Meine Creepypastas von Sky- (Paranormale (Horror) Geschichten) ================================================================================ Gloomy Sunday ------------- Es gibt einige Lieder, um die man sich viele Geschichten erzählt. Eine ganz berühmte Geschichte davon ist die Lavandia Musik aus der ersten Pokemongeneration, die angeblich schwere psychische Schäden bei Kindern verursacht und zum Suizid führt. Dass da etwas Wahres dran ist, halte ich eher für unwahrscheinlich. Ich meine, wer sollte denn bitteschön nur wegen eines Liedes Selbstmord begehen? Aber dann eines Tages erzählte mir ein Bekannter, dass es tatsächlich ein Lied gab, das damals mehrere Menschen in den Selbstmord getrieben habe. Das Lied hieß „Gloomy Sunday“ und wurde an einem Sonntag im Dezember 1932 vom ungarischen Komponisten Reszo Seress geschrieben. Seress war an diesem Tag besonders schwer getroffen, da seine Freundin urplötzlich die Verlobung aufgelöst hatte. In seiner tiefen Traurigkeit begann er plötzlich eine Melodie in seinem Kopf wahrzunehmen, die er sofort niederschrieb und „Gloomy Sunday“ nannte. Der dazugehörige Text erzählt die Geschichte eines Mannes, dessen Freundin vor kurzem verstarb und er nun mit dem Gedanken spielte, Selbstmord zu begehen, um wieder mit ihr zusammen zu sein. Mit dem Lied hatte Seress leider keinen Erfolg bei den Plattenfirmen. Diese lehnten das Lied ab, da es viel zu melancholisch war. Eine meinte sogar, es wäre besser, die Menschen würden diese Melodie niemals hören. Und damit hatten die Leute nicht so unrecht, denn als das Lied schließlich doch noch veröffentlicht wurde, erhielt es bald den Ruf, die Menschen in den Selbstmord zu treiben. Der erste Fall ereignete sich zu Anfang des Jahres 1933, als ein Jugendlicher in einem Budapester Café saß und die Band bat, „Gloomy Sunday“ zu spielen. Nachdem sie das Lied gespielt hatten, ging er sofort nach Hause und erschoss sich dort. Tane Johnson berichtete in „The Unknown“ im Mai 1987 über die unheilvolle Geschichte dieses Liedes und über weitere Fälle, obwohl keiner der betroffenen Menschen namentlich genannt wurde. Unter den Opfern waren sogar Sänger, die diese Melodie in ihrem Repertoire hatten. In einem der aufrüttelndsten Fälle brachen sogar Nachbarn eine Wohnung auf, in welcher sie hörten, dass „Gloomy Sunday“ unaufhörlich gespielt wurde. Sie fanden dort die Leiche der Wohnungsbesitzerin, eine junge Frau, die eine Überdosis Schlaftabletten genommen hatte. Die Melodie wurde auf dem Grammophon gespielt. Ende der 30er Jahre hatte „Gloomy Sunday“ in der Öffentlichkeit eine solche Angst ausgelöst, dass die ungarische Regierung empfahl, das Lied nicht mehr öffentlich zu spielen. Viele Musiker zeigten sich deutlich erleichtert. Viele Radiosender, darunter auch die BBC, überlegten sogar ein Sendeverbot. Tatsächlich wurde dieses in einigen lokalen Stationen in den USA auferlegt. Mehrere Familien, in denen ein Selbstmord mit diesem Lied in Zusammenhang gebracht wurde (mehr als 200 insgesamt), versuchten ein völliges Verbot des Liedes zu bewirken. Leider ohne Erfolg. Die englische Version von „Gloomy Sunday“ stammte von Sam Lewis. 1941 brachte Billie Holliday eine Platte heraus, auf der dieses Lied enthalten war. Als zu dieser Zeit der zweite Weltkrieg im Gange war, nahm der schlechte Ruf des Liedes wieder ab. Durch den Krieg traten viel dramatischere Ereignisse ins Leben der Menschen. Das Lied verlor seinen schlechten Einfluss allerdings nicht vollständig. Gordon Beck aus Salisbury, Wiltshire, der 1946 mit dem Bataillon 76 am britischen Luftwaffenstützpunkt Yervade in Indien stationiert war, erinnerte sich noch deutlich daran, dass einer der Piloten immer sehr unruhig wurde, wenn er das Lied „Gloomy Sunday“ hörte. Dabei handelte es sich um eine Version des Artie Shaw Orchestra mit einer Sängerin. Beck selbst dachte sich nichts dabei, bis er selbst zu fliegen begann und zu seinem Schrecken feststellte, dass ihm die Melodie des Liedes nicht mehr aus dem Kopf ging. Er hörte sie sogar trotz der dröhnenden Flugzeugmotoren. Beck spielte seitdem nie wieder „Gloomy Sunday“. Wie kann der unheimliche Effekt dieser Melodie erklärt werden? Vielleicht hatte Seress, wie Tane Jackson meinte, sein eigenes tiefes Trauergefühl so erfolgreich in das Lied umgesetzt, dass es sich bei Zuhörern, die ebenfalls sehr deprimiert sind, noch verstärkt wird und sie als einzige Möglichkeit, diese Traurigkeit zu vergessen, den Selbstmord sehen. Diese Annahme ist jedenfalls nicht ganz so abwegig. In „The Secret Power of Music“ schreibt David Tame, dass die Musik eine erstaunliche Wirkung auf die Menschen haben kann. Sie ist sogar in der Lage, Stress, Herzrhythmus, Stoffwechselvorgänge und das geistige und seelische Wohlbefinden zu beeinflussen. Selbst die Menschen, die für das Entstehen von „Gloomy Sunday“ verantwortlich waren, konnten sich diesem unheilvollen Einfluss nicht entziehen. Der Komponist Reszo Seress beging 1968 Selbstmord. Er sprang von einem hohen Gebäude, nachdem er erkannt hatte, dass er nie wieder einen Hit schreiben konnte. Und die Frau, die ihn vor all den Jahren hatte sitzen lassen, hatte bereits früher Selbstmord begangen. Sie wurde tot neben einem Blatt Papier gefunden, auf dem sie die Worte „Gloomy Sunday“ geschrieben hatte. Ein weiteres Lied, das ebenfalls großes Unheil nach sich ziehen soll, ist „I dream that I Dwelt in Marble Halls“ aus der Operette „The Bohemian Girl“ von Rudolf Friml. Das Lied bringt angeblich nicht nur denen Unglück, die es hören, sondern auch bei den Sängern, die es teilweise nur widerwillig aufführen. Um dieses Lied rangt sich ein ebenso großer Aberglaube wie Shakespeares „Macbeth“, welches die Schauspieler lediglich „das schottische Stück“ nennen. Dieser Aberglaube besagt, dass man „Macbeth“ als Schauspieler nicht aussprechen darf, weil es großes Unheil nach sich ziehe. Niemand weiß, warum „Gloomy Sunday“ zu seinem schlechte Ruf kam. Einige Lieder scheinen, wie zum Beispiel „Gloomy Sunday“ nicht bewusst komponiert worden zu sein. Heutzutage wird immer noch diskutiert, ob tatsächlich die Melodie von „Gloomy Sunday“ Auslöser für diese unzähligen Selbstmorde war, oder ob es sich lediglich um eine Begleiterscheinung handelt. Auch heute existieren zu „Gloomy Sunday“ unzählige Geschichten, Gerüchte und Theorien. Sind es bestimmte Frequenzen, die spezielle Hirnregionen stärker ansprechen und somit die Gefühle und Reaktionen der Menschen beeinflussen? Steckt eine geheime Botschaft im Lied, welches jene Menschen, die diese Botschaft aufnehmen, in so schwere Depressionen stürzt, dass sie sich das Leben nehmen? Das Geheimnis um „Gloomy Sunday“ wird wohl nicht so schnell gelüftet werden und in einigen Internetforen wird sogar schon diskutiert, ob es sich bei dem Lied lediglich um eine urbane Legende handelt. Ob es nun eine versteckte Botschaft oder bestimmte Tonfolgen sind, die die Menschen in den Selbstmord treiben, wird nie geklärt werden. Jedenfalls bestehen einige Parallelen zur urbanen Legende zum „Lavandia Syndrom“. Unzählige Menschen nehmen sich das Leben, die dieses Lied hören und selbst jene, die für diese Lieder verantwortlich sind, nahmen sich das Leben. War „Gloomy Sunday“ eine Inspiration zum „Lavandia Syndrom“? Oder handelt es sich tatsächlich um einen erneuten Fall von suizidgefährdender Musik, die selbst über Jahrzehnte hinweg hohe Wellen schlagen? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)