Man spielt nicht mit Teufelskräte von Lillunija (Baby Eustass) ================================================================================ Kapitel 2: Der Schock --------------------- Mit Umhängetasche, Windeln, Strampler, Fläschchen und Schnuller bewaffnet wanderte Killer von Grove zu Grove. Der Weg zum Schiff war noch recht lang und Eustass in den Armen von Killer zappelt immer noch unruhig. Die Einkaufsmeile schon längst hinter sich gelassen, fühlte sich der Vize wie ein kleiner Packesel mit all den Utensilien für Babys am Leib. Langsam fing es auch schon an zu dämmern und die Zahlen auf den Mangroven verschwanden langsam und allmählich in der heran nahenden Dunkelheit, die das Archipel einhüllten. Nur an einem Punkt blieb der Himmel hell erleuchtet. Killer wusste, dass es sich um den Sabaody-Park handeln musste. Da Jeder der Kid-Piraten wusste, wie der Kapitän über diesen Ort dachte, wurde der Park schwer gemieden. Dem zu folge schlug der frisch gebackene Babysitter einen anderen Weg ein. Anstatt Grove 30 bis 39 zu überqueren, verließ Killer Grove 29 und betritt den Grovebereich 10 bis 19. Ziel Grove 46. Die wenigen Bürger die sich es zutrauen über das Gebiet der Gesetzlosen zu gehen, schauten den Beiden mit Kopfschütteln, Verwunderung oder Entsetzen hinter her. Eustass konnte es nicht sein lassen zu Meckern, zu Zappeln und an den Sachen wie Haaren zu zerren. Und ständig sah man den Schnuller fliegen. Langsam aber sicher baute sich Frust bei Killer auf. Ein ganz neues Gefühl, Frust. Jetzt hatte der Lütte es geschafft den Strampler aufzubekommen und ihn sich zum teil zu entledigen. Zum Vorschein kamen ein Ärmchen wie ein Beinchen. Killer der mit dem Kind rumhantierte staunte nicht schlecht wie beweglich Kinder in dem Alter doch sein konnten. „Das ist jetzt nicht dein ernst?“ Der Vize schüttelt sein Haupt bei dem Anblick. Der kleine Kid der das ganze für sehr lustig empfand quietschte seinen Kommentar dazu. „Du bist als Baby genauso verrückt wie als Erwachsener.“ Beim Versuch den Strampler wieder zu richten, fing Kid an Terz zu machen. Grade fertig geworden nahm der junge Babysitter den kleinen in die Hände und wippte den Knirps auf und ab um ihn vom Strampler abzulenken. Mopsfidel und voller guter Laune ließ Eustass sich das gefallen. „Meine Güte. Dein Gelächter hört man ja auf dem ganzen Archipel.“ Dann setzte er den gut gelaunten Kapitän auf seinen Arm und drückte den Lütten leicht an sich. Kaum hatte das Gewippe aufgehört, fing Little Kid wieder an den Strampler zu malträtieren. Ein genervter Seufzer entglitt Killer und er fing auch mit dem Arm an zu wippen. Prompt fing das Kind an, im Rhythmus des Wippens, zu summen. Doch war dieses Kleidungsstück immer noch zu interessant als das Kid es in Ruhe lassen konnte. Mittlerweile an der Brücke zum Sabaody-Park angekommen, war der Oberkörper von Eustass enthüllt und Killers Hemd knopflos offen. Im Kampf um den Knopf musste er wirklich aufpassen, dass der kleine Windelträger nicht anfängt rum zu plärren. Nichts ahnend steuerten die Beiden auf die Brücke zu und an dem Haufen von jungen Müttern und Vätern vorbei. Als eine allein erziehende Mutter Killer mit Eustass im Arm sah machte die Komplett anwesenden Truppen auf die beiden aufmerksam. „Gehört er auch zu uns?“ Alle drehten sich nach und nach um und schauten förmlich zu, wie die Beiden an der Brücke vorbeigingen und im Schatten einer Mangrove verhüllt wurden. Eine Gruppenleiterin und eine jung Mutter eilten hinter den Beiden her. Eingeholt und von den Beiden umringt hielt Killer inne und versuchte den Beiden Grazien aus dem Weg zu gehen. „Bitte nicht abhauen, so bleiben Sie doch stehen!“ „Warum sollte ich?! Lasst mich in ruhe!“ „Warum? Sie sind mit dem Kind allein, wir können allein erziehende und junge Familien unterstützen!“ Nicht locker lassend versuchte die Gruppenbetreuerin Killer zurück zur Brücke zu drängen. Stirn runzelnd und tierisch genervt blieb er stehen und versuchte ihnen zu entkommen, prallte jedoch fast mit der jungen Mutter zusammen. Der kleine Eustass schien der ganze Trubel an der Windel vorbeizugehen. Er hatte was ganz interessanteres im Blickfeld, mehr oder weniger. Egal in welche Richtung Killer sich beim versuch abzuhauen drehte, Kid hatte immer nur Augen für das andere Baby. Beim gerade noch abzuwendenden Aufprall, stießen beide Kinder fast zusammen. Kaum hatten die beiden Blickkontakt aufgebaut war die Neugierde groß wer der andere denn nun sei. Zwei Stunden später Endlich aus dem Kursus raus und rein in den Vergnügungspark. Killer stand vor dem Eingang zu einem großen Gebäude. Hier hatte man die Möglichkeiten sich den Tag zu vertreiben oder bei Kursen mit zuwirken. Eustass schlief schon seit einer Weile und war herrlich ruhig. Abendkurse wie diese waren billig, sehr beliebt und viel besucht Erst jetzt bemerke er, dass auch sein Magen in den Kniekehlen hing und machte sich auf den Weg zu einem der Stände um seinen Hunger zu stillen. Es musste so gegen halb eins gewesen sein. Der Park wirkte dafür noch recht gut besucht. Nach fünf minutenlanger Rennerei fand sich ein kleiner Stand mit Nudelsuppen. Vor ihm hinderte eine kleine Schlange von Kunden ihn daran schnellst möglich seinen Hunger zu bekämpfen. Nach zehn Minuten unnützer Warterei kam er an die Reihe und bestellte gleich eine doppelte Portion. Auch hier bezahlte Killer, aus purer Sicherheit, im voraus. Hinter ihm gingen in dem Moment eine Gruppe junger Männer an ihnen vorbei, wobei ihm eine Stimme vertraut vorkam. Kid mittlerweile wieder wach, nur recht ruhig, schaute den Männern hinter her. Als einer der Männer beim zurückblicken Eustass erblickte, fing er an eine Grimasse zu schneiden. Der Hosenmatz fing an zu Grinsen. Niemand von ihnen wusste, wer das Baby in Wirklichkeit ist und schnitten unaufhaltsam Grimassen und halsten sich die Aufmerksamkeit ihres Kapitäns auf. Worauf hin er sich zu ihnen drehte um sie zu ermahnen es bleiben zulassen. Killer zuckte zusammen. Die Stimme ist mehr als vertraut. Er kannte den Besitzer der Stimme. Bis dato hatte auch keiner von ihnen Killer erkannt. „Hier mein Herr, Ihre Nudelsuppe“ Der Standbesitzer reichte dem Vize sein Essen und wünscht ihm noch eine gute Nacht. Killer nickte und versuchte unerkannt zu verschwinden. Vergeblich, denn seine Haare verrieten ihn. „Nicht nur das Eustass auf die Bürger losgeht, bringt er jetzt schon Familien um?“ Killer verharrt mit einer unangenehmen Gänsehaut. „Nein, ein Missverständnis!“ und versuchte sich von der Stelle zu bewegen. „Aha, dann also Entführung.“ „Nein. Weit verfehlt. Gute Nacht!“ Endlich auf dem direkten Weg zum Schiff setzte Killer sich auf eine Bank im Nachtschatten einer Mangrove hin und ließ Kid neben sich auf die Bank gleiten. Er schob die Maske ein Stück nach oben und packte die Suppe aus. Er fing langsam an das noch heiße Gericht zu verzehren. Kaum die erste Portion im Mund, als der junge Mann von eben dazu kam und Eustass in seine Arme schloss. „Also hat er einen Sohn?!“ Killer der wegen dem Essen nicht bemerkt hatte, wie sich der andere anschlich hielt inne und vergas voll und ganz das Kauen wobei er sich ihm zu wandte. Mit vollem Mund versuchte er zu antworten. „Meim…!“ Die Nudelsuppe beiseite gestellt, krallte er sich seinen Kapitän und ließ ihn anscheinend nicht mehr los. Misstrauisch begutachtete der andere aus den Augenwinkeln das merkwürdige Pärchen. In der Zeit packte Killer alles zusammen und band sich den noch immer sehr ruhigen Kid vor den Bauch. Zarte, leichte und zu gleich weiche Berührungen streiften sein Kinn. Die kleinen Finger von dem Baby griffen nach ihm. Rosige Wangen zierten das Gesicht und die Augen wirkten glasig und abwesend. „Müde hm? Ich auch.“ Er packte die Suppe wieder ein und ging von dannen. „Wenn es nicht sein Sohn ist wer ist er dann?“ „Also langsam bekomm ich Paras…! Hm, Trafalgar du NERVST!!“ Auf der Höhe eines Spielautomaten mit dem Greifkran drinnen wurde Kid mit einmal schlagartig wach und fing an zu quengeln. Er beugte sich auf und griff in die Richtung des Automaten. Beide schauten in die Richtung und erblickten ein Stofftier in der Größe von einem Säugling mit einer roten Pelzjacke. „Bei diesen Automaten ist wohl alles möglich.“ Killer schüttelt mit dem Kopf und kassierte einen fragenden Blick von Trafalgar ein. „Von der Größe der Stofftiere ist die Rede.“ „Fast du dich immer so kurz?“ „Problem damit?“ „Ich frag ja nur.“ Der Vizekapitän griff in die Tasche um ein Paar Münzen rauszuholen als ihn Law davon abhielt und ihn mit dem Kind zurück drängte. Wodurch er sich einen fragenden Blick von Killer einfing. „Das nennt man Sicherheitsabstand.“ Der Heart-Pirat ging zurück zum Automaten und stellte sich in Position. „Und Room.“ Die Kuppel umschloss ihn, die Spielautomaten und ein Teil der Umgebung. Er visierte einen Gegenstand zu seinen Füßen und das Plüschtier mit der Jacke an. „Shambles.“ Das Plüschtier tauschte unverzüglich den Platz mit der leeren Getränkepackung. Law bückte sich, hob den neu gewonnenen Gegenstand auf und ging auf Killer und Kid zu, der die Arme schon nach dem Stofftier begierig ausstreckte. Trafalgar überreichte dem Lütten die Kuscheltrophäe. Kaum hatte Eustass das flauschige Etwas in den Händen, sah man die Begeisterung in seinem Gesicht förmlich aufleuchten. „Er ist es selbst oder?“ „Wann hörst du auf zu nerven?!“ „Wenn man den Gerüchten glauben kann, ist Bonney dazu im Stande das Alter einer Person beliebig ändern zu können. Und sich selbst auch.“ Schweigend nahm Killer alles wieder an sich und wollte grade seinen Weg zum Schiff wieder aufnehmen als die Crew von Law auftauchte. Penguin erhob als erster das Word an Killer „Man, du siehst wie ein frischgebackener Vater aus.“ Dann grinste er breit als er an den Beiden vorbei ging, auf sein Kapitän zusteuerte während Shachi bei Killer stehen blieb und den eingeschlafenen Eustass begutachtete. Bepo und Jean Bart betrachteten das Schauspiel aus sicherer Entfernung. Shachi betrachtete das süße kleine schlummernde Nervenbündel genau und meinte zu Killer. „Kannst du das Kind gefahrlos zu euch an Bord mitnehmen, ohne das gleich die ersten Gerüchte in Umlauf geraten? Ein Kapitän mit niedriger Autorität verliert schnell seine Glaubwürdigkeit. Was wiederum zu einer Meuterei führen kann.“ Killer merkte wie sich ein Knoten in seinem Hals bildete, Natürlich wusste er das und wandte sich Trafalgar zu. „Law? Kann ich diese Nacht bei euch bleiben? Nein nicht ich, wir.“ Jeder wusste warum er fragte aber Konkurrenz einfach so mit zu nehmen wäre eher ein Fehler als alles andere. „Angst um deinen Kapitän?“ „In Gewisser Hinsicht? JA!“ Mit diesen Worten drückte er kaum merklich Eustass an sich. Es dauerte eine Weile bis Trafalgar sich entschied beide für die Nacht bei sich zu behalten. Da Bepo und Jean Bart alles mitgehört hatten waren sie genau wie der Rest eher dagegen als dafür jedoch beharrte Killer förmlich darauf, dass Kind nicht wegzugeben und gingen daher gemeinsam den Weg zum Schiff der Heart-Piraten. Shachi konnte es einfach nicht sein lassen Eustass zu bewundern. Den ganzen Weg hinweg hatte der Vizekapitän damit zu tun Shachi von Kid fern zu halten damit der kleine Pirat ungehindert schlafen konnte. Auch die ständigen Ermahnungen von Penguin hatten nichts gebracht. Dabei war Penguin selber von Little Kid begeistert, kannte jedoch seine Grenzen. Als sie am U-Boot ankamen war das Gezeter wegen dem Kid-Pirat groß und weckte beinahe die halbe Besatzung. Trafalgar erklärte die Lage und versicherte das es hier nur um das Kind ging. Nicht mehr und nicht weniger. Nach dem sich die Meute damit abfand erteilte Law Killer die Erlaubnis an Bord kommen zu dürfen. Mit zügigen Schritten durchquerten sie die recht schmalen Gänge bis zur Kombüse wo Shachi erst mal Milch für Kid vorbereitete. Er wandte sich Killer zu. „Schläft er noch?“ „Noch ja.“ Die Stimmung war angespannt. „Trafalgar?“ Killers Blicke richteten sich von Kid zu Law auf. „Deine Vermutung sind keine Theorie sondern Fakten. Bonney persönlich überreichte mir das Kind.“ Killer hatte schwer daran zu schlucken diese Worte über die Lippen zu bringen. Alle anwesenden Personen starrten verwundert auf den Tisch, auf dem Eustass lag und langsam wach wurde. „Dieser kleine Knirps ist Eustass Captain Kid.“ Da Law mit dieser Antwort gerechnet hatte, war der Schock nicht ganz so groß wie der der Anderen. Shachi lies fast einen Stapel Teller fallen. Penguin war einfach nur starr vor Schreck. Jean Bart blieb regungslos in der Tür stehen als er den Raum verlassen wollte. Und Bepo verschluckte sich an seinem Getränk. Die Crewmitglieder die diese Worte vernahmen, stellten die Arbeit ein oder verfielen in eine Art Schweigeminute. Der ganze Korridor war wie ausgewechselt. Trafalgar nahm Eustass, trotzt der Feindschaft zu ihm, behutsam in den Arm und ergriff die fertige Flasche die Penguin noch in Händen hielt. Kurz darauf Wachte der Stöpsel von Captain auf. Perfektes Timing. Noch bevor Kid anfing zu mosern bekam er von Law auch schon die Flasche gereicht. Währenddessen schlürfte Killer endlich seine noch lauwarme Nudelsuppe. Der Vize sah noch, wie Kid versuchte nach dem Bart von Trafalgar zu greifen und schlief anschließend im sitzen ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)