Eiswelten von Sarmira ================================================================================ Kapitel 4: ----------- Erst einmal ein großes Danke, an meine beiden Kommi Schreiber Shaundy und Blueberry :D Es ist jedes Mal ein Tritt in den Hintern für mich, mich mit dem nächsten Kapitel zu beeilen.  Minyus Körper reagierte von allein. Die Saiyajin in ihr hatte die Kontrolle übernommen. Im Bodenkampf hatte sie alle Chancen und die nutzte sie nun. Mit den Druckwellen stieß sie die Geschosse zu ihrem Absender zurück und hinterließ ein Bild der Verwüstung. Die in Blindgänger umgewandelten Raketen schlugen in die Hochhäuser und in die gegnerische Arme ein. Sie versuchte auch Vegetas Techniken zu kopieren, sammelte Energie in den Fingerspitzen, um einen stark gebündelten Strahl abzufeuern. Minyu nutzte die fortgeschrittene Technik des Volkes gegen sie. Anhand der Gase in der Atmosphäre wusste Minyu, dass sie Wasserstoff als Antrieb benutzen, der zwar Unmengen an Energie lieferte, aber auch gleichzeitig gut entzündlich war. Sie musste also nur wenig Kraft aufwenden. Sie zielte auf die Tanks der Fahrzeuge. Warum hören die nicht auf mit ihrem Angriff? Sie merken doch, dass sie sich selbst ihr Grab schaufeln. Minyu kreuzte die Arme. „Gebt auf!“, reif sie ohne erhört zu werden. Was mochte die in ihren Panzern und abgeschotteten Fahrzeugen jetzt wohl denken? Da stand ein Mädchen und verfügte über die Kraft ihre mächtigsten Waffen einfach auszuschalten. Ich hätte schon viel eher aus dem Luftkampf gehen müssen. Dann wäre Radditz nichts passiert. Sie ließ ihren Angriff los und hatte die Wirkung ihrer Technik auf die Wasserstofftanks vollkommen falsch eingeschätzt. Die Druckwelle riss sie mit sich und schleuderte ihr die Trümmer der Gebäude entgegen. Sie nahm die Hände vor die Augen, biss die Zähne zusammen, als Glas ihre Haut durchschnitt. „Radditz ...“  Sie schlug auf dem Boden auf, wenige Meter neben ihm. Etwas in ihrer Seite schmerzte höllisch, als sie einen Blick darauf warf, wurde ihr für einen kurzen Moment schwindlig. Sie hatte nicht gemerkt, wann und vor allem womit es passiert war. Etwas hatte ihr Kampfweste einfach durchschnitten und war tief ins Fleisch eingedrungen. „Mist ... Das heilt nicht so schnell.“ Minyu sah zurück und konnte ihren Augen nicht trauen. Hinter ihr lag ein Feld aus Trümmern. „Vegeta hatte recht. Aber ob ich darauf stolz sein kann?“ Sie schüttelte den Kopf und taumelte zu Radditz. Am Horizont konnte sie bereits eine neue Staffel an Fliegern sehen. „Wir sollten hier abhauen, Kumpel.“ Sie verzog das Gesicht, als sie ihn packte, und versuchte so schnell wie möglich mit ihm von diesem Ort zu verschwinden.   In den nahen Bergen fand Minyu eine Höhle, die groß genug für die beiden war. Sie legte Radditz auf die Seite. Gerade noch rechtzeitig, als sie selbst die Schwäche übermannte. „Minyu? Hey, wach auf. Sag was!“ Unter Mobilisierung ihrer ganzen Willenskraft öffnete sie ihre Augen. Radditz sah sie an und entspannte sich, als sie zu Bewusstsein kam. „Wo sind wir?“ „In den Bergen. Ich musste uns irgendwo verstecken“, brachte sie heiser hervor. Er stand auf und wankte zum Höhleneingang. „Warst du das?“, fragte er etwas ungläubig, als er seinen Blick über die Reste der Stadt gleiten ließ. „Mit ein bisschen Hilfe des Wasserstoffes in ihren Tanks. So fortschrittlich sie auch sein mögen, sie sind extrem unvorsichtig.“ Radditz musterte sie. „Kann es sein, dass du die Wirkung unterschätz hast?“ „Kann passieren, ich bin ein Hybrid. Ich kann nicht gleichzeitig rechnen und kämpfen.“ „Und wie machen wir weiter?“ Minyu zuckte mit den Schultern und setzte sich auf. Ein Schmerz zog durch die Seite, sie versuchte ihn zu ignorieren und vor allem vor Radditz zu verstecken. „Woher soll ich das wissen. Hier werden sie uns bald finden. Spätestens morgen haben sie uns und so können wir nicht weiterkämpfen.“ „Der Vollmond dauert noch ein paar Tage. Bis dahin halten wir nicht durch.“ Minyu stellte sich auf die wackligen Beine und kam zu ihrem Gefährten. „Sag mal, Vegeta hat dir nicht zufällig den Power Ball beigebracht?“ „Power Ball, was ist das?“ „Egal. Gut, dann eine andere Idee. Du kannst doch das Nervensystem anreizen?“ „Ja.“ „Im Grunde ist es doch egal, wie die Nerven angeregt werden, es geht hauptsächlich darum, dass es stark genug ist. Kannst du das?“ „Das müsste man ausprobieren, aber es ist nicht unmöglich. Allerdings muss ich dann die ganze Zeit Kontakt zu dir haben. Hast du Kontrolle über doch oder zerquetscht du mich?“ „Keine Angst, du musst dich nur gut festhalten.“   Minyu musste zugeben, dass ihr nicht wohl dabei war, so tief in das Nervensystem von Radditz einzudringen. Sie hatte bisher immer nur an der Oberfläche gekratzt und sie wusste nicht, ob sie nicht auch etwas kaputt machen konnte, wenn etwas falsch lief. Aber sie hatten keine andere Möglichkeit. Außer zurückfliegen und Freezer gestehen, dass sie keine Chance hatten, um dann auch zu sterben. „Ich bin soweit“, sagte Radditz. Minyu schloss die Augen und stellte sich einen Vollmond vor, der in alle seiner Kraft am Nachthimmel schien. Wo genau sich die Nervenbahnen befanden, die bei den Saiyajins die Verwandlung auslösten, wusste sie nicht. Deswegen hatte sie sich entschlossen einfach mal alle Bahnen anzuregen und zu schauen, welche am besten darauf reagierte. Vorsichtig leitete sie sanfte Impulse durch das zentrale Nervensystem. In der Ferne hörte sie die Flugzeuge herannahen. Uns rennt die Zeit weg. Wo ist diese Bahn? Die ersten Geschosse wurde abgefeuert und schlugen bereits ganz in der Nähe ein. Plötzlich fühlte sie eine Veränderung unter ihren Fingern. Aus Radditz Haut wuchsen Haare. „Halt dich fest“, kam es rau aus seiner Kehle. Minyu wagte es nicht ihre Augen zu öffnen, aber sie fühlte, wie sie in die Höhe schossen. Erst als dieses Fahrstuhlgefühl aufhörte, wagte sie einen Blick. „Es klappt! Es klappt wirklich.“ „Jetzt nicht den Kontakt verlieren.“ „Keine Angst, eher reiß ich dir das ganze Fell aus.“ Minyu krallte sich in den Haaren fest und versuchte sich darin zu verstecken, doch schon bei den ersten Bewegungen von Radditz merkte sie, dass dies nicht so einfach sein würde, wie sie es sich gewünscht hatte. Die Wunde an ihrer Seite platzte wieder auf, wenn sie überhaupt jemals richtig geschlossen war. „Minyu, die Flieger, wenn du kannst, halt sie mir vom Leib. Die sind zu schnell.“ „In Ordnung!“ Soweit es ihr möglich war, schoss sie winzige Energiebälle auf die Flugzeuge und versuchte sich gleichzeitig noch irgendwie festzuhalten. Aber zumindest war ihr Plan aufgegangen. Radditz hatte durch den Kraftanstieg keine Probleme mehr den Auftrag zu erfüllen. Alles was ihm im Weg stand, fegte er hinweg.   „Wir sind wirklich ein gutes Team“, sagte Minyu, als sie wieder auf dem Boden angekommen waren. „Oh ja! Aber von dem Trick sagen wir Freezer besser nichts.“ „Ja, das wäre wohl besser.“ Sie kniff die Augen zusammen. Irgendwie wollte die Umgebung nicht mehr richtig scharf werden. Und ihr war schwindlig. Sie hatte das Gefühl ihre Körpertemperatur schwankte zwischen Fieber und Erfrieren. Ein Stich in der Seite brachte sie zu Fall. „Minyu, was ist los?“ „Ich weiß nicht, irgendwas hat mich erwischt.“ Sie fasste sich in die Seite und zog die Hand wieder weg. Blut tropfte herunter. „Oh, das ist jetzt echt nicht ...“ Minyu wurde schwarz vor Augen. Sie dachte noch daran, dass sie wohl doch etwas zu viel Blut verloren hatte, bevor sie in die Bewusstlosigkeit fiel.   Als Minyu die Augen wieder aufschlug, sah sie nur eine weiße Decke und hörte das Piepsen von etlichen Geräten. Das ist weder der Himmel noch die Hölle. Sehr gut. Ich bin wohl nicht tot. Sie wollte sich aufrichten, da legte sich eine warme Hand auf ihre Brust. „Liegen bleiben.“ Minyu kannte die Stimme und sie konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. „Vegeta, du hier?“ „Ja und es wäre besser gewesen, dich gar nicht erst aus den Augen zu lassen.“ „Wir haben es geschafft, nur das zählt“, widersprach Minyu. „Sie hat wirklich gut gekämpft. Kannst stolz auf deine Schülerin sein.“ „Radditz, du bist ja auch hier.“ Wieder drückte Vegeta sie zurück, als sie aufstehen wollte. „Die Ärzte haben gesagt, dass du vier Tage liegen bleiben musst. Und das tust du auch. Verstanden?“ Minyu schluckte. „Ja, zu befehlt.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)