Bilder der Vergangenheit von abgemeldet (Criminal Minds - Fanfic) ================================================================================ Kapitel 1: Ein Neuanfang ------------------------ Es war ein kühler sonniger Morgen, als sie sich auf den Weg zur Arbeit machte. Heute würde sie ihren Dienst bei der BAU (Behavioral Analysis Unit) antreten. Sie wusste, dass es nicht leicht werden würde. Ihre Akte und ihre Vergangenheit sprachen gegen sie um als Special Agent bei der BAU zu arbeiten. Aber die junge Frau würde ihr Bestes geben – was die Arbeit anging. Das Private brauchte niemanden zu interessieren… Aaron Hotchner saß an seinem Schreibtisch. Er war in Gedanken. Heute würde eine neue Kollegin ihre Arbeit bei der BAU beginnen. Sie hatte ihre Ausbildung sehr gut abgeschlossen, doch war sie wirklich bereit für die Arbeit als Profiler? Sie war noch jung und laut ihrer Akte hatte sie in der Vergangenheit einiges mitmachen müssen. Ob sie psychisch stark genug war? Hotch wusste es nicht. Er kannte die junge Frau nur aus der Akte, aber er wollte ihr nicht voreingenommen begegnen. Er machte sich lieber selbst ein Bild. Ein Klopfen an der Tür riss Hotch aus seinen Gedanken. Erin Strauss betrat das Büro, gefolgt von einer jungen schwarzhaarigen Frau. „Das ist Jessica Johnson, Ihr neues Teammitglied“, sagte Strauss knapp. Sie war der Chief Director der BAU. Hotch gab Jessica zur Begrüßung die Hand. Nachdem Strauss wieder gegangen war, stellte Hotch die neue Kollegin den anderen Teammitgliedern vor. Jessica wurde von allen freundlich begrüßt. Sie bekam ihren eigenen Schreibtisch und dort wartete schon Arbeit auf sie, in Form von Akten. Das war nicht gerade die Arbeit, die Jessica mochte. Aber sie würde sich nicht beschweren. ****** Jessica musste sich noch einige Tage mit Aktenarbeit beschäftigen. Doch so bekam sie auch einen Einblick in die Arbeit der BAU. Sie sprach kaum mit den anderen aus dem Team. Die junge Frau war sehr verschlossen. Sie ließ niemanden an sich ran. Jessica war eher eine Einzelgängerin. Doch ihre Arbeit machte sie gut und sie ließ nichts liegen. Es war schon spät, als Hotch eines Abends aus seinem Büro kam, um ein paar Unterlagen auf Derek’s Schreibtisch zu legen. Dem Dunkelhaarigen fiel erst jetzt auf, dass Jessica noch da war. „Sie sind ja noch hier“, bemerkte Hotch beiläufig. „Ich wollte das nur noch zu Ende machen“, erwiderte die junge Frau. „Aber dann gehen Sie nach Hause. Sie müssen nicht die halbe Nacht arbeiten“, meinte Hotch. Jessica nickte. Nach einer Weile klappte sie die letzte Akte zu und packte ihr Zeug zusammen. Derek war auch noch da, er setzte sich gerade wieder an seinen Tisch, als Jessica’s Handy klingelte. Sie hörte schon am Klingelton, dass es die Pflegeeltern ihrer Schwestern waren. „Hallo“, meldete sich Jessica nur. „Hallo Jessica hier ist Debbie. Ich wollte dich nicht stören, aber es geht um Ivy“, erklärte die Pflegemutter. „Was ist los?“, fragte Jessica. Eigentlich wusste sie schon was los war. Ivy war mal wieder nicht nach Hause gekommen und an ihr Handy ging sie auch nicht. „Sie ist wieder nicht wie vereinbart nach Hause gekommen und an ihr Handy geht sie auch nicht“, antwortete Debbie. Sie machte sich Sorgen, das wusste Jessica. „Okay, ich werde mit ihr reden, aber versprechen kann ich nichts“, erwiderte sie. „Auf dich hört sie meistens… Bis später“, verabschiedete sich Debbie. „Bis dann“, beendete Jessica das Gespräch. Sie seufzte. Ivy hatte ihren eigenen Kopf, aber Jessica konnte ihre Schwester auch verstehen. Sie war eben ein Teenager und wollte das Leben genießen. Sie fühlte sich eingesperrt. Aber sie konnte trotzdem nicht machen was sie wollte. Manchmal machte das Jessica wahnsinnig. Es war nicht leicht mit jüngeren Geschwistern. Jessica steckte ihr Handy weg und packte ihre Sachen weiter zusammen, dann schnappte sie ihre Jacke und verließ das Büro. Draußen zündete sie eine Zigarette an. Sie zog ein paar Mal daran bevor sie loslief. Sie war erst ein paar Meter gegangen, als ein Auto neben ihr hielt. „Hey soll ich Sie mitnehmen?“, erklang Derek Morgan’s Stimme aus dem Auto. „Ähm nein danke ich laufe nach Hause“, erwiderte Jessica. „Kommen Sie schon, es ist mieses Wetter. Ich hätte ein echt schlechtes Gewissen, wenn ich Sie einfach weiterlaufen ließe“, meinte Derek und grinste. Er hatte ein strahlendes Lächeln und man würde blind sein, wenn man nicht bemerkte, dass er ein gutaussehender Mann war. Er hatte recht es war mieses Wetter. Es regnete leicht und es war kalt. Bis Jessica zu Hause wäre, wäre sie bis auf die Haut nass. Sie seufzte, warf ihre Zigarette auf den Boden und trat sie aus. Dann öffnete sie die Beifahrertür von Dereks Wagen. Sie war sonst nicht der Typ, der einfach bei jemanden den sie kaum kannte ins Auto stieg. Aber bei ihrem neuen Kollegen konnte sie wohl mal eine Ausnahme machen. „Sehen Sie hier drin ist es doch viel besser“, sagte Derek. „Ähm, ich müsste noch einen Umweg machen, bevor ich nach Hause kann. Würde es Ihnen was ausmachen, wenn Sie mich erst noch woanders hinfahren?“, fragte Jessica. Sie wirkte fasst ein bisschen schüchtern, wie Derek bemerkte. „Kein Problem. Ich fahre Sie wohin Sie wollen. Übrigens ich bin Derek“, entgegnete er. „Jessica“, erwiderte die junge Frau. Sie entspannte sich etwas. Ihr Kollege schien ein lockerer Typ zu sein. Sie erklärte ihm wo er hinfahren musste, sonst sprach sie kaum ein Wort während der Fahrt. Derek drängte ihr aber auch kein Gespräch auf. Schließlich kamen sie an ihrem ersten Ziel an; das Haus des Freundes von Ivy. Jessica stieg aus dem Auto und ging über die Straße. Sie klingelte. Ein Teenager mit dunkelbraunen Haaren öffnete ihr die Tür. „Hi John. Ist sie da?“, wollte Jessica wissen. „Hi Jessica, ja sie ist da. Ich hab ihr gesagt, dass sie anrufen soll, aber sie tut was sie will. Es tut mir Leid… ähm ich hol sie mal“, sprach der Junge. Es dauerte nicht lang bis Ivy an der Tür erschien. „Hi Jess. Haben Sie dich geschickt?“, sagte Ivy. Sie wusste genau warum ihre große Schwester hier war. „Ja sie haben mich geschickt. Du wusstest doch, dass das passieren würde. Du hättest ihnen wenigstens Bescheid sagen können, dass du hier bist oder das du hier bleiben möchtest“, entgegnete Jessica genervt. „Ja, ja, ich weiß. Ich will nicht, dass sie sich Sorgen machen oder so, aber ich kann nicht immer nur zu Hause rumsitzen. Ich bin 16 Jahre alt. Ich will auch mal feiern gehen oder bei meinem Freund sein. Ich fühle mich zu Hause eingesperrt, wie in einem Käfig. Ich will …“, beschwerte sich Ivy. „Ich weiß Ivy! Ich kann dich ja verstehen, aber kannst du nicht wenigstens anrufen oder ans Handy gehen, wenn sie dich anrufen. Es kommt doch nicht darauf an, dass sie dich kontrollieren wollen, sondern sie machen sich einfach Sorgen. Es würde das ganze vereinfachen, wenn du einfach nur sagst wo du bist. Es ist eben nicht so einfach bei uns“, fiel Jessica ihrer Schwester ins Wort. Den letzten Satz flüsterte Jessica nur. Sie verstand sehr gut, wie Ivy sich fühlte, aber sie konnte auch die Sorge von Debbie und David verstehen. Es war einfach zu viel passiert. „Ich, es tut mir Leid“, entschuldigte sich Ivy. „Schon gut. Kommst du mit oder willst du hierbleiben?“. „Nein ich komme mit“, antwortete Ivy und verschwand im Haus. Sie schnappte sich ihre Sachen und verabschiedete sich innig von ihrem Freund. Jessica kam mit Ivy zu Derek’s Auto und die beiden Schwestern stiegen ein. „Derek, das ist meine Schwester Ivy“, stellte sie ihre Schwester dem Kollegen vor. Derek nickte Ivy zu und stellte sich als neuer Kollege von ihrer großen Schwester vor. Als nächstes mussten sie Ivy nach Hause bringen… Das Haus der Pflegeeltern war in einer ruhigen Gegend in einer kleinen Siedlung. Es war ein Einfamilienhaus mit zwei Etagen. Es hatte einen kleinen gepflegten Vorgarten und hinter dem Haus war noch ein kleines Grundstück, das von einer Hecke eingesäumt war. Schon von außen machte das Haus einen freundlichen Eindruck. Jessica klingelte bei den Harris‘. Debbie öffnete die Tür; ihr Mann David stand hinter ihr. Nach einem kurzen Hallo, ging Ivy ins Haus. „Vielen Dank Jessica“, bedankte sich Debbie. „Kein Problem. Seid nicht so streng. Sie versteht, dass ihr euch nur Sorgen macht“, flüsterte Jessica. Debbie nickte und verschwand dann im Haus. Jessica drehte sich um und wollte gehen. „Warte Jessica“, rief David hinterher. Die Schwarzhaarige blieb stehen und drehte sich wieder um zu David. „Wie geht es dir? Und wie gefällt dir die neue Arbeit?“, fragte David. Er sah die junge Frau an. Er wusste, dass Jessica ihre eigenen Probleme gern versteckte. Sie blieb gern für sich allein. Aber David sorgte sich auch um sie. Die 24-Jährige gehörte für ihn auch zur Familie. „Es geht mir gut. Der Job ist okay, ich meine er gefällt mir ganz gut … denke ich“, antwortete Jessica. David nickte nur und lächelte sie an. Jessica war kein Mensch der großen Worte, das wusste David, so gab er sich mit der Antwort zufrieden. „Pass auf dich auf“, sagte er und ging wieder ins Haus. Jessica ging zurück zum Auto. Jetzt konnte Derek sie nach Hause fahren. „Deine Eltern scheinen sich sehr um euch zu sorgen. Sie kümmern sich sicher gut um euch. Das ist eine Entlastung und auch ein guter Ausgleich bei unserem Job“, meinte Morgan nach einer Weile. „Ja sie sind nett und sie kümmern sich gut um meine Schwestern. Aber sie sind nicht unsere leiblichen Eltern. Es sind die Pflegeeltern von meinen Schwestern… Ich war damals schon alt genug um allein zu leben…“, erklärte Jessica. Derek fragte nicht weiter nach. Er hatte gesehen wie Mr. Harris mit Jessica geredet hatte. Der Pflegevater machte sich auch Sorgen um sie. Jessica war eine sehr verschlossen Person. Sie schien niemanden an sich ran lassen zu wollen. Sie war einerseits eine starke Persönlichkeit und andererseits, hatte man das Gefühl, dass sie in ihrem Inneren sehr zerbrechlich war. Was sie wohl in der Vergangenheit erlebt hatte? Derek hielt vor Jessicas kleinem Haus. Sie bedankte sich und stieg aus. Die ganze Zeit hatte sie kaum gesprochen. Aber das störte Derek nicht. Sie schien in einer etwas heruntergekommenen Gegend zu wohnen. Einige der Nachbarhäuser sahen ein wenig schäbig aus. In dieser Gegend wohnten viele arme Leute, aber auch einige Jugendliche trieben sich hier rum und auch Junkies lungerten in der einen oder anderen Ecke herum. Es schien, als würde Jessica sich hier verstecken wollen. Derek machte sich noch einige Gedanken über seine neue Kollegin auf seinem nach-Hause-Weg… Am nächsten Morgen ging Jessica wie immer zur Arbeit. Auf dem Weg hörte sie immer Musik. Sie verließ den Fahrstuhl und ging zu ihrem Schreibtisch. Die anderen des Teams waren bereits anwesend und sahen der jungen Frau nach. Sie konnten die laute Musik deutlich hören, doch sie sagten nichts. Erst wenn sie ihre Sachen abgestellt hatte, schaltete Jessica ihre Musik aus und zog die Kopfhörer aus den Ohren. Ihr nächster Gang führte sie zur Kaffeemaschine, wo sie auf Derek und Reid traf. „‘N Morgen“, murmelte sie, während sie sich Kaffee in die Tasse goss. „Schlecht geschlafen?“, fragte Derek. „Frag nicht. Es gab jedenfalls schon bessere Nächte“, meinte Jessica und lächelte halbherzig. Richtig gut geschlafen hatte sie noch keine Nacht. Das wussten ihre Kollegen auch. Schließlich waren die Augenringe kaum zu übersehen. Manchmal war sie morgens ausgesprochen muffelig, aber nach dem ersten Kaffee ging es ihr dann besser. Jennifer Jareau war auf dem Weg zu Hotch. Es gab einen neuen Fall. Sie hatte die Unterlagen bereits in der Hand. Nach einem Klopfen an die Tür, betrat sie Hotch’s Büro. Jennifer erklärte kurz worum es in Fall ging. ------------------------- Das war das erste Kapitel meiner Criminal Minds-FF. Ich würde mich über Kommis freuen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)