Vanilla von Anemia (The devil has brown eyes) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Feuchtfröhliche Nächte waren feuchtfröhlich, das konnte man laut sagen. Der Jack hatte gemundet, genau wie die vielen kleinen, bunten Cocktails, die ich mir in Massen und nicht, wie es für meine Situation vorteilhafter gewesen wäre, in Maßen einflößte. Mein selbstgewähltes Schicksal hieß nämlich per Auto nach Hause zu rollen - während ich höchstpersönlich meinen dicken Arsch hinter das Lenkrad klemmte. Ja, shit happens, Vanity; doch Slalom war noch immer eine olympische Disziplin und kein anderer Verkehrsteilnehmer konnte mir eine derartige Fahrweise verübeln. Ich würde Kurven fahren, mal schneller, mal langsamer, aber immer unregelmäßiger, als die Polizei erlaubte. Und genau diese musste mir in dieser Nacht in mein betrunkenes Antlitz blicken. Nachdem ich die Landstraßenstrecke erfolgreich und ohne etwaige Zwischenfälle gemeistert hatte, fuhr ich auf eine Allee zu. Ich kicherte und gluckste vor mich hin, denn die Bäume links und rechts bewegten sich so lustig hin und her, und die Straße stand ihnen in nichts nach. Passend dazu dudelte Lady Gagas 'Over the edge of glory' aus den bescheidenen Boxen meines autointernen Radios, welches ich mehr schlecht als recht mitträllerte, durch Lachen und auch Quieken unterbrochen, wann immer ich dem Graben näher kam. Nur leider schien ich der einzige zu sein, der angstbefreit und voller betrunkener Lebensfreude in seinem fahrbaren Untersatz über den Asphalt rollte, denn ich erblickte leider viel zu spät den grün-weißen Partybus, welcher mich an einer günstigen Stelle anhielt. Nun war selbst mir nicht mehr zum Lachen zumute. Mit der Polizei wollte ich eigentlich nichts zu tun haben, seitdem da die Sache mit meiner angeblichen Verführung Minderjähriger war, der sich eine Fast-Anzeige wegen des öffentlichen Zeigen meines Arsches on Stage anschloss. Mir war klar, dass die Bullerei keinen Spaß verstand und die meisten Beamten dort spießiger waren als so manche Oma, die einem Nervenzusammenbruch erlag, weil ihr Enkel ihr seine Homosexualität beichtete. Leider blieb mir keine andere Wahl, als das Fahrzeug zu verlassen und mich dem Kommenden auszuliefern. Schwankend versuchte ich mich an der Autotür festzukrallen, erneut kichernd, weil dieses verfluchte Gefährt nicht stillhalten konnte, während die Straße einem Karussell glich. "Huuuuh....", machte ich, wann immer ein erneuter Schwung aufkam, doch kurz darauf hielt ich meine Schnauze, denn ich konnte im Licht der Scheinwerfer die Silhouette einer großen, schlanken Person erkennen, die geradewegs auf mich zusteuerte. "Ich bin unschuldig!", rief ich in das Dunkel, aber der Bulle, den ich mittlerweile als männlich identifiziert hatte, ließ sich von meiner Beteuerung nicht beirren. Schließlich stand er direkt vor mir; seinen Kopf zierte die übliche Polizistenkiepe, nur glänzte sie merkwürdig, wann immer etwas Licht auf sie traf. Seine Klamotten schienen aus dem selben Material gefertigt zu sein, nur die Stiefel waren matter. "Hey, ihr zwei", grüßte ich lässig, denn der Polizist stob immer wieder auseinander und teilte sich in zwei Teile. Leider ging der Mann nicht auf meine Begrüßung ein und holte anstelle dieses Promilleblasgerät heraus, welches man aus Funk und Fernsehen kannte, während ich vor Fracksausen fast verging. "Bitte einmal hier pusten", forderte er mich mit einer Stimme auf, die sich stöhnend wahrscheinlich richtig toll angehört hätte, so dachte ich in meinem Trunkenheitswahn. Alkohol machte bekanntlich nicht nur breit, sondern auch schwul. "Mach ich doch gern", lächelte ich dem Typen zu, von dem ich mit der Zeit immer mehr zu sehen bekam. Während ich grinsend, aber nervlich am Ende das Gerät zwischen meinen Lippen hindurchschob, musterte ich das Lippenpiercing des gar nicht mal so schlecht aussehenden Bullen, zu dem eine derartige Spießigkeit überhaupt nicht passen wollte. Das Material der Uniform war meines Wissens Lack; kühler, duftender Lack, den man eigentlich an einem Sadomasoprinzen vermuten würde als an einem Vertreter des Rechtsstaats. In meiner psychisch soziologischen und alkoholisierten Konstellation manifestierte sich die absolute Dominanz positiver Impressionen meines Gegenübers. Kurz: Er war geil. Ich genoss es ja schon, wenn Karen, meine feste Freundin und MILF, diese Art von Stoff an ihrem göttlichen Körper trug, aber wie ich gerade feststellte, stand attraktiven Männern dieses Outfit noch viel besser als ihr. Für den Kerl blies ich natürlich gern in das Röhrchen; ob er bemerkte, dass ich es langsam aus meinem Mund hinaus und wieder hinein bewegte? "Okay. Sie haben 1,2 Promille. Sie wissen aber schon, dass Sie damit eine Führerscheinsperre von zehn Monaten zu erwarten haben und zusätzlich eine Geldstrafe?" Prüfend blickte der Bulle, der meiner Meinung nach viel mehr einem Hengst als so einem stämmigen Tier glich, auf die Digitalanzeige des Gerätes, dann wieder auf mich, wobei mir die verfickte Sperre und die Geldstrafe komplett am Arsch vorbeigingen. Den Typen bezahlte ich gerne, wenn er gewisse Dienste für mich ausführte. Und wenn er mich dazu auch noch nach Hause fahren würde, wäre die Sache perfekt. Das Autofahren hatte sowieso keinen Spaß mehr gemacht. "Sie dürfen jetzt nicht mehr fahren. Ich muss Sie leider mitnehmen." 'Leider', welch Ironie. Die konnte selbst ich aus seinen Worten heraushören, und ich war wirklich nicht der Hellste. Außerdem war meine Birne samt Alkohol hinter der Binde stockdunkel. Nur mein Schwänzlein dachte noch; und es dachte an Sex. An einen heißen, entspannenden Blowjob, ausgeführt von diesen gepiercten Lippen, die sich um meinen harten Schwanz schlossen und mir bereits nach kurzer Zeit einen heftigen Orgasmus beschweren würden. Betäubt von dieser heißen Fantasie taumelte ich in den Partybus hinein, nahm mit dem mir zugewiesenen Platz auf dem Rücksitz vorlieb und beobachtete den Polizisten, der sich hinter das Steuer schwang und die Tür zuknallte. Danach kurbelte er die Scheibe ein Stück hinunter und kramte in seiner Hosentasche, bis er etwas, das aussah wie eine Zigarette, in der Hand hielt. "Willst du auch einen?", fragte er mich kühl; wie hypnotisiert betrachtete ich das Ding, welches ich eindeutig als Joint identifizierte und ich wusste nicht, ob er mir gerade eine Falle stellen wollte. Schließlich war Gras eine illegale Substanz und deren Konsum ebenfalls verboten. Wenn ich jetzt zulangte, würde das Sümmchen auf meiner zu erwartenden Rechnung wahrscheinlich noch weiter steigen und das Knastpersonal würde schon eine hübsche Zelle für mich bereithalten. Der Typ aber drehte sich noch weiter zu mir herum, sodass er mir direkt in die Augen sehen konnte und ich noch immer vollkommen erstarrt feststellen musste, dass er türkisfarbene Kontaktlinsen in seinen schwarz umrandeten Augen trug. Auf seinem Gesicht machte sich zudem ein Lächeln breit. "Keine Sorge, du kannst ruhig zugreifen. Ich petze auch nicht bei den Kollegen und lege dir keine Handschellen an." Handschellen - das klang gut. Diverse Szenarien rasten durch meinen Kopf, während ich Gegenstand Nummer zwei zwischen meinen Lippen hindurchschob und ihn mir von einem noch immer lächelnden Bullenhengst anzünden ließ. "Aber ich mag es, Handschellen angelegt zu bekommen", murmelte ich, nachdem ich den ersten Zug genommen hatte. "Meiner Freundin liefere ich mich ganz gern mal aus." "Deiner Freundin, soso...", machte der Typ nur mit seiner tiefsten Stimmlage und musterte mich wissend über den Innenspiegel. Der duftende Rauch vernebelte mir jetzt erst recht die Sinne und ich hatte das Gefühl, auch bei ihm blieb er nicht ohne Wirkung. Was sonst sollte diese Anspielung bedeuten als der Wille, mich wahrhaftig festzunehmen und an meinem Gerät zu blasen? Zu diesem Zeitpunkt glaubte ich noch, zu viel in diese unscheinbaren Worte hineinzuinterpretieren, aber es stellte sich heraus, dass mir eine heiße Nacht bevorstand. Eine feuchtfröhliche Nacht, die ihrem Namen erst so richtig gerecht werden würde. ***** Ich hörte jeden einzelnen seiner entspannten Züge am Joint; trotz des offenen Fensters stand die Luft in der Kiste förmlich und es war bei Weitem nicht mehr nötig, am Stängel zu ziehen, wo man den Qualm auch so inhalieren konnte und trotzdem dabei high wurde. Irgendwann schwand das leise Glühen seines Stängels und auch meiner war so gut es ging aufgeraucht. Anstatt dass der Polizist den Rest einfach zum Fenster in die kühle Nacht hinausbeförderte, öffnete er die Tür und verließ den fahrbaren Untersatz. Leicht verwundert kniff ich die Augen zusammen, beobachtete den gutaussehenden Mann dabei, wie er sich an der Hintertür zu schaffen machte; an der der freien Seite neben mir. Schließlich saß er neben mir. Guckte mich an. Prüfend. Seine Blicke wanderten an meinem Körper hinab, ließen sich viel Zeit dabei. Ich wagte es mir nicht, etwas zu sagen; für mich stellte er auf gewisse Weise eine Respektperson dar, wahrscheinlich lag es an dem überaus sexy Outfit, welches nun einen Teil seiner tätowierten Brust freigab. "Du hast schönes, langes Haar", lobte er meinen natürlichen Kopfschmuck und ich bedankte mich wie ein artiger Junge es nun einmal tat. Dies kam mir im nächsten Augenblick schon wieder albern vor, jedoch konnte ich mich nicht allzu lange schämen, denn der Mann rückte näher an mich heran. So nah, dass ich den kühlen Lack seines Ärmels an meinem Oberarm spüren konnte. Diese Berührung genügte bereits, um meine Atemfrequenz zu erhöhen. Man konnte sich also vorstellen, wie ich abging, als der heiße Typ seine schlanken Finger zwischen meine Beine wandern ließ. "Gott...", entwich es mir zitternd, woraufhin ich erneut eines dieser vielsagenden Lächeln erntete. Dieses Piercing machte mich wahnsinnig. "Du lieferst dich deiner Freundin gerne aus...kämen für so ein Spiel auch noch andere Personen in Frage?" Ich wusste, auf was er hinauswollte, und ich konnte mich kaum mehr beherrschen. "Ja", gab ich also zu, was mir einen ziemlich festen Kniff in meine Schamteile einbrachte, der mich erregt wimmern ließ. "Wer?", wollte er wissen; seine Lippen klebten derweil an meinem Ohr und hauchten heiß in meinen Gehörgang. "Sie..." "Du", korrigierte er mich hastig und zückte etwas metallisch Glänzendes, welches der große Bruder seines Lippenpiercings hätte sein können. Es kostete ihn nicht sonderlich viel Mühe, mir den kalten Stahl um meine Handgelenke zu legen. Nun begann mein gesamter Körper erst recht zu kribbeln und meine Hose spannte ganz gewaltig in der Mitte. Nie zuvor hätte ich geglaubt, dass ich mich jemals einem Mann hingeben würde; selbst im betrunkenen Zustand war ich noch so hetero, dass ich meine Pfoten bei mir behalten konnte und nicht zu sabbern begann, wenn eine Person meines eigenen Geschlechtes in mein näheres Umfeld rückte. Heute war es anders. Ich konnte kaum genug bekommen von seiner dominanten Attitüde, deswegen machte ich auch fleißig mit, als er mich dazu anwies, meine Beine auf das Polster zu legen, sodass ich die Hintertür im Rücken hatte. Er hingehen kniete auf dem Polster seiner Seite. Seine Augen funkelten wie die einer gefährlichen Raubkatze. "Mach die Beine breit. Jetzt bin ich dran mit blasen." Ohne einen Laut von mir zu geben ließ ich es zu, dass er den Knopf und den Reißverschluss meiner Hose öffnete und sie über meine Beine hinab schob, bis er sie achtlos auf den Boden warf. Noch während ich meine Boxershort trug leckte er mit seiner warmen, feuchten Zunge über mein Heiligtum, welches sich deutlich unter dem dünnen Stoff abzeichnete. So dringend abspritzen wollte ich selten. Pure Lust rann durch meinen Körper wie eine zähe, klebrige Masse, von der ich mich nicht befreien konnte. Zum Glück besaß der Mann anscheinend genug sexuelle Erfahrung, um zu erkennen, dass ich durchdrehen würde, wenn er weitermachen würde mit seinen grauenhaften Quälereien. Im nächsten Moment schon spürte ich den rauen Stoff des Polsters an meinem Arsch und kurz darauf wurde mein Schwanz in eine feuchte, heiße Höhle eingeführt. Ich gab unbeherrschte Laute von mir, blickte an mir herab, direkt in die schmaler gewordenen Augen dieser Raubkatze, welche sich ein teuflisches Grinsen nicht verkneifen konnte. Es war unwahrscheinlich geil, ihn in diesem Zustand zu sehen, meinen Schwanz zwischen seinen Lippen zu wissen und auch zu erblicken. Frauen waren beim Blasen eher zärtlich und vorsichtig, aber der Typ, der sich gerade zwischen meinen Beinen verausgabte lutschte mich wie ein Besessener, gerade so, als habe er seit Ewigkeiten keinen Schwanz mehr im Mund gehabt und wäre deswegen total ausgehungert. Seine großen, warmen Händen krallten sich in den Speck meiner Oberschenkel, während ich mich letztendlich schreiend in seiner Kehle ergoss. Er schluckte mich so tief, dass ich spüren konnte, wie sich seine Halsmuskel an- und entspannten. Das war zu viel. Meine gefesselten Hände suchten Halt im Polsterstoff, den sie nicht fanden, aber noch ehe ich mir näher darüber Gedanken machen konnte, war meine Lust abgeebbt. Der Kerl leckte sich gierig die Lippen, um auch ja nicht den kleinsten Tropfen meines Spermas zu verschwenden und stützte sich wenig später über mich, um mir einen unerwarteten, heißen Zungenkuss zu geben. Ein Gemisch aus dem Geschmack meiner Soße und seines Speichels empfing mich und ich ließ es einfach geschehen, obwohl ich noch nie in meinem Leben einen Mann auf diese Art und Weise geküsst hatte. "Zieh dich an", forderte er mich nach unserer kleinen Knutscheinlage auf, bei der ihm sein schickes Hütchen vom Kopf gefallen war und den Blick auf seine nach hinten gegelten Haare freigab. "Ich bring dich heim. Dein Auto muss aber abgeschleppt werden. Du böser Bube. Trinkst einfach und setzt dich dann hinters Steuer. Tze." Genüsslich lächelte ich ob der offensichtlichen Ironie, die in seinen Worten mitschwang, klaubte aber nachdem er mir die Handschellen abgenommen hatte meine Klamotten vom Boden auf und kleidete mich an. Der Typ kletterte wieder auf den Fahrersitz und setzte wortlos den Wagen in Gang, während sich in meinem Kopf alles zu drehen schien. Und das nicht nur aufgrund des Alkohols. ***** "Laut deines Ausweises wäre hier dein Haus, Dahvie?" "Ja." Der Motor verstummte, was für mich das Zeichen war, mich abzuschnallen und das Auto zu verlassen. Als die Tür mit einem Knall zufiel und mich die kühle Nachtluft empfing, bemerkte ich, dass mein Fahrer keine Anstalten machte, ebenfalls auszusteigen und mich einigermaßen gebührend zu verabschieden. In mir erwuchs das Gefühl, noch einmal an seine Scheibe zu klopfen und ihm wenigstens eine gute Nacht zu wünschen, wenn ich schon nicht erfahren hatte, wie sein Name war. Zum Glück nahm er sich noch den Moment Zeit, bevor er weiter seinen Aufgaben nachgehen würde. Erwartungsvoll schaute er mich an und ich hatte plötzlich keine Ahnung mehr, was ich überhaupt sagen sollte. Also blieb es bei einem schlichten 'Gute Nacht', welches er mit einem Lächeln erwiderte. Doch im Gegensatz zu mir war er nicht um Worte verlegen. Kurzerhand zog er einen Stift sowie einen Zettel aus seiner Tasche und notierte etwas, das ich im Dunkel der Nacht nicht erkennen konnte, auch dann nicht, als er mir das Blatt Papier in die Hand drückte. "Die Telefonnummer kennst du ja. Falls du wiedermal Bock auf ein kleines Fesselspielchen hast, wähle die Nummer und verlange nach mir. Ich werde mir dann die Zeit für dich nehmen. Wie viele Dinge gäbe es, die ich mit dir ausprobieren würde..." "Geht mir ähnlich", nickte ich angetan, doch mein kleines Herz wurde in diesem Moment etwas schwer. "Aber ich glaube nicht, dass das eine gute Idee wäre. Du weißt, ich bin vergeben und mehr als einen Seitensprung wird mir Karen wohl nicht verzeihen..." "Deine Entscheidung", ließ der schöne Mann kühl verlauten und schaltete den Motor an, aber nicht, ohne mir noch einen letzten Blick zuzuwerfen. "Aber ich würde so gerne noch viel mehr von dir sehen und spüren." Er machte es mir reichlich schwer und als ich ihm dabei zusah, wie er sich von mir entfernte, überlegte ich die ganze Zeit hin und her, was ich tun und denken würde, wenn ich wieder nüchtern war. Ob ich mich dann immernoch nach Jayy von Monroe - so sein Name, den ich im Schein meiner Nachttischlampe ablesen konnte - sehnen würde? Kapitel 1: Vanille ------------------ "Hallo, hier die Polizei?" "Ja, guten Tag", stammelte ich aufgeregt in mein Handy, während meine Hand sich gierig zwischen meinen Beinen zu schaffen machte. "Bei mir zu Hause ist gerade eingebrochen worden, könnten Sie mir bitte...Jayy von Monroe vorbeischicken?" Ein heißes Gefühl nahm meine Wangen in Beschlag und machte sich daran, meiner Hand gleich in südlichere Gefilde zu wandern. Seit Tagen schon verfiel ich innerhalb kurzer Arbeitspausen oder auch unmittelbar vor dem Eintritt in das Schlummerland in stets denselben Tagtraum; sah und spürte den schönen, jungen Mann, der das Spielchen unserer gemeinsamen Nacht täglich wiederholte. Umso öfter ich über seinen mir erteilten Blowjob nachdachte, umso ausgehungerter fühlte ich mich, trotzdem mir mein Gedächtnis Sequenzen ob meines Alkoholrausches verwehrte. Selbst Karen konnte mich nicht mehr in demselben Maße befriedigen, wie sie es einst zu tun pflegte, und ich versuchte wirklich die Fantasien zu verdrängen, einfach in eine gedankliche Müllhalde zu verbannen, aber es gelang mir nicht. Das Lippenpiercing hatte sich in mein Gedächtnis eingebrannt und mein Schwanz wollte nicht mehr einem heterosexuellen Mann gehören. Mir blieb also nichts anderes übrig, als die berühmten drei Zahlen in mein Telefon einzugeben und die Männchen in grüner Uniforum - respektive das Männchen in schwarzem Lack - zu beordern. Leider war der Beamte, welcher mich mit seiner brummigen Stimme empfang, zu der nur ein popelfangender Schnauzbart passen wollte, nicht sonderlich amüsiert über das Nennen von Jayys Namen. "Wir sind ein Polizeirevier und kein Escortservice! Falsche Nummer. Auf Wiedersehen." "Nein, bitte nicht auflegen!", versuchte ich den Mann mit dem imaginären Orgasmusbeschleuniger zu stoppen, entzog meinem besten Stück gar die wohltuende Massage. "Die Typen legen mir gerade das Messer an die Kehle! Hilfe!" Es kostete mich einige Mühe, nicht in ein verräterisches Gelächter einzufallen, doch der Lohn dafür, dass ich es mir mit aller Macht verkniffen hatte, fiel reichlich aus. "Okay, sagen Sie mir noch Ihre Adresse und Ihren Namen." Ich gehorchte, auch wenn es spätestens bei der Nennung meines Nachnamens an dem Beamten lag, sich ein Glucksen zu verkneifen. Bestimmt vermutete er, ich trüge einen Transennamen und verzauberte die Männerwelt in knappen Kleidchen, jedoch war mir das scheißegal, was er über mich dachte. Nur eine Sache beschäftigte mich in diesem Augenblick, nur eine einzige... "Und bitte Jayy von Monroe!", rief ich in das Gerät an meinem Ohr, die Tatsache missachtend, dass ich gerade mein letztes Stück Würde verlor und mich noch mehr blamierte, als würde ich den Mann bitten, meinen Jayy durchs Telefon ficken zu dürfen, während die ganze Mannschaft seinem Orgasmus beiwohnte. "Ich schicke Ihnen jemanden rum. Dauert zehn Minuten." Es tutete. Sicher nahm er mir die Lüge, ich würde gerade von bösen Männern bedroht, nicht ab. Aber zum Glück sagte er auch nichts mehr zu meiner Verwechslung des Polizeireviers mit einem Callboyverleih. Wahrscheinlich hatte er jeden Tag mit Verrückten wie mir zu tun. Und ich konnte nur noch hoffen, dass Jayy auf irgendeine Art und Weise von meinem dringenden Notruf Wind bekommen hatte und sich des Falls Dahvie Vanitys annahm. ***** Nervös schlich ich in meiner Wohnung hin und her. Meinen Schwanz verwöhnte ich besser nicht weiter, denn wenn plötzlich die Bullerei vor meiner Tür stand und nicht Jayy, ready to fuck, während ich gerade eine Monsterlatte entblößt hätte, würde man mich vielleicht noch festnehmen wegen öffentlichen Ärgernisses. In meiner Not(-geilheit) begann ich sogar, Opas alte Standuhr zu polieren, und zwar mit heftigen, fahrigen Bewegungen. Verflucht, war ich scharf. Wenn Jayy nicht bald auf der Matte stehen würde, müsste ich mich an Karen wenden, die sich sicher mit Vergnügen meinem kleinen Problemchen widmen würde. Auf einmal erstarrte ich. Der Staubwedel fiel mir aus der Hand und ich hätte mit ziemlicher Sicherheit die Uhr überfallen, schlangen sich nicht gerade zwei Arme um mich und drückten mich kurz vor der Ohnmacht stehendes Wesen an einen warmen Körper. Waren das echt die von mir heraufbeschworenen Einbrecher, die mir den Garaus machen wollten? Wobei mir die Hände mit dem eintätowierten Pentragramm darauf sehr bekannt vorkamen, so stellte ich fest, als ich einen Blick in Richtung Süden wagte. Würde ich nicht bald wieder Atemluft zu mir nehmen, würde ich elendiglich verrecken. "Ich habe die Mitteilung erhalten, eine Hausdurchsuchung bei Ihnen durchzuführen, Mister. Verdacht auf illegale Sexspielzeuge und einen notgeilen Bewohner." Der anfängliche Schreck verflüchtigte sich augenblicklich, als ich Jayys tiefe Stimme direkt in mein Ohr hauchen hörte und verwandelte sich in erneute, unbändige Lust, die einmal mehr meinen Schwanz in Beschlag nahm. Ich jubilierte innerlich, wünschte mir aber, dass er seine Hand von meinem Bauch in tiefere Gefilde gleiten ließ, was ich ihm auch durch unmissverständliche Bewegungen samt einem kläglichen Jammern signalisierte. "Wie...bist du hier reingekommen...?", fragte ich, als er keine Anstalten machte, sich um mich zu kümmern, aber seine pralle, wahrscheinlich nur mit der dünnen Lackhose verdeckten Mitte gegen meinen Rücken drückte. "Durch die Tür, wie sonst?", zog er mich fast schon liebevoll auf und biss mir einmal kurz in mein Ohrläppchen, welches er nachdem er meine Haare nach hinten gestrichen hatte, schnell fand. Durch die Tür? "Aber niemand hat dir geöffnet...", ließ ich meinen Zweifel verlauten, erntete aber nur ein erneutes Kichern, während seine sich endlich südwärts begebende Hand meinen harten Schwanz durch die Unterhose umfasste. "Tu nicht so, als wärst du total bekloppt!", schalt Jayy mich plötzlich, griff mit der freien Hand nach meinem Hals und drückte ihn etwas nach hinten. So fertig machte er mich, so verdammt fertig. In meiner misslichen Lage hatte ich keine Probleme, ihm in die wie bei unseren ersten Zusammentreffen mit türkisenen Kontaktlinsen versehenen Augen zu blicken. Bei Helligkeit war er gleich dreimal so schön und sexy. Nun stellte ich auch fest, dass er neben dem Lippen- auch ein Bridge- sowie ein Nostrilpiercing trug. Er besaß einen leichten Kinnbart, der seine heiße Männlichkeit zusammen mit seiner kunstvoll zu drei Teilen rasierten Augenbraue erst recht unterstrich. Mit geöffneten Lippen, aus denen fast der Sabber zum Mundwinkel herauslief, beobachtete ich, wie keck er grinste und dabei die erwähnte Augenbraue in die Höhe zog. "Man kann sich immer Einlass verschaffen, Babe. Und das gilt nicht nur für Türen, sondern auch für Ärsche. Aber jetzt zieh dich aus und geh ins Schlafzimmer, während ich mich ein wenig bei dir umschaue." Ärsche? Die Erwähung dieses Wortes schmeckte mir nicht so richtig. Natürlich wollte ich Jayy, aber ich hatte noch nie Analsex ausprobiert. Aktiven schon, aber so wie ich die Sache einschätzte, würde Jayy die Rolle des Dominanten in meinem Falle einnehmen, wenn es zu einem derartigen Intimkontakt kam. Obwohl ich schon ziemlich viele und auch schlimme Dinge über diese Art von Geschlechtsverkehr gehört hatte, tat ich, wie Jayy mir befohlen. Etwas ängstlich schaute ich dabei zu, wie er meinen Naschschrank inspizierte und sich grinsend einen fetten Marsriegel an Land zog. "Das ist also verantwortlich für deinen Babyspeck...", murmelte er vor sich hin und legte die Süßigkeit unbeschadet zurück an seinen Platz. Ja, ich wusste, dass ich nicht der Schlankeste war und nun überkam mich auch noch die Sorge, Jayy könnte sich über mich lustig machen, wenn er mich gleich nackt und im schönsten Sonnenschein auf dem Bett liegen sehen würde. Ich sagte nichts dazu und trollte mich, aber erst musste ich mir die Tür ansehen, die der böse Jayy wohl in seiner Wiedersehensfreude aufgebrochen hatte. ***** Es passte mir nicht. Ich lag auf dem Bett wie auf dem Servierteller, ganz nach dem Motto 'my body is ready' - was man von meinem Geist nicht unbedingt behaupten konnte - während mein Lieblingspolizist gerade die Geheimnisse meines bescheidenen Heimes erkundete. Mal ehrlich; würde sich irgendjemand darüber freuen, von einem Fremden ausgekundschaftet zu werden? Schließlich musste ich der einzigen Wahrheit ins Gesicht sehen: Jayy war ein Fremder, dem ich lediglich einmal in sein Gerät geblasen hatte und der sich für diesen 'Gefallen' freudig revanchierte. Zwar hatte ich eine gewisse Vorstellung von dem erhalten, mit was er sich im Bett gern die Zeit vertrieb, aber genügte das wirklich, um ihm auch die tiefsten Abgründe meiner Seele, die man in Form von verschiedenen Gegenständen in meinem Haus, entblößen zu können? Leider stellte sich die Frage nicht. Jayy machte doch was er wollte und ich ließ ihn gewähren, weil mein harter Schwanz auch meine letzten vernünftigen Gedanken aus meinem Hirn verbannte. Nicht allzu lang dauerte es, bis man ein Rumoren hinter der Tür vernehmen konnte - wahrscheinlich hatte Jayy die heiligen Hallen meines Schlafzimmers ausfindig gemacht. Dies wurde mir bewiesen, als Mister Superheiß im Türrahmen stand und ich keine Zeit mehr fand, meine Hand, die sich wie magnetisch auf meine Intimzone zubewegt hatte, von genau dieser fernzuhalten. Ob ich Jayy anstarrte wie ein Auto oder ob meine Augen sich eher von Lust verschleiert an seinem perfekten, in Lack gehüllten Körper hinabbahnten, vermochte ich nicht mal einzuschätzen. "Du fasst dich an? Ey..." Alter, was'n jetzt kaputt? Jayy setzte seine Maske namens Arroganz auf, verdrehte zu ihr passend die Augen und war sichtlich not amused. Er war sogar drauf und dran, die Dinge, die er anscheinend hinter seinem Rücken versteckte, fallen zu lassen, nur damit er seine Stimmung mit verschränkten Armen noch zusätzlich untersreichen konnte. Nun kam sogar mein etwas verschwundenes Schamgefühl zurück; vielleicht war Jayy auch nur erzürnt, weil ich ihm nicht gefiel? Der Seitenhieb auf meinen Babyspeck war schließlich vielsagend genug... Wahrscheinlich konnte er einfach nicht verstehen, wie ich mich selbst überwinden konnte, diesen schwabbligen Körper zu berühren. Dabei mochten die Frauen mich und meine Figur immer sehr gern. Und wo wir gerade bei den Frauen waren: In diesem Moment schwirrte sogar der Gedanke durch meinen Kopf, wie ich nur das Geringste mit einem Mann anfangen konnte. Unwirklich war das alles, unwirklich und unschön, und ich sehnte mich danach, meinen molligen Körper mit einem möglichst weiten Kleidungsstück zu verhüllen. Doch zu spät. Jayy trat näher an mein großes Doppelbett, während mein Schwanz vor Angst immer weiter zu schrumpfen schien. Vielleicht durchlief ich aber auch vor lauter Gram eine Geschlechtsangleichung, denn das Ergebnis dessen - nämlich eine Frau zu werden - winkte in meinem Fall direkt vor meiner Nase. Titten besaß ich schon irgendwie, und würde mich nun auch noch mein Penis samt Eiern im Stich lassen, wäre ich die Ausgeburt der Weiblichkeit. Die Matratze senkte sich etwas und Jayys sehr schmaler Po - ich hatte ihn zuvor genauestens studiert - nahm neben mir Platz, beäugte mich ausgiebig von oben bis unten und ich versuchte, aus seinen Augen irgendein positives Gefühl zu lesen. Sicher sah ich gerade aus wie ein Karnickel, das der Fuchs gerade zu fressen erwägte, aber plötzlich leckte sich Jayy langsam und genüsslich über seine Oberlippe. "Ich will dich nachher anfassen, deswegen lässt du schön deine süßen Fingerchen von dir, ist das klar?" Eifrig nickte ich und der Karnickeleffekt verstärkte sich dadurch noch weiter. Wann war ich eigentlich so gehorsam geworden und wie kam es, dass mein Selbstbewusstsein in den Keller, Kartoffeln holen, gegangen war? Schließlich war wenigstens Letzteres komplett unnötig gewesen, denn meine Zweifel, Jayy könnte mich nur mit der Kneifzange anfassen wollten, verpufften mit einem lauten Knall. Der Mann mit der heißen Offiziersmütze wollte nur nicht, dass ich meine ganze sexuelle Energie für Alleingänge aufbrauchte. Würde ich nicht tun, ganz sicher. Nur wäre ein bisschen verfrühte Zuwendung nicht ganz verkehrt gewesen... Aber ich wurde reichlich abgelenkt. Jayy zeigte nun endlich das hervor, was er bei seiner kleinen Schnüffeltour mitgehen gelassen hatte. Natürlich - ein paar meiner Heten- und Lesbenpornos landeten auf meinem nackten Schoß. "Was ist damit?", stellte ich die einzig wahre Frage, Ergebnis dessen war aber nur ein glucksender und kopfschüttelnder Jayy, der mit der Zunge an seinem Lippenpiercing drehte. "Du guckst echt nur so ein Zeug? Wo bewahrst du denn deine Schwulenpornos auf? Bei einem bisexuellen Mann gehören doch auch die zu einem gut sortierten Haushalt." Ah, shit. Er war also davon überzeugt, ich fuhre zweigleisig, was ich bei weitem nicht tat. Im Gegenteil. Vor Jayy dominierten ausschließlich Vertreter des anderen Geschlechtes mein Leben; schwuler Sex interessierte mich so sehr wie die das Innenleben einer Modelleisenbahn, lediglich zwei Frauen, die in gewissen Filmen so taten, als hätten sie sich ganz doll lieb, konnten mein Herz erobern. "Du...ähm...wer sagt eigentlich, ich wäre bi?" Mein kleines Herzlein puckerte ganz aufgeregt in meiner Brust, als ich diese Worte aussprach und Jayy mich anguckte, als wäre Jesus höchstpersönlich am Fenster vorbeigegangen. "Okay, dann bist du eben pansexuell. Ist auch schick." Er raffte es einfach nicht! "Ich bin hetero!", offenbarte ich ihm schließlich, nochmal besonders deutlich für ganz Dumme und zum Mitschreiben. "Ich steh gar nicht auf Männer." Jesus schien sich nun vor dem Fenster sportlich zu betätigen. Jayy sollte dieses Gesicht endlich absetzen, ansonsten würde ich entweder anfangen ganz laut zu lachen oder noch lauter zu heulen. Schließlich war ich komplett nackt und dies war immer ein Grund, um besonders lieb zu mir zu sein. Schützend hielt ich eine der DVD-Hüllen, auf der sich zwei Mädchen aneinanderschmiegten, vor mein bestes Stück. Irgendwie hatte ich gerade Angst um meine Eier. Hätte ja möglich sein können, dass Jayy mich nun für einen alkoholbedingen Homosexuellen hielt oder gar, dass ich heute und an unserem ersten Zusammentreffen so übertrieben notgeil war, dass ich sogar Müllers Kuh gevögelt hätte. Dabei stimmte das nicht, nicht im Geringsten. Also, dass ich oft notgeil war, besaß einen gewissen Wahrheitsgehalt, aber der Zoophilie war ich ganz und gar abgeneigt. "Das raff ich zwar gerade nicht wirklich, aber naja. Irgendwo an dir ist auf jeden Fall 'ne kleine Schwuchtel verlorengegangen. Das merkt man." Pause. "Kann ich hier drin eine rauchen?" "Mach doch." Mir scheißegal, ob du meine gute Stube vollqualmst, die kleine Schwuchtel hat doch sowieso nichts zu melden. Etwas sauer begutachtete ich meine geliebten Pornos, die ich mir in einsamen Minuten reinzog und vermisste mein Leben als Mann, der in sexueller Weise noch nie etwas mit Vertretern des eigenen Geschlechtes am Hut hatte. Jayy musste mir das alles kaputtmachen mit seiner unendlichen Schönheit, die wahrscheinlich selbst Chuck Norris schwul gemacht hätte. Außerdem war ich immernoch spitz. Vor lauter Gram baute ich mit einer der DVD-Hüllen und meinem harten Schwanz einen kleinen Tisch, während Jayy lässig seinen Zigarettenrauch durch meine Bude blies und dabei so sexy war, dass ich ihm am liebsten auf den Rücken gesprungen wäre. ***** Selbstverständlich musste auch noch mein Schlafzimmer eine ausgiebige Inspektion über sich ergehen lassen, bevor endlich mein ausgehungerter Leib an die Reihe kam. Jayy schnüffelte wirklich überall. Unter dem Teppich, in den Nachtschränkchen und auch in meinem Kleiderschrank, fand dabei einige Schachteln Kondome mit Erbeergeschmack und in Übergröße - zum Protzen -und sogar ich war erstaunt darüber, wie viele sich mit der Zeit angesammelt hatten. Noch grinste der Mister von Monroe vergnügt vor sich hin, aber sein Lächeln sollte schwinden, als er meine Plüschhandschellen ausfindig machte und sie argwöhnisch begutachtete. Dazu gesellte sich der Fakt, dass ich keine weiteren Sexspielzeuge besaß, denn für Männer war die Auswahl derer stark eingeschränkt, wenn sie nicht gerade auf anale Stimulation aus waren. Alles, was wir für unser Vergnügen brauchten, bestand in Karens und meinen Augen aus unseren körperlichen Gegebenheiten, welche man eben nur ab und an mit den Plüschhandschellen ergänzte. Nur leider schien Jayy eine komplett andere Auffassung dessen zu haben. "Du besitzt wirklich nur so ein läppisches Amateurspielzeug? Keine Dildos, kein gar nichts? Nichtmal Plugs?" "Ich sagte doch, ich bin nicht schwul..." "Aber sogar Heteromännern gefällt ein gepflegter Arschfick, man. Was hast du nur mit deinem Leben bisher angefangen? Da ist ja Wäsche aufhängen noch antörnender als die olle Missionarsstellung! Honey, du kannst dir gar nicht vorstellen, was für ein Glück du hast, dass dich endlich jemand aus deiner Tristesse erretten kommt." Ah. Und wie bitteschön sollte diese Errettung aussehen? Wie bereits erwähnt, ich hatte Schiss vor der Vorstellung, einen Gegenstand in meinen Allerwertesten eingeführt zu bekommen und daran würde auch Jayy nicht viel ändern können. "Aber hey...! Das ist doch mal was! Heiß!" Ich konnte Jayy dabei zusehen, wie er sich nun auf allen Vieren unter dem Bett zu schaffen machte und wie ihm bei seinem Tun die Mütze vom Haupt purzelte. Als er wieder hervorkam, waren seine Haare längst nicht mehr so akkurat nach hinten gelegt, sondern standen in alle Richtungen. Jedoch störte ihn das keineswegs, seinem breitem Grinsen nach zu urteilen. "Das trägst du aber, oder?", meinte er ganz aufgeregt und beschmiss mich mit einem von Karens allen Anscheins nach bei mir vergessenen Spitzenunterhöschen, welches mitten in meinem Gesicht landete. "Warum hast du nicht gleich erwähnt, dass du auf Crossdressing stehst? Mhh...in voller Montur, mit ultrakurzem Minirock und Plateausandalen siehst du sicher unglaublich scharf aus..." Mir war zum Heulen zumute. Nun musste ich Jayy schon wieder beichten, dass ich ein öder Langweiler war, der zwar feminin auftrat, aber noch nie einen Rock an seinen edlen Körper gelassen hatte geschweige denn diese Spitzenunterhose, die sicher total an meinem zarten Schwanz kratzen würde. "Der ist von...Karen..." Schweigen erfüllte den Raum, ergänzt von einem Gesichtsausdruck Jayys, der irgendwo jenseits von Gut und Böse lag. Auf einmal aber, ich fürchtete mich schon vor der grausamen Rache oder der beherzten Aufforderung 'Leck meine Stiefel, Bitch', riss sich der Kerl das Lackhemd vom Leib und stand oben ohne da! Heidewitzka, der war genauso stark tätowiert wie ich, stellte ich voller Euphorie über den göttlichen Anblick meines Lovers fest, und während ich mich noch immer nicht gefangen hatte, strippte Jayy komplett und das direkt vor meinen entzündeten Augen. Mein Körper hatte sich ob seiner nackten Schönheit zu einem vor Lust bebenden, kribbelnden Etwas gewandelt, das sich nun mit aller Macht seine verdiente Befriedigung einverleiben würde, kostete es, was es wollte. Dass es nicht viel Zutun verlangte, Jayy auf mir zu spüren, erfuhr ich erst wenig später. Dieser Hengst war genauso willig wie ich. Keine Ahnung, wie er es vollbracht hatte, seine Erregung in dieser engen Hose geradewegs unsichtbar erscheinen zu lassen. "Da ich schon ahnte, dass du dich nach mir sehnen würdest, habe ich bereits ein nettes Programm für dich vorbereitet, von dem ich dachte, dass es dir gefallen würde. Aber nun, wenn ich dich hier so sehe, vollkommen ausgehungert und nach wirklichem, geilen Sex gierend, bin ich mir noch gar nicht sicher, ob du es jetzt schon durchhalten würdest." Meine Sinne waren komplett vernebelt, deswegen streifte die Frage, was er denn mit diesem gewissen Programm meinte, nur vage mein Gehirn. Wir sahen uns für eine unendliche Sekunde lang stumm in die Augen, ehe Jayy sich regelrecht an meinen vollen Lippen verging und kräftig nach meinem Schwanz packte, um seinen eigenen gegen ihn zu drücken und mit kreisenden Hüftbewegungen zu massieren. Er hatte mich, er hatte mich sowas von. Lediglich abgehackte Laute drangen aus meiner Kehle hervor; nur noch der Gedanke an eine baldige Befriedigung beschäftigte mich und vielleicht auch noch der kurze Schreck, den ich erfuhr, als mir Jayy seinen riesigen Schwanz präsentierte. Ich gebe es ja zu, ich konnte zu diesem Zeitpunkt mit männlichen Genitalien außer meinen nicht sonderlich viel anfangen, aber eine gewisse Angst, er könnte mich bereits jetzt in meinen Allerwertesten vögeln wollen, verfolgte mich. "Ordentlich zureiten werde ich dich, und dann werden wir noch sehen, wer hier hetero ist." Wuuh, nein, nicht zureiten, heulte ich innerlich, aber jetzt musste ich mich auf eine andere Sache konzentrieren, und das war meine Eichel in Jayys warmen, feuchten Mund. Mir verging fast das Atmen, als ich das im Gegensatz dazu kühle Piercing an meiner empfindlichsten Stelle spürte, und als er mich erneut so tief schluckte wie bei unserem ersten Zusammentreffen war die Erinnerung an diese besondere Nacht so intensiv wie nie zuvor, während ich mich heiß und viel zu früh in ihm entlud. "Dahvie, Dahvie, das war aber keine Meisterleistung", belächelte Jayy mich nach seinem 2-Minuten-Blowjob und hielt mir, noch ehe ich mich von meinem Orgasmus erholt hatte, seinen eigenen Schwanz vor die Funzel, den ich beinahe reflexartig weggedrückt hätte. In seiner vollen Größe stupste er gegen mein Kinn und verlangte - ja, verlangte tatsächlich nach Einlass! Meine Augen verwandelten sich wahrscheinlich in überdimensionale Ostereier und mein Herz raste wie wild in meinem Körper herum, badete in Adrenalin. "Na los, das ist jetzt die Strafe für deine Unbeherrschtheit", meinte Jayy nur trocken und ich dachte wirklich und zum allerersten Mal, dass er ein verdammtes Arschloch ist. Er hatte doch nicht gewollt, dass ich mir einen runterholte und außerdem wusste er ganz genau, dass mich das mit ihm unglaublich geil machte, weil es so neu und anders war. Da sprang man nunmal vorzeitig über die Klippe. Der warme, geäderte Schaft streifte meine Lippen, ehe er seine dicke Eichel zwischen ihnen hindurchschob. Er schmeckte leicht salzig und auf angenehme Weise herb-männlich, und weil ich Jayy nicht enttäuschen wollte, aus Angst, er könnte mich, noch eh wir wirklich etwas miteinander begonnen hatten, abschießen, gab ich mir alle Mühe, meine lange, für solche Arbeiten eigentlich wie gemachte Zunge um seine Spitze kreisen zu lassen. Blöd nur, dass er sich immer tiefer in mir zu versenken versuchte, sodass er bald schon meinen Rachen malträtierte. Ab da an war es vorbei für mich. Ich würgte, und das nicht nur ein bisschen. Zum Glück erlöste Jayy mich sofort von meinen Qualen; einen verreckenden Dahvie, der eine Würgereflex besaß wie die unbefleckte Jungfrau Maria, wollte er sich wohl doch nicht antun. "Oh, oh, das müssen wir aber noch tüchtig üben, Honey." Jayy klang eher amüsiert als erbost über meine totale Unfähigkeit als Liebhaber für schwule Männer, während ich gegen die Kotze kämpfte, die sich bereits ihren Weg über meine Speiseröhre bis in meinen Hals gebahnt hatte. Leise Tränen der Anstrengung und der Überforderung rannen über meine Wangen, die ich mir schnellstmöglich wegwischen wollte, bevor Jayy auch noch davon Wind bekam, dass ich auch eine furchtbare Memme sein konnte. Doch es war zu spät, er hatte sie längst bemerkt. Aber seine Reaktion darauf war eine andere, als ich von ihm erwartet hatte. "Hey, du musst nicht weinen, Süßer", hauchte er in mein Ohr, während er meinen Körper ganz fest umschlungen hielt und ich gegenkuschelte, weil mir die Wärme, die von seinem schlanken Leib ausging, so sehr gefiel. "Du musst, und ich betone: Du musst mir sofort sagen, wenn du etwas nicht tun möchtest. Nicht aus Angst, ich könnte dich auslachen, schweigen. Meine Art ist eben manchmal etwas ruppiger, aber da die meisten Männer genau diese mögen, dachte ich, sie käme bei dir ebenso gut an. Denn dass du ab und an etwas gröber behandelt werden möchtest, war mir schon in unserer ersten Nacht klar..." "Ich will das ja auch", versuchte ich mich zu rechtfertigen, auch wenn ich mir währenddessen wie ein Baby vorkam. "Aber ich...ich...das überfordert mich irgendwie..." "Wir gehen es ganz langsam an, das verspreche ich dir", meinte Jayy nur und drückte mir einen sanften Kuss auf mein Haar. "Falls du dich wirklich noch einmal mit mir treffen möchtest...du kannst jederzeit 'Nein' sagen, okay?" "Ich will", sagte ich bestimmt, während ich ihm fest in die Augen sah und da einen kleinen Funken seiner Freude entdecken konnte. Natürlich klang ich viel entschlossener, als ich es wirklich war, denn einerseits wünschte ich mir mein altes Heteroleben zurück, andererseits wollte ich diesem aufregenden Erlebnis eine Chance geben. "Ich schreibe dir meine private Telefonnummer und auch meine Adresse auf, dann kannst du mir Bescheid sagen, wenn du dich entschlossen hast", nickte mir Jayy zu, setzte sich auf die Bettkannte und notierte seine Daten auf einem Zettel, den er aus seiner Hosentasche fischte. Er war doch kein Arschloch, dachte ich nun, während ich seinen im Gegensatz zu meinem sehr schmalen Rücken betrachtete, der wahrlich kein Gramm zu viel Fett besaß. Er konnte es wahrscheinlich immer wieder schaffen, sich mit mir dank seiner einfühlsamen Seite nach seiner Arschlochphase zu versöhnen. Und ich hoffte, dass ich das Richtige tun würde. ***** Kussflash. Der Flur wurde durch ein paar sehr eindeutige Lautmalereien dessen erfüllt; besonders meine Wenigkeit ließ sich zu ständigem, etwas nuttigem Stöhnen und Keuchen hinreißen, die üblichen Knutschgeräusche feuerten mich an. Jayy schmeckte viel zu gut, um eigentlich das Prädikat 'Männlich' tragen zu dürfen, denn sonst waren es stets Frauen, denen man nachsagte, ihr Speichel glich einer Art Zuckerwasser und ihre Zungen seien so zart wie ein Rosenblatt. Okay, mein Lover war nicht unbedingt der Zärtlichste, aber er schmeckte - wenn auch nicht nach Bonbons, sondern eher nach Gras - und stieß unablässig gegen meine arme Zunge, die schon gar nicht mehr wusste, wo sie hinsollte. Meine Hand hingehen hatte sich verknallt in seine seitlich auf drei Millimeter gestutzten Haare, über die sie wie automatisch fuhr, einfach, weil Igel so geil war. Jayy, willst du mein Anti-Stressball sein? Da der Typ echt riesig war, fing schon bald mein Genick an zu schwächeln, denn noch nie in meinem Leben knutschte ich mit jemandem, der mich einen ganzen Kopf überragte. Hätte ich gewusst, dass Jayy zu küssen anstrengender war als jegliches Headbanging, hätte ich den Guten gebeten, unseren Abschied doch auch noch im Bett zu zelebrieren anstatt hier vor der zerstörten Wohnungstür. Ich hatte sie leidiglich notdürftig geflickt; das Schloss war im Arsch und jeder notgeile Spanner, der sich am liebsten an Schwulitäten ergötzte, hatte freien Eintritt. "Musst du nicht...wieder zur Arbeit?" "Ach? Willst du mich loswerden?" Nach Atemluft ringend blickte ich meinem Jayy in die Augen und fühlte ob seiner frechen Gegenfrage, wie warm meine verdammte Birne war, während meine Lippen sicher um das Dreifache ihrer normalen Größe angeschwollen waren. Würde ich jetzt einen Blick in den Spiegel werfen, mir würde mit Sicherheit die Mutter Sylverster Stallones entgegenlächeln. "Nein, ich bin nur besorgt um dich..." Du hast die Kurve gekriegt, Mister Vanity, fahre ruhig weiter auf deinem Wok, aus dem die nie wieder deinen fetten Arsch bekommen wirst, durch die winterliche Wunderwelt. "Schätzelchen..." Diesen Moment musste man für die Ewigkeit festhalten. Gebt mir bitte eine Kamera und spult die Sekunden zurück, damit ich Jayys erstes, wirklich schwules Anzeichen auf Film bannen und mir anstatt meiner Pornos jeden Abend reinziehen kann. Meine alles dominierenden Schlauchbootlippen würden zwar sicher auch zu sehen sein, aber Mr Zuckersüß machte seinem Namen eine solche Ehre, dass ich diese getrost ausblenden konnte, sogar ohne Hilfe eines schwarzen Balkens. "Wenn mein Chef merkt, dass ich während meiner Dienstzeit poppe anstatt zu arbeiten, bin ich gefeuert. Dann muss ich meinen kleinen Privatknast noch weiter ausbauen und meinen Job freiberuflich ausüben." Privatknast? Wahrscheinlich sah er, wie ich verdutzt meine Augenbraue in die Vertikale zog, aber er entschied sich, nicht darauf einzugehen, sondern verwuschelte meine eh schon liederlichen Haare noch zusätzlich. "Du rufst mich an?" Ich nickte gehorsamst. "Du kannst auch einfach so vorbeikommen...ab 9 pm bin ich immer zu Hause." Nick nick. "Und du weißt...es ist deine Entscheidung, ob du mich wiedersehen willst oder nicht." Diesmal genügte ein Nicken nicht. "Natürlich will ich", versicherte ich Jayy ein weiteres Mal und schloss ihn noch einmal in die Arme, doch mich erfüllte das dumme Gefühl, dass er meinen Worten nicht wirklich Glauben schenkte. "Ich will dich. Am liebsten jeden Tag." "Mal sehen, ob du das noch sagst, wenn du das erste Mal bei mir warst", erwiderte Jayy mit leichtem Wehmut in seiner sonst so erotischen Stimme und drückte mir einen kleinen Kuss auf meine von ihm bereits ausfindig gemachte Lieblingsstelle am Hals. Ich konnte gar nicht so schnell nachfragen, was er damit meinte, denn er hatte mich längst losgelassen und war über die Schwelle getreten, warf mir einen Luftkuss zu, den ich aufgrund meines ratternden Kopfes nicht einmal auffing. Während ich die Tür zurammelte und das Handy zückte, um den Schlosser zu bestellen, ging mir dieser eine Satz nicht mehr aus dem Kopf. Wieso sollte ich Jayy nicht mehr wollen, wenn ich bei ihm war? So liederlich konnte seine Bude gar nicht sein, damit sogar ich aus den Latschen kippte. Mich beschlich natürlich schon der Gedanke, dass in seinen eigenen vier Wänden etwas auf mich wartete, das mir nicht ganz geheuer war. Aber niemals hätte ich das, was er da wirklich für mich bereit hielt, in die Grenzen des Möglichen eingeordnet. Ich dachte, das gäbe es nur in einer Spielart der Pornografie, die nicht wirklich meinem Geschmack entsprach. Kapitel 2: Paprika ------------------ Die Theorie besagte, dass es kein schlechtes Wetter gibt, sondern nur unpassende Kleidung. Heute nickte sogar ihr Gegenspieler, die Praxis, dieses Sätzlein ab und ließ mich bibbernd und zitternd in der abendlichen Kälte stehen, während der Wind ganz ekelhaft unter mein Röckchen blies. Ja, richtig gelesen - Dahvie Vanity hatte damals einen dermaßen kräftigen Arschtritt bekommen, dass ihm die Rolle als öder Langweiler und Mauerblümchen aus dem Mund herauskam. Dies war der Grund, weswegen ich mich seit einigen Tagen richtig in Schale schmiss, in weibliche Schale wohlgemerkt und selbst Karens schäbiges Lachen über meine ersten Laufversuche in High Heels als gegeben hinnahm. Mit der Zeit gelang mir das ganz gut, und als selbst meine Freundin das Aussehen meiner Beine lobte, griff ich in einem einschlägigen Gothic-Shop ganz selbstbewusst nach dem kürzesten Lackröcken, dass ich finden konnte. Natürlich wunderte Karen sich über meine plötzliche Verwandlung, aber die Erklärung, ich hätte eben einen neuen Fetisch entwickelt, genügte ihr. Dass das nicht stimmte, wusste nur ich allein; denn wahrlich heiß sah ich in dieser Presswurstsimulationshilfe nicht aus. Und kalt war es, arschkalt! Wenn der Kerl nicht bald die Tür öffnete, würde ich auf dem Hacken meiner Plateausandalen kehrt machen und - mich nicht auf den Strich stellen! Mein dicker Wurstfinger betätigte ein weiteres Mal die Klingel, und da endlich tat sich die Tür auf. Vor meiner Nase - und das fast in Augenhöhe, bedingt durch meine dezenten Schühchen - tauchte ein halbnackter Schönling auf, der zwischen Zeige- und Mittelfinger seinen wohlgeformten Joint hielt und ein Lächeln mit seinen hübschen, vollen Lippen formte. "War der Weihnachtsmann da oder wer hat mir dieses schöne Geschenk dagelassen? Dabei bin ich doch so ein böser Junge..." "Das war der Dahvie", erwiderte ich mit einem ebenso dümmlichen Grinsen, während ich zusah, dass ich mir Eintritt in die warme Stube verschaffte. "Der hat sich geklont und nur ein kleines Chromosom verändert." Jayy guckte mich prüfend von oben bis unten an, nahm einen tiefen, genüsslichen Zug von seinem Grasstängel und griff mir plötzlich unter den Rock. Seine Hand fühlte sich unheimlich gut an meinen kalten Weichteilen an, die lediglich ein knapper, einschnürender Slip vor dem sicheren Absterben bewahrte. "Das fühlt sich aber viel mehr nach praller Männlichkeit an", meinte Jayy spitz und spielte einmal mehr an seinem Lippenpiercing, während wahre Funken aus seinen wie üblich mit Kontaktlinsen versehenen Augen sprühten. "Das Beweisstück dessen hatte ich sogar schon zweimal im Mund." Damit sich unter meinem Röckchen kein Zelt errichtete, streifte ich es brav glatt und stolzierte dann wie eine Madame durch den Flur, aber ich erwartete nicht, dass Jayy mich plötzlich von hinten packte und mich somit in meinem Tun stoppte. "Schön, dass du dich dafür entschieden hast", meinte er mit seiner warmen Stimme, die meinen Körper von Null auf Hundert brachte. "Das bedeutet mir echt viel und zeigt mir, dass du doch ein gewisses Vertrauen zu mir hast. Das kannst du auch. Ich werde dir niemals wehtun." Etwas Unsicherheit durchflutete mich nun doch wieder, denn es gab Tage, an denen ich wirklich vor dem Papierkorb stand, den Zettel mit Jayys Adresse und Telefonnummer in der Hand und ihn dem Müll überlassen wollte. Doch dann setzten die Erinnerungen an seinen warmen Körper wieder ein, an seine Stimme, an seinen begabten Mund. Ich wollte ihn viel zu sehr, um ihn loszulassen. Und mittlerweile war ich sogar gespannt auf jenes Programm, welches mich erwarten sollte und auch auf den kleinen Teufel, der anscheinend so grausig war, dass Jayy ihn vor mir verstecken wollte. Aus dem Zimmer, welches an den Flur grenzte, konnte man laute Musik vernehmen; harte Beats drangen an mein Ohr, wahrscheinlich EBM. Ich schmiegte meinen Rücken, der in einem hautengen Oberteile steckte, enger an Jayys tätowierte Brust, gurrte zufrieden und genoss das Gefühl seiner Lippen, die meinen Hals ausgiebig erkundeten. Doch es durfte noch nicht jetzt passieren. Ich war viel zu gespannt. "Lass uns das auf später verschieben", schlug ich vor und drehte mich in Jayys starken Armen so, dass ich ihn direkt anschauen konnte. "Erst will ich erfahren, was du so Böses und Geheimnisvolles mit mir vorhast. Länger kannst du es nicht verstecken." Man konnte Jayy ansehen, dass ihm meine Forderung ziemlich missfiel, dennoch geleitete er mich nun in den Raum, aus dem die Musik drang und ließ mich sich in ihm umschauen. Außer der Tatsache, dass der Großteil der Möbel die Farbe schwarz trug und das Sofa aus glänzendem Leder war, konnte ich eigentlich nichts Auffälliges oder gar Beängstigendes entdecken. Es fehlte lediglich an Pflanzen und jeglicher Dekoration, was ich etwas merkwürdig fand, war mein Wohnzimmer doch über und über eingedeckt mit niedlichen Hello-Kitty-Artikeln. "Ist doch nett", gab ich anerkennend von mir. "Nur ziemlich karg." "Ich hasse unnützen Krimskrams", erklärte Jayy nur und ich wusste somit, dass seine kühle, harsche Seite wieder langsam zum Vorschein kam, doch diese konnte mich heute nicht verunsichern; das hatte ich mir jedenfalls fest vorgenommen. Ich durfte jederzeit zu allem 'Nein' sagen, egal, was es war. Nur war ich mir bisher sehr sicher, dass ich es nicht gebrauchen würde. In Jayys Badezimmer ging es ähnlich trist zu, nur die imposante Wanne, die sich den Raum mit einer Dusche, deren Frontscheibe aus Milchglas bestand, teilte, hebten das Bild. Ich malte mir bereits die ein oder andere erotische Stunde mit meinem Lover in einer der beiden Waschgelegenheiten aus, während Jayy sich an seinem einzigen Schrank zu schaffen machte, um dort ein ganzes Päckchen Kondome hervorzuholen. "Oooh...sicher, dass wir die alle heute Nacht brauchen?", war meine berechtigte Frage, denn eigentlich hatte ich geplant, nur mal kurz zum 'Kaffeetrinken' vorbeizukommen, um frühestens nach einem kleinen Schäferstündchen wieder zu verduften; außerdem überschritt Analsex die Grenzen dessen, was ich tolerieren konnte. Doch nur Sex abholen und dann die Fliege machen gab es bei Jayy nicht. "Wenn wir beide uns zum Spielen treffen, dann gehört auch die Nacht uns", stellte er klar und ich nickte nur. Vielleicht hätte ich ihm sagen sollen, dass ich heute bei Karen schlafen wollte... Doch 'schlafen' war sowieso das falsche Wort für das, was ich heute Nacht vorhaben sollte. Bestenfalls würde ich Grübeln, mir dann einen runterholen, dann wieder grübeln und mir zu guter Letzt noch einen runterholen. Vielleicht aber würde ich mir auch einfach einscheißen oder mir mein Arschloch zukleben, damit ich den Dingen, die ich fein säuberlich aufgereiht an Jayys Schlafzimmerwand vorfand, den Zugang verwehrte. "Das nimmt jeder handelsüblichen Deko den Effekt. Ich liebe sie alle, jedes einzelne von ihnen", schwärmte Jayy und seine Stimme klang ein wenig wie die des Gollums, wann immer er über 'seinen Schatz' sprach. Meine Blicke wanderten mit Bedacht über diese Art Stöpsel; große und kleine, kegel-sowie ergonomisch geformte Spielzeuge, mit Noppen oder auch ohne, betrachtete ich mit Ehrfurcht, ehe ich mich der Fensterseite des Zimmers zuwendete, wo mich noch bedrohlichere Dinge erwarteten. Riesige Nachbildungen des männlichen Genitals, in bunten Farben, von denen ich fürchtete, sie könnten mich ohne Umschweife ins Jenseits befördern, spürte ich sie in meinem unbefleckten Inneren. "Manchmal trage ich sie auch in den Ohrlöchern", murmelte Jayy angetan, anscheinend hatte er keine Notiz davon genommen, dass ich mich lieber freiwillig in Teufels Küche gebeamt hätte anstatt mich noch länger in dieser Kammer des Schreckens aufzuhalten. "Was? Die Dildos?", fragte ich etwas heiser; die Strafe für meine Dummheit war ein plötzlicher Kniff in meine Pobacke. "Die Plugs natürlich", verbesserte mich mein hübscher Lover und ließ ein leises Lachen verlauten. "In den Schränken bewahre ich noch mehr nette Spielzeuge auf, die ich dir zu entsprechendem Zeitpunkt vorstellen werde. Ich denke, für heute hast du genug gesehen." "In der Tat", gab ich noch immer ziemlich neben mir stehend zu und wollte mich fast schon respektvoll vor den imposanten Dingen als auch dem wundervollen, riesigen Doppelbett verneigen, sowie ich von Jayy an ihm vorbei in den nächsten Raum getrieben wurde, den eine schmale Tür vom Schlafzimmer trennte. "Und was hast du hier drin? Deine Folterkammer?", neckte ich den anderen, da ich glaubte, dass mich nun eh nichts mehr erschüttern konnte; mein Weltbild war mit einem Mal zusammengekracht und hatte eine sarkastische Seite in mir wachgerufen. Jayy aber blieb ganz gelassen, öffnete die Tür und ließ mich in das Innere des Zimmers blicken. "So ähnlich", meinte er, doch ich kniff lediglich verwirrt die Augenbrauen zusammen, denn alles, was sich mir offenbarte, war ein nettes, kleinen Räumchen mit ebenso karger Einrichtung wie in den restlichen, aber einem gemütlich aussehenden Sessel mit vorangestelltem Tisch. "Hier drin wirst du dich die meiste Zeit über aufhalten, wenn du bei mir bist." Noch einmal musterte ich die dunkelviolette Tapete, die schwarzen Vorhänge und den grauen Teppich. "Warum?", wollte ich wissen; es erschien mir äußerst merkwürdig, dass ich mich während eines Besuches bei Jayy von ihm isolieren sollte, wo wir doch miteinander schlafen wollten, und das am liebsten ununterbrochen, wenn es nach mir gegangen wäre. "Komm mit ins Wohnzimmer, ich erkläre dir alles", war alles, was ich Jayy entlocken konnte, dann verschloss sich die auf den zweiten Blick recht wacklig wirkende Tür vor meiner Nase und meine Beine geleiteten mich in den erwähnten Raum. Ja, ich konnte ruhigen Gewissens zugeben, dass sich ein ungutes Gefühl in meiner Magengegend breitgemacht hatte. Bereits zu einem früheren Zeitpunkt ahnte ich, dass Jayy nicht die herkömmliche Art des Geschlechtsverkehrs vorzog und ausübte, nur umfasste mein kleiner Horizont als oberstes Böse höchstens Fesselspiele - für mich die Ausgeburt der Perversion und verboten geil. Dass man aber diese weitaus toppen konnte, wurde mir in der Wohnstube eröffnet. Und ich hatte keine Ahnung mehr, was ich denken oder fühlen sollte. ***** Während ich meinen knapp verhüllten Po auf der Ledercouch niederließ und meine müden Füße von den Plateausandalen befreite, nahm Jayy seine CD aus dem Player und verstaute sie neben einer ganzen Sammlung im Regal. Ich verfluchte ihn innerlich für die Ruhe, die ihn dabei erfüllen zu schien, während ich wie auf Kohlen saß und Blut und Wasser schwitzte. Ob er mich blutig schlagen wollte, rätselte ich. Oder ob dieses Zimmer da eigentlich ein Schlachthof war, in dem er Tiere grausam quälte und da ich von meiner Statur her eventuell einem niedlichen Schweinchen glich, sollte vielleicht auch mich dieses Schicksal ereignen. Doch keine dieser Annahmen bestätigte sich als richtig. "So, Dahvie", kündigte Jayy an, nahm neben mir Platz und streichelte mit seiner großen, schlanken Hand sanft meinen Unterschenkel und den rechten Fuß, den ich hochgelegt hatte. Sollte mich das beruhigen vor meiner Schlachtung? Ich wusste, dass mit Adrenalin verseuchtes Fleisch nicht schmeckte, und Jayy, der nebenberuflich sicher erfahrener Fleischer war, schien diese Tatsache ebenfalls bewusst. "Das Zimmer, was ich dir gezeigt habe und von dem ich meinte, dass du dich in ihm die meiste Zeit aufhalten wirst, werde ich anstatt der Tür mit einem Gitter vom Schlafzimmer trennen. Du wirst sehen, für dieses Spiel brauchen wir eine ganze Weile, denn nach einiger Zeit werde ich kommen und dich füttern; dich, meinen Gefangenen. Die Fütterung besteht erstens darin, dass ich nackt an das Gitter herantreten werde und du mir einen bläst, so lange, bis ich einen Orgasmus habe. Meine Bedingung ist es, dass du schluckst. Als Nachtisch werde ich dir ein kleines Schälchen mit Ananasstückchen servieren, damit du mir später genauso gut schmeckst wie ich dir. Neben einem eventuellen Blowjob und leichteren Fesselspielchen werde ich dich nämlich nach und nach zureiten. Und du wirst es lieben. Jeden einzelnen Teil davon. Und jedes einzelne meiner Spielzeuge. Aber ganz besonders meinen Schwanz." Hätte ich nicht schon gesessen, ich wäre unter Garantie umgekippt. So trat mir wahrscheinlich nur jegliche Farbe aus dem Gesicht, während ich damit kämpfte, das eben Gehörte mit bestem Wissen und Gewissen zu verdauen. Obwohl ich dermaßen mit mir selbst beschäftigt war, konnte ich Jayys funkelnde Augen nicht ignorieren, die sich mir mehr und mehr näherten und mich allen Anscheins nach verschlingen wollten. Dass mein Lover mir lediglich einen Kuss auf die Lippen gab, beruhigte mich allerdings nur wenig. "Bist du damit einverstanden?", wollte er nach einer Weile des betretenen Schweigens wissen. "Natürlich werden wir ganz langsam anfangen und du hast genug Zeit, um über deine Entscheidung dafür oder auch dagegen zu schlafen. Wenn dich aber irgendein Punkt davon komplett überfordern sollte, dann sag es mir bitte." 'Alle Punkte überfordern mich' waren die einzigen Worte, die mir diesbezüglich auf der Zunge lagen und danach schrien, ausgespuckt zu werden, sich mitten in Jayys wunderhübschem Gesicht zu ergießen. Doch ich verkniff es mir. Nicht nur das Blasen musste ich noch üben, sondern auch das Neinsagen. Vom passiven Analsex mal ganz zu schweigen. Soweit waren wir allerdings noch nicht; in meiner treudoofen Einfalt nickte ich alle Punkte brav ab und fügte sogar noch ein leises 'Bin einverstanden' an. Denn irgendwo sprach da auch eine kleine Stimme zu mir, die genau diese beiden Wörtchen in mein Ohr flüsterte. "Gut. Des Weiteren gibt es noch ein paar andere Dinge, die ich gerne mit dir absprechen möchte." Aha. Ich schluckte mental, während Jayy so aussah, als würde er gleich in Tränen der Freude ausbrechen. "Prinzipiell habe ich vorgesehen, dass wir uns nur zum Sex miteinander treffen. Bedeutet, dass du deine Beziehung zu deiner Freundin genauso weiterleben kannst wie zuvor. Du darfst Sex mit ihr haben, aber am besten nicht an 'unseren' Tagen. Zum Kuscheln gehst du auch zu ihr - Frauen sind eh besser für Beziehungen geeignet als Männer, deswegen will ich nicht, dass das zwischen uns mehr wird. Nächste Sache: Du musst dir für unsere Treffen nicht extra frisch die Achseln, die Brust oder den Intimbereich rasieren. Ein paar dezente Stoppeln finde ich extrem heiß. Wenn es aber zu viel wird, dann werde ich dich höchstpersönlich enthaaren." Er grinste mich keck an, sodass ich gar nicht anders konnte, als diese Geste zu erwidern. "Und wie...willst du mich am liebsten sehen?" Mir wurde etwas warm um meine Birne und ich presste meine Lippen fest aufeinander, aber nicht, ohne das Lächeln am Leben zu erhalten. "Ich find dich sexy, genau so, wie du bist", antwortete ich zaghaft, obwohl mein armer Kopf sich nicht mehr nur an dem für mich ausgeklügelten Programm zermarterte sondern auch an der Tatsache, dass Jayy nicht mit mir kuscheln wollte. Im Prinzip war ich momentan so überfahren, dass mir die Schnapsflasche, mit denr Jayy nach kurzer Abwesenheit zurückkehrte, gerade recht kam. "Ich weiß, das ist erstmal viel für dich und genau deswegen brauchst du jetzt einen Verdauungsschnaps...besser gesagt, ein oder zwei kleine, schnuckelige Tequilas", stellte Jayy seine Diagnose und zauberte Stilecht einen Salzstreuer samt einer Zitrone hervor, die in Spalten geteilt auf einem Teller ruhte. Schön, dass er die Stimmung aufzulockern versuchte, nur würde meine fest bleiben wie mein ungeficktes Arschloch, das ich mir aufgrund der Riesenschwänze in Jayys Schlafzimmer mit Uhukleber versiegeln wollte. Trotzdem langte ich zu, als Jayy mir ein gefülltes Gläschen an die Brust drückte, den Gegensatz Zitrone und Salz noch immer beäugend. "Erst ich!", jubilierte mein Lover, umfasste den im Vergleich zu seinen Fingern winzigen Salzstreuer und verlangte nach meiner Hand, die ich ihm zunächst etwas widerwillig reichte. Somit saßen wir da, als wollte Jayy mir den Ring unserer ewigen Liebe anstecken, was freilich niemals geschehen würde, aber ich mochte es auf eine Art doch gern, wenn wir Händchen hielten. Mädchen, meckerte die kleine, perverse Stimme, welche vorhin schon meine versaute Zukunft abgenickt hatte und Jayy nach dem Mund redete. Zum Glück redete jetzt keiner, lediglich der Salzstreuer erleichterte sich auf der Verbindung zwischen meinem Daumen und meinem Zeigefinger. Ich glotzte, als hätte Müllers Kuh mir gerade eröffnet, mich zum Frühstück verspeisen zu wollen, denn die Tatsache, die niedlich kleinen Salzkörner auf meinen berockten Schoß kullern zu sehen und somit wahrscheinlich auch bald in meine Arschritze behagte mir ganz und gar nicht. "Muss dich wohl erst feucht machen", knurrte Jayy amüsiert und passend zu seiner überaus heißen Männlichkeit, die mich in Zukunft viel zu sehr zu dominieren verlangte. Die sexuelle Anspielung, die in diesem Satz mitschwang, hatte selbst ich verstanden. Und ich war wirklich nicht das hellste Licht im Hafen. Anstatt Jayy mir aber seine Zunge in mein zusammengeklebtes Arschloch zu quetschen versuchte, lutschte er meinen Daumen ab, wobei man beachten musste, dass eben dieser beste Kontakte zu meinem Schwanz pflegte. Doch noch ehe die beiden Dirty Talk via Nervenbahn veranstalten konnten, bestreute Jayy das arme Luder - nicht den Schwanz! - erneut mit dem kostbaren Gewürz, um es dann mit einem eiligen Schleck in seinen Mund einzuführen. Kurz danach stürzte er einen Schluck Tequila seine Kehle hinunter und als dies erledigt war, guckte er ein wenig komisch in die Weltgeschichte, zerstörte diese Grimasse jedoch mit einer der Zitronenspalten, die er zwischen seinen Lippen hindurchschob. Ich ahnte, dass dies der Startschuss für mich war, den Schnaps meinem kleinen, überforderten Körper zuzuführen. Unter Jayys lauten Protesten öffnete ich meinen Mund, träufelte etwas Salz auf die Zunge und schluckte das Zeug hinunter, während ich mir vorkam wie eine Ziege, die den Leckstein lingual abgetastet hatte. Wahrscheinlich wollte Mr Oberscharf, dass ich ich das Zeug von seinem dicken Zeh naschte; da ich aber selbst ohne Zitronensäure zu mir genommen zu haben in entsprechend saurer Stimmung war, gönnte ich ihm dieses Vergnügen nicht. Entschlossen schüttete ich mir das Teufelszeug hinter die Binde, nuckelte auch gar nicht erst an der gelben Zitrusfrucht, sondern wartete so darauf, dass sich der furchtbare Geschmack dieses mexikanischen Gebräus verflüchtigte. Als dem so war, frohlockte ich bereits, denn ich war der Meinung, dass auch ich mich nun dünne machen durfte; schließlich stellte ich mit einem Blick auf mein Handy fest, dass Karen mich bereits erwarten würde. Nur leider befand ich mich Sekunden später in einer ziemlich misslichen Lage. Jayy nämlich hatte mich mit dem Rücken in die Sofakissen gedrückt und meine Beine so weit gespreizt, dass seine Hand mühelos meine knappen Unterhöschen stibitzen konnte. Eine weitere Zitronenscheibe liebkoste währenddessen die empfindliche Haut meines Halses und Jayys Mund war nicht abgeneigt, die säuerlichen Tropfen genießerisch von mir zu lecken. Rühren konnte ich mich längst nicht mehr; viel zu scharf machte mich die auch nur am entferntesten an Sex erinnerende Tätigkeit, die mein Lover ausübte. Salz traf auf die zuvor befeuchtete Strecke von Bauchnabel zu Schwanz; die dort sprießenden Härchen bekamen allesamt eine fette Erektion, bevor Jayy sie in seinem Speichel ertränkte. Mein Atem vibrierte in der alkoholsierten Luft, ließ nicht nur mein eigenes Glied elektrisiert aufhorchen, sondern auch Jayys Ergriffenheit blieb mir nicht verborgen. Gerade als mein störendes Röckchen über meine Füße gestreift wurde, spürte ich jedoch, dass es nicht nur die Erregung war, die meinen Schwanz in die Vertikale schießen ließ. "Fuck, ich muss aufs Klo!", jammerte ich, zutiefst enttäuscht über das vorzeitige Abbrechen der mich nun doch einlullen zu wissende Fickepisode. Gerade wollte ich mich aus Jayys festem Griff befreien, doch dieser dachte gar nicht daran, meine Oberschenkel loszulassen, sondern lutschte weiterhin an mir herum, als würde ich somit in einen Fluss leckeren Karamells zerfließen. Dass hier bald alles, aber sicher kein Karamell floss, stellte ich noch einmal deutlich klar. "Ich muss aufs Klo! Dringend! Der Tequila drückt auf meine Blase!" Jayy aber guckte mir nur mit dem von Lady Gaga besungenen Poker Face in die Augen. "Dann piss mir doch ins Gesicht." Ich suchte nach dem Anflug eines Lächelns in seinem Gesicht, welches mir verraten hätte, dass er lediglich scherzte. Doch auch Sekunden später war seine Miene von Ernsthaftigkeit erfüllt, von nach oben deutenden Mundwinkeln keine Spur. Das konnte es nicht geben! Fassungslos über so viel Perversität schüttelte ich meinen Kopf, sah zu, dass ich meine Klamotten auf den Körper bekam und rannte, so gut es auf Absatzschuhen eben möglich war, auf die Toilette, wo ich hastig mein Geschäft verrichtete, ehe ich die Stelle aufsuchte, wo der Maurer das Loch gelassen hatte. "Dahvielein!", hörte man Jayy aus einiger Entfernung krakeelen, wahrscheinlich war er nach drei Tequilas zu betrunken, um mich physisch aufhalten zu können. "Golden Shower ist doch voll erotisch. Hab dich nicht so!" Ja, klar. So erotisch, als würde man in einem Kübel voll Gülle baden gehen. Vielleicht hatte ich mich wirklich nur albern, und vielleicht hatten das Röckchen und die nette Fußbekleidung tatsächlich ein Y-Chromosom gegen eines mit dem Namen X eingetauscht, denn das Ganze erinnerte selbst mich stark an eine Szene, die aufgedonnerte Frauen ihren Lovern in Hollywoodfilmen darbrachten. Mir aber war das gleich. Ich schloss die Tür von außen und überlies den Zettel mit Jayys Adresse und seiner Telefonnummer zu Hause endgültig dem Altpapier. Mit einem Typen, der sich anpissen und wahrscheinlich sogar ankacken ließ, wollte ich keinesfalls das Bett teilen. Wie froh war ich daher, als ich auf Karens Matte stand und sie mich in ihre Arme schloss, während ich mir ein paar Tränen nicht verkneifen konnte. Niemals würde sie zu derartigen Ekelhaftigkeiten in der Lage sein, dessen war ich mir bewusst. Jayy konnte von mir aus auf seine Ledercouch urinieren, das würde mir ab jetzt komplett am Arsch vorbeigehen, denn mit diesem Thema war ich durch. Ich hatte meine liebende Freundin und mein altes Leben wieder. Was brauchte ich schon alberne Knastspielchen mit einem Typen, der jeden Morgen im Kreise seiner Dildos aufwachte? Es war gut so, wie es jetzt war, dachte ich. Ende der Geschichte. ***** "Wo hast du dich eigentlich rumgetrieben? Vor allen Dingen, in dem Aufzug?" Berechtigte Frage, Karen, berechtigte Frage. Mein schwerer, zum ewigen Grübeln verdammter Kopf ruhte an ihrer prallen Brust, während meine Augenlider den Geist aufgegeben hatten und mir die Sicht verdeckten. Ich wollte nicht darüber reden, kein einziges Wort über den völlig beschissen verlaufenen Tag verlieren; zumal ich sie hätte anlügen müssen, und das konnte ich gar nicht. "Mit Kumpels weg", murmelte ich schon fast im Land der Träume angekommen; der Tequila zeigte seine zweite Nebenwirkung. Wie erleichtert war ich, als meine Freundin sich mit dieser sehr allgemein gehaltenen Antwort zufrieden gab und mir nur noch beruhigend durch das Haar streichelte, während ich langsam aber sicher eindöste und hoffte, dass alles, was sich zugetragen hatte, nur Zeugnis eines bösen Albtraumes war. Erst als mich etwas später das fröhliche Piepsen meines Handys aus meiner mich selbst im Schlaf nicht loslassenden Lethargie riss und ich mir mit Müh und Not die vielsagenden Worte 'Wann sehen wir uns wieder? J." zusammenreimte, wusste ich, dass den schlimmste Albtraum noch immer die Realität darstellte, mit all ihren grausamen Facetten. Erzürnt, verletzt und erstaunlich kreativ diktierte mein Hirn meinen Fingern schnell ein paar nette Formulierungen, die da namentlich lauteten: 'Fick dich, du Köttelfresser." Das sollte genügen, um mir Pissbert endgültig vom Leibe zu halten, dachte ich und ließ meinen apathischen Körper zurück auf die Matratze gleiten, um endlich meinen verdienten Frieden zu finden. Dem war keineswegs so; das Schicksal hatte mich eh auf dem Kieker. In dieser Nacht suchten meinen Schlaf ausschließlich Träume heim, die von einem jungen, hochgewachsenen Mann handelten. Bewegte Bilder, die eine Badewanne zum Gegenstand hatten, in der ich fast bis zur Besinnungslosigkeit gevögelt wurde und aufgrund der übeschäumenden Lust, die mich zu ihrem Sklaven machte, schrie ich in diesem schrecklich echt wirkenden Porno so laut, dass wahrscheinlich die Fensterscheiben zersprangen. Ein andermal fand ich mich gefesselt und geknebelt in Jayys großem Doppelbett wieder, um mir den besten Blowjob meines Lebens abzuholen. Dass meine Hosen nass waren, als ich im Morgengrauen die Augen aufschlug, wunderte mich nicht mehr. Dieser Typ hatte sich mit seinem Blick, seinen unbeschreiblichen, perversen Taten und seinem traumhaften Körper dermaßen in meine Seele, mein Herz und vor allem auch in mein Bewusstsein gebrannt, dass ein Entkommen nicht mehr möglich erschien. Und meine Entscheidung, Jayy in den Wind zu schießen, würde mir sogar noch mehr erschwert werden. Kapitel 3: Kurkuma ------------------ Noch immer absolut von Unglauben beseelt hielt ich dieses auf Hochglanzpapier gedruckte Foto in den Händen, während ich eine von den beiden mit aller Willenskraft davon abhalten musste, in meine Hose zu gleiten, um dort meiner Lust den Garaus zu machen. Er hatte sie nicht mehr alle. Wo sollte ich dieses Bild aufbewahren, wo vor meiner Freundin verstecken, wenn nicht gerade unter dem Bett neben ihren manchmal vergessenen Höschen? Selbst in einer der DVD-Hüllen meiner Pornos hätte sie es durch einen dummen Zufall entdecken können, sei es, weil sie die beiden Frauen auf der Front doch endlich interessierten und sie lernen wollte, wie man einen Dahvie rundum glücklich machen konnte, oder auch, weil sie einfach nur die Titanic zwischen all den Schmuddelfilmchen ausfindig machen wollte. Eigentlich hätte ich es wegwerfen sollen, dieses Abbild des Teufels, des verdorbenen Knaben in seiner vollen, nackten Schönheit, doch das hätte ich nie über das Herz gebracht, schließlich war es bei dieser Aufnahme sicher nicht mit einem bloßen Klick auf den Auslöser der Kamera getan, nein; die Belichtung war einfach perfekt, die Perspektive, die Nachbearbeitung. Ach, warum machte ich mir eigentlich noch was vor, wo ich doch schon kaum mehr atmen konnte aufgrund der Ekstase, die meinen Körper elektrisierte bei dem bloßen Anblick Jayys? Eine Braue hatte er verführerisch angehoben, während mich seine naturbraunen Augen auffordernd ansahen. Wasser - oder war es doch eher frischer, warmer Natursekt? - rann aus der Duschbrause, die er mit der einen Hand über seinen Körper hielt, während die andere seine Haare im Nacken fixierte. Das einzige, zu dem ich nur noch in der Lage war, wann immer ich meinen Blick etwas tiefer gleiten ließ, über seine tätowierte Brust bis hin zu seinem überaus prächtigen Schwanz, der eine leichte Erektion aufwies, war zu sabbern wie ein tollwütiger Hund. Was die Post da an jenem Tag gewagt hatte, anzuspülen; besonders die netten Worte, die auf der Rückseite des Bildes zu mir sprachen, ließen mich zu einem Irren mutieren, einem Sklaven meines eigenen Geschlechtsteils. Immer und immer wieder wendete ich das Foto, um mich immer und immer wieder an den selben Zeilen zu weiden: "Für meinen bösen Jungen." Wer hier böse war, fragte sich noch, allerdings besaß es in der Tat einen gewissen Reiz, jemandes böser Junge zu sein, zumal dieser jemand Jayy war, Jayy von Monroe, der Gott über den Geschlechtsverkehr. Meine Hand fand nun tatsächlich den Weg in meine Hose, nur griff sie nach meinem Handy und weniger zwischen meine Beine, denn das würde ich mir für später aufheben, besser gesagt: Für ihn würde ich mich aufheben. Natürlich war ich noch immer im Besitz von Jayys Nummer; eingespeichert hatte ich sie mir, das Wegwerfen derselben war lediglich symbolisch zu sehen, denn obwohl mein Lover mir versprochen hatte, dass ich alleinige Gewalt über Wiedersehen oder auch nicht Wiedersehen besaß, so lag der Verdacht nahe, nicht so leicht von ihm gehen gelassen zu werden. Man, er wollte meine Pisse trinken, als wäre sie Zuckerwasser, sie von seinen schönen Lippen lecken und wahrscheinlich gar meinen Schwanz mit dem Mund melken, damit er sich weiter an diesem auch Natursekt genannten Körpergebräu laben konnte. Ich kotzte bei dem Gedanken grüne Bröckchen, doch wenn ich es mir so recht überlegte, war das für einen, der sich ausschließlich der körperlichen Liebe verschworen hatte, ein eindeutiger Beweis für seinen immernoch währenden Fickwunsch. Und da ich auch nur ein Mann war - wenn auch ein sehr femininer - wusste Jayy mit seiner guten Menschenkenntnis, dass wir Typen auf optische Reize abfuhren und man ihre Schwänze sofort zu einem kleinen Nachmittagsfick hinreißen konnte, wenn man ihnen nur ein paar schlagende Argumente dafür präsentierte. Jayys Prügel war Argument genug, deswegen wählte ich mit fahrigen Fingerbewegungen die Nummer meines perversen Lovers, auf dass er bereits eine andere Natursektquelle angezapft hatte. "Ich komm dann vorbei, 'kay?", war alles, was ich trocken-emotionslos und wahrscheinlich leicht verschnupft klingend in das Gerät murmelte; und ja, mir behagte meine Anfrage selbst nicht so ganz, denn Jayy schien aus jedem primitiven Sex, der nur dazu dienen sollte, einem den Orgasmus einzubringen, ein abenteuerliches Erlebnis zu gestalten, was mir doch etwas viel war, wenn ich richtig Bock hatte, wie heute. Schließlich lag das letzte Mal ganze 5 Tage zurück und Karen plagte gerade ihre Periode. "Du musst doch nicht extra Bescheid sagen, Babe", raunte Jayy, und man konnte erahnen, dass er dabei richtig fies grinste. "Na doch", meinte ich daraufhin, weiterhin meine Augen nicht von dem Bild lösen könnend; anscheinend hatte ich den Uhukleber anstatt auf meiner engen Rosette auf meinen heiligen Seelenspiegeln verteilt, denn diese saßen pappenfest auf dem Hochglanzpapier. "Musst ja sicher noch was vorbereiten..." Zum Beispiel den Natursekt frisch pressen, fügte ich gedanklich an und zog sogar meine Nase kraus ob dieser Ekelpornografie. "Aaah. Ja." Oooh. Nein. Das klang nach einem straffen Programm, aber da es jetzt kein Zurück mehr gab, beschloss ich einfach, die Sache durchzuziehen, immer den Orgasmus im Fokus, egal, in welcher Form Jayy sich an mir auszutoben gewillt war. Vielleicht hatte ich auch Schwein und er besaß ebenso wenig Beherrschung wie meinereins. Wenn er wie ein wildes Tier über mich hergefallen wäre, sobald ich durch die Tür getreten war, hätte sich mein bestes Stück voller Vorfreude sicher selbstständig aus dem schützenden Bereich meiner Hose geschält. Aber so einfach wurde es mir nicht gemacht. Erst sollte ich etwas leiden... ***** Dieses Mal musste ich immerhin nicht erst Sturm klingeln, ehe man mich in die gute Stube ließ. Kein lauter EBM drang heute aus dem Wohnzimmer in mein Ohr, nur Jayys angetörntes Keuchen und das Gefühl seiner Lippen an einer meiner empfindlichsten Körperstellen zogen mich in ihren Bann, nachdem ich, erregt wie ich war, an seine nackte Brust gedrückt wurde und die Wiedersehensfreude sowie die Erinnerungen an meine unzähligen feuchten Träume, die allesamt Jayy zum Inhalt hatten, meinen Schwanz pochen ließen. "Ich wusste, dass du wiederkommen würdest", säuselte mein Lover zufrieden, unterstrich seine Freude mit einem beherzten Grabscher nach meinen Arschbacken, die heute jedoch in einer engen Leggins steckten anstatt diesem nuttigen Weiberfummel, der Jayy rollig machte wie eine paarungswillige Katze. Manchmal hatte ich den Eindruck, er könnte in jeder noch so abartigen Sache einen erotischen Funken entdecken. Es galt nun herauszufinden, was er ganz und gar verabscheute und was, wäre er im Besitz eines Würgereflexes gewesen, seinen Brechreiz animierte. "Na ja, eigentlich hatte ich das nicht vor..." "Das dachte ich mir. Hast ja eine sehr nette SMS geschrieben, Honey. Das 'Fick dich' war schon ganz süß und ich habe deinen Rat freilich befolgt, aber den Köttelfresser nimmst du zurück. Du weißt schon, dass man derartige Worte mit der Bezeichnung Beamtenbeleidung zusammenfasst?" Ich musste zwangsläufig an das Foto denken, welches in heimischen Gefilden mein Bett von unten hütete, den klassischen Pornoheften gleich, die verklemmte Spießer vor mütterlichen Augen zu verstecken suchten. Jayy guckte gerade ganz ähnlich aus der Wäsche wie auf jenem Abbild seiner puren Männlichkeit; ein Mundwinkel ragte in die Höhe, während sein kranker Geist, der hinter diesen schönen Augen wohnte, mich am liebsten verschlungen hätte, denn man konnte in seinen geweiteten Pupillen den blanken Sexhunger erkennen. Ich konnte mir zu gut vorstellen, dass ich für Jayy nur noch attraktiver wurde, umso mehr ich fluchte, ihn beschimpfte und den 'bösen Jungen' gab. Der Genuss, mit dem er das Wort 'Beamtenbeleidung' von sich gegeben hatte, sprach Bände. Zu mehr als einem stummen Nicken war ich nicht mehr in der Lage; alles drehte sich nur noch um die berühmten drei Buchstaben, von denen einer ein X darstellt. Als ich dann auch noch an die Wand gedrückt wurde, ein Knie harsch meine Beine etwas auseinanderschob und ich es wimmernd über mich ergehen ließ, dass Jayys Knie meine Genitalien liebkoste, sah ich mich bereits auf der Orgasmuswolke schweben. "Auch wenn ich dich am liebsten gleich haben möchte, Bestrafung für dein Benehmen muss sein. Kleine Arschfickpüppi." So plötzlich wie er mit seinen quälenden Spielchen begonnen hatte, so plötzlich stoppte er jegliche Aktionen, packte mich stattdessen am Handgelenk und zerrte mich vor Lust kaum mehr zu aufrechtem Stehen befähigtes Wesen durch das Wohn- sowie das Schlafzimmer, wobei mich in letzterem bereits das angekündigte Gitter erwartete anstatt der beim ersten Mal vorgefundenen Tür. Der Knast lauerte. Ich sollte das erste Mal in den Knast, und ich kroch auf allen Vieren auf den Sessel zu, nachdem Jayy mich in dem schmalen Raum meinem einsamen Schicksal überlassen hatte. Er verriegelte das Schloss äußerst sorgfältig und grinste dabei wie ein Honigkuchenpferd, während ich mit Sabbertröpfchen im Mundwinkel die beachtliche Beule in seiner engen Hose musterte. "Mach dich nackig", verlangte er, seine Stimme war dunkel und rau vor Geilheit. "Damit dann alles ganz schnell geht. Du glaubst gar nicht, wie tief ich mich jetzt am liebsten in deinem heißen Fickloch versenken würde." Eigentlich hatte ich Panik vor genau dieser Sache, die er gerade so leidenschaftlich beschrieb, allerdings befand ich mich gerade in einem Zustand der Unzurechnungsfähigkeit und leckte mir sogar die Lippen, als Jayy auf dem kleinen Fernseher, den er im Schlafzimmer aufgestellt hatte, einen Schwulenporno zeigte. Mechanisch bumste der eine dieser übertrieben muskelbepackten Typen das Arschloch des anderen im Doggy Style, was mich in anderen Situationen so angetörnt hätte wie die Bedienungsanleitung eines Toasters. Was Jayy daran finden konnte, würde für mich ein Buch mit sieben Siegeln bleiben, in das ich eigentlich auch gar keine Einsicht erlangen wollte, klebte doch sicher eine ganze Menge Scheiße auf seinen pissgelben Seiten. Mollig warm wurde es wenig später in meinem kleinen Gefängnis, was meiner Erektion zu Gute kam; Jayy war sich dessen sicher bewusst und hatte die Heizung aufgedreht, damit ich Nackedei nicht frieren musste. Doch ich glaubte, dass er selbst die Hüllen fallen gelassen hatte, war mir doch so, als wäre sein schwerer Gürtel auf dem Parkett aufgeschlagen. Sehen konnte ich ihn leider nicht, das Bett, das etwas geknarrt hatte, als er sich auf ihm niedergelassen hatte, befand sich hinter einem kleinen Vorsprung; lediglich der Qualm, welcher von seinem frisch angesteckten Joint ausging, zog in meine Nase und zwang mich zum Passivrauchen. Oh, wie sehr hoffte ich, er würde mich nicht allzu lange zappeln lassen und sich nicht lieber an den gestellten Szenen, die der Fernseher zeigte, ergötzen anstatt an meinem für ihn bereitstehenden Körper. Eine Spielwiese aus 1,71 Meter Lebensgröße erwartete ihn, und er lümmelte mit diesem Wissen auf seiner Matratze, Zigarettchen in der Hand und Schwulenporno vor der Nase. Was bezweckte er damit? Dass er mir Qualen bereiten wollte, leuchtete mir ein, aber warum setzte er sich selbst dieser Tortur aus? Bisher hatte ich keine masochistische Ader an ihm entdecken können, aber vielleicht schlummerte sie ja tief in seinem perversen Herzen? Anpissen durfte ich ihn schließlich auch, und wenn das kein Indiz für jene Neigung darstellte... Warmer Schweiß schien aus all meinen Poren zu rinnen, befeuchtete die Gitterstäbe, sodass ich mich kaum mehr an ihnen festzukrallen vermochte. Verzweiflung war kein Ausdruck mehr für das, was ich in meinem Knast erlebte. Auf Knien bettelte ich Jayy an, mich doch endlich zu befreien. Doch mein Lover fand genau dies knattergeil. Zunächst sah man nur seinen imposanten Schatten an der Wand vorbeihuschen, dann aber baute er sich direkt vor meinem Gefängnis auf; nackt wie Gott ihn geschaffen hatte und gnadenlos schön, mit diesem Blick, der jeden dazu hinreißen konnte, diesem sündigen Knaben zu erliegen. Augenblicklich hielt ich inne in meiner Rage, nur um dem Anblick dieses Götterjungen zu huldigen, welcher näher an das Gitter herantrat, um mich von oben herab genauestens zu studieren. Sein hartes Geschlecht ragte zwischen den Metallstäben hindurch und ich war ehrlich versucht, es zu berühren - doch dies wagte ich mir nicht, aus Angst vor einer neuen Bestrafung. Lieber erlitt ich die heißen Erregungsschauer, die meinen Körper sich auf dem weichen Teppich winden ließen. "Du hast ja ganz glasige Augen, Honey...gefall ich dir etwa so gut?" Diese Stimme - er wusste genau, wie er mich zum Kochen bringen konnte, er wusste, dass er mir feuchte Träume mit dieser Tonlage bescherte. Wie ein hypnotisiertes Karnickel nickte ich meine Zustimmung, doch das brachte mir lediglich einen harschen Griff unter mein Kinn ein. Wild blitzten mich Jayys Augen an, dann verformten sie sich zu schmalen Schlitzen und seine Lippen öffneten sich genüsslich zu einem Spalt, ehe er erneut zum Sprechen oder viel mehr zum Zischen und Hauchen ansetzte. "Sag mir, dass ich dir gefalle." "Du gefällst mir", folgte ich mit ungewöhnlich ruhiger Stimme seiner Anweisung, obwohl ich eigentlich kaum mehr geradeaus gucken konnte. "Sehr schön", lobte mein Lover mich für meinen Gehorsam, aber der kleine Hoffnungsschimmer, er würde mich vielleicht aus meinem Verlies befreien, verglühte ganz schnell wieder. Seine Finger betasteten quälend langsam meine Kieferpartie, schlichen über meine trockenen Lippen und blieben schließlich auf meiner glühenden Wange liegen. Die ganze Zeit über unterbrach keiner von uns beiden den Blickkontakt; ich konnte aus Jayys Augen pure Berechnung lesen, pure Lust und puren Sadismus, während die Meinen wahrscheinlich das Abbild einer entwürdigenden Gier darstellten. "Willst du meinen Schwanz lutschen, bis mein ganzer Saft zwischen deinen dicken Lippen hervorquillt?" "Ja, verdammte Scheiße", entfuhr es mir unbeherrscht, wofür mich Jayy mit einem amüsierten Grinsen belohnte und seinen Hüften noch enger an das uns trennende Gitter presste; sein Glied baumelte gerötet und lüstern direkt vor meiner Nase. Ich hatte ihm gerade zugesagt, diesen Schwanz zu verschlingen, wobei ich mir nicht so sicher war, ob ich diese Aufgabe zu seiner Zufriedenheit erfüllen konnte. Zwar hatte meine Zahnbürste seit kurzem den Auftrag, meinen Mandeln jeden Abend eine gute Nacht zu wünschen, allerdings war dieses Spermaschießgewehr ein weitaus anderer Kaliber als dieses dezente Gerät zur Zahnpflege. Doch es gab kein Zurück mehr; würde ich mein 'Ja' nun revidieren, würde meine Freilassung wieder in weite Ferne rücken. Der böse Junge musste jetzt brav sein; und er wollte andererseits nichts lieber, als Jayy an den Rand des Wahnsinns zu treiben. "Schwuchtel", scholt er mich auf einmal derb, seine Finger in meinem dichten Haar vergraben, an welchem er zur Unterstreichung dieses Wortes einmal kräftig meinen Kopf nach unten zog, sodass ich mir nur mit Müh und Not einen Schmerzenslaut verkneifen konnte. Mein schwerer Atem und die noch immer pochende Kopfhaut beschäftigten mich so stark, dass ich gar nicht bemerkte, dass Jayy seine Hand zurückgezogen hatte und sich nun von außen an den Gitterstäben festhielt; nach wie vor war es sein bestes Stück, welches erwartungsvoll in mein Verlies ragte, zusammen mit dem Blick des Teufels, der auf mir lastete wie die quälende Lust. Ich robbte näher an das kühle Metall, das dabei Teil beäugend, als wäre es eine verbotene Nascherei. Meine zitternde Hand erhob sich langsam, ihre Finger strichen über den geäderten Schaft bis hin zu der dicken, geschwollenen Eichel, die ich etwas zu mir hinab zog, um sie vorsichtig an meinen Lippen anzusetzen. Unter Jayys wachsamem Blick öffnete ich meinen Mund und führte das Teil in ihn ein, um sofort meiner Zunge den Ball zuzuspielen. So schnell es mir möglich war umkreiste mein nasser Muskel das Lustzentrum Jayys, welcher seine Finger augenblicklich so stark um die Stäbe schloss, dass seine Knöchel weiß hervortraten. Es gefiel ihm. Ich machte weiter. Bewegte meinen Kopf vor und zurück, noch etwas zaghaft, da ich Angst hatte, mein mir selbst abtrainierter Würgereflex wäre noch zu stark und ich würde mich direkt auf dem Heiligtum meines Lovers übergeben müssen. Doch das geschah nicht. Fest presste ich meine Lippen um seine Spitze, fester, noch fester, da schoss mir ein warmer Strahl der weißen, etwas bitteren Flüssigkeit entgegen, der ich kaum mehr Herr wurde. Jayys Stöhnen vibrierte in seiner elektrisierten Kehle und ich sah, wie er die Augen verdrehte und sich seinem Orgasmus hingab, während ich, mich in meiner Blasfähigkeit bestätigt fühlend, die letzten Tropfen seines Höhepunktes von meinen Lippen leckte. Wer hätte gedacht, dass es so einfach werden würde, Jayys Gelüste zu befriedigen? Doch wahrscheinlich lag es nur daran, dass er ebenso ausgehungert war wie ich. Wie ich. Das war das Stichwort. Würde ich nun endlich auf meine Kosten kommen oder blieb mir das Nirwana noch länger verwehrt? Das Klackern des Schlüssels in dem metallischen Schloss verriet mir, dass ich meiner Erlösung ein Stück weit näher gekommen war. Näher und näher kroch sie an meinen erregten Leib, stieg schließlich an ihm empor, als mich Jayy am Arm aus meinem ehemaligen Gefängnis zerrte, mich unsanft gegen die weiße Wand presste und meine Hände auf dem Rücken fixierte; der kalte, harte Stahl, welchen ich bereits in unserer ersten Nacht zu spüren bekam, schmiegte sich eng und gnadenlos um meine Gelenke. Stumm ließ ich es geschehen, sogar den süßen Schmerz, den die mächtigen Handschellen in meine Knochen pressten, nahm ich als gegeben hin. In keinster Weise konnte man diese Foltergeräte mit den Spielzeugen vergleichen, die Karen und ich sonst für unser Liebesspiel benutzten; ich hatte wirkliche Probleme, Jayys Befehl zu befolgen, mich mit dem Gesicht zur Wand auf die Matratze zu knien, denn ohne die zum halten des Gleichgewichts nötigen Arme fühlt man sich stark eingeschränkt, wie mir bewusst wurde. Mir wurde klar, dass ich nun ganz und gar auf Jayy angewiesen war und ihm so gut wie blind vertrauen musste. Ich gehörte ihm; allein er bestimmte, auf welche Art und Weise ich meine Befriedigung erfahren würde und ob ich mir überhaupt eine solche verdient hatte. Hilflos versuchte ich mein Gewicht auf der wabbeligen Matratze auszubalancieren, was keineswegs so leicht war, wie es erschien. Zum Glück leistete mein Lover mir bereits nach kurzer Zeit Hilfestellung, indem er seinen warmen Körper von hinten an den meinen schmiegte und mich festhielt, ganz fest. "Am liebsten würde ich dich da oben anketten", schnurrte er mir wohlig in mein Ohr und ich richtete meinen Blick an der Wand empor, wo ich eine an der Decke angebrachte, gebogene Eisenstange entdecken konnte. Warum war sie mir noch nicht eher aufgefallen, wo sie doch so offensichtlich in den Raum hineinragte? Wahrscheinlich hatten mich die Dildosammlung und das Sortiment an vielen, bunten Plugs, die regelrecht darauf warten zu schienen, dass ich ihnen meinen Arsch darbot, so von sich eingenommen, dass ich von der schlichten, grauen Metallvorrichtung keine Notiz nahm. Und ja, bei ihrem Anblick wuchs das mulmige Gefühl in meiner Magengegend, welches Jayy jedoch mit seinen erfahrenen Händen wegzustreicheln wusste. Die Finger seiner beiden Hände rannten über meinen tätowierten Bauch, über meine etwas üppigeren Hüften und trafen sich schließlich an meiner Körpermitte; dem Bereich, der mittlerweile so sensibel geworden war, dass ein paar derbere Handgriffe genügt hätten, um meinen Körper zu einem heftigen Orgasmus zu bewegen. "Mit dem Gesicht zur Wand und mit dem Arsch zu mir...so würde ich dich am liebsten ficken, Honey. Ich liebe es, wenn du deine Beine spreizt, so wie du es gerade tust. Aber ich denke, fürs Erste lass ich dich auf dem Rücken liegen. Denn das Knien ist eher eine Stellung für erfahrerne Jungs. Nichts für solche süßen Häschen wie dich, denen ich erst die Grundlagen beibringen muss." Ich ließ seine Worte unkommentiert und sah viel mehr zu, sanft auf die Matratze zu gleiten, um direkt vor meinem schönen Lover zu liegen, der sich die Haare nach hinten streifte und beim Anblick meiner misslichen Lage zufrieden in mein Antlitz grinste. Es waren lediglich ein paar Handgriffe nötig, um mich an der Rückwand des Bettgestells zu fixieren; dann endlich, endlich nahm Jayy sich meines zitternden Körpers an. Leider bedeutete dies, weitere Torturen zu ertragen. "Ganz glatt hast du dich rasiert, mhhh...", stellte er mit einem Fingerzeig auf meine Achseln fest, woraufhin er die rechte zur Belohung mit seiner heißen, feuchten Zunge ableckte, und selbst vermischt mit dem etwas animalischen Gebaren meines Spielgefährten genügte schon, um mir ein kehliges Stöhnen abzuringen. Seit wann befand sich unter meinen Armen eine derart erogene Zone, und wieso musste erst Jayy kommen, um sie mit seinem Gespür für alles, was ich liebte, zu offenbaren? So, wie mich seine Lippen samt dem metallischen Piercing nun körperabwärts liebkosten, hatte dies keine einzige Frau vor ihm hinbekommen. Er fraß mich regelrecht auf, biss mich sanft in meiner Leistengegend und hob meine Hüften etwas an, um besser an meinen Damm und natürlich auch an mein Loch heranzukommen. "Oh Gott...", entwich es mir, während seine Zunge das Objekt ihrer absoluten Begierde umkreiste. Obwohl ich ihm so gern bei seinen wahnsinnigen Taten zusehen wollte, seinem Kopf zwischen meinen Beinen, der sich langsam vor und zurück bewegte, weil sein nasser Muskel mich nach seiner ausgiebigen Lockerung mittlerweile zu penetrieren begann, musste ich meine Augen für einen kurzen Augenblick schließen, um dieses himmlische Gefühl ganz und gar in mir aufzusaugen. Ich zuckte. Ungleichmäßig. Abgehackt. Er fickte mich. Und es fühlte sich ungewohnt, aber dennoch hammermäßig an. Mein Atem vibrierte in der Hitze dieses Raumes und ich gab mich diesem Teufel hin, der mir gerade den besten Sex meines Lebens bescherte. Als er schließlich seine Hand um mein Glied schloss und mich kräftig pumpte, bog ich meinen Rücken durch und erzitterte so heftig, dass die Ketten, mit denen die Handschellen verbunden waren, gegen das Gitter schlugen; wie bei einem wilden Tier. Das mussten die Engel sein, mit ihren süßen Glocken. Und dies war der Himmel, mit seinen rosa und schwarzen Wolken. ***** Der Duft von Schweiß und Sex hatte den Raum von sich eingenommen, zudem schien er an mir sowie der Bettwäsche zu haften wie ein durchsichtiger Klebstoff. Wir hatten es wild getrieben; mein Brustkorb hob und senkte sich noch immer deutlich sichtbar, während ich endlich wahrnahm, wie heftig die stählernen Handschellen während meinem Testosteronrausch in meine Haut geschnitten hatten. Unter dem Metall hatte sich eine Schweißschicht gebildet, welche sich über meinen gesamten restlichen Körper erstreckte. Jeder Millimeter schien von der Feuchtigkeit eingenommen zu sein und darunter bebte mein williges Fleisch aufgrund der heftigen Ekstase noch immer etwas. Elektrisiert. Wir hatten es wild getrieben; wir hatten es so gebraucht. Als ich Jayy betrachtete, der mit leicht gespreizten Beinen vor mir am Bettende kniete, sah ich, dass die Lust auch an seinem Körper ihre Spuren hinterlassen hatte. Sein süßlich-dominantes Grinsen, welches sich mit seinen funkelnden Augen paarte und nur durch seine etwas in Unordnung geratenen Haaren getoppt wurde, passte wunderbar zu der sich erneut anbahnenden Erregung, die frech mit ihrer Spitze auf mich zeigte. Doch ich bezweifelte, dass wir noch eine Runde ohne eine Flüssigkeitszufuhr ausgehalten hätten, denn auch Jayys Muskeln glänzten sexy unter der Schweißschicht im hellen Licht des Mondes, welcher uns bei unseren Spielen unverschämt zugesehen hatte. Ich genoss das Gefühl von Jayys Zunge, die über meinen Bauch glitt und das ganze Sperma in seinen Mund transportierte, während er mir mit seinem Gesichtsausdruck zeigte, dass ich ihm gut schmeckte, auch ohne Ananas. Ein darauffolgender inniger Kuss, durch den ich in den Genuss meiner eigenen Soße kam, beendete unser Spiel letztendlich und nur mit einem unwilligen Seufzer entließ ich Jayy aus meinen Armen. Dieser strich sich die Haare nach hinten und erhob sich dann von der Matratze, um sich eine Zigarette aus seinem Nachtschrank zu holen. Das war das erste Mal, dass ich ihn etwas anderes rauchen sah als einen Joint. Beharrlich zündete er sich das gute Stück an und blies den grauen Qualm in Schwaden in die sexerfüllte Luft, während ich noch immer gefesselt im Bett lag und es mir nicht getraute, Jayy zu fragen, ob er mich denn nicht endlich befreien wollte. Langsam wurde diese Stellung echt ungemütlich und lange würden meine Arme diese Verrenkung nicht mehr mitmachen... "Du warst ziemlich gut, Honey", stellte Jayy nach einer Weile fest, in der er meine Anwesenheit komplett ausgeblendet hatte und es für ihn nur seine Zigarette und sich selbst gegeben haben zu schien. "Der erste Schritt in Richtung Analsex ist getan, eigentlich hätte ich nicht erwartet, dass du dir gleich einen Rimjob von mir gefallen lässt. Aber umso besser." Ich hörte sein amüsiertes Schnauben und betrachtete die ganze Zeit über die sich deutlich unter seiner Haut abhebende Wirbelsäule, die in einem wunderhübschen, kleinen Arsch mündete. Eigentlich hasste ich es, wenn Menschen mit mir sprachen, aber ihr Gesicht so wie Jayy es gerade tat von mir abwendeten. Doch wenn mir so ein gar schöner Anblick geboten wurde, sah ich ganz gerne einmal über meine Prinzipien weg und schob jegliche negativen Gefühle beiseite. So auch den immer stechender werdenden Schmerz an meinen Handgelenken. "Du bist allerdings noch zu ruhig beim Sex", urteilte mein Gespiele nach einer Pause, in der er sich wieder ganz und gar seinem Glimmstängel gewidmet hatte. Mein Herz machte einen kurzen, glücklichen Sprung, als er die Zigarette schließlich in seinem Aschenbecher ausdrückte und mich mit seiner Vorderseite beehrte. Seine Fingerspitzen streichelten über die nackte Haut meiner Brust, und ich fröstelte leicht, obwohl sich die Heizungswärme im Raum gestaut hatte. "Ich werde dich aber noch dazu bringen, mir schmutzige Worte ins Ohr zu flüstern, während ich deinen süßen Arsch vögle." Wie automatisch schnellte meine linke Augenbraue in die Vertikale, denn diesen Satz hatte ich mitnichten erwartet. In den Arsch vögeln - gut und schön, ich wusste ja, dass ich irgendwann dran sein würde und fand die Vorstellung wegen des leckeren Vorgeschmacks durch Jayys flinke Zunge bereits viel weniger schlimm, jedoch hatte ich noch nie in meinem Leben wärend dem Geschlechtsverkehr eine Rede gehalten. Zudem hatte ich das auch nicht vor. Natürlich mochte ich Ausdrücke und dreckige Umschreibungen für sexuelle Handlungen, doch wenn ich richtig geil war, gab es für mich nur noch eins: Das Gefühl der immer stärker und drängender werdenden Lust in vollen Zügen zu genießen. Ich hing also weiterhin an meiner Metallkette und spürte bereits, wie mein rechter Arm sich langsam in einen Tiefschlaf verabschiedete. Jayy machte zu meinem Leidwesen noch immer keine Anstalten, mich zu befreien, anstelle erhob er sich von der Matratze, bückte sich vor einer seiner Kommoden, die direkt unter der Dildoaufreihung angebracht war und holte etwas heraus, das ich als schwarze Unterhose identifizierte. "Ich geh duschen", kündigte er an, meinen hilflosen Körper erneut eingehend studierend und so fies grinsend, dass ein kleiner Wutfunken in meiner Brust knisterte. "Oder baden. Ja, baden ist noch schöner. Hab ich mir schließlich auch verdient, so gut, wie ich dich verwöhnt habe, stimmts, Dahvie?" Baden. Baden! Ich wollte auch baden, das warme Wasser auf meiner verschwitzten Haut spüren, mir einen Schaumbart basteln und dieses Erlebnis am liebsten noch mit Jayy teilen. Wahrscheinlich provozierte er genau diese Reaktion, und ich tat ihm diesen Gefallen, indem ich meinen Wunsch aussprach. "Ich möchte gern mitkommen." Jayys Mund wurde daraufhin etwas spitzer, was seine vollen Lippen noch zusätzlich betonte, dann aber guckte er mich aus schmalen Augen so an, als würde er mich erneut vernaschen wollen. Wäre er nicht so unheimlich sexy gewesen, bei allem, was er tat. "Du meinst also, ich sollte dich losmachen, oder wie?" Ich nickte für meine Verhältnisse wesentlich zu schüchtern und realisierte in diesem Augenblick, dass ich immer mehr in die Rolle des Submissiven hineinwuchs, was mir gar nicht geheuer war. Schließlich musste ich in meinem zweiten Leben eine Frau als zumeist aktiver Part beglücken, und wenn ich nun stets die kleine Pussy gab, die ihrem Herren gefallen wollte, würde sich die Beziehung mit Karen sicher recht schwierig gestalten. "Okay, dann will ich mal nicht so sein. Ich suche den Schlüssel und dann bringe ich dich in der Badewanne zum Schnurren, Tiger." Erwartungsfroh lächelte ich in mich hinein, während ich Jayys Schwanz dabei zusah, wie er auf und nieder wippte, als sein Besitzer in allen Schüben und Schränken nach dem Einzigen suchte, was mich befreien konnte. Leider währte meine Freude nicht allzu lange, denn irgendwann gab Jayy seine Suche auf und eröffnete mir, den Schlüssel partout nicht finden zu können. "Scheiße. Such weiter!", forderte ich den anderen auf, fühlte, wie langsam die Panik in mir aufstieg und ich mir bereits ausmalte, wie ich die ganze Nacht und auch noch länger gefesselt in Jayys Bett zubringen würde, in der ungemütlichen Rückenlage und mit Krämpfen in den Armen. Das durfte nicht wahr sein! Dass sich der Albtraum aber trotz Nichtdürfen bewahrheitete, zeigte mir Jayys resigniertes Schulternzucken, während er umringt von seinem gesamten Kleiderschrankinhalt in der Mitte des Zimmer stand und passend zur Tragik des Anlasses einer der kleinsten Analplugs auf den Boden purzelte. Jayy schüttelte langsam seinen Kopf, was dazu führte, dass sich unter meinen Augen ein deutliches Drücken bemerkbar machte. "Bitte nicht", flüsterte ich, über den dicken Kloß in meinem Hals schluckend und mich etwas für meine zittrige Stimme schämend. "Und nun?" "Ich gehe jetzt erstmal baden und morgen geh ich rüber zu Dan, der ist Klempner und wird dich befreien." 'Du Arsch!' wollte ich ihm beinahe hinterherschreien, als Jayy aus dem Raum stolzierte, um mich so bewegungseingeschränkt, wie ich war, an den Metallstäben hängen zu lassen und sich selbst im Badezimmer zu verwöhnen. Hatte ich vorhin nicht gesagt, ich könnte ihm nicht böse sein, weil er mir stets solche sexy Aus- und Einblicke bescherte? Doch dieses Mal würde mich selbst sein schöner Hintern nicht versöhnlich stimmen können. Egoismus vermochte sogar den Körper eines Unterwäschemodel hässlich zu machen. Miststück, fluchte ich innerlich und wehrte mich ein letztes Mal in meiner Verzweiflung gehen die schwere Eisenkette, die mich in bestimmten Eingeschaften an einen gewissen Mr von Monroe erinnerte. Kalt, hart, gnadenlos und dominant. Kapitel 4: Peperoni ------------------- "Jayy! Jayy!!" Das Klingeln meines Handys klang mit jedem Mal verzweifelter und eindringlicher, genau wie mein Rufen nach dem noch immer im Badezimmer verschollenen Jayy. Wenn er mich schon in diesem jämmerlichen Zustand zurückließ, musste er eben seinen hübschen Arsch aus der Badewanne bewegen, egal, ob er noch feucht war oder sein Besitzer sich am liebsten noch länger im warmen Wasser geaalt hätte. Es war mir gleich, verdammt! Noch nie in meinem Leben hatte ich mich in meiner Bewegung dermaßen eingeschränkt gefühlt und ebenso wenig ignorierte ich einfach meine eingehenden Anrufe, es sei denn, ich war gerade schwer beschäftigt mit raus und rein. "Jayy!", plärrte ich daher ein weiteres Mal und war drauf und dran, ein beherztes 'Pissbert' anzufügen, was ich mir im letzten Moment verkniff, da die Erwähnung dieses niedlichen Wortes sicher nicht dazu gedient hätte, meinen Wunsch zu erfüllen. Meine Zurückhaltung machte sich schon wenig später bezahlt, als ein nackter, tropfender Jayy im Türrahmen erschien und sich etwas genervt dreinblickend die Haare trockenrubbelte. "Was denn?", murrte er ungestüm, während ich wie ein wildes Tier an meiner Kette zappelte und 'Das Handy, das Handy!" brüllte. Ich konnte gerade noch erkennen, wie Jayy seine Augen verdrehte, dann aber auf den kleinen Privatknast zustürmte, aus dem man das Bimmel vernehmen konnte, da mein Mobiltelefon sich in der Tasche meiner dort abgelegten Hose befand. Man, was für eine Zicke, dachte ich im Stillen, musste mich dann aber darauf konzentrieren, dass Jayy mir das Handy ans Ohr drückte und nicht selbst antwortete. Zutrauen konnte man dem Kerl schließlich alles, und über das, was Karen dazu gesagt hätte, wenn eine fremde Männerstimme am anderen Ende der Leitung ertönte, vermochte ich nur zu spekulieren. Zum Glück war Jayy einmal in seinem Leben ein guter Junge. Nachdem er das gute Stück ausfindig gemacht hatte, eilte er zu mir und drückte lediglich auf das grüne Hörersymbol, dann hielt er mir das Handy ans Ohr und ich sprach ein vom Brüllen recht heiseres 'Hallo?' hinein. "Ja, Dahvie, ich bins", ertönte die liebliche Stimme meiner Freundin, die jetzt in ein Kichern überging. "Man, hat ja lange gedauert, eh du mal rangehst. Mit was bist du denn gerade so schwer beschäftigt?" Ich schluckte und sah Jayy in die mich starr fixierenden Augen, ehe ich meine schön zurechtgelegte Lüge loswurde. "Ich bin noch im Darkstar. Ganz schön laut hier." "Also ich höre nichts." Man musste wirklich kein Genius sein, um zu merken, dass ich Pinocchio gerade Konkurrenz machte. Und irgendwie blutete mir das Herz. Nicht nur aufgrund der Lüge, die ich meiner Freundin gerade auftischte, sondern wegen allem. Dass ich sie mit einem Mann betrog und dabei noch großen Spaß hatte. "Ich bin grad auf dem Klo", bemerkte ich recht kühl klingend nach einer Weile. "Und wieso rufst du um die Uhrzeit noch an?" Scheiße, Dahvie. Echt richtig scheiße, was du wieder laberst, raste es mir durch den Kopf. Sie ist deine Freundin, du Arschgeige! "Ich konnte nicht schlafen und hatte Sehnsucht nach dir. Vielleicht könntest du ja noch vorbeikommen..." Oh, oh, ganz schlecht. Mein Bewegungsapparat ist gerade stark eingeschränkt und zudem würde mich mein Herr und Meister, dieses verfluchte Arschloch, ohnehin nicht vor Sonnenaufgang die Fliege machen lassen. "Ähm...du...ich...ich muss auflegen", faselte ich in meiner Panik, ohne auf Karens Wunsch, mich doch noch einmal bei ihr blicken zu lassen, einzugehen. Ich vernahm noch Fetzen ihrer verzweifelt klingenden Stimme, als Jayy das Handy von meinem Ohr entfernte und bestimmt auf das rote Hörersymbol drückte. Freilich hätte ich, sofern ich dazu in der Lage gewesen wäre, es ihm gleichgetan, trotzdem pisste mich seine Aktion gerade ziemlich an, denn wann hatte ich ihn darum gebeten, das Gespräch zu beenden? "Was machst du da?!", plärrte ich ihn also ärgerlich an, woraufhin Jayy nur unbeeindruckt seinen Kopf hob und das Handy, welches ein fremdes Eigentum darstellte, in irgendeine Ecke flaggte, wo es mit einem Klappern zum Liegen kam. "Hast du sie noch alle? Du kannst doch nicht einfach auflegen! Das war meine Freundin, klar?" "Oh, kommt jetzt mein böser Junge wieder zum Vorschein. Rawr", fauchte Jayy, während er auf meine Beschwerde keineswegs einging. Zudem schaffte es dieses erotische 'Rawr' mein fickeriges Männerherz beinahe wieder einzulullen, obwohl gerade eben noch die Wut meine Pulsschlagader pochen lassen ließ. Deswegen schwieg ich nun still, während meine Blicke nach meinem armen Handy suchten, welches wahrscheinlich für die restliche Nacht seine Klappe halten würde, weil es eine Gehirnerschütterung aufgrund Jayys unsanfter Behandlung erlitten hatte. "Ich geh mich jetzt anziehen und dann widme ich mich dir, mein Schwuchtelchen." Ich log nicht, wenn ich sagte, dass ich schon sehr gespannt auf diese Widmung war. Auch wenn mein Herz bei dem Wort 'Schwuchtelchen' einen kleinen, schmerzhaften Sprung gegen meinen Brustkorb wagte und der kleine Hass auf den Polizisten noch immer nicht auf Null gesunken war, so erfreute ich mich doch ein weiteres Mal an seinem knackigen Arsch, den er nun durch die Tür schob. Tja, ich war eben auch nur ein Mann. Wenn du ihm einen optischen Reiz vorsetzt, wird er willenlos wie ein kleines Baby und fügt sich sogar in seine masochistische Rolle, wie mir bald ein weiteres Mal bewiesen werden sollte. Für so einen Mann wie Jayy tat man alles. Ob man wollte oder nicht; egal, ob es dir von Anfang an bewusst war oder er aber deine Seele Stück für Stück in zunächst butterweiche Ketten legte, die er zu gegebenem Zeitpunkt so heftig anzog, dass dir mit einen Mal bewusst wurde, dich vom ersten Tag an in seine Hände gegeben zu haben. Ich gehörte ihm. Gerade wieder hatte er die Kette angezogen und die Handschellen um meine Gelenke symbolisierten physisch das, was er schon mit meiner Psyche veranstaltet hatte. Und er setzte immer noch einen drauf... ***** Es klackte und mit diesem eigentlich so harmlos anmutenden Geräusch verlor ich ein weiteres Stück meiner Freiheit. Damit wurde der Weg geebnet für meine völlige Hingabe. Ein weiteres Klacken, begleitet von einem Klirren und Klappern, ertönte in der gespannten Stille, die den Sex in der Luft etwas dezimierte. Mein Körper war ab jetzt fast komplett bewegungsunfähig - und das nur, weil ich so ein böser Junge war. Jayys funkelnde Augen verrieten mir, dass ihn dieses Verhalten geiler machte als jegliche körperliche Stimulation. Er zelebrierte das Herausholen der Fußfesseln aus seinem geheimen Schub regelrecht, und dieses Spiel setzte sich fort, als er mir die Gegenstücke zu den Handschellen um die Fesseln legte. Ich sagte gar nichts, protestierte nicht; vielleicht war es eben dieser Blick, der mich keinen Widerspruch einlegen ließ und wahrscheinlich wollte ich das Funkeln seiner Augen mit nichts trüben. Erfüllte es mich etwa auch mit einem wohligen Glücksgefühl? Das mussten die Spiegelhormone sein. Vielleicht war es auch das kleine Quäntchen Angst, dass mich in Ruhe verharren ließ; die Angst vor seiner Reaktion, die Angst vor einer schlimmeren Bestrafung. Doch fürchtete ich mich wirklich vor Jayy? Vor dem Mann, der mir die größte Lust meines Lebens beschert hatte und der mich immer wieder aufs neue in seinen Bann zog, weil er so schön war? Nein. Die Wahrheit war: Ich schien seine Bestrafungen zu lieben. Denn sie waren zu gleichen Teilen aufregend und erniedrigend. Ich wollte ihm gehören. So lag ich also im Bett; die Beine etwas gespreizt, während meine schwitzenden Hände sich trafen und leicht berühren konnten. Wie mochte das wohl aussehen? Jayy gab mir sofort eine Antwort darauf, ohne auch nur ein Wort gesprochen zu haben. Sein rechter Mundwinkel zog sich Stück für Stück in die Höhe, gleichsam wurden seine Augen immer schmaler und seine Braue zuckte elektrisiert. "Wie lange muss ich so aushalten?", wollte ich von meinem Gespielen wissen, der daraufhin nur immer breiter grinste, um das Bett herumging und sich so weit zu mir hinabbeugte, dass seine Lippen mühelos mein Ohr zu erreichen vermochten. "So lange, bis ich mich an deiner nackten Schönheit satt gesehen habe", lautete die Antwort und ich vernahm das süffisante Lächeln in Jayys Stimme nur allzu deutlich. Trotzdem er mir seinen warmen Atem an eine meiner empfindlichsten Stellen blies, fröstelte ich etwas und als ob Jayy meine Gedanken gelesen hatte, holte er die Bettdecke herzu und breitete sie über mir aus. Oh Gott, wie schön dieses Gefühl war; ich schloss sofort die Augen und atmete genüsslich durch. Jetzt fehlte mir eigentlich nur noch eines...doch meine Hoffnung auf eine an Jayy gekuschelt zugebrachte Nacht wurde im Keim erstickt. "Ich penne auf dem Sofa", eröffnete er mir emotionslos, während er sich auf dem metallenen Bettende abstützte, von wo er mich schon die ganze Zeit eindringlich ansah. "Ja, das Bett ist groß genug für zwei, aber du kennst unsere Abmachung: Zwischen uns gibt es nur Sex. Ich möchte diese Brücke nicht einreißen. Und ich möchte nicht, dass du dich zu sehr an mich bindest. Du sollst schließlich dein normales Leben weiterleben wie bisher." "Aber das kann ich nicht!", warf ich nun ziemlich erregt ein und merkte, wie laut meine Stimme nun war. "Ich kann ja hier...nicht weg. Ich wollte ja zu Karen, aber du hältst mich gefangen. Und ich kuschle so gerne mit jemandem, wenn ich versuche, einzuschlafen. Hättest du dir vorher mal überlegen sollen, bevor du deinen Klempnerheini in Ruhe schlafen lässt. Und gebunden habe ich mich eh schon an dich. Gott, das klingt, als wärst du die Mutter Gans oder so...oder ich ein kleiner Affe." Jayy schmunzelte bei meinem Vergleich mit einem Affen milde, wurde aber schnell wieder ernst und wiegte den Kopf hin und her. Hätte ich nun bewegungsfähige Arme besessen, ich hätte die Decke herzallerliebst bis unter meine Augen gezogen und Jayy zuckersüß angeblinzelt. "Bitte, bitte, lieber Jayy. Ich weiß, ich war ein böser Junge", begann ich erneut, in der Hoffnung, die reumütge Tour würde ein dominantes Männchen wie ihn weichkochen können. "Aber ich will dich bei mir haben...jetzt. Nur heute mal. Dafür schlafe ich ein andermal auch auf dem Fußboden, wenn du willst. Weil es ja nicht das letzte Mal sein wird, dass ich bei dir penne. Das ist ebenfalls Deal." Und da fiel jeglicher Zweifel von Jayy ab. Halbnackt wie er noch immer war, stolzierte er um das Bett herum und kroch endlich, endlich zu mir unter die Zudecke, was mich glücklich brummeln ließ. Heute waren es Jayys naturbraune Augen, die mich freudig anlachten, als er neben mir lag und mir etwas sagte, dass einen wahren Endorphinschauer durch meinen Körper jagte. "Du bist einfach zu süß, Dahvie", wisperte er und schmiegte seinen Kopf in das Kissen, während er mich ansah und das Lächeln einfach nicht mehr schwinden wollte. "Bist du mir böse, wenn ich mich jetzt nicht an dich kuschle? Kuscheln ist zu schön, das wird zu viel...glaub mir." Huch, wer war denn das? Sprach diese Worte wirklich der Mann aus, der vor wenigen Minuten noch harschen Sex mit mir hatte und mich behandelte wie seinen Sklaven? Er besaß also doch eine sanfte, zärtliche Seite, die wahrscheinlich nur äußerst selten zum Vorschein kam, aber genau das war es, was mir gänzlich den Boden unter den Füßen wegzog. Jayy liebte kuscheln, er fand mich süß, er fragte mich nach meiner Meinung. Er war.... ...menschlich. ***** Ich öffnete meine Augen. Dunkelheit, mehr offenbarte sich mir nicht. Wo war ich?, fragte ich mich und nach einer kurzen Orientierung fiel es mir wieder ein. Das Geschehen des ganzen Abends raste durch meinen Kopf; der Aufenthalt in diesem kleinen Privatknast, mein erster, wirklicher Blowjob, Jayys Orgasmus, die Fesselung am Bett und die Dinge, die dieser unglaubliche Mann mit mir veranstaltet hatte. Das Metall um meine Handgelenke schmerzte mittlerweile dumpf und hart, kein Wunder, dass ich aufgewacht war. Wie spät es wohl war? Ich hatte keine Ahnung. Und es kümmerte mich auch nicht weiter. Denn das unangenehme Gefühl wurde von einem wundervollen aufgewiegelt. Nicht nur, dass meine Beine sich wieder frei zu bewegen vermochten, nein; ich spürte Jayys Haut an mir, seine Hand, die auf meinem Bauch ruhte und warm war, so warm. Ich blickte an mir hinab, konnte aber noch immer nichts sehen, das Mondlicht reichte nicht aus, um den mich am Hals kitzelnden Haarschopf auszumachen sowie Jayys schönen Mund, der mir seinen Atem in regelmäßigen Abständen über die Brust blies. Mir genügte es zu wissen, dass er da war und letztendlich doch die Sehnsucht gewinnen lassen hatte. Wie egal wurden mir mein Handy, all die groben Behandlungen, die Anpissgeschichte und die schmerzenden Handgelenke; nur die Abfertigung Karens blieb als kleiner Wermutstropfen bestehen. "Schlaf weiter, Engel", kam es plötzlich von Jayy, der wahrscheinlich an meiner Unruhe gemerkt hatte, dass ich erwacht war. "Es ist noch ganz früh. Tun dir die Gelenke weh?" "Geht schon", gab ich den tapferen Mann und erntete einen kleinen Kuss auf meine Schläfe. "Schön", erwiderte Jayy schläfrig, der sein Gesicht noch tiefer in meiner Halsbeuge vergrub und kurz darauf atmete er wieder so tief und gleichmäßig, wie er es gerade eben noch tat. Während ich mit einer Herzhälfte ganz bei Karen war und gleichzeitig hoffte, sie würde nicht zu böse auf mich sein, so schien die andere regelrecht zu glühen. Denn ich fühlte, wie sie sich langsam aber sicher den Weg zu Jayys Herz zu bahnen versuchte. Und kein Mensch, nichtmal der liebe Gott und der stumm beobachtende Mond, konnten etwas dagegen tun. Mit mir passierte in jenem Moment genau das, was Jayy tunlichst vermeiden wollte. Ich verknallte mich. In einen Mann. Und gleichzeitig liebte ich Karen; die Gefühle für sie saßen tiefer und fester, während die für Jayy so aufregend kribbelten und mich ganz wuschig in der Birne machten. Gott, ich war wie ein Mädchen, welches sich nach ein paar mal Bettsport fast zwangsläufig in den Sportlehrer vergucken musste. Und dabei war Jayy nicht mal so ein Typ, der zum Verlieben gemacht war. Wahrscheinlich war es nicht der Mensch an sich, der mein Herz zum Höherschlagen bewegte; wahrscheinlich war es lediglich die verschmuste Seite an ihm, die ich so schrecklich mochte. Wer wollte schon die kleinen Sadomasoabenteuer in eine ernsthafte Beziehung einfließen lassen? Ich jedenfalls konnte mir nicht vorstellen, dass ich für den Rest meines Lebens in Handschellen gelegt wurde und Jayys Spielzeug darstellte. Shit. Wieso musstest du dir die verdammten Raupen in den Arsch stecken, wenn du genau wusstest, dass diese Schmetterlinge im Bauch verursachen können, Vanity? Wenn Jayy erfuhr, dass er mich lalala machte, hätte ich mir gleich die nächste Bestrafung gefallen lassen dürfen. Er hatte mich schließlich gewarnt. Aber so ist es eben: Wer nicht hören will, muss fühlen. Dieses Sprichwort erlebte ich seit ein paar Tagen in all seinen Facetten. ***** "...ein armer Kerl. Echt. Dir zum Opfer gefallen zu sein...schweres Los. Ich hoffe, er weiß das." Noch ehe ich meine Augenlider dazu zwang, sich aufzutun, vernahm ich ein dreckiges Lachen, welches in dieser Form nur von Jayy stammen konnte. Was war hier los? Und wem gehörte diese fremde Stimme, die offensichtlich fließend sarkastisch sprach, denn an der Tonlage dieses mir unbekannten Mannes vermochte ich abzulesen, dass ihm Jayys sexuelle Vorlieben bekannt sein mussten und ganz besonders die Tatsache, dass er oft nicht gerade zimperlich mit mir umging. Die Neugier siegte; ich musste blinzeln, schon deshalb, weil die schweren Schritte immer näher kommen zu schienen und ich daraufhin einen dunklen Schatten über mir ausmachen konnte. Ich erblickte einen Mann mit verschwommenen Konturen, die aber mit der Zeit härter wurden und letztendlich stellte ich fest, dass dieser Kunde, der es gewagt hatte, meinen Schlaf so jäh zu unterbrechen, nicht nur einen Dreitagebart und eine recht große Nase besaß, sondern auch in einem Blaumann steckte, wie man ihn von Handwerkern kannte. Die logische Konsequenz dessen war das imposante Werkzeug, welches er in den Händen hielt und wissend hinter meinem Kopf ansetzte. Mir kam nicht nur ein mulmiges Gefühl an, nein, der schmerzende Brocken verwandelte sich augenblicklich in einen meinen Magen komplett verschlingenden Saurier. Voller Panik suchten meine Augen nach Jayy, der vom Bettende aus dem lustigen Treiben zuschaute und nur ein Lächeln und einen erleichterten Seufzer für meine Qualen übrig hatte. "Gut, du bist wach, Dahvie. Dan wird dich jetzt befreien. Keine Angst, er ist ganz zärtlich..." "...im Gegensatz zu dir!", frotzelte der Handwerker, den ich aus irgendeinem Grund überhaupt nicht sympathisch fand. Nicht nur, weil er bewaffnet war, sondern auch, weil er und Jayy sich auf eine Art neckten, die mir doch recht intim vorkam. Eifersucht ist keine Schande, Vanity, doch du bist ein Mann und kein Mädchen!, schimpfte ich mich erneut selbst und hörte bereits die Maschine, von der ich keine Ahnung hatte, was sie darstellen sollte, direkt hinter meinem Ohr surren. "Wenn du mir nur ein Härchen krümmst, im wahrsten Sinne des Wortes, dann bediene ich mich an Jayys Dildosammlung und haue dir den Größten auf den Kopf! Klar?" Ich wusste nicht, ob der Blaumann meine Drohung vernommen hatte oder sie nur geflissentlich ignorierte, aber diese Frage durfte gern unbeantwortet bleiben, denn wenige Sekunden später durfte ich endlich wieder das Gefühl der grenzenlosen Freiheit in mir aufsaugen. Die schönen Handschellen konnte man nun natürlich nur noch dem Müll übergeben, aber als Polizist verdiente man schließlich ausreichend Kohle, um täglich bei Orion shoppen zu gehen. Jayys liebevolle Seite war glücklicherweise noch immer präsent, deswegen wartete er zugleich mit einer Wund- und Heilsalbe auf, die er sogar müttlerlich auf die geröteten Hautstellen auftrug. Dieser Dan schaute der wahrscheinlich doch recht vertraut anmutenden Szene eine Weile lang argwöhnisch lächelnd zu, ehe er einen Kommentar dazu ablieferte. "Wie süß. Bei mir warst du damals nicht so." Ohne sich von mir abzuwenden, lieferte Jayy dem anderen eine Antwort. "Tja. Jeder so, wie er es sich verdient. Dahvie ist ein Zuckermäuschen gegen dich, auch wenn er ab und an ebenfalls seine bösen Momente hat." Mit Fassungslosigkeit nahm ich das Gesagte hin, blickte in Jayys zu einem breiten Grinsen verzogenes Gesicht, musterte dann den Blaumann, während die Stimme in meinem Hinterkopf einem Mantra gleich einen Satz in mein Ohr flüsterte. Jayy hatte was mit diesem Kerl. Jayy hatte mit ihm genau dieselben Dinge getan, die er nun mit mir veranstaltete. Wahrscheinlich spielte er schon mit ihm das nette Knastspielchen, fesselte ihn ans Bett und jagte ihm die dicksten Dildos in den Allerwertesten. Ja, verdammte Scheiße, der Herr mit den bunten Haaren und dem niedlichen Kussmund spürte eine tiefe, bohrende Eifersucht in seiner bereits verschlungenen Magengegend. Dan war das genaue Gegenteil von mir, optisch wie anscheinend auch charakterlich - entweder Jayy litt am Tage unserer Begegnung an Geschmacksverirrung oder aber er hatte sich mit der Zeit eher auf feminine Jungs spezialisiert. Sein Wunsch, dass ich die Drag Queen für ihn gab, bestätigte Letzteres. Nur - Jayy vereinte die verschiedensten Fetische in seinem schwarzen, schmutzigen Herzen und wenn ich da an den Pissbert dachte, der ebenfalls in ihm wohnte, wurde mir im Zusammenhang mit Dan Angst und Bange. Dass der Kunde sich gerne anpissen ließ, konnte ich mir wahrhaftig gut vorstellen. Keine Ahnung, wieso, aber ich glaubte, Leute, die die gelbe Flüssigkeit zu sich nahmen, mussten so aussehen. Entweder so wie er oder eben wie Jayy. Für Püppchen wie mich kamen Spiele mit und um das Pinkeln nicht infrage. "Dein Schatzi ist ja nun wieder frei, also kann ich mich verpissen." Letzteres Wort lies mein Kopfkino explodieren. "Viel Spaß noch, euch beiden. Und du, Jayy, blas den bösen Buben da draußen ordentlich den Marsch!" "Das werde ich, verlass dich drauf!", erwiderte der Angesprochene lediglich und mir stand vor Schock der Mund offen. Schlimm genug, dass mich ein Fremder nackt gesehen hatte, ich mit meiner Eifersucht kämpfen durfte und die Bilder von Pissbert samt seinem Gegenstück nicht mehr aus dem Kopf bekam; nein, nun musste ich auch noch fürchten, dass Jayy mit anderen Männern wie mit mir verfuhr und er ihnen kräftig ins Gerät pustete. Und das, während er mich Engel, Honey und Schnuffelwuffelhäschen nannte und meinereins aufgrund der Lalala-Gefühle kaum mehr geradeaus gucken konnte! Dan hatte zum Glück seinen Worten Taten folgen lassen und somit vebrachten Jayy und ich die nächsten Minuten in trauter Zweisamkeit, die jedoch von Stille erfüllt war. Ich genoss es zwar, dass Jayy noch ganz lange mein Handgelenk streichelte, aber die unterschwelligen negativen Gefühle waren zu präsent, um mich komplett fallen zu lassen. "Wann musst du zur Arbeit?", fragte ich nach einer Weile recht kühl, während ich zusah, dass Jayy mich loslaß, damit ich mich anziehen konnte. Selbst trug er bereits seine Polizeiuniform, deswegen mutmaßte ich, dass er bald auf der Wache erscheinen müsste. "In zwei Stunden beginnt der Dienst. Ich habe also noch Zeit, um mit dir zu frühstücken. Ich hab erst schon Brötchen gekauft, als du noch geschlafen hast. Du kannst aber vorher noch duschen, wenn du willst..." "Nicht nötig", schüttelte ich hastig und abwehrend den Kopf, während ich versuchte, in meine engen Hosen zu kommen, den anderen nicht ansehend. "Ich muss ins Studio. Garrett killt mich, wenn ich nicht pünktlich bin." "Kaykay", murmelte Jayy nur, dem ich leider doch einen Blick zuwerfen musste, weil er in dieser Uniform, gefertigt aus glänzendem Lack, einfach nur zum Anbeißen aussah. "Schade. Ich wollte so gerne wissen, ob deine Lippen mit Marmelade bestrichen noch leckerer schmecken als sie es so schon tun. Aber ich kenne das ja, wenn die Pflicht ruft." Ich erwiderte nichts darauf, denn mir tat es selbst viel zu leid, mich jetzt auf die Socken zu machen, wo mich zu Hause nur der tröge Alltag erwartete und kein zickiger Bandkollege, kurz: Ich hatte meinem Gespielen eine Lüge aufgetischt. Andererseits würde es Jayy ganz gut tun, wenn er merkte, dass ich im Bett zwar sein Spielzeug, aber außerhalb der Kiste eine selbstbestimmte Persönlichkeit war, die es nicht mochte, wenn er mit anderen Kerlen herumvögelte. Mühsam klaubte ich mein armes, auseinandergefallenes Handy vom Boden auf und quetschte es mir noch im kaputten Zustand in die Hosentasche, denn ich hörte nun das Bett leicht knacken und wusste, dass Jayy bereits Sekunden später hinter mir stehen und mich betatschen würde. Ich behielt selbstverständlich Recht. Diese warmen, großen Hände stahlen sich besitzergreifend um meine Hüften und Jayys Körper schmiegte sich viel zu eng an mich. So eng, dass das Blut in meiner Körpermitte augenblicklich zusammenzulaufen schien aber gleichzeitig bestand da noch immer dieser Unmut, der mich meinen Schwanz 'Verräter' und 'Arschloch' heißen ließ. "Ich muss wirklich los", versuchte ich Jayy fast schon verzweifelt klarzumachen, denn natürlich hatte er die zu wachsen beginnende Beule in meiner Hose längst entdeckt und spielte genüsslich daran herum. 'Hol dir doch Dan rüber, wenn du es immer noch so nötig hast', fügte ich in Gedanken hinzu, wagte aber nicht, das auszusprechen. Wenn ich meine Eifersucht offen zeigte, wüsste Jayy mit seiner guten Menschenkenntnis sicher gleich, dass sich unsere kleine Kuscheleinlage negativ auf mein Gefühlsleben ausgewirkt hatte. Und das hätte wahrscheinlich das Ende für uns und unsere Zusammenkünfte bedeutet. Beinahe schon stolpernd sah ich zu, dass ich fortkam. Hindurch durch den noch im Dunkeln liegenden Flur führte mich mein Weg zur Tür, deren Klinke ich mit einem gewissen Gefühl der Erleichterung ergriff, welches jedoch noch im selben Moment verpuffte. Eine Hand griff plötzlich von hinten nach der Vorderseite meines Halses und drückte somit meinen Kopf etwas zurück, sodass ich mit klopfendem Herzen in die braunen Augen Jayys schauen konnte, die mich hungrig musterten. "Für eine Verabschiedung wirst du doch noch Zeit haben", meinte Jayy und presste meinen Körper, der sich in seiner Gegenwart stets wie in Trance befinden zu schien, an seinen eigenen, was das Gefühl seines Atems auf meiner Haut zurückbrachte. Sein Mund näherte sich meinem Hals, welchen er ganz leicht mit seinen Lippen liebkoste, was die Atemluft in meiner Kehle zum Vibrieren brachte. "Falls dieser Gerry oder wie er heißt Stress machen sollte, weil du zu spät bist...sag mir Bescheid, ich kümmere mich darum." Super, der große, starke Beschützer. Mit Garrett wäre ich gerade noch selbst fertig geworden, schließlich musste man diese lange Bohnenstange nur einmal mit dem kleinen Finger anstupsen, damit ihre Beine nachgaben. Und wer stets so arg kiffte wie er war sowieso ein willenloses Opfer seiner bunten Halluzinationen. "Ich bin kein Baby mehr, Jayy", beschwerte ich mich deshalb leicht ärgerlich klingend, während ich vergeblich versuchte, mich aus Jayys Schwitzkasten zu befreien, bevor ich erst richtig aufgrund seiner Sexyness zu transpirieren anfing. "Ich bin schon groß und kann mich alleine verteidigen." Daraufhin gluckste Jayy nur amüsiert, während er dazu übergegangen war, meinen Kieferknochen Millimeter für Millimeter abzuküssen. "Nicht nur du bist schon groß, Honey." Verdammt. Ich ahnte bereits, auf was er anspielte, deshalb blickte ich an mir herab, nur um festzustellen, dass die kleine Beule in meiner Hose sich zu einer gut erkennbaren Erektion ausgewachsen hatte. Jayys Streicheleinheiten wirkten echt besser als jegliches Viagra und dessen war er sich sehr wohl bewusst. "Willst du, dass ich sie dir noch schnell wegmache?", schlug der Polizist mit rauer Stimme vor, welcher mich längst umgedreht hatte, damit er einen besseren Ausblick auf meine Front besaß. "Ich würde dich gern richtig lutschen." Panisch und von einer ungewollten Lust erfüllt schüttelte ich den Kopf, was mir anstelle eines Blowjobs glücklicherweise nur einen im Gegensatz dazu harmlosen Kuss auf den Mund einbrachte. "Du kannst mich jederzeit anrufen oder vorbeikommen, wenn ich es dir besorgen soll", hauchte er mir zwischen zwei Küssen auf die Lippen und noch leiser fügte er hinzu: "Ich werde dich immer und zu jeder Zeit so hart rannehmen, dass du nicht mehr weißt, wo oben und unten ist." Spätestens jetzt flehten mein Hirn und noch mehr mein geschwollenes Genital mich an, doch die kleinen, unschuldigen Worte auszusprechen, die die so benötigte Befriedigung herbeiführen würden. Doch ich konnte mich beherrschen und wimmerte lediglich leise, als Jayy mir sein Knie zwischen die Beine schob, während ich mich in seine Schultern krallte und all die süßen, nach Sex, Verlangen und Gier schmeckenden Zungenküsse in Empfang nahm, die mir der andere regelrecht aufzwang. "Danke übrigens für die schöne Nacht", klang es hinter meinem milchigen Schleier, der mich von der Außenwelt abschottete, in meinem Ohr. "Nächstes Mal wird dein Arschloch allerdings nicht so glimpflich davonkommen, das verspreche ich dir. Und ich verspreche dir auch, dass ich dich süchtig nach dem Gefühl, gefickt zu werden, machen werde. Nie mehr wirst du etwas anderes wollen. Schlampe. Schwuchtel." Ich war willenlos und wusste, dass es keine chemischen Drogen brauchte, um ein Abhängigkeitsgefühl zu spüren. Meine Droge lebte, war von großer, außerordentlich attraktiver Gestalt und gehörte ebenso wie ich der Gattung Mensch an. Mit jedem entwürdigenden Wort, das Jayy mir an den Kopf knallte, fraß sich die Sucht tiefer in mein Fleisch. Wie gern war ich seine Schlampe und auch wenn ich davon Abstand nehmen wollte, mich als schwul zu identifizieren, war ich doch genau dies. Für ihn. Und wenn ich bereit war, dieses Opfer zu bringen, so hoffte ich inständig, dass ich Jayys Einziger bleiben würde. Die Vorstellung, er könnte mit einem anderen Mann genauso reden wie mit mir, ihm dieselben Dinge versprechen und androhen, machte mich wütend und traurig zugleich. Obwohl ich genau wusste, dass ich selbst nur eine untreue Schlampe war. Kapitel 5: Tabasco ------------------ "Ich krieg dieses Schwein dran, das schwör ich dir!" Karen war aufgebracht und niemand, wirklich niemand konnte ihr dieses Verhalten verübeln, denn in ihrer Situation wäre selbst ich mit hochrotem Kopf und wild fuchtelnden Armen durch die Bude gesprungen. "Das macht keiner mit mir. Jedenfalls nicht ungestraft." Nein, liebe Kinder, das 'Schwein' hörte nicht zufällig auf den Namen Jayy von Monroe und es sah mit Sicherheit nicht annähernd so scharf aus wie besagter Polizist; dieses vermaledeite Ferkel hatte wohl eine Vorliebe für Damenhandtaschen oder vielmehr für deren Inhalt. Meine Freundin war nämlich bestohlen worden. Auf offener Straße, am helllichten Tag. Dies lies sie sogar unseren kleinen Beziehungskrieg vergessen, den sie mit mir wegen meiner unhöflichen Abfertigung am Handy begonnen hatte. Natürlich entschuldigte ich mich an die hundert Mal, dennoch entwehrte Karen mir ihren Körper zur Strafe, sodass ich seit Tagen fast ausschließlich zu Jayys Bild wichsend auf dem Bett anzutreffen war, mit einem gleichzeitig so schlechten Gewissen, dass ich überlegte, 'Gewissen' in Pillenform anzubieten, um auch anderen Notgeilen die quälende sexuelle Lust ein wenig zu verübeln. Ich spielte gar mit dem Gedanken, Jayy endgültig abzuschießen, um meine Beziehung mit Karen zu retten, denn während der Tage, die ich ohne meinen Gespielen verbrachte, fühlte ich die kleine Verknalltheit stärker und stärker werden. Die Liebe zu Karen bestand zwar noch, aber würde sie sich nicht kompensieren, umso mehr ich für Jayy empfand? Ich hatte jetzt allerdings keine Zeit, über das Chaos in meinem Schädel nachzudenken. Karens flehender Blick und die Bitte, sie doch auf die Wache zu begleiten, um eine Anzeige gegen den Handtaschenfreund zu erstatten, ließen sowieso keine Widerworte zu. "Ich kann dich aber leider nicht fahren, du weißt ja, mein Führerschein ist noch futsch", versuchte ich den Ansatz einer Ausrede einzubringen, schließlich war das Polizeirevier für mich kein guter Ort zum Aufhalten. Freilich arbeiteten dort eine ganze Menge Leute, bei meinem Glück jedoch war ich mir fast schon sicher, ausgerechnet dem Mann in Lack und Leder zu begegnen, wo dieser doch nicht nur aufgrund seiner speziellen Uniform jedermann ins Auge fiel, sondern auch wegen seiner Ausstrahlung. Jayy erinnerte manchmal an einen Pfau, der mit all dem, was er zu bieten hatte, keineswegs geizte. Und genau das stellte das zweite Problem dar: Ein Blick würde genügen, um mich wieder rückfällig werden zu lassen und mich erneut in die Sucht nach ihm zu stürzen. Im Hinterkopf hallte sein Versprechen nach, mich zu jeder Zeit und an jedem Ort zu befriedigen, und das traf nicht nicht nur auf mein Abhängigkeitsgefühl zu. "Wir fahren mit dem Bus. Und nächstes Mal lässt du deine Pfoten vom Alk, wenn du genau weißt, dass du nachher fahren musst." Nun fühlte ich mich in das Alter eines kleinen Jungen zurückversetzt, und wenn ich es mir recht überlegte, benahm ich mich derzeit tatsächlich wie ein Kind. Verdammte Scheiße, ich betrog meine Freundin, meine zukünftige Frau; ich hatte keine Kontrolle über meine Gelüste und noch weniger über das rosa Zentrum im Gehirn, welches sich für die zarten Liebesgefühle verantwortlich sah. Ich war ein Sklave, durch und durch; mental sowie körperlich. Nur Jayy vermittelte mir, dass ich mich dafür nicht zu schämen musste. Dabei fühlte ich mich so ... schrecklich. Das konnte selbst ein schaukelnder und schwankender Bus nicht mehr überbieten. Doch wenn der Busfahrer bei Dienstschluss nicht in eine kleine Pfütze aus Erbrochenem stolpern wollte, sollte er seinen Untersatz gefälligst unter Kontrolle bringen und sich ihm nicht hingeben wie einem wilden Rodeostier! "Männer", jammerte Karen nur erbärmlich auf dem Sitz neben mir, wahrscheinlich ebenfalls dem Rückwärtsessen nahe. "Am Steuer stets den Oberproll geben, aber sich im Bett von der Frau fesseln und schlagen lassen. Ist ja meistens so. Irgendwo müssen sie es ja rauslassen. Nur du bist auch im Bett so, wie du fährst, Dahvie." "Wie denn? Wild, leidenschaftlich und kaum zu bändigen?" "Nein. Mit Schimpfwörtern um sich werfend, wie ein nasser Sack auf- und abplumpsend und selbst bei Stop nicht innehaltend. Ist nur Spaß, Schatz." "Ich schätze deinen Humor wirklich." Das war nicht einmal ironisch gemeint! Ihren Kopf legte sie nun auf meine Schulter, während sie etwas mitgenommen aussehend nach vorn sah, doch das kleine Lächeln in ihrem Gesicht war noch immer präsent. Dies stellte einen dieser Momente dar, in dem wir uns seit einigen Tagen endlich wieder nahe waren, körperlich sowie auch seelisch. Der Duft ihrer Haares ließ mich die üble Busfahrt vergessen und rückte die bösen Gedanken an Jayy etwas in den Hintergrund, denn ich freute mich ziemlich darüber, dass Karen trotzdem noch so fröhlich sein konnte, wo es doch sein konnte, dass sie ihre Handtasche und deren Inhalt niemals wieder sehen würde. Zudem machte ich sie in letzter Zeit so oft unglücklich, und jede, wirklich jede Missetat hatte sie mir verziehen; weil sie mich liebte. Und verdammt ja, ich liebte sie auch. Niemals durfte ich dieses Lächeln trüben, und wenn das hieß, Jayy abzuschießen, bevor es zu spät und ich ihm vollkommen verfallen war. Ich sollte auf mein verdammtes Herz und nicht auf diesen beschissenen Schwanz hören! Doch immer der, der am lautesten schreit, wird erhört. In mir keimte der kleine Hoffnungsschimmer auf, dass ich es schaffen konnte, Jayys Sexappeal einfach zu widerstehen und mich nie wieder bei ihm zu melden. Aber ich hatte nicht damit gerechnet, dass das Leben wirklich eine derartige Schlampe war und ich ihr bester Kunde. ***** "Setzen Sie sich bitte in den Warteraum. Die Kollegin ruft sie dann auf." Wir nickten langsam unser Einverständnis, aber als wir den besagten Warteraum betraten, gefror zumindest mein Halsmuskel auf der Stelle ein. Die Menschen, die bereits auf den grauen Metallstühlen Platz genommen hatten, schlangen die Arme fester um ihre bejackten Körper und musterten besonders mich emotionslos; einigen der alten Omis stand jedoch der Schock über ein so flamboyant geschminktes Wesen, welches nicht eindeutig dem männlichen oder weiblichen Geschlecht zuzuordnen war, ins Gesicht geschrieben. Da ich aber derartige Reaktionen bereits kannte, nahm ich es mit Gelassenheit hin und konnte mich ohne Weiteres neben eine der alten Damen setzen, ihren Blick geflissentlich ignorierend. So warteten wir eine ganze Weile in der Eiseskälte, die mein Genital auf Erdnussgröße schrumpfen ließ, dafür aber waren alle meine Muskeln angespannt; ich hatte Angst. Angst vor dem Auftauchen Jayys. Vielleicht war er auch gerade auf Streife irgendwo in der Pampa und blies irgendwelchen Besoffenen den Hobel. Sollte er doch - was kümmerte mich das noch? Einiges. Wenn man schon an den Teufel dachte, erschien er einem doch prompt. Gewohnt stolz und mit schnellem Schritt lief der junge Mann plötzlich über den Gang hin zu einem der gegenüberliegenden Büros, und selbst die Omis hatten Notiz von ihm genommen. Zum Glück konnte niemand mein klopfendes Herz hören, welches umhüllt von meiner dicken Jacke immer kräftiger gegen meine schmerzende Brust schlug, die die Endorphine von meinem pumpenden Muskel aus mit einem irren Kribbeln über meinen gesamten Körper verteilte. Alles in mir strebte zu ihm; hin zu diesem Mann, der mir die intensivsten Lustgefühle bereitet hatte, der mich auf eine Art behandelte wie sein Eigentum, mir im nächsten Augenblick aber schon die Welt zu Füßen lag und mir eine spürbare Verehrung zukommen ließ. Nein, ich konnte ihn nicht einfach abschießen und so tun, als wäre nie etwas zwischen uns gewesen. Ich konnte mir selbst keine friedliche, heile Beziehungswelt mit Karen vorspielen, wo ich doch nach komplett anderen Spielarten der Sexualität dürstete und den Funken Bisexualität, der in mir all die Jahre geschlummert hatte, endlich ausgelebt wissen wollte. Aber mein Gewissen...ich hatte Bauchschmerzen, solche Bauchschmerzen. Und es wurde nicht besser, als Jayy mich schließlich kurz bevor er die Klinke des Büroraumes hinunterdrückte, erblickte und seine Augen sofort diese dunkle, lusterfüllte Färbung annahmen. Während ich fürchtete, von meinem Sitz zu rutschen und regelrecht vor diesem Gott auf die Knie fallen zu müssen, riss mich Karens Stimme, die leicht amüsiert klang, aus meiner Welt, in der es nur Jayy und mich gab. "Der hat sich wohl verirrt. Der Stripclub ist ein paar Straßen weiter", kicherte sie, die anscheinend meinen leicht verlorenen Blick nicht bemerkt hatte. "Aber schicke Uniform. Und sonst - sehr schöner Mann. Wäre ich nicht bereits an einen noch schöneren vergeben, würde ich meinen Fall an seiner Stelle an einen Kollegen abgeben." "Oh ja", gab ich nur viel zu beeindruckt und schwärmerisch klingend von mir, während ich beobachtete, wie Jayy in dem kleinen Büro verschwand und die Tür hinter sich schloss. "Sehr schöner Mann. Und schöner Arsch." Letzteres murmelte ich nur ganz leise vor mich hin, doch die Omis neben mir hatten anscheinend auch ohne Worte realisiert, wie angetan ich von Jayys Knackpo war. "Ist doch ein Mann", tuschelten sie, ich hörte jedoch jedes einzelne Wort. "Ein Schwuler." Woher wussten sie plötzlich, dass - Oh, shit. Als ich meinen Blick an mir herabgleiten ließ und dezent zwischen meine Beine schaute, entdeckte ich das Malheur, welches mir der Teufel persönlich beschert hatte. Scheiße, wann war mir nur so heiß geworden? Hastig streifte ich den Bund meiner Jacke über die kleine Beule und dachte erneut an Jayys Versprechen, es mir zu jeder Zeit und an jedem Ort zu besorgen. Es wäre zu geil gewesen, wenn er jetzt... "Miss Watson, bitte." Augenblicklich hatte sich Karen erhoben und ging auf die Frau im mittleren Alter zu, die ihr freundlich zulächelte. "Schaffst du das alleine?", rief ich ihr noch etwas ungeschickt hinterher, den ich war schließlich der Letzte, der irgendjemandem mit Rat und Tat beistehen konnte. Allenfalls Händchen halten, das konnte ich gut. "Klar, ich bin doch schon groß", neckte mich Karen und zwinkerte mir keck zu, dann wurde sie von der Dame die Treppen hochgeleitet und ich sah eine lange Wartezeit auf mich zukommen, die mir die alten Omis sicher nicht versüßen würden. Aber sehr wohl jemand anderes. "Mister Vanity, bitte", erklang es schon wenig später von der Glastür der Wartehalle her; ich erhob mich einem Zombie gleich und lief auf den jungen Mann zu, der mich bereits sehnsüchtig zu erwarten schien, seiner Hand nach zu urteilen, die er während der wenigen Schritte vom Warteraum bis hin zu seinem Büro kaum bei sich behalten konnte. Als die Tür schließlich hinter uns zufiel, presste er mich sofort hart an jene und brachte mich mit all den Küssen, die er über meinem Mund und Hals verteilte, förmlich um den Verstand. "Warum hast du dich so lange nicht mehr gemeldet?", wollte Jayy atemlos nach dem Ausleben seiner Wiedersehensfreude von mir wissen. "Ich hatte schon Angst, dass du mich nicht mehr willst, weil du mich doch nicht heiß genug findest. Dabei habe ich mir immer so viel Mühe mit dir gegeben." Er besah mich mit einem frechen Grinsen und drängte seinen Oberschenkel genau an meine leichte Erregung, woraufhin ich ein Keuchen mit fest zusammengepressten Lippen zu ersticken versuchte. "Aber dann sah ich dich plötzlich hier und deinen glasigen Blick und wusste, dass du jetzt und hier von mir durchgenommen werden möchtest." Wie ich genau das wollte, es tat fast schon weh! Doch ich musste stark sein, ich musste heute laut und bestimmt 'Nein!' sagen, Karen zuliebe. Es kostete mich einige Überwindung, Jayys mich bereits halb ausziehende Hände von mir wegzudrücken und noch mehr, seine Zunge nicht einfach gewähren zu lassen, die meine Brustwarzen gierig umkreiste. "Ich hab voll das schlechte Gewissen", erklärte ich schwer atmend und beschämt auf den Boden schauend, als ich es endlich geschafft hatte, dem anderen weißzumachen, dass ich mich nicht wehrte, um ihn noch schärfer zu machen, sondern aus triftigen Gründen. "Ich liebe Karen doch und kann sie nicht länger betrügen. Wir müssen aufhören damit!" Jayy schwieg ein paar Sekunden lang, die mich zerreißen zu schienen vor Anspannung, dann aber zeigte er eine Reaktion, die ich so nie von ihm erwartet hätte; nicht in einem Moment, in dem er sich wie eine Raubkatze benahm, die Sex wollte und genau diesen bekam. Er hatte einfach seine Arme um meine Schultern geschlungen und drückte mich fest an seine Brust. "Es gibt aber kein Zurück mehr. Weder für dich noch für mich", flüsterte er mir ins Ohr, aber seine Worte klangen nicht bedrohlich, viel mehr liebevoll. "Wir würden beide nicht mehr ohne einander aushalten. Es ist zu schön. Du bist einfach zu ... perfekt für mich." Jayy löste sich so weit von mir, dass er mir mit seinen langen, schlanken Fingern über die Wange fahren konnte; sachte, wie ein Hauch. Mein Herz schlug schneller, aufgeregter. Irgendeine mentale Stimme rief mir etwas von wegen 'Jetzt sagt er, dass er sich auch in dich verliebt hat' zu, aber diese Katastrophe, die wahrscheinlich alles noch viel schwerer gemacht hätte, ersparte er mir. Seine Augen waren wieder schmaler geworden und seine Lippen erkundeten fordernd und hungrig meinen Hals, während ich ihn erneut abzuwehren versuchte und immer wieder ein 'Nein' jammerte, aber plötzlich kippte die Stimmung und ich prallte mit dem Rücken dumpf an die linke Zimmerwand, noch immer Jayys festen Griff um meine Oberarme spürend. Geschockt und mit einem pochenden Gefühl der Angst starrte ich Jayy an, der allerdings keine meiner Empfindungen zu teilen schien, so selbstsicher und gleichgültig dreinblickend er vor mir stand und nur seine Lippen fingen an, sich leicht zu bewegen. "Du willst mich wegen sexueller Belästigung anzeigen, stimmts?" "Was?", kam es nur von mir und ich schüttelte fast schon panisch den Kopf. "Nein...also...du hast doch nie...ich meine...außerdem...wollte ich dich auch...immer..." Der Schreck allerdings war nicht von langer Dauer, denn als Jayy sich langsam über seine Oberlippe leckte und sich dann wieder gegen mich drängte, wurde mir klar, dass dies nur ein weiteres seiner geilen Spiele darstellte und ich gefälligst einzusteigen hatte. "Du erzählst mir jetzt haarklein, was der böse Mister von Monroe mit dir gemacht hat und auch, was du dabei gefühlt hast. Dabei darfst du gern an dir herumspielen, aber beachte, dass nur ich dich zum Orgasmus bringen darf. Wenn du zu früh kommst, erwartet dich heute Nacht eine gehörige, heftige Strafe. Hast du das verstanden?" Die Lust hatte meine Glieder dermaßen gelähmt, dass ich nicht mal mehr nicken konnte, sondern mich von Jayy nur willig auf den Stuhl vor dem Schreibtisch führen ließ, während der Polizist dahinter Platz nahm und zunächst etwas in seinen Computer tippte. Ungeduldig knetete ich meine Fingern und hatte keine Ahnung mehr, ob ich das, was er mit mir vorhatte, unbefangen genießen oder mich doch eher verklemmt geben sollte, in der Hoffnung, wir würden nach und nach doch die Lust aneinander verlieren. Aber mir wurde klar, dass ich nicht anders konnte, als meinen Trieben zu folgen. "So, da fangen wir mal an", waren Jayys Worte, die den Beginn meines Verhörs markieren sollten. Noch ehe ich etwas erwidern konnte, hatte sich Jayy das Lackhemd aufgeknöpft, von den Schultern gestreift und ich musste mit dem letzten Stück Beherrschung, das ich mir bewahren wollte, sehen, dass Jayy nicht komplett nackt unter seiner Uniform war, sondern einen Harniss trug, der komplett aus Leder bestand, dessen Riemen ein paar silbern funkelnde Ketten miteinander verbanden. Jayy bemerkte sicher, dass ich aus dem Starren kaum mehr herauskam, denn er blickte erst sehr selbstgefällig in die Runde und als er schließlich konzentriert wirkend etwas in den PC eingegeben hatte, warf er mir ein freches Grinsen entgegen. "Ist es so heiß hier drin oder bin ich das?" In der Tat, mir war ebenfalls, als würde ich innerlich kochen, allerdings würde Jayy nur eine Antwort gelten lassen und ich glaubte ohnehin, dass er es war, der diese Hitze im Raum und auch in meinem Körper verursacht hatte. "Du bist es...", gab ich also leise zu, doch Jayy arbeitete schon wieder an seinem Computer, was mir die Gelegenheit bot, ihn genauestens zu betrachten. Schlank war er, unheimlich schlank, fast schon dünn, doch gleichzeitig zeichneten sich ein paar eindeutige Muskelpartien unter seiner leicht golden schimmernden Haut ab; besonders die Oberarme wirkten kräftig und dass sie genau dies waren, hatte ich vorhin zu spüren bekommen. Ich labte mich an seinen zahlreichen Tätowierungen, die fast seine komplette Brust und auch den Hals einnahmen. Wie gern hätte ich ihn über mir gespürt, jetzt. Nicht erst heute Nacht. Seine Haut lud geradezu dazu ein, berührt zu werden. "Wie fing es an? Hat er sich gegenüber dir anzüglich geäußert? Oder ist er sofort handgreiflich geworden?" In anderen Situationen hätte ich laut gelacht, wenn jemand in der dritten Person von sich sprach, aber heute konzentrierte ich mich nur auf das Wesentliche und das war der Inhalt seiner Fragen und meine Antworten darauf. "Welche...Situation meinst du?", fragte ich nach, denn wir hatten schließlich mehrere Male miteinander erlebt, wobei das letzte das schönste gewesen war. "Oh, er hat sich mehrmals an dir vergriffen?", erwiderte Jayy nur scheinheilig und tippte mit seinen flinken Fingern etwas auf der Tastatur. "Erzähle mir bitte von seiner letzten Straftat." Das, was folgen würde, würde mir sicher etwas peinlich und unangenehm sein, denn ich wusste, er würde in blühenden Farben davon berichtet haben wollen, was wir miteinander gemacht haben und auch, was ich dabei empfand. "Keine falsche Scheu", forderte Jayy mich auf, ohne von seinem Gerät aufzublicken, da er mein Zögern bemerkt hatte. "Ich brauche jedes noch so kleine Detail. Was hat er gemacht? Wie fing es an?" "Er hat mich...eingesperrt", begann ich schließlich, wenn auch noch stockend und wahrscheinlich ziemlich rot ums Näschen werdend, was mir überhaupt nicht ähnlich sah. "Ich sollte mich ausziehen und nachdem er mich ein bisschen zappeln lassen und sich für mich ebenfalls sichtbar einen Schwulenporno reingezogen hatte, trat er nackt vor das Gitter und..." "Stop!", unterbrach Jayy mich plötzlich; da das Klackern der Tasten keinen Abbruch gefunden hatte, während ich redete, nahm ich an, dass er alles, was ich ihm erzählte, festhielt. "Wie sah er aus? Irgendwelche Besonderheiten?" "Na ja...er ist ziemlich stark tätowiert und recht schlank, aber sonst...keine Ahnung..." "Dahvie", seufzte er daraufhin langgezogen und wendete sich endlich von seiner Elektronikkiste ab, um mir direkt in die Augen zu sehen. "Es darf schon gern ein bisschen erotischer sein...werd locker und sag mir richtig schmutzige Dinge. Verrate mir deine geheimsten Gedanken. Ich möchte sie alle kennen. Falls du mich aber wirklich so rational siehst, wie du mich gerade beschrieben hast - was ich allerdings kaum glaube - kannst du es gleich sagen und wir lassen es. Das Ganze mit uns." Wie ein Raubtier, welches kurz davor stand, seine Beute zu erlegen, hatte er sich über den Schreibtisch gelehnt und all die silbernen Ketten klapperten verführerisch, sodass ich mich unwillkührlich an die Handschellen erinnert fühlte, die eben diese Geräusche in Verbindung mit dem Metall des Bettes verursacht hatten. Ich konnte ihn nicht anlügen; wäre ich stark gewesen, hätte ich die Gelegenheit wahrgenommen und ihn abblitzen lassen, damit es wieder nur noch Karen und mich gegeben hätte, aber dieses Leben rückte gerade wieder in weite, weite Ferne. Denn es spielte sich außerhalb dieses Raumes ab; hier drin gab es allerdings nur Jayy und mich. Ich wollte das zufriedene Lächeln in seinem Gesicht sehen, wenn ich tat, wie mir geheißen, deswegen sprang ich über meinen Schatten und ließ mich von den Erinnerungen an unsere letzte gemeinsame Nacht berauschen. "Er war heißer, als alles, was ich je in meinem Leben gesehen hatte. Seine Tätowierungen unterstrichen seine dominante Männlichkeit und als ich an ihm hinabblickte und schließlich das riesige und voll erregte Glied vor meiner Nase wahrnahm, lief mir das Wasser im Mund zusammen. Ich wollte diese fette Eichel lutschen, bis es diesem verruchten Teufel kam, ich wollte seinen würzig-männlichen Geschmack auf meiner Zunge spüren. Er sollte meinen Mund ficken, als wäre ich seine kleine, notgeile Schlampe." Was hatte ich da gerade gesagt? Wer war das? Doch nicht der ehemals heterosexuelle Dahvie, der die Missionarsstellung für die einzig Wahre hielt und in einem kleinen, bescheidenen Häuschen in einer verschlafenen Gegend am Rande der Stadt wohnte? Der Typ, der zwar verrückt aussah, Lieder mit versauten Texten sang und sich auf der Bühne an den Schritt fasste, während er ein herzhaftes 'Bitch!' in die Menge schrie, aber sich nie im Leben auf ernsthaften, geil machenden Dirty Talk eingelassen hatte. Es war vielmehr mein tiefstes Unterbewusstsein, welches an die Oberfläche meiner Gedanken getreten war, einfach, weil es das einzige war, welches die verdammte Wahrheit kannte. Und diese war nun mal, dass Jayy meinen Sexgott darstellte. Den Mann, der mich täglich um den Verstand ficken sollte, in allen möglichen Positionen und mit all seinen Spielzeugen, die ihm zur Verfügung standen. "Warum fasst du dich noch gar nicht an? Macht dich das denn gar nicht scharf? Also ich bin schon jetzt so spitz, dass ich dich direkt auf dem Schreibtisch vögeln könnte. Tu mir den Gefallen und hol deinen harten Schwanz raus. Ich will sehen, wie all die Tropfen deiner Geilheit seinen Schaft hinunterlaufen. Und ich verspreche dir, ich werde sie alle auflecken, ehe ich dich lutsche, bis du so hart kommst, dass der gesamte Warteraum deinen Aufschrei hört. Jeder, verdammt noch mal jeder wird wissen, dass du hier drin mit mir Sex hattest." Mit fahrigen Bewegungen nestelte ich am Reißverschluss meiner Hose, wobei jeder einzelne Zacken des Metall auf meinem pulsierenden Glied schmerzte, doch meiner Erregung tat dies keinen Abbruch, war doch ich viel zu angeheizt durch Jayys sehr grafische Beschreibungen dessen, was er mit mir vorhatte. Letztendlich saß ich mit heruntergelassener Hose auf dem Stuhl und hatte meinen dunkelroten Penis in der Hand, den man vielleicht nur dreimal pumpen musste, damit ich meinen Orgasmus erlebte. Hilflos schaute ich zu Jayy, der durch die Lust, die auch ihn längst erfüllt hatte, meinen Schwanz mit diesem hungrigen Blick musterte, mit dem er mich nur zu oft besah. "Ich wusste, dass du es genauso nötig hast wie ich", raunte der Polizist angetörnt, besaß aber im Gegensatz zu mir noch genügend Beherrschung, um mehr von meiner kleinen Geschichte einzufordern. "Was hat der böse Mann dann mit dir gemacht?" "Ans Bett gefesselt", erzählte ich atemlos, während ich nur mit dem Daumen ganz leicht an meiner Länge auf und abfuhr, damit ich ja nicht zu früh über die Klippe fiel. "Er hat mit seiner Zunge über meine glattrasierten Achseln geleckt, dann war der Rest meines Körpers an der Reihe und zum Schluss besorgte er es mir mit seinem heißen, feuchten Muskel, den er mir tief in mein Loch schob. Ich bäumte mich auf der Stelle auf und kam." "Dein süßes Fickloch", säuselte Jayy, während er rhythmisch über die Beule in seiner eigenen Hose strich. "Findest du es geil, dich analen Spielchen zu unterziehen?" "Oh ja...", stieß ich mit vibrierender Stimme aus und verteilte die klebrigen Tropfen, die mittlerweile über meine Spitze rannen, weiter über meinem Schaft, der dadurch zu glänzen begann. "Ich finde das so verdammt geil..." "Hat dich der böse Mann seinen Schwanz spüren lassen? Hat er dich gefickt, so, wie du es dir verdient hast?" "Nein", kam es zugleich von mir. "Aber er wird es tun. Noch heute Nacht..." "Wie willst du es denn am liebsten?" "Heiß und hemmungslos." "Das passt zu dir, du perverses Luder. Ich verspreche dir, dass ich dich so heftig vögle, dass dich allein die Stimulation deines ausgehungerten G-Punktes über die Klippe stoßen wird." "Mmmhh...Jayy...", wimmerte ich nur noch komplett willenlos, während ich kurz davor war, mich meiner Lust hinzugeben, aber plötzlich kniete Jayy vor mir, griff hastig nach meinem Schwanz und führte ihn sich in den Mund ein. Mit geöffneten Lippen sah ich ihm dabei zu, wie er mich raus und rein in diese feuchte, heiße Höhle zog und sich seine Wangen nach innen wölbten, als er kräftig zu saugen begann. Die ganze Zeit über blickten wir uns an und nachdem ich eine für ihn und mich bequemere Haltung eingenommen hatte, die daraus bestand, dass ich einen Fuß auf der Schreibtischkante abstützte und den anderen auf der Armlehne des Stuhles, fing Jayy an, seine Finger über meinen nun gut erreichbaren Damm gleiten zu lassen, bis hin zu meinem lauernden Anus. "Ich kann deinen Orgasmus schon förmlich schmecken", teilte mir Jayy samt seiner rauen, heiseren Stimme mit, verschlang mich daraufhin jedoch zum Glück wieder, damit ich ihm zeigen konnte, dass er sich nicht geirrt und es wirklich mein Höhepunkt war, den er da mit seinen vorzüglichen Fähigkeiten heraufbeschworen hatte. Die Ekstase beherrschte mich daraufhin einige Sekunden lang so heftig, dass ich tatsächlich Mühe hatte, nicht die gesamte Polizeistation zusammenzuschreien und so alle Leute an meinem lustvollen Erlebnis teilhaben zu lassen. Wie aus weiter Ferne vernahm ich jedoch ein Klirren, noch während mein Körper von den Zuckungen eingenommen war. Jayy aber reagierte augenblicklich, verschluckte sich beinahe an meinem doch recht reichlich ausgefallenen Sperma und rettete mit einem beherzten Sprung, der beinahe schon an eine Katze erinnerte, seinen PC vor dem sicheren Absturz. Mir schwand augenblicklich das letzte, wohlige Nachgefühl meines Höhepunktes, denn Jayys Augen durchdrangen mich förmlich, ohne auch nur ein einziges Mal zu blinzeln, während er den Monitor umklammert hielt; sein Mund war noch immer mit ein wenig Weiß dekoriert, was der angespannten Situation ein wenig Humor hinzufügte. Jedenfalls empfand ich das so. "Das wäre teuer geworden", warnte er mich nach ein paar Sekunden, denen er dem Schreck gewidmet hatte und erst jetzt fand er die Gelegenheit, tief auszuatmen und den Computer wieder ordentlich auf seinem angestammten Platz zurechtzurücken. Meine Wenigkeit sortierte nun ihre Beine und stellte sie artig nebeneinander; gleichzeitig spielte ich bereits mit dem Gedanken, welche Strafe sich Jayy wegen meines Nichtbeherrschens ausdenken würde. Doch ich durfte - vorerst! - von japanischem Bondage, Vibratorpenetration und anderen Schwulitäten absehen, denn Jayy wies mich nun auf seine eigene Beule in der Hose hin und verlangte selbstverständlich von mir, dass ich ihm bei der Beseitigung dieser behilflich wäre. Als ich mich wenig später zwischen seinen gespreizten Schenkeln wiederfand und dazu angehalten wurde, Jayys knallenge Lackhose zu öffnen, spürte ich bereits wieder ein kleines Gefühl der Reue und der Schuld in mir aufsteigen. Erst, wo mich die Geilheit übermannt hatte und ich nicht mehr zu klarem Denken befähigt war, konnte ich mich ganz meinen Gelüsten hingeben. Denn wenn mein Schwanz sprach, hatte mein Gehirn zu schweigen und es hielt sich wirklich hervorragend an diese Abmachung. Jetzt aber, so wie ich wieder fest auf dem Boden der Realität abgestellt worden war, hätte ich am liebsten die Flucht ergriffen, Karen zuliebe. "Jayy..ich...ich...kann..." Mein Ansatz wurde im Keim erstickt, mit einem sanften Streicheln durch meine langen Haare und einem Blick, dem ich keinen Wunsch abschlagen konnte, sprühte doch die pure Dominanz in ihm regelrecht Funken. "Ich finde es so geil, wenn du vor mir niederkniest", gab Jayy mit tiefer, rauer Stimme zu half mir letztendlich dabei, seinen Schwanz aus seinem quälend engen Gefängnis zu befreien. So wie er mir dieses makellose Glied vor die Nase hielt, spürte ich ein Ziehen in meinen Lenden, welches meine Zweifel einmal mehr komplett über Bord warf. "Du hast so lange Zeit, mich zum Kommen zu bringen, bis ich hier am Computer meine Arbeiten erledigt habe. Also streng dich an. Kleine Pussyspielchen solltest du dir also gleich sparen. Nimm mich richtig rein, du weißt ja, wie du es selbst am liebsten hast. Außerdem", meinte Jayy und um seine Mundwinkel zuckte der Hauch eines angetörnten Lächelns. "Hast du den perfekten Mund für einen Blowjob; Lucifer hätte den verschwendet, wenn du niemals deine schwule Seite entdeckst hättest. Du bist so gut, Babe. Machs mir. Ich will erzittern, weil du so geil bist." Dass ich bereits erschauderte vor erneut aufkeimender Lust, verriet ich Jayy nicht, aber ich war mir sicher, er konnte erahnen, was seine Worte erneut in mir wachrüttelten. Auffordernd strich mir Jayy über den Kopf, während ich unter Beweis stellte, dass ich den Deep Throat fleißig geübt hatte, nur für ihn, um ihn zu überraschen und glücklich zu machen. Zwar verwirrte es mich ein wenig, dass der andere noch so konzentriert zu arbeiten vermochte, während ich ihn kräftig lutschte; als ich zu ihm hochschaute, zweifelte ich wirklich daran, dass er genoss, was ich hier tat. Sein ganze Aufmerksamkeit galt dem Worddokument, welches er geöffnet hatte und seine Finger flogen förmlich über die klackernden Tasten; er erschien mir noch viel zu beherrscht. Unzufrieden und an meinen Blaskünsten zweifelnd setzte ich mein Werk zwar fort, wagte es mir allerdings auch, zusätzlich seine Hoden etwas zu massieren. "Nur blasen!", maßregelte mich Jayy da aber plötzlich und ich zuckte erschrocken zurück; nicht nur aufgrund der harschen Worte, die der Polizist für mich übrig hatte, sondern vor allen Dingen, weil seine belegte Stimme mir deutlich verriet, dass er es wahrscheinlich schon jetzt kaum noch aushielt. Bestimmt fürchtete er, sich viel zu früh seinem Orgasmus hingeben zu müssen, wenn ich ihn zusätzlich anfasste und ihm damit der schlimmsten Blöße unterzog, die einem Mann wiederfahren konnte. Mit ganz neuem Selbstbewusstsein schloss ich erneut meine Lippen um seine geschwollene, speichelnasse Spitze, denn ich wusste ganz genau, dass ihn das wahnsinnig machte; schon bei unserem letzten Mal hatte er nur deswegen abgespritzt. Und auch heute zeigte diese Technik ihre Wirkung. Ich konnte ausmachen, wie fest Jayy seine Lippen aufeinanderpresste, während seine Wangen eine rote Färbung annahmen. Zudem traten die Sehnen seiner Hände stärker zum Vorschein, wann immer er nach der Maus griff, die Finger gebogen wie die Krallen einer Katze. Sollte ich ihn ein wenig ärgern, so, wie er es immer mit mir machte? Auch ein Dahvie Vanity wollte das überlegene Gefühl der Rache in sich aufsteigen spüren, deswegen zog ich seinen Schwanz aus meinem Mund und leckte genüsslich seinen Geschmack von meinen Lippen; als nächstes ließ ich lediglich meine lange Zunge an seinem Schaft hinab- und hinaufgleiten. 'Pussyspielchen' konnte ich mir ohne jeden Zweifel erlauben. Wahrscheinlich hatte Jayy selbst nicht damit gerechnet, dass ich mich so gut anstellen würde. "Verfl...mach weiter! Ich bin gleich fertig hier!" Sicher hätte ich ihn nur noch einmal umschließen müssen, damit er in den Abgrund der Lustlösung fiel, denn daran, dass Jayy sich einen Fluch verkniffen hatte, erkannte ich seine unbändige Erregung. Der barsche Griff in meine Haare und der andere um seinen Schwanz, dessen Eichel er mir fest an seine Lippen presste, verrieten mir mit einer hundertprozentigen Sicherheit, dass es ihn innerlich fast zerriss vor Geilheit. "Mach auf, sonst wirst du in Zukunft einen Mundspreizer tragen müssen!", brüllte er fast schon. Wie sehr ich dieses Verhalten liebte! Die Drohungen, die Schimpfworte und nicht zuletzt die furchtbare, unkontrollierbare Lust, die er damit in mir auslösen konnte und sich ebenso mit mir teilte. Da ich es Jayy aber im Augenblick mehr als alles andere auf der Welt kommen sehen wollte, verbarg ich den bösen Jungen tief in meiner Seele und öffnete meine Lippen weit für seinen pochenden Schwanz. Jayy kommentierte dies mit einem sexy Knurren und als ein Vibrieren in meiner Hosentasche einsetzte, konnte auch ich mir ein Stöhnen um seine ganze Länge nicht verkneifen. Doch halt - ein Vibrieren in meiner Hosentasche? Mein Handy! Nein!, schrie meine innere Stimme und im selben Augenblick musste ich an Jayys Unmut denken, wenn ich ihn schon wieder aus meiner feuchten, warmen Höhle entließ. Meine Finger aber nestelten diskret an meiner Hosentasche, um das Gerät herauszufischen und einen kurzen Blick darauf zu werfen, in der Hoffnung, es wäre ein unwichtiger, zu ignorierender Anruf. Doch mir fiel augenblicklich Jayys Schwanz aus dem Mund, als ich Karens Name auf dem Display lesen musste. Einige Flüche schossen durch meine Hirnwindungen, und mit einem Blick in Jayys Gesicht, der 'I'm so sorry!' sagen sollte, nahm ich das Gespräch an, noch immer an diese wütend funkelnden Augen denkend, als ich ein atemloses 'Schatz?' verlauten ließ. "Wo zur Hölle bist du? Ich warte schon seit mindestens 20 Minuten im Warteraum auf dich." Karen war mal wieder sauer; da konnte sie sich ja mit Jayy die Hand geben. Heute verkackte ich es echt bei allen. Und dieser Situation hatte zudem ein leichter Touch von Deja Vu anhaften. Musste ich mir jetzt schon wieder eine meiner berühmten Lügen aus den Fingern saugen? Wenn das so weiter ging, würde ich Jayy oder auch Karen bald mit meiner Nase penetrieren können oder mir ein Buch über die am besten funktionierenden Ausreden zulegen müssen. "Ich bin noch auf dem Klo. Sorry. War dringend." Jayy konnte sich ob meiner Worte ein Glucksen nicht verkneifen, das nachfolgende 'War wirklich dringend' versuchte ich weitestgehend zu ignorieren, denn heiße Wangen konnte ich jetzt nicht gebrauchen, jetzt, wo es galt, einen kühlen Kopf zu bewahren. Es beunruhigte mich lediglich, dass Jayy weiter in seiner Arbeit fortfuhr und drohte, sie bald fertig zu stellen. So gern ich eine Strafe für den missglückten Blowjob empfangen wollte, so waren da sehr wohl auch schwarze Funken zwischen all den rosaroten, denn man konnte nie vorhersagen, wie kreativ Jayys Rache dieses Mal ausfallen würde. Man hatte Schiss, genauso wie man sich vor Erwartungsfreude auf die Lippen biss. Karen jedoch tat letzteres sicher nicht. Und ich hätte heulen können, weil ich so ein Arschloch war. "Okay, dann werd langsam mal fertig mit scheißen. Ich will heim. Und es ist arschkalt." Die Ausdrücke, die alle immer für mich übrig hatten, waren ja schon bezaubernd. Weniger bezaubernd war allerdings die Tatsache, dass Jayys Erregung mit jeder Sekunde, die ich telefonierend verbrachte, abebbte; keine verkrampften Hände und keine lustverschleierten Augen mehr. "Ich...komm gleich", wimmelte ich Karen also ab, mich einfach nur wie ausgekotzt fühlend und schon gar keinen Bock mehr auf Jayys Schwanz habend, den ich eigentlich sowieso nicht lutschen durfte. "Noch ein paar Minuten." "Du solltest dich mehr bewegen, damit du wiedermal besser scheißen kannst, mein Schatz", ärgerte Karen mich nun auch noch und gab mir keine Gelegenheit, das kleine rote Hörersymbol zu drücken. "Ich kann gut...scheißen, man!", ärgerte ich zurück, was Jayy nur einen Lachflash einbrachte, den er mit den Händen vor dem Mund zu unterdrücken suchte. Das gefiel mir nicht. "Och man ey, ich bin gleich fertig. Tschüss." "Na hoffentlich", antwortete Jayy an Karens Stelle mit einem verführerischen Raunen, doch sein gerötetes Gesicht mit den Tränchen in den Augenwinkeln kündigte bereits den nächsten Lacher an. "Wir alle warten nur auf dich, Honey." Mir war jetzt alles scheißegal. Ich beendete jäh das laufende Gespräch, ließ mein Handy zurück in meine enge Hosentasche gleiten und stopfte mir ohne ein weiteres Wort Jayys Schwanz zurück in den Mund, den ich wahrscheinlich wenig leidenschaftlich bearbeitete. Ob Jayy wirklich mit seiner Arbeit fertig war oder sich einfach nur abgetörnt von dem fühlte, was ich tat, konnte ich nicht beurteilen; jedenfalls stoppte er mein Tun bestimmt und nicht sonderlich erfreut. "So, ich bin fertig hier. Und du hast es nicht geschafft, mich zum Überkochen zu bringen. Bedanke dich bei deiner Freundin und deinem Handy. Nächstes Mal schaltest du das verdammte Ding aus, klar?" Widerwillig nickte ich, denn ich hatte keine Ahnung, wie ich das bewerkstelligen sollte, ohne dass Karen etwas bemerkte; die hätte mich doch geköpft, wenn ich mein Handy einfach in den Schlafmodus versetzte! Jayys Hand aber fuhr gerade bedächtig von meinem Haar hinab über meine Wange, bis ihr Daumen meine Unterlippe ein Stück nach unten zog. "Wenn ich das noch ein einziges Mal klingeln höre", drohte Jayy mir samt einem kalten Blick aus seinen wunderschönen Augen an. "Dann sage ich der ganzen Welt, dass du meine, und nur meine, Arschfickpüppi bist. Für deinen lahmen Blowjob werde ich dich allerdings anderweitig bestrafen. Doch später. Jetzt machst du gefälligst fertig, was du angefangen hast. Aber ordentlich! Deine Karen wird ein paar Minuten mehr Wartezeit schon überleben." Fragte sich nur, ob ich sie überleben würde. Doch mir blieb keine Zeit, um länger mit meinem schlechten Gewissen zu hadern, denn Jayys harsche Seite entfaltete sich wieder einmal ganz und gar und zog unerwartet mein Kinn hinunter, was mich meinen Mund automatisch öffnen ließ. Mit der anderen Hand hatte der Teufelskerl sein Glied umschlossen, welches er mir ohne Umschweife einführte, so tief, dass ich mir ein Würgen gerade noch verkneifen konnte. "Du siehst so geil aus, wenn du mich im Mund hast. Wie eine Nutte. Nur bist doch noch viel billiger. Du bietest mir deine Dienste komplett kostenlos an. Für dich ist mein Orgasmus Entlohung genug." Verflucht, er hatte so recht. Ich ließ mich von ihm wie eine Schlampe behandeln und benutzen, wobei mir das sogar gefiel! So sehr, dass es mir den Antrieb verlieh, Jayys Schwanz kräftig zu bearbeiten, mit allem, was ich hatte. Ein Mann wie er genoss es nach einiger Zeit selbst meine fiesen Zähne an seinem Schaft entlangkratzen zu spüren, aber noch mehr liebte er meine Zunge, die an seiner Spitze und dieser kleinen sensiblen Stelle darunter leckte. Produkt meiner guten Tat waren schon wenig später die bitteren Tropfen, die über meine Lippen und teilweise auch in meinen Rachen liefen, was mir Jayys baldiges Kommen ankündigte. "Weiter!", trieb der andere mich ungehalten an, doch ein Knurren, welches in seiner Kehle vibrierte und schließlich als Stöhnen und Keuchen seinen geöffneten Lippen entwich, bedeuteten, dass es für ihn bereits zu spät war. Brav schluckte ich alles hinunter, was sein Höhepunkt für mich bereithielt, während ich sein Gesicht, welches sich aufgrund der unbändigen Lust verzogen hatte, betrachtete und wusste, dass ich diese Momente immer und immer wieder erleben wollte. Wie recht er hatte, mit dem, was er sagte. Ich würde von diesem Mann nie wieder loskommen. Ganz ohne sichtbare Handschellen hielt er mich gefangen. Die, die sich um meine Seele geschlungen hatten, bestanden aus einem stärkeren Material als Stahl. Aus Liebe. Kapitel 6: Pfeffer ------------------ "Der Kleinste wird wohl klein genug sein für dein jungfräuliches Rosettchen, mh?" Verzweifelt versuchte ich einen Blick auf Jayy zu erhaschen, doch ich gab das Unterfangen sehr bald auf, da es mir lediglich ein schmerzendes Genick einbrachte. Das benötigte ich nicht auch noch, denn dieser widerlich graue, kratzige Teppich fühlte sich schon schrecklich genug unter meinen bloßen Knien an. Von den Handflächen ganz zu schweigen, welche mehr und mehr zu brennen begannen. Eigentlich musste ich auch gar nicht wissen, welche Tätigkeit zu diesem Rascheln und Klappern gehörte; die Erwähnung meines jungfräulichen Rosettchens genügte vollkommen, um erahnen zu können, welche Art von Strafe mir Jayy zukommen lassen wollte. Mir behagte es nicht unbedingt; Analsex in aller Ehren, aber im Prinzip benötigte ich den Restnachmittag noch für die seelische und moralische Vorbereitung auf dieses doch gar neue und große Unterfangen. Jetzt schon mit irgendetwas penetriert zu werden - sei es noch so klein - und dabei nicht einmal einen Blick darauf werfen zu können, wenn Jayy es mir einführte, erachtete ich nicht als sonderlich vorteilhaft. Und dann war da ja immer noch Karen, die verzweifelt auf ihren vermeindlich auf dem Klo verschollenen Lover wartete. Dass ich mich gerade in dem Büro des von ihr sogenannten schönen Mannes befand, auf allen Knien und noch immer durchweg befriedigt, hätte sie sich nie in ihren künsten Träumen vorstellen können. Es schien ja auch wirklich abwegig, dass ein Dahvie, der lediglich die Metrosexualität als sein zu Hause bezeichnete, auch mal mit Vergnügen am anderen Ufer fischte. Für einen Außenstehenden waren die Grenzen sicher fließend wie der Übergang zwischen Fluss und Meer, für mich aber trennten diese beiden Dinge vor ein paar Wochen noch ganze Welten. "So, mein Püppchen, jetzt wird es gleich ein bisschen kühl um dein Heiligstes drum und drinnen", riss mich Jayy nach einer Weile aus meinen Gedanken, sodass ich etwas erschrocken meine Augen aufriss und noch ein letztes Mal verzweifelt versuchte, einen Blick über meine Schulter zu werfen, was mir nicht gelang. Genauso wenig glückte es mir, ruhig zu halten, als Jayy fest nach meiner linken Arschbacke griff und gleichzeitig mit etwas, das sich anfühlte wie sein Finger, durch meine Ritze fuhr und dabei gefällig brummte. "Ich kanns kaum erwarten, dieses süße Ding zu vernaschen." Und ich kann es kaum erwarten, dass du mich endlich entlässt, dachte ich ergänzend, denn ich fürchtete, dass Karen mich bald schon wieder anzurufen versuchte. Erneut würde ich das wahrscheinlich nicht überleben, wo Jayy mir ohnehin schon gedroht hatte... "Scheiße, was machst du da?!" Ich hatte mit der puren Panik, die meine Stimme erfüllt hatte, nicht gerechnet, aber eigentlich fand ich sie ganz gerechtfertigt. Alter, der Typ schob mir nach ein paar Spielchen seinen Finger in den Allerwertesten; es schmerzte und zog und stach und man konnte es keinesfalls mit dem Gefühl seiner Zunge vergleichen, zumal ich gerade keine Geilheit empfand wie an jenem Tage, den ich an das Bett gefesselt zubrachte. "Tuts weh?" "Ja, verdammt. Mach langsamer oder hör besser ganz auf!" "Meanie bitch. Aufhören ist nicht und wenn ich langsamer mache, sind wir morgen früh noch hiermit beschäftigt." Wo er recht hatte, hatte er recht. "Was soll das eigentlich werden?" Zunächst hörte ich nur ein Schnauben, dann aber riss mich dieser verfickte Finger samt diesem Rubbeln wieder in seinen Bann; wenn der so weitermachte, musste ich wirklich kacken! "Du erinnerst dich an meine Analplug-Sammlung?", erhielt ich endlich meine Antwort. "Ich werde dir jetzt einen einsetzen, den du gefälligst bis heute Abend zu tragen hast. Das wird sich erstmal ein bisschen komisch anfühlen, aber so müssen wir dann, wenn wir geil sind, nicht mehr so viel Zeit mit Dehnen vergeuden. Du willst mich doch noch, oder?" Ähm, ja, gute Frage. Wollte ich ihn noch? Mittlerweile war ich mir da gar nicht mehr so sicher, konnte ich mir schließlich nicht vorstellen, wie man auf dieses seltsame Gefühl so abzugehen vermochte. Zugegeben, manchmal fühlte sich der Prozess des Kackens schon ziemlich gut an, aber von einem Orgasmus war ich stets doch sehr weit entfernt. Ich weiß, ich weiß, die Prostata exisiterte da irgendwo in meinem Körper, schlummerte tief und fest bis zum Tage ihrer Entdeckung durch Jayys Penis, aber irgendwie glaubte ich nicht so recht an das Märchen des männlichen G-Punktes, schien es mir noch zu unwirklich. Doch wenn ihn einer finden würde, dann wäre es Jayy, der Gott über den Sex. Deswegen sagte ich auch artig "Ja, ich will dich", ließ es durch meine etwas tiefer gestellte Stimme nicht wie einen Heiratsantrag klingen und stemmte dann weiterhin tapfer meine Knie in den kratzigen Teppich. So lange, bis mir Jayy unglaubliche drei Finger hinten reinsteckte und ich bereits überlegte, was ich dem Arzt erzählen würde. Nicht nur, weswegen mein Arschloch mit solchen hässlichen Rissen verunstaltet war, sondern auch, warum so ein eigenartiger Fremdkörper sich darin verkrochen hatte. Irgendwie fühlte sich dieses Ding names Analplug an, als würde ich nicht mehr richtig scheißen können - was die Lüge, die ich Karen erzählt hatte, in der Zukunft zu einer Wahrheit werden lassen würde. Wenn ich mir vorstellte, ein paar Stunden mit Stöpsel im Arsch zu verbringen, wurde ich ganz missgelaunt. Doch wenigstens war das Ding versenkt und ich konnte meine Hosen endlich hochziehen, um dann schleunigst den Abflug zu machen. Nur - eine Frage hatte ich da noch an Jayy, bevor ich mich zum Gehen wandte. "Wieso eigentlich hast du deine Sexspielzeuge mit auf Arbeit? Vögelst du noch andere Typen in deinem feschen Wagen, so wie du es mit mir gemacht hast?" Das, was eigentlich nur der Neckerei dienen sollte, stellte sich bald schon als Volltreffer heraus. Jayy, der sonst stets so stolz und ein wenig arrogant in die Weltgeschichte schaute, senkte plötzlich betroffen seinen Blick und schob seinen Po langsam auf den Schreibtisch hinter sich. Betreten knetete er seine Finger und zuckte nach einer Weile mit den Schultern, doch mein Magen hatte sich schon längst vor dieser mir überhaupt nicht zusagenden Sache verschlossen. Gleichzeitig hätte ich kotzen können, weil ich innerlich so gehofft hatte, Jayy wäre nur an mir interessiert gewesen und an niemandem sonst, weil ich aus der breiten Masse herausstach und es zwischen uns auf Anhieb gepasst hatte. In diesem Augenblick schien mir die Vorstellung von Jayy als treuer, perfekter Mann einfach nur abwegig und hirnrissig, und ich entschied, ihn nicht mehr anzusehen. Nicht jetzt, wo er mir mit einer scheinheiligen Ausrede kommen würde. "Komm mal her, Dahvie. Komm zu mir." So gern ich diesen Worten Folge geleistet hatte, ich verharrte in Unbeweglichkeit und biss die Zähne aufeinander. Eigentlich wäre es vorteilhafter gewesen, wenn ich mir meinen Unmut nicht hätte anmerken lassen, denn das Spiel der eingeschnappten Leberwurst würde mich nicht weiterbringen. Jayy durfte nicht wissen, welch beschissenen Gefühle er längst in mir wachgerufen hatte. Der andere ließ seine Arme irgendwann sinken und stemmte sie gegen die Tischplatte, dann kam er endlich zur Sache, und ich musste sagen, seine Stimme klang irgendwie ... enttäuscht; enttäuscht von sich selbst und wahrscheinlich ahnte er spätestens jetzt, was diesbezüglich in mir vorging. "Dahvie ... ich bin jemand, der sehr viel Sex braucht. Der Sex über alles liebt. Das ich noch andere Männer neben dir habe, hat überhaupt nichts damit zu tun, dass es mit dir nicht schön genug ist, im Gegenteil. Du hast mich dermaßen angefixt, dass ich diese Gefühle jeden Tag benötige. Fast kein anderer ist so toll wie du, aber ich suche stets nach einem Ersatz. Das soll eigentlich gar nicht scheiße klingen oder so, aber ich weiß ja, dass du eine Freundin hast und du dich nicht in zwei teilen kannst. Du musst jetzt auch nicht jeden Tag zu mir kommen, nur, weil ich so ein notgeiler Stecher bin. Ich verlange das alles nicht ..." Aus meiner Wut entwickelte sich ein anderes Empfinden heraus. Eine Emotion, die irgendwo zwischen Trotz, Enttäuschung und Traurigkeit lag. Trotzdem versuchte ich, ganz locker zu agieren; wir waren kein Paar, wir hatten nie vereinbahrt, dass Jayy neben mir keine Partner haben dürfte. Schließlich war gerade mir dieses Zugeständnis erteilt worden, besser gesagt, es wurde von Jayy gewünscht. Es war nur Sex. Nur billiger, primitiver Sex, den mein Gespiele mit anderen Männern neben mir genoss. Früher hätte ich über meinen jämmerlichen Zustand, in dem ich mich gerade befand, sicher lauthals gelacht, trennte ich Sex und Liebe doch stets sehr klar und direkt - wie ein Mann es eben zu tun pflegte. Wahrscheinlich entwickelte ich mich mehr und mehr zu einem weiblichen Wesen, was der dominante Einfluss Jayys bewirkte, der mich meiner ganzen Männlichkeit beraubte. "Ich bin dir zu wenig", stellte ich letztendlich fest und nun wurde mir sogar ein Beben in meiner Stimme bewusst; wieso musste sich meine verdammte Seele bereits so wahnsinnig stark an ihn geklammert haben? "Hättest du mal was gesagt, dann wäre ich viel öfter vorbeigekommen." Da ich vorhin nicht in Jayys Arme kommen wollte, erzwang dieser es nun, indem er sich vom Schreibtisch abschob und mit ruhigen Schritten auf mich zukam, um mich daraufhin bestimmt an seine bloße Brust zu drücken. Sein Duft war es schließlich, sein vertrauter Duft, der die erste Träne über den Rand meines Auges schwappen ließ. Reflexartig krallte ich meine Hände in seine Seiten und drückte mich so nah es ging an ihn; und jede dieser Gesten sollte nur eines bedeuten - Lass mich nie wieder los, ich liebe dich. "Ich wollte dich nicht bedrängen. Du kennst unsere Abmachung doch: Du entscheidest, wann und wie oft wir uns sehen. Und eigentlich auch, ob wir uns überhaupt wiedersehen. Nur bei letzterer Sache musste ich einfach etwas nachhelfen. Ich hoffe, du verzeihst mir das. Ich will dir nicht wehtun, Dahvie. Außer, du verlangst danach." "Gut, dann komme ich jetzt jeden Tag zu dir. Oder mehrmals am Tag. Und du darfst mit mir machen, was du willst, okay?" Man konnte regelrecht zuschauen, wie ich in meinem Niveau immer tiefer sank; wie ich mich vollkommen diesem Mann verschrieben hatte, dem es nur um Spaß ging; wie ich ihm meinen Körper schenken wollte. Meinen Körper und meine Seele. Doch es war gut, dass Jayy nicht einfach zugriff und den Menschen Dahvie ignorierte, nur, um meinen von ihm so begehrten Leib zu besitzen. "Ich nenne dich zwar oft meine kleine Schlampe, aber das bist du nicht. Wenn wir erregt sind, ist die Vorstellung zwar ziemlich geil, aber du musst mir dich wegen ein bisschen Vögeln nicht gleich zur freien Verfügung anbieten. Du musst dich nur von der Vorstellung lösen, dass ich dein Traumprinz bin, der dir alles geben kann, was du brauchst. In sexueller Hinsicht kann ich das nur teilweise - du bist bi, vielleicht nicht mal das - und in emotionaler wahrscheinlich gar nicht. Du kennst mich nicht. Du hast mich bis jetzt nur beim Ficken erlebt. Ich bin nicht so, wie du es dir erhoffst. Deswegen möchte ich auch nicht, dass du dich in mich verliebst." Dieser Mann gab mir Rätsel auf, die ich nicht zu lösen vermochte. Was bitte schön konnte an ihm so schlecht sein, dass ich es nicht lieben sollte? Wenn ich seine Makel lieben wollte, dann befähigte mich das auch hierzu, daran glaubte ich ganz fest. "Dann zeig mir doch, wie du außerhalb des Fickens bist", verlangte ich und sah ihm flehend in die Augen. "Nicht nur dein Körper interessiert mich, sondern auch deine Art. Der Mensch hinter dieser göttlichen Erscheinung. So scheiße wie ich kannst du gar nicht sein." "Hör auf, du bist nicht scheiße", widersprach mir Jayy zugleich und beugte sich zu mir hinunter, um mir einen schmatzenden Kuss auf die Lippen zu drücken und nachdem er mich eine Weile lang fast schon etwas fürsorglich beäugt hatte, wischte er die peinlichen Tränen von meiner Wange. "Und dass du wegen mir heulst, zeigt doch, wie scheiße ich bin." Ich zog einen Schmollmund. "Zeig mir, wie du so bist. Lass uns etwas zusammen unternehmen!" Dieser Vorschlag stieß nicht gerade auf Begeisterung bei Jayy, der leidiglich unentschlossen seinen Kopf hin und her wiegte. Fester pressten sich seine Lippen zusammen, während ich mich bereits mit dem Gedanken anzufreunden begann, eine Abfuhr zu erhalten. Doch die Züge um seinen Mund herum wurden plötzlich weicher und die Strenge in seinem Blick, die schon bei unserer ersten Begegnung aus seinen Augen sprach, wich für einen Moment. Mein Herz umfing ein freudiges Kribbeln, welches sich noch verstärkte, als Jayy mit seiner tiefen Stimme zu sprechen begann. "Nächstes Wochenende ist da so eine gewisse Party, die wäre eigentlich etwas für uns beide. Okay, ich hätte sie mir sowieso nicht entgehen lassen, aber mit dir...mhhh..." Dieses Schmunzeln war kein belustigtes, amüsiertes. Diese Lippen erzählten mir ohne Worte zu formen von finsteren Gedanken, von lustvollen Vorhaben und tierischer Gier. Was hatte er geplant? Ich erwartete vieles; vieles, was ich genoss, was ich eigentlich nicht genießen durfte und was mich bereits beim ersten Mal süchtig machte. Doch es war besser, wenn ich noch nicht versuchte, Details seines Vorhabens zu erfahren, zumal ich eigentlich längst nicht mehr hier sein sollte... "Danke", hauchte ich liebevoll und fast schon ein wenig ehrfürchtig in das Ohr des schönen Mannes, und als ich mich deswegen auf die Zehenspitzen begab, spürte ich den Fremdkörper zwischen meinen Arschbacken nur allzu deutlich. "Ungewohnt, mh?", neckte mich Jayy nun mit einem amüsierten Lachen und kniff mir auch noch in den Po, was mir überhaupt nicht gefiel. "Tja, so ist das eben, wenn man ein böser Junge ist. Wer nicht hören will, muss fühlen. Und du musst sehr intensiv fühlen, damit du hörst, Honey..." "Ich muss jetzt wirklich los", unterbrach ich Jayys erneut beginnenden Dirty Talk und flüchtete förmlich zur Tür. "Bis heute Abend." Jayy nickte nur stumm, aber das lüsterne Funkeln in seinen Augen hatte sich dermaßen in mein Gedächtnis gebrannt, dass ich es noch immer vor mir sehen konnte, als ich schon längst vor dem Büro stand, doch ich musste mir den Kopf klar halten; egal, ob mich dieses Teil in meinem Arsch verrückt machte oder ich zerfloss wie ein Stück Butter in der Bratpfanne wegen der eben geschehenen Dinge. Meine Aufgabe bestand jetzt darin, Karen zu finden. Und das schnell! ***** "Sag mal, du Kunde: Wen oder was hast du auf der Toilette zur Welt gebracht? Alles, aber bestimmt keine braunen Klumpen. Dahvie: Das hat Jahre gedauert! Raus mit der Sprache: Wie viele sind es?" Es waren diese Momente, in denen ich spürte, dass Jayy mich mehr und mehr zu einer devoten Person erzog und die daraus folgenden Reaktionen waren es, die ich mir wenigstens in Karens Gegenwart am liebsten abgewöhnt hätte. Heiße Wangen und ein peinlich berührtes Grinsgesicht, das verschämt zu Boden blickte, passte nicht zu einem Lover, der die Hauptaufgabe hatte, seine Freundin nach Strich und Faden zu verwöhnen. Die Wahrheit aber war, dass ich mich derzeit wie ein verdruckstes Würstchen benahm, welches der Fleischer beim Unsinnmachen erwischt hatte. "Sorry, aber ich glaube, ich hab mir eine Magendarmgrippe oder so eingefangen", log ich zusätzlich und hoffte voller Scham, der Erdboden würde sich unter mir auftun, doch dieser erfreute sich sicher an meinen Qualen. "Lass uns schnell nach Hause gehen, ich hab keinen Bock, dass die Suppe mich unterwegs überrascht..." Letzteres befürchtete ich mittlerweile wirklich, denn der Plug weckte ein gewisses Gefühl, welches den baldigen Stuhlgang ankündigte. Während Karen noch etwas ungläubig und leicht angesäuert die Augenbraue in die Höhe zog, stellte ich mir vor, wie katastrophal der Analsex mit Jayy ablaufen würde, wenn mich der kleine Stöpsel schon an meine Grenzen brachte, der sich noch nicht einmal bewegte. Doch der Gedanke an die auf mich zukommende Nacht brachte wieder das eklige Gefühl der Schuld mit sich; anscheinend ertrug ich es nur im erregten Zustand, Karen zu hintergehen, immer und immer wieder. Jetzt, wo sie von dem Verlauf ihrer Anzeigeaufgabe berichtete, kam mir das alles so schrecklich vor, viel zu schrecklich, ich konnte ihr kaum zuhören. Warum tat ich das mit der Person, die mich auch in schweren Zeiten unterstützte, deren Anblick mir so vertraut war und deren Stimme ich so gern lauschte? Wieso wollte ein Teil meiner Selbst das alles für einen Menschen aufgeben, den ich nie wirklich kennengelernt hatte? Ich konnte es mir nicht erklären, denn Verliebte hoben das Objekt ihrer innigen Begierde sowieso bis zum Verrecken in den Himmel. Weil alles an Jayy toll war, lautete der einzige Grund. Ich dürstete jede verdammte Minute nach seiner Nähe und war absolut machtlos gegen dieses Absurdum. ***** Unmöglich. Jayys Strafe für dieses Vergehen würde gnadenlos ausfallen. Aber ich musste doch so dringend... Letztendlich betätigte ich mit einem beherzten Griff die Türklinke zum Badezimmer und schritt mit einem immer stärker werdenden Bedürfnis hinein. Der weiße Porzellanthron lud mich regelrecht zu einer kleinen Sitzung ein und ich wusste, ich würde platzen, wenn ich dem Druck in meinem Darm nicht nachgab. Und damit wäre uns allen auch nicht geholfen gewesen. Was die mich erwartende Strafe betraf: Was liebte ich eigentlich mehr, als seine Strafen? War ich nicht manchmal absichtlich ein 'böser Junge', wie er es mit Genuss zu sagen pflegte, nur damit ich ein paar neue seiner aufregenden, geilen Spielchen erfahren durfte? So beging ich eine weitere Sünde, indem ich meine Hosen gen Boden gleiten ließ und danach den Plug aus meiner heiligen Öffnung entfernte. Dass sich dies recht schwierig gestaltete, hätte ich weniger erwartet, deswegen war ich erstaunt, wie fest dieser Muskel war, der sich da Anus nannte. Wie um Himmels Willen sollte da etwas so großes wie Jayys bestes Stück hineinpassen? Egal, genug des elenden Kopfkinos - hier wartete ein Geschäft darauf, verrichtet zu werden! Den Plug legte ich derweil neben meinem Zahnputzbecher ab. Ob ich ihn mir nachher wieder selbstständig einführen sollte? So gern ich es mochte, bestraft zu werden, so sehr fürchtete ich mich auch davor, denn man wusste nie, was sich Jayy einfallen lassen würde... Es tat gut, endlich den Ballast, der meinen Körper quälte, loszuwerden, nur leider erschien das stille Örtchen oft stiller, als es in Wirklichkeit war, denn kaum hatte ich fertig gekackt, pochte es zweimal kräftig an die Türe und Karen verlangte nach Einlass. Da meine Freundin eine Frau war, die keine Widerworte duldete, zog ich rasch meine Hosen hoch, betätigte die Spülung und beschloss, den Plug erstmal Plug sein zu lassen. Vielleicht fand sich ja später noch die Gelegenheit, ihn einzuführen, wenn auch unter großem Wehgeschrei. "Du bist auch nur noch am Kacken", seufzte Karen, als sie an mir vorbeirauschte, geradewegs auf das Regal mit den Zahnputzbechern zu, was mich vor Panik fast hyperventilieren ließ. "Karen!", rief ich voller Entsetzen aus, mit den Blicken den bösen Plug fixierend, der sich doch bitte ganz schnell zurück in meinen Arsch bewegen sollte. Aber da war es schon zu spät. Alles war zu spät. Meine Freundin hatte ein paar Augenblicke gestutzt, während ich tausend Tode starb und schließlich auf den geschlossenen Klodeckel zurücksank, so wie dieses kleine Miststück in die Höhe gehalten wurde, direkt vor meine Nase. "Was ist das denn?", wollte Karen allen Ernstes von mir wissen, und in meiner Schockstarre war ich zu nichts anderen mehr fähig, als die Schultern zu zucken. Mir war, als hätte der Plug ihr alle meine bösen Geheimnisse zugeflüstert; ihr verraten, über was ich während der Masturbation fantasierte, dass ich mich mit dem heißen Polizisten von eben mehrmals zum Sex getroffen hatte und sie nach Strich und Faden betrog, körperlich wie gedanklich. "Sieht aus wie so ein komisches Sexspielzeug...bist du schwul oder was?" "Nein!", entwich es mir reflexartig und gleichzeitig schien das letzte Bisschen der noch heilen Welt, die mir geblieben war, in sich zusammenzufallen. Wann hatte ich mich zuletzt so grausam gefühlt? Mein Betrug schwamm nun irgendwo an der Oberfläche und wurde für die gesamte Menschheit sichtbar. "Ich bin nicht schwul...ich...ich mag nur Analsex...", versuchte ich mit piepsiger Stimme das zu retten, was noch zu retten ging, auch wenn das sicher nicht allzu viel war. Natürlich schämte ich mich jetzt ziemlich für mein Geständnis, doch was blieb mir anderes übrig? Vielleicht erwies es sich sogar als vorteilhaft, dass Karen nun wusste, wie sehr mir ein paar andere Spielarten im Bett gefallen würden? Dann würde ich Jayy womöglich vergessen können, wenn mir meine Freundin das gab, was ich brauchte; wenn sie es mir denn gab. Doch glaubte ich wirklich noch daran? Weder das eine noch das andere würde sich in der Realität manifestieren. Jayy steckte tiefer als jeglicher Plug in meinem Herzen fest und dass Karen nicht bereit war, mir den schwulen Macker vorzuspielen, damit ich einen Ersatz für Jayy hatte, bewies sie mir jetzt. Völlige Verständnislosigkeit zeichnete sich in ihrem Gesicht ab und die ganze Szene endete mit dem bedrohlichen Klappern des Plugs, als dieser direkt vor meinen Füßen auf die kalten Fließen traf. Mir blieb keine Zeit mehr für irgendwelche schwachsinnigen Erklärungen, die nur noch mehr Lügen ins Leben gerufen hätten; Karen verschwand schneller, als ich 'Scheiße!' fluchen konnte und ich befürchtete, dass sie auch nie mehr hier auftauchen würde. Nicht in diesem Raum, nicht in diesem Haus. Und nicht mehr in meinem Leben. Kapitel 7: Ingwer ----------------- Es heißt doch immer, man könne unbemerkt im Regen weinen. Aber was ist mit dem Make Up, welches regelrecht von den Augen gewaschen wird, in schwarzen Schlieren über die Wangen rinnt und die hässlichen, schmerzenden Gefühle an die Oberfläche bringt? Sie werden für alle sichtbar, und gerötete Augen stammen nicht zwangsläufig vom Kiffen. Ich zum Beispiel hätte selbst für das Anzünden eines Joints nicht genügend Kraft gehabt, denn so wie ich durch all die grauen Pfützen watete, die Gedanken ausnahmslos um Karen und das Geschehene kreisend lassend, wollte ich am liebsten zu ihr zurückgehen und sagen, das Ganze wäre ein großes Irrtum gewesen. Manchmal erleichterten einem Lügen nunmal das Leben, manchmal aber erschwerten sie es einem. Wieso befand ich mich gerade auf dem Weg zu Jayy, obwohl der erste Warnschuss bereits gefallen war? Wieso konnte ich selbst jetzt nicht von ihm lassen, wo meine Beziehung doch nur wegen ihm in den Abgrund des Nichts stürzte? Egal, wie sehr ich vor mich hinheulte, egal, wie sehr mir die Tränen die klare Sicht blockierten - die Trauer um den Verlust meiner Liebe war nicht so groß wie das Verlangen nach seiner Nähe. Wahrscheinlich würde es mir heute Nacht nicht möglich sein, mich auf seine anregenden Spielchen einzulassen, aber ich spürte, dass er es war, der mir heute ein rettender Anker sein konnte. Weil er meine zweite Liebe war. Noch ein letztes Mal wischte ich mir über die feuchten Wangen, schniefte, was selbst in meinen Ohren eine ganze Ecke zu wehleidig klang und betätigte die goldene, schlichte Türklingel, während ich über den harten Kloß in meiner Kehle schluckte. Er sollte es nicht merken, nicht gleich, denn ich musste erst sicherstellen, dass meine Stimme nicht jämmerlich bebte; außerdem fürchtete ich, er könnte bereits dermaßen auf die Penetration meines Arsches fixiert sein und sich vor Lust wie eine Raubkatze benehmen, so, wie ich ihn kannte und verehrte. Als er jedoch endlich mit einem Ruck die Tür öffnete, zog mich kein bereits erregter Jayy mit seinen glasigen Blicken aus, es stand viel mehr einer vor mir, dessen volle Lippen ein kleines Lächeln umspielte und der trotz der Polizeiuniform, die er noch oder wieder trug, bei klarem Verstand zu sein schien. Reflexartig wendete ich meinen eigenen Blick dem Boden zu und trat stumm über die Schwelle. Doch als er mir zuraunte, ich sähe aus wie ein nasses Kätzchen, taute mein Herz für einen kurzen Augenblick auf, denn die Wärme in seiner tiefen Stimme war es, die ich so sehr gesucht hatte. Ich spürte, wie meine Mundwinkel zuckten, aber das Lächeln war nicht von Bestand. Selbst als sich mich etwas nach oben reckte, um meine Jacke an der schlichten, aber doch edlen Garderobe zu befestigen und sich eine seiner rauen Hände unter mein Shirt schlich, während die andere über mein Haupt fuhr, spürte ich lediglich den Anflug dieses aufregenden Kribbelns, das nur er in dieser Intensität auszulösen vermochte. Natürlich genoss ich es irgendwie, als er mir den Bauch streichelte und mir wie zur Begrüßung seine Lippen in die Halsbeuge drückte; natürlich mochte ich es, wie seine Finger durch meine bunten Haarsträhnen glitten und am Hinterkopf urplötzlich zupackten, um ihn nach unten zu ziehen. "Wollen wir gleich loslegen, Honey? Ich kann es kaum noch erwarten, dich endlich ordentlich zuzureiten..." Ein kleiner, aber harmloser Blitz jagte durch meine Lenden, aber ich musste an den herausgenommenen Analplug denken, erneut an die Eskalation der ganzen Situation und nicht zuletzt an die Strafe, die mir Jayy zukommen lassen würde, wenn ich ihm beichtete, dass ich unfolgsam war. Doch ich musste es ihm sagen. Jetzt. Denn theoretisch war nur ich allein an der Katastrophe schuld. Ich hoffte, Jayy würde mir meinen Ungehorsam irgendwann austreiben. Aber das, was mir widerfuhr, wenn ich ein 'böser Junge' war, trug mich stets in ungeahnte Sphären der Erregung, und ich konnte, wollte, durfte das nicht beenden. "Jayy...ich..." Gut, meine Stimme bebte nicht. "Ich musste auf die Toilette...und da hab ich den Plug rausgenommen...und dann..." "Du hast was?" Der Unterton ließ mir das Herz in die Hose rutschen. Aber auf sein Spiel einlassen? Jetzt nicht... "Wie masochistisch veranlagt du bist...für eine Strafe würdest du alles tun, nicht wahr?" Er lächelte hörbar auf diese süffisante Weise, die mich regelmäßig in den Wahnsinn zu treiben wusste. Der Griff um mein Haar verfestigte sich und langsam aber sicher breitete sich ein stechender Schmerz auf meiner Kopfhaut aus, der mich die Zähne zusammen beißen ließ. Es kam mir gelegen, dass ich meinen Kopf auf Jayys Schulter ablegen konnte, allerdings konnte ich es einen Herzschlag lang nicht vermeiden, ihm direkt in die Augen zu sehen. Vielleicht, weil ich wissen wollte, wie sehr seine Lust auf mich inzwischen gewachsen war oder ob in seinen Augen echte Wut schwelte; man konnte schließlich nie wissen, und es waren Momente wie diese, in denen ich großen Respekt vor diesem beeindruckend attraktiven Mann hatte. Wahrscheinlich aber suchte ich nur etwas Schönes, etwas Vertrautes in seinem Gesicht, an dem sich meine Seele eine Weile lang weiden konnte. Aber noch ehe ich mich in dem Augenblick verlieren konnte, realisierte ich, welche Spuren das Heulen sicherlich auf meinem Antlitz hinterlassen hatte; auch das rasche nach unten schauen konnte nun nicht mehr verhindern, dass Jayy erahnen würde, wie es gerade in meinem Inneren aussah. Meine Haare, die gerade eben noch gefährdet waren, entwurzelt zu werden, wurden in die Freiheit entlassen, aber selbst die nachlassende körperliche Pein linderte keineswegs die psychische. Ich versuchte krampfhaft, den Tränenstau zu unterdrücken, welcher nach außen zu dringen versuchte, aber Jayy riss ihn nur mit der bloßen Kraft seiner plötzlich viel zu sanften Worte ein. "Dahvie...", hauchte er fast schon, mit einer Stimme, die weich wie Seide klang. "Was ist denn...?" Das war die Aufforderung, um ihm alles zu erzählen. Im Schutz seiner Arme, die mich umfingen, ließ ich meinen Gefühlen freien Lauf, denn ich wusste, er würde mich nicht verurteilen; er konnte nicht leugnen, dass ich eine sehr wichtige Person in seinem Leben geworden war und ich konnte nicht leugnen, dass ich spürte, wie sehr er sich um mein Seelenwohl sorgte. Da war weit mehr als nur Sex zwischen uns. Oder war genau dies nur mein inniger Wunsch, der die Realität in eine so echt wirkende Fiktion verwandelte? ***** "Vielleicht...ich weiß nicht...vielleicht sollte ich sie einfach gehen lassen. Vielleicht ist es besser so." Ich hörte mich diese Worte sagen, aber ich hatte keine Ahnung, wieso ich etwas derartiges aussprach, da ich noch nicht einmal überzeugt davon war. Ganz eng hatten wir uns in Jayys Bett aneinandergekuschelt, der andere hatte sogar seine Uniform ausgezogen und widersetzte sich nicht mal meinen komplett ohne sexuelle Färbung ausgeführten Streicheleinheiten; seine Haut unter meinen Fingerkuppen löste ein merkwürdiges Spannungsgefühl in meinem Magen aus. Es war deswegen. "Was? Dahvie, um seine Liebe muss man kämpfen!" Jayy wich ein Stück weg von mir, um mich ehrlichen Entsetzens anzustarren. Der Schleier der Dunkelheit lag bereits über dem großen, aber gemütlichen Schlafzimmer und das Funkeln seiner braunen Augen erschreckte mich so sehr, dass ich augenblicklich an meiner eigenen Zurechnungsfähigkeit zweifelte. Ich wollte Karen auf keinen Fall verlieren, andererseits hatte ich den Eindruck, jeglicher Versuch, die Beziehung zu retten, würde fehlschlagen. Auch wenn ich beteuert hatte, ich wäre nicht schwul, so stand ich nun offen auf Analsex, und für den Großteil der Menschen gingen Homosexualität und diese Sexualpraktik unweigerlich Hand in Hand. Außerdem war dies etwas, was Karen von mir entfernte; etwas, das sie mir nicht geben konnte und wollte. Das war einfach nicht der Mann, in den sie sich verliebt hatte! "Du liebst sie doch noch, oder?" "Ja." ...aber wirklich genauso sehr wie dich? "Na also! Ich glaube, das war nur eine Schockreaktion und wenn sie es sich erst einmal durch den Kopf gehen gelassen hat, was sie da über dich erfahren hat, wird sie auch zu dem Ergebnis kommen, dass es gar nicht schlimm ist, wenn du dir gern was hinten reinschiebst..." Sein freches Grinsen steckte mich prompt an. "Honey, versprich mir, dass du deine süße, kleine Beziehung nicht so einfach in den Wind schießt", forderte Jayy etwas weniger scherzhaft von mir, und um die Eindringlichkeit seiner Worte zusätzlich zu unterstreichen, umfasste er mein Kinn und ließ es erst los, als ich stumm zu nicken begann. "Gut. Ihr beide gehört nämlich zusammen und ich will nichts hören, von wegen, vielleicht stehe ich ja gar nicht auf Frauen und habe mir das die ganzen Jahre nur eingebildet. Nein. Bestimmt willst du auch mal Kinder haben, und so lange die Wissenschaft noch nicht so weit ist, dass sie Männer künstlich schwängern kann, wirst du mal schön mit deiner süßen Freundin eine Familie gründen. Und die kleinen Vergnügungen nebenbei, zum Beispiel mit mir, müssen darauf überhaupt keinen Einfluss haben. Es sei denn, du lässt es zu. So wie heute." Wieso redete er dermaßen auf mich ein? Letztendlich war es doch meine Sache, ob ich weiterhin mit Karen zusammen sein wollte - oder besser gesagt, ob sie dem zustimmte - und was meine Sexualität anging sowie den eventuellen Kinderwunsch, so konnte ein Außenstehender gar nicht über meinen Willen und meine Gefühle urteilen, denn ich kannte mich ja wohl am besten. Natürlich, Jayy meinte es nur gut mit mir, aber dachte er mal einen Augenblick darüber nach, dass unsere Affäre auch nicht gerade förderlich für meine Liebe war? Nicht nur, dass ich mir aufgrund meines schlechten Gewissens, welches mich in regelmäßigen Abständen überfiel, fast in die Hosen machte, sie sorgte zudem für große Verwirrungen bei meinem Penis und in meinem Herzen. Und jetzt, wo wir auch noch zu kuscheln begannen, triftete die Liebe zu Karen einmal mehr ganz, ganz weit weg. Aber da war noch etwas, das mir zu schaffen machte, sogar sehr. "Ob ich Kinder will, keine Ahnung", knüpfte ich schließlich an, während ich mir ungewohnt zärtlich den Nacken kraulen ließ und einen mich aufmerksam anschauenden Jayy als Zuhörer hatte. "Letztendlich geht es doch auch gar nicht nur um mich. Es geht besonders darum, was Karen will. Unter keinen Umständen darf ich sie unglücklich machen. Verlassen werden, ob körperlich oder geistig, ist eine der schlimmsten Sachen, die einem Menschen widerfahren kann." Erst jetzt fiel mir ein, dass ich zu weit gegangen war. Jayy und ich kannten uns noch nicht lang genug, um dass ich nun mit meiner ganzen Lebensgeschichte herausrückte, aber diese schönen braunen Augen, deren Blicke geduldig, aber auch neugierig auf mir ruhten, forderten mich regelrecht auf, das zu erzählen, was damals passiert war. Dieser intime Moment zwischen uns beiden flüsterte mir, ich könnte dem anderen vertrauen, voll und ganz; ebenso, wie ich ihm beim Sex vertraute. Meine Wange fand sehr schnell seine warme Brust und gegen den Wortschwall, der aus mir herausbrach, vermochte ich nichts entgegenzuwirken. "Ich weiß, wie es ist, wenn einen der liebste Mensch auf der Welt verlässt. Meine große Liebe ist bei einem Autounfall gestorben. Monatelang war ich innerlich wie tot. In der Zeit habe ich einen Song für sie geschrieben, Fallen Star. Wenn du willst, darfst du ihn dir mal anhören, ich habe ihn auf meinem Handy gespeichert." Ich reichte Jayy meine Kopfhörer, die dieser ohne zu zögern annahm und scrollte so lange nach unten, bis ich das Lied fand. Eine ganze Weile lag Jayy einfach nur da, den Blick in Richtung der Tür gewandt, während ich mit geschlossenen Augen seinem festen Herzschlag lauschte. Brianne tauchte in meinen Gedanken auf, ihr schönes Lachen war mir wieder so vertraut und so gegenwärtig wie beim letzten Mal, wo sie es mir schenkte. Ich konnte sagen, dass ich sie heute noch von ganzem Herzen liebte, auch wenn sich diese Liebe anders anfühlte als die, die ich für Karen oder Jayy empfand. Letzterer hatte anscheinend genug gehört, denn er fummelte sich nun die Kopfhörer aus den Ohren und starrte mich einfach nur auf eine undeutbare Weise an. "Das ist...wunderschön, Dahvie", gestand er mir schließlich mit einem leichten Zittern in der Stimme, während er meine Schultern umfasste und mich auf sich zog. Wir sahen uns schweigend in die Augen, und wahrscheinlich behinderte eine meiner langen, durch die Feuchtigkeit etwas in Unordnung geratenen Haare diesen Kontakt, denn Jayy strich mir vorsichtig eine Strähne aus dem Gesicht, dann legte er seine Hand auf meine Wange und fuhr mir mit dem Daumen sacht über meine Lippen. "Wenn einem ein so toller Mann wie du seine Liebe schenkt, dann sollte man dieses Geschenk annehmen und niemals wegwerfen. Du bist etwas ganz Besonderes, Dahvie. Ich hoffe, du vergisst das niemals. Du glaubst gar nicht, wie sehr ich dich..." Mein Herz schien durch meinen gesamten Körper zu pochen, denn in Gedanken hatte ich den Satz längst vollendet, mit dem mächtigsten Wort, welches das Gefühl, das dahinterstand, niemals ausreichend beschreiben konnte. "Ich werde dich jedenfalls niemals allein lassen, das verspreche ich dir", redete Jayy geruhsam weiter und deutete auf seine Tattoos, die Brust und Unterleib verzierten. Live forever. Ich wollte ihn nur noch küssen. ***** Ich sah wie erwartet aus, als hätte ich gerade den Hurricane Katrina überlebt. Meine Haare verdienten eigentlich die Bezeichnung 'Loden', denn sie wirkten wie ein eigenartiges Vogelnest auf meinem Kopf. Das ganze Make Up, welches sich überall in meinem Gesicht verteilt hatte, zeugte zusätzlich von meinem verlorenen Kampf. Doch hatte ich wirklich verloren? Hatte ich nicht viel mehr gewonnen? Jayy und ich waren uns psychisch um einiges näher gekommen. Und ja, ich glaubte wirklich, dass er für mich ebenso viel empfand wie ich für ihn, denn welcher Mann, der bei klarem Verstand war, fernab jeglicher rosaroter Zuckerwölkchen, würde einer anderen Person sagen, sie wäre wundervoll, obwohl sie aussah wie gestorben und wiederbelebt? Meine Lippen hatte er sogar mit einigen sich sehr gut und befreiend anfühlenden Küssen versehen, während seine Hände versuchten, mich behutsam zu trösten, indem sie mich so lange streichelten, bis das Lächeln in meinem Gesicht nicht wieder verschwand. Jetzt aber, wo ich so unzufrieden mit meiner äußeren Erscheinung war, konnte selbst die Tatsache, dass Jayy gerade dabei war, mir ein heißes Bad einzulassen, mein Gemüt nicht aufhellen. Nicht umsonst war mein Künstlername Eitelkeit, egal, wie sehr ich von dem schönen Mann, der sich nun hinter mich gestellt hatte, liebkost und gelobt wurde. "Ich sehe total scheiße aus. Oder hast du gerne einen Wischmopp im Bett?" "Nichts gegen Wischmopps, klar, Honey? Die sind schließlich lang und hart und man kann nette Sachen mit ihnen anstellen..." Ich schnaubte belustigt auf und windete mich leicht vor Genuss, als sich Jayys Hände unter mein Shirt schoben. "Du zweckentfremdest auch jeden Gegenstand, wenn es darauf ankommt, oder?" Warmer, feuchter Atem traf auf meine Ohrmuschel und jagte in dem selben Tempo, wie sich diese frechen Finger hin zu meinem Unterleib bewegten, über meinen Rücken und löste sogar auf meinen Gliedmaßen eine entlarvende Gänsehaut aus. "Ich mag Kreativität beim Liebesspiel. Erinnerst du dich eigentlich noch daran, dass ich dich bereits vor Tagen in der Badewanne zum Schnurren bringen wollte, Tiger? Ich habe schon einige Ideen, um es dir so richtig zu besorgen. Du hast es dir verdient, meine kleine Arschfickpüppi." Obwohl ich mich selbst im Normalfall ziemlich gern ansah, so schämte ich mich doch ein wenig für die leicht geöffneten Lippen und die glasigen Augen, die mir mein Spiegelbild offenbarte. Jayy schaffte es immer wieder, egal, wie schlecht ich drauf war - er hätte gesagt, dann sei ich eben gut drunter. Diese hocherotische und zugleich humorvolle Art war sicher nur ihm in diesem Ausmaß zu eigen. Mein Körper verriet es ja bereits: Ich hatte Lust. Neugier auf die Dinge, die er für mich bereithielt, erwachte in mir, und als das gleichmäßige Rauschen des Wassers, welches aus dem Hahn drang, verstummte, bereitete ich mich schon innerlich auf das Kommende vor. Natürlich griente Mr von Monroe bereits erwartungsvoll vor sich hin. Wer den Kopf so vollgestopft mit dreckigen Fantasien hatte, hatte freilich immer viel zu lachen, und genau das sagte ich ihm auch. "Ach so?", machte der andere daraufhin nur mit gespielter Überraschung in der Stimme, gab reichlich Schaum in die Badewanne und näherte sich danach wieder mir. "Du bist doch nicht minder verdorben als ich. Erinnere dich nur an heute Nachmittag. Dein Mundwerk spricht liebend gern das aus, zu was du sonst immer heimlich gewichst hast. Und um Taten ist es ebenso wenig verlegen...aber das sieht man ihm ja schon an. Dicke Lippen sind zum Lutschen da. Und jetzt zeig mir, was du hast, Honey. Sonst muss ich dir die Kleider vom Leib reißen." 'Mach doch', hätte ich ihm am liebsten gesagt, doch ich musste daran denken, dass ich morgen mit Sicherheit nicht nackt nach Hause gehen wollte. Also entkleidete ich mich vor Jayys hungrigen Augen, schmiss alle Klamotten auf einen liederlichen Haufen und stellte fest, als ich wieder aufsah, dass auch Jayy nichts mehr außer seinem unwiderstehlichem Sexappeal auf dem Leib trug. Wir grinsten uns gleichzeitig wissend an, denn das Verlangen hatte bei uns beiden längst seine Spuren hinterlassen. Sacht zog Jayy mich am Arm zu sich heran, sodass sich unsere elektrisierten Körper fast berührten. Aber als ich dachte, er gäbe mir einen Kuss, bevor wir gemeinsam in das warme Wasser stiegen, so irrte ich mich, denn der zärtlichen Berührung folgte eine grobe, die wie so oft meinem Kinn galt, an welchem er mein Gesicht so weit nach oben zog, sodass ich nicht anders konnte, als ihn direkt anzusehen. Mit dem Daumen drängte er meine Lippen auseinander und funkelte mich währenddessen mit dieser heißen Gnadenlosigkeit an. "Du weißt hoffentlich, dass du für dein Vergehen noch bestraft werden musst, nicht wahr, mein Schöner?" Hastig nickte ich, schwitzend aufgrund der unerträglichen Spannung, die in meinem Körper schwelte und die sich endlich entladen wollte. Aber Jayy schien gar nicht daran zu denken, in die Badewanne zu steigen; viel mehr wollte er diesen quälenden Moment ausreizen, um sich dann umso intensiver meiner Erregung zu widmen, so glaubte ich. "Schade, dass du noch so unerfahren bist, sonst hätte ich da was Feines für die Badewanne...aber das werde ich mir für später aufheben, wenn du mich schon ein paar Mal in dir hattest. Dieses Mal wird es etwas anderes sein...doch nicht sofort. Jetzt möchte ich, dass wir einfach nur lauten und geilen Sex haben. Dan soll schließlich wissen, dass ich dich da habe. Ich kann es kaum erwarten, deine enge Rosette zu vernaschen." Das Kitzeln seiner Finger rann an meinem Hals hinab, bis es auf meiner Schulter mündete. Trotzdem konnte ich meinen Blick nicht von seinem Gesicht wenden; die eine Augenbraue genüsslich in die Höhe gezogen musterte er mich von oben bis unten, und als dann auch noch seine Zunge zwischen den einen Spalt weit geöffneten Lippen hindurchblitzte, zuckten neue Blitze der Lust durch meinen Körper. Er war so unbeschreiblich sexy und ich nur ein armes Opfer meiner eigenen Libido. "Und du? Meinst du, du bist bereit für meine fette Eichel?" Eine schwallartige Hitze breitete sich in meinem Gesicht aus und noch während ich mit einem Nicken meine Zustimmung signalisierte, ließ Jayy seine forschen Finger von meinem ausgehungerten Körper und begab sich als erster in die Badewanne. "Komm her!", forderte er mich eindringlich auf, wobei seine Stimme mehr dem Knurren eines Raubtieres glich. Zugleich stützte ich mich am Wannenrand ab und steckte den ersten Fuß in das mollig warme Wasser. Das fühlte sich auch noch so gut auf meiner Haut an, dass ich mich eines kleinen, leisen Schnurren einfach nicht entwehren konnte. In Jayys Blick las ich allerdings schon eine perverse Geschichte über grobe Behandlungen mit vor Geilheit fahrigen Bewegungen durch einen Dominanten sowie über einen nach Erlösung wimmernden Submissiven. Mit zitternden Knien ließ ich mich direkt Jayy gegenüber in das Nass sinken, sortierte meine Beine auf eine sehr ungünstige Weise, denn das Ergebnis dessen war ein ohne Mühe erreichbarer Intimbereich, der ausgerechnet Jayys rechten Fuß vor sich hatte. Angespannt versuchte ich mich im blütenweißen Keramik der Badewanne festzukrallen, denn Jayy musste nur den besagten Fuß leicht regen, damit ich wusste, was er als nächstes mit mir vorhatte. Mein Atem vibrierte in der trockenen Kehle und ich zappelte wie ein Fisch im Netz, womit ich Jayy anscheinend zeigte, wie sehr ich es genoss, meinen Schwanz zwischen seinen Zehen eingeklemmt zu wissen und die aufreizende Reibung an meinem geschwollenen Schaft zu spüren. Die kleine Hodenmassage, die er mir zusätzlich noch verpasste, hob mich auf den Stufen der Erregung eindeutig zu früh in die Höhe. Ich vergaß mich völlig unter diesen mir komplett unbekannten Berührungen. Die heißen Griffel der Erregung schnappten nach mir, und sie erwischten mich auch, als ich sah, wie Jayys Zehen mein geiles Fleisch neckten. "Oh Gott", erklang meine belegte Stimme in der sexerfüllten, feuchten Luft, und ich war selbst ein wenig schockiert, wie beherrschungslos mein Körper sich diesem unglaublichen Mann darbot. Jayy aber schnaubte nur amüsiert zwischen meine ersten, unkontrollierten Lustlaute, entzog mir schließlich unter meinen mentalen Protesten seinen so obszöne Taten vollführenden Fuß und wiegte mit leicht zusammengekniffenen Augen und Lippen, die den Ansatz eines Lächelns umspielten, sein schönes Haupt mit den nach hinten gegelten Haaren. "Da muss ich ja aufpassen, dass es dir nicht schon jetzt kommt, Baby. Weißt du, ich habe selten solche notgeilen, ausgehungerten Männer wie dich, die anderen hielten fast alle immer tapfer bis zu dem Zeitpunkt durch, an dem ich ihnen erlaubte, sich ihrem Orgasmus hinzugeben. Aber du...du kannst ja schon jetzt kaum mehr aus den Augen gucken!" Ich konnte nicht sagen, ob er es antörnend fand, dass ich so schnell so geil geworden war, aber Jayy schien nun etwas mit der Duschbrause vorzuhaben, denn eben diese umfasste er kurzerhand und stellte sie an; zunächst nicht auf die höchste Stufe, sondern auf eine weniger starke. Atemlos beobachtete ich ihn dabei, wie er sie für ein paar Momente lang über seinen Kopf hielt, die Haare mit den freien Fingern noch straffer nach hinten kämmend, während die Wassertropfen herausfordernd über seine goldene Haut rannen. Einige blieben an seinen leicht geöffneten Lippen hängen, andere perlten über seine schlanke Brust bis über seinen Bauch und verschwanden schließlich zwischen seinen gespreizten Beinen; ich wünschte, einer von ihnen zu sein. Ab und an erspähte ich sein hartes Fleisch, wie es aus dem Wasser ragte, versuchte ob dieses Anblicks meine Libido in Zaum zu halten, aber wie sollte mir das gelingen, wo mich Jayy doch ausdrücklich dazu aufforderte, etwas sehr Unanständiges zu tun? "Siehst du den Tropfen da an meiner Spitze? Ich will, dass du ihn ableckst, als wäre es mein Samen, den ich wegen deiner heißen Enge vergossen habe." Er kannte meine lange Zunge, und er wusste, dass sie die logische Konsequenz zu meinen Lippen darstellte. Und es stimmte; ich vermochte bei all meinen Sexpartnerinnen ein Beben in den Lenden heraufzubeschwören, indem ich nur einmal durch ihre nasse Spalte leckte. Jayy besaß in diesem Punkt eine größere Beherrschung, doch innerlich kochte er sicher ebenso wie all meine Ladies, als ich meinen Mund öffnete und seine pochende Männlichkeit mit meinem feuchten Muskel verwöhnte. Unsere Spitzen tauschten leidenschaftliche Küsse aus und der würzige Geschmack, der nur einem Mann wie Jayy zu eigen sein konnte, benetzte meine Lippen. Jayy tief in die Augen sehend fuhr ich mir danach mit der Zunge über meine Oberlippe und grinste dabei voller Zufriedenheit, denn dem anderen stand die pure Lust ins Gesicht geschrieben. Nur wegen mir. Das war allein mein Werk. Ihn jetzt auch noch kommen zu sehen wäre auch mein Höhepunkt. Doch es war noch nicht so weit. Erst war ich wieder an der Reihe. Und wie... So wie Jayy den Wasserstrahl auf mich richtete, erschauderte ich. Wieso wollte er mich weiter reizen, weiter in Richtung der Klippe treiben, wo ich mich doch eh schon beinahe vor seinen Augen vergaß? Das Leben war eine Bitch, und Jayy war sein wichtigster Protagonist, jedenfalls momentan, denn der Kopf der Brause schaute direkt auf meine Eichel, während Jayy mich mit Blicken besah, die wohl auf diese Art nur ein verdammter Sadist zu zeigen vermochte. "Vielleicht hast du das ja schonmal mit deiner Freundin gemacht", fing der andere an zu reden, anstatt seine Quälereien kurz und schmerzlos zu vollführen. Ein Fragezeichen bildete sich in meinem Hirn, welches sicherlich auch von außen sichtbar war, sonst hätte Jayy sich die Erläuterung nämlich gespart. "Du hältst das Ding ganz eng an ihre Pussy und es dauert nur wenige Sekunden, bis sie dir etwas vorzuckt." Mein Fragezeichen war unauslöschbar. "Woher...weißt du das? Ich dachte, du verkehrst nur mit Männern." Jayy allerdings zeigte sich wenig beeindruckt von meinen Zweifeln an seiner Homosexualität. "Tu ich auch. Aber man muss doch auch den Feind kennen, oder?" Den Feind? Weiter nachfragen wollte ich an dieser Stelle nicht, schließlich pulsierte voller Gnadenlosigkeit das Blut durch meinen Schwanz und die Erlösung schien noch fern, so fern. Selbst Jayys Worte rückten den Himmel der Ekstase nicht näher an meinen armen Körper heran. Er verlangte einmal mehr Dinge von mir, die er selbst sicher hinreißend geil fand, mich aber zappeln ließen, bis ich nicht mehr konnte. "Dreh dich um, mach die Beine breit und zeig mir deinen Anus." Ich gehorchte. Natürlich tat ich das, alles andere hätte mir wahrscheinlich einen Abbruch der ganzen Aktion eingebracht und ich hätte mich mit meiner Latte kümmern dürfen, was ich keineswegs riskieren wollte. Egal, wie sehr ich es hasste, dass Jayy zunächst meinen Arsch ordentlich abduschte und letztendlich die Backen weiter auseinanderzog, um mit dem Daumen eine ganze Ecke zu behutsam über mein Loch zu fahren. "Das wirst du jetzt über dich ergehen lassen müssen", stellte Jayy selbstgefällig hinter mir klar, weil er genau wusste, wie es in mir aussah. Im wahrsten Sinne des Wortes. "Du hast ja den Plug rausgenommen, also ist es deine Schuld, dass ich dich nun erst wieder vorbereiten muss." Seine beißenden Worte verfehlten ihre Wirkung nicht, gingen jedoch im Rauschen des Wassers unter, und als die dünnen Strahlen auf mein entblößtes Fleisch trafen, die sensiblen Innenseiten meiner Arschbacken kitzelten, konnte ich nicht mehr tun, als meinen Kopf auf dem Rand der Wand abzustützen und alles irgendwie auszuhalten. Fick mich, winselte ich, aber lediglich in meinen Gedanken; das war es doch, was dieser wahnsinnige Typ wollte. Mich leiden sehen, mich an meine Grenzen bringen und mich auf die Knie zwingen. Aber mein Wunsch sollte schon bald in Erfüllung gehen. Sehr bald. Jetzt. Ich fand mich erst auf Jayys hartem Fleisch wieder, welches er in mich stieß, als wäre dies bereits mein tausendstes Mal. Anscheinend hatte er selbst zu lange gewartet, denn die Pranken der brennenden Geilheit vermochten einen zu erwürgen, wenn man seine Erregung bis zur letzten Minute ausreizte. Schmerz und Lust waren in diesem Augenblick eins geworden, und ich schrie und stöhnte aufgrund all der Gefühle, die mich übermannten, mal stärker, mal schwächer. Mal hoch, mal runter. Nägel stießen in meine Oberarme, verkrampfte Hände hielten mich in Zaum, während ich mich in Jayys Rücken krallte und meinen Arsch so schnell wie möglich auf und ab bewegte. Es fiel mir schwer, gegen das Stechen anzukämpfen, welches meine Lust etwas drückte; Jayy bemerkte das natürlich, deswegen ließ er von meinen Armen ab und griff nach meinen Hüften, um mich tatkräftig zu unterstützen. Er war so groß, so riesig in mir, aber ich spürte das lustvolle Prickeln nicht mehr, das Ziehen in meiner Magengegend hatte sich verflüchtigt. Letztendlich tat ich das Ganze nur noch, weil es Jayy wahnsinnig machte, weil er hin und wieder die Augenbrauen so sexy zusammenzog und sich dabei auf die Unterlippe biss, damit er nicht das ganze Haus zusammenschrie. "Komm für mich, Babe", entwich es ihm zwischen zwei heftigen Atemzügen, aber ich wusste nicht, ob ich dieser Forderung nachkommen können würde. "Ich..ich fühle nichts...", gab ich deswegen zu, mittlerweile ziemlich entkräftet sowie verzweifelt. "Ich kann nicht..." "Und wie du kannst!", hörte ich Jayy knurren, während ich mit so einer Wucht auf seinen Schwanz gezogen wurde, was einen Punkt in mir reizte, der mich alles vergessen ließ. Mit in den Nacken geworfenen Kopf kämpfte ich mit mir, schließlich aber konnte ich mein bebendes Stöhnen nicht mehr länger zurückhalten. "Spürst du, wie sehr deine Prostata es liebt, massiert zu werden? Und jetzt komm! Ich will in deine Augen sehen, wenn du deinen Orgasmus hast." Die folgenden Stöße forderten ihren Tribut. Ein letztes Mal baute sich eine Spannung in mir auf, so mächtig, kaum zu ertragen, und dann erlöste mich ein Orgasmus, der meinen gesamten Körper erschütterte. Zu wissen, dass Jayys Augen die ganze Zeit auf mir ruhten und ich mich ihm so beherrschungslos zeigte, gab mir zusätzlich den Rest. Aber es dauerte nicht lange, bis der stets sich so unter Kontrolle habende, berechnende Jayy ebenfalls direkt in mir kam, und so wie meine Lust abebbte, füllte er mich mit seinem warmen Saft. Erschöpft lehnte ich mich gegen seine Brust und brauchte erst einmal einen Moment, um mich zu sammeln. In meinem Kopf gab es nichts mehr; keine schmerzenden Gedanken, keine bösen Erinnerungen, aber auch kein Gefühl von Freude, Euphorie oder Glück. Nichts. Denn das hier hatte mir alles abverlangt. Und es hatte mir im Gegenzug alles gegeben. ***** Der Ausklang des Tages gefiel mir. Obwohl Jayy mir zu Beginn unserer Affäre jegliche Kuscheleien verwehren wollte, verbrachte ich den Abend schließlich an ihn gekuschelt, während Grey's Anatomy über den Bildschirm flimmerte. Er begründete seine Meinungsänderung mit dem Argument, ich wäre so ein knuffiger Teddy, und außerdem hätte ich ihm so einen geilen Fick bereitet, dass ich mir eine Belohnung verdient hätte. Mir kam dies freilich sehr gelegen, denn nichts auf der ganzen Welt schien mir mehr Freude und ein intensiveres Bauchkribbeln zu bereiten als die Nähe des Mannes, den ich viel zu schnell lieben gelernt hatte. Doch genügten ein anziehender, maskuliner Geruch und eine Mimik zum Niederknien wirklich, um mich dauerhaft an ihn binden zu können? Und wie würde das Leben abseits unseres Liebesnests aussehen, wenn der Morgen graute und ich mich meinen Problemen und Sorgen stellen musste, die meine Beziehung betrafen? Irgendwie erschien mir mein Glück gerade wie zwei kleine Vögel. So schwer wie sie sich fangen ließen, so fest hielt ich sie schließlich in meinen Händen, mit dem Gedanken an eine dreisame Ewigkeit samt gespaltenem Herzen. Ich wusste, ich musste einen der beiden Vögel loslassen und abwarten, welcher zu mir zurückkehrte. Denn dieser würde in meinem Herzen sein Nest bauen und es niemals wieder verlassen. Aber war der eine Vogel nicht bereits weit, weit weggeflogen? ***** Eine Dusche zu zweit ist meiner Meinung nach fast so schön wie in der Badewanne von Jayy höchstpersönlich die Haare gewaschen zu bekommen. Der Herr hatte selbst am Morgen, dem eine wundervolle Nacht vorangegangen war, noch Dinge auf Lager, die mich überraschten und gleichzeitig noch tiefer in diese sich so beständig und aufregend anfühlenden Empfindungen drängten. Wir gaben uns ein weiteres Mal ganz spontan unseren Gefühlen hin, bis die Uhr schließlich elf Uhr anzeigte und wir beschlossen, uns langsam aber sicher voneinander zu trennen. Besser gesagt war es Jayy, der bald an seinen Arbeitsplatz musste und mir noch an der Tür eröffnete, dass wir vor lauter Lust die Verhütung ganz außer Acht gelassen hatten. Man konnte in seinem Gesicht ablesen, dass ihm diese Tatsache überhaupt nicht schmeckte, denn er meinte, er hätte bei all seinen Partnern immer penibel darauf geachtet, Penetrationen nur mit Kondom durchzuführen. Ich stellte die erste Ausname dar. "Keine Angst, ich habe keine Geschlechtskrankheiten", versuchte ich Jayy zu beruhigen, aber der wiegte nur den Kopf und fuhr sich mit der Hand nachdenklich durch die ungestylten Haare. "Ich weiß, aber...", setzte er an, verstummte aber, sobald er mir über den Kopf streichelte und leise seufte. Ich wechselte lieber das Thema, obwohl ich innerlich immer mehr zum Wrack wurde, umso näher der Abschied rückte. Das Leben hatte mich bald wieder. Ich musste mich Karen ohnehin stellen, denn ein paar ihrer Sachen lagerten bei mir. Doch im Moment war ich noch bei Jayy; seine Anwesenheit beruhigte und kratzte mich gleichermaßen auf. Und nicht nur diese. Gestern Nachmittag war mir etwas in Aussicht gestellt worden, auf das ich sehr gespannt war... "Was ist das eigentlich für eine Party am Samstag? Du hast mir noch nichts Genaueres darüber erzählt." Von Jayy kam allerdings nur ein belustigtes Glucksen, welches von einem Kopfschütteln begleitet wurde. "Wir sehen uns noch morgen und übermorgen, dann wirst du es schon erfahren. Wir wollten uns ja jetzt jeden Tag sehen." Damit gab ich mich jedoch nicht zufrieden, also stellte ich mich fordernd auf meine Zehenspitzen und patschte mit den Händen auf Jayys nackte Schultern. "Ich will es aber jetzt wissen", stellte ich halb flüsternd klar und merkte richtig, wie ich meine Augen aufriss. Bestimmt schaute ich drein wie ein ausgeflipptes Kaninchen, denn Jayy verzog wieder auf eine so faszinierende und vergötternswerte Art und Weise das Gesicht, dass die Schmetterlinge in meinem Bauch nur so flatterten. Den What-the-Fuck-Ausdruck sah ich mit Abstand am liebsten; einfach, weil er den so dominanten und perfekten Mann absolut menschlich und fast schon ein wenig süß wirken ließ. Nur leider verflüchtigte sich der förmlich schmeckbare Zucker in der Luft sehr plötzlich, als Jayy seine Hände über meine Arschbacken schob und mich somit nah an seinen Körper presste. Er sah mich prüfend an, aber da war auch so ein Glimmen in seinen Augen zu erkennen, das mich mental auf alles vorbereitete. Jayy konnte so unberechenbar sein, wenn er das wollte. "Hast du schon mal einen Tanga getragen?" Meine linke Augenbraue schnellte in die Höhe und die intime Umarmung beendete ich ziemlich abrupt vor lauter Schreck. Ich und ein Tanga? Also hör mal, Mister von, genügte dir dieses Miniunterhöschen nicht, in das ich mich nur für unsere erste gemeinsame Nacht zwängte, die du als elender Pissbert jäh zunichte machen musstest? Jetzt sollte ich mir auch noch einen Strick zwischen die Backen schieben, der meine pure Männlichkeit niemals komplett zu verhüllen vermochte. Außerdem, was hatte diese Schweinerei mit dem zu tun, was wir am Wochenende vorhatten? "Nein, für gewöhnlich trage ich keine Frauenkleidung", stellte ich in bestimmtem Tonfall klar und wagte es sogar, Jayy ohne Umschweife ins Gesicht zu schauen, welches sich kein Stück verzog, nur der Mundwinkel zuckte zwei, dreimal, ohne, dass es meines Erachtens irgendeinen Anlass für diese Reaktion gegeben hätte. "Und ich bin auch nicht sonderlich erpicht auf nen Tanga." Jayy schmunzelte schließlich. Auf eine ganz fiese, gemeine Art, die mir beinahe schon alles verriet, welch perverses Gedankengut seine Birne wieder entwickelte. "Das solltest du aber besser", eröffnete er mir feierlich, und ich glaubte, das sanfte Beben in seiner Stimme herausgehört zu haben. "Es wird Teil deiner Strafe sein. Wir werden in den nächsten Tagen miteinander shoppen gehen und ich werde aussuchen, was ich an diesem Abend dir sehen möchte." Die Hand, die eben noch auf meinem Arsch ruhte, legte sich auf meinen Hals und ich konnte sagen, ich verabscheute diese Berührung sogar ein wenig, da selbst ich mich nicht stets und ständig untergebuttert wissen wollte. Aber ich musste mich in mein Schicksal fügen, denn ich hatte mir diese Strafe verdient, und genau dieser Gedanke war es, der mir trotz Angepisstheit einen kleinen, recht schwachen aber spürbaren Blitz durch die Lenden jagte. "Ich sehe es schon regelrecht vor mir, wie mich all die bösen Jungs um so ein Püppchen wie dich beneiden werden. Mhh...und ich habe noch eine Überraschung für dich, die ich aber wirklich erst am Wochenende enthüllen werde. Es wird dir auch gefallen. Vertrau mir." Daran zweifelte ich zum jetzigen Zeitpunkt noch stark und ich ließ mir lediglich recht widerwillig einen Kuss auf den Mund drücken. "Ey, bist du jetzt sauer?" Jayy bemerkte meine schlechte Laune natürlich, ihm blieb ja nie etwas verborgen, was ich fühlte. Er musste irgendein Uri Geller sein, was das anging. "Nee." "Dann küss mich gefälligst zurück." Ich sträubte mich nicht viel länger gegen dieses eigentlich auch von mir Gewollte und knutschte Jayy mit einer Leidenschaft ab, die meinen Körper so plötzlich und heftig überwältigte, dass meine Knie ganz weich wurden. Woah. Ich musste zugeben, der Typ konnte einfach alles. Er fickte wie ein Teufel, besorgte es mir innerhalb weniger Minuten so derb, dass der Orgasmus wie ein Steinschlag über meinen Körper hinwegrollte und küsste so geschickt, wie es wahrscheinlich nur seine Zunge und seine Lippen auszuführen vermochten; weich, hart und so sexbetont, dass mein Schwanz rasch die Oberhand über mein Denken gewann und mein Magen knisternde Funken aussandte. Mit einer derartigen Kunst fiel es ihm natürlich nicht schwer, mich versöhnlich zu stimmen, und so war der Gedanke an das lustige Verkleidungsspiel, welches da wohl auf mich wartete, recht weit von mir gewichen. Vorläufig. Vielleicht war auch das vor mir liegende Gespräch mit Karen nicht ganz unschuldig an meiner Gleichgültigkeit, und so nahm ich mir vor, an einem anderen Tag das Thema weiter auszuschlachten und falls nötig ein Machtwort mit Jayy zu sprechen - mit der Weigerung gegen jeglichen Bestechungsversuch, versteht sich. Denn alles, was er wollte, würde ich partout nicht tragen, da stand ich komplett hinter dem bösen Jungen in mir und war bereit, alle Strafen dieser Welt auf mich zu nehmen. Zumal ich wusste, dass sie meist sehr lustvoll ausfielen und diese hier wohl die Ausnahme darstellte. Doch wie auch immer. Es war nun endgültig Zeit, aufzubrechen, damit sich Jayy in Ruhe für seine Arbeit bereit machen konnte. Und ich hatte bekanntlich auch noch etwas zu erledigen... "So, mein Schöner", setzte ich also an, tief einatmend und mit einem irgendwie schwerer werdenden Herzen in der Brust. "Ich mach dann mal die Fliege. Arbeite du mal schön..." "...und dir viel Glück mit Karen", wünschte mir mein Lover zugleich mit einer Stimme, die mir ein letztes Mal diese so lebenswichtige inneren Wärme einflößte. "Du packst das. Einfach, weil du mein Süßer bist. Ich schlafe nicht mit Losern. Klar?" Mein Kopf ließ sich zu einem stummen Nicken hinreißen. Und als wir uns voneinander lösten, erfror ich. Ich wollte nicht gehen. Ich wollte alle Uhren dieser Welt anhalten, mich an ihn klammern und dafür meinetwegen Sekundenkleber auf meine Handflächen schmieren, um mich so für immer an Jayys Brust zu haften. Mein ganzes Herz bestand doch nur noch aus den facettenreichen Gefühlen für ihn, die in ihm wuchsen und blühten, mich traurig und glücklich zugleich machten. Deswegen regnete es auch erneut, als ich mich langsam von Jayys Haus entfernte und meinem Schicksal entgegen schritt. Doch der Gedanke an den morgigen Tag schenkte mir alle Kraft dieser Welt. Denn Liebe ist stärker als Angst und ein entflammtes Herz unverwundbar. Aber viel gewichtiger war Karens Seelenheil, welches mit einem erloschenen Feuer im Herzen sicher arg gelitten hatte. Deswegen fühlte ich mich so schuldig. Ohne Grund? Kapitel 8: Wasabi ----------------- 8. Wasabi Wir wollten gemeinsam in ein Lebkuchenhaus ziehen, mit Dächern aus Zuckerguss und Leitungen, aus denen blanker Honig fließt. Noch vor wenigen Wochen gab es nur uns, die Träume und die süßen Fantasien, die wir teilten, all das, was unsere Liebe lebendig hielt und uns so sehr aneinander band. Jetzt aber war nicht mehr viel von unserem Glück übrig - besser gesagt, kein einziger Funken. Karens Augen blickten mir so kalt entgegen, mit einem Ausdruck, den ich niemals zu sehen müssen glaubte, und ich wusste, dass ich die alleinige Schuld an ihren Gefühlen trug. Immer und immer wieder kreisten meine Gedanken um das Geschehene und es fiel mir wirklich schwer, sie länger als ein paar Sekunden anzuschauen. Der Kaffee, der vor mir stand und mir seinen duftenen Dampf ins Gesicht ziehen ließ schaffte es einmal mehr, mich von einer Konfrontation zurückzuziehen, in der ich mich vollkommen entblößt diesen traurigen und zugleich wütend schauenden Augen stellen hätte müssen. Wieso hatten wir uns für dieses Gespräch einen öffentlichen Ort ausgesucht, in dem es etwas unangenehm werden konnte, wenn wir mit deftigen Emotionen um uns warfen? Als ich aus den Augenwinkel sah, wie krampfhaft sich Karens Hände an die Kaffeetasse klammerten, konnte ich mir denken, was demnächst passieren würde. Sie tat mir so leid. "Du..." Dieses erste Wort besaß einen furchtbar verletzten und anklagenden Klang, der mir wie mit einem Messer in die Brust schnitt. "Eigentlich...eigentlich kannst du ja nichts dafür, dass du eben auf...du weißt schon...stehst. Es ist auch okay, ich habe in der Beziehung vielleicht ein wenig überreagiert." Ich blickte auf. Schwang da etwa ein kleiner Hoffnungschimmer in ihren Worten? "Du findest es also nicht eklig? Oh man, bin ich froh!", ließ ich etwas zu voreilig aus, denn schon der nächste Satz holte mich auf den Boden der Tatsachen zurück. "Nein...also, ich meine...es geht nicht darum, was du im Bett noch so mögen würdest...also...schon...ich bin so ausgetickt, weil ich schon seit Wochen gespürt habe, dass du irgendwie nicht mehr...bei mir bist. Der Sex war vorher anders, nicht so...kalt. Ich hatte eh die Befürchtung, dass da etwas ist, das ich dir nicht bieten kann." "Aber...wenn du Analsex nicht schlimm findest, dann...dann kannst du mir das doch geben! Dann wird alles wieder so wie vorher!" Was faselte ich da eigentlich? Ich hörte mich diese Worte sagen, die keineswegs durchdacht waren, sondern einzig und allein darauf zielten, mich Karen wieder zurückzugeben. Obwohl es so stimmte, was sie sagte, so sehr. Seit Jayy in mein Leben getreten war, schlug mein Herz in einem anderen Takt und um ehrlich zu sein hatte ich mir häufig vorgestellt, dass es seine Lippen waren, die sich um meinen Schwanz schlossen anstatt ihrer. Sie hatte recht...aber das zugeben - niemals! "Dahvie..." "Karen, ich liebe dich doch noch!" Natürlich, ich war es, dessen Empfindungen zuerst überkochten. Um meinem Geständnis Ausdruck zu verleihen, stand ich sogar von meinem Platz auf, beugte mich über den Tisch und versuchte, Karen über die Wange zu streicheln, jedoch machte diese Bedrängung alles nur noch schlimmer und trieb sie weiter von mir weg. Sie wehrte mich bestimmt ab, biss die Zähne aufeinander, sodass ich das Spiel ihrer mahlenden Kiefermuskeln unter ihrer etwas blassen Haut beobachten konnte und funkelte mich so böse an, dass ich mich zugleich zurück auf meinen Hosenboden fallen ließ. "Du hast diesen Plug sicher nicht nur aus Spaß getragen oder weil du mich in diese sexuelle Spielart einführen wolltest. Jemand hat dich auf den Geschmack gebracht. Schon dein Crossdressfimmel war ein Indiz dafür, den ich nur nicht für einen solchen halten wollte. Lüg nicht. Ich kenne dich. Und ein Umschnalldildo würde dir nicht genügen." Ich spürte, wie sich meine Lippen auftaten, um sich daraufhin schnell wieder zu schließen, denn sie machte mich schier sprachlos und in meiner Hilflosigkeit nahm ich all die Leute war, die bereits zu uns hinüberschauten und wahrscheinlich herausgehört hatten, was ich im Bett mochte. Es war mir peinlich, dermaßen durschaut zu werden, nie im Leben hätte ich geglaubt, mich so auffällig benommen zu haben, dass man es derart deutlich bemerken konnte. Wie sehr hatte ich mich bemüht, alles beim Alten zu belassen, genau, wie Jayy es mir vorgeschlagen, ja sogar befohlen hatte, aber ich bemerkte immer mehr, wie wenig ich diesem Vorsatz gerecht worden konnte. Es funktionierte schlichtweg nicht. Jayy konnte mir keine Vorwürfe machen. Karens genügten mir außerdem. "Du hast doch einen Freund. Stimmts?" Eine Antwort erschien mir unmöglich, ich bekam keinen Laut heraus, aber wahrscheinlich konnte sie aus dieser Reaktion bestens lesen, denn ich vernahm ihr tiefes Seufzen, bevor sie wieder zum Reden ansetzte. "Als ich dich kennenlernte vermutete ich gleich, du seist schwul, aber ich erhoffte mir so sehr das Gegenteil, und du glaubst gar nicht, wie glücklich ich war, als ich merkte, du hattest etwas für Frauen übrig. Es ist okay. Hetero ist eben doch nicht deine wahre Sexualität. Du kannst nichts dafür. Ich finde es nur...beschissen, dass du so lange mit mir gespielt hast." "Ich doch auch", gab ich ehrlich zu, meine schwitzenden Finger klemmten sich zwischen die Oberschenkel und mein Blick klebte nun noch intensiver am Fußboden. "Ich wollte das nicht, aber ich hatte so Angst, dich zu verlieren und vor allen Dingen zu verletzen. Und ich lieb dich trotzdem noch..." "Lass gut sein", fiel Karen mir kühl ins Wort. "Wer ist es? Kenn ich ihn?" Diese Fragen bezogen sich eindeutig auf Jayy, und ich wollte ihr auf keinen Fall eine Auskunft geben, obwohl sie ein Recht auf dieses Wissen besaß. Die Eiseskälte kroch in meinem Körper empor und gleichzeitig glaubte ich, vor versammelter Mannschaft kotzen zu müssen, so übel war mir vor Scham. "Also?" "Nein..." Es stimmte sogar. Einmal nur hatte Karen Jayy gesehen, und das konnte man unmöglich mit einem Kennen gleichsetzen. "Sicher?" "Ja..." "Du lügst doch..." Alles in mir schrie laut auf, denn ich durfte nicht lügen, sie verdiente die Wahrheit und ich wollte das retten, was noch zu retten war - auch wenn dies nicht viel sein würde. Also atmete ich tief durch, so tief, dass das ekelhafte Gefühl in meinem Magen für kurze Zeit schwand und rückte dann mit der Sprache raus, Karen hätte doch nicht locker gelassen, so wie ich sie kannte. "Erinnerst du dich an den heißen Polizisten?" Was darauf folgte war eine Totenstille zwischen uns beiden. Eine tote Atmosphäre. Nur die wirren Stimmen der anderen Menschen im Café waberten um uns herum und vermengten sich mehr und mehr zu einem unerträglichen Klangbrei. "Na da kann ich natürlich nicht mithalten. Ist klar. Dann warst du also gar nicht auf dem Klo, als du mich so lange hast warten lassen. Du warst bei ihm. Und? Hat er nen großen, geilen Schwanz?" Vollkommen entsetzt starrte ich sie an, sah, wie sie sich zugleich von mir abwendete und in die Runde schaute, um noch das Schärfste loszulassen und mich komplett zu demütigen in ihrem quälenden Schmerz. "Ja, schaut ruhig hin, der Typ ist ne Schwuchtel! Der lässt sich von geilen Polizisten festnehmen und Dinge in den Arsch stecken!" Das reichte. Egal, ob einige der unbekannten Gesichter mit einem Schmunzeln reagierten oder deren Besitzer sich wegdrehten und so taten, als ob sie nichts mitbekamen, diese Blöße hätte ich keine Sekunde länger ertragen. Ich stürzte aus dem Café, rannte noch ein ganzes Stück blind durch die Straßen und blieb erst vor meiner Wohnungstür stehen, wo ich mich nicht mehr zurückhalten konnte. In meinem Zusammenbruch verfluchte ich Jayy, schwor mir, ihn für immer zu hassen und die Affäre endgültig zu beenden, denn ich wollte dieses Leben nicht. Alles fühlte sich mit einem Mal so falsch und dumm an und ich konnte nicht verstehen, wie ich mich auf so etwas Abartiges eingelassen hatte. Das war ich einfach nicht. Ich war nicht schwul. Und ich war kein devotes Ding, das man fesseln und ficken konnte. Doch ich hatte nicht mit meinen hartnäckigen Empfindungen für Jayy gerechnet, die mich gegen meinen Willen gefangen hielten und mich wieder in seine Arme trieben. Wie ein Boom-boom-boom-Boomerang komm ich immer wieder bei dir an. Ich flieg so schnell ich kann in deine Umlaufbahn, da bleib ich einfach drauf und irgendwann fängst du mich auf. Natürlich fing Jayy mich auf. Was anderes hatte ich nicht erwartet. Nur gestaltete sich dieses kleine, mich willkommenheißende Spiel etwas...anders als all die anderen. Es war das ungestümste, leidenschaftlichste und zugleich härteste, das ich je erlebt hatte. ***** "Was?" "Du hast schon richtig gehört. Mit Karen ist es aus und vorbei. Und sie weiß, dass ich dich habe." Wenn ich schon meine Ex belogen hatte, so wollte ich wenigstens ehrlich zu Jayy sein, denn schließlich war er nun mein Liebster, ob er das wusste oder nicht. Freilich war ich in jenem Moment so klein, dass ich mit dem Fallschirm problemlos von der Teppichkante hätte springen können, und so verkroch ich mich verschämt in Jayys kuschligen Sofakissen, während ich meine Beichte ablegte und mit allem rechnete. Dieses gezischte 'Was?' deutete bereits auf einen deftigen Wutanfall hin, den ich eigentlich nicht gebrauchen konnte, hatte mich Karen doch schon ordentlich zur Schnecke gemacht, zurecht natürlich, wenn auch etwas unfair zum Ende hin. Ob Jayy allerdings Gnade walten lassen würde, wo er doch gemeint hatte, ich müsse das mit Karen wieder auf die Reihe bekommen? Zu diesem Zeitpunkt ahnte ich noch nichts von seiner Bestrafung für mich. Ich fürchtete mich viel mehr davor, auch noch von ihm verlassen zu werden, obwohl ich vor kurzer Zeit noch beschloss, mich ihm nie mehr zu unterwerfen. Aber es kam anders. Er war so unberechenbar. Vorsichtig schaute ich über den Rand des Kissens, um einen Eindruck von Jayys wahrer Stimmung zu erlangen. Seine Augen blickten kalt ins Leere, direkt an mir vorbei zu der stattlichen Stereoanlage, aus der sonst die Musik seiner Lieblingsband schallte, die kraftvollen, erotischen EBM spielte. Es war das typische Pokerface, welches sich mir offenbarte; natürlich war er nicht froh über mein Verhalten, vielleicht überlegte er sich sogar schon, wie er mich am besten loswerden konnte, denn es war ein Fakt, dass er nun ganz allein für meine Befriedungung sorgen hätte müssen. Und ich brauchte für gewöhnlich viel Sex, sehr viel Sex... Ich erschrak, als sich seine Lippen teilten und seine tiefe Stimme die gespannte, unerträgliche Stille im Raum durchbrach. Sein Blick fixierte noch immer die Gegenstände im Raum; ich wusste selbst schon nicht mehr, ob ich mich wirklich hier befand oder doch wo ganz anders, wo mir doch jegliche Beachtung verwehrt wurde. "Und nun?" Erregt schluckte ich, die Augen weit aufgerissen und verzweifelt nach einer Antwort auf diese Frage in meinem Kopf wühlend, allerdings erschien mir nur eine einzige als die wahre, und natürlich kannte Jayy sie, noch ehe ich sie aussprechen konnte. "Du hast Karen in den Wind geschossen, das Mädchen, das dir ein normales, dich glücklich machendes Leben bescheren hätte können. Du hast dich so in unseren Fick hineingesteigert, dass du ganz bekloppt in der Birne geworden bist. Und nun willst du nur noch mich in deinem Bett haben. Du willst, dass ich dir für den Rest deines Lebens dein kleines, süßes Arschloch auslecke, dass du einen auf schwul machen kannst, obwohl das nicht gut für dich ist und ich der Letzte bin, der für eine feste Beziehung taugt." Es musste ein Herzinfarkt sein, den ich erlitt, als Jayy mich unverzüglich am Handgelenk packte, meinen derzeit recht wehrlosen Körper näher an sich heran zog und mich mit schmalen Augen musterte. Meinen Herzschlag spürte ich sogar in meinem Kopf und Hals, und die hastigen Atemzüge, die aus meiner Lunge wichen, trieben Jayy wahrscheinlich noch zusätzlich zur Weißglut, denn sie verstärkten sogar meine Nervosität um ein Vielfaches. "Ich habe dir befohlen,", knurrte er bedrohlich und der Griff um mein Handgelenk begann zu schmerzen. "dass du dich nicht in mich verlieben sollst." "Ab-aber...", warf ich etwas unglücklich ein, biss mir aber gerade noch rechtzeitig auf die Zunge, bevor ich eine erneute Lüge ausspucken konnte. Es war besser, wenn ich meine Klappe hielt, das spürte ich nur zu deutlich. Doch Jayy war noch nicht mit mir fertig. Seine dunklen Augen wanderten an mir hinab, seine freie Hand begleitete sie dabei, und als sie mich mit dem Liegenbleiben in meiner Mitte hochgradig verwirrte, setzten seine nachfolgenden Worte noch einen drauf. "Ab in den Käfig." Und wieder tat sich meine vorlaute Schnatter auf, obwohl ich nicht mehr wusste, was ich weder denken noch fühlen sollte aufgrund dieses unerwarteten Befehls. "Du hast gesagt, du schläfst nicht mit Losern", hauchte ich leise und merkte, wie sich ein bemerkenswertes Kribbeln von meinem Schoß aus durch meinen gesamten Körper bahnte. Und eben dieses schien genau jetzt zu explodieren, als Jayy sich zu mir vorlehnte und etwas gegen meine Wange flüsterte. "Das tue ich auch nicht. Ich schlafe nicht mit ihnen. Aber ich ficke sie. Hart..." ***** Wie leicht brennende Wut und flirrende Leidenschaft ineinander fließen konnten und jeglichen Verstand mit ihrer Intensität aus den Köpfen rissen. Kein Wunder, dass ich wahrlich nicht lange in meinem kleinen Gefängnis ausharren musste, komplett nackt, wie Gott mich schuf, denn Jayy schien aufgrund der Vorstellungen, was er mit mir machen würde, schon ganz heiß zu sein. Viel zu heiß. Er hatte lediglich sein Instrument aus dem Schrank geholt, um es mir vorab stolz durch die Gitterstäbe zu präsentieren. Stumm ließ ich meinen Blick der rhythmisch auf Jayys Handfläche klatschenden Spitze folgen, bis ich schließlich aus meinem Knast befördert wurde und kurzerhand Bekanntschaft mit der harten Bettkante schloss. Mir war, als fühlte ich gar nichts mehr außer dieser Lust, die meinen Körper willenlos machte; Schmerzen oder gar Angst vor meinem Lover waren mir fremd. Warum sollte ich mich auch fürchten, wenn ich genau wusste, dass Jayy alle Aktionen sofort abbrechen würde, sollte ich mich unwohl fühlen? Egal, wie wütend er auf mich war, egal, wie abschätzig er mich gerade mit 'Schlampe', 'Schwuchtel' und 'Nutte' beschimpfte, egal, wie harsch er mich auf die Matratze drängte und die Spitze der Gerte einmal heftig auf meinen Arsch schnellen ließ. "Ich liebe es, mopplige Jungs wie dich kommen zu sehen", hörte ich diesen unglaublichen Mann hinter mir sagen, ehe ich mich auf den Rücken legte, wild entschlossen, alles zu genießen, was er mit mir tun wollte. Und dieses Mal wollte auch ich in dieses schmutzige Spiel mit den reizenden Worten einsteigen, da ich wusste, wie sehr Jayy dieses schätzte und wie reich er mich für meine Versautheit belohnen würde. Im Halbdunkel der Dämmerung vermochte ich nur noch Jayys wohlgeformte Silhouette zu erkennen, die sich über mich beugte, prickelnd heiß und so bedrohlich wie nur Jayy es war. Zugegeben, seitdem mir das lange Ding in seiner Hand einen Klaps gegeben hatte, besaß ich einen ziemlichen Respekt vor ihm, deswegen spreizte ich lieber gleich meine Beine und wartete nicht erst das Kommando dafür ab. Jayy wollte ohnehin alles sehen, was ich hatte; er wollte alles stets griffbereit wissen, und er machte zugleich Gebrauch von meinem Körper, den die Lust gelähmt hatte. Zunächst wurden meine Hände an den Gitterstäben des Bettes gefesselt, als nächstes waren meine Füße an der Reihe. Doch dieses Mal war es nicht die herkömmliche Art, seiner Bewegungsfähigkeit beraubt zu werden, nein. Meine Beine wurden empor gehoben, bis ich mich nur noch mit meinen Schulterblättern und dem Kopf die Matratze berührte; mein Arsch hing in der Luft und war Jayys Blicken schutzlos ausgeliefert, während ich mich mit der unbequemen Lage anzufreunden versuchte. Ich fühlte mich auf eine ganz neue Weise entblößt und schutzlos, aber genau das war es doch, was mich anheizte, was mich total wild machte. Ich liebte es so sehr, mich Jayy anvertrauen zu müssen, es kribbelte überall, wann immer ich versuchte, Arme und Beine wenigstens ein Stück zu rühren; die Gewissheit, so etwas wie sein Spielzeug darzustellen, war alles, nach was sich mein Unterbewusstsein immer verzehrt hatte. Seine kräftigen, rauen Hände, die mich barsch anpackten und eng mit seiner wahnsinnig machenden Zunge zusammen arbeiteten, trieben mich aufs neue in ganz andere Sphären des Verlangens. Ausgeleckt zu werden, während meine Arschbacken weit gespreizt wurden, ließ mich vor Lust winseln, aber es waren auch Worte, die ich nicht mehr länger nur denken wollte. "Steck mir deinen großen Prügel rein", hallte meine Stimme durch den lusterfüllten Raum und bereits im nächsten Augenblick war ich etwas erschrocken über die unerwartete Intensität meiner Aufforderung. Und als Jayy meinen Blick erhaschte, indem er sich über meine Genitalien beugte, wusste ich, dass dieser kleine, aber mächtige Satz seine Wirkung nicht verfehlt hatte. "Soso, meinst du denn, du hast ihn dir verdient?", zog er mich auf und vergrub daraufhin sein Gesicht in meinen Hoden, die er mit seinen Lippen zu massieren begann, bis ein erneuter Lustschwall über mich hereinbrach und ich nicht anders konnte, als mich selbst in meiner misslichen Lage zu winden. Wie aus weiter Ferne vernahm ich wenig später Jayys Stimme, die ein hartes, leicht stechendes Gefühl direkt an meinem Anus begleitete. Irritiert hielt ich die Luft an und wartete. Wartete, bis auch der letzte Tropfen seiner süßlichen Worte zu mir hinabgedrungen war. "Ich glaube, du verdienst eher das hier. Du geiler Hengst sollst dir Gerte schließlich auch in dir spüren." Natürlich ließ ich mir alles gefallen, was er in dieser Nacht mit mir anstellte. Nachdem er mich ziemlich heftig mit dem Gertenstiel penetriert hatte, fickte Jayy mich doch noch ordentlich mit seinem Schwanz, aber nur für wenige Sekunden, und als ich vollkommen angepisst auf der Matratze lag, losgebunden und noch komplett unbefriedigt, wurde ich dazu angehalten, das Spiel mit den Worten und zusätzlich der Masturbation auf die Spitze zu treiben. Alles wollte er wissen; was ich mir vorstellte, wenn ich Hand an mir anlegte, wie lange ich in Wirklichkeit schon von einem Penis wie seinem träumte, wie oft und wo ich es tat. Und selbstverständlich, an welchen Orten ich mich gern einmal von ihm vögeln lassen wollte. Als Jayy mir zufrieden eröffnete, dass er mich am liebsten im Schwimmbad nehmen würde, spritzte ich mir wahrlich die Seele aus dem Leib, denn der Kick, den eine Erwischungsgefahr inne hatte, war einfach zu reizvoll, um nicht darauf zu kommen. Wir beendeten unseren Sex schließlich mit einem Blowjob, der endlich auch einmal meinen Lover aus der Fassung brachte. Auch wenn er die anderen Male wegen meiner Lippen und meiner Zunge ebenfalls fast durchdrehte, so war die Situation heute eine andere; vielleicht, weil wir wussten, dass wir jetzt nur noch uns hatten. Jayy konnte sagen, was er wollte - er zelebrierte es an diesem Abend so richtig, mich nicht mehr teilen zu müssen, das wurde mir klar. Die Wut diente nur der Verschleierung seiner wahren Gefühle, die da wären: Freude, grenzenlose Freude, die fast schon euphorische Züge annahmen. Denn ein Mann, der sauer war, knutschte seinen Gespielen nach dem Vögeln sicher nicht wie ein hungriger Wolf am ganzen Körper ab und wahrscheinlich trällerte er auch nicht deutlich hörbar 'I'm in love, it's a beautiful day' in der Dusche. Sicher ahnte er nicht, wie hellhörig die Wände seines Hauses waren, und so sang er das komplette Lied, während ich mich in seine Kissen kuscheln und glücklich seiner schönen Stimme lauschen durfte, bis sie mir einen seligen Schlaf bescherte. Selbst im Nachhinein kann ich kaum fassen, wie viel mir dieser Tag bedeutete. Nein, ich hatte nicht verloren. Ich hatte nur gewonnen; Jayys Herz gehörte mir, so glaubte ich. Ich wartete lediglich auf den Moment, in dem mir der Beweis für seine Liebe erbracht werden würde. Wie sehr hoffte ich, dass dieser schon bald käme.. Kapitel 9: Chili ---------------- 9. Chili Na ja, es war schon irgendwie niedlich. Wahrscheinlich sollte ich diesen Gedanken besser nicht in Jayys Anwesenheit äußern, denn schließlich wollte dieser heute Nacht keinen niedlichen Dahvie in niedlichen Klamotten, sondern einen heißen Dahvie in einem verruchten Outfit. Dass mir das enge Lackkleidchen, welches da vor mir auf dem Bügel hing und verführerisch glänzte noch etwas suspekt erschien und in meinen Augen nur an einem kurvigen Frauenköper sexy war, wollte mein Lover ohnehin nicht hören. Ich hatte es zu tragen, gemeinsam mit den bis hoch ans Knie zu schnallenden Lacksandalen; dies hier würde meine Strafe sein und gleichzeitig Jayys Guilty Pleasure. Obwohl, der schämte sich bekanntlich kein Stück für seine perversen Vorlieben... Nur ich hatte mal wieder keine Ahnung, wie ich es bewerkstelligen sollte, eine gewisse Würde vor all den Leuten in dem ominösen Club zu behalten, von dem mir Jayy nichts Näheres erzählen wollte. Auf High Heels laufen bekam ich im nüchternen Zustand gerade noch hin, jedoch glaubte ich nicht, dass ich den Laden ohne einen Tropfen Alkohol im Blut verlassen würde. Und wenn ich Pech hätte, könnte die ganze Welt einen Blick auf meinen nackten Arsch werfen; das Kleid bedeckte gerade mal die Hälfte meiner Oberschenkel und wenn ich mich einmal ohne Nachzudenken bückte, würde dem geneigten Beobachter mein Sitzfleisch ins Gesicht springen. Freilich gefiel Jayy genau das. Bestimmt trafen wir in dem Club auch Leute, die er kannte, und ich konnte mir vorstellen, dass er vor diesen mit mir angeben wollte. Deswegen auch die prachtvolle, enthüllende Aufmachung. Ich sollte zeigen, was ich hatte; und ich hatte wahrlich nicht wenig, wenn ich dies vordergründig auf meinen Schwanz beziehen durfte. Das Stückchen Stoff in glänzendem Schwarz, welches auf dem Bett lag und auf seinen Einsatz wartete, beruhigte mich erst recht nicht, im Gegenteil; mein ganzes Fett würde durch die schmalen Bänder, die sich um die Hüften schlangen, herausquillen und meine Moppligkeit, die Jayy so reizend fand, zusätzlich betonen. Aber mir blieb nichts anderes übrig. Ich schloss lediglich eine Wette mit mir selbst ab, wie lange mein Lover es aushalten würde, die Finger von mir zu lassen. Ich tippte auf zehn Minuten. Und verlor bereits im nächsten Augenblick. Natürlich, ich hatte Jayy kommen hören, jedoch wurde mir dies erst im Nachhinein bewusst, zu konzentriert war ich eben noch auf meine Zweifel und Unsicherheiten. Jetzt aber, als ich seine maskuline Gestalt im Spiegel vor mir erkennen konnte und sich zudem behutsam eine Hand von hinten auf meine Hüfte legte, durchfuhr es mich einerseits warm, andererseits nahm ich es meinem Lover etwas übel, dass er mich in der Öffentlichkeit Frauenkleider tragen lassen wollte. "Hey, Sexy", begrüßte er mich schließlich zärtlich, schob sein Gesicht zwischen meinen Haaren hindurch und nippte an meinem Ohrläppchen, während ich mit halb geschlossenen Augen und dem Ansatz eines Lächelns unser Spiegelbild beobachtete. Ich genoss es so sehr, seine Lippen dort zu spüren. Aber an welcher Stelle meines Körpers würde ich seine Liebkosungen freiwillig verschmähen? "Ich freu mich schon, dich endlich einmal richtig in den Klamotten zu sehen. Die zehn Sekunden im Laden waren ja für die Katz. Ich kann gar nicht verstehen, warum du es so eilig hattest, die Sachen wieder auszuziehen. Du sahst rattenscharf aus..." Den letzten Satz hauchte er mir mehr mit seinem elektrisierenden Atem gegen die Wange, was seine Gelüste offenbarte, die hinter diesen Worten verborgen lagen. Ich wusste ja, wie sehr ich ihm gefiel, aber musste ich mir nicht zu allererst selbst gefallen? Vielleicht sah ich wirklich schön aus, wahrscheinlich stimmte es, dass ich Wünschelruten mit diesem Outfit ausschlagen lassen konnte, und bestimmt würde ich mir wie der heißeste Typ auf Erden vorkommen - wenn ich mich denn nicht ausgerechnet der Öffentlichkeit so präsentieren musste! Und Jayy hatte ja danach verlangt, ich müsse immer ehrlich zu ihm sein und ihm sagen, wenn ich etwas nicht mochte, schließlich sollte das, was wir miteinander taten, beiden gefallen. Egal, ob es sich um eine Strafe handelte oder nicht. Also... "Du...ähm...", begann ich also etwas zaghaft, das Kleid auf dem Bügel erneut eingehend betrachtend. "Ich weiß nicht...meinst du wirklich, ich soll das in diesem Club tragen? Wollen wir es nicht erstmal zu Hause...einweihen?" Jayy gluckste. Dann brummelte er vor sich hin, knurrte sogar auf eine eher verneinende Weise. "Das können wir gern tun", gestand er mir jedoch zu und mein Herz machte bereits einen kleinen Freudensprung. "Aber hinterher führst du es aus. Apropos 'ausführen'..." War klar, dass er mir das Wort im Munde herumdrehen würde. Egal. Nun war ich eh viel mehr auf sein 'Apropos' gespannt. Zu Recht, wie sich später zeigte. "Ich hab da noch was für dich. Also würde ich vorschlagen, du machst dich jetzt fertig und dann werde ich mein kleines Geheimnis lüften. Okay? Man, jetzt guck nicht so, es wird dir gefallen." Wie guckte ich denn? Jayy konnte nicht erwarten, dass ich mich freudestrahlend in eine enge Wurstpelle quetschte, die jeden Moment zu platzen drohte. Und obwohl mir Jayys kreative Ideen oft tatsächlich zusagten, so war ich mittlerweile etwas mit Skepsis gesegnet. Da ich allerdings ein extrem neugieriger Mensch war, der fast platzte, wenn er dermaßen gefoltert wurde, zog ich eilig alles an, nachdem Jayy mich meinem Schicksal überlassen hatte. Und als ich mich nachher von allen Seiten im Spiegel betrachtete, vergaß ich selbst für ein paar Sekunden das Atmen. Woah. Alter. Unfassbar. Ich stellte an mir eine gewisse Ähnlichkeit mit einer meiner liebsten Pornodarstellerinnen fest; der dunkelrote Lippenstift, die verlängerten Wimpern und das dramatische Augenmakeup leisteten keinen gerade unwesentlichen Beitrag dazu. Die hätten mich sicher sofort bei Victoria's Secret eingestellt, wenn der Cast mich dermaßen aufgedonnert gesehen hätte, keine Frage - denn mir standen diese Klamotten unheimlich gut, auch wenn ich kaum glauben konnte, dass ich es war, der darin steckte und das befremdliche Gefühl in meinem Magen wohl so schnell nicht schwinden würde. Wahrscheinlich aber würde ich das heißeste Mädchen auf der Party sein - und das, ohne überhaupt eine Muschi und Titten zu besitzen. Ob Jayy genau dieses Spiel mit den Geschlechtern anregend fand? Bestimmt ging er mordsmäßig auf den Gedanken ab, dass sich unter dem engen Lackkleidchen ein beachtenswerter Schwanz befand und das kleine Barbiepüppchen in Wahrheit durch und durch männlichen Geschlechts war. Apropos Jayy - ich war hingegen mordsmäßig gespannt, was er sich outfittechnisch hatte einfallen lassen. Ich ahnte bereits, dass wir die heißen Zwei wären. Aber ich ahnte nicht, dass ich erneut komplett Seins sein würde. "Wow." Anscheined war nicht nur ich es, der keinen ordentlichen Satz mit Subjekt, Objekt und Prädikat mehr zu bilden in der Lage war. Eigentlich schien das knappe 'Wow' auch das einzige Wort zu sein, welches meine äußere Erscheinung angemessen beschrieb; Jayy hatte ganz recht. Mir lief es selbst schon ganz prickelnd kalt den Rücken hinunter, als ich die Schnürung auf demselben begutachtete und darunter nur entblößte Haut vorfand. "Ziemlich gewagt, oder?", erkundigte ich mich bei Jayy, der nur regungslos im Türrahmen verharrte, während ich versuchte, einer Eule gleich den Kopf so weit wie möglich nach hinten zu drehen. Leider fiel ich dabei fast auf die Fresse; es war wohl doch nicht so weit her mit meinen Fähigkeiten, auf Stilettos das Gleichgewicht zu halten. Doch noch ehe die Erdanziehungskraft mich auf den Boden zwingen konnte, packte mein Lover mich ziemlich fest am Oberarm, richtete mich wieder auf und wartete, bis ich sicher auf meinen Füßen stand. "Gewagt?", hörte ich Jayy vor mir ganz verdutzt fragen, sodass ich nur noch ahnungslos mit den Schultern zuckte. "Du glaubst doch nicht etwa, dass dich wegen deines Aussehens ein böser Mann entführen und in eine dunkle Ecke zerren könnte, um dir deinen süßen Arsch zu vögeln, oder wie?" "Doch, genau das glaube ich", gab ich ehrlich zu und bemerkte erst jetzt, wie sexy Jayy eigentlich war; passend auf mein Outfit abgestimmt trug er ein Lackoberteil und eine -hose, alles recht schlicht aber nicht weniger effektvoll, denn es zeichnete sich alles ab, was eigentlich nur sein Bettgefährte sehen durfte. Das darauffolgende Brummeln Jayys machte mich doch etwas sauer; schließlich war ich superheiß und vollkommen wehrlos mit diesen Schuhen, er durfte die Gefahr nicht unterschätzen, sonst hatte er bald keine Arschfickpüppi mehr... "Mach dir mal keine Sorgen", versuchte er mich allerdings zu beruhigen, was jedoch seine Wirkung vorläufig verfehlte, was meine verschränkten Arme ruhig zeigen sollten. "Ich habe für alles vorgesorgt." Ich öffnete meine Lippen, aber noch ehe ich etwas sagen konnte, schlang sich etwas um meinen Hals und ich war kurz davor, mich mit Händen und Füßen dagegen zu wehren, schließlich hatte ich keine Ahnung, was Jayy im Schilde führte! Es war etwas kühl, aber doch angenehm auf der Haut, und deswegen ließ ich meinen Lover letztendlich gewähren, welcher lachend auf meinen Ungehorsam einging. Ja, sicher, es war ein Halsband, das hatte ich schon mitbekommen, dazu brauchte ich keinen Spiegel; doch noch viel markanter erwies sich der recht große, metallene Ring an der Front, durch den ich etwas ratlos meinen Zeige- und Mittelfinger steckte. Dann bewegte ich meine Augäpfel zur rechten Seite hin und rückte somit Jayy in mein Blickfeld, der ganz selbstgefällig neben mir stand und mit den an seinem Gürtel angebrachten, stählernen Handschellen spielte. Eine Hand aber hielt er noch immer vor mir versteckt; Mr Von, ich war nicht ganz blöd, und genau das warf ich ihm auch an den Kopf. "Du denkst wohl, ich weiß nicht, was du vorhast", murmelte ich recht gelassen vor mich hin und ignorierte den engen Hauch von Schlüppi geflissentlich, der bereits jetzt unangenehm auffiel, drückte, rieb und quetschte. "Du willst mich an der Leine führen, wie einen kleinen Schoßhund. Ich gebe es ja zu, das Halsband ist todschick, aber etwas Bewegungsfreiheit brauche ich dann doch..." "Du hattest doch Angst vor den Typen, die aufgrund deines Sexappeals durchdrehen könnten", meinte Jayy nur in ebenso ruhigem Ton wie dem meinen. "Das ist dein Schutz. Wenn du bei mir bleibst, kann dir nichts passieren. Ich werde jedem in die Fresse schlagen, der dich angrabscht. Und außerdem..." Er ließ von seinen Handschellen ab, entblößte die Hand, mit der er die Metallkette hielt und schloss den Karabinerhaken um den Ring an meinem Halsband. "...bist du mein kleiner Schoßhund." Diese geflüsterte, zweideutige Anzüglichkeit begleitete er mit einem Knurren, dessen Klang zwischen meinen Beinen zog. Um keinen Preis wollte ich an diesem Abend hart werden, denn erstens hatte mein armer Schwanz überhaupt keinen Spielraum und würde er es wider Erwarten doch schaffen, den Tanga zu sprengen, würde er unter dem Kleid sichtbar werden, genau wie Jayys Männlichkeit, die man mit den Lippen korrekt umfahren hätte können. Stop das Kopfkino, Vanity, aber erst nachdem ich eine Frage beantwortet bekommen hatte. "Trägst du da eigentlich was drunter?" Mit dem Kinn deutete ich auf die pralle Stelle ein Stück unter seinem Gürtel und musste mir verkneifen, mich nicht wirklich hier und jetzt zu Jayys Schoßhund degradieren zu lassen. Im Gegensatz zu manchen Leuten saß ich nämlich gern auf harten Sachen... "Wieso willst du das wissen?", erwiderte Jayy keck und ich hoffte, dass mein gegenwärtiger Blick ebenso frech wirkte und nicht komplett albern. "Weil es mich anmachen würde, wenn ich wüsste, dass dein Schwanz sich an dem glatten Latex reibt." "Das tut er", erhielt ich meine Bestätigung und dazu einen recht kräftigen Griff in meine gestylten Haarsträhnen, der mich zwang, diesem wahnsinnigen Mann direkt in die Augen zu sehen, wobei ich ihn ungewohnt herausfordernd anblickte. Noch ein Stück beugte Jayy sich zu mir herunter, so weit, bis unsere Lippen ungefähr einen Millimeter entfernt voneinander lagen und ich seinen Atem auf einer meiner sensibelsten Stelle fühlen konnte. "Ich will, dass du dann auf der Party genauso verdorben bist, wie gerade. Wenn du wieder das Mauerblümchen heraushängen lässt, versohl ich dir den Arsch auf dem Klo, haben wir uns verstanden?" Nicht sonderlich eingeschüchtert nickte ich, was mir einen stürmischen Kuss einbrachte, den ich nur zu gern erwiderte. Zu großartigen Zungenspielen ließen wir uns jedoch nicht hinreißen, schließlich mussten wir los und außerdem fürchtete wahrscheinlich nicht nur ich einen Ständer... ***** "Kannst du jetzt mal anhalten? Ich verliere gleich meinen Schuh!" Da uns ein Parkplatz in unmittelbarer Nähe des Clubs verwehrt geblieben war, mussten wir den Wagen etwas weiter entfernt parken, was bedeutete, dass noch ein ganzes Stück Weg vor uns lag. Selbstverständlich galt die Leinenpflicht ab dem Moment, in dem sie mir verliehen wurde, und das war bekanntlich in Jayys Haus. Ich musste also einem Tier gleich hinter meinem Lover hertrotten, welcher trotz schwerer Stiefel ein Schritttempo zum Fürchten an den Tag legte. Außerdem pfiff der Wind kalt um meine nackten Beine und Füße und ich war drauf und dran, mich einfach auf die mit Absätzen schwer überwindbaren Pflastersteine fallen zu lassen und dramatisch 'Geht ohne mich weiter, Herr!' in die Nacht zu rufen. Jedoch überlegte ich mir gerade noch rechtzeitig, dass Jayy es viel zu sehr genossen hätte, mit 'Herr' angeredet zu werden; den Gefallen wollte ich ihm nicht tun, wo er mich eh schon dieser wahnsinnigen Tortur namens an der Leine gehen aussetzte. "Wir sind ja gleich da, Dahvie", erhielt ich eine Antwort, die mich nicht zufrieden stimmte. Das angefügte 'Sei jetzt keine Pussy!' rief sogar die Fantasie in meinem Kopf wach, tatsächlich einen Schuh auszuziehen und ihm meinem Schatzi an den Hinterkopf zu knallen. Ja, auch ein Dahvie konnte sadistisch sein, aber ehrlich gesagt wollte ich dann doch keine Prügelei anzetteln. Schließlich steckte in den schlanken Armen Jayys eine große Kraft, die sicher nicht angenehm war, wenn sie mit voller Wucht in meine Magengrube knallte. Es war ja schon blöd, in einem Fort ein Ziehen im Nacken zu spüren, weil das Leittier da vorne an der Kette zog wie ein Stier, damit wir unseren Weg zügig fortsetzen konnten. "Aber meine Schuhe! Barfuß lauf ich nicht weiter!" "Püppi." Ich hasste es, außerhalb des Zustandes der sexuellen Erregung dermaßen verweiblicht zu werden. Deswegen schwieg ich lieber still, bevor ich Jayy irgendeine Gemeinheit respektive meinen Schuh an den Kopf warf, was ich später sicher bereut hätte. Apropos bereuen, ich bereute sogar jetzt schon; die Lichter des Szeneviertels erhellten mittlerweile die Straße, und so sehr ich auch hoffte, dass Jayy in einem Club mit Namen wie 'Limit' oder 'Greenbird' halt machte, so sehr wurde ich auf den Boden der Tatsachen zurückgeschleudert, als die straffe Kette endlich locker gelassen wurde und Jayy vor einem in schwarz und rot getauchten Gebäude stehen blieb. "Komm", erhielt ich meine Aufforderung, ihm in das Innere des Clubs zu folgen, der mit seinen ebenso düsteren Gardinen verhangenen Fenstern nicht gerade etwas Gutes verhieß. Und als ich meinen Blick nach oben wandern ließ, an die Stelle, wo der Name des Ladens in leuchtenden Buchstaben auf mich herabstrahlte, durchfuhr mich ein wahrlich ungutes Gefühl. 'Dominus', las ich und musste sofort daran denken, wie perfekt dieses Wort zu Jayy passte. Männlich, kraftvoll und erhaben. Und ja, ich hatte nun eine ziemlich genaue Vorstellung dessen, was mich heute Nacht erwartete. Hilfe. "Das ist nicht dein Ernst, oder? Du willst mich wirklich in so einen...Schmerzperversenschuppen einschleusen? Nee danke, aber darauf hab ich keinen Bock!" Schon der Türsteher war ein absolut unheimlicher Gesell, dem man freiwillig totalen Gehorsam entgegen brachte, wenn man nicht wollte, dass am nächsten Morgen die Zahnbürste ins Leere griff. Zudem mochte ja Schwarz eine ganz nette, hübsche Farbe sein, aber wenn man diese mit Bildern von grausamen Szenen samt einschlägigen Gerätschaften kombinierte, wollte man am liebsten zurück in sein warmes, kuscheliges Bett. Deswegen sollte sich Jayy nun bitteschön auch nicht über meine zickigen Worte beschweren. "Schmerzperversenschuppen, tze", machte er nur etwas abfällig und schleifte mich weiter mit sich mit, ohne Rücksicht auf Verluste. "Hast du etwa schon vergessen, wie pervers du eigentlich bist? Das hier ist doch dein natürliches Habitat." Ich glaubte, mich verhört zu haben. In einem Laden, wo zwei Käfige neben der Tanzfläche aufgebaut waren, ein großes Andreakskreuz seine gruselige Präsenz hatte und lauter Typen sowie vereinzelte Frauen in Lack und Leder den Samstagabend genossen, sollte ich mich heimisch fühlen? Niemals. Jayy wusste scheinbar, wieso er mich an die Leine genommen hatte; denn auf diese Art und Weise schien eine Flucht aussichtslos. Als sich dann auch noch drei zwielichtig wirkende Männer von der doch ziemlich edel aussehnenden Bar auf uns zubewegten, verging es mir erst recht. Dem Anschein nach kannte Jayy die Typen, denn ich vernahm zwischen den harten EBM-Klängen, die ich ähnlich schon aus der Wohnung meines Lovers vernommen hatte, dass sie sich herzlich bergrüßten und mich zunächst gar nicht beachteten. Gut so. Auf eine Fleischbeschau hatte ich noch weniger Bock als auf ein bloßes Abhängen in diesem Laden. Aber wann war es an diesem Abend schon nach meinem Interesse gegangen? "Oh, was haben wir denn da?" Der Blick des einen Mannes mit den kurzen, blonden und nach oben gegeelten Haaren wanderte zu mir hinüber und ließ mich nicht mehr los, was mein Körper mit einem heftigen Unwohlsein kommentierte. Immer wieder dachte ich darüber nach, dass ich gerade ein Kleid trug, das zudem mehr als dreißig Prozent meiner Haut entblößte. Nein, ich war nicht prüde, es war einfach nur ungewohnt. Doch was interessierte das den Kerl? Selbst Jayy drehte sich noch grienend zu mir um und nickte dann wohlgefällig, während er mich den anderen vorstellen wollte, was ihm allerdings nicht gelang. Das war das erste Mal, dass ich erleben durfte, wie Jayy nicht die Dominanz persönlich war. Diese Typen waren aber auch Schränke...und es schien, als fürchtete ich zurecht um meinen Arsch. "Ich wusste gar nicht, dass du auf sowas stehst. Eigentlich ist doch eher Dan dein Typ", gab der Schwarzhaarige mit den langen Haaren lässig von sich und gab uns ein Zeichen, dass wir ihm mit an die Bar folgen sollte. "Ist er auch", hörte ich Jayy nun mit den Ledermännern sprechen, während ich fasziniert und auch etwas irritiert einem lesbischen Pärchen dabei zusah, wie es sein Vorspiel in einem dieser Käfige vollzog. "Aber Dahvie hat eben das gewisse Etwas." In dem Moment, als er mir zuzwinkern wollte, bemerkte er, wie ich nach den Lesben geiferte und ruckte einmal heftig an meinem Halsband, um meine Aufmerksamkeit zurückzugewinnen. Der böse Blick, den ich danach über mich ergehen lassen musste, fuhr mir durch Mark und Bein und ich setzte mich lieber auf den Barhocker neben meinem Lover, bevor es noch eine Tracht geile Prügel auf der Toilette setzte. Wir bestellten alle ein ziemlich hartes Getränk, obwohl ich ganz gern nüchtern geblieben wäre, aber Jayys Überredungskunst konnte einfach keiner widerstehen. Während der Kellner sich um unsere Schnäpse kümmerte, quatschten Jayy und seine Kumpels über allerlei belanglose Sachen, denen ich nur mit einem Ohr lauschte. Viel mehr schweifte mein Blick über all die unheimlich aufgedonnerten Leute, die Ladies wie auch die Kerle, wobei mich erstere gegen meinen Willen am meisten interessierten. Freizügige Klamotten auf blasser Haut, teilweise sogar fast blanke Brüste und halbentblößte Ärsche - von welch anderem Ort konnte man schon behaupten, er sei die Hölle und gleichzeitig das Paradies? All die Damen machten meine Gegenwärtigkeit doch ganz erträglich. Bis das Gespräch der vier Typen um mich zu kreisen begann. "Hat der überhaupt einen Schwanz?", grummelte der eine amüsiert und nippte an seinem Glas, währenddessen er mich mit seinen dunklen Augen eingehend musterte. "Natürlich hat der einen", warf Jayy beinahe etwas ärgerlich ein und erntete ein kollektives Schmunzeln seitens seiner Kameraden. "Ich fick doch keine Muschi." "Aber Mädchen haben auch ein Arschloch", bemerkte Mr Langhaar sehr intelligent, sein Einwand wurde aber zugleich abgeschmettert. "Mag sein, aber sie haben keine Prostata. Mein Baby soll schließlich kommen, wenn ich es von hinten vögle." Ein Raunen ging durch die Runde, und der Blonde erhob das Glas, um mit den anderen anzustoßen. "Auf dein neues Arschloch", lautete der Toast und mir gefiel es gar nicht, dass Jayy das doch recht abschätzige Sprüchlein dumm grinsend so stehen ließ. Man reduzierte mich nur auf meinen Hintern und in diesem Augenblick realisierte ich, wie sich eine Frau fühlen musste, deren Fleisch beschaut und kommentiert wurde. Es war ein beschissenes, klein machendes Gefühl, und ich wollte nicht mehr so behandelt werden, zumal ich genau so ein Mann wie diese drei Typen plus Jayy war. Und ich begriff langsam aber sicher, was Jayy mit dem 'Du hast mich ja noch nicht außerhalb des Fickens erlebt' meinte. "Ich muss aufs Klo", meldete ich meinem Herrn und Meister schließlich, um der entwürdigenden Situation wenigstens für ein paar Minuten zu entkommen. Glücklicherweise hatte Jayy nicht vor, mich auch noch auf das stille Örtchen zu begleiten, er ließ die Kette sogar los, aber nicht, ohne mir noch etwas ins Ohr zu flüstern, was mich doch ziemlich scharf machte, egal, wie blöd die fremden Männer, deren Namen ich noch nicht einmal kannte, zu mir waren. "Wehe, ich bekomme heraus, dass du dem Gloryhole nicht widerstehen konntest. Es sei dir gesagt, dass ich dir in diesem Fall so heftig einen blasen werde, bis du dich fragst, wie du einen fremden Mund an dich heranlassen konntest." "Das klingt doch ganz gut", gab ich schmunzelnd zu, bemerkte allerdings, dass Jayy in dieser Beziehung gar nicht zu Scherzen aufgelegt war; seine Augen verzogen sich zu ganz schmalen Schlitzen und seine Hand schob sich unter meinen Rock, um mir deutlich spürbar in den Arsch zu kneifen. "Untersteh dich", drohte er mir. "Ich vertraue dir." Ich sprang von meinem Hocker, nickend, wurde aber zurückgehalten; unter den fast schon hyänenartig geifernden Blicken der drei Typen gab mir Jayy einen leidenschaftlichen Zungenkuss, dem ich mich einfach hingeben musste, allerdings suchte ich aus den Augenwinkeln nach den Männern. "Heiß", stellte der eine von ihnen fest und spähte zu seinem Nachbarn, der seine Bestätigung durch Nicken kundgab. "Lutschlippen", warf der dritte mit einer süffisanten Melodie ein, was mich dazu brachte, mich voreilig von Jayy zu lösen und das Weite zu suchen. Ich hoffte, Jayy machte denen mal ordentlich klar, dass sie mich gar nicht abzuchecken brauchten, denn mein Lover war der einzige Mann, den ich nicht von der Bettkante schubste. Auf Blondchen und Langhaar sowie Straßenköter fuhr ich überhaupt nicht ab. Doch ich erfuhr, dass es hier und jetzt anscheinend keine Rolle spielte, auf was man normalerweise stand; das galt für optische Belange sowie sexuelle. Die Toilette war jedenfalls ein einziger Sündenpfuhl, wie sich herausstellte, als ich diesen Ort betrat. Die Sache mit der nackten Haut erreichte ihren Höhepunkt, und nicht nur in diesem Sinne ging es sehr sexuell auf dem eigentlich so stillen Örtchen zu; wenn man genau hinhörte, konnte man aus der ein oder anderen Kabine ein moderates Stöhnen hören. Ich fürchtete, von dem schwulen Pärchen hinten in der Ecke mit einbezogen zu werden, deshalb verdrückte ich mich schnell, verriegelte die Türe hinter mir und verrichtete mehr oder weniger in Ruhe mein Geschäft; aufs Pissoir hätte ich mich niemals gewagt bei dem Umfeld! Wirklicher Frieden kehrte dennoch nicht ein, nebenan steppte schließlich der Bär und ein dumpfes Pochen erschütterte die eine Wand meiner auserkorenen Kabine. Alter, die vögelten wie Tiere, das musste Sodom sein, oder Gomorrha, und das Loch da unten in perfekter Schwanzhöhe, welches mir nicht verborgen geblieben war, konnte nur das Tor zur Hölle darstellen. Ja, klar, ich hätte schon ganz gern einmal durch jenes gelinst, aber das wagte ich mir dann allerdings nicht, wartete doch mein liebender Herr und Meister da draußen auf mich. Und wenn er durch irgendeinen dummen Zufall erfahren hätte, dass ich ich heimlich anderen Leuten beim Geschlechtsverkehr beiwohnte, hätte es Hiebe gegeben oder vielleicht noch viel intensivere Sachen, auf die ich nicht einmal in meinen kühnsten Träumen kam, im wahrsten Sinne des Wortes. Ich pullerte also rasch, kämpfte mit dem für das menschliche Augen kaum sichtbaren Höschen, bis ich es wieder am Leibe trug und machte mich dann ganz schnell vom Acker. Ehrlich gesagt zog ich sogar die Gesellschaft der drei jungen Männer vor, die festgestellt hatten, dass ich Lutschlippen besaß. Ich schwor mir aber, dass ich, sollte ich noch einen solchen Spruch zu Ohren bekommen, einfach meine Faust kreisen ließ und einmal kräftig Zahnarzt spielte. Die sollten kapieren, dass auch unter einer femininen Hülle ein hartes Männerherz pulsierte. "Na, kontrolliert, ob noch alles fit im Schritt ist?" "Versuch nicht cool zu sein, wenn du es nicht bist", konterte ich mutig, dem Blondchen eiskalt in die Augen schauend, welche aufgrund meiner Worte einen Hauch des Erschreckens zeichneten. Wie gut ich mich in diesem Augenblick fühlte. Mir war es egal, dass Jayy längst wieder das Ende der Leine in seinen Händen hielt, und mir ging es am Arsch vorbei, dass mein Lover mir einen ganz erstaunten Blick zuwarf, fast schon etwas not amused. Nur leider durfte ich das 'Like-a-Boss-Gefühl' nicht allzu lange genießen und wonnig in mir aufsaugen, denn auf den drei fremden Gesichter breitete sich ein gehässiges Grinsen aus, das nichts Gutes suggerierte. Der Typ mit den Straßenköterhaaren nickte Jayy zu und stellte, nachdem er Blickkontakt zu ihm aufgenommen hatte, eine Frage, die mich erneut sprachlos werden ließ. "Teilst du heute übrigens auch wieder so brüderlich mit mir? Dan war damals echt geil, aber das Schnittchen da...das würde ich zu gern einmal stöhnen hören." Innerlich lief ich Amok, als Jayy nicht augenblicklich etwas erwiderte, anstellte zog er mich zu sich hinunter, sodass ich verwundert auf seinem Schoß zum Sitzen kam. Was folgte war seine Zunge, die mir über die Wange fuhr, begleitet von einem wirklich schlagfertigen "Ich habs abgeleckt, es ist meins". Zufrieden schmiegte ich mich an meinen Schatz und linste den Typen überlegen aus den Augenwinkeln an. Dieser wusste gar nicht mehr, was er dazu sagen sollte, sondern starrte nur mit offenem Mund die vertraute Szene an, die sich ihm da bot. Leider aber gab es noch zwei andere Männer, die eine große Klappe und eine mächtige Libido besaßen. "Ach, komm schon, der Kleine sieht aus, als würde er es so richtig brauchen." "Mag sein, mein liebster Tom", konterte Jayy, mir sanft durchs Haar fahrend und total entspannt in die Runde lächelnd. "Aber wenn er es braucht, dann bin ich sein Ansprechpartner und nicht ihr. Seine Vorzüge würde ich ohnehin mit niemandem teilen." "Welche Vorzüge?", wollte Blondchen zugleich wissen und Langhaar stimmte in den Chor ein. "Kannst du mit dem wirklich richtigen SM machen? Fesseln, Prügeln, Fisten? Woah. Geil!" Da hatte Jayy uns aber mächtig in die Scheiße geritten. Durch sein Anpreisen meiner sexuellen Fähigkeiten wurde die Neugier der anderen natürlich noch mehr geweckt und ein Entkommen schien nicht in Aussicht. Wenn Typen einmal spitz waren, dann waren sie es, bis sie Befriedigung erfuhren; und umso bissiger ich mich gab, desto paarungsbereiter wurden sie. Selbst Jayy, welcher längst keine sonderlich netten Worte mehr benutzte, um mir die Kerle vom Hals zu halten, konnte kaum noch gegen diese Arschlöcher ankommen. Wie konnte er nur mit solchen abhängen? Es gab doch sicher irgendwo da draußen noch vernünftige Leute, die einen Hang zur Fetischszene besaßen und nicht auf alles draufsprangen, was nicht bei drei auf dem Baum war. Okay, was die weiblichen Herrschaften anging, war ich keinen Dreck besser gewesen, aber es war eben hart, nun die andere Seite der Medaille kennenzulernen. Selbst erste kleine Handgreiflichkeiten, die zunächst aus harmloserem Schubsen und Stoßen bestanden, zeigten keine Wirkung; als der Blonde mir auch noch unter den Rock ging und zwei Millimeter von meinem Schwanz entfernt zugrabschte, platzte Jayy endgültig der Kragen. Hastig zog er mich durch die Menschenmenge mit sich, ich stolperte mehr als dass ich hinter ihm hertrabte; wer schon einmal versucht hatte, auf High Heels zu rennen, kann mich verstehen. Samt schmerzender Knochen und Muskeln fand ich mich letztlich vor dem Club wieder, in der Eiseskälte, aber immerhin weit weg von diesem durchgeknallten Gesindel. Nicht, dass ich jetzt übermäßigen Schiss vor den Typen hatte, aber es kotzte mich einfach an, wie ein Gegenstand behandelt zu werden. "Willste auch 'n Joint?" Jayy war natürlich kaum vor der Türe schon wieder mit Rauchen beschäftigt, vielleicht auch, um sich etwas von der vorangegangenen, sicher auch für ihn recht unangenehmen Situation zu erholen, und da mir eine kleine Ablenkung willkommen erschien, nickte ich stumm und blies wenig später die grauen Rauchschwaden in die Nachtluft. Hoffend, das Gras würde mich auch von innen aufwärmen. Eine Weile lang standen wir nur stumm nebeneinander an die Hauswand gelehnt; ich erkannte das Lied, welches gerade im Inneren des Dominus aus den Boxen waberte. Jayy und ich hatten es bei unserem ersten Mal gehört und ich war gerade drauf und dran, wie ein Mädchen an diesen besonderen Tag zurückzudenken. Zum Glück machte mein Lover nun seinen Mund auf, und das nicht nur, um eine erneute Ladung Rauch aus seinen Lungen zu entlassen. "Ich hab dich da nur rausgezogen, weil die Typen echt ungemütlich werden können, wenn ich mich wie ein Kumpelschwein benehme", erklärte er mir ruhig und sein beginnender Raucherhusten machte sich nach diesem Satz bemerkbar, aber er fuhr trotzdem fort. "Bisher haben wir immer eine halbe Orgie gefeiert und uns gegenseitig gebumst." Der Ansatz eines Lächelns zuckte um seine Mundwinkel; es war wieder eine dieser Situationen, in der ich mich innerlich von diesem eigentlich so tollen Menschen distanzierte. Auch ich ging mit Sex einige Zeit lang recht locker um, allerdings bewegten sich meine Aktivitäten immer im gesellschaftlich akzeptierten Rahmen, und obwohl ich mein Traum, zwei Frauen auf einmal zu haben, mit zahlreichen Männern teilte, so wäre mir eine komplette Orgie so schnell nicht in den Sinn gekommen. Vielleicht lag es auch daran, dass ich von Haus aus sehr besitzergreifend war und Sex und Liebe häufig miteinander verschmolzen. "Du weißt ja, anfangs wollte ich noch, dass du deine versaute Ader etwas auslebst, aber als ich dann merkte, wie Tom, Roger und Oli auf dich abgehen, hat mir das schon...weniger gefallen." Da wir uns ohnehin nicht ein einziges Mal während dieses Gesprächs angesehen hatten, fiel es nicht sehr ins Gewicht, dass Jayy den Blick dem Boden zuwendete, aber ich bemerkte es dennoch und beobachtete das angespannte Mahlen seines Kiefers. "Ach, ist doch scheiße", fluchte er plötzlich und gleichzeitig landete der Rest seines Joints auf der Erde und wurde mit Jayys fetten Stiefel ermordet. Was genau nun so scheiße war, blieb mir schleierhaft; ich überlegte noch eine ganze Weile, wagte es aber bis zum Schluss nicht, nachzufragen. Den Schluss kennzeichnete übrigens ein direkt vor uns haltender Wagen, dem zwei Frauen entstiegen. Mein Augenmerk fiel zunächst auf die kurzen Röcke der beiden Damen, als sie dann allerdings in den Lichtkegel traten, den die Leuchtschrift über uns verursachte, erkannte ich, wer da samt Begleitung auf uns zusteuerte. Ach nee, was für ein Zufall. Beinahe hätte ich diese Worte laut gesagt, aber so auf Krawall gebürstet war ich dann doch nicht. Schließlich hatte ich noch immer ein mächtig schlechtes Gewissen gegenüber meiner Ex und wenn diese mich nun auch noch in Frauenkleidern erblickte, zudem in Begleitung von Jayy - oder auch andersherum - wäre die Kacke nur wieder am Dampfen. Nur leider war es so, dass man bekannte Personen auch im Dunklen leicht wiedererkannte, egal, was sie trugen und mit wem sie sich umgaben. So kam es, dass Karen mich als ihre untreue Tomate identifizierte, abrupt stehen blieb und ihre Freundin, die ich nur flüchtig kannte, am Rockzipfel festhielt. Natürlich ohne den Blick von mir abzuwenden. Scheißescheiße. Konnte sie nicht einfach wie sicher vorgehabt mit der anderen in einem der Clubs verschwinden? Nein, konnte sie nicht. "Was für eine Überraschung." "Siehst ja schick aus." Was für eine unglückliche Erwiderung; ich hätte mir selber links und rechts eine reinhauen können. Aber was sollte ich auch sagen? Willkommen bei der Comedyfalle? Wohl kaum. Es überraschte mich eher, dass sie das Kompliment an mich zurückgab; wenn auch mit einem ironischen Unterton. Ich hoffte noch immer, dass sie mich damit stehen ließ, aber wer Jayy schon einmal gesehen hatte, der wusste, dass er alle Blicke anzog wie ein Magnet. Ihm blieb nur noch die Gelegenheit, mir ein kurzes 'Deine Ex?' zuzubrummen, was ich mit einem Nicken erwiderte; dann aber legte Karen auch schon los. Und sie hatte ein extrem großes Mundwerk, wenn es darauf ankam; vielleicht lag es auch am Vorglühen, das sie heute wie auch die vielen Male zuvor, an denen wir das Nachtleben unsicher machten, wahrscheinlich nicht ausgelassen hatte. Stumm musterte sie Jayy von oben bis unten, schürzte die Lippen und wiegte den Kopf auf eine nachdenkliche Weise. "Ach, der Herr Polizist! Schön, dass ich Sie auch endlich mal kennen lerne. Ich bin übrigens Karen, wir waren mit dem selben Mann intim." Jayy schien recht verwirrt zu sein aufgrund ihrer Worte, reagierte dann aber doch mit einer kurzen Begrüßung. Darauf wurde aber anscheinend kein großer Wert gelegt. Karens Freundin guckte nur mit großen Augen auf Jayy, während wir weiterhin zuhörten, was meine Ex zu sagen hatte. Sie kam sogar noch einen Schritt auf uns zu, mit einem Gesichtsausdruck, der mir überhaupt nicht zusagte. Nur brauchte ich mich im Moment lediglich bedingt angesprochen zu fühlen, denn wie es aussah, wollte sie mit Jayy ein Hühnchen rupfen. Ob das wohl gut ging? Zum Glück wusste ich, dass mein Lover die Werte und Normen der Gesellschaft kannte und niemals eine Frau schlagen würde. Generell schien er Gewalt abzulehnen; vielleicht machte das der Soft-SM, dem er sich verschrieben hatte, vielleicht nutzte er dies als Möglichkeit, sich auszutoben. "Bei so einem Typen kann ich natürlich nicht mithalten", äußerte Karen mit schief gelegtem Kopf und vor der Brust verschränkten Armen. "Dahvie, ich muss schon sagen, du hast echt Geschmack. Ich finds nur beschissen, dass du dich von heute auf morgen auf so einen schwulen Arschficker einlässt." "Wie hast du mich gerade genannt?" Nein. Bei aller Vernünftigkeit, ich glaubte, dass Jayy oft recht impulsiv war und seine Dominanz nicht nur in Schlafzimmer heimisch war. Wie wenig ich ihn kannte, wie sehr er recht gehabt hatte. Ich erfuhr gerade live, wie er sich außerhalb des Fickens benahm und ich hoffte, dass es mir gefallen würde. Ehrlich gesagt, ich bezweifelte es leicht. Wenn er Karen auch nur ansatzweise weh getan hätte, wahrscheinlich hätte ich auf dem Absatz kehrt gemacht und wäre gegangen. Die Frau, die gerade ein recht ungerechtes Verhalten an den Tag legte, tat dies nur aufgrund der Wunden, die ich ihr zugefügt hatte. Niemand durfte sie deswegen verurteilen. "Schwuler Arschficker. Du hast schon richtig gehört. Wegen dir geht Dahvie im Kleid und steckt sich Dinge in den Arsch." Und an mich gerichtet: "Merkst du es nicht, der manipuliert dich! Er hat es schon geschafft, dich mir wegzunehmen." "Jetzt hören Sie aber mal zu, junge Frau", lenkte Jayy bestimmt ein. "Was sie nicht wissen: Ich wollte unbedingt, dass Ihre Beziehung bestehen bleibt. Ich hab Dahvie angemeckert, als er mir erzählte, dass Schluss zwischen euch ist. Ja, ich weiß, was Sie jetzt sagen wollen. Sie wollen sagen, wieso ich mir die Frechheit herausgenommen habe, einfach Ihren Freund zu ficken. Und wissen Sie was? Wir Typen sind einfach nur schwanzgesteuerte Dödel, die beim Ficken das Hirn ausschalten. Schlimm, oder? Aber noch viel schlimmer ist die Tatsache, dass wir uns nur wegen dem Gekuschel, das ich eigentlich vermeiden wollte, ineinander verschossen haben wie kleine Mädchen. Ja, vielleicht stimmt das Klischee ja, dass Schwule keine richtigen Männer sind. Und später war ich ehrlich gesagt ganz froh, dass ich Dahvie mit niemandem mehr teilen muss. Es ist einfach so gekommen, wie es das Schicksal wollte. Es tut mir Leid für Sie, und ich hoffe, dass Sie eine neue Liebe finden, die keine homosexuelle Seite besitzt und durch und durch vanilla ist." "Jetzt ist aber gut, Jayy", meldete ich mich nach seinem langen Vortrag zu Wort und spürte, wie sehr mein Gesicht noch immer glühte aufgrund der versteckten, aber doch deutlichen Liebeserklärung, die Jayy mir im Eifer des Gefechts gemacht hatte. Karen war längst verstummt; wie eine verwelkte Blume ließ sie ihren Kopf hängen und trottete an der Seite ihrer Freundin in Richtung des Clubs gleich nebenan. Mir trieb es fast die Tränen in die Augen. Auf der einen Seite hatte ich nun das, wonach ich mich so gesehnt hatte, die magischen Worte aus Jayys Mund, aber auf der anderen hatte ich ein Herz gebrochen. Sie weggehen zu sehen tat so weh; sie verschwand nicht nur von der Bildfläche, sondern auch aus meiner Seele. "Lass uns heimgehen", schlug Jayy vor und ich nickte nur schwerfällig mein Okay. Nun musste ich nicht mehr an der Leine hinter ihm gehen, jetzt legte mein Freund seinen Arm um meine Schultern und zog mich ganz nah an seinen wohlig warmen Körper heran. "Hey, ich will dich lachen sehen, Süßer", versuchte er mich aufzumuntern und legte seinen Zeigefinger unter mein Kinn. "Du warst nicht für Karen bestimmt, sie wird einen Neuen finden. Ganz sicher. Für jeden Topf gibt es einen Deckel." Wieder brummte ich nur vor mich hin, aber ich spürte, dass ich es richtig hören wollte; es würde mir gleich so viel besser gehen, wenn er es mir ins Gesicht sagen würde. "Was meintest du eigentlich den einen Tag mit 'Du weißt gar nicht, wie sehr ich dich...?'" Erwartungsvoll schaute ich zu ihm hoch, erntete aber nur ein amüsiertes Lächeln. "Das kannst du dir doch denken." Toll, Plan nicht aufgegangen. "Ich gefall dir also außerhalb des Fickens, oder wie?" "Ja. Vor allem gefällt mir dein Sarkasmus." "Mh." "Du?" "Mh?" "Wollen wir zusammen in ein Lebkuchenhaus ziehen?" "Was?" "In ein Lebkuchenhaus...wo alles süß und lecker ist." "Du hast echt einen Klatsch, Dahvie." "Du erst. Wer steht schon auf Prügeln?" "Du? Apropos...ficken?" "Von mir aus." "Bitte mehr Begeisterung, Mr Vanity." Den Liebesschwur bekam ich an diesem Abend nicht mehr zu hören, aber das spielte auch keine Rolle. Die kleine Szene war auch so irgendwie perfekt, schon deswegen, weil Jayy mir später jegliche Sorgen aus dem Hirn vögelte. Beseelt lag ich also nach dem Sex neben ihm und freute mich auf unzählige weitere Abende im Käfig samt Nächte, die ich an das Bett gekettet verbringen musste. Das Leben konnte so schön sein, wenn man seinen perversen Geist ohne Einschränkung gewähren ließ. Wer wollte schon immer vanilla sein? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)