Meine Creepypastas von Sky- (Paranormale (Horror) Geschichten) ================================================================================ Viola & Sir Bunnyman -------------------- In einem kleinen Vorort von London in einem ruhigen Viertel in der Nähe eines Parks lebte ein kleines Mädchen namens Viola Smith. Viola war ein sehr stilles Kind und liebte ihre Stofftiere über alles. Sie war ein braves und wohl erzogenes Mädchen mit einer blühenden Fantasie und ihre Eltern waren reich und hatten Dienstmädchen und einen Chauffeur. Viola hatte alles, was sich ein kleines Mädchen in ihrem Alter wünschen könnte. Doch es gab leider ein Problem: Niemand beachtete sie. Alle behandelten sie wie Luft und hörten gar nicht, wenn sie etwas sagte. Ihre Eltern, die Dienstmädchen, der Butler ja sogar der Postbote beachteten sie nicht. Und das führte dazu, dass die kleine Viola oft sehr einsam und unglücklich war. Schließlich versuchte sie die Aufmerksamkeit ihrer Eltern zu erregen, indem sie unartige Dinge tat. Sie zerbrach eine Vase und beschmierte die Wände. Ja sie versalzte sogar den Tee und benahm sich nicht bei Tische. Sie gab dem Hund Dinge zu fressen, die ihm nicht bekamen und sie machte die Musik ganz laut an. Doch alles, was ihre Mutter sagte war „Mary, Patricia: Bitte hier wieder Ordnung.“ Aber Viola sahen sie kein einziges Mal an oder sprachen mit ihr. Viola konnte sich das nicht erklären. Es war nämlich nicht immer so gewesen, dass sie plötzlich von niemandem mehr beachtet wurde. Das Ganze fing an, als ihr kleines Brüderchen Edward zur Welt kam. Genau von dem Tage an drehte sich alles nur noch um Edward und seitdem beachtete niemand mehr Viola. Wenn das Baby schrie, war die Mutter sofort da und wenn nicht sie, dann die Amme oder eines der Dienstmädchen. Aber wenn Viola eine Vase zerbrach, hieß es nur „Mary, Patricia: Bitte macht hier wieder Ordnung.“ Schließlich ging Viola aus dem Haus raus und ging spazieren. Sie dachte sich „Wenn schon meine Familie mich nicht mehr beachtet, dann muss doch wenigstens ein anderer mich beachten müssen.“ Als Erstes ging Viola ins Eiscafe und wartete, bis die Kellnerin kam, um die Bestellung aufzunehmen. Sie wartete und wartete. Ja sie wartete fast eine halbe Stunde und rief „Entschuldigung!“ damit die Kellnerin sie beachtete, aber sie tat es nicht. Sie ging einfach weiter, so als wäre Viola Luft. Schließlich verließ Viola das Eiscafe und ging in ein Bekleidungsgeschäft und schaute sich dort ein wenig um. Schließlich fand sie ein entzückendes Kleid, welches ihr sehr gefiel und daraufhin ging sie zu der Angestellten und fragte sie, wie viel das Kleid denn kostet. Doch diese ging einfach weiter und sah Viola nicht einmal an. Also stellte sich Viola an der Kasse an, um dort die Kassiererin zu fragen. Doch leider kam Viola nicht dazu. Denn immer, wenn sich ein Erwachsener ein Kleidungsstück kaufen wollte, drängelte er sich einfach an ihr vorbei und Viola konnte protestieren so viel sie wollte. Er beachtete sie einfach nicht. Egal was Viola auch tat, immer drängelte sich jemand vor und sie konnte nichts dagegen machen. Frustriert verließ sie schließlich das Geschäft ohne das Kleid und setzte sich auf eine Bank. Sie seufzte laut und sah in den Himmel. „Wenn mich niemand auf der ganzen Welt beachtet, muss Gott mich wohl auch ignorieren, wenn ich zu ihm beten würde“, dachte sie traurig und betrachtete eine Weile die Wolken. Schließlich, als sie genug auf der Bank gesessen hatte, ging sie weiter und traf schließlich auf eine alte Frau mit einem Hund an der Leine. Viola liebte Tiere, besonders Hunde und Katzen. Sie ging schon hin und erwartete, dass der Hund sie bemerkte und sie beschnupperte. Aber er trottete einfach weiter, als interessiere er sich nicht für sie. Sogar die Tauben flogen nicht weg, wenn Viola auf sie zurannte. Dabei flogen die Vögel doch sofort davon, wenn Menschen ihnen zu nahe kamen. Erschrocken erkannte die kleine Viola, dass sogar die Tiere sie nicht beachteten. Viola blieb den ganzen Tag über weg und kehrte erst nach Einbruch der Dunkelheit zurück. Sie hoffte, dass wenigstens jetzt ihre Eltern ein Machtwort sprechen und mit ihr schimpfen würden, weil sie viel zu spät nach Hause kam. Aber leider hoffte sie vergeblich. Ihre Mutter wiegte gerade den kleinen Edward in den Schlaf, der schrie und weinte, während ihr Vater Pfeife rauchend im Sessel saß und sich ein Fußballspiel ansah. Viola beschloss schließlich, den Kanal zu wechseln, damit ihr Vater sie endlich beachtete. Doch alles was er tat, war, seine Fernbedienung zu nehmen um wieder zum Sportkanal zu schalten. Und er beachtete sie immer noch nicht. Das machte die kleine Viola rasend. Sie schrie laut und warf den Wohnzimmertisch um. Die kleine Viola randalierte im ganzen Wohnzimmer, doch selbst das schien ihr Vater nicht zu bemerken. Stattdessen guckte er nur seine blöde Sportsendung weiter. Schließlich, aus einen reinen Impuls heraus, rief Viola „Ich wünschte, dass alle verschwinden, die mich nicht beachten!“ Dann rannte sie hinaus und schlug die Tür hinter sich zu. Sie rannte die Treppe hoch und ging in ihr Zimmer, das voller Stofftiere war. Weinend warf sich die kleine Viola aufs Bett und nahm ihren Stoffelefanten in den Arm. Diesen hatte ihr Vater geschenkt gehabt, als sie zwei Jahre alt war. So viele dieser Stofftiere waren Geschenke ihrer Eltern gewesen und jetzt waren sie ihre einzigen Freunde. Viola weinte und vergrub ihr Gesicht in den Stoffelefanten. Warum nur beachtete sie keiner? Was hatte sie denn Falsches getan, dass man sie so gemein behandelte? Und mit unendlich traurigem Blick sah sie hinauf in den Himmel und flüsterte. „Bitte lieber Gott, schick mir einen Freund, der mich nicht ignoriert und der immer für mich da ist.“ Doch sie wusste, dass keine Antwort kommen würde und sich nichts ändern würde. Denn selbst Gott beachtete sie nicht. Plötzlich aber hörte Viola eine Stimme im Zimmer und als sie sich umsah, erschrak sie beinahe, als sie jemanden auf dem edlen Stuhl saß, wo sonst immer ihre Stofftiere thronten. Nun saß da ein groß gewachsener schlanker Hase mit dem Körperbau eines Menschen. Er trug einen Anzug wie ein Butler, hatte Seidenhandschuhe an und am Revers eine weiße Rose. Sein Kopf aber war exakt der eines Hasen. Nur mit dem Unterschied, dass der schneeweiße menschengroße Hase mit dem vornehmen Auftreten ein Monokel trug. „Du hast nach mir gerufen, Viola?“ Der Hase, der sogar schwarze Lackschuhe trug, kam mit perfekt eleganten und würdevollen Bewegungen auf sie zu und verbeugte sich vor ihr. Noch nie zuvor hatte Viola so einen seltsamen Hasen gesehen, der auch noch ihren Namen kannte. „Wer… wer bist du?“ „Oh Verzeihung“, sagte der Hase und räusperte sich. „Mein Name ist Sir Lewis C. Berphomet. Du kannst mich auch gerne Sir Bunnyman nennen, das dürfte sich besser zu merken sein für ein reizendes junges Mädchen wie dich.“ „Und warum bist du hier?“ „Du hast dir doch einen Freund gewünscht, der dir immer zur Seite steht. Und hier bin ich.“ „Dann bist du also ein Freund?“ „Dein Freund und Begleiter, in der Tat.“ „Und warum bist du ein Hase?“ „Weil du Hasen und Kaninchen liebst. Wollen wir einen kleinen Spaziergang machen?“ Viola nickte und nahm die Hand des Hasens mit dem menschenähnlichen Körper. Er besaß ein ganz schneeweißes Fell und mit dem Anzug, den Schuhen und dem Monokel sah er aus, als käme er direkt aus einem Märchen- oder Geschichtenbuch. Als wäre er das weiße Kaninchen aus „Alice im Wunderland“. Gemeinsam mit Sir Bunnyman ging Viola die Straßen entlang und es kam ihr schon ein wenig seltsam vor, mit einem so großen Hasen mit Frack und Schuhen unterwegs zu sein. Sie rechnete eigentlich damit, dass sich die Leute verwundert nach ihm umdrehen würden, doch sie sahen ihn nicht ein einziges Mal an. „Warum sieht dich denn keiner?“ „Das könnte daran liegen, weil sie mich ebenso wenig beachten wie dich. Und wenn sie jemanden nicht beachten, nehmen sie ihn gar nicht mehr wahr. Wir sind sozusagen Leidensgenossen, kleine Viola. Dadurch hat man aber auch gewisse Freiheiten.“ Als Sir Bunnyman das sagte, blieb er mit Viola bei einem Ballonverkäufer stehen und ließ kurz ihre Hand los. Er griff nach einem besonders großen roten Ballon und reichte ihn Viola. Der Verkäufer schien gar nicht zu bemerken, dass einer der Ballons fehlte. Das kleine Mädchen nahm ihn dankend an und weiter ging der Weg, bis sie schließlich den Park erreichten. Zum Spazierengehen hatte Sir Bunnyman einen Gehstock mitgenommen, der einen goldenen Griff besaß und ziemlich edel und teuer aussah. Überhaupt sahen auch der Frack und die Schuhe sehr teuer und vornehm aus. Als wäre ihr Begleiter der Bedienstete eines sehr reichen Mannes oder eines Adligen. Doch wie sich herausstellte, war der Spazierstock auch ein getarnter Regenschirm. Als es nämlich zu regnen begann, zog der Hasenbutler den Griff vom Gehstock und spannte den zu Tage geförderten Regenschirm auf. Dabei war er stets darauf bedacht, ihn so zu halten, dass Viola nicht nass wurde. Im Anschluss, als sie nach dem einstündigen Spaziergang wieder zurückkehrten, bereitete Sir Bunnyman einen Tee vor und deckte schließlich den kleinen Tisch, dann stellte er zwei Stühle hin und setzte sich Viola gegenüber. „Ich hoffe, ich habe beim Tee die richtige Wahl getroffen. Soweit ich weiß, liebst du doch Grüntee mit drei Löffeln Zucker.“ „Woher weißt du das?“ Doch darauf schien Sir Bunnyman keine konkrete Antwort geben zu wollen. Doch das war Viola auch nicht so wichtig. Hauptsache, sie hatte jetzt einen Spielgefährten an ihrer Seite. Und dann auch noch einen mannsgroßen Hasen. Sie liebte Hasen und Kaninchen, wie so viele Kinder in ihrem Alter. Schließlich, nach der Teestunde, wurde es langsam später Nachmittag und nun wollte Sir Bunnyman ein Spiel mit Viola spielen. „Spielst du gerne Spiele?“ hatte er sie mit einem merkwürdigen Ton in der Stimme und Viola nickte. Daraufhin nahm der Hase einen Schluck Tee aus seiner Tasse und erklärte Viola, wie das Spiel funktionierte. „Bis jetzt hast du doch immer Vasen, Teller und Tassen zerbrochen, wenn du wolltest, dass dich jemand beachtet. Aber das hat nicht funktioniert. Also musst du einen Schritt weitergehen.“ „Und was soll ich machen?“ „Wir sollten deinen Eltern einen gehörigen Schrecken einjagen.“ Und damit weihte Sir Bunnyman Viola in seinen Plan ein. Diese zögerte zuerst, da sie Angst hatte, dass etwas passieren könnte, aber der Hase stellte sie vor die Wahl: Entweder sie wagte diesen Schritt oder ihre Eltern würden sie weiterhin nicht beachten. Und so willigte Viola ein und machte sich sogleich an die Arbeit. Sie ging in den Garten des Hauses und begann zu buddeln. Dabei sammelte sie Käfer, Würmer, Asseln und Tausendfüßler, die sie in einem Glas sammelte und dann in die Küche brachte. Dort streute sie das Ungeziefer heimlich über das Abendessen und ging daraufhin ins Bad um sich zu waschen. Tatsächlich gab es ein fürchterliches Geschrei, als ihre Mutter eine Kakerlake unter ihrem Salat entdeckte und erst zu spät bemerkte, dass sie neben dem Salatblatt auch ein oder zwei Asseln verschluckt hatte. Auch der Vater bekam einen gehörigen Schrecken und schimpfte daraufhin den Koch aus. Viola, zuerst von Gewissensbissen geplagt, musste trotzdem lachen, als sie sah, wie ihre Mutter kreischte und durch den Esssaal rannte. Sir Bunnyman, der etwas weiter abseits stand und die Szene beobachtete, zwinkerte Viola mit einem listigen Lächeln zu. Doch in seinem Blick war noch etwas zu erkennen, was das kleine Mädchen jedoch nicht sah. Trotzdem sollte sich schon sehr bald herausstellen, dass dies nicht das letzte Spiel vom Bunnyman war. An einem Freitag nämlich, als die Dienstmädchen mit dem Hausputz beschäftigt waren und Katherine Wills, die von allen bloß Kitty genannt wurde, war gerade mit dem riesigen Wäscheberg auf dem Weg in die Waschküche. Sie wollte nämlich die Laken und Vorhänge waschen. Bunnyman zwinkerte Viola zu und brachte sie dazu, dem Dienstmädchen ein Bein zu stellen, sodass sie vornüber fiel und dann die Treppen hinunterstürzte. Das sah zwar witzig aus, doch als Kitty vor Schmerz zu schreien begann, erschrak Viola und bekam zunächst Panik, dass ihre Eltern sie ausschimpfen würden. Doch dann im nächsten Moment erinnerte sie sich ja wieder, dass man sie gar nicht bestrafen würde. Denn keiner beachtete sie. Schließlich wurde Kitty ins Krankenhaus gebracht, da sie sich bei dem Sturz von der Treppe das Handgelenk gebrochen hatte. Außerdem hatte sie einen verstauchten Fuß und konnte für die nächste Zeit nicht mehr arbeiten. Viola, die immer noch ziemlich durcheinander war wegen des Vorfalls, stellte ihren Freund Bunnyman zur Rede. Der Hase jedoch schien das alles sehr gelassen zu sehen. Er holte eine Taschenuhr hervor, sah kurz nach und steckte sie schließlich wieder ein. „Wenn du willst, dass deine Eltern dich irgendwann wieder beachten, musst du solche Dinge tun. Denn wenn man böse Dinge tut, muss das irgendjemand irgendwann bemerken. Verstehst du?“ Viola nickte, war sich aber unsicher, ob das wirklich die richtige Lösung für ihr Problem war. Immerhin wollte Sir Bunnyman ihr doch nur helfen und er hatte auch gesagt, dass er ihr Freund war. Er würde also nichts tun, was ihr schaden könnte. Schließlich, da es spät war, machte sich Viola langsam bettfertig. Sie zog ihr Nachthemd an und legte sich ins Bett. Der Hase stand neben ihrem Bett und wollte sich verabschieden, da hielt Viola ihn zurück. „Kannst du mir noch eine Gutenachtgeschichte vorlesen?“ „Natürlich, ich erfülle dir jeden Wunsch, kleine Viola.“ Und Sir Bunnyman erzählte ihr eine Geschichte. Er blieb bei ihr, bis sie eingeschlafen war und zog sich dann still und leise zurück. Am nächsten Morgen wurde Viola durch das Geschrei ihres kleinen Bruders geweckt. Sie war noch sehr schläfrig und war verärgert, weil es draußen noch völlig dunkel war. Manchmal gab es Momente, in denen sich Viola wünschte, ihr Bruder würde einfach verschwinden und aufhören, solch einen Lärm zu machen. Und außerdem roch es irgendwie leicht unangenehm. Den Geruch nahm sie jeden Morgen wahr, wenn sie gerade aufwachte. Er war so schwach, dass sie ihn tagsüber nicht wahrnahm, doch in diesem Moment nahm sie ihn wahr. Leicht süßlich aber auch etwas muffig. Sie konnte es nicht genau definieren. Als sie aufstand, wartete bereits Sir Bunnyman, der ihr eine Tasse Tee ans Bett brachte. „Ich hoffe, du hattest eine angenehme Nachtruhe“, sagte der Hasenbutler, während er ihr den Tee und das dazugehörige Gebäck reichte. Viola seufzte nur und gab einen Zuckerwürfel in die Tasse. „Jeden Morgen fängt er an zu schreien und alles dreht sich nur um ihn. Ich hasse ihn!“ Da das Geschrei nicht aufhörte, schlüpfte Viola in ihre Pantoffeln und ging ins Zimmer ihres kleinen Bruders, der in seiner Wiege lag und nicht aufhörte zu schreien. Normalerweise kam ihre Mutter, um sich um ihn zu kümmern, aber anscheinend hatte sie es mal wieder mit der Schlaftablettendosis übertrieben. Viola begann die Wiege hin und her zu schaukeln, welches ihren Bruder oft beruhigte, aber selbst als sie das tat, hörte er nicht zu schreien auf. Viola wurde langsam wütend und begann immer heftiger die Wiege zu schaukeln, während sie selbst immer lauter rief, dass er verdammt noch mal einschlafen sollte. Aber der kleine Edward schlief nicht ein, geschweige denn, dass er still wurde. Stattdessen schrie er weiter und trieb seine große Schwester binnen kürzester Zeit zur Weißglut. Schließlich brach Viola in Tränen aus und sank in die Knie. „Er soll aufhören. Er soll endlich aufhören zu schreien. Ich kann dieses Geschrei nicht ertragen. Ich… ich hasse ihn!“ Der Hase beobachtete sie aufmerksam und schwieg. Nur er selbst wusste, was er in diesem Moment dachte. Schließlich aber schritt er auf Viola zu und blieb dicht hinter ihr. „Weißt du kleine Viola“, sagte er mit einer etwas unheilvollen Stimme und legte eine Hand auf ihre Schulter. „Du tust gut daran, ihn zu hassen. Erinnere dich doch: Wann hat es angefangen, dass alle dich ignorierten? Es war genau dann, als er aufgetaucht ist.“ Violas Hände ergriffen den Rand der Wiege und krallten sich fest. Sie sagte nichts sondern starrte nur auf das schreiende Baby, welches einen ganz roten Kopf bekam. „Du kannst es beenden, hier und jetzt. Du weißt, was zu tun ist. Wenn du es tust, dann wird es vorbei sein. Er hat dir nur Unglück gebracht.“ Er hat Recht, dachte Viola und starrte weiter auf ihren Bruder. Wenn er verschwindet, MÜSSEN meine Eltern mich wieder beachten. Dann werde ich wieder ihre Aufmerksamkeit haben. Langsam wanderte ihre Hand zu einem der Kissen, die in der Wiege lagen. Dann nahm sie es in beide Hände und drückte es in sein Gesicht. Schon waren die Schreie weniger laut, aber sie waren trotzdem immer noch da. Also presste Viola das Kissen immer fester auf Edward und Sir Bunnyman nickte ihr aufmunternd zu. Schließlich wurde es still im Zimmer. Viola nahm das Kissen vorsichtig herunter und starrte den Säugling lange an. Er sah ganz friedlich aus, als würde er schlafen. Viola stupste ihn an, doch er gab keine Regung von sich. „Das hast du gut gemacht“, sagte Sir Bunnyman und klopfte ihr auf die Schulter. „Du hast das Richtige getan.“ Viola verließ das Zimmer und hörte ihre Mutter durchs Erdgeschoss laufen. Sie trug bereits ihren Morgenmantel und ging in Richtung Salon, um dort zu frühstücken. Dann aber blieb sie stehen und schaute die Treppe hinauf. Und dann tat sie etwas, das Viola sehr erstaunte und völlig aus der Bahn warf. Sie sagte „Viola, kommst du gleich, damit wir zusammen essen können?“ Das Mädchen konnte es nicht glauben und war völlig sprachlos. Ihre Mutter sprach mit ihr. Sir Bunnyman hatte Recht! „Ja Mommy, ich komm sofort!“ Schnell eilte Viola die Treppen hinunter und eilte auf ihre Mutter zu. Von Glück und Freude übermannt, warf sich Viola ihr in die Arme und begann fast zu weinen. „Ich hab dich lieb, Mommy!“ „Ich dich doch auch, mein Schatz.“ Zärtlich streichelte ihre Mutter ihren Kopf und küsste Viola schließlich auf die Stirn. „Und jetzt komm, dein Vater wartet schon.“ Es war insgesamt ein richtig schöner Morgen und Viola vergoss bei der Mahlzeit immer wieder Freudentränen und konnte ihr Glück gar nicht glauben. Und dabei hatte sie vorhin noch ihren Bruder mit einem Kissen erstickt. Während der Mahlzeit blieb Sir Bunnyman ein wenig abseits und beobachtete mit Genugtuung das Familienglück. Doch er erinnerte Viola daran, dass es schnell ein Ende nehmen würde, wenn sie nicht die Leiche ihres Bruders versteckte. Doch da Viola den ganzen Tag über mit ihren Eltern zusammen war, fand sie erst in der Nacht Gelegenheit dazu, sich um dieses Problem zu kümmern. Zum Glück hatte ihre Mutter geglaubt gehabt, Edward würde schlafen, als sie kurz ins Zimmer kam um nachzuschauen. Viola schlich auf Zehenspitzen ins Zimmer ihres kleinen Brudes und wickelte ihn in ein Tuch ein. Mit ihm im Arm ging sie in den Garten und eilte zum Gartenhäuschen, wo der Gärtner seine Gerätschaften aufbewahrte. Sie holte eine Schaufel und begann direkt an der Wurzel des Apfelbaums zu graben. Für ein kleines Mädchen waren solche Grabarbeiten mit einer viel zu großen Schaufel sehr anstrengend, woraufhin Sir Bunnyman anbot, diesen Teil für sie zu übernehmen. Er grub ein knapp zwei Meter tiefes Loch und schließlich legte Viola den kleinen Leichnam in das Loch. „Glaubst du, meine Eltern werden ihn hier finden?“ „Nicht, wenn wir sämtliche Spuren verwischen. Überlass dies ruhig mir Viola, leg dich ins Bett und ruh dich aus. Morgen ist ein neuer Tag.“ „Danke Sir Bunnyman.“ Viola war tatsächlich sehr müde und fror in der Nacht. Sie trug ja nur Schuhe und ein Nachthemd. Schnell kroch sie in ihr Bett, wickelte sich in ihre Decke und schlief schließlich ein. In dieser Nacht träumte sie von einem verwunschenen Garten, in welchem tausende von Blumen wuchsen. Sie und ihre Eltern saßen im Pavillon, der mit roten Rosen bewachsen war und tranken Tee, den Sir Bunnyman auf einem silbernen Tablett servierte. Es duftete herrlich und überall ertönte liebliches Vogelgezwitscher. Glückselig wachte Viola am nächsten Morgen auf, jedoch war ihre Freude schnell verflogen, als sie wieder diesen unangenehmen Geruch wahrnahm, der heute etwas stärker als sonst war. Sofort stieg sie aus dem Bett und öffnete die Fenster, um zu lüften. Sir Bunnyman stand bereits an ihrem Bett und verneigte sich zur Begrüßung. „Ich hoffe, du hast gut geschlafen, Viola.“ „Ja, das habe ich. Aber es riecht wieder so unangenehm. Vielleicht sollte ich die Fenster nachts offen lassen.“ „Aber dann würdest du dich noch erkälten!“ „Ich werde mal meine Eltern sprechen. Vielleicht ist es eine abgestandene Wasserpfütze auf dem Dachboden.“ Viola zog sich an und ging in den Salon, wo bereits ihr Vater saß und Zeitung las. Er rauchte, wie auch jeden Morgen, seine Pfeife und summte ein wenig vor sich hin. „Dad“, sagte Viola schließlich und er legte die Zeitung weg, um sie anzuschauen. „Es riecht so komisch hier!“ „Wirklich?“ Er selbst begann zu schnuppern, konnte aber offenbar nichts riechen. „Und wo stinkt es?“ „Überall. In meinem Zimmer, im Salon, in der Eingangshalle.“ „Ich werde mich darum kümmern, Prinzesschen. Keine Sorge.“ Daraufhin streichelte er ihr Köpfchen und riet ihr erst mal dazu, zu frühstücken. Doch Viola hatte an diesem Morgen wenig Appetit und sie spürte auch leichte Kopfschmerzen. Auf Geheiß ihres Vaters wurden im gesamten Haus die Fenster geöffnet und ließ alles den ganzen Tag lüften. Doch kaum schloss man die Fenster wieder, vernahm Viola diesen unangenehmen Geruch. Sie begann daraufhin zusammen mit Sir Bunnyman im ganzen Haus nach der Quelle des Gestanks zu suchen, fand aber nichts. Auch in den nächsten Tagen wurde der Geruch immer intensiver und Violas Kopfschmerzen verschlimmerten sich. Ihr wurde übel, sie litt unter einem schlechten Kreislauf und fühlte sich müde und träge. Immer häufiger hielt sie sich draußen auf, nur um diesem Geruch zu entkommen. Sie verlor schließlich ganz ihren Appetit und aß kaum noch etwas. Meist stocherte sie nur lustlos in ihrem Essen herum und schlief auch nachts nur mit geöffnetem Fenster. Schließlich, als sie eines Tages in die Stadt ging, sprach jemand sie an und erkundigte sich nach ihren Eltern und ihrem Wohlbefinden. Viola machte eine gute Miene, wie es ihr Vater so beigebracht hatte. Aber es ließ sich nicht leugnen, dass sie sehr krank aussah. Also ging Viola zum Arzt, um sich untersuchen zu lassen. Dieser stellte fest, dass Viola in der Tat krank sei. Offenbar wäre sie irgendwelchen schädlichen Substanzen ausgesetzt, die Gase freisetzten, die Viola über einen längeren Zeitraum einatme und sie davon krank wurde. Der Arzt bat Viola daraufhin, ihren Eltern Bescheid zu sagen. Man solle das Haus untersuchen lassen, um ganz sicher ausschließen zu können, dass giftige Baustoffe in den Wänden waren. Viola bekam mehrere Medikamente verschrieben und sie nahm diese auch brav ein, jedoch verschlimmerte sich der Geruch im Haus und schließlich wurde er fast beißend. Viola hielt es kaum noch im Haus auf und flüchtete meist ins Zimmer ihres Bruders, wo es noch nicht so fürchterlich stank. Sie erbrach sich immer häufiger und verlor sogar einmal das Bewusstsein. Ihre Eltern waren ratlos und kümmerten sich liebevoll um sie, genauso wie Sir Bunnyman. Viola bekam schließlich Fieber und konnte kaum noch etwas essen. Schließlich kam es eines Tages dazu, dass Viola einen fürchterlichen Hautausschlag bekam und sie einige offene Hautstellen fand, die sich schnell entzündet hatten. Diese Stellen wurden zwar mit Salbe behandelt, aber Viola musste trotzdem zum Arzt. Sie selbst fragte sich, warum ausgerechnet sie krank wurde und nicht ihre Familie. Und dieser Gestank… niemand sonst schien diesen Gestank im Haus wahrzunehmen. Was war es, das sie so krank machte? Viola konnte kaum nachdenken, da sie zudem noch fürchterliche Kopfschmerzen hatte. Der Arzt, der sie zuvor schon behandelt hatte, zeigte sich ernsthaft besorgt und fragte, wo denn ihre Eltern seien. „Sie konnten nicht kommen, da sie beide arbeiten sind. Ich bin mit dem Taxi gefahren.“ „Viola, dein Zustand bereitet mir ernsthaft Sorgen. Ich sehe mich gezwungen, das Jugendamt zu informieren.“ „Jugendamt? Was… was bedeutet das?“ „Mach dir keine Sorgen. Die netten Leute werden sich dann dein Zuhause ansehen und herausfinden, weshalb du so krank bist und woher diese Ausschläge kommen.“ Viola verließ mit gemischten Gefühlen das Zimmer und kam am Wartezimmer vorbei, wo bereits Sir Bunnyman auf sie wartete. „Und? Was sagt der Arzt?“ „Er will das Jugendamt verständigen. Was… was bedeutet das?“ fragte Viola und ergriff Sir Bunnymans Hand und sah ihn ängstlich an. Seine Augen funkelten unheimlich und er lächelte. „Es bedeutet, dass sie dich von deiner Familie trennen. Sie nehmen dich deinen Eltern weg!“ „Nein, das will ich nicht. Ich will bei meiner Familie bleiben. Kannst du das nicht verhindern?“ „Natürlich kann ich das. Mach dir da mal keine Sorgen. Ich sagte doch, dass ich dir jeden Wunsch erfülle, kleine Viola.“ Und so kehrten sie gemeinsam nach Hause zurück. Viola lag den nächsten Tag mit leichtem Fieber im Bett und ihre Arme waren bandagiert worden, da sich wieder offene Stellen gebildet hatten, aus denen es blutete. Außerdem hatten sich diese Stellen entzündet und schmerzten. Es klopfte schließlich an der Tür und da Viola sowieso gerade in der Küche war, eilte sie in die Empfangshalle und öffnete die Tür. Vor ihr stand eine Frau um die Mitte vierzig, die ihr Haar zu einem Knoten zusammengebunden hatte und einen strengen Eindruck machte. Sie schaute zu Viola hinunter und sah direkt die bandagierten Arme. „Sind deine Eltern da?“ „Wer… wer sind Sie?“ „Ich bin Miss Buckthorn, ich komme vom Jugendamt. Darf ich reinkommen?“ Viola sah unsicher zu Sir Bunnyman, der etwas weiter weg stand und Viola mit einem unheimlichen Blick ansah. Schließlich flüsterte er Viola zu „Bring sie ins Kaminzimmer. Wenn wir drin sind, stellst du dich mit dem Rücken zur Wand, hältst dir die Ohren zu und singst ein Lied.“ Viola erhob keine Einwände und so führte sie Mrs. Buckthorn ins Kaminzimmer. Kaum war die Sozialarbeiterin im Haus, schon verzog sie die Miene, da sie offenbar auch diesen unangenehmen Geruch wahrnahm. Viola öffnete die Tür des Zimmers und ging in die Ecke. Mrs. Buckthorn blieb ungefähr in der Mitte des Raumes stehen und sah sich um. „Viola, wo sind deine Eltern?“ Doch das Mädchen antwortete nicht. Als sie hörte, dass sich die Tür schloss, stellte sie sich mit dem Gesicht zur Wand in die Ecke, hielt sich die Ohren zu und begann das Lied „Come little Children“ zu singen. Sie hörte nichts, sah nichts und wusste nicht, was Sir Bunnyman wohl mit Miss Buckthorn machte. Sie sang einfach, bis er sagte, dass sie aufhören konnte. Als sie sich wieder umdrehte, stand nur noch Sir Bunnyman da, doch Miss Buckthorn war verschwunden. „Wo ist denn die Tante vom Jugendamt hin?“ „An einem Ort, wo sie uns nicht mehr belästigen wird. Sie wird nie wieder zurückkehren!“ „Ein Glück“, murmelte Viola und atmete erleichtert auf. „Ich mag diese Frau nicht. Und niemand trennt mich von meiner Familie.“ Doch Viola wusste nicht, welche Konsequenzen Miss Buckthorns Verschwinden nach sich ziehen würden. Und diese sollten sehr bald folgen, als nämlich zwei Polizisten vor der Tür standen und Violas Eltern treffen wollten. Sie sahen unheimlich und bedrohlich aus und trugen Sonnenbrillen. Viola, die sich sowieso aufgrund ihrer Krankheit nicht wohl fühlte, wurde schwindelig und sie taumelte ein wenig zurück. „Sind deine Eltern vielleicht da?“ Viola war völlig benommen und konnte kaum einen klaren Gedanken fassen. Sie sagte einfach nur „Ja“ und machte den Polizisten Platz. Einer der Polizisten kniete sich vor sie hin und nahm seine Sonnenbrille ab. „Geht es dir nicht gut, Kleines? Du siehst so blass aus.“ Sein nächster Blick fiel auf Violas bandagierte Arme. Auch am Hals hatte sie offene Wunden, die sich bereits entzündet hatten. Sie sah schrecklich aus und wirkte mehr wie eine Leiche als ein munteres kleines Mädchen. Während der eine Polizist bei ihr blieb, ging der andere in Richtung Salon. Er blieb jedoch an der Tür stehen und wandte sich noch mal an seinen Kollegen. „Riechst du das auch?“ „Ja schon. Glaubst du etwa…“ „Ruf besser die Kollegen. Das könnte hässlich werden.“ Benommen sah Viola, wie der Polizist in den Salon ging und schließlich „Heilige Scheiße“ rief. Dann wurde es dunkel um sie herum und sie brach völlig entkräftet zusammen. Viola lag fast zwei Wochen mit schweren Infektionen im Krankenhaus und wäre sie nicht schon früh geimpft worden, hätte es noch viel schlimmer enden können. In dieser Zeit kamen ihre Eltern sie nicht ein einziges Mal besuchen, dafür aber Sir Bunnyman. Er saß an ihrem Bett und erzählte ihr Geschichten, damit sie einschlief. Schließlich, als Violas Zustand sich gebessert hatte, kam sie in eine Jugendpsychiatrie. Dies alles geschah so plötzlich und schnell, dass Viola gar nicht verstand, was vor sich ging. Erst als sie ihre erste Stunde bei der Kinderpsychologin Dr. Parson hatte, erfuhr sie, warum die Erwachsenen sie eingesperrt hatten. „Viola, der Grund für deine Krankheit war, dass deine Eltern nicht mehr gelebt haben. Und das schon eine längere Zeit nicht mehr.“ „Wie bitte?“ Fragte Viola verständnislos und warf den Kopf hin und her. Sie begann unruhig zu werden und begann sich am Handrücken zu kratzen, wo es zu jucken begonnen hatte. „Ich habe doch mit meinen Eltern geredet. Wir haben zusammen am Tisch gesessen und gelacht, ich hab Mommy umarmt und Daddy hat mir einen Kuss gegeben.“ „Das ist alles nicht passiert, Viola. Deine Eltern sind tot. Du warst derart traumatisiert, dass du begonnen hast, dir einzubilden, dass sie noch da wären. Dabei waren sie die ganze Zeit tot. Der Grund, warum es in eurem Haus so unangenehm gerochen hat war, dass die Leichen zu verwesen begannen. Dabei wurden Gase freigesetzt, die dich krank gemacht haben.“ Viola bekam daraufhin einen hysterischen Anfall, woraufhin man sie wieder in ihr Zimmer zurückbringen sollte. Sie bekam Medikamente zur Beruhigung, damit sie sich entspannen konnte, allerdings konnte man ihr weder eine Befragung durch die Polizei noch durch Dr. Parson zumuten. Dafür bekam das kleine Mädchen eine Menge Psychopharmaka, die sie nehmen sollte. Man hatte bei ihr eine schwere Form der Schizophrenie diagnostiziert, die man mit Medikamenten zu therapieren erhoffte. Dr. Parson versuchte Viola zu erklären, dass es keinen Sir Bunnyman gäbe. Dieser sei einzig und allein ein Produkt ihrer Fantasie. Genauso wie sie sich eingebildet habe, ihre Eltern würden noch leben und mit ihr reden. Aus ihrer Krankenakte schloss man schließlich, dass sich diese Krankheit schon sehr früh manifestiert hatte. Ungefähr zu dem Zeitpunkt, als ihre leibliche Familie auf ähnliche Weise verstarb. Viola kauerte still auf ihrem Bett und starrte auf die kahle weiße Wand. Sir Bunnyman war bei ihr und schwieg eine Weile. Schließlich war es Viola, die den Anfang machte. „Wie konnte es nur so weit kommen, Sir Bunnyman?“ „Es war ihre Schuld. Sie wollten dich seinetwegen verstoßen. Du wärst wieder alleine gewesen.“ „Und was soll ich jetzt tun?“ „Such dir eine neue Familie. Eine, die dich lieben wird und dich nicht eines Tages einfach ersetzen wird. Erinnerst du dich nicht?“ „Nein…“ „Das habe ich mir schon gedacht. Du hast dich ja auch nicht an mich erinnert. Aber das ist nicht schlimm. Es reicht, dass du weißt, dass ich immer an deiner Seite bleibe. Egal was auch passiert.“ Und als Sir Bunnyman das sagte, zog sich ein breites Grinsen über sein Gesicht. „Aber es hängt auch von deiner Entscheidung ab. Soll ich dir bei deiner Suche helfen?“ Viola überlegte nicht lange und rief „Ja! Ja ich will!“ „Gut“, sagte Sir Bunnyman schließlich und holte seine Taschenuhr heraus, um zu sehen, wie spät es war. „Dann auf ein Neues.“ Als die Polizei Viola erneut befragen wollte, fanden sie ihr Zimmer leer vor. Drei Pfleger sowie Dr. Parson wurden tot aufgefunden und sahen aus, als wären sie von einem wilden Tier zerfetzt worden. Von Viola fehlte jede Spur, jedoch sagte ein Patient aus, dass er sie gesehen habe, wie sie zur Eingangstür ging. Und nach einigem Zögern sagte der Augenzeuge, dass er gesehen habe, dass Viola in Begleitung einer Person gewesen sei, die wie ein großer Hase im Anzug aussah. Man schenkte dieser letzten Aussage keine Beachtung, da der Zeuge psychisch krank war und häufig unter Halluzinationen litt. Doch egal wie viel die Polizei auch suchte, Viola blieb spurlos verschwunden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)