache zu klären. "Aber warum sollte ich
mich einer Liebe in den Weg stellen?"
"Aber diese Liebe beruht nicht auf Gegenseitigkeit" beschwerte sich Yami.
Lil stand auf und sah den Pharao an.
"Aber du musst hier bleiben und dein Land regieren. Und ich gehöre eigentlich
in eine andere Zeit. Weißt du, ich gehöre nicht hier her. Ich kenne mich nicht
aus. Ich bin nur deine Hohepristerin und dein Bodyguard aber nun werde ich nicht
mehr von dir gebraucht. Ich habe meine Aufgabe erfüllt und du machst deine
Gegner alleine fertig. Also wozu sollte ich noch hier bleiben" fragte Lil und
sag Yami in die Augen.
"Um meine Königin zu werden" antwortete Yami prompt. "Ich liebe dich Lil, ich
möchte dass du mich heiratest und an meiner Seite lebst. Ich werde alles tun um
dich glücklich zu machen!"
Lil starrte den Pharao ungläubig an und wusste nicht was sie darauf sagen
sollte.
"Ich fasse das einfach mal als ein Ja auf" sagte Yami und müsste über Lils
Reaktion schmunzeln. "Ich werde mich um alles kümmern. Du musst dich nur für
den Tag der Tage bereithalten!"
Der Pharao verließ fröhlich pfeifend das Zimmer.
"Lil? Willst du es denn wirklich? Ich meine willst du es denn wirklich? Yami
heiraten? Du siehst nämlich nicht gerade begeistert aus. Im Gegenteil du bist
sehr blass" fragte Schima vorsichtig und ging auf Lil zu.
Lil hörte Schima nicht mehr, sie sah alles nur noch verschwommen und kippte
nach vorne. Schima konnte sie gerade noch so auffangen.
"Was ist mit ihr" fragte Mokuba und rannte zu den beiden.
"Sie ist krank, sie hat sehr hohes Fieber" sagte Schima.
"Dann müssen wir sie ins Bett bringen" sagte Kaiba und ging auf die beiden zu.
Er legte seine Hand auf ihre Stirn und erschrak.
"Wir müssen in unsere Zeit zurück, da können wir uns besser um sie kümmern"
sagte Tea und stand auf.
"Aber wie kommen wir zurück" fragte Joey und sah die anderen fragend an.
"Da müssen wir Yami fragen" sagte Mai und rannte gleich los um ihn zu suchen.
Tristan und Joey rannte los um einen nassen Lappen oder wenigstens ein nasses
Tuch zu finden.
Kaiba nahm Lil auf seine Arme und trug sie zu ihrem Zimmer. Er legte sie in ihr
Bett und deckte sie zu. Vorsichtig strich er ihr durch die Haare und legte seine
kühle Hand auf ihre Stirn.
Lil seufzte hörbar auf und kuschelte sich tiefer in die Kissen.
Kaibas Lippen umspielte ein Lächeln.
Die Tür ging auf und Yami kam herein. Sofort nahm Kaiba seine Hand von ihrer
Stirn und sah Yami weniger begeistert an. Yami beachtete Kaiba gar nicht erst
und setzte sich gleich an den Bettrand zu Lil.
"Meine arme Maus, ich habe gar nicht bemerkt dass du so krank bist" sagte er und
strich ihr über die heiße Stirn.
Dann trat Stille ein und Yami beobachtete nur die schlafenden Züge von Lil.
Ihre Wangen glänzten leicht fiebrig, aber ihr Atem ging regelmäßig.
"Okay, ich bringe euch zurück in eure Zeit. Ich hoffe nur dass sie sich bald
erholt, dann können wir auch endlich heiraten. Und du bist dann wieder an
meiner Seite" sagte Yami flüsternd und küsste Lil auf die Stirn.
Danach sah Yami zu Kaiba und verließ wieder das Zimmer.
Er sah auf Lil herab die friedlich in ihrem Bett schlief. Ein kleines Lächeln
legte sich auf seine Lippen.
Vorsichtig legte er wieder seine kühle Hand auf ihre Stirn, was Lil einen
aufatmenden Seufzer ausstoßen ließ. Seto lächelte zufrieden.
Wenige Sekunden später kamen die anderen alle in den Raum und stellten sich so
auf, so dass jeder eine Person an der Hand hielt.
Yami schloss seine Augen und murmelte etwas auf einer fremden und sehr alten
Sprache die niemand im Raum verstand. Ein goldenes Licht erfasste alle und
brachte sie zurück in ihre Welt. Doch sie kamen nicht wieder zurück zur
Jugendherberge, sie kamen jeder bei sich zu Hause an. Aber Lil landete nicht bei
sich zu Hause sondern in Kaibas Armen mit Mokuba zusammen bei ihm zu Hause.
Müde öffnete sie ihre Augen und sah Kaiba an. Dieser sah verdutzt zu Mokuba
und Lil. Mokuba gähnte herzhaft und drückte seinem großen Bruder einen Kuss
auf die Wange. Dann verließ er das Zimmer und ging in sein Zimmer.
Lil stand auf und sah Seto entschuldigend an.
"Tut mir Leid Kaiba, ich wollte dir keinen Ärger machen oder zur Last fallen"
sagte Lil etwas heiser und schwankte leicht.
Kaiba nahm Lils Hand und zog sie wieder zurück zu sich. Er drückte ihren
zitternden Körper an seinen und strich über ihren Rücken.
"Du bist krank Lil, du solltest lieber liegen bleiben" sagte er beruhigend.
Lil nickte leicht und kuschelte sich an Seto an. Sie schloss ihre Augen wieder
und schlief kurz darauf ein.
Seto saß da und wusste nicht genau was er machen sollte, was ihn doch sehr
verwirrte. Ansonsten wusste er doch immer was er zu tun hatte. Er hob Lil auf
seine Arme und legte sie in sein Bett hinein. Dann wollte er gerade gehen, aber
er konnte nicht weg, denn Lil hatte sich an Kaibas Hemd festgekrallt. Wieder
musste er Lächeln und strich Lil durch das Haar und danach über die Wange.
"Ach Kleines" sagte er leise und legte sich dann nachdem, er sich unter
umständlichen Kunststücken seine Schuhe ausgezogen hatte zu ihr. Er schloss
Lil in seine Arme und drückte ihren zierlichen Körper an sich. Er schloss die
Augen und schlief kurz darauf schnell ein.
Als Kaiba am nächsten Morgen erwachte, fiel als erstes sein Blick auf die
schlafende Lil neben sich. Sofort bildete sich ein kleines Lächeln auf seinen
Lippen. Er strich ihr über den Rücken und küsste sie auf die Stirn. Danach
setzte er sich auf und stand dann schwungvoll auf. Als er sich dann wieder zu
Lil umwandte, musste er unweigerlich schmunzeln. Er zog die Decke zu Recht und
deckte Lil vorsichtig zu. Danach ging er ins Bad und nahm eine warme Dusche. Er
band sich ein Handtuch um und ging wieder ins Zimmer. Schnell zog er sich etwas
an und verließ dann leise das Zimmer.
Lil schlief noch bis zum Mittag, als sie sich dann verschlafen aufsetzte und
sich die Augen rieb. Ein herzhaftes Gähnen entfuhr ihr. Sie schlug die Decke
zur Seite und stand auf. Sie sah sich im Zimmer um und verließ es dann. Sie
fühlte sich zwar noch etwas schwach auf den Beinen, aber insgesamt ging es ihr
schon besser. Langsam tapste sie die große Treppe herunter und sah sich dabei
um.
Unten ging eine Tür auf und Mokuba verließ gerade ein Zimmer, doch als er Lil
langsam die Treppe herunter kommen sah, war er nicht mehr zu halten.
"Lil" sagte er vergnügt und rannte auf sie zu. Stürmisch umarmte er sie und
strahlte über das ganze Gesicht.
Lil sagte dazu nichts, sondern strich ihm nur über die Haare und lächelte
milde auf ihn herab.
Kaiba trat nun ebenfalls aus dem Zimmer, aus dem Mokuba eben so eilig gerannt
war und wollte nachsehen was los war. Als er Lil so mit Mokuba sah, erfüllte
ihm ein warmes Gefühl.
"Hey Mokuba, lass Lil doch erst einmal zu uns herunterkommen. Du weißt doch
dass sie krank ist und da ist man nicht so sonderlich bei Kräften wie man es
ansonsten immer ist. Also nimm doch bitte ein wenig Rücksicht auf sie ja"
fragte Kaiba seinen Bruder und zwinkerte ihm zu.
So kannte Lil Seto gar nicht, aber es gefiel ihr das sie Seto anscheinend immer
mehr kennen lernte. Mokuba nahm sie an der Hand und zusammen gingen beide zu
Kaiba.
"Wie geht es dir" fragte Kaiba Lil besorgt.
"Na ja ich fühle mich noch ein wenig wackelig auf den Beinen und habe einen
Bärenhunger, aber ansonsten müsste alles so weit in Ordnung sein" klärte Lil
Seto über ihren Gemütsstand auf.
"Das freut mich, es wurde gerade Mittag serviert. Dann können wir ja zusammen
essen" schlug Seto vor.
Mokuba ließ Lil los und rannte zu seinem Platz.
"Mokuba wollte gerade schauen ob du noch schläfst oder ob du uns beim Essen
nicht doch lieber Gesellschaft leisten willst" flüsterte Kaiba Lil zu und
hackte sich bei ihr unter.
"Dann bin ich ja genau richtig aufgewacht" sagte Lil abschließend und setzte
sich auf den Platz, wohin sie Kaiba geleitet hatte. Ihr Blick streifte den
reichlich gedeckten Tisch.
"Ich wünsche einen guten Appetit" sagte Kaiba und alle drei begannen zu essen.
Nachdem sie fertig waren sprang Mokuba gleich wieder auf und rannte in sein
Zimmer.
Lil lehnte sich zurück und beobachtete Kaiba, der einige Anweisungen gab. Als
er ihren Blick spürte, sah er sie fragend an.
"Stimmt etwas nicht" fragte er und musterte Lil.
"Könnte ich bei deiner Arbeit zuschauen" fragte Lil. "Vielleicht verstehe ich
ja auch etwas und kann dir sogar behilflich sein. Ich bezweifele zwar das eine
und das andere, aber man kann es doch wenigstens versuchen oder nicht?"
Seto nickte und ging dann zu Lils Stuhl. Er beugte sich leicht zu ihr herunter
und bot ihr seinem Arm an.
Lil lächelte ihn an und hackte sich gerne bei ihm ein. Bei ihm hatte sie
wenigstens ein sicheres Gefühl. So gingen beide zusammen in Kaibas
Arbeitsräume.
Kaiba zog Lil einen roll baren Stuhl heran und Lil setzte sich dankbar. Seto
setzte sich ebenfalls auf einen Stuhl und dann begann er ihr alles so weit er
konnte zu erklären.
Lil saß geduldig daneben und lauschte Kaibas Worten, obwohl sie feststellen
musste das sie anscheinend doch noch ein blutiger Anfänger auf dem Gebiet der
Computertechnologie war. Sie seufzt leise, was Seto nicht entging.
"Wenn du willst kann ich dir einen kleinen Grundkurs geben" sagte Kaiba und
versuchte sie aufzumuntern.
"Und falls ich mal etwas wissen sollte, sage ich es dir sofort" sagte Lil
darauf.
"Okay, einverstanden" nickte Kaiba und zog Lils Stuhl noch näher an seinen
heran. Seine Arme legten sich um Lil und zogen sie so auf Kaibas Schoß.
"So nun kann der Unterricht beginnen" hauchte Kaiba Lil in den Nacken, worauf
sie erschauderte.
Und so begann der Unterricht und es stellte sich heraus das Lil doch nicht so
unwissend war, wie sie sich immer fühlte. Nach unendlichen Lektionen und
Aktionen zeigte Seto gerade etwas und sprach dazu auch.
So näherte sich der Abend rasch und senkte seine dunkle Decke über das vorher
weiße Himmelszelt. Sterne leuchteten am Himmel, konnten es aber mit der
Helligkeit des Mondes nicht aufnehmen.
Lil lehnte mit ihrem Rücken an ihn und konnte kaum noch die Augen offen halten.
Für einen kurzen Moment schloss Lil die Augen, worauf Seto aufhörte zu
erzählen. Er sah zu Lil herab und lächelte leicht.
"Bist du müde" fragte er leise.
Lil nickte leicht und drehte sich, so dass ihre Beine an der Seite
herunterhingen und sie seitlich zu Kaiba saß. Sie lehnte sich an seine Brust
und schloss die Augen.
"Geh doch lieber ins Bett, da ist es wesentlich ruhiger und gemütlicher als
hier in meinem Arbeitsraum" raunte Kaiba ihr zärtlich ins Ohr und legte seine
Arme um sie.
"Nein, ich möchte nicht alleine sein. Außerdem fühle ich mich in deiner Nähe
wohl und deine Stimme ist irgendwie magisch. Ich weiß nicht wie ich das
beschreiben soll" murmelte Lil leise.
Auf Kaibas Lippen legte sich ein Lächeln. Das hatte er nun wirklich noch nicht
gehört, aber es gefiel ihm irgendwie.
"Dann gehen wir ebend ins Bett" flüsterte Kaiba leise und fuhr seinen
Hauptcomputer herunter.
Ein zustimmendes Gemurmel war die einzige Antwort von Lil.
Seto nahm Lil auf die Arme und brachte sie wieder ins sein Zimmer zurück. Dort
legte er sie auf dem Bett ab und wurde sichtlich nervös. Er strich sich durch
die Haare und seufzte leise. Schweren Herzens rüttelte er Lil noch einmal sanft
wach, worauf sie ihn müde ansah.
"Du solltest besser deine Sachen ausziehen" räusperte Kaiba sich und verschwand
im Bad.
Lil öffnete ihre Bluse und streifte den lästigen Stoff ab. Genauso tat sie es
mit der Hose, nur das sich das als schwieriger erwies. Sie zappelte wild auf dem
Bett herum, schaffte es aber dann endlich. Beide Dinge ließ sie zu Boden sinken
und kuschelte sich wieder ins Bett hinein.
Als Kaiba wieder das Zimmer betrat schluckte er schwer als er Lil nur in
Unterwäsche da liegen sah. Er selber trug nur noch eine Boxershorts. Er legte
sich neben Lil und deckte sich und sie zu, aber sofort einschlafen konnte er
nicht. Sein Blick blieb an Lil hängen die zu seinem Gesicht gewendet war und
friedlich schlief. Er lächelte milde als der Mond ihr Gesicht beschien und es
in einem ganz besonderen Glanz erscheinen ließ. Er streckte seine Hand aus und
strich behutsam über Lils Wangen, die noch warm vom Fieber waren. Danach legte
er seine Hand auf eine Hand von Lil und schloss die Augen. So schliefen die
beiden friedlich.
Na wie war der Teil, der ist wenigstens schön lang geworden. ^^v Ich würde
mich sehr über Kommentare bzw. Meinungen freuen.
Mit freundlichen Grüßen Kyia
Kapitel 35: Zusammenbruch und Einlieferung ins Krankanhaus
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Ich beschütze dich 35
weil es meine Aufgabe ist
"jemand spricht"
Am nächsten Morgen wurde Seto von einem flachem Röcheln geweckt. Brummend
öffnete er seine Augen und sah neben sich. Als er sah wer da röchelte und
wieso, war er mit einem Schlag hellwach. Er streckte seine Hand zu ihr aus und
befühlte Lils Stirn, sie war kochend heiß. Schnell sprang er auf und zog sich
an um danach gleich den Notarzt zu rufen. Als er dem Notruf alles mitgeteilt
hatte rannte er ins Bad und hielt einen Lappen unter kaltes Wasser. Als der
Lappen gut durchtränkt war, wrang Kaiba den Lappen aus und wollte gerade
zurück ins Zimmer gehen, als er etwas plumpsen hörte. Er ließ den Lappen ins
Waschbecken sinken und rannte wieder in das anliegende Zimmer. Als er den Blick
zum Bett schweifen ließ, sah er Lil nicht mehr in ihm liegen. Er sah sich
weiter um und entdeckte Lil dann neben dem Bett sitzen. Schnell war er bei ihr
und ließ sich zu ihr nieder.
"Was ist denn los Lil, wieso willst du denn unbedingt aufstehen. Wenn du etwas
möchtest kannst du mir doch Bescheid sagen. Du bist krank" versuchte Seto
beruhigend auf Lil einzureden.
"Mir ist so schlecht" antwortete Lil darauf nur und war auch ganz bleich im
Gesicht.
Kaiba half Lil wieder auf die Beine und half ihr zur Toilette.
Lil klappte den Deckel gerade noch rechtzeitig auf, weil sie sich danach schon
übergeben musste.
Seto hielt ihr die Haare aus dem Gesicht und sah woanders hin. Das wollte er nun
auch nicht mit ansehen.
Nachdem Lil mit dieser Prozedur fertig war, spülte Kaiba kurzer Hand und holte
den nassen Lappen. Er wischte ihr vorsichtig den Mund sauber. Worauf Lil anfing
zu zittern. Kaiba legte den Lappen zurück und nahm sich dann ein Handtuch um
sich die Finger abzutrocknen. Danach zog er seinen dunkelblauen Pullover aus und
überreichte ihn Lil. Doch diese weigerte sich ihn an zu ziehen.
"Lil, es wäre aber besser wenn du den Pullover anziehen würdest. Du zitterst
doch wie Espenlaub. Ich denke mal dass du Schüttelfrost hast" redete Kaiba auf
sie ein.
"Nein" meckerte Lil fast apathisch.
Dann bog der Notarzt um die Ecke und ließ sich zu Lil nieder.
Kaiba fuhr sich durch die Haare und erzählte dem Arzt was gerade ebend passiert
war, bevor er kam.
Der Notarzt nickte Kaiba zu und wendete sich wieder Lil zu.
"Ruf einen Notarztwagen, wir bringen Sie ins Krankenhaus" sagte der Notarzt zu
seinem Assistenten, worauf dieser sich auch gleich aufmachte.
Der Arzt untersuchte Lil und holte dann einen Fusionsbeutel heraus, an dessen
Ende eine Nadel befestigt war. Der Notarzt stach Lil die Fusionsnadel in den
Handrücken und band sie mit einem Verband und einem Pflaster fest.
Lil jaulte kurz auf und sah dann dem Arzt mit glasigen Augen zu. Sie hatte das
Bedürfnis zu schlafen, aber anderseits wollte sie auch nicht schlafen weil ein
anderer Teil in ihr das alles unbedingt miterleben wollte. Also hielt sie sich
so gut es ging wach.
"Könnten Sie das Mädchen bitte runter tragen, da ich ja nun den Fusionsbeutel
tragen muss" fragte der Arzt Kaiba, worauf dieser nickte.
Vorsichtig hob Seto Lil hoch, während der Notarzt den Beutel hielt. Unten
angekommen wurden sie auch gleich von den Sanitätern des Notarztwagens
empfangen.
Kaiba legte Lil vorsichtig auf eine Liege ab und beobachtete das ganze Geschehen
wie aus einer Art Trance.
Der Sanitäter legte über Lil eine Decke und zusammen mit einem anderen
Sanitäter schoben sie Lil in den Krankenwagen.
"Sind sie ihr Freund" fragte ein Sanitäter Kaiba, worauf dieser mit dem Kopf
schüttelte.
"Benachrichtigen sie bitte ihre Familie oder ihren Freund, damit sie jemanden
hat wenn sie aufwacht. Wir bringen sie ins Silence Hospital" bat der Sanitäter
Seto und stieg ebenfalls in den Krankenwagen. Die beiden hinteren Türen wurden
geschlossen und schon fuhr der Krankenwagen los.
Kaiba drehte sich um und ging ins Haus. Er wollte jemanden anrufen.
Der Krankenwagen fuhr mit Eiltempo zum Krankenhaus. Der Notarzt kümmerte sich
so gut er nur konnte um Lil, die inzwischen müde ihre Augen geschlossen hatte.
Bei dieser Geschwindigkeit waren sie schnell am Krankenhaus angekommen. Die
Sanitäter fuhren die Rollbahre Trage aus dem Krankenwagen. Darauf nahmen die
Schwestern ihnen die Trage ab und rollten sie ins Krankenhaus hinein. Der
Notarzt lief mit der Trage mit und berichtete dann dem Arzt was alles
vorgefallen war und was er für Maßnahmen ergriffen hatte. Der Arzt aus dem
Krankenhaus nickte zufrieden und ging dann mit den Schwestern mit, die die
Trage, worauf Lil lag, in ein Untersuchungszimmer brachten.
Kaiba unterdessen wählte Yugis Nummer und wartete darauf das am anderen Ende
abgenommen wurde. Er ließ den Fuß ungeduldig auf und ab gehen.
Dann ging jemand an der anderen Leitung an den Hörer und meldete sich zu Wort.
"Muto, hallo" fragte eine ältere männliche Stimme am anderen Ende des
Hörers.
"Guten Tag Herr Muto, geben Sie mir bitte Yugi. Es ist dringen" sagte Kaiba
schnell.
"Einen Moment bitte" sprach Herr Muto und ging mit dem Telefonhörer umher.
Das konnte Kaiba eindeutig hören, er hörte wie Yugis Großvater die Treppen
hochging und eine Tür öffnete. Ein kurzer Knacken war zu hören und dann
meldete sich Yugi am Hörer.
"Yugi am Apparat" meldete sich Yugi leicht gelangweilt.
"Yugi! Lil ist im Krankenhaus" brach es aus Kaiba hervor. "Sie ist
zusammengebrochen und da habe ich den Notarzt gerufen."
"Und in welchem Krankenhaus liegt sie" brüllte Yugi fast in den Hörer.
"Sie liegt im Silence Hospital" sagte Kaiba knapp und schon war am anderen Ende
nur noch ein Piepen zu hören.
Kaiba legte den Hörer auf und setzte sich in das Wohnzimmer. Nachdenklich lag
sein Blick auf dem Kamin.
Als Yami am Telefon gehört hatte, das Lil im Krankenhaus sei, wäre sein Herz
fast stehen geblieben. Noch während des Telefonates hatte er sich in Yami
verwandelt. Nun rannte er die Straße entlang und wollte nur noch zu Lil. Nach
kurzer Zeit war er auch bei dem Silence Hospital angekommen und stürmte gleich
zu dem Informationsschalter.
"Wo ist Lil? Das Mädchen was sie heute eingeliefert bekommen haben, von der
Kaiba Coorperation" fragte Yami, wobei sich seine Stimme fast überschlug.
"Sind sie ihr Freund" fragte die Damen am Empfangsschalter ruhig.
"Ja bin ich und jetzt sagen sie mir endlich wo sie ist" sagte Yami beharrlich
und schlug mit der Hand auf den Tisch, worauf die Schwester zusammenzuckte.
"Nun beruhigen sie sich doch" versuchte es die Schwester eindringlich, was Yami
aber nur noch wütender machte.
"Ich will endlich zu meiner Freundin, das kann doch nicht so schwer sein"
fauchte Yami ungehalten.
Eine Hand legte sich auf Yamis Schulter und drückte diese leicht.
Yami wendete sich zu dieser Person um und sah sie an. Diese Person war der
Chefarzt der Klinik und sah Yami freundlich an.
"Kommen sie mit junger Mann, ich werde sie zu ihrer Freundin bringen" sagte der
Chefarzt freundlich und lächelte Yami freundlich an.
Yami nickte ihm zu und folgte dem Arzt durch die Klinik. Der Arzt erklärte Yami
was vorgefallen war und wie die Ärzte vorgegangen waren. Yami hörte sich alles
genaustens an und nickte ab und zu. Dann blieben beide vor einer Tür stehen,
die der Arzt öffnete und Yami neugierig einen Blick in das Zimmer riskierte.
Dort in diesem Zimmer lag Lil in dem Bett und schlief friedlich. Yami lächelte
milde und betrat leise das Zimmer. Er rückte sich einen Stuhl heran und setzte
sich zu Lil. Er beobachtete ihre friedlichen Atemzüge. Ein Lächeln legte sich
auf seine Lippen. Er beugte sich zu ihr und streichelte ihr über die Wange,
worauf Lil zufrieden seufzte und sich Yamis Hand entgegenstreckte.
So das war der Teil, ich hoffe er hat beim lesen Spaß gemacht und ich wäre wie
immer über Meinungen sehr erfreut.
Mit freundlichen Grüßen Kyia
Kapitel 36: Schwanger?
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Ich beschütze dich 36
weil es meine Aufgabe ist
"jemand spricht"
Lil öffnete ihre Augen und blinzelte leicht, als sie Yami sah lächelte sie ihn
an.
"Wie geht es dir" fragte er besorgt.
"Bäume ausreißen kann ich zwar nicht gerade aber es geht schon" murmelte Lil
und setzte sich auf. Sie fuhr sich mit den Händen durch die Haare um sie
einigermaßen in Form zu bekommen. Aber sie fielen sowieso wieder in ihre
normale Form.
Die Tür wurde vorsichtig geöffnet und Mokuba steckte seinen Kopf neugierig in
den Türspalt. Er linste vorsichtig herein und als er Lil auf dem Bett sitzen
sah, stürmte er herein und sprang zu ihr auf das Bett. Er krabbelte zu ihr und
schmiegte sich an sie.
Lil nahm ihn in die Arme und streichelte über seinen Rücken.
"Wie geht es dir" fragte Mokuba und sah Lil an.
"Mir geht es schon wieder viel besser" antwortete Lil ihm und wuschelte durch
seine Haare.
Nun betraten auch die anderen das Zimmer und gesellten sich zu den dreien.
Zusammen wurde viel Spaß gemacht und gelacht, bis der Arzt hereinkam.
"Fräulein Lil" fragte der Arzt und sah dann erstaunt auf das volle Zimmer.
"Ja das bin ich" nickte Lil dem Arzt zu.
"Dürfte ich bitten die Gäste für einen Moment heraus zu gehen. Das Befinden
der Patientin geht nur sie selber etwas an" sagte der Arzt ruhig.
"Ich möchte bitte das Kaiba und Seto hier bleiben" bat Lil und der Arzt
nickte.
So verließen die anderen leise das Zimmer und als der letzte das Zimmer
verlassen hatte ging der Arzt mit seiner Berichtemappe unter dem Arm zu Lil ans
Bett und lächelte sie über seine Brille hinweg an.
"Ich muss sie beglückwünschen" fing der Arzt an und nickte Lil zu. "Einer der
Herren wird dann wohl der Vater sein?"
Lil saß da wie versteinert und starrte den Arzt an.
"Soll das heißen das sie schwanger ist" fragte Seto den Arzt überrascht.
"Ja, das soll heißen das die Patientin schwanger ist" erklärte der Arzt
freudig, als gäbe es nichts schöneres auf der Welt.
"Aber eins verstehe ich nicht Herr Doktor. Wie kann ich schwanger sein wenn ich
noch niemals Sex in meinem Leben hatte" fragte Lil verwirrt.
Die Nachricht war für sie wie ein Schlag vor den Kopf gewesen.
"Das ist für uns auch ein Rätsel. Aber freuen sie sich doch auf das Baby und
machen sie das Beste daraus. Ich bin mir sicher dass die beiden Herren sie
unterstützen werden. Außerdem haben sie ja draußen noch eine Menge Freunde zu
stehen. Ich komme später noch einmal wieder" sagte der Arzt und verließ das
Zimmer wieder.
Nun betraten auch die anderen wieder das Zimmer und sahen ratlos auf die
verwirrten Gesichter.
Lil führte zaghaft ihre Hand zu ihren Bauch und ließ ihn dort ruhen.
"Was ist denn los? Ihr macht ja ein Gesicht wie zehn Tage Regenwetter" maulte
Joey, dem diese niedergedrückte Stimmung überhaupt nicht zusagte.
"Ich bin schwanger" sagte Lil eher leise. Es hörte sich fast so an als würde
sie den Satz verschlucken wollen.
Mokuba sprang in die Luft und jubelte. Er sprang auf das Bett und beugte sich zu
Lils Bauch herunter.
"Na du, ich bin Mokuba, dein großer Bruder" meinte Mokuba freundlich und
tätschelte Lils Bauch.
Den anderen brachte Mokubas Handlung ein Lächeln auf die Lippen.
"Hey das ist doch stark" sagte Joey und schnipste in die Luft.
"Und wer ist der Vater" fragte Tea und stellte sich neben Yami.
"Das ist ja das Problem, seufzte Lil, dessen Blick auf Mokuba ruhte. "Ich habe
noch nie mit jemanden geschlafen und soll schwanger sein. Irgendwie könnte das
gar nicht gehen. Für die Ärzte bin ich auch ein Rätsel."
"Aber wie soll das denn gehen? Das ist biologisch doch nicht durchführbar oder"
fragte Tristan leise. Ein kleiner Rotschimmer lag auf seinen Wangen, anscheinend
war ihm das Thema unangenehm.
"Das geht schon" verkündete nun eine Stimme und trat aus der Dunkelheit
hervor.
Alle wandten nun den Blick zu der Person um.
"Ishizu" fragte Yami überrascht. Mit ihr hätte er nun am wenigsten gerechnet.
"Ja mein Pharao, ich muss euch leider eine schreckliche Nachricht überbringen.
Das Kind was diese Person in sich trägt wird den Untergang über ganz Ägypten
bringen. Sie trägt das Unheil in sich" sprach Ishizu langsam.
"Was redest du denn da Ishizu" fragte Yami leicht aggressiv.
"Das Kind darf niemals geboren werden" sagte Ishizu und deutet mit dem Finger
auf Lil. "Ich habe es durch meine Milleniumskette gesehen, die ihr mir wieder
gegeben habt. Wenn das Kind geboren wird, dann wird euer Reich, ganz Ägypten
untergehen. Das Kind wird Terror und Angst verbreiten."
"Nun bleib mal ganz ruhig Ishizu" fauchte Lil sie an. "Mein Baby ist noch nicht
einmal geboren und du sagst es würde Ägypten vernichten. Du spinnst doch, mein
Kind wird geboren werden und du wirst die letzte sein die mich daran hindern
wird!"
"Willst du deine Kräfte gegen mich wenden" fragte Ishizu herausfordernd.
"Wenn es sein muss" sagte Lil ernst.
"Du wirst scheitern, wenn du das Baby austrägst" sagte Ishizu ruhig.
"Das lass mal ganz getrost meine Sorge seine. Ich werde dieses Baby bekommen und
ich werde es beschützen! Vor allem und jedem wenn es sein muss" sagte Lil
energisch.
"Ishizu, wie soll ein kleines Baby eine Gefahr für Ägypten darstellen" fragte
Yami nach.
"Ihr werdet meine Warnung noch früh genug erkennen, wenn es dann noch nicht zu
spät dafür ist" sagte Ishizu und verschwand wieder in der Dunkelheit.
"Du wirst doch dein Baby bekommen oder Lil" fragte Mokuba und sah sie an.
"Ja natürlich Mokuba" sagte Lil sanft und wuschelte ihm durch die Haare.
Mokuba lächelte darauf und legte sein Ohr an ihren Bauch.
"Das Baby bewegt sich" sagte Mokuba und setzte sich auf.
Kaiba, der bis ebend still daneben gestanden hatte, trat nun an das Bett heran
und legte seine Hand auf Lils Bauch, genauso wie Yami. Dann, ganz leicht aber zu
spüren, bemerkte man leichte Bewegungen gegen die Bauchdecke. Beide
durchströmte ein unglaublich glückliches Gefühl was sie niemals hätten
beschreiben können.
"Dann gibt es jetzt wohl zwei Väter" sagte Bakura und lächelte freundlich.
Auf diesen Kommentar hin, nahmen beide ihre Hände von Lils Bauch und
räusperten sich.
So das war dieses Kapitel, ich hoffe es ist gut geworden. Also mir hat das
schreiben Spaß gemacht. Bitte um Meinungen und Kommentare jeglicher Art.
Mit freundlichen Grüßen Kyia
Kapitel 37: eine etwas andere Geburt
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Ich beschütze dich 37
weil es meine Aufgabe ist
"jemand spricht"
"Wir sollten die werdende Mutter lieber alleine lassen damit sie zur Ruhe kommt"
sagte Tea und musste Lächeln über Kaibas und Yamis Verhalten.
"Wir kommen aber auf alle Fälle morgen wieder" versicherte Joey ihr.
"Na dann werde ich auf euch warten" sagte Lil lächelnd.
Alle verabschiedeten sich noch einmal von Lil persönlich, verließen dann das
Krankenzimmer und machten sich auf dem Heimweg.
Lil legte ihre Hände an ihren Bauch und streichelte behutsam über ihn.
"Ich bin deine Mutter mein Kleines. Ich bezweifele das du mich bereits hören
kannst, aber ich wollte mich dir nur schon einmal vorstellen. Du wirst also bei
mir sein, ich werde mir die größte Mühe geben die Beste Mutter für dich zu
sein und zu werden. Ich freue mich schon so sehr auf dich. Du bist mein Kind,
ich liebe dich jetzt schon" flüsterte Lil zärtlich und streichelte über den
kleinen Bauch. Als sie einen tritt verspürte stiegen ihr unweigerlich Tränen
in die Augen auf. Es war so ein wunderschönes Gefühl für sie, die kleinen
Tritte ihres Babys zu spüren.
"Nun lass uns aber schlafen, mein Kleines" nuschelte Lil verschlafen und rieb
sich die Augen. Sie kuschelte sich ins Bett und deckte sich zu. Danach schloss
sie die Augen und schlief friedlich ein.
Die anderen waren ohne weitere Schwierigkeiten nach Hause gekommen und hingen
jeder seinen Gedanken nach. Manche waren schon im Bett und schliefen, die
anderen saßen noch wach da. Sei es das sie Fern sahen, sich mit dem Yami
unterhielten oder etwas ganz anderes taten. Jeder war irgendwie beschäftigt.
Mitten in der Nacht wurde Lil wieder wach, von einem blau-weißem Licht. Sie
blinzelte leicht und setzte sich dann verschlafen auf. Sie rieb sich die Augen,
und sah dann zu dem Licht. Dort schwebte ein Baby, gewickelt in ein Leinentuch.
Neben dem Bett erschien eine Frau, ebenfalls in dem gleichen weiß-blauem Licht.
Ihr Blick war sanft und strahlte so viel Wärme aus.
"Nimm dein Baby Lil" sagte die Frau mit einer Stimme die fast so klang wie
Seide.
Lil umfasste das kleine Bündel unsicher und es senkte sich langsam in ihre
Arme. Das Licht verblasste und in ihren Armen lag ein kleines Baby.
"Das ist dein Kind, du wirst selber Entscheiden welche Zukunft es einschlagen
wird. Das kleine Würmchen ist deine Zukunft, wähle gut" raunte die Frau leise
und verschwand dann wieder.
Lil saß in dem Krankenhausbett und hielt also nun ihr Baby in ihren Armen. Sie
war glücklich dass die Müdigkeit aus ihrem Körper gewichen ist und dass sie
nur noch Augen für ihre kleine Tochter hatte.
"Ich bin so stolz auf dich meine kleine Prinzessin" flüsterte Lil leise.
Die Tür von Lils Krankenzimmer ging auf und eine Krankenschwester kam herein.
"Miss" doch weiter kam sie nicht als sie das Baby in Lils Armen sah. Sie hielt
sich den Mund zu um ein Kreischen zu unterdrücken und verließ fluchartig das
Krankenzimmer wieder.
Lil wiegte ihr Baby langsam hin und her und beobachtete es wie es friedlich
schlief. Das kleine Mädchen öffnete ihre Augen und sah Lil an. Einen kleinen
Moment schien sie zu überlegen, doch dann lächelte sie Lil herzlich an. Lil
lächelte ebenfalls und streckte der Kleinen ihren Finger hin.
"Na meine Kleine" flüsterte sie lächelnd und bemerkte wie die Kleine Lils
Finger fest umschloss. "Du hast ja schon ganz schön viel Kraft."
Die Tür ging auf und der Arzt betrat das Zimmer. Er sah zu Lil und dem Baby und
musste sich darauf die Augen reiben. Er verließ auch schweigend wieder das
Zimmer.
"Lass uns noch bis morgen schlafen Prinzessin" flüsterte Lil leise, worauf die
Kleine auch wieder herzhaft gähnte und wieder einschlief. Zusammen schliefen
die beiden, das Baby in Lils Armen ein.
Am nächsten Morgen wachte Lil auf und erblickte zuerst das kleine Bündel neben
sich. Sie lächelte sanft und strich der Kleinen über die Stirn. Sie stand auf,
duschte sich und zog frische Sachen an. Dann machte sie sich noch die Haare zu
Recht und ging dann wieder zu ihrem Baby.
"Ich glaube ich nenne dich Kiara. Meine kleine süße Kiara" lächelte Lil.
Sie hob Kiara auf ihre Arme und wiegte sie sanft bei einem leisen summen hin und
her. Kiara öffnete langsam ihre Augen und streckte sich dann so gut es ging.
Sie sah Lil an und fing darauf gleich an zu lächeln.
"Du hast ein wunderschönes Lächeln" raunte Lil ihr leise zu.
Kiara strahlte darauf noch breiter und quietschte vergnügt in ihren Armen.
"Lass uns mal nachsehen ob du in die Windeln gemacht hast" sagte Lil und piekste
Kiara ganz leicht in den Bauch.
Lil leckte Kiara vorsichtig auf dem Wickeltisch ab und entfernte das Leinentuch
von ihrem Körper. Lil beugte sich herunter und küsste Kiaras Bauch, worauf
diese wieder heiter aufquietschte.
Es klopfte leise an die Tür und Yugi steckte seinen Kopf zum Zimmer herein.
"Immer herein spaziert" meinte Lil aus der anderen Ecke des Zimmers und windelte
Kiara noch schnell fertig. Sie zog der kleinen einen Strampelanzug an und nahm
sie wieder auf die Arme.
Yugi und seine Freunde betraten das Zimmer und machten ganz große Augen als sie
Lil mit Kiara im Arm sahen.
"Ist dass das Baby was du gestern noch im Bauch hattest" fragte Tristan
verdattert.
Lil nickte und lächelte alle freundlich an.
"Darf ich euch vorstellen? Das ist Kiara. Kiara, das sind Yugi, Joey, Tristan,
Bakura und Tea" stellte sie die beiden Parteien gegeneinander vor.
"Ich dachte es dauert zwölf Monate bis so ein Baby heraus kommt" stammelte Joey
herum und winkte Kiara dann grinsend zu.
Lils Magen meldete sich knurrend zu Wort und wollte auch beachtet werden.
"Lasst uns doch etwas essen gehen" schlug Lil vor, ließ dabei aber nicht den
Blick von Kiara.
"Das ist eine spitzenmäßige Idee" brüllte Joey gleich lauthals heraus.
"Mensch Joey, schrei gefälligst nicht so herum! Babys sind empfindlicher im
Gehör, außerdem sind wir an dein Organ schon gewöhnt" seufzte Tea und
verließ das Krankenzimmer um schon einmal voraus zu gehen. Ihr folgte ein
tobender Joey, der wild auf sie einredete und gestikulierte.
Danach folgten Bakura und Tristan und zum Schluss Lil und Yugi. Lil schloss die
Tür und ging neben Yugi her.
"Wie steht es eigentlich zwischen dir und Tea" fragte Lil auf dem Weg zur
Cafeteria.
"Ich weiß es auch nicht so genau" seufzte Yugi niedergeschlagen. "Tea und ich
scheinen uns immer weiter voneinander zu entfernen. Ich glaube auch das sie
denkt das wir beide etwas miteinander haben könnten."
Yugi kratzte sich verlegen am Hinterkopf als er den letzten Gedanken
ausgesprochen hatte.
Lil blieb stehen und musterte Yugi, der ein paar Schritte weiter ging, sich dann
aber zu ihr umdrehte.
"Ist etwas Lil" fragte er sich wundernd. Dann wurden seine Augen ganz groß als
Lil Tränen über die Wangen liefen. "Geht es dir nicht gut? Soll ich den Arzt
holen?"
Er eilte zu ihr und wusste weder ein noch aus. Irgendwie war ihm die ganze Sache
nicht Geheuer.
"Nein, ich brauche keinen Arzt. Ich wusste nur nicht dass ich dir ebenso schwere
Probleme auferlege wie den anderen. Es tut mir so Leid" schniefte Lil leise.
Yugi musste über das was Lil sagte lächeln. Er strich ihr über die Wange und
küsste sie darauf sanft. Danach lächelte er sie an und nahm ihr Kiara aus den
Armen.
"Du kannst doch nichts dafür, das Tea denkt das du mit jedem in die Kiste
springst" sagte Yugi leise. Er wiegte Kiara leicht hin und her und schenkte ihr
sein süßestes Lächeln. Worauf Kiara freudig aufquietschte und ihre Arme nach
ihm ausstreckte.
"Aber Yugi" wollte Lil schon wieder sprechen, doch darauf hob er den Kopf an und
lächelte Lil an.
"Keine Widerrede" sagte er kurz, küsste Kiara auf die Stirn und übergab Lil
wieder ihre Tochter.
Lil liefen noch ein paar restliche Tränen über die Wangen, aber ihre Lippen
zierte schon wieder ein Lächeln.
"Danke Yugi" lächelte Lil ihn an und beide setzten ihren Weg zur Cafeteria
fort.
Als sie bei der Cafeteria ankamen sahen sie wie die anderen schon am Tisch
saßen. Tea und Joey hatten sich mal wieder in den Haaren, wobei sich Bakura und
Tristan sehr gut zu amüsieren schienen.
Lil und Yugi betraten nun ebenfalls die Cafeteria und kauften sich etwas zu
essen und zu trinken. Sie setzten sich zu den anderen und hatten zusammen viel
Spaß. Bis jemand hinter Lil und den anderen trat und ihr eine Hand auf die
Schulter legte. Lil fuhr erschrocken herum und sah Kaiba in die Augen, worauf
ein Lächeln ihre Lippen zierte. Mokuba ging um den Stuhl herum und sah auf das
Baby in Lils Armen.
"Ist das dein Baby" fragte Mokuba mit großen Augen.
"Ja Mokuba, das ist Kiara" sagte Lil lächelnd.
Die betrachtete Kiara bekam allerdings von nichts etwas mit, weil sie schlief.
"Der Arzt hat uns angerufen das wir dich abholen können" bemerkte Kaiba
nebenbei, während er seinen Blick auf das kleine schlafende Baby senkte.
"Auf nach Hause" verkündete Mokuba freudig.
Lil sah zu den anderen die bis jetzt schweigend zugesehen hatten.
"Wenn das so ist werden wir auch mal losgehen. Wir wollten schließlich auch
noch alle zusammen Hausaufgaben machen" sagte Tea und stand auf.
Alle erhoben sich nun und zusammen verließen sie das Krankenhaus. Alle
verabschiedeten sich voneinander und versicherten sich, sich wieder zu sehen.
Lil stieg mit Kaiba und Mokuba in die Limousine um nach Hause zu fahren. Die
Fahrt dauerte auch nicht sehr lange weil die Straßen einigermaßen leer waren.
Mokuba rannte sofort hoch in sein Zimmer, während Lil und Kaiba langsam das
Anwesen der Kaibas betraten. Lil und Kaiba setzten sich erst einmal ins untere
Wohnzimmer um ein wenig zur Ruhe zu kommen. Kiara öffnete schläfrig ihre Augen
und gähnte herzlich.
"Na kleine Prinzessin" lächelte Lil.
Kaiba saß neben Lil und beobachtete die beiden, was ihm doch große Freude
bereitete.
Kiara drehte sich zur Seite und sah Kaiba an. Einen Moment war es still, doch
dann streckte sie ihre Ärmchen nach ihm aus und lächelte erfreut.
Kaiba nahm Lil auf seine Arme und strahlte die kleine Kiara sanft an.
"Dadda" sprach die kleine und streckte weiter eifrig ihre Händchen nach Kaiba
aus.
Das war dieser Teil. Würde mich über Kommentare jeglicher Art freuen.
Mit freundlichen Grüßen Kyia
Kapitel 38: Schwangerschaft zwei
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Ich beschütze dich 38
weil es meine Aufgabe ist
"jemand spricht"
"Dadda" fragte Kaiba die Kleine verdattert und sah dann zu Lil herüber die nur
mit den Schultern zucken konnte.
Sie übernahm Kiara wieder in ihre Arme und wiegte sie leicht hin und her.
"Ich weiß nicht, vielleicht hält sie dich ja für ihren Vater. Wer weiß schon
was in dem kleinen Köpfchen von so einem Baby vorgeht" sprach Lil sanft.
Kaiba musste unweigerlich lächeln als er Lil so dasitzen sah. Den Blick zu
ihrer Tochter gerichtet. Kiara lächelte Lil an und streckte ihre Händchen nach
ihrer Mutter aus.
"Ich bin ja da meine kleine Prinzessin" sagte Lil sanft, küsste Lil auf die
Stirn und reichte ihr den Daumen. Kiara packte den Daumen übereifrig und hielt
ihn so fest sie konnte.
Kaiba stand auf und holte sich eine Kamera. Dann richtete er sich ein, setzte
sich neben Lil und Kiara und deutete dann auf die Kamera. Lil sah überrascht
auf, als es blitzte.
Seto konnte sich das Grinsen nicht verkneifen, ging zur Kamera und sah sich das
Foto an. Ein seliges Lächeln umspielte Kaibas Lippen als er das Foto sah.
"Wollen wir noch ein paar Fotos machen" fragte er, legte den Kopf leicht schief
und sah zu den beiden. Die Atmosphäre war so unglaublich friedlich, jeder der
von dem allen keine Ahnung hätte, der würde bestimmt denken dass die drei eine
glückliche Familie waren.
"Wieso denn nicht? So haben wir immer ein andenken an die Kleine wenn sie einmal
groß ist" sagte Lil lächelnd und sah dann zu Kaiba.
"Okay, also einen Moment bitte" warf Kaiba ein und zusammen schossen sie noch
ein paar schöne Fotos. Alleine, zu zweit oder zu dritt. Immer so wie es sich
gerade ergab. Am Ende hatten sie eine Menge an Fotos, die Kaiba sicher
weglegte.
"Wäre es für dich eigentlich sehr schlimm wenn ich der Vater von Kiara wäre"
fragte Kaiba nun und setzte sich wieder neben Lil und Kiara.
"Ach Quatsch, wie kommst du denn auf die schwachsinnige Idee? Ich weiß nicht
wer Kiaras Vater ist, weil es rein biologisch eigentlich nicht gehen würde dass
es Kiara gibt. Das sie überhaupt existiert ist sowieso ein Wunder. Und wenn ich
ehrlich bin, dann habe ich mir darüber noch gar keine Sorgen gemacht" erzählte
Lil langsam.
Kiara empfand das anscheinend sehr ermüdend was die erwachsenen da berieten,
also gähnte sie herzhaft, schloss die Augen und krallte sich an Lil fest.
"Süß die kleine Kiara" warf Seto ein und strich ihr über vorsichtig den
Kopf.
Lil hob Kiara leicht an, löste ihren festen Griff und überreichte sie Kaiba,
der sie leicht verwirrt in die Arme schloss.
"Was ist denn nun los" fragte er.
Lil gähnte herzhaft und streckte sich.
"Ich glaube ich brauche jetzt auch einmal ein bisschen Schlaf" sagte Lil und
rieb sich die Augen. Dann stand sie auf und ging zu ihrem Zimmer empor. Sie
legte sich ins Bett und kuschelte sich in die Kissen. Dann schlief sie auch kurz
darauf bald ein.
Am nächsten morgen vernahm sie ein paar Laute aus dem unteren Flur, wo sich
auch die Eingangstür befand. Sie setzte sich auf, strich sich durch die Haare
und rieb sich die Augen. Danach stand sie auf und ging zu dem Eingang um nach zu
sehen was dort los sei. Als sie auf der großen Treppe ankam, sah sie Kaiba und
eine junge attraktive Frau unten in der Eingangshalle herumstehen. Die beiden
schienen sehr vertraut miteinander zu sein und wurden auch sehr intim. Lil hielt
es für besser sich weg zu schleichen und tat dieses auch. Sie ging in das
Zimmer zurück um sich um zu ziehen. Schnell nahm sie Kiara auf den Arm und
verließ dann wieder das Zimmer. Sie ging langsam den Gang entlang, wollte schon
bei nahe, wieder zu der Treppe gehen, aber sie konnte sich noch zurück halten.
Sie lauschte angestrengt, hörte dann wie Kaiba und die Frau miteinander
sprachen. Sie sah sich um, aber es führte kein Weg daran vorbei. Sie musste an
den beiden vorbei um aus dem Haus zu kommen. Sie seufzte leise, sah dann auf
Kiara hinab und musste lächeln. Sie ging langsam zu der Treppe und stieg die
Stufen genauso leise und langsam herunter.
Die beiden sahen irritiert auf. Die Frau machte ein erschrockenes Gesicht und
Kaiba sah verwundert drein.
"Kaiba, ist das etwa deine Angestellte mit deinem Kind" fragte die Frau und
stemmte ihre Hände in die Hüften.
Seto erwiderte darauf nichts, worauf Lil das Wort ergriff.
"Ich gehe ein wenig mit dem Baby spazieren" sagte sie kurz, ging an den beiden
vorbei und verließ das Anwesen.
Draußen atmete Lil auf und sah zu der Sonne auf die ihre Haut erwärmte. Kiara
lachte fröhlich vor sich hin und freute sich ihres Lebens. Lil schritt die
wenigen Stufen herunter, worauf ihr auch schon Mokuba entgegenkam.
"Lil, wo willst du denn hin" fragte Mokuba und strahlte sie an.
"Ich gehe mit Kiara spazieren" sagte Lil und lächelte Mokuba kurz an. "Ach ja"
sagte sie noch und suchte ein Handy heraus. "Hier, gib das bitte deinem
Bruder!"
"Wieso gibst du es ihm nicht selber" wollte Mokuba wissen.
"Ich habe dafür keine Zeit mehr" warf Lil ein und strich Mokuba kurz über den
Kopf. "So nun muss ich aber los."
Lil verließ das Anwesen der Kaibas und lief in Richtung Stadt. Dort schlenderte
sie ein wenig durch die Strassen bis sie jemanden hinter sich rufen hörte. Lil
blieb stehen und drehte sich zu der Person um die sie gerufen hatte.
Es war Tea, die eiligst zu Lil angelaufen kam. Tea war völlig aus der Puste als
sie bei Lil ankam und musste erst einmal verschnaufen. Lil lächelte Tea
freundlich an und beobachtete das braunhaarige Mädchen, was ihr ein wenig blass
vorkam.
"Stimmt etwas mit dir nicht Tea" fragte Lil besorgt.
"Ich muss mal mit dir reden, Lil. Es ist wichtig" antwortete Tea darauf und sah
Lil direkt in die Augen.
Lil nickte ernst und deutete dann mit einem Kopfnicken zu einem Eiscafe.
"Lass uns doch da ein wenig miteinander reden" schlug Lil vor.
Tea nickte mechanisch und beide setzten sich in Bewegung. Sie setzten sich an
einen Tisch, am Wasser liegend, in einer ruhigen Ecke.
Kiara lauschte neugierig dem Wassergeplätscher, gähnte herzhaft und räkelte
sich ein wenig. Danach schloss sie die Augen und schlief friedlich ein.
Beide bestellten sich etwas zu trinken, was ihnen auch schon nach wenigen
Minuten gebracht wurde. Einige Zeit herrschte Stille zwischen den beiden. Tea
spielte nervös mit ihren Händen, trank von ihrem Saft und schielte immer
wieder zu Kiara hinüber.
"Worum geht es denn Tea" fragte Lil schließlich die Stille unterbrechend. "Ich
sehe doch dass du dich in deiner Haut nicht wohl fühlst. Und du wolltest mit
mir reden und dich nicht mit mir hier hinsetzen um zu schweigen. Sei dir mal
sicher dass ich schweigen kann, wie ein Grab. Und man kann mit mir so ziemlich
über alles reden, also nur raus mit der Sprache!"
Tea sah auf und betrachtete das friedliche Bild von Lil die Kiara auf ihrem Arm
hielt, welche friedlich schlief.
"Ich bin schwanger, von Yami" rückte Tea mit dem Problem heraus.
Lil lächelte Tea an.
"Das ist doch wunderbar, oder nicht? Dann seid ihr drei eine richtige Familie"
versuchte Lil Tea auf zu heitern.
"Aber Yami liebt mich nicht. Er liebt dich Lil, nur dich. Ich weiß nicht was
ich machen soll, ich habe solch eine Angst" nuschelte Tea leise und wurde auf
einen Schlag noch blasser.
Lil seufzte leise und streckte die eine noch freie Hand zu den Händen von Tea
aus und legte sie darauf.
"Kopf hoch, Tea. Bald wird Yami mich vergessen haben, die Erinnerung an mich
wird verblassen. Dann hast du ihn nur für dich alleine" lächelte Lil sie an.
"Wie meinst du das" fragte Tea verwirrt.
Doch zum antworten kam Lil nicht, denn Yugi kam plötzlich um die Ecke gerannt
und rief Teas Namen. Tea zuckte darauf zusammen und saß da wie ein kleines
Häufchen Elend. Yugi lief langsam auf Tea zu, bis er hinter ihr stand und sich
kurzer Hand neben sie setzte. Er drehte sich zu ihr, legte seine Hände auf die
ihrigen und sah sie verzweifelt an.
"Was hast du nur Tea" fragte er und man hörte dass in seiner Stimme Angst
mitspielte.
Lil lächelte über das Bild was sich ihr bot, stand auf, ging zu Tea und Yami
und legte Tea Kiara in die Arme. Tea war darüber sehr überrascht, genauso wie
Yugi.
"Ich lass euch beide Mal alleine reden, und ich lasse euch Kiara hier. Ich
möchte nicht dass sie aufwacht, weil sie gerade so einen ruhigen Schlaf hat"
sagte Lil sanft und ging langsam von dem Tisch weg. Sie ging am Wasser entlang,
suchte sich eine ruhige Stelle, setzte sich auf eine Bank und beobachtete das
Wasser.
Das Wasser kräuselte sich, schlug Wellen und wurde wieder sanft. Lil stand von
der Bank auf, sah sich um und ging dann ganz langsam wieder zurück. Sie war so
in Gedanken versunken das sie den anstürmenden Yami gar nicht bemerkte. Sie
ging einfach weiter und wäre bei Nahe mit ihm zusammen geprallt, aber Yami flog
durch sie hindurch. Er schlug der Länge nach auf, was Lil aufschrecken ließ.
Sie wirbelte herum und sah zu Yami herunter. Sie beugte sich über ihn und
streckte ihm die Hand entgegen.
"Was machst du denn auf dem Boden" fragte Lil verwundert.
"Ich bin einfach durch dich hindurch gerannt, so als wärest du nur ein Trugbild
meiner Fantasie" erzählte Yami und ließ sich von Lil hoch helfen.
"Was redest du denn da für einen Blödsinn! Ich bin doch da" sagte Lil
lächelnd.
Yami sah Lil verwirrt an, griff ihr Handgelenk und zog sie an sich. Er legte
seine Arme um sie und drückte sie nah an sich. Er schloss die Augen und atmete
tief ein.
Das war Teil 38, bitte um Kommentare.
Mit freundlichen Grüßen Kyia
Kapitel 39: Kiaras Tod
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Ich beschütze dich 39
weil es meine Aufgabe ist
"jemand spricht"
"Yami, nicht! Du solltest lieber zu Tea gehen. Schließlich hast du jetzt eine
Familie. Und mir würde es zum Beispiel nicht gefallen wenn mein Freund einfach
bei einer anderen wäre. Geh zu ihr, sie braucht dich jetzt" versuchte Lil Yami
von sich zu lösen.
Yami wollte gerade etwas erwidern als beide einen Schrei hörten. Lil zuckte
zusammen und rannte in die Richtung aus der der Schrei ertönt war. Es folgten
weitere Schreie.
Yami rannte direkt hinter Lil, weil er auch wissen wollte was dort los war.
Als die beiden wieder am Restaurant ankamen, sahen sie wie Ishizu Kiara gerade
den Gnadenstoß gab.
Lil fühlte sich als würde sie schlecht träumen, als würde das alles nicht
real sein. Aber als sie die verstummenden Schreie von Kiara und das knacken der
Knochen in dem kleinem Leib vernahm, zuckte sie zusammen und musste einsehen
dass das hier die Realität war. Sie starrte auf das Bild was sich ihr darbot,
Ishizu über den kleinen Körper von Kiara gebeugt, mit einem diabolischem
Grinsen auf den Lippen und darauf achtend ob noch irgendein kleiner Laut von dem
kleinem Wesen abgegeben wurde. Lil wurde kreidebleich und alles um sie herum
verstummte. Sie bewegte sich langsam auf die beiden zu, blieb dann neben Ishizu
stehen und sah sie an. Ihre Augen waren leer, ausdruckslos und kalt.
Ishizu wunderte sich über den Schatten und richtete ihren Blick auf. Als sie
Lil sah, schreckte sie zurück.
"Ich habe dir gesagt dass sie eine Bedrohung ist und die musste ich aus dem Weg
räumen. Es ist meine Pflicht den Pharao und das Land Ägypten zu beschützen"
sagte Ishizu monoton und richtete sich auf. Sie klopfte den Staub von ihren
Sachen, als wäre das eine alltägliche Erledigung gewesen.
Yami war unterdessen zu Tea gerannt, die mit Verletzungen am Boden lag. Er half
ihr sich auf zu richten und untersuchte sie schnell, ob sie nicht schwerer
verletzt war. Dann leistete er so gut es ging Erste-Hilfe.
Tea war Yami dafür sehr dankbar, ihr ganzer Körper schmerzte von dem Überfall
von Ishizu.
Das Restaurant war wie ausgestorben, alle Gäste und Angestellten hatten sich
aus dem Staub gemacht. Sie waren zu ängstlich und panisch gewesen um den Mut
aufzubringen, um einzugreifen.
Lil ließ sich sinken und nahm das kleine bleiche, leblose Bündel in ihre Arme.
Sie strich vorsichtig über den kleinen Kopf von Kiara und spürte wie sie
langsam kalt wurde. Das Tuch war mit Blut besudelt und der Körper hatte
merkwürdige Verdrehungen und Verrenkungen. Lil strich vorsichtig über die
kleine Wange und küsste die Stirn, des toten Körpers.
"Du wirst immer in meinem Herzen bleiben" flüsterte Lil leise zu Kiara.
Ishizu sah zu den beiden herab und seufzte leise.
"Sie ist tot, kapier das endlich! Sie wird dich jetzt auch nicht mehr hören
können" nörgelte Ishizu laut.
Lil richtete ihre Augen nun auf Ishizu, die wiederum den Blick erwiderte und
nicht daran dachte den Blickkontakt abzubrechen.
Kiara löste sich langsam in blaues Licht auf, bis sie ganz und gar verschwunden
war.
Lil richtete sich auf. Ihre Augen flackerten gefährlich auf. Ein goldenes Licht
umhüllte sie und ließt einen leichten Wind aufkommen. Das goldene Licht schlug
langsam ins rötliche um und breitete sich aus. Lil verwandelte sich, trug
wieder ihre Sachen aus dem alten Ägypten, die als Priesterin. Doch diesmal war
es anders, das goldene warme Licht war nicht mehr da, sie umgab ein kühles
rotes Licht. Auch ihre Sachen veränderten sich. Lil sah Ishizu an, hob ihre
Hand und richtete die Handinnenfläche gegen Ishizu.
Ishizu hatte Probleme sich auf den Beinen zu halten. Andernfalls wusste sie
nicht wie sie Lil entgegen treten sollte.
Lil ließ einen für sie kleinen Energiestoß los, der Ishizu zurückschleuderte
und sie gegen einen Baum prallen ließ.
Ishizu stand wieder auf, hielt sich den rechten Arm, sah Lil aber fest entgegen.
"Es war meine Pflicht, ansonsten wäre Ägypten untergegangen" versuchte sie
krampfhaft zu erklären.
Kaiba kam angerannt, baute sich vor Ishizu auf und breitete seine Arme aus.
"Hör auf damit, sie tat das nur weil es ihre Pflicht war. Außerdem war Kiara
nicht einmal dein richtiges Kind, also blas dich hier nicht so auf" sagte Kaiba
und sah zu Lil.
Kaiba wusste nicht, das diese Worte bei ihr einen Schalter umlegten.
Bevor Lil etwas machen konnte, legten sich zwei starke Arme um sie und hielten
sie fest.
Lil murrte leise und setzte sich zur Wehr.
"Es ist manchmal nicht schlimm zu weinen, sei einfach traurig wenn dir danach
ist" flüsterte eine tiefe männliche Stimme an ihrem Ohr.
Lil knurrte leise, fing an zu zittern und verlor dann das Bewusstsein. Sie sank
in die Arme der Person, der die tiefe Stimme gehörte. Yami schloss seine Arme
fester um Lil, drückte sie an sich und schloss die Augen.
Tea stand bewegungslos da und beobachtete die beiden. Lil bewusstlos in Yamis
Armen, während dieser seine Augen geschlossen hatte und sie an sich drückte.
Tränen fingen an in ihren Augen zu brennen um sich danach den Weg über ihre
Wangen zu finden.
Kaiba keuchte leise, als er sich wieder aufraffte. Er wendete den Blick neben
sich und sah dort Ishizu liegen. Er setzte sich hin, was ihm ein leichtes
Stöhnen entriss. Er spürte seine Knochen und zwar jeden einzelnen in seinem
Köper bis zur Taille. Er wendete wieder seinen Blick zu Ishizu und zog sie zu
sich. Er hob sie in seine Arme und drückte ihren leicht kalten Körper an sich.
Er strich ihr ein paar von den schwarzen Strähnchen aus dem Gesicht und
bemerkte dann die kleine Platzwunde an ihrer linken Stirnseite. Er fasste sich
an die Hosentasche und wühlte ein wenig in der Tasche herum, aber er fand kein
Taschentuch. Er fluchte innerlich, drückte Ishizus Körper an sich und wendete
dann den Kopf zur Seite. Lil lag in Yamis Armen, bewusstlos. Irgendetwas gefiel
ihm nicht an diesem Bild.
Ishizu brummte leise, schlug ihre Augen auf und sah Kaiba an. Diese wendete den
Blick zu Ishizu und musterte sie.
"Wie geht es dir" fragte er mit belegter Stimme.
"Es ging mir schon mal besser" sagte Ishizu und räusperte sich.
Kaiba drückte ihren Körper unbewusst noch etwas enger an seinen heran.
Sirenen waren aus der Ferne zu hören. Dann waren auch schon die Krankenwagen
da. Schnell waren die Sanitäter zur Stelle und kümmerten sich um die
Verletzten. Die Sanitäter sahen sich um, schätzen schnell ab wen sie zuerst
versorgen sollten und eilten darauf zu Kaiba und Ishizu. Schnell begannen sie
die beiden zu versorgen und untersuchten sie so gut es ging. Dann wurden die
Tragen herangerollt und jeweils Ishizu und Kaiba wurden vorsichtig auf eine
Trage gehoben. Danach kümmerten sich die Sanitäter um Tea und Lil. Beide
wurden ebenfalls erst versorgt und dann auf eine Trage in den Krankenwagen
geschoben. Yami wurde ebenfalls in den Krankenwagen gesetzt und fuhr mit.
Als Lil ihre Augen öffnete war es anscheinend Abend, denn in dem Krankenzimmer
war es dunkel. Sie blinzelte leicht, setzte sich auf und sah sich im Zimmer um.
Sie stand auf, tapste barfuss zum Fenster und sah hinaus. Die Tür wurde
geöffnet, eine Schwester betrat das Zimmer. Sie sah Lil am Fenster stehen und
wunderte sich.
"Fräulein, eigentlich müssten sie doch bis zum Morgen schlafen. Oder haben sie
Schmerzen" fragte die Schwester leicht aufgebracht.
"Nein, nein. Es ist alles in Ordnung. Sind die anderen eigentlich auch mit
eingeliefert worden? Die auch an dem Platz waren wie ich" versuchte Lil etwas
heraus zu finden.
"Ja, diese Personen sind auf zwei andere Zimmer verteilt" gab die Schwester
bereitwillig Auskunft.
"Sind die anderen schwer verletzt" fragte Lil verunsichert.
"Zwei Personen sind schwerer verletzt und die anderen beiden sind nicht so
schwer verletzt. Aber nun genug mit dem Gerede. Sie sollten sich besser wieder
hinlegen und bis morgen schlafen" wies die Schwester streng an.
Lil ging wieder zurück zum Bett, setzte sich darauf, warf noch einmal einen
Blick aus dem Fenster und legte sich dann hin.
Die Schwester nickte zufrieden und untersuchte Lil schnell. Sie schrieb alles in
eine Liste, welche an einem Klemmbrett befestigt war. Als sie alle Werte
aufgeschrieben hatte, hängte sie die Liste mit den Werten wieder an das Bett
und verließ leise das Zimmer, weil Lil schon eingeschlafen war.
So das war Teil 39.
Ich würde mich über Kommentare aller Art sehr freuen,
Mit freundlichen Grüßen Kyia
Kapitel 40: Entlassung aus dem Krankenhaus
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Ich beschütze dich 40
weil es meine Aufgabe ist
"jemand spricht"
Am nächsten Morgen wurde Lil von der Schwester geweckt, die in das Zimmer trat
um sie zu wecken.
"Ich wünsche einen wunderschönen guten Morgen die Dame" flötete die Schwester
gut gelaunt.
Lil brummte leise, stand dann auf und ging ins Bad um sich zu Recht zu machen.
Als sie wieder aus dem Bad kam, blieb sie wie angewurzelt stehen.
Kaiba saß auf dem Krankenhausbett und sah sich im Zimmer um. Eigentlich wäre
das ja nicht so schlimm gewesen, wenn man unter dem weißen Hemd, welches er
trug, den Verband um seinen Brustkorb gesehen hätte. Lil durchzuckte es und ihr
Herz begann zu schmerzen. Sie atmete einmal tief durch und versuchte sich nichts
anmerken zu lassen.
"Was suchst du denn hier" fragte sie kalt, wobei sich ihr Herz schmerzhaft
zusammenzog. Er hatte ihr sehr kalte Worte an den kopf geworfen was ihr immer
noch in den Knochen steckte.
"Ich wollte nur sehen wie es dir geht, nachdem du zusammen gebrochen warst"
sagte Kaiba ruhig, doch brodelte es in seinem innersten. So einen kalten Ton war
er nicht von ihr gewöhnt. Seine Augen folgten ihr, egal wohin sie sich
bewegte.
"Bist du krank? Ansonsten kümmert es dich doch auch nicht ob es jemanden gut
geht oder nicht" sagte sie mit zitternden Stimme. So zu reagieren lag ihr ganz
und gar nicht. Sie ging zum Fenster und sah hinaus. Die Sonne erwärmte die Erde
und spendete den Raum Licht.
Ein leises Seufzen kam über seine Lippen. Er richtete sich auf und stand
unschlüssig vor dem Bett herum.
Die Tür wurde aufgerissen und Mokuba platze in das Zimmer herein. Als er seinen
Bruder sah, rannte er gleich auf ihn zu und drückte ihn herzlich. Danach rannte
er zu Lil und tippte sie an. Lil drehte sich zu Mokuba um, welcher ihr ein
strahlendes Lächeln schenkte.
"Kommst du mit uns Frühstücken" fragte Mokuba, welcher nicht wusste was er
gerade für eine Stimmung zerschnitten hatte.
"Ja gerne Mokuba. Ich habe schon einen riesigen Hunger" verkündete Lil und
lächelte Mokuba zaghaft an.
Mokuba packte Lil an der Hand, rannte zu seinem Bruder, packte auch diesen an
der Hand und rannte mit beiden zum Fahrstuhl. Zusammen warteten sie auf den
lift, wobei eine eisige Stille herrschte. Ein Ton, ertönte und der Fahrstuhl
öffnete sich. Als sie nach unten fuhren, drehte sich Mokuba zu Lil um.
"Das Battel City Turnier fängt an sobald ihr hier raus seid. Hilfst du mir dann
die Teilnehmer die gegen die Regeln verstoßen oder die Kämpfe verloren haben,
aus dem Turnier raus zuwerfen" fragte er und zwinkerte Lil zu.
"Ja, das können wir ruhig zusammen machen. Irgendwie hört es sich auch spaßig
an" sagte Lil, worauf sich ihre Stimmung ein wenig hob.
Zusammen verließen alle drei den Lift, als er mit einem Ton verkündete dass er
im ersten Stock angekommen war. Sie gingen in die Cafeteria und setzten sich an
einen Tisch, der in der Sonne stand.
Eine Kellnerin kam herbei und reichte ihnen die Karten. Jeder studierte die
Karte ausführlich und bestellte dann, dass worauf er Appetit hatte.
Lil genoss die Sonne auf ihrer Haut, die sie wärmte.
Als die Getränke gebracht wurden, unterhielten sich Mokuba und Kaiba gerade
angeregt über Schach.
"Wir sollten mal wieder spielen. Das haben wir schließlich schon lange nicht
mehr getan" schlug Mokuba vor und schlürfte genüsslich an seinem Saft.
Kaiba nippte kurz an seinem Kaffee und nickte daraufhin.
"Lil" fragte eine Stimme wie aus der Ferne und riss Lil damit aus den Gedanken.
Sie schreckte hoch und sah sich verwirrt um, aber sie konnte dennoch niemanden
sehen.
"Stimmt etwas nicht" fragte Seto und beobachtet das irgendwie verwirrte umsehen
der Frau vor ihm.
"Habt ihr mich ebend gerufen" fragte Lil vorsichtig.
Als beide die Frage verneinten, verfiel Lil in eine nachdenkliche Stimmung.
Ihnen wurde ihr Frühstück serviert, worauf sie eifrig anfingen zu essen.
Nachdem sie fertig gegessen hatten, klingelte Kaibas Handy. Er nahm es aus
seiner Hosentasche und ging ran.
"Ja bitte" fragte er in den Hörer und verstummte darauf um zu hören, was die
Person am anderen Telefon ihm mitteilen wollte. Er führte ein kurzes Gespräch
und legte dann wieder auf.
"Wer war denn das" fragte Mokuba neugierig.
"Der Chefarzt. Wir können jetzt wie gewünscht das Krankenhaus verlassen" sagte
er langsam und richtete dann seinen Blick zu Mokuba.
Dieser legte eine ganz unschuldige Miene auf und pfiff leise vor sich hin.
"Lasst uns dann aber auch gehen, meine Firma führt sich schließlich nicht
alleine" sagte Kaiba und stand auf.
Mokuba und Lil taten es ihm gleich. Kaiba bezahlte noch die Rechnung während
Mokuba und Lil vor dem Krankenhaus auf ihn warteten.
Yugi und Tea verließen auch gerade das Krankenhaus, aber aus einem anderen
Ausgang. Als sie sich umsahen, sahen sie Lil und Mokuba vor dem Eingang stehen.
"Lil, Mokuba" rief Tea freudig, worauf sich die beiden angesprochenen
umwandten.
Beide gingen zu Lil und Mokuba.
"Wie geht es euch" fragte Lil sofort besorgt.
"Es geht, es ist ja nicht deine Schuld was mit mir passiert ist" lächelte Tea.
"Ich werde mich so lange um Tea kümmern. Nicht das sie irgendwann einen
schlimmern Rückschlag erleidet" gab Yugi von sich und strahlte über das ganze
Gesicht.
Lil zwinkerte Yugi zu, der darauf einen leichten Rotschimmer auf den Wangen
bekam.
"Wir müssen dann auch los, meine Mutter hat für uns gekocht" warf Tea ein und
die vier verabschiedeten sich voneinander.
Gleich darauf kam auch schon Kaiba zu den beiden. Er blickte von einem zum
anderen.
"Was wollten denn die beiden on euch" fragte er ernst.
"Ach, wir haben nur einen kleinen Smalltalk gemacht, das ist alles" erwiderte
Mokuba grinsend.
"Lasst uns endlich von hier verschwinden. Ich finde es schrecklich hier" sagte
Kaiba frostig.
Eine Limousine fuhr vor, aber Mokuba wollte nicht einsteigen.
"Ich habe noch etwas zu erledigen, fahrt ihr nur schon mal los. Wir treffen uns
dann in der Firma" sagte er, winkte den beiden noch einmal und machte sich dann
auf den Weg.
"Dann werden wir wohl alleine fahren müssen" murrte Kaiba leise.
"Wenn es dich stört gehe ich auch zu Fuß" sagte Lil und entfernte sich vom
Auto, doch Kaiba ergriff ihr Handgelenk.
"Nein du fährst mit mir zurück. Was ist wenn du unterwegs einfach zusammen
brichst? Ich will nicht dafür verantwortlich sein" sagte er ernst.
Lil seufzte leise, senkte den Blick und sprach mit brüchiger Stimme.
"Wenn das dein einziges Problem ist dann kann ich dich beruhigen. Ich werde auf
eigene Gefahr nach Hause gehen" sagte Lil, wobei man die Bitterkeit in ihrer
Stimme nicht überhören konnte.
"Dummkopf" sagte Kaiba darauf und zog Lil an sich heran. "So wie du es auslegst,
so meinte ich es nicht. Ich will nur nicht dass du irgendwo zusammenbrichst und
ich nicht Bescheid weiß. Das ich mir Vorwürfe machen muss weil ich dir nicht
helfen konnte."
Lil war über Setos ernste Worte sehr überrascht, aber sie genoss die Nähe
auch sehr.
"Lass uns nach Hause fahren" sagte Kaiba dann nach einiger Zeit.
Zusammen stiegen sie in die Limousine und fuhren los.
Die Scheiben waren getönt, so das man von innen nach draußen sehen konnte,
aber nicht von draußen hinein. Das empfanden beide als sehr angenehm. So
konnten keine neugierigen Blicke hineindringen und etwas unangenehmen passieren
oder morgen in den Medien auftauchen.
Lil sah aus dem Fenster, während Kaiba die ganze Zeit wichtige Telefonate
führte. Als beide zu Hause ankamen, wartete Mokuba bereits auf sie. Schnell
rannte er zu Lil, als diese aus dem Auto stieg, packte sie an der Hand und
zerrte sie rauf in ihr Zimmer.
"Ich habe dir die Sachen schon hingelegt die du anziehen musst. Und den Rest
organisiere ich auch noch schnell. Lass dir Zeit" sagte Bakura schnell, merkte
dabei nicht wie seine Worte sich fast überschlugen und verließ eilig wieder
das Zimmer.
Lil sah Mokuba eine Weile überrascht hinterher, machte sich dann aber doch
daran die Sachen anzuziehen. Als sie fertig mit dem umziehen war, ging sie zum
Spiegel und betrachtete sich kritisch darin. Sie schüttelte mit dem Kopf und
verließ das Zimmer.
Sie streifte durch das ganze Haus, bis sie Mokuba mit Kaiba endlich im
Wohnzimmer vorfand. Beide sahen zu Lil als sie in das Zimmer kam und auf die
beiden zumarschierte.
"Mokuba, das kann doch unmöglich dein Ernst sein! Der Rock ist viel zu kurz,
das passt nicht zu mir. Und außerdem" wollte Lil schon weiter protestieren,
aber Mokuba kam ihr dazwischen.
"Also ich finde das dir die Sachen super stehen. Nicht wahr Seto" fragte Mokuba
seinen Bruder freudig.
Lil war gar nicht wohl in ihrer Haut, so wie die blauen Augen auf ihr lagen.
"Wollten wir nicht losgehen Mokuba" fragte Lil hastig.
"Ja richtig" sagte Mokuba und stand von seinem Stuhl auf. Er reichte Lil ein
Headset, was sie sich auch gleich aufsetzte, genauso wie Mokuba.
"So können wir uns untereinander verständigen" sagte Mokuba in das Mikrofon
und Lil nickte ihm zu. Sie hatte seine Worte genaustens verstanden.
"Test, test" vernahm Lil nun auch Kaibas Worte in ihren Ohren. Sie wendete sich
zu ihm um und sah dass er ebenfalls ein Headset trug. "Wenn es brenzlig wird,
können wir uns auch verständigen!"
Lil nickte ihm zu, sah dann wieder zu Mokuba und beide marschierten dann los.
Sie redeten auf dem Weg zur Stadt miteinander, dass sie gar nicht bemerkten wie
schnell sie in der Stadt ankamen.
"Am besten wir teilen uns, das geht schneller" sagte Mokuba, worauf Lil nickte.
Beide trennten sich und untersuchten die Stadt und die Turniere, ob es Ärger
gab oder dergleichen. Es dauerte auch nicht lange bis Mokuba Lil über das
Headset benachrichtigte.
"Es gibt hier Probleme, ich bräuchte mal deine Hilfe" sagte Mokuba leise.
Lil bemerkte seine leicht ängstliche Stimme, drehte sich um und rannte in die
Richtung, die ihr das Signal an ihrem Mantel besagte. Schnell hatte sie Mokuba
gefunden, der von drei kräftig gebauten Männern in die Ecke gedrängt wurde.
"Hey ihr Idioten. Legt euch mit jemanden in eurer Größe an" rief Lil den
dreien zu, die sich darauf umdrehten und Lil amüsiert ansahen.
"Willst du dich mit uns anlegen" fragte der Größte und setzte seine
Sonnenbrille ab, worunter dunkelblaue Augen zum Vorschein kamen.
"Ich bin von der Kaiba Corporation und gehöre zu der Aufsicht. Laut den Daten
aus dem Computer sind sie alle drei disqualifiziert. Sie müssen damit ihre
besten Karten aus dem Deck aufgeben und ihre ganzen Lokalisierungskarten
abgeben" meinte Lil ernst.
"Was soll das? Bist du eine Spielverderberin" fragte der dünnste von den dreien
und schüttelte mit dem Kopf.
"Gebt mir eure Karten und eure Lokalisierungskarten, freiwillig" fauchte Lil
ruhig.
"Und was sonst? Willst du uns deine Krallen zeigen" fragte der Größte und
grinste.
"Wenn es sein muss schon" meinte Lil darauf und sah dann zu Mokuba. "Komm her
Mokuba!"
Mokuba rannte zu Lil und versteckte sich hinter ihr.
"Meine Güte, da haben wir wohl doch noch Glück gehabt bei der Schnitte" sagte
der dünnste und seine Miene erhellte sich schlagartig.
"Geh nach Hause Mokuba, ich kläre das hier schon" sagte Lil zu ihm, ohne auch
nur den Blick von den drei Männern zu nehmen.
Mokuba drehte sich um und rannte zurück, zurück nach Hause.
Das war der Teil, 40!
Bitte um Kommentare und ähnliches.
Mit freundlichen Grüßen Kyia
Kapitel 41: Catch Lil
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Ich beschütze dich 41
weil es meine Aufgabe ist
"jemand spricht"
"Wie wäre es wenn wir das bei einem Duell klären würden" fragte Lil
herausfordernd.
"Wie? Du willst gegen uns drei bestehen können? Das ist Wahnsinn" meinte der
Größte und zuckte dann mit den Schultern. "Umso besser! Aber wenn wir
gewinnen, was wahrscheinlich passieren wird, wirst du alles für und machen was
wir wollen!"
"Sehr primitiv, aber ich gehe auf deine Bedingung ein" sagte Lil darauf, zog ihr
Deck heraus, steckte sie in ihre Duell Disk und wartete nun noch auf die drei
anderen Typen.
Eilig und sehr unbeholfen taten sie es ihr gleich und grinsten schon
siegessicher.
"Ich lasse euch den Vortritt, damit ich sehen kann was ihr zu bieten habt" gab
Lil ihnen den Vortritt und war von dem ganzen bis jetzt nicht gerade sehr
begeistert.
Der erste zog eine Karte und grinste.
"Ich rufe den Grünen Phantomkönig" sagte er und schien sehr stolz auf seinen
Zug zu sein. "Er hat eine Angriffskraft von 500 Punkten und eine Abwehrkraft von
1600 Punkten!"
Der zweite zog ebenfalls eine Karte.
"Ich rufe Uraby. Mit einer Angriffskraft von 1500Punkten und einer Abwehr von
800Punkten wird er für dich schwer zu knacken sein."
Nun war auch der dritte an der Reihe.
"Ich fange mit dem Basisinsekt an, es besitzt eine Angriffkraft von 500Punkten
und eine Abwehr von 700Punkten" säuselte er süß.
"Darf ich jetzt endlich anfangen" fragte Lil eher gelangweilt.
Alle drei nickten synchron, was Lil die Augen verdrehen ließ.
Lil zog ihre Karten und lächelte.
"Ich spiele den weißen Drachen mit eiskaltem Blick. Nun rufe ich noch den
schwarzen Magier und zu guter letzt rufe ich noch Kuribo. Du nach den
Turnierregeln muss ich alle drei opfern um meine ägyptische Götterkarte zu
beschwören. Und weil ich ja fair bleibe, werde ich das auch gleich mal tun"
erklärte Lil langsam.
Die drei Monster verschwanden vom Spielfeld und zum Vorschein kam der
geflügelte Drache des Ra. Ein kräftiger Wind zog durch die Stadt und die drei
Typen standen mit offenen Mündern da.
"Und weil ich euch zeigen will dass man niemals gegen die Regeln verstößt
spiele ich noch die Zauberkarte Kettenenergie. Solange diese Karte offen auf dem
Spielfeld liegt, muss jeder Spieler 500 Lebenspunkte zahlen, um eine Karte aus
seiner Hand zu spielen oder zu setzten. Und da ich mein Monster aufgerufen habe,
das was ich haben will und brauche um euch gnadenlos auszulöschen kam mir die
Karte gerade gelegen" erklärte Lil und musterte die blassen Gesichter der
Typen. Ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen.
"Aber das ist doch nicht möglich so ein riesiges Monster auf zu rufen. Egal,
Basisinsekt, Angriff" meinte er und sein Monster griff an.
"Du hast wohl deine Hausaufgaben nicht gemacht oder? Du bist nicht würdig den
Titel Duellant zu tragen! Denn wenn du wenigstens die Regeln beherrschen
würdest, dann würdest du wissen dass dein Monster gegen meines ein Witz ist
und verliert" sagte Lil genervt und kalt.
Der Angriff prallte an dem geflügelten Drachen des Ra ab und dieser startete
einen Gegenangriff.
Nur mit dem Vorteil das eine einzige Attacke ausreichte um die Lebenspunkte auf
Null zu bringen.
Die anderen beiden standen daneben, schauten dumm aus der Wäsche und stotterten
nur noch herum.
"Wir geben auf" sagten alle im Chor und suchten verwirrt und leicht
desorientiert in ihren Hosentaschen herum. Sie zogen ihre Lokalisierungskarten
heraus und ihre besten Karten, überreichten sie Lil und rannten dann davon.
Sie steckte sie Lokalisierungskarten und die anderen Karten ein, steckte ihr
Deck weg. Dann trat sie zu dem geflügelten Drachen des Ra und kuschelte mit
ihm.
"Mein guter, wenigstens habe ich dich noch" murmelte Lil leise, worauf das
Monster ein leichtes Nicken von sich gab.
"Komm zurück" sagte sie leise, worauf das Monster mit einem goldenen Licht
wieder in die Karte verschwand. Lil drückte die Karte einige Zeit an sich und
schloss die Augen. Dann packte sie die Karte gut weg und wollte schon ihren
Streifzug weiter führen als Kaiba sie durch das Headset ansprach.
"Lil? Komm bitte wieder zurück, das reicht für heute" meinte Kaiba ernst.
"Aber Kaiba, ich kann doch noch ein bisschen weiter machen. Es ist ja nun nicht
so, als wäre es anstrengend" widersprach Lil eisern.
"Ich muss dir etwas sagen, und das will ich dir lieber ins Gesicht sagen als
über die Leitung" sagte Kaiba kalt und duldete keine Widerrede.
"Ja okay, ich komme zurück" sagte Lil leise und machte sich langsam auf den
Rückweg. An manchen Geschäften hielt sie noch an und kaufte ein paar
Kleinigkeiten, bis sie dann endlich zum Anwesen der Kaibas kam.
Sie betrat das Haus als ihr auf einmal schwindelig wurde. Alles drehte sich und
sie keuchte einmal kurz auf.
Mokuba kam aus dem Wohnzimmer und nahm Lil die Tüte ab. Lil nickte kurz
dankbar, kam dann aber doch ins schwanken.
Kaiba sah das zu gefährlich aus, er ging zu Lil und nahm sie auf die Arme. Er
trug sie ins Wohnzimmer und legte sie auf dem Sofa ab.
Lil nickte dankbar, fasste sich dann mit ihren kühlen Fingern an die Stirn und
keuchte wieder auf. Das Schwindelgefühl wollte einfach nicht verschwinden.
Trotz alle dem setzte sie sich auf und sah zu Mokuba und Kaiba.
"Du wolltest mir etwas sagen" fragte Lil nach.
"Ja, erinnerst du dich noch an die Frau mit der ich im Flur gesprochen hatte"
fragte Kaiba nach.
Lil stand auf, schnaufte leise und nickte Kaiba dann zu.
"Ja, warum fragst du" fragte Lil leise.
"Weil ich mich mit ihr verlobt habe. Ich kann nicht immer für Mokuba da sein
und deswegen braucht er jemanden der sich um ihn kümmert" versuchte Kaiba
seinen Entschluss zu begründen.
Lil sah ihn an und zwang sich zu einem Lächeln, was ihr in ihrem Zustand
ziemlich schwer fiel.
"Dann wünsche ich euch viel Glück" sagte Lil und ging mit wackeligen Beinen
auf die Tür zu. "Ich hoffe nur dass sie sich gut um Mokuba kümmert!"
Sie verließ das Anwesen und durchstöberte draußen ihr Deck, wobei die meisten
ihrer Karten auf den Boden fielen.
"Ich rufe dich geflügelter Drache des Ra" sagte sie mit belegter Stimme.
Worauf das Monster auch aus einem goldenen Licht erschien.
"Na mein guter" sagte Lil leise. "Bring mich bitte einfach nur weg von hier!"
Sie kletterte auf den Rücken von dem geflügeltem Drachen des Ra, der sich
darauf in die Lüfte auf bewegte.
Kaiba kam gerade heraus gerannt, doch es war bereits zu spät. Der geflügelte
Drache des Ra war schon in die Lüfte erhoben und flog über der Stadt. Er
folgte dem Monster mit den Augen bis er ihn verlor. Dann fiel sein Blick auf den
Boden wo die ganzen Karten verstreut waren.
Yami war gerade mit Tea in der Stadt um sich nach Babysachen um zu sehen, obwohl
er sich nicht wirklich mit dem Gedanken anfreunden konnte, dass er nun Vater
werden würde.
Sein Blick schweifte von den Schaufenstern ab, genauso wie seine Gedanken. Als
er dann etwas ungewöhnliches war nahm, sah er zum Himmel, wo gerade der
geflügelte Drache des Ra vorbei flog. Er schreckte unmerklich zusammen und
wandte sich zu Tea um.
"Du gehst wie vereinbart zu dem Treffpunkt, wo wir uns mit Joey und Serenity
treffen wollten. Ich muss etwas erledigen" sagte er schnell und rannte dem
Monster hinterher. Ein Gefühl in ihm, ahnte dass da etwas nicht stimmen konnte.
Tea sah Yami verwirrt hinterher, ging dann aber zu dem vereinbarten Treffpunkt.
Der Pharao rannte dem Monster hinterher. Er hätte natürlich auch versuchen
können mit ihm zu kommunizieren, aber ob das geklappt hätte wäre eine andere
Frage gewesen.
Der geflügelte Drache des Ra landete am Stadtrand auf den Klippen und ließ Lil
vorsichtig auf den Boden gleiten. Diese war in der Zwischenzeit bewusstlos und
ihr Gesicht glänzte fiebrig. Das Monster sah sie besorgt an, doch dann streckte
er den Kopf in die Höhe und sah Yami angelaufen kommen. Er schrie auf und
beobachtete Yami genaustens.
Der Pharao näherte sich bis er Lil sehen konnte, fast greifen konnte. Aber
zwischen ihm und seinem Ziel war eine Götterkarte, das war ein Problem.
"Ich bin Atemu, der Pharao von Ägypten und ich befehle dir den Weg frei zu
geben" sagte Yami schnell.
Doch der geflügelte Drache des Ra schnappte stattdessen nach Yami und hüpfte
zurück zu Lil. Schnell war Lil wieder auf seinem Rücken und er hob ab in den
Himmel.
Kaiba rannte am Strand entlang, er wusste nicht warum, aber er konnte den
geflügelten Drachen des Ra spüren. Er wusste einfach wo er war. Als er das
Schreien hörte, sah er zum Himmel auf und sah dort das Monster kreisen.
"Lil" hauchte er den Namen nur ganz leise. Er strich über die Karten, die Lil
hatte fallen lassen, worauf das Monster wieder aufschrie. Er drehte noch eine
Runde am Himmel, bevor er zur Landung am Strand ansetzte. Neugierig musterte das
Monster Kaiba. Dieser zog es vor ganz ruhig stehen zu bleiben und seinen Atem
normal zu halten.
Vorsichtig hüpfte der geflügelte Drache des Ra näher an Kaiba, drehte seinen
Rücken zu ihm und schrie wieder auf.
Seto nahm Lil von dem Rücken des Monsters und ließ sich mit ihr in den Armen
in den Sand sinken. Das Monster sah den beiden zu und verschwand dann in einem
goldenen Licht.
Kaiba wusste im ersten Moment nicht was er machen sollte, deswegen rüttelte er
leicht an ihr. Doch anstatt sie zu wecken verfiel er der Müdigkeit. Er blieb
ganz normal sitzen, doch schlief er, tief und fest.
Das ist Teil 41.
Kommentare sind erwünscht!!
Mit freundlichen Grüßen Kyia
Kapitel 42: Anriss von Lils Vergangenheit
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Ich beschütze dich 42
weil es meine Aufgabe ist
"jemand spricht"
Yami lief auf die beiden zu.
Er berührte Lil am Arm und wurde dann mit einem Mal auch sehr müde. Alle drei
wurde in ein helles rötliches Licht eingehüllt und verschwanden vom Strand.
Nur noch ihre Spuren im Sand erinnerten daran dass dort mal jemand gewesen war.
Lil schlug ihre Augen auf und merkte wie ihre Arme sich merkwürdig anfühlten.
"Sie macht endlich ihre Augen auf" hörte sie eine weibliche Stimme flüstern.
Lil setzte sich langsam auf und sah dann auf ihre Arme herunter. Sie waren
verbunden worden, wobei die Enden anscheinend zu lang gewesen waren, denn sie
waren zusammen geknotet worden und hingen jetzt an den Seiten herunter.
"Lil? Alles in Ordnung mit dir" fragte Yami leise" worauf Lil ihren Blick hob.
"Was ist passiert" fragte Lil verwirrt.
"Weißt du es denn nicht mehr? Du hast versucht dir das Leben zu nehmen"
erklärte Yami ruhig.
"Aber warum sollte ich mir denn das Leben nehmen? Ich liebe mein Leben doch und
außerdem" doch dann brach Lil ab. Bilder durchfluteten ihren Kopf und dann
wusste sie wieder was passiert war. Sie seufzte leise und sah dann wieder auf
ihre Arme nieder.
"Ich dachte wir können über alles reden" seufzte Yami und sah Lil an. "Und was
machst du? Anstatt zu mir zu kommen und mit mir zu reden, versuchst du es so zu
lösen."
Ihr Blick richtete sich auf, sie sah dem Pharao direkt in die Augen.
"Es gibt Dinge in meinem Leben, da kann ich einfach nicht drüber reden, die
mich aber psychisch fertig machen" erklärte Lil ruhig.
"Versuch es doch wenigstens" bat Yami fast flehend.
Lil schüttelte dennoch den Kopf und verneinte so seinen Versuch.
"Was denkst du wie oft ich versucht habe mit dir zu reden. Aber entweder ist dir
etwas dazwischen gekommen oder ich habe nicht den Mut dazu aufgebracht. Aber ich
wüsste auch nicht was dich meine Vergangenheit angeht. Das soll jetzt nicht
irgendwie aggressiv klingen oder dergleichen, aber meine Erzählung würde dein
Bild von mir verfälschen" versuchte sie die Situation zu erklären.
Yami seufzte niedergeschlagen und fragte auch nicht weiter nach. Lil würde
schon wissen was sie tat.
"Gut, aber du weißt ich bin immer für dich da wenn du mich brauchst" meinte
Yami, worauf Lil nickte.
"Gut, dann lass ich dich jetzt mal wieder alleine" schloss Yami und ging zur
Tür.
Dort stand Kaiba der das ganze mitbekommen hatte.
"Kaiba, pass du auf Lil auf. Egal was passiert, was sie tut oder dergleichen,
ich gebe sie in deine Hände" sagte Yami ernst.
Kaiba nickte und Yami verließ das Zimmer. Er musste sich um das Land kümmern,
auch wenn er es in solchen Momenten nicht gerne tat.
Auch die anderen verließen nun das Zimmer und ließen Kaiba und Lil alleine
zurück.
Lil drehte sich zum Bettrand und streckte ihre Beine aus dem Bett. Ihre
Fußsohlen traten auf den weichen Fußbodenbelag. Langsam stand sie auf und
streckte sich. Dann wandte sie sich um und sah Kaiba, in den altägyptischen
Gewändern. Sie wunderte sich das er noch im Zimmer war, was man an ihrem
Gesicht sehr deutlich ablesen konnte.
"Der Pharao hat mich dazu aufgefordert dass ich bei euch bleiben soll und auf
euch aufpassen soll" erklärte Seto und musterte Lil.
"Wenn das der Pharao so wünscht" erwiderte Lil nur.
Sie ging in den hinteren Teil des Zimmers und zog sich um. Dann kam sie wieder
hervor und bemerkte das Kaiba tatsächlich noch da stand.
"Lass uns essen gehen" sagte Lil gut gelaunt und ging dann mit Seto den Flur
entlang.
Lil und Seto betraten das riesige Esszimmer, was fast ganz leer war. Beide
setzten sich an den Tisch und warteten nur kurz bis das Essen gebracht wurde.
Beide aßen stillschweigend ihr Essen und gingen dann in den Garten. Lil führte
sich auf wie ein kleines Kind. Sie rannte über die Wiese, blieb bei Blumen
stehen, beobachtete sie und rannte dann weiter. Die ganze Zeit zierte ein
fröhliches Lächeln ihre Lippen. Dann fand sie einen kleinen See und setzte
sich an diesen. Sie beobachtete seine Zeitlang die ruhigen Schwingen auf dem
Wasser, aber dann wandte sie den Blick ab und suchte Kaiba mit den Augen. Er
stand etwas abseits, beobachtete sie mit den Augen.
"Komm doch her und setz dich zu mir" bot sie ihm strahlend an.
Kaiba seufzte, kam dann aber langsam näher und setzte sich neben Lil auf die
Wiese.
"Was erfreut dich nur an dem botanischem Quatsch" fragte er genervt und sah sich
gelangweilt um.
"Mich fasziniert die Schönheit der Natur immer wieder. Was sie doch für
schöne Dinge hervorbringen kann ist doch herrlich und absolut kein Quatsch"
widersprach Lil sanft. Sie pflückte eine Blume von der Wiese und steckte sie
Kaiba in die Haare.
Dieser darauf drehte sich überrascht zu ihr um und sah sie entgeistert an.
"Was soll das" fragte er und wollte schon den Kopf schütteln, aber Lil strahlte
ihn regelrecht mit ihrem Lächeln an.
"Sei doch nicht immer so düster" sagte Lil darauf. "Du solltest öfters
Lächeln! Erstens hat deine Gesichtsmuskulatur dann etwas zu tun und zweitens
wirkst du dann ganz anders. Ein Lächeln kann einem Menschen das Herz stehlen
oder erwärmen. Versuch es einfach einmal, es sieht doch niemand außer mir,
oder soll es gar keiner sehen?"
Kaiba war über den Wortschwall von Lil doch sehr überrascht und konnte ein
Lächeln nicht unterdrücken.
"Na siehst du! Mit diesem Lächeln auf deinen Lippen siehst du gleich viel
freundlicher aus. Setz doch nicht immer diese finstere Miene auf. Jedenfalls
nicht vor mir, bei mir können sich die Menschen geben wie sie sind. Ich will
sie ohne Verstellungen und ohne Masken kennen lernen" sprudelte Lil wieder los.
Kaibas Lächeln wurde noch ein wenig breiter, was Lils Herz hüpfen ließ.
"Der Pharao wünscht die Dame Lil zu sprechen" warf plötzlich eine Stimme
hinter ihnen ein.
Sofort erstarb Kaibas Lächeln wieder.
Beide erhoben sich und folgten der Wache zurück in den Palast. Sie gingen
geradewegs und ohne Umschweife in den Thronsaal, wo Yami schon mit ein paar
anderen Herren auf sie wartete.
Als Lil erkannte wer die Männer waren, erstarrte sie und ihr Ausdruck in den
Augen veränderte sich. Ihr Blick wurde hart, ausdruckslos und leer.
"Was willst du hier" fauchte sie sofort los.
"Dich nach Hause bringen, was denkst du denn" fragte ihr Vater schnell.
"Ich hatte nie ein zu Hause und zurückgehen werde ich sicherlich nicht! Es gibt
für mich nichts was mich bewegen könnte zurück zu gehen" sagte Lil kalt.
"Deine Mutter ist gestorben und deswegen bist du die offizielle Königin. Du
musst das Land regieren! Das ist deine Pflicht" meinte ihr Vater nun auch kalt.
"Damit du wieder versuchen kannst dich an mir zu vergreifen? Ganz sicherlich
nicht! Du bist nicht mein Vater, ich hatte nie einen Vater. Und diese Hure
kannst du nicht meine Mutter nennen. Meine ganze Vergangenheit ist doch nur ein
Gerüst aus Lügen und anderweitigen Dingen. Ich lege keinen besonders großen
Wert darauf in irgendwelcher Art und Weise diese Dinge wieder auferleben zu
lassen. Also verschwindet und lasst euch nie wieder in meinem Leben blicken"
sagte Lil mit tonloser Stimme.
"Du kommst jetzt mit" meinte ihr Vater leise, ging auf sie zu und packte sie an
der Hand.
Sie sah ihn an und funkelte ihn böse an.
Kaiba ging dazwischen und schlug die Hand von Lils Vater weg.
"Haben sie denn nicht gehört was sie gesagt hat? Sie will nicht zurück und
hier wird sie ein neues und sehr viel Besseres zu Hause finden können. Und ich
würde ihnen nun raten" doch weiter kam Kaiba nicht. Denn er wurde nach hinten
geschleudert. Er prallte gegen die Wand und kam mit einem dumpfen Aufschlag auf
dem Boden auf.
"Seto" rief Lil aufgebracht und wendete sich dann wütend zu ihrem Vater um. "Du
kommst her und wagst es dich hier aufzuspielen und dann auch noch meinen Freund
anzugreifen?"
Ihre Augen blitzen auf, worauf es kalt und windig im Raum wurde. Der Wind ließ
alle seine mächtige Kraft spüren, die einen mehr, die anderen weniger.
Lil schloss die Augen, konzentrierte sich und murmelte leise eine fremde
Sprache. Sie faltete ihre Hände wie zum beten.
Die Männer und Lils Vater wurden in die Lüfte gehoben und ein schwarzes Loch
öffnete sich neben ihnen. Allesamt wurden in das schwarze Loch getrieben,
worauf sich das Loch wieder schloss und der Wind und sich die Kälte im Raum
wieder legten.
Lil öffnete ihre Augen wieder und wandte sich dann zu Kaiba um, der an der Wand
gelehnt saß. Sie eilte zu ihm und ließ sich zu ihm nieder.
"Hast du starke Schmerzen" fragte Lil besorgt.
Sie begutachtete Kaiba von Kopf bis Fuß und stellte dann eine Platzwunde am
Kopf fest.
"Oh nein, das ist meine Schuld" sagte sie niedergeschlagen, beugte sich vor und
küsste auf die Platzwunde an Kaibas Stirn.
Seto war darüber mehr als nur überrascht und wollte sich schon bewegen und
etwas sagen, aber Lil hielt ihn ruhig.
"Nicht bewegen, ansonsten heilt es nicht" sagte Lil leise, wobei ihr Blick nur
auf die Platzwunde an Kaibas Stirn gerichtet war.
Ein feiner Hauch von einem goldenen Licht erschien auf Kaibas Stirn und schloss
die Platzwunde wieder.
Lil atmete auf und wühlte in ihrer Tasche herum. Sie zog ein Taschentuch hervor
und reichte es Kaiba.
"Hier, du musst dir nur noch das restliche Blut abwischen und dann bist du
wieder wie neu" sagte Lil lächelnd.
"Meine Güte, mein Pharao! Was ist mit euch passiert" fragte Schima als sie in
das Zimmer stürmte und sich umsah. Sie rannte zu Yami und half ihn sich wieder
aufrecht auf den Thron zu setzen.
Lil wandte sich zu den beiden um und sah das der Pharao ebenfalls verletzt war.
Sie stand auf und ging zu Yami der ihr einen Blick zuwarf.
"Lasst mich euch helfen" sagte Lil leise, worauf Yami nickte.
Lil beugte sich vor und küsste Yami auf die Wange. Worauf das gleiche goldene
Licht erschien und sich die Wunde verließen ließ.
"Nun seid ihr wieder geheilt" sagte Lil und begutachtete seine Wange noch kurz,
worauf sie dann zustimmend nickte.
Schnelle Schritte betraten den Thronsaal. Die schnellen Schritte rannten auf
Yami zu und warfen sich an seine Brust.
"Alles in Ordnung mit dir Yami? Ich will doch nicht dass meinem zukünftigen
Ehemann etwas passiert" sagte Tea weinerlich.
"Zukünftiger Ehemann" fragte Kaiba leise.
"Ja, Yami und ich werden bald heiraten" verkündete Tea strahlend und küsste
Yami kurz darauf.
Das war der Teil 42.
Kommentare erwünscht
Mit freundlichen Grüßen Kyia
Kapitel 43: Bakura wird böse
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Ich beschütze dich 43
weil es meine Aufgabe ist
"jemand spricht"
"Dann gratuliere ich euch herzlich" sagte Lil und lächelt beide an.
"Nein, tu das nicht" meinte Yami abwehrend und drückte Tea von sich. "Das steht
nämlich noch gar nicht fest ob wir heiraten oder nicht!"
"Aber Yami, du sagtest doch wenn ich ein Kind von dir bekomme dann würdest du
mich heiraten" sagte Tea vorwurfsvoll und wendete dann den Blick zu Lil herum.
Tea funkelte Lil böse an, worauf diese langsam rückwärts ging.
"Sprecht noch einmal in Ruhe darüber" sagte Lil und verließ dann den
Thronsaal. Gefolgt von Schima und Kaiba.
"Die beiden benehmen sich schon fast wie ein altes verheiratetes Paar" sagte
Schima schmunzelnd.
"Sind sie nicht süß zusammen" fragte Kaiba darauf und verdrehte die Augen.
Lil sagte darauf gar nichts. Sie ging den langsam Gang entlang und setzte sich
auf die Treppen am Ende des Palastes. Sie sah auf das weite Land und dachte
über das Geschehene nach.
Sie blickte auf ihre verbundenen Arme herunter und seufzte leise.
Wieder seufzte sie leise und sah dann wieder auf das weite so unendlich
erscheinende Land.
Jemand legte ihr eine Hand auf die Schulter, worauf sich Lil überrascht
umwandte.
"Bakura" fragte sie überrascht und musterte den jungen Mann, welcher sich neben
sie setzte.
Bakura nickte kurz, sah dann über das weite Land und wendete dann seinen Blick
zu Lil herum. Dann griff er in seine kleine Tasche und zog ein kleines Heft
hervor, er überreichte es Lil und lächelte darauf.
Lil öffnete zögerlich das kleine Heft und zum Vorschein kamen ein paar Fotos.
"Das sind ja alles Fotos von uns" staunte Lil und sah sich jedes Foto sehr genau
an.
Bakura beobachtet Lil dabei wie sie die Bilder studierte und sich langsam das
Album ansah.
"Na, gefällt dir das Album" fragte Bakura als Lil die letzte Seite zuschlug.
"Es ist niedlich, und du hast dir sicherlich viel Mühe beim basteln gegeben
oder" fragte Lil und lächelte Bakura an.
Bakura wurde rot und nickte dann.
"Es war eine harte Arbeit das alles zusammen zu kriegen" seufzte er. "Doch es
hat mir auch Spaß gemacht!"
Lil gab Bakura sein kleines Heft wieder und nickte darauf.
"Wollen wir nicht langsam wieder zurück in unsere Zeit gehen" fragte Bakura
gelangweilt.
"Ja das ist eine wirklich gute Idee" sagte Lil darauf und erhob sich.
Bakura stand ebenfalls auf und berührt kurz seinen Ring.
"Dann lass ich jetzt meinen Yami raus und dann wird er uns zurück bringen. Was
hältst du davon" fragte Bakura sie.
"Lass uns doch fragen ob die anderen nicht auch mitkommen wollen" sagte Lil
darauf doch es stand schon Yami Bakura vor ihr.
"Die anderen sollen sehen wie sie nach Hause kommen" sagte Yami Bakura ruhig,
packte Lil an der Hand, worauf sein Milleniumsring sofort aufleuchtete.
Lil musste die Augen zu kneifen um nicht geblendet zu werden.
"Du kannst die Augen wieder aufmachen" knurrte Bakura, worauf Lil dies auch tat.
"Das ging aber schnell" sagte Lil und lächelte breit. "Express Bakura!"
"Ich bin doch nicht die Reisegesellschaft" brummte Bakura und sah sich
desinteressiert in der Umgebung um.
"Nun sei doch nicht so ein Brummbär" sagte Lil lächelnd und knuffte ihm in die
Seite.
Bakura knurrte sie darauf an und packte sie grob an der Hand.
"Aua" sagte Lil gepresst und versuchte sich aus seinem Griff zu befreien.
"Hör auf diese Späße mit mir zu treiben" fauchte er sie an und ließ sie
darauf los.
"Was bist du eigentlich für ein verkorkster Idiot" fauchte Lil böse und rieb
sich das schmerzende Handgelenk.
Bakura sah auf Lil herab und sein Blick war wütend.
"Was hast du ebend zu mir gesagt" fragte er und ballte die Hände zu Fäusten
zusammen.
Lil wusste nicht dass es Yami Bakura so wütend machte und sah auf. Sie
erschreckte sich regelrecht als sie in sein Gesicht sah.
"Mich nervt es ja schon das Bakura dich so gerne hat aber von dir noch diese
Sprüche zu hören ist echt das letzte. Ich will dich nie wieder sehen und wenn
du mir noch einmal über den Weg laufen solltest werde ich nicht mehr an mich
halten können. Nur damit wir uns nicht falsch verstehen" sagte Bakura
ungehalten und ließ Lil einfach stehen.
So viel dazu
Mit freundlichen Grüßen
Kyia
Kapitel 44: Vater trifft Tochter
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Ich beschütze dich 44
weil es meine Aufgabe ist
"jemand spricht"
Lil sah zu Bakura, der langsam einen Schritt vor den anderen setzte.
Plötzlich begann der Boden zu beben und ganz Domino wurde erschüttert.
Bakura kam ins Staucheln, konnte sich aber noch auf seinen Beinen halten. Er
drehte sich zu Lil um, die dastand und zum Himmel schaute. Man hörte hier und
da Schreie, doch sie stand bewegungslos da und starrte nur nach oben. Er folgte
ihrem Blick nach oben und sah wie sich Brocken von einem Dach lösten und direkt
auf sie zurasten.
"Verschwinde da" rief Bakura ihr zu, doch Lil bewegte sich nicht.
Bakura rannte auf sie zu und warf sich mit ihr zur Seite.
Lil kniff die Augen zusammen und klammerte sich an Bakura, während sie weiter
weg auf dem Boden rollten.
"Alles mit dir in Ordnung" fragte Bakura und sah auf Lil herunter, welche nun
langsam wieder ihre Augen öffnete und Bakura dann ansah.
Lil nickte nur kurz und stand dann langsam wieder auf. Bakura tat es ihr nach
und sah sie verwirrt an.
"Wieso bist du nicht weggerannt als ich dir zugerufen habe" fragte er und sah
sich in der Gegend um.
"Weil ich noch etwas zu erledigen habe" sagte Lil und wurde von einem warmen
goldenem Licht umhüllt.
Sie trug wieder das kurze Kleid, wie sie es beim Kampf gegen Kail getragen
hatte. Ebenfalls trug sie ihren Milleniumshalsreif, der etwas Mystisches
ausstrahlte.
"Was ist denn los" fragte Bakura und sah wie sie zum Himmel empor.
"Das wirst du gleich sehen" bemerkte Lil tonlos.
Ein Lachen erfüllte den Himmel, worauf sich die rabenschwarzen Wolken
auseinander schoben und Lils Vater zum Vorschein kam.
"Na? Hast du es dir schon anders überlegt mein Kind" fragte er höhnisch.
"Ich wüsste nicht wieso du dir das Recht herausnimmst und hier so einen Terror
veranstaltest" meinte Lil eher monoton.
"Ich will das was mir zu steht, und das bist nun einmal du. Die zukünftige
Erbin unseres Reiches" sagte ihr Vater langsam.
Bakura schnaubte verächtlich, worauf sein Milleniumsring aufleuchtete.
"Der Grabräuber. Ich traue meinen Augen nicht, du gibst dich immer noch mit
diesen Idioten ab" fragte er leicht grinsend und verschränkte die Arme darauf.
"Es ist immer noch meine Sache mit wem und mit wem ich mich nicht abgebe. Sie
schloss kurz ihre Augen, worauf sich auf ihrem Rücken etwas Weißes bildete.
Die anderen kamen angerannt und sahen zuerst zu Lil und Bakura, und dann zum
Himmel empor.
"Wer ist das" fragte Joey knurrend und ballte die Faust.
"Beruhige dich Hündchen" sagte Kaiba kalt, worauf seine Augen noch ein wenig
dunkler wurden und dadurch gefährlicher aussahen.
Das Weiße, auf Lils Rücken, enttarnte sich, als weiße prächtige Schwingen.
Sie öffnete ihre Augen wieder und streckte ihre Schwingen zur vollen
Spannbreite aus.
Mokuba sah zu Lil und bekam gleich darauf ganz große Augen.
"Ein Engel" fiel ihm darauf als einziges ein.
Nun richteten auch die anderen ihre Aufmerksamkeit auf Lil, die wiederum nur
Augen für ihren Vater hatte.
Ihr Vater knurrte bösartig, worauf Lil vom Boden abhob und auf ihren Vater
zustürmte. Dieser wartete schon auf sie und begutachtete sie genaustens.
"Du wirst unser Reich mit starker Hand führen, das sehe ich schon jetzt" sagte
er genüsslich.
Ihr Vater holte aus und formte ein Schwert, was durch und durch schwarz war. Die
Klinge war rabenschwarz und in der Mitte mit einem dunkelroten Rubin besetzt.
Die Klinge war aus dunklem Stahl gefertigt worden und wies schon einige Kerben
auf.
Lil ließ ihren Stab erscheinen und im nächsten Moment prallte das Metall
aufeinander und eine Druckwelle entstand.
Die anderen die am Boden standen und zusahen hatten Probleme sich auf den Beinen
zu halten, doch nun mussten sie auch noch vor den auf den Boden zurasenden
Brocken fliehen. Jeder floh in eine andere Richtung aber sie waren nicht schnell
genug. Sie wurden von den Brocken erfasst und stürzten zu Boden. Weiter Brocken
begruben sie unter sich.
Lil sah zu Boden und drehte sich dann zu ihrem Vater um.
"Das war doch dein Werk, habe ich Recht? Du hast es getan, gib es am besten
gleich zu" fauchte Lil sauer.
Ihr war es ja egal ob man sie angriff, aber wenn man sich an ihren Freunden
vergriff so verstand sie keinen Spaß.
"Ja, es macht mir Spaß dich leiden zu sehen" hauchte er fast. Man konnte ihm
das Vergnügen vom seinem Gesicht ablesen.
"Du spielst mit ihnen so wie es dir gerade gefällt und das passt mir gar nicht.
Sie sind schließlich meine Freunde" fauchte Lil unbeherrscht.
"Ach ja? Sind das wirklich deine Freunde? Wie oft haben sie dich schon vergessen
oder dich links liegen gelassen" fragte ihr Vater in einem ruhigen Ton.
Lil zuckte zusammen. Ja sie hatten sie schon oft vergessen, aber sie
unterstützen sie auch ziemlich oft. Oder? Lil war verwirrt. Sie schüttelte
ihre Zweifel so gut es ging ab und murmelte leise etwas.
Ein schwarzes Loch öffnete sich und ihr Vater wurde dort hineingezogen.
"Bleibe dein Weg in diese Welt auf ewig versperrt" schloss Lil ihr Gemurmel und
das Loch schloss sich wieder.
Dann sah sie sich um und entdeckte die Stadt Domino in einigen Trümmern. Hier
und da waren einige Gebäude eingestürzt und Menschen und besonders kleine
Kinder schrieen in Panik.
Lil schloss die Augen und fing an im Himmel sich leicht hin und her zu bewegen.
Die Augen geschlossen, sich nur von ihrem Gefühl leitend. Eine Melodie
erfüllte die Stadt, die Gefühlvoll, aber auch wunderschön war. Man lächelte
wenn man die Melodie hörte und sie lud zum tanzen ein. Lil bewegte sich immer
weiter und ließ sich von der Musik leiten und während die Menschen in
Domino-City sich an den Händen fassten, begann sich die Stadt wieder
aufzubauen. Langsam, zwar nur und Stück für Stück, aber es war schon deutlich
zu erkennen. Und als das Lied langsam zum Ende kam, war Domino-City wieder in
ihrem alten Zustand. Ein sanfter Windhauch streichelte die Bewohner von
Domino-City und heilte ihre Wunden.
Lil öffnete ihre Augen und sah auf die Stadt hinunter. Es hatte sie zwar ganz
schön viel Kraft gekostet, aber es war vollbracht. Die Stadt war wieder in
ihrem Zustand wie sie vor dem Zwischenfall gewesen war und die Bewohner waren
auch wieder gesund.
Alle ihre Freunde standen unten und sahen sich in der Stadt um.
"Da hat sie wirklich ganze Arbeit geleistet" gab Bakura nur widerwillig zu.
"Und unsere Wunden hat sie auch gleich geheilt" sagte Tea und lächelte.
Lil verließen die Kräfte nun langsam und sie hatte Mühe nicht das Bewusstsein
zu verlieren. Doch dann wurde ihr schwarz vor Augen, ihre Flügel lösten sich
auf und sie stürzte zu Boden.
Mokuba sah nach oben und zuckte zusammen.
"Nein" schrie er auf, worauf auch die anderen aufmerksam wurden.
Kaiba schreckte zusammen und rannte auf Lil zu, worauf er sie dann auffing.
Sie atmete schwer und zitterte am ganzen Körper.
"Sie hat sich zuviel zugemutet" warf Tristan ein und rannte wie ein wilder hin
und her.
Joey packte Tristan am Kragen und schüttelte ihn durch.
"So hilfst du uns auch nicht weiter du Irrer" fauchte Joey ihn an.
Tristan packte Joey am Kragen und sah ihn direkt an.
"Wir müssen etwas machen" sagte dieser blass.
"Nun beruhige dich mal wieder" seufzte Joey und ließ Tristan auf den Boden
plumpsen.
"Ich bringe sie zu mir nach Hause" sagte Kaiba, zog seinen Mantel aus und legte
ihn Lil um die Schultern. Danach stand er auf und hob sie auf seine Arme.
Das war Teil 44
Mit freundlichen Grüßen
Kyia
P.S. Danke an alle die bis jetzt durchgehalten haben, den wenigen widme ich
dieses Kapitel.
Kapitel 45: Flucht
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Ich beschütze dich 45
weil es meine Aufgabe ist
"jemand spricht"
Kaiba brachte Lil zu seiner Villa und legte sie in ihrem Bett ab. Er befühlte
ihre Stirn, seufzte leise und verließ dann leise das Zimmer. Er ging langsam
die Treppen herunter und sah auf die große Standuhr im Eingangsbereich. Es war
bereits zwanzig Uhr Abends.
Er ging zum Wohnzimmer, als er die Türen öffnete, verstummten die Gäste einen
Moment. Kaiba schloss hinter sich die Tür und setzte sich dann zu seinen doch
eher ungewöhnlichen Gästen. Er machte ansonsten lieber sehr große Kreise um
Yugi und seine Freunde, aber in diesem Fall war es anders.
"Ihr wolltet mir gerade erzählen wie ihr wieder in die normale Zeit gekommen
seid" nahm Bakura das Gespräch wieder auf und lächelte Yugi an.
"Nachdem wir bemerkt hatten das du und Lil, das ihr beide, nicht mehr da wart,
haben wir euch zuerst gesucht und sind dann rein logisch wieder in unsere Zeit
gekommen. Yami war ja der Pharao und beherrscht diesen Zauber zum Glück ja
auch" sagte Yugi stolz.
"Was mich aber auch mal interessieren würde" mischte sich nun auch Kaiba in das
Gespräch ein "wie sind wir nach Ägypten gekommen? Ich meine Lil hat doch
geschlafen und ist dann mit dem geflügelten Drachen des Ra davongelaufen bzw.
davongeflogen. Als wir sie dann am Strand eingeholt hatten, versuchte es zuerst
Yami, aber das Monster ließ ihn nicht an Lil heran. Als ich dann an den Strand
kam sah mich der geflügelte Drache des Ra erst misstrauisch an, ließ mich dann
aber an Lil heran. Und als ich mit ihr zu Boden sank, wurde ich sofort müde und
schlief ein. Als ich wieder wach wurde, war ich in Ägypten. Aber wie ist das
möglich?"
"Ja das frage ich mich auch. Als ich bei euch beiden ankam und euch berührte
verfiel ich auch sofort dieser seltsamen Müdigkeit. Es ist schon seltsam, aber
kann es sein das Lil gerufen wurde und weil wir bei ihr waren auch gleichzeitig
mit nach Ägypten gezogen wurden" fragte Yami laut.
"Ja, das könnte es sein, aber sicher ist das auch nicht" sagte Joey
nachdenklich.
"Sag bloß das du mal abwechslungsreicher deinen Kopf anstrengst, Köter" fragte
Kaiba desinteressiert.
"Was hast du gesagt" fragte Joey sauer.
"Bist du doofer Köter auch noch taub" fragte Seto sauer.
"Ich gebe dir gleich was von wegen Köter" fauchte Joey und stand auf, doch Tea
drückte ihn wieder auf die Couch.
"Hört auf Leute, es ist jetzt nicht dir richtige Zeit um sich zu streiten"
sagte Tea ernst.
"Mich würde es ja mal interessieren was Lil passiert ist, das sie euch beide zu
Hilfe gerufen hat" sagte Tristan neugierig.
"Ja das würde ich auch gerne wissen" sagte Yami leise und sehr nachdenklich.
Mokuba stand auf und wollte gerade die Tür öffnen als ihn sein großer Bruder
aufhielt.
"Ich will nur sehen wie es ihr geht" sagte Mokuba traurig.
Seto hielt Mokuba seine Hand hin und verließ mit ihm das Wohnzimmer. Zusammen
gingen sie in die Küche.
Kaiba sprach kurz mit dem Koch, der darauf nickte, wendete sich dann aber wieder
seinem Bruder zu und beugte sich zu ihm nieder.
"Lil schläft gerade und ich glaube nicht das du sie wecken willst, oder" fragte
Seto und lächelte seinen kleinen Bruder an.
Mokuba lächelte darauf und schüttelte dann seine schwarze Mähne.
"Nein, wenn sie schläft will ich sie bestimmt nicht wecken" sagte Mokuba,
sprang auf und rannte wieder zu den anderen.
Kaiba sah seinem Bruder hinterher und seufzte.
Er verließ die Küche und wendete dann seinen Blick nach oben, die Treppe
hinauf, zu dem Flur, wo die Zimmer waren. Ein leises seufzen entfuhr ihn, doch
dann setzte er den Weg zu Lils Zimmer an.
Lil lag im Bett, wurde dann aber von einem Geräusch geweckt. Sie blinzelte
leicht und versuchte zu erspähen was sie da ebend aus ihrem Schlaf gerissen
hatte.
Es stürmte draußen und dadurch tropften immer wieder ungezügelte Regentropfen
gegen das Fenster.
Lil schlug die Augen nun widerwillig brummend auf und setzte sich auf. Sie
tapste zum Fenster und sah hinaus.
Der Sturm fegte durch die Straßen, jaulte über die Bordsteine und peitsche die
Äste auseinander. Der Regen prallte auf die Erde nieder und ließ kein
Fleckchen Erde aus.
Der Wind pfiff über die Straße, direkt auf Lil zu und prallte dann an der
Scheibe ab.
Lil schreckte zusammen, schwankte ein paar Schritte zurück und hielt sich die
Ohren zu.
Zwei kräftige Arme umschlossen sie und drückten sie an einen warmen Körper.
Lil hätte bei nahe aufgeschrieen, wenn sie in der Verfassung dafür gewesen
wäre.
"Es ist alles in Ordnung, hier bist du sicher" flüsterte Seto leise.
Lil erschauderte und schüttelte sich, aber Kaiba ließ sie nicht los. Er drehte
sie zu sich herum und drückte sie an sich. Er drückte sie so lange an sich bis
sich das zittern ihres Körpers gelegt hatte und sie wieder einen warmen Körper
besaß. Etwas musste sie wirklich sehr erschreckt haben.
"Seto, lass uns essen gehen" sagte Lil und sah zu ihm auf. Auf ihren Lippen lag
schon wieder ein Lächeln und ließ von dem Moment in dem sie so verletzlich
war, erahnen.
"Ja, lass uns gehen" sagte Kaiba und nahm ihre Hand.
Zusammen gingen sie die lange Treppe herunter und auf das große Wohnzimmer zu.
Vor dem Zimmer ließ Kaiba Lils Hand los und dann betraten sie das Zimmer. Es
wurde sofort still im Raum.
Mokuba sprang auf und rannte zu Lil um sie gleich stürmisch zu umarmen.
"Endlich bist du wieder wach" seufzte Mokuba glücklich.
Lil lächelte auf ihn herab und strich ihm durch seine schwarzen Haare. Zusammen
gingen die beiden zum Tisch und setzten sich. Kaiba setzte sich auch und die
anderen nahmen wieder ihre Gespräche auf.
"Man muss schon einen Vollschaden haben wenn man sich das Leben nehmen will.
Meinst du nicht auch Tristan" fragte Tea extra laut damit sie wusste das Lil
ihre Worte genau verstanden hatte.
Sofort wurde es wieder ruhig am Tisch.
"Vielleicht habe ich auch einen Vollschaden als ich gedacht habe dass ich
Freunde habe. Und vielleicht hatte ich auch einen Vollschaden als mein Erzeuger
mich geschlagen hat oder mich vergewaltigen wollte. Dann werde ich Madam nicht
länger mit meiner Anwesenheit belästigen" sagte Lil kalt, stand auf und
verließ ohne sich noch einmal um zu blicken und ohne noch ein Wort zu sprechen
das Zimmer.
"Tea was sollte das denn" fragte Yugi und sprang sauer auf. Er holte aus und
verpasste Tea eine schallende Ohrfeige.
Tea riss ihre Augen auf und sah Yugi verwirrt und zugleich ängstlich an.
"Aber wieso" war das einzige was sie zu Stande brachte.
"Das fragst du noch" fragte Bakura und stand ebenfalls auf.
Die Vordertür wurde geöffnet und man konnte den Sturm hören der draußen
wütete.
Yugi rannte zur Vordertür und sah nach draußen in den strömenden Regen. Dort
stand Lil und war pitschnass.
"Komm rein Lil! Du erkältest dich noch" schrie Yugi zu ihr.
Lil drehte sich zu Yugi um und sah ihn aus leeren und ausdruckslosen Augen an.
Die Verbände um ihre Arme hatten sich gelöst und waren auf den Boden
geflattert, im stürmischen Wind.
Yugi wollte gerade auf sie zustürmen als sich auf ihrem Rücken wieder diese
weißen Flügel bildeten sich dann ausbreiteten. Blut tropfte auf den Boden,
worauf Yugi panisch aufschrie.
"Leb wohl Yugi" flüsterte Lil leise, aber der Wind trug dieses leise Flüstern
zu ihm. Ihre Worte drangen wie gesprochen an sein Ohr, als würde sie direkt
neben ihm stehen.
Langsam erhob sich Lil in die Lüfte und verschwand in dem Sturm der Nacht.
So das war das Kapitel und ich hoffe das es jemanden gefallen hat.
Mit freundlichen Grüßen
Kyia
Kapitel 46: Geborgenheit
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Ich beschütze dich 46
weil es meine Aufgabe ist
"jemand spricht"
Yugi zögerte nicht lange, schnappte sich seine Jacke, zog sie sich über und
rannte in die Nacht hinaus. Er wollte, nein er musste sie finden. Sie hatte
Freunde, auch wenn es nur ihn betraf, aber er würde zu ihr halten. Egal was
geschehen sollte. Er rannte die Straße entlang und folgte einfach nur seinem
Gefühl. Er hatte so eine Ahnung wo Lil sich befinden könnte.
Lil landete vor der Haustür ihres früheren Haus, bevor sie bei Kaiba gewohnt
hatte. Sie holte den Schlüssel heraus und steckte ihn in das Schloss. Langsam
drehte sie den Schlüssel im Schloss herum und hoffte darauf dass hier noch
niemand anderes wohnen würde. Und tatsächlich öffnete sich die Tür und Lil
betrat das innere der Wohnung. Sie schloss die Tür sofort wieder hinter sich
und ließ den Blick über die Inneneinrichtung des Hauses schweifen. Nichts
hatte sich in der Zwischenzeit wo sie hier nicht gelebt hatte, verändert.
Ihre Flügel lösten sich auf und verflogen leicht, wobei zwei kleine Federn auf
den Boden segelten.
Lil fror und rieb sich die Arme. Für sie war es Balsam für die Seele, das sie
diesen Zufluchtsort noch besaß. Sie stand eine Weile auf demselben Platz und
gewöhnte ihre Augen langsam an die Dunkelheit. Als sie sich schließlich
entschloss sich zu bewegen, klopfte es an der Tür.
"Lil? Ich bin es Yugi! Bitte mach doch die Tür auf. Ich bitte dich" rief er
gegen die Tür.
Lil wusste nicht warum, aber sie drehte sich und öffnete Yugi die Tür. Dieser
schlüpfte schnell in die Wohnung und schloss hinter sich die Tür. Seine Augen
lagen unweigerlich auf Lil und musterten ihren zitternden Körper. Er zog sich
die Jacke aus und lächelte sie an. Dann nahm er ihre Hand und brachte sie in
das Badezimmer. Er setzte sich auf einen Hocker und ließ ihr ein warmes Bad
ein.
"Das wird dir gut tun" sagte er leise, aber auf seine natürliche Art.
Als genug Wasser in der Badewanne war, drehte er sich um und sah Lil lächelnd
an.
"Du schlüpfst jetzt aus deinen Sachen und steigst dann in die Wanne damit du
erst einmal wieder warm wirst und dich nicht erkältest!"
Yugi legte ihr noch einmal kurz seine warme Hand auf ihre Schulter und verließ
dann das Badezimmer. Er ging hinunter in die Küche um Tee zu kochen.
Lil stand mechanisch auf und ließ die nassen Sachen auf den Boden sinken.
Langsam stieg sie in die warme Wanne und ließ das warme Wasser ihren Körper
wieder aufwärmen.
Yugi unterdessen stand unten in der Küche und war dabei eine warme Suppe zu
kochen. Suppe war eine der besten Wege einen kalten Körper wieder zu erwärmen.
Nach ungefähr einer halben Stunde klopfte Yugi an die Badezimmertür.
"Ist alles in Ordnung bei dir Lil, oder brauchst du noch etwas" fragte er leise.
Aber diese Stimme gehörte nicht Yugi sondern Yami.
Lil antwortete nicht, worauf Yami die Tür öffnete und um die Ecke sah, ob
alles in Ordnung war. Yami stockte der Atem als er Lil so da sitzen sah. Bis zu
den Schultern war sie in der Wanne abgetaucht und hatte die Augen geschlossen.
Sie sah ziemlich entspannt aus, wie sie da lag. Leise öffnete er die Tür ganz
und betrat das Badezimmer. Er ging zu dem Schrank, öffnete die Tür und holte
ein großes, kuscheliges Handtuch heraus. Ein leises Plätschern erregte Yamis
Aufmerksamkeit, worauf er sich umwandte und genau in Lils blaue Augen sah. Ihre
Augen spiegelten so vieles wieder, worauf sich Yamis Herz schmerzlich zusammen
zog.
Lil wandte den Blick ab und starrte aufs Wasser.
Yami trat noch näher an sie heran und legte ihr das Handtuch in greifbare
Nähe.
"Wenn du fertig bist, dann ziehst du dir etwas an und kommst dann herunter. Ich
habe nämlich für uns gekocht" sagte Yami leise und verschwand wieder aus dem
Badezimmer.
Als er langsam den Weg zum Wohnzimmer antrat, pochte sein Herz wild gegen seinen
Brustkorb, aber gleichzeitig schmerzte es auch.
Lil erhob sich aus der Badewanne, ließ das Wasser ablaufen und wickelte sich
dann in das große Handtuch. Sie trocknete sich ab und verschwand dann in ihrem
Zimmer. Dort suchte sie sich ihren langen Pyjama heraus und zog ihn sich über.
Danach trocknete sie noch so gut es ging ihre Haare und bürstete sie dann. Sie
brachte das Handtuch im Anschluss wieder ins Badezimmer und tapste dann ins
Wohnzimmer hinunter.
Dort saß Yami auf der Couch und schaltete lustlos durch die Sendungen im
Fernsehen.
"Läuft nichts im Fernsehen, was dich interessiert" fragte Lil leise, worauf
Yami sich umdrehte. Er musterte Lil von Kopf bis Fuß und nickte dann.
Als Lil etwas knacken hörte, drehte sie den Kopf in die Richtung aus der das
Geräusch kam. Yami hatte sich die Mühe gemacht und den Kamin angemacht.
Lil wurde es ein wenig wärmer ums Herz.
"Komm her, ich habe das Essen auf den Tisch gestellt" sagte Yami und lächelte
sie an.
Lil tapste barfüßig um die Couch herum und setzte sich neben Yami. Als sie auf
den Tisch sah, musste sie lächeln.
"Du hättest dir aber nicht so viel Mühe machen müssen" sagte Lil leise.
"Für besondere Personen mache ich mir gerne solche Mühe" widersprach Yami
schmunzelnd. "Hast du keinen Hunger? Das Essen ist nicht bloß zum anschauen
da!"
Nach diesem Kommentar setzte sich Lil noch näher an den Tisch heran und fing an
die Suppe zu löffeln.
Yami beobachtete Lil einen kurzen Augenblick und fing dann selber an zu essen.
Nachdem sie alles aufgegessen hatten brachte Yami die Teller raus und zusammen
tranken sie noch Tee.
"Wollen wir noch ein bisschen fernsehen" fragte Yami worauf Lil nickte.
Yami lächelte sie an und wollte ihr schon die Fernsehbedienung geben, aber Lil
stand schon auf und ging zu den Regalen mit den Dvd's. Sie suchte die Reihe
durch und fischte sich einen Film heraus.
Yami beobachtete sie dabei genaustens.
Lil legte den Film ein und setzte sich dann wieder auf die Couch.
Yami setzte sich einigermaßen bequem hin und wollte schon auf Play drücken als
Lil sich niederlegte und den Kopf auf Yamis Schoß legte.
Yami lächelte auf Lil herab und drückte dann auf Play. Er schnappte sich die
Decke, die über der Lehne lag und deckte Lil zu.
"Yami" fragte Lil leise, achtete aber nur auf den Film.
"Hmm" kam es fragend von dem Angesprochenem zurück.
"Bleibst du heute Abend bei mir? Ich würde nur ungern heute Nacht alleine sein"
sagte Lil leicht verunsichert und sah zu Yami auf.
Dieser lächelte und strich ihr durch das Haar.
"Ja ich bleibe heute bei dir!"
Lil schenkte ihm ein dankbares Lächeln, wonach sich beide dann wieder dem Film
zuwandten.
Mitten im Film schlief Lil ein, was Yami erst ein wenig später bemerkte. Er
wollte eigentlich fragen ob Lil noch ein wenig Tee trinken wollte, was er dann
aber nicht tat.
Er schaltete den Fernseher aus und bewegte sich leicht, worauf Lil unruhig
wurde. Sie brummte leise und klammerte sich dann an Yamis Hose fest.
Yami legte eine Hand auf ihrige, worauf sie seine Hose losließ. Er hob sie hoch
und brachte sie ihn ihr Zimmer. Dort legte er sie vorsichtig auf dem Bett ab und
legte sich dann zu ihr. Er streifte sich noch sein Oberteil ab, bevor er sich
und Lil zudeckte. Er beobachtete Lils friedlichen Gesichtszüge und war kurze
Zeit später auch im Land der Träume versunken.
Das war Teil 46.
Es sprechen so viele vom aufhören, soll ich das ernst nehmen?
Mit freundlichen Grüßen
Kyia
Kapitel 47: großes Frühstück
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Ich beschütze dich 47
weil es meine Aufgabe ist
"jemand spricht"
Am nächsten Morgen wurde Lil von den warmen Sonnenstrahlen geweckt, die auf ihr
Gesicht schienen. Erst blinzelte sie langsam, aber dann öffnete sie ihre Augen
ganz. Ihr Blick ging direkt zum Fenster. Die Sonne schien durch die Gardinen
herein und ließ das Zimmer viel freundlicher und heller erscheinen. Sie bewegte
sich leicht, doch dann merkte sie, wie etwas oder jemand sie festhielt. Sie
drehte sich zu der Person und entdeckte Yami der friedlich neben ihr schlief und
Lil eisern festhielt. Sie musste Lächeln, denn so wie Yami da lag sah er
richtig süß aus. Langsam rutschte Lil wieder zurück ins Bett und kuschelte
sich ganz dicht an Yami heran. Sie zog seinen Duft tief ein und merkte wie ihr
langsam schwindelig wurde.
Der Griff von Yami wurde ein wenig fester so das Lil seinen Herzschlag hören
konnte.
"Das ist Original der Duft von mir" sagte Yami verschlafen und dachte nicht mal
daran die Augen zu öffnen.
Lil musste kichern und nickte dann.
"Ab jetzt im Handel, der geheime Duft des Pharaos" sagte Lil schmunzelnd.
"Hey machst du dich etwa über mich lustig" fragte Yami angriffslustig und
drückte Lil an sich.
"Vielleicht" weichte Lil seiner Frage aus und darauf hörte man ihren Magen
knurren. "Da will aber jemand beachtet werden!"
Yami brummte leise, gab Lil aber trotzdem frei. Langsam öffnete er seine Augen
und beobachtete Lil.
Langsam rutschte Lil aus dem Bett, stand schwungvoll auf. Sie streckte sich und
ging langsam zum Fenster herüber. Sie zog die Gardine bei Seite und öffnete
das Fenster weit um danach tief ein und aus zuatmen. Danach drehte sie sich um
und verließ langsam das Zimmer. Sie ging den Flur entlang zum Badezimmer und
schloss dann hinter sich die Tür. Sie zog sich ihren Pyjama aus und stieg unter
die Dusche.
Als Yami das Wasser in der Dusche hörte, setzte er sich im Bett auf und sah
dann zu den Gardinen die sanft im Wind hin und herwehten. Er dachte eine Weile
über einige Dinge nach und wendete sich dann von den Gardinen wieder ab. Er
schwang seine Beine über das Bett und trat auf den weichen Teppich auf. Auch er
streckte sich und verließ dann das Zimmer. Er ging den Flur entlang und ging
ohne Umwege in die Küche. Er schaltete das Radio an und machte sich dann daran
das Frühstück zuzubereiten.
Lil trat tropfend aus der Dusche heraus und wickelte sich in ein großes und
kuscheliges Handtuch. Danach wickelte sie noch ihre braunen langen Haare in ein
Handtuch und stellte sich vor das Waschbecken. Sie putze sich die Zähne und
spülte dann ihren Mund wieder aus und wischte sich den Mund sauber. Danach
schloss sie die Tür des Badezimmers wieder auf und ging mit schnellen Schritten
in ihr Zimmer. Dort ging sie zum Klamottenschrank und öffnete ihn. Es waren
noch alle ihre Sachen da, welche sie nicht mit zu Kaiba genommen hatte.
Sie schnappte sich eine Bluse und eine kurze Hose. Schnell noch frische
Unterwäsche aus dem Schubfach genommen und alles angezogen. Sie betrachtete
sich im Spiegel und nickte sich selber zu. Dann kämmte sie ihre Haare durch,
was nicht so einfach war. Als sie es dann aber endlich geschafft hatte stand sie
auf und machte sich auf den Weg zur Küche. Was sie dort erwartete verschlug ihr
den Atem.
"Wahnsinn" sagte sie völlig überrascht. "Das sieht sehr köstlich aus, aber
wer soll denn das alles essen?"
"Ich habe noch ein paar Freunde eingeladen, wir machen ein riesiges entspanntes
Frühstück" lächelte Yami.
Lil zuckte zusammen und starrte auf den Obstteller der in der Mitte des Tisches
stand.
Aber bevor Lil sich noch weitere Gedanken machen konnte klingelte es schon an
der Tür. Yami ging zur Tür und öffnete sie.
"Hey Yami, wir haben noch ein paar Kleinigkeiten mitgebracht falls das alles
nicht reichen sollte" meinte Joey und deutete auf seinen Korb.
"Hey Joey, das wird keine Fressorgie" meldete sich Tristan zu Wort.
"Willst du Ärger Tristan" fragte Joey herausfordernd und erhob seine geballte
Faust.
Tristan hob abwehrend die Hände und seufzte.
"Sei bloß nicht immer so aufs Fressen versehen Joseph" meinte Tristan und
schüttelte leicht mit dem Kopf.
Das war zu viel für Joey. Er packte Tristan und nahm ihn in den Schwitzkasten,
worauf Tristan protestierend versuchte sich zu befreien.
Mokuba und Bakura begrüßten Yami und betraten dann die Wohnung. Mokuba
quietschte vergnügt auf und rannte sofort auf Lil zu. Er klammerte sich an sie
und strahlte über das ganze Gesicht. Lil strich ihm durch die Haare und
lächelte sanft auf ihn herab.
"Hallo Lil" sagte Bakura schüchtern.
Lil sah auf und wendete ihren Blick zu Bakura um. Sie lächelte ihn an.
"Hallo Bakura, schön dich zu sehen" sagte Lil.
"Äh Leute, können wir endlich essen gehen, ich habe nämlich Kohldampf" sagte
Yugi, der nun vor den anderen stand.
Tristan und Joey beschlossen kurzzeitig einen Waffenstillstand einzulegen und
betraten nun endlich die Wohnung.
"Hallo Lil, schöne Grüße von Serenity soll ich dir ausrichten. Sie kann
leider nicht kommen weil sie einen Arztbesuch hat" sagte Joey und strahlte über
das ganze Gesicht.
"Einen Arzttermin" fragte Lil besorgt. "Ist es denn was Schlimmes?"
"Nein, sie ist nur zum Frauenarzt" sagte Joey nun deutlich verlegen.
"Ach so" sagte Lil aufatmend.
"Lasst uns endlich essen" drängelte Yugi und ging voraus zum Tisch. Er setzte
sich auf seinen Platz und griff direkt nach einem Brötchen.
Die anderen setzten sich nun auch an den Tisch und fingen gemütlich an zu
frühstücken.
Das war der Teil 47. Er ist etwas kürzer geworden, ich bitte um Verzeihung!
Mit freundlichen Grüßen Kyia
Kapitel 48: Der Ausflug in den Vergnügungspark
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Ich beschütze dich 48
weil es meine Aufgabe ist
"jemand spricht"
"So, das war ein reichhaltiges Frühstück" sagte Joey erleichtert und lehnte
sich in seinem Stuhl zurück. Zufrieden strich er über seinen Bauch und grinste
breit.
"Kein Wunder! So viel wie du futterst" sagte Tristan und erntete sofort einen
bösen Blick von Joey.
"Fass dich lieber an deine eigene Nase" fauchte er und funkelte Tristan an.
"Lasst das! Lasst uns lieber losgehen" sagte Yugi und verdrehte leicht genervt
die Augen.
"Wo wollt ihr denn hin" fragte Lil und unterdrücke ein Lächeln, über Tristan
und Joey.
"Wir gehen jetzt nach dem Frühstück zusammen in den Vergnügungspark. Und zwar
alle zusammen" sagte Mokuba freudig und sprang von seinem Stuhl herunter.
"In den Vergnügungspark" fragte Lil verwundert nach.
"Ja" sagte Bakura bestätigend.
"Wir sind doch schließlich deine Freunde und wollen dich nur wieder Lächeln
sehen" sagte Yugi und lächelte Lil entgegen.
"Ja genau! Also wenn du dich noch frisch machen musst oder so ein Frauenzeugs,
dann mach es bitte schnell" sagte Joey und schlug mit der Faust auf den Tisch.
"Joey, du hast wirklich kein Benehmen" sagte Tristan und verdrehte genervt die
Augen. "Du hast wirklich keine Ahnung von Frauen! Man sollte so wunderbare
Geschöpfe in keinster Weise hetzen! Ist das klar?"
"Nun laber mal nicht so einen Scheiß daher" sagte Joey ärgerlich packte
Tristan am Kragen. Er erhob seine Faust und zeigte sie Tristan.
Yugi schüttelte mit dem Kopf und seufzte.
"Besser wir gehen jetzt los, ansonsten wird das ja nie was mit euch beiden"
sagte Yugi ernst und verließ die Küche.
"Wie ein altes Ehepaar" sagte Mokuba und musste grinsen.
Bakura sagte darauf nichts und trat mit den anderen in den Flur.
"Ich muss noch mal schnell nach oben" sagte Lil und rannte die Treppen zu ihrem
Zimmer herauf.
Schnell war sie in ihrem Zimmer angekommen und riss den Schrank auf. Sie kramte
ihr Sommerkleid heraus und zog sich so schnell sie konnte um. Dann bürstete sie
sich noch mal die Haare und ging wieder herunter zu den anderen.
"Also von mir aus können wir jetzt los" sagte Lil und lächelte die anderen an.
"Frauenzeugs" murmelte Joey vor sich hin.
Tristan gab ihm darauf eine Kopfnuss.
Zusammen gingen sie nun durch die Stadt, während Joey und Tristan vorne weg
liefen und sie immer wieder anmaulten und anzickten. Das Verhalten der beiden
brachte die anderen vier immer wieder zum Schmunzeln.
Yugi warf Lil einen Seitenblick zu und nahm sich fest vor, Lil wenigstens einmal
Lächeln zu sehen an diesem Tag.
Es dauerte auch nicht lange bis sie vor dem Vergnügungspark standen und sich an
der Kasse anstellten.
"Das brauchen wir doch gar nicht machen" sagte Mokuba und zog Lil an der Hand
mit nach vorne zum Eingangswart.
Dieser sollte dafür sorgen dass nur Personen mit gültigen und echten Ticket
den Vergnügungspark betraten.
Der Eingangswart sah zu Mokuba und Lil als beide angerannt kamen und lächelte
Mokuba zu.
"Oh der kleine Herr Kaiba" sagte er freundlich und machte den Weg frei.
Mokuba und die anderen betraten den Vergnügungspark und sahen sich um.
"Das ist ja der reinste Wahnsinn" brüllte Joey laut los und strahlte wie ein
kleines Kind.
"Joey Wheeler, du bist wirklich nicht zu überhören" sagte eine leicht gereizte
Frauenstimme und blieb vor der Gruppe stehen.
"Aber Schwesterchen" jaulte Joey und piekste sie in die Seite, worauf sie
aufquietschte.
"Joey, lass das" keifte Serenity los.
"Die beiden scheinen sich nicht viel zu nehmen" sagte Bakura und beobachtete das
Szenario grinsend.
"Wo wollen wir als erstes hin" fragte Yugi und sah Lil an.
"Wie wäre es mit der Achterbahn" schlug Mokuba laut vor.
Lil nickte Mokuba zu, worauf sich die kleine Gruppe auf den Weg machte.
Joey und Serenity standen noch streitend am Eingang als sich Serenity umsah und
ihre Freunde schon etwas weiter weg sah. Joey folgte ihrem Blick und rannte
darauf mit Serenity den anderen hinterher.
"Hey Leute, das war nicht fair" sagte Joey schnaubend.
"Wenn ihr euch noch so lange streiten müsst" sagte Tristan grinsend.
"Und alles in Ordnung mit dir" fragte Lil Serenity leise.
Serenity sah Lil an und lächelte.
"Ja alles in bester Ordnung! Ich bin nicht schwanger und gesund" sagte Serenity
glücklich.
"Also werde ich nicht Onkel" fragte Joey ungläubig.
"Nein Joey, da musst du wohl noch etwas warten" sagte Serenity frech und stieß
ihrem Bruder ihren Ellenbogen in die Seite.
Nachdem das geklärt war, gingen sie weiter durch den Vergnügungspark auf der
Suche nach der Achterbahn. Bis Serenity an einem Plakat stehen blieb und es sich
interessiert ansah.
"Hier gibt es einen Tanzwettbewerb" sagte sie begeistert und klatsche in ihre
Hände. "Komm Lil! Da melden wir dich an!"
"Aber Serenity, das muss ja nun wirklich nicht sein oder" fragte Lil
schüchtern.
"Doch das muss sein! Das macht doch Spaß" sagte Serenity und packte Lil an der
Hand.
Die Jungs sahen die beiden Mädchen wartend an.
"Wieso denn nicht" fragte Mokuba und zwinkerte den beiden zu.
"Aber ich kann doch so was gar nicht" sagte Lil und war eindeutig nicht dafür.
"Quatsch, wir treten beide an und dann wird eine von uns gewinnen" sagte
Serenity und rannte schon mit Lil zu dem Stand und ließ beide eintragen.
"Serenity! War das wirklich nötig" fragte Lil vorwurfsvoll.
"Hey, nun sei mal nicht so verklemmt" sagte Serenity und lass sich die
Informationen durch.
"Hey da gibt es ja auch einen Paarakt! Also Joey, da musst du wohl für mich
herhalten!"
Serenity lächelte ihren Bruder zuckersüß, worauf dieser ergeben seufzte.
"Seit wann können Hunde tanzen" fragte eine dunkle Stimme und Joey wurde wieder
wütend.
"Seit wann können Affen eine Firma leiten" fragte er patzig zurück.
Kaiba musste über diesen schlecht gekonterten Spruch nur schmunzeln.
"Also fehlt dir noch ein Partner" stellte Kaiba fest und wendete sich an Lil.
Diese schüttelte mit dem Kopf.
"Ich mach nicht mit" sagte sie und lächelte ihn zögerlich an.
"Du machst brav mit" sagte Serenity im Befehlston. "Und wenn Kaiba sich schon
anbietet dann wirst du das auch annehmen!"
"Also treten wir gegen Kaiba und Lil an" fragte Joey. "Es tut mir Leid für dich
Lil, aber wir werden euch platt machen!"
"War das eine Kampfansage Hündchen" fragte Kaiba belustigt.
"Das war mehr als nur eine Kampfansage" fauchte Joey angriffslustig.
Kaiba trat an Lil heran und legte seine Arme von hinten um sie. Er grinste Joey
auf seine übliche arrogante Art an.
"Wir werden gewinnen" sagte Kaiba siegessicher.
Das war das Kapitel 48. Diesmal ist es wieder etwas länger geworden.
Mit freundlichen Grüßen Kyia
Kapitel 49: der Wettbewerb
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Ich beschütze dich 49
weil es meine Aufgabe ist
"jemand spricht"
"Ähm wenn ich auch noch was dazu sagen dürfte" meldete sich Lil zu Wort. "Ich
werde euren Kampf nicht unterstützen Jungs. Tut mir Leid, aber da seid ihr bei
mir an der vollkommen falschen Adresse!"
Lil löste sich von Kaiba und stellte sich neben Ryou.
"Aber wieso? Wir würden die beiden Geschwister doch platt machen und müssten
uns dazu nicht einmal anstrengen" sagte Kaiba langsam und schritt auf Lil zu.
"Ähm weil ich mir schon einen anderen Tanzpartner ausgesucht habe" log Lil.
"Du lügst, das sieht man dir an der Nasenspitze an" sagte Kaiba und musste
grinsen.
Lil klammerte sich kurz entschlossen an Ryous Arm und drückte sich an ihn.
"Nein das war keine Lüge, werter Herr Kaiba! Ich werde mit Bakura antreten"
sagte Lil schnell.
Ryou war darüber sehr verwundert, genauso wie die anderen.
"Das ist doch nicht dein Ernst oder" fragte Kaiba und strich sich durch die
Haare.
"Und was ist daran so abwegig" fragte Lil angrifflustig zurück.
Kaiba musste grinsen und ging dann weiter auf Lil zu, welche sich hinter Bakura
versteckte.
Ryou wechselte unsicher einen Blick von Kaiba zu Lil und wieder zurück.
"Äh, lasst mich bitte aus euren Differenzen heraus" sagte Ryou und machte einen
schnellen Schritt auf Yugi zu.
Lil sah Bakura vorwurfsvoll an, wich dann aber immer weiter nach hinten,
während Kaiba ihr folgte. Er behielt immer sein sicheres Grinsen auf den
Lippen.
"Nein Kaiba" nuschelte Lil und stieß gegen den Zaun der das Ende des Parks
umzäunte.
Kaiba beugte sich zu Lil herunter und streifte mit seinen Lippen ihre Haare.
"Wie bitte" fragte Kaiba scheinheilig. "Was hast du gesagt?"
Lil presste die Lippen aufeinander und drückte sich gegen die großen
Eisenstangen des Zauns.
Kaiba sah zu Lil herunter und hob ihr Kinn mit seiner Hand vorsichtig an und
schaute ihr tief in ihre dunkelblauen Augen.
"Lass den Quatsch Kaiba" sagte Yami nun angesäuert und funkelte Kaiba an.
"Mir konnte noch nie eine Frau wieder stehen" sagte er arrogant und beugte sich
langsam zu Lil herunter.
Diese kniff die Augen zusammen und klammerte sich an eine Eisenstange.
"Dann wird sie die erste sein" knurrte Bakura böse und riss Seto von Lil weg.
Diese öffnete langsam wieder ihre Augen und erblickte Bakuras Rücken, worauf
sie leise aufatmete. Sie klammerte sich schnell an Bakuras Rücken und drückte
sich an ihn.
Bakura nahm das zwar wahr, aber er ließ seine Augen auf Kaiba gerichtet.
"Akzeptiere doch einfach ihre Meinung! Schließlich ist sie alt genug das sie
selber entscheiden kann" sagte Bakura und verdrehte die Augen.
"Sie liebt mich auch, nur weiß sie es noch nicht" sagte Kaiba kalt.
"Denk doch an deine Verlobte" sagte Lil leise.
"Die habe ich schon längst wieder abserviert weil sie nur auf mein Geld scharf
war und Mokuba schlecht behandelt hat" erklärte Kaiba kurz.
"Sie war wirklich ein Ekelpacket" sagte Mokuba zustimmend.
"Nun komm schon Lil" sagte Kaiba und streckte ihr seine Hand entgegen.
Bakura knurrte leise und wollte schon was sagen, aber Lil trat langsam hinter
seinem Rücken hervor.
"Wenn du dich zu benehmen weißt, wird ja nichts passieren" sagte Lil leise zu
ihm.
"Dann lasst uns endlich zum Wettbewerb gehen und Spaß haben" sagte Serenity und
schleppte Joey hinter sich her.
Seto und Lil folgten den beiden schweigend.
Der Wettbewerb fand auf einem großen Platz stand, wo auch schon sehr viele
andere Paare standen und sich nervös unterhielten oder die Konkurrenz
musterten.
"So nun werden wir euch fertig machen" sagte Joey grinsend und zwinkerte Lil zu.
Diese warf ihm ein Lächeln zu und klopfte Serenity auf die Schulter.
"Wir werden unser bestes geben, also seid fair" sagte Lil strahlend.
"Ja, aber haltet euch selber daran" ermahnte Serenity die beiden.
"Wir sind immer fair" sagte Lil.
"Und wir halten uns immer an die Regeln" fügte Kaiba hinzu und beide suchten
sich einen guten Platz aus.
Kaiba legte eine Hand um Lils Taille und die mit der anderen Hand nahm er ihre
Hand. Lil legte ihre andere Hand auf Kaibas Brust, weil sie an seine Schulter
nicht herankam. Sie war einfach zu klein dafür.
*Hoffentlich geht alles gut. Nicht das etwas passiert!*
Kaiba beugte sich zu Lil herunter und hauchte ihr über die freigelegte Haut an
ihrem Delkotee. Lil erschauderte und schüttelte die leichte Gänsehaut ab.
"Es tut mir Leid" flüsterte er ihr dann ins Ohr und begann dann mit ihr zu
tanzen als wenige Sekunden später die Musik einsetzte.
*Hat Seto Kaiba sich ebend bei mir entschuldigt? Er kann ja doch noch ganz
anders!*
Lil lächelte Kaiba an und zusammen tanzten sie weiter. Ihre Bewegungen wirkten
zusammen sehr harmonisch und abgestimmt, als würden sie das nicht zum ersten
Mal machen.
Joey und Serenity dagegen hatten so ihre Schwierigkeiten und harmonierten
überhaupt nicht zusammen. Sie wurden sehr schnell aus dem Wettbewerb
herausgeschmissen und Serenity verpasste Joey danach eine Standpauke. Joey
entschuldigte sich dann noch abertausend Mal bei seiner Schwester, welche dann
schließlich nachgab und ihm verzieh.
"Lass uns nachschauen wie es bei Kaiba und Lil läuft" sagte Serenity und zog
Joey einfach zu einer Tribüne mit sich.
Joey ließ sich einfach mitschleifen und zusammen setzten sie sich auf die
Tribüne zu den anderen.
Yami verfolgte Lil und Kaiba argwöhnisch mit den Augen und ließ sie kein
einziges Mal aus den Augen. Er war eifersüchtig, was man ihm sehr leicht ohne
große Erfahrungen ansehen konnte.
Mokuba und Ryou unterhielten sich fröhlich. Beide sahen auf als Serenity und
Joey zu den anderen kamen.
"Wo ist denn Tristan hin" fragte Joey und setzte sich neben Yami.
"Der hat ein Mädchen entdeckt und ist ihr hinterher gerannt" sagte Mokuba und
grinste über beide Backen.
Es wurde nun ein langsameres Lied gespielt und die Veranstalter verlangten ein
Spiel mit dem Partner was in die erotische Schiene ging.
Lil sah Kaiba verunsichert an, welcher ebenso verunsichert zurück blickte. Aber
dann beugte er sich wieder vor und hauchte ihr etwas ins Ohr.
"Vertrau mir!"
*Soll ich? Ich gebe ihm einfach mal eine Chance!*
Lil nickte ihm zu, worauf Kaiba sie sanft anlächelte.
Kaiba strich mit der Hand über Lils Hüfte, welche sofort ein Kribbeln
verspürte. Langsam strich er ihren Oberschenkel herunter und zog dann ihr Bein
hoch und drückte sein Becken gegen ihres. Er verlagerte seine Hand auf ihren
Rücken und Lil ließ sich in einem Halbkreis fast über den Boden schwingen.
Dann kam sie mit heftigem Schwung wieder nach oben und blieb kurz vor Kaibas
Lippen stehen. Sie sah auf seine Lippen und wendete dann den Blick zur Seite.
Seto strich ihren nackten Oberschenkel etwas weiter herauf und ließ dann seine
Hand dort ruhen.
Lil beugte sich mit dem Rücken nach hinten und Seto schwang sie wieder in einem
Halbkreis, so dass sie fast den Boden berührte. Mit einer schnellen Bewegung
war sie wieder mit dem Oberkörper oben und ihre Bein wieder auf dem Boden.
Kaiba beugte sich über sie und wanderte mit seinen Lippen ihren Hals herunter
zu ihrem Delkotee.
Lil spürte die ganze Zeit das Kribbeln in ihrem Körper.
Kaiba saugte leicht an der zarten Haut und baute sich dann wieder auf.
Das Lied war verklungen und Lil fühlte sich schwindelig. Sie fühlte sich als
würde der Boden unter ihren Füßen verschwinden. Ihre Knie begannen zu zittern
und die Welt drehte sich.
Yami saß auf seinem Platz und hätten seine Blicke töten können, dann wäre
Kaiba jetzt mehr als nur tot. Er knurrte leise vor sich hin und ließ die beiden
immer noch nicht aus den Augen.
Serenity, Joey, Mokuba und Ryou sprangen begeistert auf und applaudierten
lautstark.
Der Schiedsrichter ging zu Kaiba und Lil und erklärte die beiden als Sieger.
Lil bekam nur am Rande davon etwas mit, sie schwebte wie auf Wolken und fühlte
sich fast wie in Watte gepackt.
Kaiba nahm den Preis entgegen und grinste stolz, dann warf er einen Blick auf
Lil und musterte sie besorgt.
"Alles okay mit dir" fragte er tonlos.
Lil wollte etwas sagen, doch ihre Beine gaben nach und sie setzte sich
unfreiwillig auf den Asphalt nieder.
Das war der Teil 49! Ich hoffe man kommt mit meinen Beschreibungen klar.
Mit freundlichen Grüßen Kyia
Kapitel 50: Soll dass das Ende sein?
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Ich beschütze dich 50
weil es meine Aufgabe ist
"jemand spricht"
Yami rannte zu ihr und beugte sich zu ihr herunter.
"Was hast du denn Lil" fragte er und schüttelte sie.
Lil sah zu Yami auf, ihr Blick war gläsern.
"Komm schon, reiß dich zusammen" meinte Joey darauf.
Kaiba sah interessiert zu den anderen, unternahm aber nicht das Geringste um
irgendwie zu helfen oder sonstiges.
Yami drückte Lil an sich und fühlte wie ihr Körper sich rasch erhitze.
"Lil" fragte er leise und nah an ihrem Ohr. "Was hast du denn Prinzessin?"
Lil klammerte sich an Yami und legte gleichzeitig ihren Kopf an seine Brust. Sie
atmete einmal tief durch und blinzelte dann kurz, bevor sie ihre Augen wieder
ganz öffnete.
"Was hast du Lil" fragte Serenity neben ihr.
"Nichts weiter, bei mir hat sich nur alles gedreht" sagte Lil und lächelte
Serenity an.
"Mach doch nicht solch einen Quatsch" fauchte Serenity und seufzte dann.
"Danke" flüsterte Lil Yami ins Ohr und ließ sich bereitwillig von ihm
aufhelfen.
"Lasst uns nach dem Schrecken schnell etwas essen gehen" schlug Joey laut vor.
"Ich bin auch dafür" sagte Lil lächelnd.
Bakura nickte eifrig darauf und Serenity musste kichern.
Yami hackte sich bei Lil ein und zusammen liefen sie über den großen Platz zu
ein paar Ständen.
"Ich hole für jeden eine Bratwurst mit Brötchen, möchte jemand etwas dazu
habe? Senf oder Ketchup" fragte Joey und sah in die Runde.
"Ja ich würde bitte gerne Mostrich haben" sagte Lil und kuschelte sich an
Yami.
Yami lächelte und nickte darauf.
"Ja ich bitte auch!"
Joey sah hilflos zu seiner Schwester herüber und diese musste wieder kichern.
"Mostrich ist Senf, halt nur ein anderer Name dafür" erklärte sie ihm.
"Ach so, na klar. Das habe ich doch gewusst" sagte Joey grinsend und rannte
darauf gleich zum Stand.
Die anderen mussten über sein Verhalten lachen. Sie setzten sich an einen Tisch
im grünen und genossen die Sonne und das friedliche Leben um sie herum.
"Hallo Freunde" ertönte eine unsichere Stimme hinter ihnen.
Alle drehten sich zu der Person um. Diese Person war Tea.
"Hallo Tea" begrüßte Serenity sie fröhlich.
"Ähm wenn es euch nicht Recht ist, dann gehe ich auch gleich weiter. Ich wollte
nur mal kurz hallo sagen, das ist alles" sagte Tea niedergeschlagen.
"Ach was, setz dich doch zu uns" sagte Lil und strahlte sie an.
Tea war über die Reaktion überrascht, genauso wie Yami. Tea setzte sich neben
Serenity und musterte Lil argwöhnisch.
"Lassen wir die Sache einfach auf sich beruhen, wenn du etwas daraus gelernt
hast" sagte Lil und lächelte Tea an.
Tea nickte darauf und reichte Lil die Hand. Beide Mädchen schüttelten sich die
Hände und strahlten dann um die Wette. Tea schaute in die Runde und runzelte
dann die Stirn.
"Wo treibt sich denn Tristan herum" fragte sie und richtete sich dann an
Serenity.
"Der hat anscheinend ein Mädchen gefunden was ihm gefällt" erklärte Yami ihr
und legte dabei seinen Arm um Lils Taille. Er zog sie an sich, worauf sie
überrascht zu ihm aufsah. Er schenkte ihr ein Lächeln und küsste sie dann auf
die Stirn.
Joey kam mit einem Tablett wieder und stellte es auf den Tisch, als er Tea sah.
"Zum Glück habe ich einen Hotdog mehr gekauft" sagte er und stupste sie
freundschaftlich an.
"Du Vielfraß" sagte Serenity darauf nur.
Lil hatte sich schon ihren Hotdog geschnappt und eine kleine Packung Mostrich
dazu. Sie versuchte krampfhaft die Packung aufzubekommen während sie versuchte
gleichzeitig nicht den Hotdog herunterfallen zu lassen.
Yami nahm Lil die kleine Packung Senf aus der Hand und öffnete ihr sie
bereitwillig. Dann nahm er seine Packung und öffnete sie ebenfalls. Sie
verteilten gleichzeitig den Senf auf ihrem Hotdog.
Genüsslich biss Lil in ihren Hotdog und ließ es sich schmecken, genauso wie
alle anderen.
Nachdem alle Hotdogs eliminiert waren, unterhielten sich alle noch alle ein
wenig und ließen das essen sickern.
Lil lehnte gut gelaunt an Yami, welcher einen Arm um sie geschlungen hatte.
"Und was machen wir jetzt" fragte Joey und sah in die Runde.
"Riesenrad fahren" sagte Tea laut Hals und deutete auf das Riesenrad hinter
ihnen.
"Oh ja, gute Idee" sagte Lil und sah begeistert zu Tea.
"Ich weiß" sagte Tea grinsend.
Zusammen machten sie sich nun auf den Weg zum Riesenrad und stiegen zu zweier
Pärchen in die Gondeln ein.
Lil saß mit Yami in einer Gondel. Beide genossen die Aussicht, über den
Vergnügungspark.
"Lil" versuchte Yami ein Gespräch anzufangen.
"Hmm" kam es von Lil die den Sonnenuntergang beobachtete.
"Was fühlst du eigentlich für mich" fragte er direkt und sah Lil an.
Diese wendete den Blick zu ihm und sah ihn ernst an.
"Weißt du das denn wirklich nicht" fragte sie zurück.
"Bin ich für dich nur ein guter Freund oder mehr" fragte er und nahm Lils
Hand.
Lil schaute ihm tief in die Augen und lächelte dann sanft.
"Baka" flüsterte Lil leise und beugte sich dann zu Yami herüber.
Yami war darüber doch sehr überrascht, was man auch in seinen Augen lesen
konnte.
Lil beugte sich noch weiter zu ihm und küsste ihn dann sanft auf die Lippen.
Sie schloss ihre Augen und gab sich ganz dem Gefühl hin.
Der Pharao legte seine Arme um sie und zog sie dichter an sich. Auch er schloss
seine Augen und erwiderte den Kuss vorsichtig, um sie nicht zu verschrecken.
Vorsichtig lösten sich beide nach einer kurzen Zeit wieder von einander und
sahen sich in die Augen.
Yami strich vorsichtig eine Strähne aus ihrem Gesicht und lächelte glücklich.
"Und ich hatte schon Zweifel, ich dachte du würdest jemand anderes lieben"
sagte Yami leise und betrachtete Lil im Abendlicht der untergehenden Sonne.
"Zerbrich dir darüber nicht den Kopf mein Pharao" sagte Lil beruhigend und
kuschelte sich dicht an ihn. Sie strich mit ihren Fingerspitzen über seinen Arm
und fühlte sich unglaublich geborgen.
Doch plötzlich ertönte ein lauter, heller Schrei und ließ Lil in die Höhe
schießen.
"Nein" flüsterte sie leise und sah leicht verstört aus dem Fenster.
Der Himmel verdunkelte sich und gelbe Blitze zuckten am schwarzen Horizont.
"Was ist los" fragte Yami verunsichert und sah Lil an. Sie war bleich und
zitterte ein wenig. Er nahm sie beschützend in die Arme und strich ihr
beruhigend über den Rücken.
"Yami, das ist ein Teil von mir der da gerade nach mir ruft. Ich muss zu ihm"
sagte Lil stockend. Aber gleichzeitig klammerte sie sich an Yami fest.
"Und was ist wenn ich dich nicht gehen lassen will? Ich meine wir haben uns
gerade erst gefunden und da willst du mich schon wieder verlassen" fragte er
traurig.
"Von wollen kann keine Rede sein, mein Pharao" sagte Lil leise schniefend.
Sie löste sich von Yami, ging zu der Kabine der Gondel und öffnete sie weit.
"Nein Lil bitte! Ich brauche dich doch, ich liebe dich" sagte Yami und eilte zu
ihr. Er schloss sie fest in seine Arme und drückte ihren zarten Körper an
sich.
"Pharao, ihr könnt es schaffen. Ihr habt die Macht, ihr habt das Puzzle" sagte
Lil und drehte sich zu ihm um. Sie schaute ihm tief in die Augen und stricht
dann kurz über das golden schimmernde Milleniumspuzzle was um Yamis Hals hing.
Sie beugte sich vor und küsste ihn noch einmal sanft auf die Lippen, wobei ihr
die Tränen in die Augen stiegen und langsam ihre Wangen herunter liefen. Sie
löste sich von ihm und sah ihn dann lächelnd in die Augen. Er hob seine Hand
und strich ihr einige Tränen von den Wangen.
"Denkt an meine Worte, Pharao" sagte Lil und nickte ihm zu. "Und Yami, ich liebe
dich auch!"
Dann drehte sie sich um und sprang aus der Gondel. Sie schloss für einen kurzen
Moment wieder ihre Augen und öffnete sie kurz darauf wieder. Auf ihrem Rücken
bildeten sich wieder die mächtigen weißen Schwingen, die Lil dann in die
Lüfte erhoben.
Yami sah Lil nach und schrie aus Leibeskräften ihren Namen. Dabei leuchtete
sein Puzzle auf und hüllte ihn in ein warmes goldenes Licht, was alles in der
Umgebung blendete.
Die Zeit schien stehen zu bleiben, niemand bewegte sich.
Yami blendete die Sonne und er musste für einen kurzen Moment seine Augen
schließen. Als er seine Augen dann wieder öffnete und den Blick schweifen
ließ, bemerkte er dass er in Ägypten war.
Er ließ seinen Blick weiter schweifen und sah dann eine Person am Fenster
stehen. Sanft spielte der Wind mit dem weißen Kleid und den braunen Haaren.
Sanft umspielten ihre langen Haare ihre Konturen wenn sich eine Windböe legte.
Yami setzte sich auf und bemerkte das er sich in seinem Bett befand. Neugierig
musterte er weiter die Person die er so sehr begehrte.
"Lil" fragte er leise.
Lil drehte sich zu ihm um und lächelte ihn an.
"Wieso hast du uns hierher gebracht Yami" fragte sie leise.
Yami stand auf und ging zu ihr herüber. Er beobachtete ihre Gesichtszüge die
entspannt wirkten, was er nicht wirklich verstand.
"Wie soll ich uns hierher gebracht haben" fragte er ungläubig nach und ließ
ihre dunkelblauen Augen nicht aus seinem Blickfeld verschwinden.
"Du hast uns mit deiner Kraft hierher gebracht. Mit deiner Macht des Pharaos, du
wolltest nicht dass das geschehen soll, was passieren soll" versuchte Lil zu
erklären und sah Yami weiterhin sanft an.
"Was soll denn gesehen" fragte der Pharao etwas irritiert weiter.
"Das ich mich wieder mit dem geflügelten Drachen des Ra vereine" sagte Lil
leise und wendete sich dem Fenster zu.
Yami sah leicht schockiert ihren Rücken an, aber er wusste dass sie Recht
hatte.
"Ich wollte nicht dass du mich verlässt. Ich wollte nicht mehr ohne dich sein"
sagte er leise in ihr Ohr flüsternd, als er seine Arme von hinten um sie
schlang.
"Pharao, ihr dürft doch nicht nur an euch denken. Ihr solltet an euer Volk
denken. Außerdem wird das Erinnerungsbild an mich verschwinden. Ihr werdet
jemand anderes finden den ihr lieben könnt. Der in eure Welt passt" sagte Lil
mit belegter Stimme.
"Nein! Ich werde dich niemals vergessen und es ist auch mal gut wenn ich nur an
mich denke. Nur dieses eine Mal" flüsterte Yami leise und drehte Lil zu sich
herum. Er beugte sich zu ihr herunter und küsste sie auf die Lippen. Von den
beiden ging ein helles Licht aus was sie wieder in die andere Wirklichkeit riss.
Beide standen sie am Himmel während Yami sie küsste. Langsam löste sich ihr
Körper in kleine goldene Lichter auf. Jedes einzelne goldene Licht verschwand
im geflügelten Drachen des Ra. Nun löste sich auch noch das letzte bisschen
von Lil auf und der Pharao küsste den Wind, während das letzte goldene Licht
in dem geflügelten Drachen des Ra verschwand. Dieser schrie auf, worauf Yami
zusammenzuckte und empor blickte. Lil war nicht mehr da, nur noch der
geflügelte Drache des Ra. Yami wollte aufschreien, doch seine Stimme versagte.
Tränen rannen über seine Wangen und perlten dann an seinem Kinn ab.
"Wieso" fragte er erst leise, doch dann fragte er das gleiche Wort immer lauter.
*Bitte komm zurück, bitte!*
Etwas dramatisch, aber auf alle Fälle ist er länger geworden. Wird Lil
zurückkehren? Doch wie wird sie zurückkehren? Oder sollte das wohlmöglich das
Ende sein?
Mit freundlichen Grüßen Kyia
Kapitel 51: Lil ist wieder da
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Ich beschütze dich 51
weil es meine Aufgabe ist
"jemand spricht"
Doch dann leuchtete ein kleines helles Licht am Himmel auf. Es strahlte eine
angenehme Wärme aus und erstrahlte sehr hell. Langsam glitt es zur Erde herab.
Der geflügelte Drache des Ra schrie auf und verschwand dann, indem er sich
auflöste.
Fasziniert sahen alle zu dem Licht und verfolgten es mit den Augen.
Langsam senkte sich das helle Licht dem Boden entgegen und Mokuba rannte
neugierig auf das Licht zu. Das Licht verblasste und Mokuba bekam ganz große
Augen.
"Seto" schrie er auf und deutete auf die Person die dort bewusstlos am Boden
lag.
Kaiba rannte zu seinem kleinen Bruder und richtete dann seinen Blick auf die
Person die am Boden lag. Auch seine Augen wurden immer größer, worauf er dann
seinen Mantel abnahm und ihn über den nackten Körper von Lil legte. Er legte
seine Hand an ihre Wange und zuckte leicht als er merkte dass ihre Haut eiskalt
war. Er hüllte Lil vollkommen in seinen Mantel ein und hob sie dann vom Boden
auf. Er drückte den kalten Körper gegen sich und schloss seine Augen.
Die anderen kamen angerannt und sahen dieses etwas ungewöhnliche Bild.
"Wer ist das" fragte Tea und trat ein paar Schritte näher an die beiden heran.
Kaiba öffnete erst jetzt wieder seine Augen und sah Tea aus ernsten Augen an.
"Lil" hauchte er nur ihren Namen.
"Was? Lil ist das" fragte Bakura ungläubig.
"Ja" mischte sich nun auch Mokuba ein.
"Ihr Körper ist vollkommen unterkühlt. Ich muss sie ins Warme schaffen" sagte
Seto und achtete nicht mehr auf die anderen die ihn weiterhin verwundert
ansahen.
"Mokuba! Wir gehen" sagte Seto bestimmend und setzte sich auch schon in
Bewegung.
Mokuba nickte kurz und folgte seinem Bruder dann eilig.
Erst jetzt kam Yami angerannt und sah seine Freunde fragend an.
"Wer war das ebend" fragte er leicht irritiert.
"Lil ist wieder gekommen" sagte Tea leise.
"Dann lasst uns zu Kaiba gehen und zu Lil" sagte Yami und rannte schon los. Die
anderen rannten hinter ihm her.
Kaiba war schon lange mit Mokuba und Lil in seiner Villa angekommen. Er hatte
Lil in ein Bett gelegt und sie zugedeckt. Seit dem saß er an ihrem Bett und
wendete nicht den Blick von ihr.
Mokuba war das nach den ersten fünf Minuten zu langweilig geworden, deshalb war
er in sein Zimmer gegangen.
Aber Kaiba blieb an ihrer Seite und beobachtete ihren friedlichen Schlaf, bis
die Müdigkeit ihn übermannt und er schließlich selber einschlief. Lil wachte
auf und sah neben sich. Sie sah als erstes das friedliche Gesicht von Kaiba,
welcher neben ihr schlief. Dann sah sie zu ihrer Hand und entdeckte das Seto im
Schlaf ihre Hand hielt. Sie lächelte erleichtert und drückte kaum merklich
seine Hand. Sie erhob ihre andere Hand und strich ihm ein paar wilde Strähnchen
aus dem Gesicht. Doch plötzlich ergriff Seto ihre Hand und sah ihr direkt in
die Augen. Lil zuckte bei dieser überraschenden Handlung zusammen und musste
sich einen Schrei verkneifen. Sie lächelte kurz und wollte dann schon
aufstehen, aber Seto drückte sie ins Bett zurück und räusperte sich leicht.
Lil verstand seine Reaktion nicht so recht. Dann hob sie die Decke an und sah an
sich herunter. Sie erschrak und umklammerte die Decke dann eisern um ihren
Körper.
Kaiba hatte unterdessen schon dafür gesorgt dass für Lil neue Sachen gekauft
werden. Er lächelte kurz zu ihr und verließ dann das Zimmer. Kurz darauf kam
eine Frau herein und legte eine große Auswahl an Sachen auf dem Bett nieder.
Jetzt musste sich Lil nur noch zwischen den vielen Sachen entscheiden.
Seto ging gerade die Treppe zum Eingang herunter, wo Mokuba mit Yami und seinen
Freunden redete.
"Was wollt ihr hier" fragte er in seinem üblichen kalten Ton.
"Wir wollen wissen wie es Lil geht" sagte Tea trotzig.
"Was hast du mit ihr gemacht" fragte Joey brummig.
"Er hat gar nichts mit mir gemacht" sagte Lil von der oberen Treppe.
Sofort richteten sich alle Blicke auf den oberen Treppenabsatz wo Lil mit einer
Hand am Geländer stand. Sie trug ein langes weißes Kleid was im Nacken
geschlossen werden musste und somit den Schulternbereich freigab. Es ging bis
fast bis zum Boden und passte perfekt.
Langsam schritt sie die Treppen herunter und ging zu ihren Freunden.
"Wow" war Mokubas einziger Kommentar.
Lil lächelte Mokuba sanft an und wendete sich dann ihren Freunden zu.
"Mir geht es prima wie ihr seht" sagte sie und lächelte dabei.
"Geht es dir auch wirklich gut" fragte Serenity besorgt und begutachtete Lil
kritisch.
Die Angesprochene nickte darauf und legte den Kopf leicht zur Seite.
Yami hielt es nicht mehr aus und trat zu Lil vor und riss sie in seine Arme. Lil
war von dem Schwung vollkommen überrascht und stolperte die letzten Schritte in
seine Arme.
Yami atmete ihren Duft ein und drückte ihren zierlichen Körper an den
seinigen. Ihre braunen Haare fielen leicht auf ihren Rücken und auf Yamis
Hände nieder. Ihre saphirblauen Augen waren geschlossen, und öffneten sich nun
zaghaft wieder. Doch dann zuckte sie zusammen und wurde ganz bleich im Gesicht.
Sie wollte etwas sagen doch jeder Buchstabe blieb ihr im Hals stecken. Sie lag
in Yamis Armen und regte sich nicht mehr.
So das war Teil 51 und keine Angst! Lil ist nicht tot! Was mit ihr ist verrate
ich allerdings erst im nächsten Teil meiner FF.
Mit freundlichen Grüßen Kyia
Kapitel 52: Irrungen und Wirrungen
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Ich beschütze dich 52
weil es meine Aufgabe ist
"jemand spricht"
Lil öffnete ihre Augen und sah auf. Sie hörte vertraute Stimmen. Langsam ging
sie den Gang entlang und lauschte den Stimmen, die immer lauter wurden. Als sie
sich umsah, bemerkte sie dass sie sich im Palast des Pharaos befand. Sie betrat
einen Raum und sah vor sich eine kleine Familie stehen. Zwei Kinder und ein Mann
und eine Frau.
Dann kam ein Kind auf sie zugerannt, es lachte fröhlich und rannte dann
vollkommen durch sie hindurch.
Lil zog scharf die Luft ein und wusste für einen Moment nicht was sie tun
sollte. Dann sah sie zu dem Mann, der sein Kind, was auf seinem Arm saß, gerade
an seine Frau übergab. Er lächelte beide liebevoll an und küsste beide auf
die Stirn.
"Lass uns gehen Yami, unser Sohn wartet sicherlich schon ganz ungeduldig auf
uns" sprach die Frau langsam.
"Yami" flüsterte Lil ganz leise und ein heftiger kalter Wind durchzog den
Palast und wirbelte Lils lange braune Haare wie wild durcheinander.
Yami horchte auf und wendete den Blick zu Lil herum. Er starrte sie an als wäre
sie ein Geist.
"Wie kommst du hier her? Du bist Tod Lil" fragte er vorsichtig und näherte sich
mit langsamen Schritten.
Die Frau drehte sich bei dem Namen herum und funkelte Lil böse an.
"Du wirst meine Familie nicht zerstören" fauchte sie angriffslustig und
drückte ihr Kind an sich.
"So beruhige dich doch Tea" versuchte Yami sie zu beruhigen.
"Tea" fragte Lil außer Atem. "Du hast Tea geheiratet?"
Yami drehte sich wieder zu Lil um und begutachtete sie kritisch.
Tea setzte ihre Tochter auf den Boden ab.
"Ja wieso" fragte er leicht schroff zurück.
Tea richtete ihre Hand auf Lil und ließ sie gegen die Wand schleudern, so dass
die Luft aus Lils Lunge gepresst wurde. Diese sah auf und richtete ebenfalls
ihre Hand auf. Sie schleuderte Tea aus dem Palast. Lil richtete sich auf und
rannte dann hinaus und sah Tea im weißen Wüstensand liegen. Sie richtete sich
gerade wieder auf und sah direkt zu Lil auf. Lil funkelte sie böse an. Sie
rannte auf die Brüstung zu und sprang dann darauf, um danach von der Brüstung
zu springen. Noch im Fall verwandelte sie sich und stand Tea angriffslustig
gegenüber.
"Was ist hier los" fragte Yami und sah zu den beiden Mädchen herunter.
"Du wirst meine Familie nicht zerstören! Lil ist tot und es war ein harter
Kampf bis dorthin! Und jetzt werde ich mir bestimmt nicht von so einer
Hochstaplerin wie dir alles verderben lassen" kreischte Tea wütend.
Tea ballte ihre Hände zu Fäusten und ließ einen heftigen Wind aufkommen.
Lil war von dem Wind eher unbeeindruckt und ließ Tea noch weiter nach hinten
schleudern. Der Wind nahm wieder ab und legte sich.
"Hört verdammt noch mal auf" schrie Yami und rannte die Treppen herunter.
Lil nahm Mittel- und Zeigefinger zusammen und beschwor eine alte Sprache. Der
Himmel verfärbte sich schwarz und grelle Blitze zuckten am Firmament. Dann
stieg der geflügelte Drache des Ra vom Himmel herab und kreischte laut auf.
Yami blieb erschrocken stehen und musterte Lil.
Tea stand auf und sah dann zum Himmel empor. Als sie das Göttermonster sah
wurden ihre Augen riesengroß.
"Was soll das? Das kann nur die echte" brachte Tea stotternd hervor.
Lils blaue Augen verfärbten sich golden und schimmerten in der Dunkelheit hell.
Yami bestaunte das alles und rannte dann mit einem Mal los.
Um Lil flammte eine goldene Aura auf, welche sich zusehends ausbreitete.
Yami stellte sich vor Lil auf und redete wie wild auf sie ein. Doch diese
reagierte nicht, als wäre sie gar nicht mehr anwesend.
Yami packte sie an den Schultern und rüttelte sie eisern. Lil zuckte kurz,
schloss kurz ihre Augen und öffnete sie dann wieder, sie waren wieder
saphirblau. Lil sah Yami kurz an und verlor dann das Bewusstsein.
Der Himmel klärte sich wieder auf und der geflügelte Drache des Ra verschwand.
Tea stand auf und klopfte sich den Dreck von ihren Sachen. Danach stapfte sie
auf Yami zu, der Lil in seinen Armen hielt und auf sie herab sah.
"Lass uns damit ein Ende machen" flüsterte Tea in sein Ohr und wollte schon
ihre Hand an Lils Kehle legen, aber sie bekam einen Stromschlag.
"Lass sie in Ruhe Tea" sagte Yami ernst und ging mit Lil auf den Armen zurück
in den Palast.
Tea blieb im Wüstensand stehen und schnaufte vor Wut.
"Pass auf dich auf Lil, ansonsten wird dich eine böse Überraschung einholen"
sprach diese mit eisiger Stimme.
Dies war der neuste Teil, ich erbitte um Kommentare.
Mit freundlichen Grüßen Kyia
Kapitel 53: das eigene Grab
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Ich beschütze dich 53
weil es meine Aufgabe ist
"jemand spricht"
Atemu saß an Lils Bett und beobachtete jede auch nur so kleine Bewegung von
ihr. In seiner Welt war sie tot. Sie war auf unverständliche Weise gestorben.
Die Mediziner waren der Meinung dass sie erdrosselt worden war. Aber der Täter
wurde nie gefasst. Alleine schon weil Lil in seiner Epoche nicht mehr am Leben
war, ließ ihn an ihrem Bett ausharren und sie beobachten. Er wollte einfach
nichts von ihr verpassen.
Lil brummte leise und blinzelte danach kurz. Der grelle Schein der Sonne
blendete sie ein wenig und deswegen schloss sie die Augen lieber noch einmal.
Danach öffnete sie ihre Augen wieder und schaute zur Decke auf.
Yami sah ihr interessiert zu. Sie sah für ihn wie ein neugeborenes aus was
gerade seine ersten Schritte tat. Diesen Moment wollte er nicht zerstören.
Langsam setzte sich Lil auf, strich sich die Haare aus dem Gesicht und sah sich
dann etwas genauer um. Sie schlug die helle Decke zur Seite und schwang ihre
Beine aus dem Bett heraus. Langsam stand sie auf und streckte sich ausgiebig.
Danach ging sie vorsichtig zu der kleinen Kommode die neben dem Fenster stand
und besah sich die Dinge die dort so standen und herumlagen etwas genauer.
Manche Dinge hob sie auch an um sie auch von den anderen Seiten betrachten zu
können. Danach stellte sie die Dinge aber sofort wieder an ihren Platz und
wendete den Blick zur Seite. Die Stoffe die das Fenster umsäumten zogen die
Aufmerksamkeit auf sich. Sie ging zu dem Fenster und strich vorsichtig über den
Stoff der die Sonne vom herein scheinen abhielt. Der Stoff war sehr weich und
fühlte sich gut unter ihren Fingern an.
Danach wandte sie sich ganz um und sah Yami auf einem Stuhl sitzen. Seine Augen
lagen auf ihr und bewegten sich mit ihr. Sie wagte es nicht das Wort an ihn zu
richten.
Yami beobachtete sie weiterhin schweigend. Wie sie langsam alles erforschte und
über den weichen seidigen Stoff der Vorhänge strich. Doch dann wandte sie sich
zu ihm um und erblickte ihn. Wie er auf einem einfachen Stuhl saß und sie
beobachtete. Doch öffneten sich ihre Lippen nicht um zu sprechen.
Also stand er auf und stellte den Stuhl wieder zurück an seinen Platz. Danach
blickte er wieder Lil an und ging mit langsamen Schritten auf sie zu. Als er sie
fast schon erreicht hatte, rannte er los und umarmte Lil fest. Er drückte sie
an seinen nackten Oberkörper und genoss den Augenblick sehr.
Lil verharrte ganz ruhig und legte ebenfalls ihre Arme um ihn. Auf ihren Lippen
begann sich ein Lächeln zu bilden.
"Ich kann es nicht glauben dich endlich wieder in den Armen halten zu können"
sagte Yami leise.
Lil schwieg weiterhin, bis sie sich voneinander lösten.
"Wieso war Tea eigentlich so aggressiv als sie mich gesehen hat" fragte Lil
etwas verwirrt.
"Weil Lil eigentlich bei uns gestorben ist" sagte Atemu und nahm ihre Hände in
die seinigen. Er küsste beide Hände und strahlte Lil danach warm an.
"Erzähle mir wie du hierher gekommen bist. Wie es bei euch so ist, einfach
alles" lächelte er und näherte sich Lil.
Lil war darüber überrascht und sah Yami mit großen Augen an.
"Aber zuerst wirst du dich einmal umziehen damit du nicht allzu viel Aufregung
erregst" hauchte Yami leise.
Darauf wurden Lils Wangen leicht rötlich und Yami verließ lächelnd das
Zimmer. Jedoch wartete er vor der Tür auf sie.
Lil sah sich um und bemerkte dann auf dem Tisch ein paar Kleider. Sie ging
darauf zu und musterte die Kleidung. Es war ein hellbrauner Rock und dazu das
passende Oberteil. Daneben lagen Sandalen. Schnell zog sich Lil um und seufzte
danach.
Ihre langen braunen Haare mochte sie zwar sehr, aber in dieser Hitze wollte sie
sie lieber hochstecken. Sie ging zurück zur Kommode und band sich mit einem
ledernen Band einen Pferdeschwanz. So trat sie schließlich aus dem Zimmer
hinaus, wo Yami schon auf sie wartete.
"Das ist doch schon wesentlich angenehmer als das warme Kleid was du vorher
getragen hast oder" fragte Yami lächeln und nahm Lils Hand.
Lil nickte darauf und lächelte Yami freundlich an.
"Am besten wir gehen jetzt etwas essen und danach kannst du dann ja anfangen zu
erzählen, wenn du deine wunderschöne Stimme wieder gefunden hast" schlug Atemu
vor.
Lil musste unweigerlich lächeln und nickte darauf wieder.
Zusammen gingen sie Hand in Hand zu einem Raum in dem in der Mitte ein riesiger
Tisch stand. Lil und Yami setzten sich an den Tisch und Yami ließ dann
sämtliche Köstlichkeiten aufbringen.
Lils Augen wurden bei dem riesigen Anblick von der Auswahl immer größer.
Yami musste bei einem Seitenblick auf Lil schmunzeln und griff sogleich nach
einem Brot.
Lil tat es ihm gleich und belegte sich das Brot mit Salat und biss danach
genüsslich hinein.
"Also? Erzählst du mir nun wie du hierher gekommen bist" fragte Atemu neben bei
und trank danach ein Schluck Wasser.
Lil räusperte sich kurz und trank schnell einen Schluck Wasser nach.
"Ich war gerade dabei mich aufzulösen weil ich wieder mit dem geflügelten
Drachen des Ra verschmelzen wollte, als du, also der Yami in meiner Zeit,
geschrieen hat dass ich wiederkommen soll. Dann kam ein helles Licht vom Himmel
und gleitete langsam zu Boden. Und das Licht war dann ich. Seto war der erste
der bei mir war und brachte mich dann zu sich nach Hause. Ich schlief dann in
einem seiner unzähligen Zimmer und wachte danach auf als ihr, also ihr in
meiner Zeit, bei Seto ankamt um nach mir zu sehen. Du, also Yami in meiner Zeit,
nahm mich dann in die Arme und dann war ich auf einmal hier" versuchte Lil zu
erklären und biss danach wieder in ihr Brot hinein.
Yami hatte die ganze Zeit aufmerksam zugehört, wobei sein Blick immer ernster
wurde.
"Aber das würde ja bedeuten dass du aus der Vergangenheit zu uns gekommen bist"
stellte Yami fest und nahm noch einen Schluck Wasser zu sich.
"Aus der Vergangenheit? Heißt dass das ich jetzt bei dir in der Zukunft bin"
fragte Lil etwas verwirrt.
Yami nickte und beobachtete Lil weiterhin.
"Diese Geschehnisse die du mir ebend geschildert hast, die sind alle vor einem
Jahr passiert" erzählte Yami nachdenklich. "Aber wieso bist du dann hier?"
Lil zuckte mit den Schultern und war genauso Ahnungslos wie Yami.
Tea betrat den Saal und sah Yami und Lil dort sitzen. Wut schnaubend stampfte
sie auf die beiden zu und knallte die flache Hand auf den Tisch.
Die beiden die am Tisch saßen schreckten zusammen und richteten ihre Blicke auf
Tea.
"Was macht sie hier mit dir" fragte Tea wütend.
"Ich unterhalte mich hier gerade wenn es dir nichts ausmacht" sagte Lil kurz.
Teas Augen funkelten Lil bösartig an.
"Schade das du dich in einem ganzen Jahr immer noch nicht ändern wirst" sagte
Lil seufzend und trank ihren Kelch mit Wasser aus.
"Wie meint sie das Yami" fragte Tea leicht irritiert.
"Lil ist aus der Vergangenheit zu uns gekommen, aber warum wissen wir selber
noch nicht" versuchte Yami die Situation zu erklären.
"In unserer Zeit bist du Tod und es wäre besser gewesen du wärest nie hierher
gekommen" schnaubte Tea und setzte sich Lil gegenüber.
"Denkst du etwa ich habe es mir ausgesucht? Ich bin einfach hier gelandet! Ich
kann die Zeit nicht kontrollieren und sagen, jo Zeus bringe mich mal bitte ein
Jahr in die Zukunft. Nein verdammt so einfach geht das nicht" brauste Lil auf.
"Aber siehst du nicht dass du hier alles durcheinander bringst" fragte Tea
aufgebracht. "Ich bin mit Yami verheiratet und habe mit ihm zwei gesunde und
glückliche Kinder zusammen. Und ich werde bestimmt nicht zulassen dass du mir
das alles wieder zerstörst! Das alles was wir uns so mühevoll aufgebaut
haben!"
"Um Gottes Willen Tea! Nun bleib mal auf dem Teppich! Ich will dir sicherlich
nicht die Kinder nehmen! Und in deine Ehe werde ich auch bestimmt nicht
reinpfuschen! Wenn ich es mir hätte aussuchen können dann wäre ich nicht mal
ebend umgekippt wenn Yami mich umarmt hätte. Denkst du mir macht es Spaß hier
zu sein? Denkst du für mich ist das nicht genauso verwirrend wie für dich? Ich
freue mich ja das ihr endlich zusammengefunden habt und eine glückliche Familie
seit. Aber bei aller Liebe, den schwarzen Peter lasse ich mir hier nicht so
schnell zu schieben! Meine Güte Tea, ich dachte das du wenigstens in einem Jahr
etwas schlauer geworden wärest! Ich wollte eigentlich eine normale Freundschaft
mit dir aufbauen, aber das kann ich ja dann wohl vergessen" fuhr Lil Tea wütend
an und schlug einige Male auf den Tisch auf.
Danach drehte sie sich um und verließ den Raum.
Langsam schlenderte sie durch die Stadt und sah sich die verschiedenen Häuser
und Personen an.
Sie konnte es auch nicht beschreiben, aber irgendwie zog es sie zu einem ganz
bestimmten Platz. Also folgte sie dem Wind der sie regelrecht zog und schupste.
Sie folgte dem Wind eine ganze Weile, bis sei etwas abseits der kleinen Stadt
kam und einen Tempel sah. Langsam folgte sie dem Wind in den Tempel hinein,
welcher seine Pforten auch extra für sie öffnete. Sie stieg ein paar Stufen
hinab und kam dann zu einem kleinen Raum, in welchen die Sonne hinein schien und
ihn somit beleuchtete. In der Mitte des Raumes war eine Erhebung aus purem
Marmor und auf ihr konnte man eine schwarze Plakette mit silberner und goldener
Schrift erkennen.
Langsam schritt sie in den Raum, die drei Stufen nieder. Ein heftiger Windhauch
zerschnitt das ledernde Band was ihre Haare zusammenhielt. Sie fielen nun wieder
auseinander und bedeckten ihre Schulter. Lil sah sich um, konnte aber nichts
entdecken. So ging sie weiter und wischte den Sand von der riesigen Plakette.
Lillian Jean Summers, liebevolle Freundin. Wir werden dich nicht vergessen, du
bleibst immer in unserem Kopf und in unserem Herzen!
Als Lil das lass, zuckte sie zusammen, worauf ein heftiger Wind sie umspielte
und der Kammer ein gewisses Leben einhauchte. Lil legte die Hand vor den Mund
und sah auf die Plakette nieder.
"Das ist mein Grab" hauchte sie leise.
Vorsichtig strichen ihre Fingerspitzen über die Plakette und fühlten das kalte
Glas. Wieder umhüllte sie ein heftiger Windhauch und Lil drehte sich um, aber
wieder war dort niemand. Dann wandte sie ihren Blick nach oben und sah zwei
riesigen rötlichen Augen entgegen die sie gierig angeiferten. Lil erschrak und
sprang zur Seite. Gerade noch rechtzeitig, ansonsten wäre das etwas auf ihr
drauf gewesen.
"Bist du das Wesen was diesen Grabstein in Arbeit gegeben hat? Bist du das Wesen
was dazu geführt hat, das dieser Grabstein von Nöten war" fragte Lil mit einer
Mischung aus einer Vielzahl von Gefühlen.
Das Etwas nickte und knurrte dann bösartig.
Lils Augen funkelten auf.
"Du willst dafür verantwortlich gewesen sein das ich sterbe? Du wagst es allen
Ernstes mir das ins Gesicht zu sagen" fragte Lil stürmisch.
Sie erhob ihre flache Hand gegen das Monster und ließ es so gegen die Wand
prallen. Dann murmelte sie ein paar leise Worte, wobei ihre Augen hasserfüllt
auf dem Monster lagen. Als sie die letzte Silbe ihrer gemurmelten Worte über
ihre Lippen kamen begann das Monster sich zu winden und zu schreien, aber Lil
wandte sich nicht davon ab.
"Sag mir wer noch seine Finger mit im Spiel hatte! Sag mir wer dir geholfen hat!
Sag es mir" knurrte Lil das Monster an.
Das Monster gab ein paar gurgelnde Geräusche von sich und sprach dann zwei
Namen aus.
"Tea und Ishizu" brüllte das Monster immer wieder auf.
Lil ließ ihre Hand sinken und wendete den Blick zur Seite.
"Ishizu und Tea" wiederholte Lil die Namen.
Das Monster richtete sich auf und rannte auf Lil zu, doch diese erhob wieder
ihre Hand und ließ es wieder gegen die Wand prallen. Diesmal schrie das Monster
menschenähnlicher auf und Lil musterte es verwundert.
"Was" fragte sie verwirrt und ließ das Monster langsam auf den Boden herab
sinken.
"Erik, so hieß ich früher als ich noch ein Mensch war" erzählte das Monster
leicht gurgelnd.
Lil schloss ihre Augen, faltete ihre Hände wie zum Gebet und sprach etwas auf
eine alte Sprache. Die Worte, die sie aussprach knüpften sich aneinander und
bildeten somit ein goldenes Band. Dieses goldene Band umschlang sich um den
Körper des Monsters und hielt es fest. Ein helles Licht umschloss das Monster
und hüllte es in wohlige Wärme. Lil beendete ihren Schwur auf der alten
Sprache und löste somit das Band. Aus dem hellen Licht trat kein Monster,
sondern ein strammer junger Mann. Er betrachtete seine Hände und Arme, führ
sich durch die Haare und betrachtete seinen Körper. Als würde er es nicht
glauben können das er wieder ein Mensch war. Er wendete den Blick zu Lil und
nickte ihr dankbar zu.
"Wenn ich einmal etwas für euch tun kann, so lasst es mich wissen" sagte er und
verschwand schon aus dem kleinen Raum.
Lil trat wieder an das Grab und strich gefühlvoll über das nackte Glas unter
dessen Schreibe die Worte standen.
Das war Teil 53, der auch etwas länger geworden ist. Ich hoffe das man mir
Kommis schreibt und das der Teil gefallen hat.
Mit freundlichen Grüßen Kyia
Kapitel 54: "Hiermit enthebe ich dich deines Amtes!"
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Ich beschütze dich 54
weil es meine Aufgabe ist
"jemand spricht"
Ohne einen direkten Umweg zu machen ging Lil direkt zum Palast zurück und trat
mit ihren Sandalen sicher über den verzierten Marmorboden. Als sie in die
große Halle trat und alle dort versammelt sah ließ sie augenblicklich die Tür
sich schließen und legte einen Zauber darauf. Ebenfalls legte sie einen Zauber
auf die nicht zu verschließenden Fenster. Etwas Unsichtbares mit grünlichen
Blitzen flackerte immer wieder in den Fenstern auf.
Als die Personen im Raum das zuknallen der Tür hörten, wandten sie sich zu Lil
um und waren mehr oder weniger verwirrt.
"Was wird das wenn es fertig wird" fragte Tea spitz und zog ihre Augenbrauen
empor.
"Ich würde an deiner Stelle den Mund nicht so weit aufreißen" knurrte Lil
bösartig.
"Welchen Ton nimmst du dir der Königin gegenüber heraus" fragte Ishizu
gefährlich ruhig.
"Ach da haben wir ja auch schon Madam Nummer zwei. Dank euch liege ich in
weniger als einem Jahr in dieser dämlichen Gruft. Ihr beide habt es irgendwie
zu Stande gebracht aus einem unschuldigen Bürger Ägyptens ein Monster zu
zaubern. Dieses Monster hat mich dann angegriffen und mich getötet. Und durch
eure Hexenkunst sind dann meine Kräfte auf Tea übergegangen. Diese nutzt das
natürlich auch schamlos aus" erklärte Lil mit einer eisigen Stimme.
"Hauptsache es hat euch Spaß gemacht!"
"Woher weißt du das" fragte Tea überrascht.
"Weil ich euer verzaubertes Monster wieder zurückverwandelt habe und meinen
Grabstein gefunden habe. Eure schmalzigen Worte hättet ihr euch sonst wo
hinschieben können" sagte Lil ungehalten.
"Na dann brauchen wir ja unsere Maske länger nicht aufbehalten" sagte Ishizu
und entspannte sich sichtlich.
"Also ich kann mühelos gegen dich antreten und gewinnen, weil ich dir schon ein
ganzes Jahr voraus bin" sagte Tea und stellte sich Lil in den Weg.
"Aber vorher haben wir einen Gast für dich" sagte Ishizu und deutete nach
oben.
Dort hockte wieder das Monster und sah auf Lil herab. Jedoch, egal ob es dem
anderem Monster vom aussehen her glich, hatte er nicht die gleichen
blutrünstigen Augen. Sein Körper war hier und da mit üppigen Fellschichten
bedeckt. Die restliche sonstige Haut des Monsters war rötlich. Auf dem Bauch
prangte ein riesiger Lilafarbener Kreis.
Aber zum weiteren nachdenken kam Lil gar nicht, denn das Monster stütze sich
von der Decke ab und kam fast lautlos auf dem Boden auf.
Lil wiederum sah dem Monster unentwegt in die Augen und überlegte krampfhaft
wem diese Augen gehörten.
"Steh nicht so nutzlos herum und greif sie endlich an" befahl Ishizu hart.
Das Monster schrie auf und stürzte auf Lil zu, doch diese fing mit einem Mal an
zu lächeln und breitete die Arme aus.
"Komm zu mir Seto" sagte sie sanft und wartete auf das Monster.
Dieses rannte unbeirrt weiter und schlang dann seine Arme um sie. Drückte Lils
schlanken Körper an sich.
"Ihr sollt nicht kuscheln! Du sollst sie töten" herrschte Tea ihn an.
Doch das Monster gehorchte nicht. Es umarmte sich mit Lil und schien dabei
äußerst zufrieden zu sein.
Ishizu knirschte mit den Zähnen und haute dann mit der Faust auf den Tisch.
"Tu endlich das, wozu du geschaffen wurdest" fauchte sie zickig.
"Ich hab dich lieb" flüsterte Lil leise.
Das Monster wiederum gab nur ein paar gurgelnde Geräusche von sich.
Auf einmal begann Ishizu eine fremde Sprache zu zitieren.
Darauf schrie das Monster auf und fasste sich an die Schläfen.
"Lass du ihn in Ruhe" schrie Lil auf und sah dem Monster mit aufgerissenen Augen
entgegen. "Tut ihm nicht weh!"
Doch Ishizu ließ sich nicht beirren und zitierte immer weiter.
Lil wandte sich zu Ishizu um und beobachtete sie panisch. Doch dann verwandelte
sich ihre Panik auch schon in Wut und ein eisiger Wind erfüllte den Raum.
Tea sah zu Lil und stellte sich ihr gegenüber. Sie erhob ihre Hand und ließ
Lil gegen die Wand schleudern.
Lil brummte leise und richtete sich dann wieder auf. Nun war sie wirklich
richtig sauer.
Sie hob beide Hände und ließ Ishizu und Tea gegen die Wand knallen. Danach
rannte sie zu dem Monster, was auf den Boden gefallen war. Sie hob vorsichtig
seinen Kopf an und sah in die glasigen tiefblauen Augen hinein.
"Ganz ruhig, ich verwandele dich zurück" sagte Lil bestimmt und fing an wieder
die gleichen Worte wie in der Gruft zu sprechen. Wieder erschien dieses Band was
das Monster vollkommen einhüllte.
Lil war so in ihren Gegenzauber vertieft, das sie nicht merkte wie Tea sich von
hinten näherte. Tea holte aus und rammte Lil einen Dolch ins linke
Schulterblatt. Diese schrie auf und fasste sich verwirrt an die Schulter. Als
sie ihre Hand ansah und das Blut sah, wendete sie sich um und sah Tea die
triumphierend lächelte.
Lil schüttelte leicht mit dem Kopf und ließ eine Energiewelle durch den Raum
gleiten.
Tea knallte mit dem Rücken gegen die Kante des Tisches und keuchte auf. Schwer
atmend blieb sie liegen.
"Euer Hoheit" kreischte Ishizu entsetzt auf.
Eilig rannte sie zu Tea und redete beruhigend auf sie ein.
Langsam richtete Lil sich wieder auf und sah zu Tea die schwer atmete und Ishizu
die neben ihr hockte und für sie nicht hörbare Worte zusprach.
Lil keuchte und hielt sich die linke Schulter, Schmerzen durchzuckten ihren
Körper.
Das Monster kam hinter Lil wieder auf die Beine, doch war es nun kein Monster
mehr. Es war Seth, der sich verwundert ansah.
Yami rappelte sich auf. Er hatte die ganze Zeit bewusstlos neben der Wand am
Fenster gelegen und von allem nichts mitbekommen.
Als er Tea am Boden liegen sah, rannte er schnell zu ihr und bückte sich
besorgt zu ihr herunter.
"Was hast du Schatz" fragte er und lauschte ihren Worten.
Dann richtete sich sein Blick zu Lil. Sein Blick war verändert, fast so hart
wie Stein. Er stand auf und ging mit festern Schritten auf sie zu. Dann holte er
aus und gab Lil eine saftige Ohrfeige.
"Was richtest du denn hier an? Du kommst hier her und bringst alles
durcheinander! Sag mal schämst du dich denn nicht? Und wieso musstest du meiner
Frau solche Schmerzen zufügen" fragte er mit eisiger Stimme. Sein Blick schien
rastlos, leer und traurig. "Ich hätte mehr von dir erwartet Lil! Hiermit
enthebe ich dich deines Amtes! Ich will dich nie wieder sehen! Nie wieder in
meinem ganzen Leben! Hast du mich verstanden! Komm mir nie wieder zu Nahe, mir
und Tea!"
Nach dieser Ansprache drehte er sich um und ging wieder zurück zu Ishizu und
Tea. Besorgt kümmerten sich beide um die Verletzte Tea.
Unbemerkt liefen Tränen über Lils Wangen. Unaufhörlich und aus tiefster
Seele, flossen sie über ihre Wange und tropften auf den Boden. Sie haben
angefangen zu fließen als Atemu angefangen hatte ihr den Vortag zu halten.
Seth stand etwas abseits und hatte die ganze Szenerie beobachtet. Er ging
langsam auf Lil zu und blieb dann vor ihr stehen. Vorsichtig hob er seine Hand
und legte sie auf Lils Schulter, welche aus einer Art Trance erwachte und
zusammenzuckte. Sie sah zu Seth empor und etwas in ihrem Inneren hatte sich
verändert. Sie konnte es nicht wirklich beschreiben, aber es war einfach
passiert.
"Geh zu deinem Pharao und seiner Gemahlin, hilf ihm! Hilf ihr" sagte sie leise
und fing an sich aufzulösen.
Seth rannte zu seinem Pharao und blickte noch einmal über seine Schulter zu ihr
zurück, doch ihr Blick war immer noch so verloren wie ebend. Nun war sie ganz
verschwunden und er wendete seine Aufmerksamkeit wieder seiner Realität zu.
Lil atmete panisch ein und schrie gleichzeitig auf, weil Yami sie immer noch in
ihren Armen hielt.
Verwirrt ließ er sie los und sah sie an. Er bemerkte sofort dass sich etwas in
ihr veränderte hatte.
Sie hielt sich wieder ihren linken Arm und spürte noch immer diesen stechenden
Schmerz.
Sofort eilten alle ihr zu Hilfe und riefen einen Arzt.
Aber Lil nahm das alles nur sehr, sehr weit entfernt wahr. Man konnte eigentlich
sagen dass sie den Bezug zur Realität verloren hatte.
Der Arzt war sehr schnell beim Anwesen und kümmerte sich um Lils Wunde. Er zog
den Dolch aus ihrem Schulterblatt und versorgte die Wunde fachmännisch.
"Ich kann mir diese Wunde nicht erklären. Die Wunde ist zwar tief, aber hat
wichtige Organe verfehlt. Ich gebe ihnen noch Schmerztabletten, falls sie die
Schmerzen nicht mehr aushalten sollte. Ansonsten soll sie den Verband drum
lassen, und für heute und morgen nicht mehr baden oder duschen. Ab übermorgen
darf sie dann wieder duschen bzw. baden, aber danach sollte sie wieder den
Verband umgebunden bekommen. Den Rest müssen wir abwarten" erklärte der Arzt
ruhig.
"Ich danke ihnen Doktor das sie so schnell kommen konnten" sagte Joey und
begleitete den Arzt noch nach draußen.
Lil lag in ihrem Bett in dem Anwesen der Kaibas und schlief.
"Hast du ihren Blick gesehen" fragte Atemu Kaiba, den er zu einem ruhigen
Gespräch zur Seite gezogen hatte.
Dieser nickte auf seine Frage nur.
"Als wäre ihr etwas sehr schlimmes passiert" überlegte Yami laut.
Wieder kam nur ein Nicken von Seto.
"Es wird Zeit das wir nach Hause gehen" sagte Bakura.
Die anderen stimmten ihm zu und verließen dann das Anwesen Kaiba.
Mokuba verabschiedete sich ebenfalls von seinem großen Bruder und ging zu Bett.
Als Kaiba wieder alleine war, haute er gegen die Wand und machte ein ganz
zerknirschtes Gesicht.
Das war Teil 54.
Ich würde mich über Meinungen und Kommentare freuen.
Mit freundlichen Grüßen Kyia
Kapitel 55: Weihnachtsessen
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Ich beschütze dich 55
weil es meine Aufgabe ist
"jemand spricht"
Als Lil am nächsten morgen erwachte, war sie für die ersten paar Minuten etwas
orientierungslos. Sie setzte sich auf, rieb sich die noch immer müden Augen und
sah sich dann im Zimmer um. Als sie dann die gewohnten Möbel des Anwesens Kaiba
sah, wusste sie wieder wo sie war.
Ein Schmerz in ihrer linken Schulter ließ sie zusammenzucken. Sie sah auf ihre
Schulter und erkannte einen Verband, welcher stramm rund um ihre linke Schulter
befestigt war. Verwirrt dachte sie nach und dann durchzuckten sie wieder die
Bilder und Ereignisse aus der Zukunft.
Ihre Finger krallten sich in die Decke, so sehr das sie den Druck sogar in den
Unterarmen spürte. Sie starrte auf die Wand gegenüber des Bettes, wobei ihr
Blick nicht wirklich die Wand traf. Ihr Blick verlor sich eher im Nirgendwo.
Sie schluckte den Kloß, der in ihrem Hals immer größer zu werden schien,
herunter und entkrampfte ihre Hände. Sie schlug die Decke bei Seite und stand
auf. Sofort spürte sie den warmen Teppich unter ihren Füßen. Langsam
durchschritt die das Zimmer um zum Kleiderschrank zu gelangen.
Sie öffnete den Schrank und sah sich darin um. Sie griff nach ein paar bequemen
Sachen und ging dann ins angrenzende Bad. Dort zog sie sich schnell um und
vollführte die tägliche Katzenwäsche.
Nach dem sie fertig war verließ sie das Zimmer und schritt durch die langen
Flure des Kaiba Anwesen. Dann hörte sie schnelle Schritte näher kommen und
verlangsamte ihre Schritte noch weiter.
Um die Ecke bog Mokuba welcher ein strahlendes Lächeln im Gesicht zeigte. Als
er Lil auf dem Flur gehen sah, rannte er auf sie zu und packte sie an der Hand.
"Komm! Wir essen Frühstück zusammen" sagte Mokuba überschwänglich und zog
Lil mit sich.
Lil konnte nicht anders und musste Mokuba in seinem Schritt folgen. Zusammen
rannten sie nun zum Wohnzimmer und blieben erst vor der Wohnzimmertür stehen.
Mokuba öffnete die Tür und trat dann zur Seite. Er machte eine tiefe
Verbeugung und hielt Lil die Tür auf. Diese musste darauf anfangen zu
lächeln.
"Oh vielen Danke der werte Herr" sagte Lil gespielt und betrat dann das
Wohnzimmer.
Seto saß bereits an einem reichlich gedeckten Tisch und sah auf als Lil und
Mokuba das Wohnzimmer betraten. Er lächelte den beiden entgegen und bedeute
ihnen sich zu setzten.
Beide ließen sich auch nicht lange bitten und setzten sich gemäß auf ihre
Plätze.
Als Lil über den Tisch sah wurde sie dennoch stutzig.
"Ist heute ein besonderer Tag" fragte sie nach.
Mokuba sah Lil an, als ob er an ihr zweifeln würde.
"Weißt du das denn nicht? Heute ist Weihnachten" erzählte er lauthals und
griff auch schon zu dem ersten Stück Fleisch.
"Was? Nein ich habe noch keine Geschenke" sagte Lil geschockt und wollte schon
aufspringen, aber Kaiba brachte sie zum bleiben.
"Erst essen wir und dann fahre ich noch einmal mit dir los zum Geschenke
einkaufen, okay" machte Kaiba das Angebot.
Lil nickte kurz und zusammen aßen sie dann sich reichlich voll.
Danach verließen dann Kaiba und Lil das Anwesen mit einer langen eleganten
schwarzen Limousine.
"Wusstest du wirklich nicht dass heute Weihnachten ist" fragte Seto ungläubig.
"Irgendwie scheine ich nicht mehr zu wissen wo oben und unten ist" gab Lil zu.
"Wieso? Was ist denn passiert als du nicht mehr ansprechbar warst" fragte Seto
neugierig und sah ihr direkt in die Augen.
Lil erzählte Seto alles was ihr wieder fahren war und ließ kein Detail aus.
Zuerst war Kaiba leise und stumm, dachte über das gesagte nach. Doch dann
richtete er seine Aufmerksamkeit wieder Lil entgegen, welche aus dem Fenster des
Autos sah.
Genau in dem Moment als er das Gespräch wieder aufnehmen wollte, hielt die
Limousine an und beide stiegen aus. Sie kümmerten sich nicht um die
umherstehenden Schaulustigen und betraten direkt das Shoppingcenter.
Sie konnte einen kleinen Seufzer nicht unterdrücken und sah dann auf. Ihr kam
direkt das Schild mit dem Computerbedarf in das Blickfeld. Sie nickte sich
selber zu und steuerte zielstrebig auf das Geschäft zu und war auch schon darin
verschwunden.
Lil ließ die CD Regale ganz außer Acht und näherte sich gleich den
Videospielen.
Sie suchte mit den Augen die Spiele ab als Seto neben sie trat und dasselbe
tat.
"Ich glaube das würde ihm gefallen" warf Kaiba ein und deutete auf ein
Actionspiel.
"Meinst du wirklich? Okay du bist sein Bruder und kennst ihn wahrscheinlich auch
um einiger sehr viel besser als ich, aber ich möchte auch sicher sein das es
ihm gefällt" sagte Lil und sah zu Kaiba auf.
Lil mit ihren 1,70 Metern und Seto mit seinen 1,85 Metern waren doch ein
Unterschied. Es war zwar nicht die Welt, aber trotzdem musste sie zu ihm
aufsehen.
Er nickte auf Lils Frage und nahm dann das Actionspiel von der Halterung.
"Er sitzt doch oft an seinem Computer oder an seinen anderen Spielgeräten und
spielt die ganze Nacht durch" erklärte Kaiba und sah auf den Preis des Spieles.
"So, jetzt habe ich etwas für Mokuba, aber ich habe noch nichts für dich Seto"
sagte Lil niedergeschlagen.
"Und was ist wenn ich dir sage dass ich kein Geschenk von dir haben möchte"
fragte Seto im Gegenzug zurück.
Lil sah wieder zu ihm auf und blickte direkt in seine blauen Augen.
"Wie du willst nichts von mir geschenkt bekommen? Ist es dir peinlich oder
unangenehm, oder beides?"
Lil war nun wirklich niedergeschlagen weil sie damit nicht gerechnet hatte. Sie
wendete ihren Blick von ihm ab und tat so als würde sie sich weiter im
Geschäft umsehen.
"Weder das eine noch das andere" widersprach Kaiba energisch.
Er wendete den Blick zu Lil und hob vorsichtig ihr Kinn an.
"Ich will nur nicht dass du dir irgendwelche Sorgen um ein Geschenk machen
musst, welches nicht wichtig ist" schloss er seine Erläuterung.
Lil schüttelte mit dem Kopf und lächelte ihn dann an.
"Dummkopf" sagte sie eher etwas leiser. "Jedes Geschenk ist wichtig!"
Seto hörte ihren wenigen Worten ohne zu Widersprechen zu und nickte darauf.
"Du könntest es mir ruhig etwas einfacher machen und mir einige deiner Wünsche
nennen" sagte Lil und zog demonstrativ einen Schmollmund.
"Ich habe keine Wünsche" sagte er kurz.
"Lügner" sagte Lil darauf. "Jeder hat den einen oder anderen Wunsch, auch wenn
es nur ein kleiner oder ein versteckter ist."
"Du meinst aber auch alles besser wissen zu müssen oder" fragte er
sarkastisch.
"Vielleicht" sagte sie gespielt beleidigt und sah sich weiter im Geschäft um.
Lil seufzte wieder und sah sich weiter in dem Geschäft um.
Das war der 55.Teil der FF "Ich beschütze dich - Weil es meine Aufgabe ist"
Ich hoffe der Teil hat dem einen oder der anderen gefallen. Ich würde mich
über Meinungen und dergleichen freuen.
Mit freundlichen Grüßen Kyia
Kapitel 56: Yugi und Lils Gespräch im Einkaufszentrum
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Ich beschütze dich 56
weil es meine Aufgabe ist
"jemand spricht"
Lils Schulter fing an zu puckern und sie musste sich die Schulter halten und die
Zähne zusammenbeißen. Leise seufzte sie und dann plötzlich fiel ihr etwas
ein.
Sie eilte aus dem Geschäft und ließ Kaiba mit dem Videospiel in den Händen
einfach stehen. Sie sah sich um und erblickte dann ein Reisebüro. Schnell eilte
sie dort hin und setzte sich auf einen freien Stuhl.
"Was kann ich für sie tun" fragte die Reiseberaterin freundlich.
"Ich brauche einen Urlaub für zwei Personen. Einen kleinen Jungen und seinen
großen Bruder. Beide sollen in dem Urlaub Spaß haben und sich entspannen
können! Geld spielt dabei keine Rolle!"
Die Frau horchte bei den letzen Worten auf und fing an gewisse Dinge in ihren
Computer einzutippen. Nachdem das eine kleine Weile so gegangen war bog sie den
Monitor so hin, das Lil auch etwas sehen konnte.
Lang und breit erklärte die Dame nun alles und Lil war richtig begeistert von
ihren Ausführungen. Am Ende nickte sie schließlich und ließ für zwei
Personen die Reise buchen. Lil bezahlte auch gleich alles und bekam dann die
Ticket in einen kleinen Kuvert überreicht.
Zufrieden verließ sie das Geschäft wieder und stieß auch gleich mit einer
Person zusammen.
"Oh, das tut mir Leid! Ich habe nicht auf den Weg geachtet!" sprach sie schnell
und bot der alten Dame sogleich ihre Hilfe an. Sie räumte die verstreuten
Lebensmittel wieder in die Tasche der älteren Dame und entschuldigte sich noch
einmal. Schließlich ging die Dame ihren Weg weiter und jemand packte Lil am
Handgelenk. Erschrocken wirbelte sie herum bereit denjenigen anzubrüllen als
sie in Setos blaue Augen sah. Sie atmete erleichtert auf und lächelte ihn dann
an.
"Was fällt dir ein mich einfach so in dem Elektronik und Medienladen stehen zu
lassen" fragte er sehr barsch.
Lil zuckte ein wenig zusammen.
"Bitte verzeih mir, aber ich habe nun das passende Geschenk für dich und Mokuba
gefunden!"
Kaiba zog eine Augenbraue hoch und musterte Lils Gesichtsausdruck. Ihm war es
nicht entgangen als sie zusammen gezuckt war.
"Nun gut, aber wenn du das noch einmal machst musst du zusehen wie du zu Rande
kommst!"
Lil nickte und klammerte sich an Setos Arm, als ihr die Plastiktüte auffiel.
"Was hast du denn da gekauft Seto" fragte sie neugierig und wollte unbedingt
einen Blick in die Tüte werfen, was ihr allerdings nicht gelang.
"Das geht dich gar nichts an" fuhr er sie an. "Und jetzt lass mich endlich
los!"
Lil gehorchte aufs Wort und ließ Kaiba sofort los, welcher nervös auf die Uhr
sah.
"Brauchst du noch viel? Ich muss nämlich wieder zurück. Meine Firma lässt
sich schließlich nicht von alleine führen!"
"Geh ruhig heim, du hast ja Recht!"
Lil nickte bestätigend auf ihre Aussage.
"Und was ist mit dir? Wie kommst du dann zurück? Ach du hast ja bestimmt ein
Handy oder nicht? Wenn du denkst du bist mit deinem Shopping was auch immer
fertig, kannst du mich ja anrufen. Dann schicke ich dir einen Wagen der dich
abholen soll! Geht das in Ordnung?"
Lil war über diese plötzliche Schärfe und Kälte in seiner Stimme sehr
überrascht und nickte deswegen nur mechanisch.
Kaiba nickte darauf und verließ dann eilig das Einkaufszentrum.
Lil sah ihm noch kurz nach und ließ dann die Schultern hängen.
Als Lil diese Gedanken durch den Kopf schossen fühlte sie wie sich ein riesiger
Kloß in ihrem Hals breit machte. Ihr Herz schmerzte und zog sich immer wieder
krampfhaft zusammen. Am liebsten hätte sie angefangen zu weinen aber sie konnte
noch genügend Kraft aufbringen um die Tränen zurück zu halten.
Sie schlenderte alleine an den ganzen reichlich geschmückten Schaufenstern
vorbei und schaute hier und da mal herein. Doch irgendwie war ihr in der
Zwischenzeit alles egal geworden. Sie schaute sich die Dinge die angepriesen
wurden an, aber so richtig gefallen fand sie an gar nichts mehr.
"Lil" fragte eine Stimme hinter ihr.
Die Angesprochene zuckte zusammen und atmete noch einmal tief ein und aus um
sich dann der Person zuzuwenden.
"Hallo Yugi" sagte sie tapfer, obwohl ihre Stimme zitterte.
"Hallo Lil! Sag mal ist alles in Ordnung mit dir? Ich habe dich schon dreimal
gerufen, aber reagiert hast du erst jetzt" berichtete Yugi und sah sie
Sorgenvoll an.
"Ja aber sicher geht es mir gut Yugi" sagte Lil und lächelte ihn dabei an. "Und
wie geht es dir? Brauchst du noch Weihnachtsgeschenke?"
Yugi seufzte und packte Lil an der Hand. Er zog sie in ein Eiscafe und bestellte
für beide eine warme Schokolade. Danach wandte er seinen Blick wieder zu Lil
und sah sie eindringlich an.
"So und nun raus mit der Sprache" drängte er sanft.
"Ich weiß nicht was du meinst Yugi!"
Langsam spürte Lil wie ihre Fassade anfing zu bröckeln.
Beiden wurde die warme Schokolade serviert und sie ließen sich den ersten
Schluck nicht verwehren.
"Bitte sprich mit mir, denn ansonsten kann ich dir nicht helfen! Und das möchte
ich nur allzu gerne machen, wirklich!"
Mit einem Mal konnte Lil die Tränen nicht mehr zurück halten und eine Träne
nach der anderen lief über ihre Wange und perlte dann auf ihre Handflächen.
Yugi bekam ganz große Augen und setzte sich neben sie. Er legte einen Arm um
sie und drückte sie ganz lieb.
"Was hast du bloß" fragte er flüsternd.
Lil schniefte noch ein wenig, aber sie fing langsam an zu erzählen.
"Seto scheint mich nervig zu finden und Yami hat mich des Amtes enthoben!"
"Was" entfuhr es Yugi unachtsam.
Lil wendete den Blick zu Yugi und sah ihn fragend an.
"Ich meine nur das Yami das niemals machen würde. Nicht ohne einen triftigen
Grund" erklärte sich Yugi.
"Na ja den hatte er ja auch. Als Yami mich in den Arm genommen hat, als ich
wieder kam. In Kaibas Anwesen. Da bin ich in die Zukunft gereist, ich weiß auch
nicht wie. Aber ich habe es getan. Und in der Zukunft werden Yami und Tea
verheiratet sein und als Pharao und Ehefrau in Ägypten regieren und herrschen.
Sie werden auch zwei Kinder bekommen. Und das alles passiert in nicht einmal so
ferner Zeit. In nicht mal mehr einem Jahr wird das alles geschehen. Und dann
werde ich nicht mehr leben. In nicht mehr einem Jahr werde ich Tod sein weil es
Ishizu und Tea so wollen. Ach ja und Yami hat mich seines Amtes enthoben weil
Tea mich angegriffen hat und ich mich gewehrt habe. Nach meinem Tod sind
anscheinend meine Kräfte auf sie übergegangen. Jedenfalls griff sie mich an
mit meinen eigenen Kräften. Es war schon seltsam gegen seine eigenen Kräfte
anzutreten. Jedenfalls kam Yami dann dazu und sah Tea auf dem Boden liegen und
enthob mich meines Amtes."
Yugi hatte die ganze Zeit still zugehört und ab und zu einmal genickt. Dann
saß er schweigend da während Lil ihren Kakao in langsamen Schlucken zu sich
nahm.
"Aber Yami würde doch nicht, ich meine du wurdest doch extra geschickt um ihn
zu beschützen. Da kann er doch nicht einfach und dann noch wegen Tea" versuchte
Yugi etwas dahin zu stottern.
"Schon okay Yugi" sagte Lil und lächelte ihn an. "Yami ist Yami und er wird
schon wissen warum er das getan hat!"
Das Milleniumspuzzel um Yugis Hals leuchtete auf und Yami saß plötzlich neben
Lil und zog sie in seine Arme.
"Ich würde dich niemals deines Amtes entheben. Ich brauche dich doch und lasse
nicht zu das du stirbst!"
Er drückte Lil noch enger an sich.
"Niemals hörst du!"
Das war Teil 56 nach langer Pause
Ich weiß nicht ob ich noch dazu komme einen weiteren Teil zu schreiben. Wenn
nicht muss die FF bis auf weiteres unterbrochen werden.
Mit freundlichen Grüßen Kyia
Kapitel 57: Das angerissene Duell
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Ich beschütze dich 57
weil es meine Aufgabe ist
"jemand spricht"
Lil saß ganz ruhig da und klammerte sich an Yamis Shirt.
"Es tat nur so weh. Ich meine dass mich niemand mehr gebraucht hat. Dass ich
anscheinend nicht mehr erwünscht war" sagte Lil ehrlich.
Yami strich über Lils Rücken und nickte nur stumm.
Noch eine Weile saßen sie so da, bis sich Lil wieder aufrichtete.
"Weißt du was? Lass uns doch einfach ein Duell spielen. Dann kommen wir beide
auf andere Gedanken" bot Lil an.
Yami nickte darauf und musste dann grinsen.
"Denke aber nicht das ich dich verschone nur weil du zufälliger Weise meine
Freundin bist" sagte er und man merkte deutlich, das seine Stimmung sich hob.
"Wir gehen dafür aber besser ins Kaibaland. Da ist es besser als wenn wir hier
auf dem Tisch spielen" warf Yami ein und nachdem beide bezahlt hatten, machten
sie sich auf nach Kaibaland.
Lil sah sich nach Mokuba um und fragte hier und da nach ihm. Bis eine
Angestellte schließlich nickte und Mokuba anrief. Es dauerte auch keine zehn
Minuten da stand Mokuba bereit.
"Ja was ist denn Lil" fragte Mokuba und sah neugierig zu Yami.
"Hallo Mokuba, habt ihr vielleicht noch eine Arena frei? Wir wollen uns
duellieren" fragte Lil und lächelte Mokuba an.
Dieser seufzte und dachte einen Moment nach. Doch dann nickte er und bat die
beiden ihm zu folgen.
Und tatsächlich war noch eine Duellarena frei. Beide stellten sich auf ihre
Plätze und packten zusammen ihre Decks aus und zogen jeder seine Karten. Mokuba
setzte sich an den Rand und ließ sich das Duell nicht entgehen.
"Ich überlasse dir den Anfang" sagte Yami und lächelte sie freundlich an.
"Wirklich zu freundlich" sagte Lil. "Ich lege diese Karte verdeckt und beende
damit meinen Zug."
Yami nickte und legte den Elfenkrieger im Angriffsmodus.
"Los Elfenschwertkämpfer, Angriff!" rief Yami und sein Monster tat was ihm
befohlen wurde.
Der Elfenschwertkämpfer griff Lils verdeckte Karte an und löste sich dann
auf.
"Oh tut mir aber Leid Yami" sagte Lil, wobei die Karte sich zu erkennen gab. Es
war der grüne Phantomkönig mit einer Abwehrstärke von 1600 Punkten.
Yami wurden dafür 200 Lebenspunkte abgezogen.
"Kein schlechter Zug" nickte Yami und legte noch eine Zauberkarte verdeckt auf.
"Ich beende hiermit meinen Zug!"
Nun zog Lil wieder eine Karte und besah sich ihre Karten genaustens.
"Okay, als erstes spiele ich Kobolds letzte Hoffnung, welche mir 600
Lebenspunkte gutschreibt und danach spiele ich noch die Karte Ookazi. Diese
Karte fügt dir einen Schaden von ganzen 800 Lebenspunkten zu. Und damit der
grüne Phantomkönig nicht allzu alleine auf dem Feld ist schicke ich ihm noch
Uraby als Beistand. Angriff!"
Das Dinosauriermonster griff an und Yami verlor weitere 1500 Lebenspunkte.
"Womit deine Lebenspunkte auf ganze 2500 gesunken wären" rechnete Lil aus.
"Du spielst nicht schlecht" gab Yami zu und drehte seine verdeckte Karte um. Es
war die Karte Raigeki, welche Lils grünen Phantomkönig und Uraby vernichtete.
Lil knirschte leise mit den Zähnen.
Yami lächelte und spielte die Karte Funken, welche Lil 200 Lebenspunkte nahm.
"Und nun spiele ich noch das gewitzte Phantom. Angriff!"
Wo Lil nun völlig ohne Schutz dastand konnte das Phantom richtig zuschlagen und
nahm ihr weitere 1400 Lebenspunkte.
"So nun hast du noch 4000 Lebenspunkte übrig. Und es werden weniger" grinste
Yami und beobachtete Lils Gesichtszüge.
"Nun gut dann spiele ich den roten Totenkopfvogel und vernichte damit dein
gewitztes Phantom! Roter Totenkopfvogel, Angriff!"
Und wieder war Yami um 150 Lebenspunkte ärmer.
"Ja mach weiter so Lil! Du machst ihn fertig" jubelte Mokuba heiter.
Doch vor Lils Augen verschwamm alles und sie konnte sie gerade noch so am
Spielpult festhalten. Ihre Karten fielen ihr aus der Hand und verstreuten sich
auf dem Spielpult.
"Lil" kreischte Mokuba und sprang auf.
Auch Yami war entsetzt als er Lils Abgang sah.
Beide kamen bei Lil an und fragten wild durcheinander.
"Es geht schon" meinte Lil und fasste sich an die Stirn.
"Ich hole schnell meinen Bruder" sagte Mokuba hastig und wäre schon losgerannt
wenn Lil ihn nicht am Arm festgehalten hätte.
"Nein Mokuba! Dein Bruder hat mit missverständlich klar gemacht dass er nicht
von mir gestört werden möchte. Also lass ihn bitte arbeiten okay?"
Mokuba nickte darauf und Yami fluchte leise innerlich.
Mokuba benutzte sein Mikrofon von seinem Headset um einen Angestellten einen
Krankenwagen rufen zu lassen.
"Wir müssen sie raus bringen" sagte Yami und Mokuba nickte leicht mechanisch.
Zusammen trugen sie Lil dann aus der Arena hinaus und setzten sie auf eine Bank.
Yami setzte sich neben sie und Mokuba fiel darauf etwas ein.
"Ich sammele schnell eure Karten ein bevor sie nachher weg sind" sagte er und
verschwand wieder in der Arena.
Leute blickten neugierig zu Yami und Lil und als der Krankenwagen dann in
Kaibaland einfuhr und genau vor den beiden hielt, stellten sich die
Schaulustigen schon an.
Ein Notarzt stieg aus dem Krankenwagen aus und besah sich Lils Zustand.
"Was ist passiert" fragte er während er ihren Puls maß.
"Mir ist ganz plötzlich schwarz vor Augen geworden. Das ist doch nicht weiter
schlimm oder" fragte Lil hoffnungsvoll.
"Ist ihnen das denn schon öfters passiert" fragte der Notarzt und bekam darauf
ein Kopfschütteln als Antwort.
"Am besten wird es sein wenn wir sie mit ins Krankenhaus nehmen und sie zur
Beobachtung dabehalten. Dort können wir ihnen doch besser helfen" sagte der
Arzt streng.
"Ich möchte aber nicht ins Krankenhaus" sagte Lil bockig.
"Da gibt es gar keine Widerrede" sagte Yami ernst. "Wenn der Arzt das so sagt
dann wird es schon seine Richtigkeit haben."
"Aber" versuchte Lil zu widersprechen.
"Nix aber" sagte Yami schnell und schüttelte den Kopf.
Er hob Lil auf seine Arme und setzte sie in den Stuhl der im Krankenwagen
bereitstand.
"Wollen sie mitkommen" fragte der Notarzt Yami, doch der schüttelte mit dem
Kopf.
"Ich werde den anderen Bescheid geben wo du bist" sagte Yami an Lil gewandt und
schon wurden die Türen des Krankenwagens geschlossen.
Der Arzt verabreichte Lil eine Beruhigungsspritze die sie müde werden ließ,
bis sie schließlich einschlief.
Das war dieser Teil. Ich hoffe er hat gefallen.
Mit freundlichen Grüßen Kyia
Kapitel 58: Weihnachten im Hause Kaiba
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Ich beschütze dich 58
weil es meine Aufgabe ist
"jemand spricht"
Es klopfte leise an der Krankenhaustür und neugierig steckte Mokuba seinen Kopf
zur Tür herein.
Lil öffnete langsam ihre Augen und setzte sich auf. Als sie dann zur Tür
schaute und Mokuba sah, erhellte sich ihr Gesicht eindeutig.
"Komm ruhig rein Mokuba" sagte Lil und lächelte.
Als Mokuba ihre Stimme hörte strahlte er und rannte zu ihrem Bett. Er setzte
sich stürmisch darauf und umarmte Lil kräftig.
"Ich bin so froh dass es dir gut geht. Als Yami uns erzählte das du
zusammengebrochen seiest hatte ich tierische Angst um dich!"
"Ach was, du siehst ja das es mir wieder gut geht. Außerdem muss ich doch bei
dir bleiben!"
Mokuba löste sich von ihr und reichte ihr eine kleine Schachtel.
"Das ist für dich" erklärte er und drückte das kleine Kästchen ihr förmlich
in die Hände. Dann wartete er darauf dass sie es auspacken würde.
"Aber Mokuba, du musst mir doch nichts schenken" widersprach Lil.
"Ergib dich einfach" sagte er und musste lachen.
Es klopfte wieder an der Tür und Lil hob den Kopf.
"Ja bitte?" fragte sie höflich und wartete darauf dass die Tür aufgehen
würde.
Die Tür öffnete sich auch und Seto betrat den Raum. Sein Blick fiel sofort auf
Mokuba und Lil, die fröhlich beieinander saßen.
"Mach dich fertig! Wir nehmen dich mit nach Hause!" sprach Kaiba ruhig.
"Was" fragte Mokuba lauthals. "Hat dir das der Arzt erlaubt?"
Seto nickte zu Mokuba und dieser strahlte noch breiter.
"Komm Lil! Wir gehen nach Hause! Da essen wir lecker Abendbrot und feiern dann
ganz schön Weihnachten!" schrie Mokuba und fasste Lil an der Hand.
"Warte Mokuba, nicht so stürmisch!" sagte Lil und warf dann einen
nachdenklichen Blick auf das kleine Kästchen in ihrer Hand.
Mokuba nahm ihr das Kästchen wieder aus den Händen und pfiff unschuldig. Seto
gab seinem kleinen Bruder eine kleine Kopfnuss.
"Tu etwas sinnvolles und hole für Lil einen Rollstuhl" ermahnte Seto seinen
Bruder.
Dieser maulte leise und verschwand dann aus dem Zimmer. Kaiba schüttelte den
Kopf.
Lil musste schmunzeln über die beiden Kaibas. Sie schlug die Decke zur Seite
und griff dann nach ihrer Hose. Schnell schlüpfte sie hinein und zog den
Reisverschluss zu und knöpfte den einen Knopf an ihrer Jeanshose zu. Danach
wandte sie sich ihren Schuhen zu und auch diese hatte sie schnell an.
"So, ich bin bereit. Können wir dann los?"
"Du bleibst schön da! Mokuba holt einen Rollstuhl und darin wirst du dann nach
draußen geschoben" erklärte Seto.
"Aber mir geht es doch wieder gut" protestierte Lil.
Bevor Kaiba weiter darauf eingehen konnte, kam Mokuba auch schon mit dem
Rollstuhl wieder.
Lil setzte sich eher unfreiwillig in den Rollstuhl und ließ sich dann von
Mokuba nach draußen fahren, während Seto die Formalitäten regelte.
Draußen schien die Sonne, aber trotzdem lag Schnee auf den Straßen und tauchte
Domino City damit in ein ganz anderes Licht.
Lil war von dem Anblick leicht verzaubert und genoss die warmen Sonnenstrahlen
auf der Haut.
Mokuba zog sein Handy hervor und telefonierte kurz mit jemanden. Weniger Minuten
später fuhr auch schon die Limousine vor.
Mokuba und Lil stiegen ein in das lange Auto ein und warteten dann noch auf
Kaiba. Dieser kam auch schon ein paar Minuten später und stieg dann zu den
beiden ins Auto ein.
"Ich freue mich schon so sehr auf heute Abend" rief Mokuba fröhlich.
"Und wieso das" wollte Lil wissen.
"Da gibt es lecker essen und Geschenke" meinte Mokuba und rutschte ungeduldig
von einer Seite seines Sitzes zu der anderen Seite.
"Und ich dachte du wärest aus diesem Kinderalter schon herausgewachsen" sagte
Seto trocken.
Er saß mit verschränkten Armen da und seine Augen fixierten seinen kleinen
Bruder angriffslustig.
"Aus diesem Alter ist man niemals entwachsen" verteidigte sich Mokuba.
"Vielleicht sind manche Leute nur zu verkrampft das zuzugeben!"
Und als würde das nicht reichen, da steckte Mokuba seinem großen Bruder auch
noch die Zunge raus.
"Na dann werde ich dein Geschenk eben wieder zurückbringen" sagte Kaiba
siegessicher.
"Was? Hey Seto! Das ist gemein! Lil! Sag doch auch mal was dazu" versuchte
Mokuba Hilfe zu finden.
"Keine Chance Mokuba, ich halte mich da raus" sagte Lil ernst.
Mokuba blies die Backen auf und schaute beleidigt aus dem Fenster.
Nach dieser kleinen geschwisterlichen Neckerei verlief die restliche Fahrt
schweigend. Jeder hing seinen Gedanken nach oder sah aus dem Fenster.
Als die Limousine dann vor dem Kaibaanwesen hielt, stiegen alle drei aus und
traten ins Haus ein.
"Es ist doch schon ziemlich kalt geworden" sagte Lil und rieb sich die Hände.
"Um 20.00 Uhr gibt es essen. So lange will ich von niemanden gestört werden"
sagte Seto und verschwand in einem der zahllosen Gängen. Man hörte nur noch
eine Tür zuschlagen.
"Ist Seto jetzt sauer weil ihr mich vom Krankenhaus abgeholt habt?" fragte Lil
unsicher.
Mokuba schüttelte seine schwarze Mähne.
"Er arbeitet nur immer sehr viel, auch an Feiertagen. Vielleicht ist er auch ein
wenig genervt" äußerte Mokuba seine Meinung.
"Oh, dann war Weihnachten bis jetzt wohl eher langweilig oder" fragte Lil.
Mokuba nickte und nahm Lil an der Hand.
"Komm! Du musst mir noch beim einpacken der Geschenke helfen!"
Und schon zog Mokuba Lil mit sich auf sein Zimmer, welches eher einem Chaos
glich als einem Zimmer. Lil lächelte darüber.
"Du bist eben doch ein ganz normaler Junge" sagte sie leise.
"Was? Hast du etwas gesagt" fragte Mokuba nach.
Lil schüttelte mit dem Kopf.
"Nein, nicht so wichtig!"
Mokuba trat vorsichtig über den Stapel hier und dem Stapel dort hinweg und
steuerte direkt auf sein Bett zu. Dort angekommen schlug er die Decke zur Seite
und präsentierte eine Pracht an Dingen die anscheinend sehr teuer gewesen sein
mussten.
Lil schlängelte sich ebenfalls ihren Weg zu seinem Bett durch und schaute sich
die ganzen Sachen an.
"Sind die Sachen alle für deine Freunde" fragte Lil nach.
"Ja, am ersten Weihnachtsfeiertag gehe ich immer zu meinen Freunden und dann
tauschen wir Geschenke aus" erzählte Mokuba und lächelte dabei seelenruhig.
"Dann machen wir uns besser an die Arbeit um das alles einzupacken" sagte Lil
und griff sich einfach blindlings eine kleine Verpackung.
Sie ließ sich auf den Boden nieder wo Geschenkpapier und alles weitere lag, was
man gebrauchen konnte um Geschenke hübsch zu verpacken. Lil entdeckte auch
schon etwas weiter zusammengeknülltes Geschenkpapier.
Lil machte sich aber darüber keine weiteren Gedanken mehr und fing an das erste
Geschenk schön festlich einzupacken. Mokuba klebte zum Schluss noch einen
Sticker mit einem Mädchennamen darauf, damit er wusste welches Geschenk wem
gehörte. So verteilten die beiden dann die Rollen. Lil packte die Geschenke ein
und Mokuba klebte einen Sticker mit einem Namen darauf. Da es schon einige
Geschenke waren, hatten die beiden auch eine Weile zu tun. Als sie fertig waren
und dann auf die Uhr schauten stellten sie fest dass es bereits halb acht war.
"Nun putzen wir uns noch fein raus und treffen und dann unten beim essen wieder"
sagte Mokuba, worauf Lil nur nickte.
"Dann bis gleich" sagte Lil und verließ Mokubas Zimmer.
Sie seufzte leise als sie ihr Zimmer betrat.
Sie machte sich selber Mut und trat dann mit festen Schritten auf den
Kleiderschrank zu.
Pünktlich um acht Uhr stand Kaiba unten am Fuß der Treppe und wartete auf
Mokuba und Lil. Mokuba verspätete sich um fünf Minuten. Auf seinen Armen trug
er zwei Pakete die er vorsichtig herunter trug. Als er unten ankam lächelte er
seinen Bruder entschuldigend an.
"Sorry großer Bruder, es hat etwas länger gedauert dein Geschenk
einzupacken."
"Geh einfach rein und setz dich an den Tisch" sagte Kaiba trocken.
Mokuba ließ sich nicht zweimal bitten und verschwand im Wohnzimmer.
Eine Minute später bog Lil um die Ecke und trat an die obere Treppe.
Kaiba sah Lil an und wusste nicht was er sagen sollte.
Sie hatte ihre Haare kunstvoll hochgesteckt und sie leicht geschminkt. Sie trug
ein Kleid was ihr bis zu den Knien reichte. Ihre Schultern waren nackt, weil das
Kleid im Nacken zugeknöpft wurde. Vorne am Hals bis zum Ansatz der Brust war
das Kleid transparent. Danach war es schlicht weiß, aber es schlängelte sich
hier und da ein paar Tribals entlang. In ihrer Hand trug sie zwei kleine Tüten,
in denen anscheinend die Geschenke für Kaiba und Mokuba enthalten waren. Um
ihren Hals lag eine feine silberne Halskette. An ihr war ein runder blauer Stein
befestigt, der an beiden Seiten Flügel hatte. An ihrem rechten Arm trug sie
einen Armreif der golden war. Dieser Armreif war künstlich verbogen worden und
wies nun drei geschwungene Spitzen auf. Und an einem Bogen hing zusätzlich ein
Edelstein, der die Form einer Träne hatte. Langsam schritt sie die Stufen
herunter und blieb vor Seto stehen.
"Tut mir Leid das ich zu spät bin" sagte sie leise.
Kaiba nickte nur kurz und geleitete sie dann ins Wohnzimmer, wo Mokuba schon
ausgehungert am Tisch saß und auf die beiden wartete. Sie stellte ihre beiden
Tüten neben die anderen Geschenke und setzte sich dann mit Kaiba an den Tisch.
Zusammen fingen sie dann auch an zu essen.
Nachdem sie alle gegessen hatten war Mokuba schon ganz hibbelig auf seine
Geschenke und rutschte nervös hin und her.
Lil musste schmunzeln und nickte Mokuba dann zu.
"Von mir aus kannst du gerne anfangen deine Geschenke auszupacken. Du quälst
dich ja hier nur noch herum" sagte Lil und lächelte.
Mokuba wandte seinen Blick zu seinem großen Bruder, welcher daraufhin nickte.
Freudig strahlend sprang Mokuba auf und rannte zum Weihnachtsbaum. Schnell fand
er seine Geschenke in dem ganzen Wirr War und setzte sich neben den
Weihnachtsbaum auf den Boden. Er riss seine Geschenke förmlich auf und hielt
dann einen Moment inne um zu lesen was auf den Geschenken stand. Sein Gesicht
strahlte heller Freude. Er schmiss ein Dankeschön in den Raum und war dann auch
schon verschwunden.
"Er hätte sich wenigstens richtig bedanken können" knurrte Seto.
"Ach nimm es ihm nicht übel. Er ist im Grunde immer noch ein Kind was gerne
spielt. Und wenn ihn seine Geschenke so erfreuen, sollten wir doch glücklich
sein, ihm das richtige geschenkt zu haben oder meinst du nicht" fragte Lil und
versuchte Kaiba so zu besänftigen.
Es schien auch zu klappen, denn er nickte kurz.
Lil stand nun auf und nahm noch die übrig gebliebene kleine Geschenktüte und
überreichte sie Seto.
"Das ist mein Geschenk für dich" sagte sie feierlich und beobachtete ihn
genaustens.
Seto warf Lil kurz einen prüfenden Blick zu und öffnete dann die kleine Tüte.
Neben den ganzen Süßigkeiten fand er auch einen weißen Umschlag. Diesen zog
er heraus und öffnete ihn. Als er dann zwei Flugtickets herausnahm, stutze er.
"Ich dachte dass du mal Urlaub machen solltest und zwar zusammen mit Mokuba. Er
scheint sehr wenig von dir zu haben, was ihn auch sehr traurig macht. Du
solltest mal Urlaub machen, nur du und dein Bruder. Mal abschalten, entspannen,
falls das überhaupt in deinem Wortschatz existiert. Und wegen deiner Firma mach
dir keine Sorgen, die schmeiße ich schon irgendwie. Das kann ja nicht so
schwierig sein oder" fragte sie und sah Seto an.
Dieser hatte ihr in Ruhe zugehört und musste dann anfangen zu lachen.
"Holst du zwischen deinen Ansprachen eigentlich auch mal Luft" fragte er eher
schnippisch.
"Nun werden sie mal nicht frech ja Herr Kaiba" sagte Lil beleidigt und
verschränkte die Arme.
"Nun bleib mal locker" sagte er wieder normal und holte ein kleines Kästchen
hervor. Er stellte es vor Lil auf den Tisch und wartete auf ihre Reaktion.
"Ist das nicht das Kästchen was mir Mokuba heute im Krankenhaus schon schenken
wollte" hackte Lil nach und bekam als Antwort nur ein Nicken.
Lil hob das Kästchen vorsichtig an und löste das goldene Bändchen, was den
schwarzen Samt hervorhob. Danach klappte sie das kleine Kästchen auf und zum
Vorschein kam ein goldener Ring.
"Der ist ja wunderschön" sagte Lil begeistert und bestaunte ihn.
Seto nahm ihr die kleine Schachtel aus den Händen und entnahm den Ring. Dann
nahm er Lils Hand und steckte ihr den Ring an den Ringfinger.
"Der Ring ist ein Geschenk von mir und Mokuba" erklärte er kurz.
Lil bestaunte den Ring an ihrer Hand und besah sich mit den Augen die ihr
unbekannten Verziehrungen darauf.
Kaiba lächelte dünn, nahm Lils Hand und zog sie an sich.
"Was? Seto? Was hast du vor" fragte Lil überrumpelt.
"Ich will dich mit niemanden teilen" raunte er ihr leise ins Ohr. "Ich will dich
weder mit Yugi noch mit seinen Freunden teilen. Du gehörst mir!"
Lils Augen weiteten sich.
"Aber Seto, wieso..." doch weiter kam sie nicht. Kaiba hatte schneller reagiert
und ihr seine Lippen auf die ihren gedrückt. Seine Finger wanderten wie von
selbst über ihre nackten Arme, hinauf zu ihren blanken Schultern. Als sie sich
dann wieder voneinander lösten, sah sie ihm in die Augen.
Ende
So das war es mit meiner Fanfiction. Ich hätte niemals gedacht dass sie so lang
werden würde. Aber dank den Kommentaren habe ich mich immer wieder aufgerafft
und weiter geschrieben. Hiermit möchte ich mit diesem letzten Teil, all denen
danken, die immer so fleißig Kommentare geschrieben haben. Ohne euch wäre es
nie soweit gekommen.
Mit freundlichen Grüßen Kyia
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