Meine Creepypastas von Sky- (Paranormale (Horror) Geschichten) ================================================================================ Harvey the Skinner: Das Manifest -------------------------------- „Am vergangenen Abend des 06. Februars fand die Polizei mehr als 20 gehäutete Leichen in einem entsetzlichen, kaum beschreiblichen Zustand. Die zerstückelten Körper waren an die Wände genagelt, ihre Häute zu Bezügen vernäht worden. Noch nie hatte die örtliche Polizei ein dermaßen schreckliches und zugleich abstoßendes Bild gesehen. Der Mörder, welcher allgemein nur als „The Skinner“ bekannt ist, hinterließ ein Manifest, welches durch anonyme Quellen schließlich in den Medien veröffentlicht wurde. „Guten Tag meine sehr verehrten Leser, wie Sie vielleicht unschwer feststellen konnten, sind Sie soeben auf mein Refugium gestoßen, welches ich aufgrund der gegebenen Umstände verlassen und selbst weiterziehen musste. Da ich mit Sicherheit recht in der Annahme gehe, dass die werten Kollegen der Polizei dies hier zuerst finden werden, möchte ich mich herzlich vorstellen. Sie kennen mich unter vielen Namen. Sowohl Sie als auch die Medien haben ja ganz offensichtlich ihre Freude daran, Serienmördern und anderen Monstern verschiedene Namen zu geben und sie gemäß ihrer Vorgehensweise zu titulieren. So haben Sie mir die zweifelhafte Ehre beschert, mir den Titel „The Skinner“ zu geben. Ein, wie ich sagen muss, nur oberflächlicher Name, der nicht im Geringsten meine wahren Absichten widerspiegelt. Ich könnte Ihnen eine Reihe anderer Namen und Titel nennen, die vielleicht passender wären in Anbetracht meiner wahren Beweggründe, aber so wie ich die hochgeschätzten Kollegen von den Medien kenne, werden sie sich nicht davon abbringen lassen, mich weiterhin bei diesem eher plumpen und einfach gewählten Namen zu nennen. Mein alter Freund und Lehrmeister nannte mich den „Poeten des Todes“, ich selbst könnte mich als Vieles bezeichnen. Als Sammler, als Demaskierer, als Verkünder der Wahrheit. Aber leider reicht der menschliche Wortschatz nicht aus, um wirklich das zu beschreiben, was ich wirklich bin. Und selbst wenn, Sie würden mich sowieso nur als das sehen, als was sie alle mich sehen wollen. Des Menschen Verstand ist nun mal leider von Natur aus beschränkt und Belehrungen haben ihn auch nicht vor mancherlei Dummheit bewahren können. Und bekanntlich haben die hohlen Töpfe ja den lauteren Klang. Der Kluge gebraucht der Sprache nur, wenn sie unbedingt von Nöten ist. Und wäre mein Manifest nicht von Nöten, würde ich es Ihnen gar nicht erst hinterlassen. Es ist ja bekanntlich, dass manche Mörder derlei Manifeste schreiben, um ihre Taten zu rechtfertigen oder zu verherrlichen, um die Polizei herauszufordern oder um ein Zeichen zu setzen. Dergleichen liegt mir, offen gesagt, fern. Ob meine Taten richtig oder falsch sind, das liegt nicht in meiner Entscheidung allein. Es liegt im Ermessen eines Einzelnen, wann ein Verbrechen moralisch zu rechtfertigen ist, oder nicht. Die Justiz dabei außen vor gelassen, denn die hat bekanntlich an den wichtigsten Stellen versagt. Aber nun will ich ohne Umschweife zu meinem Anliegen kommen. Hamlet sagte einst „Welch Meisterwerk ist der Mensch! Wie edel durch Vernunft! Wie unbegrenzt an Fähigkeiten! In Gestalt und Bewegung wie bedeutend und wunderwürdig! Im Handeln wie ähnlich einem Engel! Wie im Begreifen ähnlich einem Gott! Die Zierde der Welt! Das Vorbild der Lebendigen! Und doch, was ist mir diese Quintessenz von Staub? Der Mensch gefällt mir nicht.“ Nun frage ich, wo ist der Mensch edel durch seine Vernunft? Mir erscheint er eher begrenzt und stupide durch seine Verbohrtheit, seine Blindheit und seinen Stumpfsinn, der sich auf der ganzen Welt ausbreitet wie eine Krankheit und mehr Opfer verzeichnet, als es die Pest jemals tun könnte. In Gestalt und Bewegung war er einst bedeutend, heute ist es nur ein plumpes und halbherziges und faules Hin- und Hergerutsche auf den Sesseln von raffgierigen Unternehmern, korrupten Politikern und kinderschändenden Würdenträgern, die sich nur aus ihrem Sumpf retten, indem sie andere fester hineindrücken. Wie engelsgleich edel soll ein Priester sein, der es in seiner Vertrauensposition als nötig empfindet, diese schamlos auszunutzen und sich an unschuldigen Seelen zu vergreifen? Ist ein Politiker edel, der seinerseits mehr Einkommen und Privilegien fordert, während so viele Menschen an der Armutsgrenze leben? Wo bleibt da das gottähnliche Begreifen, wenn niemand es sieht und einfach stumpfsinnig hinnimmt und damit beweist, dass er zu blöde ist, es zu begreifen und zu ändern? Wo bleibt da das Vorbild, wenn solche hohen Würdenträger schamlos ihre Vorrechte und Privilegien als Maske benutzen und hinter dieser jene ausbeuten, quälen, ruinieren und töten, die sich täuschen lassen? Der Gipfel dieser Unverschämtheit liegt doch allein darin, dass ihr alle euch von diesen Masken täuschen lasst. Wie oft hat die Jury Verbrecher durch Blendereien freigesprochen, wie oft hat der Papst schuldig befundene Priester im Schutze des Vatikans versteckt und ihre Verbrechen vertuscht, oder sogar ihren Opfern angehängt und sie öffentlich angeprangert? Und wie oft wurde er selbst dafür getadelt, ohne dass die Menge ihn gleich bejubelt, wenn er in seinem teuren Jet durch die Welt reist und der Menge kurz zuwinkt? O Falschheit, wie glänzt doch deine Außenseite! Und Falschheit schimpft Könige mehr als Bettler. Und was macht die untere Schicht, anstatt sich gegen diese unerhörte Tatsache zu wehren? Sie lassen sich vom Schein blenden, von dieser geheuchelten Freundlichkeit und Güte, die im Grunde nicht mehr ist, als ein Wort allein und ein freundliches Winken mit einem Lächeln. Die Menschen sind in ihrem ganzen Leben nun einmal blind. Der Rest schweigt und die Furcht macht sie zu Verrätern, wenn nicht durch Taten. Polizisten und Politiker, Bischöfe und Priester, Prominente und Unternehmer, die ihre von Falschheit zersetzten Visagen hinter einer Maske der Macht und des Wohlstandes verbergen, sie alle sind das wahre Gift der Welt, denn ihre Macht reicht durchaus weiter als die eines gewöhnlichen Verbrechers. Mörder und Drogenhändler fängt man irgendwann und sperrt sie weg, Würden- und Amtsträger laufen weiterhin frei herum, weil niemand ihr wahres Gesicht hinter der Maske erkennt und sich die Justiz und das gemeine Volk dadurch blenden lassen. Aber ich sehe sehr wohl, was sich dahinter verbirgt, denn hinter ihrer Maske sind die Menschen erst wirklich sie selbst. Aber lasst mich gesagt sein: Ich bin kein Rächer, oder ein Hüter des Gesetzes. Ich bin auch kein Ketzer oder Volksverhetzer. Ich achte die Kirchen und ihre wohltätigen Aktionen und die karitativen Organisationen. Jedoch achte ich nicht ihre Priester und Bischöfe und überholte Traditionen, die moralisch gesehen schon längst abgeschafft werden sollten! Ebenso respektiere ich das Gesetz an sich, nicht aber seine korrupten und voreingenommenen Vertreter. Dabei muss ich aber offen gestehen, dass ich das System an sich verachte. Worte, Worte nichts als Worte... Das ist im Grunde das Einzige, was sich in unserem demokratischen System überhaupt tut. Während Kinder verhungern und die sozialen Abstände sich vergrößern, streiten sich Politiker um höhere Diäten und Eigenverdienste und der Großteil unserer Kirchenspenden fließt doch sowieso an die Priester und Päpste. Der Mensch irrt, solange er lebt und deshalb wird es auch nie ein System geben, in welchem diese Missstände beseitigt werden. Dergleichen ist mir bewusst und ich weiß, dass sich niemals daran etwas ändern wird. Der Vorteil einer Demokratie liegt ja auch darin, dass der Mensch das Recht hat, sich öffentlich zu beschweren, aber das bedeutet noch lange nicht, dass man verpflichtet ist, ihm zuzuhören. Es genügt ja schon, ihm allein das Gefühl zu geben, man schenke seinem Worte wenigstens halbwegs Gewicht. Und mit ewig langen Reden hat man doch jeden zufriedenstellen können, ohne dass sich wirklich etwas tut. Der Mensch glaubt gewöhnlich, wenn er nur Worte hört. Er müsse sich dabei doch auch etwas denken... O Gott! Wie ekelhaft schal, abgestanden und widerlich kommt mir diese Welt mit ihren falschen Freuden vor und wie dumm wird mir von alledem, als würde mir ein Mühlenrad durch den Kopf gehen. Ich bin überhaupt dieser ganzen Welt überdrüssig, die in einem Sumpf aus Habgier, Verfressenheit, Egoismus, Korruption und Lügen versinkt. Euch allen gehört endlich mal die Augen geöffnet und das nicht bloß mit Schönfärberei, sondern mit nackten Tatsachen und aller Rücksichtslosigkeit. Deshalb werde ich diesen schuldigen Amts- und Würdenträgern die Maske abreißen und Haut und Haar gleich mit dazu. Ihr schimpft mich ein Monster, oder sogar ein mordlüsternes Tier? Ich werde euch zeigen, wie hässlich eure großen Vorbilder und Anführer in Wirklichkeit unter ihrer Maske sind. Sie sind es nicht länger würdig, überhaupt die Haut eines Menschen zu tragen. Denn als solcher besäße man zumindest Anstand, Ehre, Mitgefühl und zumindest ein Mindestmaß an Skrupel und Ehrlichkeit. Sie aber, die all das nicht besitzen und der Welt ein völlig falsches Bild vorgaukeln und ganze Nationen und Gruppen ins Elend stürzen, verdienen es nicht, weiterhin als Menschen auf Erden zu wandeln. Nur der verdient sich Freiheit und Leben, der sie täglich neu erobern und erkämpfen muss. Lasst euch gesagt sein: Ich werde da sein, wo ihr mich am wenigsten erwartet. Tag und Nacht bin ich bereit, euch eure Maske zu nehmen und der Welt euer wahres Inneres zu zeigen. Denn unter ihrer Haut sind die Menschen doch allesamt gleich hässlich und jeder Mensch trägt eine Maske, selbst ich. Ein Miteinander funktioniert erst nur, wenn die Menschen vorgeben, jemand zu sein, der sie nicht sind. Ich weiß, dass das, was ich tue, ein Verbrechen ist, also nennt es ruhig als solches. Aber schimpft meine Taten nicht als ein Akt der Selbstjustiz oder Selbstverherrlichung. Nichts liegt mir ferner, als mich über jemanden zu heben und mir selbst das Recht zuzusprechen, über alle zu richten. Wer andere tötet, muss bereit sein, selbst getötet zu werden. Und sollte der Tag kommen, werde ich bereit sein, selbst für meine Taten zu büßen, ganz gleich ob mich die Welt verachtet oder unterstützt. Falls euch meine oben verfasste Botschaft irritiert haben mag, will ich es euch noch einmal klar verständlich ausdrücken (und auch den Kollegen Profilern eine Menge Arbeit ersparen): Ich bin kein Racheengel und kein Beschützer des Gesetzes, oder der Gesellschaft. Rache holt die Toten nicht zurück und macht die Verbrechen an den Opfern nicht ungeschehen. Für so etwas haben wir das Gesetz und die wenigen öffentlichen Vertreter, die sich nicht durch meine Anklage angesprochen fühlen müssen. Und durch Rache und Selbstjustiz hat man nichts erreichen können. Nein, ich bin genau das Gegenteil davon! Ich bin der Schrecken, der euch das zeigt, was ihr nicht sehen wollt. Ich werde zu eurem Monster, um die ganze Welt zu erschüttern, ganz gleich, ob ich dabei noch brutaler und entsetzlicher morden muss als bis jetzt. Worte können Krankheiten nicht heilen und keine Kriege oder Missstände beenden. Wenn schon Worte oder gute Taten nichts erreichen, dann eben solche Horrorszenarien, wie ich sie euch bereiten werde. Und wenn mich das Leben eines gelehrt hat, dann dieses: Tue zehn Jahre lang Gutes und kein Schwein wird sich daran erinnern. Tue aber eine Stunde lang Schreckliches und die ganze Welt wird es erfahren. Ich habe nicht umsonst Psychologie studiert, um zu wissen, dass die Menschheit nur Wert auf schlechte Nachrichten legt, denn nur die allein sind von Interesse. Wen interessiert es denn schon in der Zeitung, wenn ein Arzt oder Sanitäter einem Menschen das Leben gerettet hat, wie es alltäglich passiert? Nein, viel eher hört man gerne von Flugzeugabstürzen, neuen Verbrechensserien, Terroranschlägen oder Unfällen mit Todesopfern. Damit ich also die ganze Welt erreiche, muss ich zu einem neuen Schrecken werden, wie es ihn in unserer Geschichte kaum gab. Deshalb habe ich mich auch bemüht, meinen ersten offiziellen „Tatort“ besonders bizarr und abstoßend zu gestalten. Denn das ist es, was ihr einerseits hören wollt: Schlimme Nachrichten und andererseits widert es euch doch an zu hören, dass ich aus den Häuten meiner Opfer Lampen- und Sofabezüge genäht habe, während ich den Rest ihrer Leichen auseinandergefleddert und stückchenweise an die Wand genagelt habe. Euch graut es vor solch einem Ausmaß an Bestialität, trotzdem schaut ihr es euch immer wieder an, weil es euch unterhält. Seht ihr es nun selbst? Euch interessieren nur die schlimmen Dinge des Lebens und gleichzeitig wendet ihr eure Gesichter angewidert von diesen bestialischen Taten ab, weil ihr sie nicht ertragen könnt. Was für ein Widerspruch an sich. Und das hier war nur der Vorgeschmack von dem, was euch blühen wird. Ich werde noch schlimmere Schrecken offenbaren, noch schrecklichere Wahrheiten enthüllen und euch den eigenen Spiegel vorhalten, die ihr genauso falsch und verlogen seid. Von nun an sollt ihr euch keine Nacht mehr sicher fühlen, sondern euch immer gewiss sein, dass ihr eines Tages die Nächsten sein werdet. Ihr könnt euch nicht vor mir, der Wahrheit oder euch selbst verstecken, wenn ihr euch schon vor dem Gesetz verstecken könnt. Egal ob ihr wollt oder nicht, ich werde euch eure eigene Hässlichkeit vor Augen führen und zeigen, dass ihr es nicht länger wert seid, die Hülle und Maske eines Menschen zu bekleiden. Ihr habt dieses wahre Privileg, Mensch zu sein, verspielt und wenn ihr euch schon nicht vor irdischen Gerichten verantworten müsst, so wird der Tod euer Richter sein und mit diesem wird auch die letzte Schuld beglichen. Ich bin ein Teil jener Kraft, die Böses will und Gutes schafft und bin grausam, um gute Absichten zu erhalten. Der Spiegel, der die Tiefsten eurer verdorbenen Seelen entblößt... Das Monster, das ihr verachtet und verurteilt... Der Schrecken, der euch verfolgen wird... Der Aufschrei, der seinesgleichen sucht. PS: Bei gegebener Zeit und je nachdem, wie die Welt dieses Manifest auffassen wird, werde ich neue Botschaften verbreiten. Und ich weiß, dass sie die ganze Welt erreichen wird. So verbleibe ich bis dahin mit den herzlichsten Grüßen an die Polizei und den Herrn Kollegen Profilern mit der höflichsten Bitte, sich über meine Person nicht allzu sehr das Maul zu zerreißen. Denn durch solche Diskussionen allein können auch keine Menschen gerettet werden. Der Worte wurden genug gewechselt, nun sollen endlich Taten folgen. Und wandelt mit bedächtiger Schnelle vom Himmel durch die Welt direkt zur Hölle. Adieu und einen schönen Tag "The Skinner“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)