Blinded von BittersweetNightmare ================================================================================ Kapitel 2: Flucht ----------------- Einen Moment lang blieb Legolas einfach nur wie angewurzelt stehen und blickte Thranduil stumm an, musterte den Älteren, als hätte er diesen gerade eben zum ersten Mal gesehen. Und während er dies tat, hallten unaufhörlich dessen zuletzt genannten Worte in seinem Kopf wieder. `Du wirst bald heiraten...` Für einen Moment lang ergriff den zart wirkenden Prinzen eine enormes Schwindelgefühl, welches ihn beinahe hätte taumeln und stürzen lassen, hätte er sich nicht noch rechtzeitig an der Wand abgestützt. Gegen den Gedanken, zu heiraten hatte er eigentlich nichts einzuwenden und er war sich auch bewusst, dass es als zukünftiger Thronerbe seine Pflicht war, irgendwann den Bund der Ehe einzugehen, doch erachtete er sich noch als zu jung, hatte er bisher ja noch nicht mal eine Beziehung geführt, welche von längerer Dauer gewesen war und udem war dies alles doch recht spontan und überstürzt in seinen Augen. Doch der schwerwigendste Punkt ,warum Legolas diese Nachricht so schockte und aus der Bahn warf war, dass der Elb ein kleines Geheimnis hütete, von dem sein Vater nach Möglichkeit nie etwas erfahren sollte. Denn Legolas würde sich niemals eine Frau suchen, auch wenn die Tradition dies verlangte. Doch der Prinz des Waldlandreiches war nun eben einmal nicht dem schönen Geschlecht verfallen, sondern war ausschließlich an dem Eigenen interessiert, doch erführe dies sein Vater, so war er wohl die längste Zeit Thronfolger des Düsterwaldes gewesen, duldete Thranduil sicherlich nicht, dass sein Sprössling sich irgendwann mit einem Mann vermählte. Und aus eben Jenem Grund starrte Legolas seinen Vater nun mit vor Entsetzen geweiteten Augen an, als habe er dessen Worte nicht begriffen und sein Vater öffnete gerade den Mund, um das Wort abermals an seinen Sohn zu richten, jedoch liess Legolas ihm keine Gelegenheit dazu. Sein Entsetzen schlug von einer Sekunde auf die andere in blanke Wut um und er warf dme König einen zornfunkelden Blick zu. "Ich hasse dich! Traditionen hin oder her, ich bin immernoch eine eigenständige Person und ICH entscheide, wann und wen ich heirate und nicht du!", schleuderte er ihm wütend entgegen, ehe er Hals über Kopf aus dem Raum stürzte, in Richtung der Stallungen. Verblüfft und sichtlich irritiert blickte Htranduil seinem Sohn hinterher, während ein leises Seufzen seine Kehle verließ. Er würde Legolas nicht folgen, denn wenn der sonst so ruhige und besonnene Prinz derart aus der Haut fuhr, so würde er nun nicht mit sich reden lassen, weshalb der ehrwürdige König ihn ziehen ließ, war er doch der Meinung, dass der Prinz nur etwas Zeit brauchte, um sich wieder zu fangen und abends wieder reumütig zurückkehren würde, um sich brav seinem Schicksal zu beugen. Immerhin hatte Legoals nicht einmal seinen Köcher und den Bogen mitgenommen und normalerweise waren dies die heiligsten Besitztümer seines Sohnes, ohne die er eigentlich nur das Haus verließ, wenn er nicht lange fortblieb. Aus diesem Grund beschloss Thranduil, sich wieder seinen Regierungsgeschäften zu widmen, würde Legolas doch wieder von allein zu Kreuze kriechen. Dessen war er sich sicher. Als Legolas schließlich die Stallungen erreichte, blieb er bei seiner geliebten weissen Stute stehen, welche ihn zur Begrüßung mit einem freundlichen Schnauben begrüßte, und atmete erstmal tief durch in der Hoffnung, so wieder etwas Fassung zu gewinnen und sein wild schlagendes Herz zu beruhigen ,doch wollte ihm dies nicht wirklich gelingen... Kurz vergrub er sei nGesicht in der langen Mähne seines treuen Rosses, ehe er sich auf Selbiges schwang, um anschließend wie der Wind loszureiten, ohne bestimmtes Ziel oder eine bestimmte Richtung. Als er schließlich das vertraute Gefühl des Windes spürte, wie dieser sanft durch sein langes Haar wehte und mit Selbigem spieltem wurde auch sein Herzschlag wieder ruhiger und Legolas wagte es sogar für einen Moment lang seine Augen zu schließen und überließ seiner Stute die Führung, konzentrierte sich vollkommen auf den Gesang des Windes. So merkte auch erst sehr spät, wie sich schnelle, schwerfällige Schritte näherten, begleitet von einem Schnauben und Ächzen wie von wilden Tieren und doch auch wieder nicht, als seien die Geschöpfe, die sich dem Elben näherten und ihn einkreisten, weder tierischen, noch menschlichen oder elbischen Bluts. `Orks`, schoss es ihm durch den Kopf, als er die hässlichen Kreaturen erblickte, welche immer näherrückten und ihn einkreisten, wobei den sonst so starken Elben grenzenlose Angst erfasste, konnte er sich nicht einmal zur Wehr setzen, da er an diesem Tag unvorsichtigerweise gänzlich unbewaffnet war. Ein schwerer Fehler, wie sich nun herausstellte. Panisch gab der Elb seinem Pferd die Sporen suchte sein Heil in der Flucht nach vorne. Jedoch war der Vorsprung nur von kurzer Dauer, als sich ein Pfeil tief in das Fleisch des Prinzen bohrte und ihn fallen ließ, in ein dichtes mit Dornen und Ästen bewährtes Gestrüpp. Schmerzhaft bohrten sich die spitzen Dornen in seine Haut unfd ließen Leoglas vor Schmerz aufkeuchen und schreien, als ein widerspenstiger, mit Dornen bewehrter Ast nach vorn schnellte und sich in des Elben Augen bohrten. Obwohl der Schmerz ihn beinah um den Verstand brachte und das warme Blut, welches seine Wangen hinunterran, ihn in Panik versetzten, blieb Legolas ganz still, wollte seine Peiniger nicht noch mehr auf sich aufmerksam machen, als er plötzlich noch andere Geräusche vernahm... Surrende Pfeile und Hufgetrappel vermischten sich mit den Schreien tödlich verwunderter Orks und Legolas spürte gerade noch, wie er von wei starken Armen auf ein Pferd gehoben wurde, ehe gnädige Dunkelheit ihn umfing und sanft einhüllte... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)