Ein Ausflug ins Weiße... von Morgenlicht (Frohe Weihnachten süße ;**) ================================================================================ Kapitel 1: Der erste Schnee... ------------------------------ „Hey!! Nun kommt schon, seid nicht solche Memmen! Lasst uns rausgehen! Kommt schon... Ihr wollt doch auch raus, zu diesen komischen weißen Dingern!“, rief Aschenjunges begeistert auf und versuchte so, seine Geschwister zu überreden. Diese komischen weißen Dinger, die jetzt in der Blattleere vom Himmel fielen, waren beeindruckend... Aber in das Lager kamen diese Dingens nicht so... Er wollte unbedingt raus, und er wusste, das seine Geschwister es auch wollten, das sah er ihnen an. Sogar seine Schwester Schwanenjunges wollte das, und das obwohl sie normalerweise nicht so die Regelbrecherin war. „Ich weiß nicht so recht...“, antwortete diese. „Also ich bin ganz Aschenjunges Meinung!“, rief Falkenjunges aus und Aschenjunges nickte ihm dankend zu, dann sah er fragend zu Nachtjunges. „Okay... Sooo großen Ärger können wir ja wohl nicht bekommen, wenn wir kurz mal vors Lager gehen, oder?“, sagte dieser dann nach einigem Zögern und doch noch deutlich unbehaglich. „Nein, bestimmt nicht! Und was ist jetzt mit dir, Schwanenjunges?“, fragte er seine Schwester. „Nein, tut mir leid, ich komme nicht mir.. Ich will keinen Ärger mit Mutter und Vater bekommen... Ihr weißt, wir müssen uns benehmen, schließlich ist unser Vater der Anführer des Clans“, rief sie bestimmt. „Okay... Wenn du meinst“, sagte Aschenjunges und zuckte leicht mit den Schnurrhaaren, dann drehte er sich um und lief mit seinen Brüdern aus dem Lager. Schwanenjunges sah ihren Brüdern nach und haderte mit sich selbst... „Wartet! Ich komme doch mit“, rief sie ihren Brüder hinterher und beeilte sich, sie aufzuholen und gemeinsam schlichen sie sich aus dem Lager. Draußen war alles weiß... Und doch sah es anders aus als diese weißen Dinger... Sie wussten nicht so recht, was sie davon halten sollte, doch da sie diese weißen Dinger immer noch von den paar Bäumen abgehalten wurden, irrten sie unter den Bäumen etwas rum und suchten eine Lichtung. Als sie eine gefunden hatten, blieben sie erstmals stehen und starrten auf die Lichtung hinaus. „Wow...“, sagte Schwanenjunges beeindruckt. „Kommt!“!, rief Aschenjunges aufgeregt und lief auf die Lichtung raus. Seine Geschwister machten es ihm nach und gemeinsam sprangen sie nach weißen Dingern, versuchten sie zu fangen und quiekten auf, wenn sie hart auf dem Boden aufkamen. Doch nach einiger Zeit waren sie ganz außer Puste und wollten auch wieder zurück ins Lager, ihre Eltern würden sich schon Sorgen um sie machen. Sie versammelten sich in der Mitte der Lichtung und schauten sich etwas um. „Wo... Von wo sind wir gekommen?“, fragte Schwanenjunges zögerlich. Sie wusste überhaupt nicht, wo lang sie mussten, um wieder zum Lager zu gelangen. „Ähm… Da lang?“, sagte Falkenjunges mehr fragend als das er es wirklich wüsste. „Sind wir nicht von hier gekommen?“, sagte Aschenjunges. „Das ist nicht euer Ernst! Bitte sagt mir nicht, das ihr nicht wisst, wohin wir müssen?“, sagte Schwanenjunges. Oh Mann, sie würde nie mehr unerlaubt mit ihren Brüdern irgendwohin gehen, wo sie sich nicht auskannten… „Du hättest es dir ja auch merken können anstatt nur herumzumeckern!“, entgegnete Aschenjunges leicht wütend. „Hey! Jetzt hört auf zu streiten, das bringt doch auch nichts!“, rief Nachtjunges aus. Aschenjunges seufzte… „Ja… Das stimmt. Lasst uns eine Richtung einschlagen und mal schauen, ob uns was bekannt vorkommt…“, sagte er und seine Geschwister stimmten ihm zu. Sie gingen also einfach in irgendeine Richtung, von der sie dachten, dass sie aus dieser gekommen sind. Doch schon bald merkten sie, dass es die falsche Richtung war. Sie versuchten, umzukehren, jedoch hatten sie sich nun vollends verlaufen, da sie einfach nicht mehr auf die Lichtung zurückkamen. Nachdem sie sich besprochen hatten, hatten sie beschlossen, einfach weiterzugehen, vielleicht kämen sie ja so irgendwie wieder ins Lager zurück… Sie hofften es jedenfalls. Es war mittlerweile schon nach Sonnenhoch und es würde wohl nicht mehr lange dauern, bis die Sonne wieder unterging… Nachtglanz kam gerade wieder von einem Treffen mit ihrem Bruder und war noch auf der Jagd, damit sie eine Ausrede hatte, warum sie so lange weg war. Heute war es tatsächlich doch noch ziemlich spät geworden… Sie war noch immer in der Nähe der Grenze zum BlattClan als sie etwas durch das Unterholz trampeln hörte. Schnell versteckte sie sich in einem Gebüsch und legte sich auf die Lauer. Was war da? „Meine Pfoten tun mir weh! Ich glaube wir finden niemals mehr ins Lager zurück…“, hörte sie da eine zarte, junge und ihr nicht unbekannte Stimme. „Beruhige dich… Früher oder später werden wir es schon finden… Oder jemand wird uns finden…“, antwortete eine andere Stimme. Nachtglanz schüttelte den Kopf. Natürlich. Sie kannte die Stimmen. Es waren Schwanenjunges und Nachtjunges… Was machten die beiden soweit vom Lager entfernt. Sie trat aus dem Busch und kurz darauf bogen die beiden um einen Busch und standen vor ihr – jedoch waren auch Falkenjunges und Aschenjunges dabei. Die vier jungen Katzen erschraken, dann schauten sie schuldbewusst zu Boden. „Was macht ihr hier? Ihr solltet im Lager sein… Ist kein Krieger bei euch?“, fragte Nachtglanz streng. Sie konnte sich jedoch schon denken, dass kein Krieger sie begleitete, sondern dass die vier aus dem Lager ausgebüxt sind, nach ihrem Gespräch vorhin zu urteilen. „Nein… Wir haben uns aus dem Lager geschlichen… Wir wollten die weißen Dinger besser sehen…“, sagte Falkenjunges schuldig und wagte es immer noch nicht, ihr in die Augen zu sehen. Achtglanz schaute sich etwas um, dann fiel ihr ein, dass die Kleinen ja noch nie Schnee miterlebt hatten und wohl das mit den weißen Dingern meinen. „Diese weißen Dinger nennt man Schneeflocken… Und das was hier auf dem Boden liegt Schnee. Wenn ihr aus dem Lager wollt, müsst ihr einen Krieger fragen, oder eure Eltern… Ihr könnt nicht einfach so rausgehen! Wisst ihr nicht, wie gefährlich das für euch Junge ist? Ihr könnt ganz schnell von einem wilden Tier angegriffen und getötet werden… Außerdem seid ihr ziemlich nah an die Grenze zum BlattClan gekommen. Wenn ihr in 2 Monden Schüler werdet und ihr euch hier auskennt, die Grundlagen des Kämpfens könnt, dann könnt ihr so oft ihr wollt raus gehen. Aber bis dahin müsst ihr euch noch gedulden“, sagte sie streng, aber auch sanft. Es kam öfters vor, das sich die Junge bei ihrem ersten Schnee aus dem Lager schleichen. Naja, nun musste sie sie erst mal sicher zurück ins Lager bringen. „Das war aber alles meine Idee!!“, sagte Aschenjunges schnell, als sie sie mit dem Schweif in die richtige Richtung schob. „Ja… Ist ja gut, wir gehen jetzt erst mal zurück ins Lager, dann entscheiden eure Eltern, was mit euch sein wird“, sagte sie und stupste die Jungen an, das sie sich in Bewegung setzten sollten, dann ging sie hinter ihnen her, damit sie sie auch im Blick hatte… Geistersterns und Grauschimmers Junge waren ziemlich tückisch… So dirigierte sie sie zurück zum Lager. Als sie am Lager ankamen, schlüpfte sie als erstes hinein, und schon sah sie Grauschimmer wie wild das Lager absuchen. Auch Geisterstern half ihr… Sie beide sahen sehr besorgt aus, was ja auch kein Wunder war. „Grauschimmer! Geisterstern!“, rief sie sie und Nachtglanz sah, wie die beiden sofort aufsahen, Geisterstern kam zu ihr getrottet. „Bitte, Nachtglanz, kann das warten? Unsere Junge sind schon seit heute Morgen verschwunden…“, sagte Geisterstern besorgt. Was? Schon so lange??“, sagte sie fassungslos und Geisterstern nickte traurig. Oh Mann… Da haben die vier aber was angestellt. „Jedenfalls… Seid unbesorgt. Ich war gerade auf der Jagd als ich die vier kleinen Racker aufgegriffen habe… Ihnen ist nichts passiert, allerdings waren sie schon gefährlich nahe an der BlattClan-Grenze…“, sagte sie und noch während sie sprach winkte sie die Jungen hinein, die mit gesenkten Köpfen und hängenden Ohren hinter ihr hervortraten. Sofort kam Grauschimmer angestürzt und die beiden Eltern rieben sich kurz an ihren Jungen, bevor sie sie streng und wütend anschauten. „Was fällt euch eigentlich ein?? Ihr könnt doch nicht einfach so aus dem Lager verschwinden!! Wisst ihr eigentlich, was für Sorgen euer Vater und ich uns gemacht haben?? Tut uns das bitte nie wieder mehr an!!“, sagte sie wütend und schlug etwas mit dem Schweif. „Entschuldigung… Aber wir wollten unbedingt wissen, was das weiße ist… Durch Nachtglanz wissen wir jetzt, das das Schnee heißt…Aber es war alles meine Idee! Ich hab die anderen dazu überredet!“, sagte Aschenjunges schuldig, jedoch den letzten Satz sagte er auch bestimmt, er wollte nicht, das seine Geschwister so viel Ärger bekamen, obwohl er sie da hineingeritten hat… „Das stimmt nicht! Aschenjunges und ich haben die anderen überredet!“, warf da Falkenjunges ein. Kaum wollten Geisterstern und Grauschimmer noch etwas sagen, da hörten sie das Gleiche auch von Nachtjunges und Schwanenjunges. Der Versuch der Jungen, seine Geschwister zu beschützen, zauberten Geisterstern und Grauschimmer ein leichtes Lächeln auf die Lippen, und auch Nachtglanz musste leicht grinsen. „Ist ja gut… Hauptsache ihr seid wieder hier! Das ist erst mal das Wichtigste… Aber euch ist schon klar, dass das noch eine Strafe nach sich ziehen wird?“, sagte Geisterstern und Grauschimmer nickte zustimmend. „Jetzt kommt… Ihr müsst total müde und durchgefroren sein…“, sagte Grauschimmer sanft und führte die vier Jungen in die Kinderstube. Geisterstern wollte ihnen schon folgen, da verharrte er noch kurz und drehte sich zu Nachtglanz um. Er schaute sie dankbar an und legte seinen Schweif auf ihre Schulter. „Danke… Wenn du nicht gewesen wärst…“, sagte er, unterbrach sich jedoch selbst. Die Kätzin lächelte ihn schief an. „Ach was, nichts zu danken. Es ist schließlich meine Pflicht, als Kriegern auch verlorene Junge wieder einzusammeln…“, sagte sie lächelnd. Geisterstern nickte, dann drehte er sich um und lief ebenfalls in die Kinderstube, zu seien jungen und seiner Gefährtin. Nachtglanz sah ihm etwas wehmütig hinterher. Seine Junge hatten so zusammengehalten… Das könnte leider nie zwischen ihr und Schattenlicht entstehen… Dazu waren sie sich doch zu fremd. Egal wie oft sie sich sahen, sie waren nie gemeinsam aufgewachsen. Ihre gerade noch hochmütige Stimmung schlug um in eine etwas traurigere, bevor sie sich umdrehte und wieder aus dem Lager schlüpfte. Sie müsste noch ihre Beute holen gehen, bevor sie sich zu Schwarzsturm gesellen konnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)