Weihnachtszeit mal anders von Nightalp ================================================================================ Kapitel 14: 14.12.20XX ---------------------- 14.12.20XX Du meinst also, wenn wir ihm hier auflauern, dass wir ihn dann überwältigen können?“ Christine klang skeptisch, aber das war nicht anders zu erwarten gewesen. Nicolas war nicht wirklich davon ausgegangen, dass sie seinen Plan unterstützen würde, selbst wenn sie einsah, dass etwas getan werden musste. Und das hatten erfreulich viele getan: Außer Christine noch Jennifer und Leonardo von den regulären Agenten, Theodore von den Ersatzleuten und aus der Abschlussklasse Maximilian, Julien und Chang. Allerdings kamen, auch wenn sie grundlegend mit seinem Plan einverstanden waren, immer noch solch überflüssige Einwände. Und das bei ihrer letzten Lagebesprechung vor dem Einsatz! „Er hat ständig um ein Treffen mit Professor Xavier gebeten. Und wenn man ihre Vergangenheit bedenkt kann man davon ausgehen, dass er zu diesem Treffen allein kommen wird.“ „Weil er davon ausgeht, dass der Professor allein kommt.“, sagte Theodore. „Der Professor wird nicht sehr erfreut sein, wenn wir seinen guten Namen so beschmutzen, Nicolas.“ Nicolas hätte fast die Augen verdreht, aber das schickte sich nicht für einen Mann in seiner Position. „Ich bin sicher, wenn wir ihm erst einmal Magneto aushändigen, wird er sich über solche Kleinigkeiten nicht aufregen.“ Er klang selbstsicherer als er es war. Denn wenn er ehrlich war – was er nur zu sich selbst sein durfte, zumindest in diesem Fall -, dann war er sehr sicher, dass der Professor wütend sein würde, Magneto hin oder her. Aber so sehr Nicolas den Professor auch bewunderte – er hatte ihn schon immer für einen Mann gehalten, der seine Moralvorstellung ein bisschen übertrieb. Für ihn, Nicolas, war die Festnahme Magnetos und damit der Schutz der Welt und ihrer nichtsahnenden, unschuldigen Bevölkerung jedenfalls das wichtigste! „Nun, wie dem auch sei. Um zu verhindern, dass Magneto uns wahrnimmt oder aber es gar gegen uns wenden kann, dürfen wir alle nichts aus Metall bei uns tragen. Also denkt daran: Keine Haarspangen, kein Schmuck, keine Reißverschlüsse.“ „Keine Schuhe mit Stahlkappen.“, murmelte Julien und Chang verzog das Gesicht und machte eine Bewegung, als wolle sie ihn mit selbigen treffen. Nicolas atmete tief ein und zählte langsam bis zehn, ehe er wieder ausatmete. Warum nur konnte er nicht mit Profis arbeiten? Dann wäre diese Lagebesprechung schneller vorbei gewesen und er wäre wirklich sicher gewesen, dass sein Plan auch korrekt ausgeführt wurde und demzufolge auch Erfolg hatte. „Also, als erstes gehen Jennifer Christine und ich in die Schlucht rein und verstecken uns dort. Und zwar genau zwei Stunden vor dem Treffen. Dann kommt Theodore, verkleidet als Professor. Leonardo, Maximilien, Chang und Julien sind die Nachhut. Wenn Magneto auftaucht lassen wir ihn auf etwa fünfzig Meter an Theodore herankommen. Dann greifen wir ihn an. Sobald ihr dann das Signal bekommt, kommt die Nachhut rein und packt das Päckchen ein.“ Das klang so leicht. Aber ein simpler Plan hatte die größten Chancen, nicht schief zu gehen. Ganz zu schweigen davon, dass seine Komplizen ihn sich merken können mussten. „Was ist, wenn er mit mir spricht?“, fragte Theodore. Nicolas musste gar nicht überlegen – er hatte das natürlich eingeplant. „Versuch, ihn so lange wie möglich mit Gesten hinzuhalten. Wenn das nicht geht, gib vor, eine Erkältung zu haben. Wenn alle Stränge reißen müssen wir eben früher angreifen.“ „Und wenn er doch nicht allein kommt?“ Christine klang noch immer nicht überzeugt. Er winkte ab. „Selbst wenn er nicht ganz allein kommt – wir sind mehr als genug, um ihn zu überwältigen. Auch plus ein paar andere mehr. Und selbst wenn er nicht allein kommt wird er nur wenige Leute mitbringen, weil er damit rechnet, nur einer Person gegenüber zu stehen.“ Er sah sich noch einmal um. „Noch Fragen? Nein? Dann sollten wir jetzt schlafen gehen. Morgen müssen wir früh los, wenn wir vor ihm da sein wollen.“ Nicolas stand auf und sah zu, wie die anderen vor ihm aus dem Raum strömten. Gut, sie waren Anfänger und hatten noch nie zusammen gekämpft. Aber sein Plan war genial. Der Sieg schmeckte süß. Jetzt musste er ihn sich nur noch holen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)