Meine Creepypastas von Sky- (Paranormale (Horror) Geschichten) ================================================================================ Das zweite Heller-Bergman Experiment ------------------------------------ Im Jahre 1953 führten der Arzt Morris F. Heller und der Neuropsychologe Moe Bergman ein Experiment in einem schalltoten Raum durch, um mehr über das Tinnitus-Phänomen herauszufinden. Dieses Experiment war revolutionierend für das Verstehen von Ohrgeräuschen im Bereich der Hörakustik. Man kann das Heller-Bergman Experiment in die Suchmaschine eingeben und zahlreiche Verweise finden. Man wird lesen, dass eine Zahl von normal hörenden Testpersonen in einen schalltoten Raum eingeschlossen und dann beauftragt wurde, alles aufzuschreiben, was sie hören konnten. 94% gaben bereits nach zwei Minuten an, ein leises Piepen im Ohr zu hören, als hätten sie plötzlich einen Tinnitus bekommen. Heller und Bergman gingen davon aus, dass jeder Mensch einen nicht hörbaren Tinnitus hat. Tatsächlich hat jeder Mensch schon mal für ein paar Sekunden ein plötzliches Pfeifen oder Rauschen im Ohr, das dann auch wieder verschwindet. In den frühen Anfangsstadien der Tinnitus-Forschung durchtrennte man Testpersonen die Hörnerven, um so festzustellen, inwieweit das Innenohr betroffen ist. Tatsächlich gab es Fälle, die trotz allem noch ein Rauschen wahrnahmen. Folglich also entsteht Tinnitus irgendwo im Gehirn und ein akuter Tinnitus tritt durch eine Fehlfunktion im Gehirn oder eine Erkrankung des Innenohres oder durch Veränderung der Blutgefäße ein, wodurch man sich einbildet, Geräusche durch das Ohr zu hören. Das Experiment führte zu einigen neuen Erkenntnissen. Aber der Öffentlichkeit ist bis jetzt nicht bekannt, dass ein zweites Experiment durchgeführt wurde. Hinweise darauf wird man durch die schwankende Anzahl der Versuchspersonen finden. Einige Quellen berichten von 80, jedoch sprechen wenige von 100 Personen. Tatsächlich führten Heller und Bergman mit den verbliebenen 20 Kandidaten ein ähnliches Experiment durch. Das Ziel des zweiten Experimentes war es jedoch mehr, das Verhalten der Personen zu erforschen, wenn sie sich über einen Zeitraum von 24 Stunden in einem schalltoten Raum aufhielten und wie es sich auf ihre akustische Wahrnehmung auswirkte. Für das zweite Experiment wurden dieses Mal zwei schalltote Räume vorbereitet. Der erste war mit Lampen ausgeleuchtet und mit Kameras und Mikrofonen versehen. Der zweite Raum hingegen besaß keine Lichtquellen und nur Mikrofone, da zu der damaligen Zeit weder Kameras mit Nachtfilter noch Wärmebildkameras existierten. Heller und Bergman führten dieses Experiment zusammen durch und übernahmen jeweils einen Raum, um das Verhalten der Testpersonen zu analysieren. Die erste war Lindsay K, 22 Jahre alt und Aushilfskraft in einem Cafe. Beim zweiten Subjekt handelte es sich um einen 35-jährigen Afroamerikaner namens Jerome S, der als Versicherungsvertreter arbeitete und sportlich sehr aktiv war. Jedes der 20 Testsubjekte wurde vor Beginn des Experiments fachärztlich untersucht und musste eine Einverständniserklärung unterschreiben, dass er oder sie über den Verlauf dieses Experiments absolutes Stillschweigen bewahrte. Im Gegenzug wurde ihnen Anonymität sowie eine angemessene Aufwandsentschädigung zugesichert. Jerome S. wird dem beleuchteten Raum zugewiesen, Lindsay K. dem Dunkelraum. Der erste Test beginnt am 15. Januar 1952 um 8:30 Uhr. Während dieser Zeit gibt es in diesen Räumen weder Geräuschquellen, noch befand sich Mobiliar im Raum. Die Stimmung beider Subjekte schlägt bereits in den ersten beiden Stunden um. Das Pfeifen hatte bereits zu Anfang der Testphase eingesetzt und sowohl Jerome und Lindsay wurden zunehmend nervöser und unruhiger. Jerome durchwandert den Raum und reagiert gereizt und aggressiv auf Fragen der beiden Ärzte. Lindsay verfällt in Angst und bildet sich ein, die Präsenz einer zweiten Person im Raum wahrzunehmen. Sie ruft immer wieder nach dieser Person und wird mit jeder Minute ängstlicher. Nach dem ersten Drittel der Zeit wird den Testsubjekten Verpflegung angeboten. Jerome reagiert sehr ausfallend, laut und aggressiv, da ihm das Ohrpfeifen zu schaffen macht. Lindsay K. fleht darum, endlich freigelassen zu werden. Das Experiment wird jedoch ungeachtet dieser heftigen Reaktionen weiter fortgesetzt. Den Testpersonen wird durch eine Klappe in der Tür ein Tablett mit Essen und Getränken zugeschoben. Beide beruhigen sich für kurze Zeit, jedoch verfällt Jerome um 16:33 Uhr in Rage, da das Ohrpfeifen immer lauter zu werden scheint. Lindsay K. nimmt das Ohrpfeifen nicht mehr so stark wahr wie zu Anfang, bildet sich aber ein, Schritte und andere Geräusche im Raum zu hören. Sie gerät in Panik und fängt laut zu schreien und weinen an. Trotz Dr. Hellers Besorgnis um das Wohl der Testpersonen, will Dr. Bergman das Experiment weiter fortsetzen. Lindsay K. und Jerome S. finden aufgrund der störenden Ohrgeräusche die ganze Nacht hindurch keinen Schlaf und sind somit stark übermüdet, erschöpft und nervlich sehr angeschlagen. Lindsay K. hat die ganze Nacht hindurch geweint und die nicht vorhandene zweite Person im Raum angefleht, sie in Ruhe zu lassen. Jerome S. erleidet einen Wutanfall und beginnt zu randalieren. Mit Fäusten schlägt er auf die Tür ein und droht damit, den „scheiß Hurensöhnen die Schädel einzuschlagen“. Die Situation eskaliert um 6:57 Uhr, als Lindsay hyperventiliert, nachdem sie eine erneute Panikattacke erlitten hat. Sie ist sich sicher, dass jemand oder etwas sie am Arm berührt hätte und dass sie den Atem eines anderen im Nacken gespürt habe. Der Test wird an dieser Stelle abgebrochen und Lindsay K. wird von Sanitätern ins Krankenhaus gebracht. Sie steht unter Schock und muss behandelt werden. Auch Jerome S. wird an dieser Stelle aus seiner Kammer herausgeholt. Da er gewalttätig wird, muss er mit Beruhigungsmitteln ruhig gestellt werden. Lindsay K. verstirbt drei Tage später durch den Schock. Dies wird jedoch als Einzelfall abgetan und das Experiment weiter fortgesetzt. Für den zweiten Test am 18. Januar werden dieses Mal zwei männliche Testsubjekte ausgewählt. Für die Dunkelkammer ist der 28-jährige Asiate Kim Y. vorgesehen. Sonstige Bemerkungen: Chinesische Nationalität, Arbeitskraft in einem chinesischen Imbiss, keine lebenden Verwandten. Der 38-jährige arbeitslose Larry G. wird der Hellkammer zugewiesen. Aus den medizinischen Gutachten geht hervor, dass Larry G. unter Adipositas leidet und bereits eine Operation am Knie hatte. Kim Y. leidet unter Laktoseintoleranz, ansonsten sind keine weiteren Erkrankungen bekannt, die den Test in sonstiger Weise beeinträchtigen könnten. Nach Unterschreiben der Einverständniserklärung und Aufklärung über Sinn und Verlauf des Tests, wurden die beiden Testpersonen in die jeweiligen Kammern gebracht. Im Gegensatz zu Kim Y. hört Larry G. nach sieben Minuten ein Klingeln in den Ohren, welches zwar leise, aber dennoch deutlich hörbar ist. Bei Kim tritt kein solches Geräusch ein. Bis 13:55 Uhr ist keine Verhaltensänderung bei Larry G. aufgetreten. Jedoch reagiert er sehr empfindlich auf die Durchsagen von Dr. Heller, da sich sein Gehör inzwischen an das Klingeln und an die Stille gewöhnt hat. Es hat sich eine Hyperakusis eingestellt. Das Gleiche ist auch im Falle von Kim Y. zu beobachten, der nun auch wie Lindsay K. glaubt, Geräusche wie etwa ein Rascheln oder das Geräusch von Stoffreibung zu hören. Diese akustischen Halluzinationen beginnen ihn langsam zu beunruhigen. Nach Verabreichung der Mahlzeit klagt Larry G. über einen starken Druck auf den Ohren, jedes kleinste Geräusch bereitet ihm starke Schmerzen und er reagiert sofort aggressiv, wenn Geräuschquellen auftreten. Außerdem ist er sehr schreckhaft geworden. Kim Y. spricht in seiner Landssprache, weshalb ein Dolmetscher zu Rate gezogen werden muss. Das Subjekt scheint mit einer nicht existierenden Person zu sprechen, die sich offenbar auf Chinesisch mit ihm unterhält. Im folgenden Gespräch erfragt Kim, wer diese Person sei und was sie von ihm wolle. Eine Antwort erhält er scheinbar nicht. Er klingt beunruhigt. Um 18:21 Uhr scheint sich etwas Neues im Falle Kim Y. zu tun: Nachdem er mit einer eingebildeten Stimme gesprochen hat, stellt er die Frage „Wer ist da noch in diesem Raum?“ Offenbar hört er eine zweite Stimme, die sich allerdings in einer für ihn unbekannten Sprache unterhält. Larry G. beklagt sich über Kopfschmerzen, die Schmerzen im Ohr werden für ihn unerträglich. Zum Dröhnen und Klingeln kommt ein lautes Rauschen hinzu, welches ihn nach eigener Aussage „verrückt“ macht. Das Testsubjekt beginnt zu weinen und bittet, dass es aufhören solle. Die Kopfschmerzen steigern sich und Larry G. beklagt sich über zu grelles Licht und Übelkeit. Eine Migräne scheint sich einzustellen. Um 3:00 Uhr morgens hat Larry G. trotz der Kopfschmerzen und der lauten Ohrgeräusche etwas Schlaf finden können. Die Erschöpfung war offenbar zu groß. Kim Y. hat nun aufgehört, mit den Stimmen sprechen zu wollen, die er hört und sagt, dass er sich die Ohren zuhalte, um sie nicht mehr hören zu müssen. Jedoch sei dies zwecklos, da sie immer noch präsent seien. Trotz seiner Bitten, endlich zu verschwinden, seien die Stimmen nach wie vor da. Die chinesische Stimme spreche wiederholt von Tod, Krieg und Zerstörung und über das bevorstehende Ende der Welt. Sie habe jedoch weder jemals mit ihm, noch mit dieser fremdsprachigen Stimme gesprochen, die Kim Y. zu hören glaubt. Bis jetzt hat diese Testperson noch keinen Schlaf gefunden. Auch bis 7:30 Uhr hat Kim nicht schlafen können. Jedes noch so kleine Geräusch versetzt ihn in Alarmbereitschaft und versetzt ihn in einen Zustand, der an Todesangst angrenzt. Larry G. leidet unter Atembeschwerden und zeigt erste Symptome der Klaustrophobie, ebenso wie Kim Y. Beide werden um 8:30 Uhr zum Ende des Tests aus den Kammern geholt und von einem Sanitätsteam untersucht. Kim Y. zeigt eine sehr starke Empfindlichkeit aufgrund der starken Licht- und Geräuschentwöhnung und ist körperlich sehr geschwächt. Die Angst, die er in der Dunkelheit erleiden musste, steht ihm ins Gesicht geschrieben. Larry G. reagiert sehr gereizt, als Dr. Heller ihn zum Ende des Tests begrüßt und beschimpft ihn. Eine ärztliche Untersuchung verweigert er schroff und will „so schnell wie möglich nach Hause“. Für den nächsten Test am 20. Januar sind dieses Mal zwei weibliche Personen vorgesehen: Die 44-jährige Hausfrau und zweifache Mutter Evelyn P. und die 18-jährige High School Schülerin Kayleigh R. Für das Dunkelzimmer wird Kayleigh R. ausgewählt. Diese Entscheidung beruht auf einem Zufallsprinzip. Nach Erledigung der Formalitäten bestätigten beide Frauen, dass sie weder unter Klaustrophobie litten, noch dass sie Angst vor der Dunkelheit hätten. Kayleigh R. reagiert sogar sehr aufgeregt und hält das Ganze für eine sehr einfache Art, an Geld zu kommen. Evelyn P. scheint mehr auf eine Erholung aus zu sein, um sich von dem Geschrei und dem Lärm ihrer Familie distanzieren zu können. Um 12:00 Uhr ist bei Evelyn P. keine Gemütsveränderung feststellbar. Zwar höre sie in unbestimmten Intervallen ein Rauschen oder einen Piepston, jedoch störe sie dies nicht weiter. Um sich die Zeit zu vertreiben, liest sie ein Buch. Sie sieht jedoch hin und wieder von ihrer Lektüre auf, da sie glaubt, leise Geräusche zu hören, die jedoch nicht von ihr selbst verursacht werden. Kayleigh R. singt seit zwei Stunden, da sie die Stille, wie sie selbst sagte, nervös mache. Dies ist an ihrer Stimme deutlich hörbar. Um 13:48 Uhr erschrickt sie plötzlich, da sie sich einbildet, trotz vollkommener Dunkelheit eine Bewegung im Raum gesehen und gehört zu haben. Sie hat nun aufgehört zu singen und reagiert abwechselnd ängstlich und aggressiv. Evelyn P. scheint die vollkommene Stille und das Ohrgeräusch gut verarbeiten zu können, auch wenn sie letzteres als sehr lästig bezeichne. Inzwischen hat sie ihre Lektüre beiseite gelegt und nimmt ihre Mahlzeit ein. Nach 15 Uhr ist aber auch bei Evelyn P. eine Veränderung bemerkbar. Sie reagiert zunehmend schreckhafter, da sie sich einbildet, aus Nachbarzimmern Schritte zu hören oder dass sie jemanden im Raum atmen höre. Sie beginnt daraufhin den Raum zu durchwandern, um sicherzugehen, dass sie auch wirklich allein sei. Kayleigh R. wird zunehmend ängstlicher und schreit lauf auf, da sie glaubt, jemand stünde hinter ihr und würde ihr ins Ohr flüstern. 18:33 Uhr: Kayleighs psychischer Zustand verschlechtert sich dramatisch. Sie hat Angst und bittet darum, dass der Test abgebrochen wird. Auch Evelyn P. wird zunehmend nervöser, obwohl es noch nicht so schlimm um sie steht wie Kayleigh R. Gegen 23:40 Uhr erleidet Kayleigh eine Panikattacke, da sie glaubt, Stimmen im Raum zu hören. Sie wird hysterisch und sucht panisch nach der Tür. Ihr Geschrei wird lauter und angstvoller. Dr. Heller und Dr. Bergman brechen den Test vorzeitig ab, um Kayleigh rauszuholen. Als sie sie auffinden, hat sie sich ihre Trommelfelle mit einem angespitzten Bleistift durchstoßen und sie weint immer noch hysterisch. Die Sanitäter bringen sie auf dem schnellsten Weg ins Krankenhaus. Der Test mit Evelyn P. wird weiter fortgeführt. Gegen 2:33 Uhr erwacht Evelyn aus dem Schlaf und ist zunächst orientierungslos. Sie leidet unter einem Alptraum, der sie noch nach dem Aufwachen ängstigt. Ans weiterschlafen ist für sie nicht mehr zu denken und in ihrer Übermüdung beginnt sie weiterhin, akustische Halluzinationen wie zum Beispiel Schritte, Rascheln oder Atemgeräusche wahrzunehmen. Die restliche Zeit versucht sie, sich mit Lesen zu vertreiben, doch sie bringt nicht mehr die Konzentration zum Lesen auf. Das Unwohlsein wächst und sie sucht sich immer wieder neue Plätze im Raum, wo sie sich sicherer fühlt (vorzugsweise in Ecken). Um 8:30 Uhr wird der Test beendet. Nach eigenen Aussagen fühle sich Evelyn P. gesundheitlich „ganz normal“, jedoch würde sie nie wieder freiwillig in diesen Raum gehen, um sich dort über längere Zeit aufzuhalten. Eine ärztliche Untersuchung oder eine Einweisung ins Krankenhaus ist somit nicht nötig. Am 23. Januar werden wie zu Beginn des ersten Testes ein männliches und ein weibliches Subjekt ausgewählt: Die 32-jährige Bürokauffrau Samantha Z. und der 21-jährige afroamerikanische Ghettobewohner Mike T. Der Afroamerikaner wird dem Dunkelraum zugewiesen. Der Test beginnt um Punkt 8:30 Uhr. Bereits nach den ersten zehn Minuten hören beide in unregelmäßigen Intervallen ein Piepen auf einem Ohr bzw. auf beiden. Das auftretende Ohrgeräusch wird gegen 10:34 Uhr für Samantha Z. chronisch und löst bei ihr zunehmende Aggressivität und Reizbarkeit aus. Sie presst die Hände auf die Ohren und versucht anderweitig, dieses „nervtötende Pfeifen“ abzustellen. Gegen 13:30 Uhr werden die Testpersonen mit Wasser und Nahrung versorgt. Samanthas gereiztes Verhalten ist u.a. auch auf die Eintönigkeit und verspürte Langeweile zurückzuführen. Auch Mike T. wird zunehmend unruhiger, die Stille und die Dunkelheit machen ihm immer mehr zu schaffen. Er versucht seine Angst mit aggressiven Gebärden und vulgärer Sprache zu kompensieren. Um 15:21 Uhr beginnt Mike T. Geräusche zu hören. Er ist sich sicher, das Meer zu hören und dass ihn jemand aus der Ferne ruft. Samantha Z. beginnt sich nervös an den Armen zu kratzen, da sie einen heftigen Juckreiz verspürt. 16:12 Uhr: Samantha hat sich die Arme blutig gekratzt und verliert die Nerven. Sie gerät in Panik, da sie glaubt, dass die Wände sich bewegten. Ähnliches durchlebt auch Mike T, der sich einbildet, der Boden würde schwanken. Er befürchtet, dass es ein Erdbeben sei und schreit auf. Um 16:45 Uhr verschlimmert sich der Zustand der Frau. Diese kratzt sich immer tiefer ins Fleisch und schreit, dass es nicht aufhört zu jucken. Sie lässt schließlich von ihren Armen ab und kratzt sich am Hals. Die Fingernägel reißen tiefe Wunden und Samantha wird aus der Kammer befreit und ins Krankenhaus gebracht. Ihre Verletzungen müssen genäht werden, außerdem hat sie viel Blut verloren. Bis 21 Uhr ist bei Mike T. keine weiteren Veränderungen feststellbar. 23:42 Uhr: Mike T. gibt an, dass das Rauschen des Meeres immer lauter wird und er das Schreien von Kindern hört. Das mache ihm Angst. Gegen 0:00 Uhr beginnt auch das verbliebene Testsubjekt zu schreien. Auf Fragen von Dr. Heller und Dr. Bergman reagiert er nicht bzw. gibt er keine Antwort. Plötzlich ertönt aus der Dunkelkammer lautes Angstgeschrei, welches fast zwei Stunden andauert. Schließlich verfällt Mike T. in Schweigen und reagiert nicht auf Fragen der beiden Ärzte. Als seine Kammer um 8:30 Uhr geöffnet wird, findet man nur noch seine Leiche vor. Todesursache ist Herzversagen, verursacht durch einen plötzlichen Schock. Zwei Tage später wird ein weiterer Test durchgeführt, dieses Mal werden wieder zwei männliche Testsubjekte gewählt: Der 19-jährige Student Andrew A. und der 34-jährige Mechaniker Eric C. Da Eric C. angab, in dunklen Räumen schnell einen „Anfall“ zu bekommen, erklärte sich Andrew bereit, seinen Platz einzunehmen. Nach Erledigung der Formalitäten werden beide Männer in ihre Kammern gebracht. Andrew A. zeigt sich gut gelaunt und amüsiert. Selbst als das Pfeifen im Ohr eintritt, zeigt er sich gut gelaunt. Eric C. hingegen ist zuerst beunruhigt über das Pfeifen und fragt nach, ob er jetzt einen Tinnitus hätte. Dr. Heller antwortet über die Lautsprechanlage, dass das Pfeifen nichts zu bedeuten habe. Weiterhin solle Eric C. berichten, falls er etwas anderes höre. Um 10:30 Uhr beginnt Eric C. ein leises Schlagen oder Klopfen zu hören. Er versucht die Quelle des Geräusches zu orten, was jedoch keinen Erfolg bringt. Andrew A. ist ins Schweigen versunken und antwortet auch nicht auf Fragen. Schließlich reagiert er, als um ein Zeichen gebeten wird, dass er wohlbehalten ist. Um 13:30 Uhr erfolgt die Versorgung der beiden Männer. Andrews Stimmung ist rapide gesunken. Er ist depressiv und schluchzt laut, während er um Gnade fleht. Wiederholt entschuldigt er sich bei jemandem, spricht mit nicht existierenden Personen. 16:47 Uhr: Andrew A. bricht in ein manisches Gelächter aus und redet wirr. Eric C. bereiten die eingebildeten Geräusche immer mehr Angst und er beginnt panisch zu werden. Mit Fäusten schlägt er gegen die Tür und verlangt, sofort aus der Kammer geholt zu werden. Er beklagt sich über mangelnden Sauerstoff im Raum und Atemschwierigkeiten. Der Lachanfall des ersten Testsubjekts dauert bis 18 Uhr an, bis er in einen Tobsuchtsanfall endet, der sich über zwei Stunden erstreckt. Schließlich ist ein lautes Poltern zu hören, der darauf schließen lässt, dass Andrew A. das Bewusstsein verloren hat und auf dem Boden zusammengebrochen ist. Dr. Bergman ordnet an, ihn sofort aus der Kammer zu holen und von Sanitätern untersuchen zu lassen, da ist wieder ein lautes Gelächter zu hören. Dabei wiederholt er immer wieder die Worte „Wir werden alle krepieren!“ Das Gelächter dauert bis 3:25 Uhr morgens an und verstummt abrupt. Eric C. erleidet eine Panikattacke, nachdem er deutliche Symptome von Klaustrophobie aufweist. Unter Tränen bittet er, befreit zu werden. Da Gefahr besteht, dass er sich etwas antut, wird dieser Bitte stattgegeben und beide werden aus ihren Kammern geholt. Eric C. hat einen Nervenzusammenbruch, er wird ins Krankenhaus gebracht. Andrew A. hat sich selbst die Pulsadern aufgekratzt und mit Blut „Die Hölle existiert!“ auf den Boden in der Mitte der Kammer geschrieben. Dies wirft einige Fragen auf, da es keinerlei Lichtquellen gibt und es ihm somit äußerst schwer gefallen sein müsste, das Zentrum des Raumes zu finden, geschweige denn, fehlerfrei diesen Satz zu schreiben. Trotz des schweren Blutverlustes bricht er wieder in wahnsinniges Gelächter aus und wird auf die Intensivstation gebracht. Wie Dr. Heller und Dr. Bergman später erfahren, hat Andrew A. die Krankenpfleger attackiert, den Stationsarzt getötet und ist auf der Flucht. Aufgrund dieser Vorfälle wird die Testreihe erst am 5. Februar fortgeführt. Trotz zahlreicher Bedenken beschließen Dr. Heller und Dr. Bergman, das Experiment weiter fortzusetzen. Änderungen werden nicht vorgesehen und so werden die restlichen zehn Testpersonen auf die zwei Kammern verteilt. Jeder Test liefert das gleiche Bild: Nach nur wenigen Stunden geraten die Testpersonen in Panik, leiden unter akustischen Halluzinationen, anschließend verschlechtert sich die Psyche. Vier der fünf Subjekte, die für den beleuchteten Raum vorgesehen waren, erlitten klaustrophobische Anfälle, glaubten die Präsenz eines anderen Wesens im Raum zu spüren und insbesondere die Männer zeigten erhöhte Reizbarkeit. Die Frauen zeigten eine deutlich höhere Anfälligkeit und wurden depressiv und hysterisch. Eine junge Frau verlor schließlich den Verstand und kratzte sich die Augen aus, wobei sie wie verrückt lachte. Ein 35-jähriger Familienvater glaubte, sein Kind zu hören, das in Todesangst schrie und stieß seinen Kopf mehrmals gegen die Absorberkeile, bis er schließlich an der Verletzung starb. Unter Berücksichtigung der Vorfälle mit Andrew A. hatte das Experiment fünf Tote, zehn Schwerverletzte und sieben Menschen unter Schock zu verzeichnen. Von den zehn Schwerverletzten starben zwei an den Folgen und die Überlebenden hatten schwere Traumata erlitten. Dieses Experiment sorgte für einen Skandal unter den Medizinern und wurde vor der Öffentlichkeit vertuscht. Die Mitwissenden bewahrten absolutes Stillschweigen, die Testpersonen wurden mit einem großzügigen Schmerzensgeld zum Schweigen gebracht. Dr. Heller und Dr. Bergman präsentierten lediglich ihr erstes Experiment der Öffentlichkeit und vernichteten sämtliche Beweise, die auf den blutigen Skandal schließen ließen. Aber manchmal hat die Zeit so ihre eigenen Wege, sodass sich in der modernen Generation des Internets Gerüchte sammelten, es hätte in Wahrheit 100 Testpersonen gegeben und dass mysteriöse Notizen über ein zweites Experiment ihren Weg in die Hände einiger Sucher gefunden hätten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)