Ich beschütze dich von abgemeldet (Weil es meine Aufgabe ist) ================================================================================ Kapitel 53: das eigene Grab --------------------------- Ich beschütze dich 53 weil es meine Aufgabe ist "jemand spricht" Atemu saß an Lils Bett und beobachtete jede auch nur so kleine Bewegung von ihr. In seiner Welt war sie tot. Sie war auf unverständliche Weise gestorben. Die Mediziner waren der Meinung dass sie erdrosselt worden war. Aber der Täter wurde nie gefasst. Alleine schon weil Lil in seiner Epoche nicht mehr am Leben war, ließ ihn an ihrem Bett ausharren und sie beobachten. Er wollte einfach nichts von ihr verpassen. Lil brummte leise und blinzelte danach kurz. Der grelle Schein der Sonne blendete sie ein wenig und deswegen schloss sie die Augen lieber noch einmal. Danach öffnete sie ihre Augen wieder und schaute zur Decke auf. Yami sah ihr interessiert zu. Sie sah für ihn wie ein neugeborenes aus was gerade seine ersten Schritte tat. Diesen Moment wollte er nicht zerstören. Langsam setzte sich Lil auf, strich sich die Haare aus dem Gesicht und sah sich dann etwas genauer um. Sie schlug die helle Decke zur Seite und schwang ihre Beine aus dem Bett heraus. Langsam stand sie auf und streckte sich ausgiebig. Danach ging sie vorsichtig zu der kleinen Kommode die neben dem Fenster stand und besah sich die Dinge die dort so standen und herumlagen etwas genauer. Manche Dinge hob sie auch an um sie auch von den anderen Seiten betrachten zu können. Danach stellte sie die Dinge aber sofort wieder an ihren Platz und wendete den Blick zur Seite. Die Stoffe die das Fenster umsäumten zogen die Aufmerksamkeit auf sich. Sie ging zu dem Fenster und strich vorsichtig über den Stoff der die Sonne vom herein scheinen abhielt. Der Stoff war sehr weich und fühlte sich gut unter ihren Fingern an. Danach wandte sie sich ganz um und sah Yami auf einem Stuhl sitzen. Seine Augen lagen auf ihr und bewegten sich mit ihr. Sie wagte es nicht das Wort an ihn zu richten. Yami beobachtete sie weiterhin schweigend. Wie sie langsam alles erforschte und über den weichen seidigen Stoff der Vorhänge strich. Doch dann wandte sie sich zu ihm um und erblickte ihn. Wie er auf einem einfachen Stuhl saß und sie beobachtete. Doch öffneten sich ihre Lippen nicht um zu sprechen. Also stand er auf und stellte den Stuhl wieder zurück an seinen Platz. Danach blickte er wieder Lil an und ging mit langsamen Schritten auf sie zu. Als er sie fast schon erreicht hatte, rannte er los und umarmte Lil fest. Er drückte sie an seinen nackten Oberkörper und genoss den Augenblick sehr. Lil verharrte ganz ruhig und legte ebenfalls ihre Arme um ihn. Auf ihren Lippen begann sich ein Lächeln zu bilden. "Ich kann es nicht glauben dich endlich wieder in den Armen halten zu können" sagte Yami leise. Lil schwieg weiterhin, bis sie sich voneinander lösten. "Wieso war Tea eigentlich so aggressiv als sie mich gesehen hat" fragte Lil etwas verwirrt. "Weil Lil eigentlich bei uns gestorben ist" sagte Atemu und nahm ihre Hände in die seinigen. Er küsste beide Hände und strahlte Lil danach warm an. "Erzähle mir wie du hierher gekommen bist. Wie es bei euch so ist, einfach alles" lächelte er und näherte sich Lil. Lil war darüber überrascht und sah Yami mit großen Augen an. "Aber zuerst wirst du dich einmal umziehen damit du nicht allzu viel Aufregung erregst" hauchte Yami leise. Darauf wurden Lils Wangen leicht rötlich und Yami verließ lächelnd das Zimmer. Jedoch wartete er vor der Tür auf sie. Lil sah sich um und bemerkte dann auf dem Tisch ein paar Kleider. Sie ging darauf zu und musterte die Kleidung. Es war ein hellbrauner Rock und dazu das passende Oberteil. Daneben lagen Sandalen. Schnell zog sich Lil um und seufzte danach. Ihre langen braunen Haare mochte sie zwar sehr, aber in dieser Hitze wollte sie sie lieber hochstecken. Sie ging zurück zur Kommode und band sich mit einem ledernen Band einen Pferdeschwanz. So trat sie schließlich aus dem Zimmer hinaus, wo Yami schon auf sie wartete. "Das ist doch schon wesentlich angenehmer als das warme Kleid was du vorher getragen hast oder" fragte Yami lächeln und nahm Lils Hand. Lil nickte darauf und lächelte Yami freundlich an. "Am besten wir gehen jetzt etwas essen und danach kannst du dann ja anfangen zu erzählen, wenn du deine wunderschöne Stimme wieder gefunden hast" schlug Atemu vor. Lil musste unweigerlich lächeln und nickte darauf wieder. Zusammen gingen sie Hand in Hand zu einem Raum in dem in der Mitte ein riesiger Tisch stand. Lil und Yami setzten sich an den Tisch und Yami ließ dann sämtliche Köstlichkeiten aufbringen. Lils Augen wurden bei dem riesigen Anblick von der Auswahl immer größer. Yami musste bei einem Seitenblick auf Lil schmunzeln und griff sogleich nach einem Brot. Lil tat es ihm gleich und belegte sich das Brot mit Salat und biss danach genüsslich hinein. "Also? Erzählst du mir nun wie du hierher gekommen bist" fragte Atemu neben bei und trank danach ein Schluck Wasser. Lil räusperte sich kurz und trank schnell einen Schluck Wasser nach. "Ich war gerade dabei mich aufzulösen weil ich wieder mit dem geflügelten Drachen des Ra verschmelzen wollte, als du, also der Yami in meiner Zeit, geschrieen hat dass ich wiederkommen soll. Dann kam ein helles Licht vom Himmel und gleitete langsam zu Boden. Und das Licht war dann ich. Seto war der erste der bei mir war und brachte mich dann zu sich nach Hause. Ich schlief dann in einem seiner unzähligen Zimmer und wachte danach auf als ihr, also ihr in meiner Zeit, bei Seto ankamt um nach mir zu sehen. Du, also Yami in meiner Zeit, nahm mich dann in die Arme und dann war ich auf einmal hier" versuchte Lil zu erklären und biss danach wieder in ihr Brot hinein. Yami hatte die ganze Zeit aufmerksam zugehört, wobei sein Blick immer ernster wurde. "Aber das würde ja bedeuten dass du aus der Vergangenheit zu uns gekommen bist" stellte Yami fest und nahm noch einen Schluck Wasser zu sich. "Aus der Vergangenheit? Heißt dass das ich jetzt bei dir in der Zukunft bin" fragte Lil etwas verwirrt. Yami nickte und beobachtete Lil weiterhin. "Diese Geschehnisse die du mir ebend geschildert hast, die sind alle vor einem Jahr passiert" erzählte Yami nachdenklich. "Aber wieso bist du dann hier?" Lil zuckte mit den Schultern und war genauso Ahnungslos wie Yami. Tea betrat den Saal und sah Yami und Lil dort sitzen. Wut schnaubend stampfte sie auf die beiden zu und knallte die flache Hand auf den Tisch. Die beiden die am Tisch saßen schreckten zusammen und richteten ihre Blicke auf Tea. "Was macht sie hier mit dir" fragte Tea wütend. "Ich unterhalte mich hier gerade wenn es dir nichts ausmacht" sagte Lil kurz. Teas Augen funkelten Lil bösartig an. "Schade das du dich in einem ganzen Jahr immer noch nicht ändern wirst" sagte Lil seufzend und trank ihren Kelch mit Wasser aus. "Wie meint sie das Yami" fragte Tea leicht irritiert. "Lil ist aus der Vergangenheit zu uns gekommen, aber warum wissen wir selber noch nicht" versuchte Yami die Situation zu erklären. "In unserer Zeit bist du Tod und es wäre besser gewesen du wärest nie hierher gekommen" schnaubte Tea und setzte sich Lil gegenüber. "Denkst du etwa ich habe es mir ausgesucht? Ich bin einfach hier gelandet! Ich kann die Zeit nicht kontrollieren und sagen, jo Zeus bringe mich mal bitte ein Jahr in die Zukunft. Nein verdammt so einfach geht das nicht" brauste Lil auf. "Aber siehst du nicht dass du hier alles durcheinander bringst" fragte Tea aufgebracht. "Ich bin mit Yami verheiratet und habe mit ihm zwei gesunde und glückliche Kinder zusammen. Und ich werde bestimmt nicht zulassen dass du mir das alles wieder zerstörst! Das alles was wir uns so mühevoll aufgebaut haben!" "Um Gottes Willen Tea! Nun bleib mal auf dem Teppich! Ich will dir sicherlich nicht die Kinder nehmen! Und in deine Ehe werde ich auch bestimmt nicht reinpfuschen! Wenn ich es mir hätte aussuchen können dann wäre ich nicht mal ebend umgekippt wenn Yami mich umarmt hätte. Denkst du mir macht es Spaß hier zu sein? Denkst du für mich ist das nicht genauso verwirrend wie für dich? Ich freue mich ja das ihr endlich zusammengefunden habt und eine glückliche Familie seit. Aber bei aller Liebe, den schwarzen Peter lasse ich mir hier nicht so schnell zu schieben! Meine Güte Tea, ich dachte das du wenigstens in einem Jahr etwas schlauer geworden wärest! Ich wollte eigentlich eine normale Freundschaft mit dir aufbauen, aber das kann ich ja dann wohl vergessen" fuhr Lil Tea wütend an und schlug einige Male auf den Tisch auf. Danach drehte sie sich um und verließ den Raum. Langsam schlenderte sie durch die Stadt und sah sich die verschiedenen Häuser und Personen an. Sie konnte es auch nicht beschreiben, aber irgendwie zog es sie zu einem ganz bestimmten Platz. Also folgte sie dem Wind der sie regelrecht zog und schupste. Sie folgte dem Wind eine ganze Weile, bis sei etwas abseits der kleinen Stadt kam und einen Tempel sah. Langsam folgte sie dem Wind in den Tempel hinein, welcher seine Pforten auch extra für sie öffnete. Sie stieg ein paar Stufen hinab und kam dann zu einem kleinen Raum, in welchen die Sonne hinein schien und ihn somit beleuchtete. In der Mitte des Raumes war eine Erhebung aus purem Marmor und auf ihr konnte man eine schwarze Plakette mit silberner und goldener Schrift erkennen. Langsam schritt sie in den Raum, die drei Stufen nieder. Ein heftiger Windhauch zerschnitt das ledernde Band was ihre Haare zusammenhielt. Sie fielen nun wieder auseinander und bedeckten ihre Schulter. Lil sah sich um, konnte aber nichts entdecken. So ging sie weiter und wischte den Sand von der riesigen Plakette. Lillian Jean Summers, liebevolle Freundin. Wir werden dich nicht vergessen, du bleibst immer in unserem Kopf und in unserem Herzen! Als Lil das lass, zuckte sie zusammen, worauf ein heftiger Wind sie umspielte und der Kammer ein gewisses Leben einhauchte. Lil legte die Hand vor den Mund und sah auf die Plakette nieder. "Das ist mein Grab" hauchte sie leise. Vorsichtig strichen ihre Fingerspitzen über die Plakette und fühlten das kalte Glas. Wieder umhüllte sie ein heftiger Windhauch und Lil drehte sich um, aber wieder war dort niemand. Dann wandte sie ihren Blick nach oben und sah zwei riesigen rötlichen Augen entgegen die sie gierig angeiferten. Lil erschrak und sprang zur Seite. Gerade noch rechtzeitig, ansonsten wäre das etwas auf ihr drauf gewesen. "Bist du das Wesen was diesen Grabstein in Arbeit gegeben hat? Bist du das Wesen was dazu geführt hat, das dieser Grabstein von Nöten war" fragte Lil mit einer Mischung aus einer Vielzahl von Gefühlen. Das Etwas nickte und knurrte dann bösartig. Lils Augen funkelten auf. "Du willst dafür verantwortlich gewesen sein das ich sterbe? Du wagst es allen Ernstes mir das ins Gesicht zu sagen" fragte Lil stürmisch. Sie erhob ihre flache Hand gegen das Monster und ließ es so gegen die Wand prallen. Dann murmelte sie ein paar leise Worte, wobei ihre Augen hasserfüllt auf dem Monster lagen. Als sie die letzte Silbe ihrer gemurmelten Worte über ihre Lippen kamen begann das Monster sich zu winden und zu schreien, aber Lil wandte sich nicht davon ab. "Sag mir wer noch seine Finger mit im Spiel hatte! Sag mir wer dir geholfen hat! Sag es mir" knurrte Lil das Monster an. Das Monster gab ein paar gurgelnde Geräusche von sich und sprach dann zwei Namen aus. "Tea und Ishizu" brüllte das Monster immer wieder auf. Lil ließ ihre Hand sinken und wendete den Blick zur Seite. "Ishizu und Tea" wiederholte Lil die Namen. Das Monster richtete sich auf und rannte auf Lil zu, doch diese erhob wieder ihre Hand und ließ es wieder gegen die Wand prallen. Diesmal schrie das Monster menschenähnlicher auf und Lil musterte es verwundert. "Was" fragte sie verwirrt und ließ das Monster langsam auf den Boden herab sinken. "Erik, so hieß ich früher als ich noch ein Mensch war" erzählte das Monster leicht gurgelnd. Lil schloss ihre Augen, faltete ihre Hände wie zum Gebet und sprach etwas auf eine alte Sprache. Die Worte, die sie aussprach knüpften sich aneinander und bildeten somit ein goldenes Band. Dieses goldene Band umschlang sich um den Körper des Monsters und hielt es fest. Ein helles Licht umschloss das Monster und hüllte es in wohlige Wärme. Lil beendete ihren Schwur auf der alten Sprache und löste somit das Band. Aus dem hellen Licht trat kein Monster, sondern ein strammer junger Mann. Er betrachtete seine Hände und Arme, führ sich durch die Haare und betrachtete seinen Körper. Als würde er es nicht glauben können das er wieder ein Mensch war. Er wendete den Blick zu Lil und nickte ihr dankbar zu. "Wenn ich einmal etwas für euch tun kann, so lasst es mich wissen" sagte er und verschwand schon aus dem kleinen Raum. Lil trat wieder an das Grab und strich gefühlvoll über das nackte Glas unter dessen Schreibe die Worte standen. Das war Teil 53, der auch etwas länger geworden ist. Ich hoffe das man mir Kommis schreibt und das der Teil gefallen hat. Mit freundlichen Grüßen Kyia Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)