Man spielt nicht mit Teufelskräte von Lillunija (Baby Eustass) ================================================================================ Kapitel 8: Unvergesslich ------------------------ Unvergesslich Wieder in den Armen des Chirurgen musste sich Eustass eine Gemeinheit nach der anderen gefallen lassen. Zwar waren die Hände gewaschen, die Kleidung jedoch leuchtete immer noch bunt. Über Sprüche wie: „Du bist aber ein Dreckspatz“ oder „Wie süß bunt du ausschaust.“, regte er sich schon nicht mehr auf. - Wenn ich das Armband los bin, bist du dein Leben los! - Dies war das einzige was dem noch lütten, Captain durch seinen wutentbrannten Schädel ging. Somit hing Kid regungslos in der Luft. Gehalten von den Händen seines Rivalen. Selbst seine tödlichen Blicke überspielte der Arzt, als währen sie unbedeutend. Das ging den ganzen Abend so. Dies war das erste Mal dass Trafalgar dermaßen seine Beherrschung verlor. „Ob Bonney mit Schuld hat?“ Shachi beäugte das Schauspiel recht nachdenklich. „Woran?“ Penguin schaute seinen Kameraden fragend an. „An der guten Laune von unserem Captain.“ „Das kann gut möglich sein.“ „Ob er verliebt ist?“ Bepo schaffte es alle in Staunen zu versetzen. Daran hatte wirklich keiner gedacht. „Ob er versucht diese Gefühle zu überspielen, in dem er Kid ärgert?“ „Würde mich jedenfalls nicht wundern.“ Zwischen J.B. und Bepo stehend, beobachteten Shachi und Pengu wie ihr Captain dem schmollenden Eustass den letzten Nerv raubte. Recht behutsam setzte Pengu sich in Bewegung. „Captain, ich möchte jetzt eigentlich nicht stören, die Windel von Eustass sollte langsam gewechselt werden.“ Noch im selben Moment lösten sich die prustenden Lippen des Arztes vom Bauch des kleinen Rotschopfes. Während er noch immer auf dem Kopf des Arztes herum haute, sah Kid endlich seine Chance dem Bartträger zu entkommen und ließ von dem Älteren ab. „Ja, natürlich.“ Von Trafalgars Hände zu Pengu herübergereicht, klammerte sich der Schelm an den Overall des Piraten. „Danke.“ Nach dem beide außer Hörweite waren, sprach Pengu sein Mitgefühl an Eustass aus. „Kaum zu glauben, dass er es schamlos ausnutzt dich so zu ärgern. Ich meine, du kannst dich im Moment nicht mal richtig wehren. Irgendwie unfair, findest du nicht?“ Ein zustimmendes Knurren drang an sein Ohr. „Soll aber nicht heißen, dass ich auf deiner Seite bin. Ich finde es nur echt doof was er mit dir macht. Wir alle haben zwar eine hinterhältige Seite um den Gegner los zu werden, aber ich finde so viel Demütigung ohne das der Andere sich wehren kann einfach mies.“ Eustass dachte sich zu verhören. So viel Mitgefühl von einem Rivalen hätte er nie erwartet. „Der Vorteil den du jedoch gerade hast ist, dass du dir den Frauen gegenüber fast alles erlauben kannst.“ Etwas perplex dreinschauend richtete Little Kid seinen Blick auf Penguin. Sein Blick wurde mit einem Lächeln erwidert. „Ist wirklich so. Wenn du mit deinen jetzigen Händen einer Frau ’’versehentlich’’ an die Oberweite gehst, bekommst du keine Backpfeife wegen Belästigung. Oder die eine Verkäuferin die du an gesabbelt hast. Erinnerst du dich an ihre Reaktion?“ „Da!“ „Das hab ich gemeint. Sie war zwar nicht begeistert, aber böse war sie dir nicht. Es hat seinen Vorteil so klein zu sein. Lass uns Baden“ „Hää!“ „Ja, die Farbe ist garantiert durch den Stoff gedrungen. Deine Beine müssten genauso bunt sein wie die Hose. Oder zumindest ein paar Farbpunkte abbekommen haben. Und wenn wir schon dabei sind, können wir auch gleich die Windeln wechseln.“ Dem Gesichtsausdruck von Eustass zu urteilen, war ihm die Idee mehr schlecht als recht. „Jetzt schau nicht so, ich lasse dich gewiss nicht alleine im Wasser planschen.“ Im Badezimmer angekommen ließ Pengu erst einmal Knöchelhohes, warmes Wasser in die Wanne laufen. Anschließend entkleidete er Eustass bis zur Windel. Um den Rabauken etwas abzulenken, drückte Pengu Eustass eine Ente in die Hand. „Drück sie mal.“ *Quiiieeek, quaaak* - Eine Quietscheente? - Mehr als verwirrt drückte Eustass abermals. *Quiiieeek, quaaak* - Will er mich verarschen? Was soll ich denn damit? - *Quiiieeek, quaaak* *Quiiieeek, quaaak* Damit brach sein kindliches Interesse abermals aus. In diesem Spieltrieb versunken, merkte der Schelm nicht einmal, dass er in die Badewanne gesetzt wurde. Ohne Windel versteht sich. Erst nachdem das Wasser ihn wärmend umschloss, ließ er die Ente links liegen. Bei dem Versuch wieder aufzustehen, stützte er sich auf der Gummiente ab. Als Eustass wieder los ließ, füllte die Ente sich unweigerlich mit dem Badewasser. Die Geräusche die dabei entstanden brachten ihn, von seinem Vorhaben aus der Wanne zu fliehen, ab. Vor lauter Frust, sich wieder von so etwas einfachem ablenken zu lassen, lernte die Ente erstmals das Fliegen. Sie schaffte es jedoch nur vor die Füße des Piraten. „Ach, hier seid ihr beide. Ich habe euch schon gesucht.“ Als Killer den Raum betrat quietschte Eustass vor Freude richtig auf. Seine Freude war so groß, dass er in der Wanne auf und ab hüpfte, auf das das Wasser nur so spritzte. Auch davon ließ Kid sich kurzerhand ablenken und stampfte mit den Füßen im Wasser herum. - Was zum Geier mach ich hier gerade? Das ist doch lächerlich. Eustass, reiß dich zusammen. Es kann nicht mehr lange dauern bis ich wieder Erwachsen bin. - Bei dem Versuch über die Kannte zu klettern, fing Killer ihn mit einem Waschlappen und etwas Seife ab. „Erst wenn die Farbe von deinen Beinen gewaschen ist lass ich dich laufen.“ „Pff!“ „Ich weiß, dass du nicht begeistert bist. Aber die Farbe muss ab.“ Killer kam nicht mal dazu den Lappen anzusetzen, weil Eustass ihn mit Wasser voll pladderte. „Hm…., du kleiner Quälgeist. Du zwingst mich noch dazu mit in die Wanne zu steigen.“ Die darauf folgenden Gestiken deuteten darauf hin, dass Eustass lieber verhandeln würde als sich waschen zu lassen. „Ha! Verhandeln! He, he. Ne, das wichtigste in der Kindererziehung ist, mit Kinderzimmerterroristen verhandelt man nicht.“ Da Kid einiges von den anderen Kindern gelernt hatte, zog er wohl oder übel seine letzte Karte. Mit schmollender Schnute ließ Kid ein paar Tränchen kullern und fing an zu blaken. Einige Handgriffe später saß Killer in Badehose bei Eustass im Wasser. Den Lütten auf dem Arm, wusch der Vize die farbbeschmierten Beine ab. Eustass jedoch zog dabei eine Weltuntergangs verheißende Miene. Pengu kramte schon die Handtücher für die Beiden aus dem Schrank sowie eine frische Windel und Kleidung für Kid. Nach getaner Arbeit und sauberen Beinen fing der kleine Kapitän an zu zittern. Daraufhin wurde der Hosenmatz aus der Badewanne gehievt und in ein warmes Handtuch gehüllt. Nach dem beide wieder angezogen waren, fing Little Kid mit Killer an zu diskutieren. Wohl immer noch in dem unverständlichen Kleinkindsgebrabbel. Dabei vielen jedoch einzelne Wörter wie: „Oof!“ oder „Atte.“ Was so viel wie ’’Doof’’ und ’’Hasse’’ heißen könnte. Selbst noch beim Abendbrot brabbelte Kid eine ganze Weile über Killers Verhalten. Denn mehr konnte er eh nicht ausrichten. Was aus der Ente wurde? Penguin hob sie noch auf. Drückte das Wasser aus ihr heraus und packte sie wieder sachgemäß weg. Während des Abendmahls grinste Trafalgar die ganze Zeit über. Irgendwie schien ihn das Gebrabbel von Eustass zu belustigen. Der Lütte schien sogar ein oder zwei Mal Killer zu drohen. Was allerdings in seiner jetzigen Situation eher lächerlich wirkte. Alle am Tisch sitzenden Personen grinsten breit oder mussten sogar lachen. Nachdem alle gegessen hatten, ging es für die Meisten in die Koje. Eustass hingegen schlief schon im Hochstuhl ein. Auch Killers Gemütszustand neigte sich demütig der Müdigkeit entgegen. Mit seinem Captain in seinem Arm verschwand er in die ihm zur Verfügung gestellte Räumlichkeit, um in der Koje unter der Decke zu verschwinden. Kaum lag sein Kopf auf dem Kissen versank er gnadenlos ins Land der Träume. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)