Zum Inhalt der Seite

Meine Creepypastas

Paranormale (Horror) Geschichten
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Scarecrow Jack Teil 5: Piggies

Officer Morgan hatte noch nicht einmal seinen Kaffee trinken können und wurde schon zum Tatort zitiert, wo die Vogelscheuche das grausame Blutbad angerichtet hatte. Es sah bei weitem schlimmer aus, als man für möglich gehalten hätte bei einer Kreatur, die Messerhandschuhe wie Freddy Krueger trug. Ich werde nie vergessen, wie blass er wurde, als er die Leichen seiner Kollegen sah, die vor wenigen Minuten noch gelebt hatten. Einer davon war ein guter Freund aus Kindertagen und nun hatte die Vogelscheuche ihm die Augen ausgestochen und die Kehle zerfetzt. Ich glaube, als Polizist stumpft man irgendwann gegen Gewalt und Tod ab,. Man glaubt, man hätte alles gesehen und es könnte einen nichts mehr überraschen. Doch wenn plötzlich ein Kollege auf solch furchtbare Weise getötet wird, bricht diese Schutzmauer zusammen wie ein Kartenhaus. Officer Morgan stand wie betäubt da, er weinte nicht, er wurde auch nicht wütend. In diesem Moment erinnerte er mich an Jackson. Was hatte er damals gesehen, dass er für immer so erstarrte? Ich wurde von einem Sanitäter betreut, der seinerseits überrascht war, dass mir rein gar nichts fehlte. Zwar waren die Schnitte an meinem Arm noch nicht ganz verheilt, aber ansonsten war alles in Ordnung. Ich konnte also gehen, jedoch wurde ich sogleich von Officer Morgan aufgehalten. Irgendwie wirkte er nicht mehr so nett und hilfsbereit wie zuvor. „Erklären Sie mir eines“, sagte er in einem leicht anklagenden Ton, wie ihn Polizisten in Verhören anwendeten. „Immer wieder laufen Sie und Scarecrow Jack sich über den Weg und immer sind Sie und Ihre Familie die Einzigen, die er am Leben lässt.“ Die Art, wie Officer Morgan mit mir redete, gefiel mir überhaupt nicht. Vielleicht lag es an dem Schock über den Verlust seiner Kollegen, dass er so reagierte. Wahrscheinlich war es seine Art der Trauer. Ich selbst fühlte mich gegen die Wand gedrängt und versuchte beim besten Willen, selbst nicht die Nerven zu verlieren. „Ich weiß es doch selbst nicht. Wenn ich etwas wüsste, hätte ich es Ihnen doch schon längst gesagt!“

„Schön und gut, aber ich werde das Gefühl nicht los, dass da zwischen Ihnen und Jackson mehr war.“

„Da war nie etwas. Ich habe ihn nur ein einziges Mal angesprochen und das war alles!“ Doch irgendwie hatte ich das Gefühl, als hätte Officer Morgan sich in den Kopf gesetzt, als würde ich gemeinsame Sache mit der Vogelscheuche machen. Zugegeben, es war schon sehr merkwürdig, dass ich immer am Leben gelassen wurde, aber deshalb durfte dieser Kerl noch lange nicht auf ein gemeinsames Spiel schließen. Das war mir gegenüber einfach nicht fair. Ich stand doch auch Ängste aus und wachte jede Nacht schweißgebadet auf, weil ich Angst habe, dass meinem Kind etwas passiert sein könnte. Ich beschloss, erst einmal nach Hause zu gehen und Officer Morgan eine Weile aus dem Weg zu gehen. Zuhause legte ich mich sofort aufs Sofa und versuchte, ein wenig Ruhe zu finden. Lewis war fürs Erste vom Schulunterricht befreit und Charles schrieb an seinem Roman. Während ich so da lag und nebenbei eine Talkshow im TV ansah, dachte ich über die Worte nach, die die Vogelscheuche zu mir gesagt hatte. Die Frage, die sie mir stellte, hatte nichts Schadenfrohes an sich gehabt, aber besorgt hatte sie auch nicht geklungen. Und auch dieser Zwischenfall im Haus gab mir zu denken. Ich hatte einen schweren Asthmaanfall bekommen und meinen Inhalator verloren und war gestürzt. Die Vogelscheuche hat dann nach mir gegriffen, aber nicht versucht, mich zu töten. Wollte sie mich etwa gar nicht verletzen? Konnte es sein, dass Officer Morgan irgendwie Recht hatte und Jackson Sympathie für mich hegte? Verfolgte er mich und meine Familie aus einem völlig anderen Grund, den ich bis jetzt noch gar nicht in Erwägung gezogen hatte? Ich wusste es nicht und Jackson war für mich sowieso schon immer ein Buch mit sieben Siegeln gewesen. Zwar hatte ich ihn mal angesprochen, aber nur weil ich dachte, hinter dieser rauen Schale würde ein weicher Kern stecken und irgendwie hatte er mir Leid getan. Aber sollte das allein wirklich der Grund sein, warum er immer wieder meinen Weg kreuzte und mich am Leben ließ. Aber je mehr ich über diese ganze Sache nachdachte, desto klarer wurde es und ich begriff immer mehr, was in Jacksons Kopf vor sich ging. Wenn Mr. Helmholtz Recht hatte und Jackson wirklich danach gierte, seine verdorbene Seele mit etwas Menschlichem zu füllen, dann hatte er sich als Ziel eine Familie gesetzt. Jackson wollte eine Familie und ausgerechnet meine hatte er sich ausgesucht, weil ich ein Mal nett zu ihm war. Und solange er diese Pläne nicht verwirklichen konnte, tötete er jeden, mit dem er noch eine Rechnung offen hatte oder ließ seinen sadistischen Gelüsten freien Lauf. Ich recherchierte ein wenig im Internet, um mir ein genaueres Bild von Jacksons Krankheitsbild zu machen und herauszufinden, wie er eigentlich tickte. Ich fand mehrere Möglichkeiten heraus, eine davon war eine antisoziale Persönlichkeitsstörung mit ängstlich-aggressivem Verhalten. Dies passte sogar wie die Faust aufs Auge. Betroffene waren normalerweise zurückhaltend, schüchtern und unauffällig. Aber in Extremsituationen hatten sie Gewaltausbrüche, die alles andere übertreffen konnten. Und für Jackson war Körperkontakt oder eine geringe physische Distanz zu anderen Menschen eine extreme Stresssituation gewesen, weil er die meiste Zeit völlig isoliert war und kaum unter Menschen gelebt hatte. Hinzu kommt sein schweres Trauma, dessen Ursprung bislang noch im Verborgenen blieb. Interessant war auch, dass solche Störungen auch genetisch bedingt waren. Mir kam ein Zitat von Officer Morgan in den Sinn, welches er von seinem Vater aufgeschnappt hatte. „Wenn man so darüber nachdenkt, stimmte was mit der ganzen Familie nicht.“

Was, wenn Jackson nicht der einzig psychisch Kranke in der Familie war? Vielleicht waren seine Eltern das ja auch und es hatten bei ihnen so schreckliche Zustände geherrscht, dass man sie dem Jungen nicht mehr zumuten konnte. Nur eines gab mir Rätsel auf: Jacksons Worte, die er zu seinen Opfern sagte, während er sie folterte oder tötete: „Schrei kleines Schweinchen!“ So etwas sagte er doch nicht einfach so aus reinem Spott heraus, für ihn waren diese Worte sehr prägend gewesen in seiner Vergangenheit. Vielleicht hatte sein Vater diese Worte immer gesagt, wenn er ihn verprügelt oder missbraucht hatte, was auch immer Jackson zugestoßen war. Vielleicht wollte er ja auch deswegen nie angefasst werden und rastete dann gleich aus. Man hätte fast meinen können, Jackson hätte das Asperger-Syndrom, weil er sein Leben nach eigenen bestimmten Regeln und Vorschriften führte. Aber er hatte es nicht, er war einfach unter katastrophalen Verhältnissen aufgewachsen und wenn man so aufwuchs, dann war es eigentlich gar nicht verwunderlich, dass er zu dem geworden war, was er war. Man hatte, wie Mr. Helmholtz richtig gesagt hatte, die Menschlichkeit aus ihm ausgetrieben und ihn zu einem Monster gemacht. Jackson war unfähig geworden, Mitgefühl oder Gnade zu empfinden, geschweige denn, sich in seine Mitmenschen hineinzuversetzen. Sein Verstand konzentrierte sich nur noch auf die rudimentärsten Dinge: Überleben und den größtmöglichen Vorteil herausschlagen. Und dazu war ihm jedes Mittel recht. Hätte Jackson nicht diese einfachen Prinzipien zu seinen Prioritäten gesetzt, wäre er wahrscheinlich schon viel früher gestorben, da bin ich mir sicher. Aber was genau hatte er denn mit uns vor? Was für eine Rolle spielte Lewis in seinem Plan? Ich musste unbedingt dieses letzte Kapitel in Jacksons Vergangenheit aufdecken, um mehr über seine Ziele zu erfahren. Vielleicht gelang es mir, eine Schwäche zu finden und ihn von meiner Familie fern zu halten. Ich ging zum Telefon, suchte im Telefonbuch nach und rief Officer Morgans Vater an, der schon lange pensioniert war und in einem kleinen Haus am Stadtrand lebte. Ich erklärte ihm die Sache und bat ihn um Hilfe, doch er schien nicht wirklich begeistert von meinem Anruf zu sein. Aber dann erklärte er sich einverstanden und bat mich, zu ihm in die Walnut Street zu kommen. Ich fuhr mit dem Taxi und war nach einer viertelstündigen Fahrt da. Das Haus, welches Harry C. Morgan bewohnte, war klein und beschaulich, wirkte aber trotzdem einladend und gemütlich. Ich klingelte und eine hübsche blonde Pflegekraft empfing mich. Mr. Morgan war bereits 83 Jahre alt und hatte bereits vor der Pension gestanden, als er Jackson von seiner Familie mit der Hilfe des Jugendamtes wegholte. Direkt nach diesem Einsatz hatte er seine Pension angetreten und war seit einem Autounfall auf eine Pflegekraft angewiesen. Er saß in einem großen Sessel und sah aus, als wäre er gerade aus einem Schläfchen aufgewacht. Ich nahm auf dem Sofa Platz und nahm dankend ein Stück Kuchen an, welches die Pflegerin mir brachte. Ich kam gleich zum Punkt und erzählte Mr. Morgan noch einmal, weshalb ich mich an ihn gewandt hatte und bat ihn darum, mir mehr über die Zustände von damals zu erzählen, in denen man Jackson vorgefunden hat. Der alte Mann schloss die Augen und sammelte seine verbliebenen Kräfte. „Ich möchte ganz ehrlich zu Ihnen sein: Dass das alles passieren musste, war mir schon seit Jahren klar gewesen. Nur die Frage, wann der Sturm losbrechen würde, war ungewiss. Wissen Sie, Jacksons Eltern hätten eigentlich niemals Eltern werden dürfen, es gibt seltene Fälle, in denen erst ein Kind alles in eine große Katastrophe steuert. Das Kind kann nichts dafür, dennoch ist es die Ursache. Das Gleiche lag bei Jackson vor. Seine Mutter konnte aufgrund ihrer Depressionen keinen Job lange halten und war lange Zeit in einer Klinik, konnte aber tatsächlich ihre Krankheit besiegen und wieder Kraft schöpfen, dabei hat auch ihr Mann geholfen. Mit den beiden war alles in bester Ordnung, bis das Baby zur Welt kam. Die Zeit, in der ein Säugling tags und nachts am Schreien ist, stellt für viele eine harte Herausforderung dar. Und die konnte diese Familie einfach nicht schaffen, die Cohans waren alle mental schwache Leute. Lilith gab ihr Bestes, um eine gute Mutter zu sein, bekam aber ein Mal einen heftigen Nervenzusammenbruch und war die ganze Zeit am Weinen. Und dieses Geheul und das nicht enden wollende Geschrei des Kindes war wahrscheinlich der Auslöser dafür, dass Neil Cohan durchdrehte und Lilith krankenhausreif prügelte und das Kind auf den Boden warf. Jackson kam mit einer Kopfverletzung davon, aber Lilith hatte er den Kiefer und die Nase gebrochen und ihr weitere erhebliche Verletzungen zugefügt. Sie selbst bestritt immer wieder, dass Neil ihr das angetan habe und sie wollte ihn auch nicht anzeigen. Ich riet ihr trotzdem, diesen Grobian zu verlassen, alleine um des Kindes Willen. Lange Zeit hörte ich nichts von ihr, allerdings beschwerten sich die Nachbarn wegen des Lärms. Eines Tages, es war vor 23 Jahren, da war Jason gerade fünf Jahre alt, da rief er mich an. Er hörte sich schwach und heiser an und sagte mit stockender Stimme, dass sein Vater Lilith zersägt hätte und er den Kopf gestohlen hätte. Er fragte mich, ob ich auf seine Mutter solange aufpassen könne. Ich hab mir darauf keinen Reim machen können und dachte, der Junge spinnt. Aber dann hörte ich Neil im Hintergrund schreien und ich hörte es laut knallen. Der Junge schrie vor Schmerzen auf und ich bin sofort mit den Jungs losgefahren, um nach dem Rechten zu sehen. Aber wir fanden das Haus leer vor, im Garten lag die Leiche von Lilith vergraben. Sie war mit einer Knochensäge zerstückelt worden und ihr Kopf fehlte. Da war mir klar, dass Jackson die Wahrheit gesagt haben musste. Neil hatte Jacksons Mutter vor seinen Augen umgebracht und in Stücke gesägt. Wir haben die ganze Stadt durchkämmt aber weder Jackson noch seinen Vater gefunden. Selbst in seinem Laden war er nicht. Neil Cohan hatte eine Metzgerei, wissen Sie? Nach vier Monaten vergeblicher Suche hatten wir schließlich aufgegeben und mussten mit dem Schlimmsten rechnen. Es war der reine Zufall, der uns schließlich auf die entscheidende Spur brachte. Ein paar Nachbarn hatten sich über den unangenehmen Gestank in einem alten Haus beschwert und als wir dort nachsahen, fanden wir Neil vor, blutverschmiert und mit einem Beil in der Hand. Das ganze Haus stank nach verwesendem Fleisch und Blut. Überall schwirrten Fliegenschwärme umher und ich empfand diesen Ort nur noch als die Hölle. Aber die wahre Hölle kam über uns, als wir Jackson fanden. Er lag in einem Loch, das mal zu einem alten Brunnen gehört hatte. Da drin hatte der Mistkerl unzählige Leichen entsorgt. Von Menschen und von Tieren. Den Jungen hatte er gleich mitentsorgt. Der Kleine stand bis zu den Knien in Gedärmen und Leichenteilen und so wie es den Anschein hatte, war er schon länger dort unten. Als ich den Jungen rausholte, dachte ich, er würde mir zusammenbrechen oder anfangen zu weinen. Stattdessen streichelte er eine Krähe, die er mit Fleischstücken fütterte und sie „Edgar“ nannte. Dann begann er dieses Lied zu singen…“

„Sie meinen das Totengräberlied?“

Mr. Morgan nickte und rückte seine Brille zurecht. „Ich dachte schon, der Junge hätte inmitten der stinkenden und verwesenden Kadaver und all dem Blut den Verstand verloren.“ Wir beide schwiegen eine Weile und ich war zutiefst geschockt über diese Geschichte. Das war es also, was alle verschweigen wollten. Jacksons Vater war ein Serienmörder gewesen, der zuerst seine Frau und dann noch andere Menschen getötet hatte. Und als er es müde war, seinen Sohn zusammenzuschlagen, hat er ihn in dieses Loch geworfen, damit er dort verreckt. Einfach unvorstellbar grausam und abartig. „Wie konnte dieser Mann nur so etwas tun?“

„Die ganze Familie hat einen Dachschaden, wenn Sie mich fragen. Die Mutter war die Einzige, die sich wirklich Mühe gegeben hat, ihrem Kind ein normales Umfeld bieten zu können und mit ihrer Krankheit umzugehen. Lilith war eine gute Mutter, aber leider war Neil weder ein guter Ehemann, noch ein guter Vater.“

„Warum hat er sie umgebracht? Was war der Auslöser?“

„Sie wollte ihn verlassen, insbesondere weil er Jackson einmal so verprügelt hatte, dass dem Jungen ein Sehnerv so beschädigt wurde, dass er auf dem rechten Auge nichts mehr sehen konnte. Ich kannte sie schon von klein auf her und bot ihr an, dass sie mit Jackson so lange zu mir kommen könnte. Aber als der Dreckskerl davon erfuhr, schlug er ihr den Kopf ab und zwang Jackson, ihm bei der Vergrabung der Leiche zu helfen. Und immer, wenn Jackson geschrieen oder geweint hatte, wurde er nackt an einen Pfahl gefesselt und ausgepeitscht. Danach wurde ihm ein Halsband angelegt und der musste auf den kalten Boden schlafen und aus einem Napf essen. Können Sie sich dass vorstellen? Jackson wurde wie ein Tier gehalten und dann einfach zu den Leichen geworfen, weil er eine komplette Apathie entwickelte und keine Reaktionen mehr zeigte. Aber das, was mich wirklich erschüttert hat, war die Tatsache, wie gleichgültig mir Jackson all das erzählte. Als wäre es das Normalste auf der Welt, so schwer misshandelt zu werden. Ich habe die Bilder von seiner Untersuchung gesehen und war einfach nur fassungslos. Jacksons ganzer Körper war vernarbt, er hatte mehrere offene Wunden, die entzündet waren und schwere Infektionen.“ Ich konnte nicht länger an mich halten und ließ meinen Tränen freien Lauf. Allein der Gedanke, jemand könnte meinem Sohn so etwas antun, brach mir das Herz. Nun verstand ich endlich, warum niemand darüber reden wollte. Das, was sich da abgespielt hatte, war wirklich die Hölle und in dieser hatte Jackson acht Jahre lang gelebt. Diese Worte, die er seinen Opfern sagte, musste sein Vater zu ihm gesagt haben, wenn er ihn zusammenschlug. Jackson hatte alles still ertragen und war dann einfach explodiert, weil er es nicht mehr ertragen konnte. Als diese Sektenmitglieder ihn getötet hatten, war das Maß endgültig voll gewesen und er ließ all seinen Hass und all seinen Zorn raus. Mr. Helmholtz hatte Recht mit seinen Worten, als er sagte, dass sie Jackson drei Male umgebracht hatten. Sein Vater hatte ihn getötet, die Sekte hatte ihn getötet und die Menschen haben ihn mit ihrem Hass und ihrem Spott getötet. „Haben Sie eine Erklärung dafür, dass Jackson sich verprügeln ließ, aber bei einer einfachen Berührung ausgerastet ist?“

„Ich vermute, es war ein Schutzreflex. Er war auf einem Auge blind und wenn er überrascht wurde, schlug er sofort zu. Jackson, der nie gelernt hat, was Menschsein bedeutet, nahm tierische Züge an, beschränkte sich auf die einfachsten Instinkte, um zu überleben. Allein schon, dass niemand gemerkt hat, dass er Gebrechen hat, kommt von seinem Überlebenswillen her. Kranke und verletzte Tiere versuchen, ihre Gebrechen zu verbergen, weil man sie sofort als leichte Beute erkennt. Dessen war sich auch Jackson bewusst. Er wehrte sich nie gegen die Prügel, weil er wusste, dass er unterlegen war und er griff jene aus reinem Selbstschutz an, die ihm nichts Böses wollten. Jackson konnte nie von Gut oder Böse unterscheiden. All seine Aggressionen ließ er an Tieren aus, weil sie ihm wiederum unterlegen waren.“

„Und warum hat man ihn dann zu seiner verrückten Tante gebracht?“

„Das habe ich auch nicht verstanden. Ich wusste, dass mit der „Vereinigung der wahren Christen“ etwas faul war, aber höhere Instanzen hatten das so beschlossen. Teresa und John Cohan hatten ihren Einfluss genutzt, um ihren Willen zu bekommen. Und dann die Blutgeldaffäre…“

„Ich weiß. Annatown hat Jacksons Leben verkauft, um sich selbst zu retten.“

„Ungeheuerlich, oder? Aber die Stadt ist sowieso dem Untergang geweiht, früher oder später auf jeden Fall. Immer mehr Leute ziehen fort, die anderen werden getötet. Das Einzige, was mir noch zu denken gibt, ist die Frage, ob Jackson aufhören wird, wenn Annatown ausgestorben ist. Denn er hat auch schon außerhalb von Annatown getötet, nämlich seinen Vater. Der war aus dem Gefängnis ausgebrochen und wurde in einem Müllcontainer gefunden. Nackt und verstümmelt und ausgeweidet, der Körper bis oben hin mit Süßigkeiten vollgestopft. Das war vor knapp fünf Jahren in einem kleinen Städtchen in North Dakota. Der einzige Grund, warum Jackson nicht viel früher in Annatown gemordet hat, lag darin, dass er zuallererst seinen Vater töten wollte. Er ist ihm durch etliche Staaten nachgefolgt, nur um ihn zu finden und zu töten. Und das ist es, was mich so erschreckt: Jacksons Zielstrebigkeit… seine sture und rücksichtslose Art, sein Ziel zu verfolgen." Unfassbar, dass er sechzehn Jahre lang seinen Vater gejagt hatte, ohne auch nur ein einziges Mal ans Aufgeben zu denken. Schließlich kam mir ein neuer Gedanke. Wenn Jackson damals an seiner Mutter hing, dann musste er doch eine Schwachstelle haben, die wir ausnutzen konnten. Ja genau, der Kopf seiner Mutter. Den konnte man doch als Druckmittel einsetzen. Und da Jackson mich als eine Art Mutterersatz betrachtete, würde er mir auch nichts antun. Zumindest glaubte ich das. „Mr. Morgan, ich glaube ich weiß nun, wie ich gegen Jackson vorgehen kann!“ Der alte Mann sah mich mit trüben Augen an. Er schien nicht sehr überzeugt zu sein und sagte schließlich „Was auch immer Sie tun, Jackson wird sein Ziel nicht aufgeben. Er ist eine rastlose Seele, die verdammt dazu ist, niemals Ruhe zu finden, weil sie nie das Gefühl der Zufriedenheit und Genugtuung kennen wird. Egal was er bekommt, es wird ihm nicht genug sein, er wird niemals aufhören. Glauben Sie mir das!“

„Mag sein, aber ich will es wenigstens versuchen.“
 

Am nächsten Tag rief ich Officer Morgan an, um ihn in meinen Plan einzuweihen. Eigentlich hatte ich ja vorgehabt, ihm aus dem Weg zu gehen, aber um Jackson in die Schranken zu weisen, brauchte ich seine Hilfe. Ich traf mich mit ihm auf dem Revier und erzählte ihm das, was ich von seinem Vater erfahren hatte und von meiner Theorie. Wie ich erwartet hatte, war er ein wenig skeptisch, aber er wollte nichts unversucht lassen. Der Kopf von Lilith Cohan befand sich in der pathologischen Abteilung und wurde noch untersucht. Er würde sich darum kümmern und Schauplatz des Ganzen würde an dem Ort sein, wo alles angefangen hatte: Dort, wo man Jackson vor zwanzig Jahren gefunden hatte. Vielleicht hielt er sich auch dort auf. Und wenn nicht, mussten wir uns etwas anderes einfallen lassen, um ihn dorthin zu locken. Ich besprach mich mit Officer Morgan, dass er sich im Hintergrund halten sollte, während ich Jackson beschäftigte. „Zwar wissen wir nicht, was er alles aushält, aber vielleicht ist er ja empfindlich gegen Feuer. Immerhin ist seine Kleidung brennbar und bei Freddy Krueger hat es auch geholfen.“

„Das schon, aber Krueger ist Fiktion und Jackson ist leider real.“

Ich beschloss, Charles und Lewis im Unwissen zu lassen und sie aus der ganzen Sache rauszuhalten. Das war die einzige Möglichkeit, sie zu schützen. Wenn ich Jacksons ganze Aufmerksamkeit auf mich zog, war meine Familie wenigstens in Sicherheit. Ein kleiner Trost wenigstens. Ich fuhr zum alten Verschlag und spürte, wie mein Herz raste. Langsam wurde es dunkel und ich hatte Angst. Denn immerhin würde ich gleich einer mordlüsternen Vogelscheuche gegenüberstehen, die vom Geist eines Jungen besessen war. Und als wäre das nicht schon schlimm genug, bestand das Innere der Vogelscheuche aus Schleim und Ungeziefer und sie selbst stank wie eine verwesende Leiche. Meine einzige Hoffnung war Jacksons Liebe zu seiner Mutter. Den mumifizierten Kopf trug ich in einer Plastiktüte bei mir und dieser war meine einzige Waffe gegen diese Vogelscheuche. Officer Morgan lag mit zwei Kollegen auf der Lauer, um mich aus einer eventuellen Gefahr zu befreien und Jackson zu einem Haufen Asche abzufackeln. Das Haus, wo sich Neil Cohan vor zwanzig Jahren mit seinem Sohn versteckt hatte, war ein altes Schlachthaus. Es roch nach zwanzig Jahren immer noch leicht nach Blut und Verwesung und an den Wänden waren überall tiefe Kratzer, als hätte Jackson seine Messerhände hineingeschlagen. Ab und zu huschten ein paar Ratten oder Ungeziefer herum und je näher ich dem Loch kam, wo man Jackson gefunden hatte, wurde der Verwesungsgeruch stärker. Er war noch sehr präsent, als hätte noch vor kurzem etwas Verfaultes hier gelegen. Offenbar versteckte sich die Vogelscheuche tagsüber hier drin und wartete auf die Nacht, wo sie wieder ihr Unwesen treiben konnte. Mein Herz schlug mir bis zum Halse, als ich immer tiefer ins Schlachthaus vordrang und die Dunkelheit auch weiter zunahm, da im Haus der Strom nicht funktionierte. Ich hatte zu meinem größten Unglück auch noch keine Taschenlampe dabei und musste mich auf mein Gehör verlassen. Und leider war die Geräuschkulisse nicht gerade sehr angenehm, denn ich hörte alles Mögliche, was mich vor Schreck zusammenzucken ließ. Ein leises Knarren, herunterfallende Gegenstände… Alles Mögliche ließ mich sofort denken, die Vogelscheuche verfolgte mich und wartete auf einen günstigen Moment, um mich zu töten. Ich umklammerte die Plastiktüte mit dem Kopf fester und hörte die beruhigende Stimme von Officer Morgan in meinem Ohr, wo sich der kleine Empfänger für das Funkgerät befand. „Bleiben Sie ruhig und haben Sie keine Angst. Ich und die Jungs haben Sie genau im Blickfeld und sollte was passieren, kommen wir sofort, um Sie da rauszuholen.“ Das war ein wenig beruhigend und ich versuchte, meine Angst hinunterzuschlucken. Dann plötzlich hörte ich eine andere Stimme, allerdings hallte sie in den Wänden überall wider, sodass ich den Ursprung nicht bestimmen konnte. „Kleine Schweinchen müssen geschlachtet werden. Sie sollen still sein, weil sie sonst das Monster böse machen. Dann wird er wieder böse…“

„Jackson?“ rief ich vorsichtig und sah mich nach allen Seiten um, konnte aber nichts erkennen. „Jackson, bist du da?“ Ich hörte ein hohles Kratzen, als würde Metall gegen Metall schleifen. Das war eindeutig Jackson und er kam auf mich zu. Ich drehte mich ruckartig um und sah die große Silhouette der Vogelscheuche in der Nähe einer großen, verrosteten Maschine stehen. Das Kratzen wurde schließlich von einem Summen begleitet und die Melodie erkannte ich als das Lied wieder, welches Jackson kurz vor der Ermordung von Pater Maxwell gesungen hatte. Schließlich aber unterbrach er das Summen und Kratzen und blieb im Schatten stehen, sodass ich ihn nicht recht erkennen konnte. Eine lastende Stille breitete sich aus und ich spürte, wie mir vor Angst das Herz in die Hose rutschte. In dem Moment kam mir der Gedanke, dass Jackson vielleicht nicht so begeistert sein würde, wenn er sah, dass ich den Kopf seiner Mutter in den Händen hielt. Aber jetzt war es auch zu spät. Langsam, ganz langsam trat Jackson aus der Dunkelheit hervor und er sah in seiner Vogelscheuchengestalt noch schrecklicher aus als beim letzten Mal. Als wäre er der Inbegriff der schlimmsten Alpträume geworden. Seine Messerhände waren nicht mehr so blank poliert sondern hatten einen stumpfen dunkelroten Glanz von eingetrocknetem Blut, sein Mantel war durchlöchert und die Kleidung dreckig und zerschlissen. Unter dem Hut lugte ein wenig schwarzes Haar hervor und unter dem Mantel krabbelte viel Ungeziefer herum. Ich wich einen Schritt zurück und sah ihn angsterfüllt an. „Jackson…“ brachte ich hervor, jedoch blieben mir die restlichen Worte in der Kehle stecken. Die Vogelscheuche streckte langsam ihre Hand nach mir aus und ich war wie erstarrt und konnte mich nicht dagegen wehren. Vorsichtig und behutsam strich mir Jackson mit dem stumpfen Rücken der Messerklinge über die Wange und sah mich mit seinen gelben Augen an, die wie dämonische Lichter in zwei schwarzen Höhlen leuchteten. „Es ist schön, dass du mich besuchen kommst…“ sagte er mit einer ungewohnt zärtlichen Stimme und atmete rasselnd aus, wobei mir der bestialische Verwesungsgestank die Tränen in die Augen trieb. „Du bist wunderschön geworden… genau wie sie. Die gleichen warmherzigen Augen einer Mutter.“

„Jackson, warum tust du das alles? Warum terrorisierst du meine Familie und wieso lässt du mich am Leben?“

„Sie stören nur“, sagte die Vogelscheuche und nahm ihre Klingen wieder von mir weg, wohl um mich nicht zu verletzen. „Du brauchst diese kleinen Schweinchen doch gar nicht. Es ist doch ganz klar: Du bist wie sie, sie lebt in dir weiter und deshalb gehören wir als Familie zusammen.“

„Wen meinst du mit „sie“? Etwa deine Mutter?“

„Du bist meine Mutter, auch wenn du es vielleicht vergessen hast. Aber du brauchst keine Angst zu haben. Ich habe Dad getötet. Ich habe ihn abgeschlachtet wie die Huren und Schweine, die er mit mir zusammen weggeworfen hat. Ich habe Tante Teresa und Onkel John abgestochen und ihre unheimlichen Freunde ebenfalls. Ich hab alles Verdorbene aus ihnen rausgeholt und mit Süßem vollgestopft. Ja genau, alles Verdorbene habe ich rausgeschnitten! Sie haben alles kaputt gemacht, sie haben mich verbrannt und getötet und sieh, was sie aus mir gemacht haben! Ich wollte nicht sterben, ich wollte bei dir bleiben, doch dann haben sie mich zu dem gemacht, was ich jetzt bin. All die Jahre haben sie mich als Vogelscheuchenjunge ausgelacht und dann haben sie mich zu einer Vogelscheuche gemacht. Sieh mich an! Ich bin hässlich und abscheulich. Mein Innerstes ist ebenso verfault und verdorben wie meine Leiche, meine Seele ebenso von Ungeziefer versetzt wie mein Körper. An mir klebt der Gestank des Todes und alle haben Angst vor mir. Ich habe mir das nicht ausgesucht, aber sie haben mich zu einer Vogelscheuche gemacht und jetzt bin ich in diesem von Pesthauch befallenen Körper gefangen! Und dann dachte ich mir, es ist langsam an der Zeit, diese fiesen kleinen Schweinchen zu schlachten und mich für das zu revanchieren, was sie mir angetan haben. Und es hat mir Spaß gemacht, ihre vor Schmerz verzerrten und Angst erfüllten Gesichter zu sehen und sie wie die Schweine schreien und quieken zu hören, die sie sind. Aber jetzt schreien die Schweinchen nicht mehr. Und es ist auch gut so, wenn sie still sind. Mein Vater hat es gehasst, wenn sie geschrieen haben. Deswegen hat er mich auch immer geschlagen. Immer, wenn sie laut waren, peitschte er sie und mich aus und sagte, Tiere haben gefälligst leise zu sein, wenn sie geschlachtet werden. Sonst mache es keinen Spaß.“ Jackson hatte sich regelrecht in Rage geredet und war immer lauter geworden. Am liebsten wäre ich weggelaufen, aber meine Beine waren wie festgewachsen. Aber dann entspannte er sich wieder und begann zu lachen. Es war ein wahnsinniges Lachen, welches nur von einem völlig kranken Geist kommen konnte. „Egal, was ich auch tue, sie alle haben Angst vor mir. Und alles, was meine Hände anfassen, geht kaputt, ob ich will oder nicht. Da hab ich mir einfach gesagt „Na und? Dann lass es doch zu! Dann soll es doch kaputt gehen!“. Mir war es egal, was meine Hände alles berühren und kaputt machen, weil diese Schweine es sowieso nicht anders verdient haben. Du und Edgar seid die Einzigen, die nicht kaputt gehen dürfen!“

„Jackson, dass du mich beschützen willst, ist wirklich lieb, aber ich bin nicht deine Mutter und bitte lass meine Familie in Ruhe! Sie ist deine Mutter!!“ Ich holte mit einiger Überwindung den Kopf hervor und zeigte ihn Jackson. Zu meinem Entsetzen schlug dieser ihn aus meiner Hand und sagte „Das ist sie nicht, die da ist kaputt aber du nicht. Deswegen bist du meine neue Mutter.“ Verdammt, das lief langsam aus dem Ruder. Offenbar war Jackson gar nicht mehr an der Leiche seiner Mutter interessiert. Kein Wunder, denn mit einer Leiche konnte er nichts anfangen. Er brauchte sie lebendig und offenbar dachte er, dass seine tote Mutter in mir weiterlebte. Ich stolperte zurück und in dem Moment, als ich weit genug weg war, kamen Officer Morgan und seine Kollegen aus der Deckung hervor und eröffneten das Feuer. Es wurde geschossen und schließlich traf eine Feuersäule, die einem Flammenwerfer entstammte, Scarecrow Jack. Er schrie, schlug um sich und stürzte auf die Polizisten. Officer Morgan versuchte, den Flammenwerfer hochzuheben und ihn als Schild zu benutzen, doch Jackson war schneller und stieß ihm die Klingen in die Kehle und zerfetzte sein Gesicht. Gleich danach stürzte er sich laut brüllend und mit gefletschten Zähnen auf den anderen Polizisten, dessen Kleidung kurz darauf selbst Feuer fing. Ein riesiger Schwall von Maden und Larven quoll aus Scarecrow Jacks Rachen und die Klauen schlitzten seinen Brustkorb auf. Der dritte versuchte noch zu fliehen, aber auch er entkam der brennenden Vogelscheuche nicht, die sich für diesen heimtückischen Angriff bitter rächte. Ich stürmte nach draußen und rief panisch um Hilfe. Ich rettete mich schließlich in ein Taxi und der Fahrer verständigte sofort die Polizei und den Notarzt. Die Sanitäter konnten Officer Morgan als Einzigen retten und ihn ins Krankenhaus bringen, wo er sofort operiert wurde. Die anderen beiden Polizisten waren auf der Stelle tot und von der Vogelscheuche fehlte jede Spur. Die Polizei gab eine Fahndung raus und wollte ganz Annatown durchsuchen. Ich aber wollte sofort nach Hause, da ich Angst um meine Familie hatte. Officer Anderson, ein guter Freund von Vince Morgan, brachte mich dorthin und wollte selbst nach dem Rechten sehen. Da ich erklärte, dass Schusswaffen gegen Scarecrow Jack nichts ausrichteten, hatte dieser einen selbst gebastelten Molotowcocktail dabei, um dem Monster eigenhändig den Garaus zu machen. Da das Licht im Haus nicht brannte und schon bereits die Sonne unterging, machte ich mir ernsthaft Sorgen. Die Haustür stand offen und das war für mich das größte Alarmsignal. Ich stürmte ins Haus und rief nach Lewis und Charles, aber ich erhielt zunächst keine Antwort. Dann aber hörte ich einen lauten vom Kinderzimmer her und eilte direkt dorthin. Officer Anderson folgte mir und zog dabei seine Waffe. Wir stießen die Tür auf und sofort rannte Lewis auf mich zu und schloss mich fest in die Arme. „Mommy! Mommy!!!“ rief er verängstigst und weinte laut. Wir waren noch rechtzeitig gekommen, allerdings kam für Charles jede Rettung zu spät. Er lag auf dem Boden in einer Blutlache, der ganze Körper mit tiefen Schnittwunden übersät. Scarecrow Jack oder zumindest seine qualmenden Überreste lagen auf dem Boden und er versuchte mit Mühe, sich auf uns zuzubewegen. Er lag auf dem Bauch und zog sich langsam mit seinen Messerhänden in unsere Richtung. Sein Atem war laut und rasselnd und aus seinem Körper trat immer mehr Ungeziefer hervor. Sein Mantel war verbrannt, ebenso ein Teil seiner Kleidung. Das Gesicht war halb zerfallen und er sah aus, als läge er in den letzten Zügen. Mit letzter Kraft streckte er einen Arm aus, um Lewis zu greifen und dabei brachte er mit leiserer und krächzender Stimme irgendetwas hervor, was ich nicht verstand. Ich legte schützend meine Arme um Lewis und rief „Officer!!!“ und der Polizist begann schnell, den Molotowcocktail vorzubereiten. Als Scarecrow Jack sah, was geschah, weiteten sich seine Augen und ich sah, dass er Angst hatte. Es waren nicht die Augen eines geisteskranken Psychopathen sondern die eines Kindes. Alles geschah daraufhin ganz schnell. Officer Anderson warf den Cocktail und die Vogelscheuche ging in Flammen auf. Sie brannte lichterloh und alles Ungeziefer verbrannte mit ihr. Der faule Leichengestank wich dem von Feuer und zurück blieb nur ein Haufen Asche. Es war endlich vorbei… Scarecrow Jack war endlich weg und er würde nie wieder jemandem etwas antun.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück