Shinitakunai von Ninja_Lady_Jae (Aomine Daiki) ================================================================================ Kapitel 5: Aokatta Hana ----------------------- AN: Ich hab eher wenig Ahnung von japanischen Bestattungen und hatte noch weniger als ich die erste Hälfte dieses Kapitels geschrieben hab. Bitte um Verständnis. Und von Blumensorten und Arten weiß ich sogar noch weniger.   Aokatta Hana   Kuroko wusste nicht ganz wie er den Tag beschreiben sollte, denn ‚schön‘ wollte er nicht benutzen.    Es war angenehm warm, keine plötzliche Kältewelle brach über die Stadt nieder. Kleine Wolken zogen sich durch den Himmel, während ein leichter Wind durch sein Haar wehte. Er schaute nach oben und sah, bis auf die vereinzelten Wolken, einen glasklaren blauen Himmel.   Es war eigentlich ein wunderschöner Tag, nur leider, war es das nicht.   Es war seine Bestattung, seine Leichenschau, und Kuroko wollte nicht denken müssen, dass der Tag schön ist. Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn es geregnet hätte, denn wenigstens dann hätte das Wetter all das wiedergespiegelt, was er im Inneren fühlte. So wie man in den Himmel schaut und nicht sehen kann von wo die einzelnen Regentropfen hinunterkommen, so fühlt es sich an wenn er über ihn nachdenkt und der Himmel zu einem schwarzen Abgrund wird, wo seine bodenlose Trauer ihn hinunterzieht.   Aber, es war… ein schöner Tag.   Kuroko wartete bei den geparkten Autos auf Kagami, seine Eltern waren bereits auf der Wiese bei den anderen Trauernden. Da er die Zeit vollkommen aus den Augen verlor, wusste er nicht wie lange er auf seinen Freund gewartet hatte als dieser endlich vor ihm stand. Viele aus dem Seirin Basketballklub wollten auch kommen, Kuroko hatte aber noch niemanden von ihnen gesehen. Er kam allerdings auch sehr früh.   Ohne ein Wort mit Kagami zu wechseln, außer einem kurzen Blick, machten sich die beiden gemeinsam auf den Weg. Schon nach einer kurzen Zeit sahen sie die aufgestellten Stühle die in Reihen angeordnet waren. Hinter all diesen Stühlen, neben einem Mönch und erhöht auf einem Tisch, lag sein Sarg. Noch gingen die beiden aber nicht hinüber. Die Zeremonie hatte noch nicht angefangen und ihre Herzen fühlten sich schwer in ihrer Brust.   Für Kagami war es erstaunlich, wie sich ein emotionaler Schmerz so physisch bemerkbar machen konnte. Dabei standen sich er und Aomine noch nicht einmal so nah, vielleicht… hätten sie bessere Freunde werden können, aber auch solche Gedanken legten sich schwer bei ihm fest, diesmal in seiner Magengegend. Als Sportler wusste Kagami was es bedeutete wenn der Magen schwerer wurde. Das Blut setzte sich dort ab, wenn sein Herz nicht mehr kräftig genug schlug. Es war das Gefühl der Niederlage. Noch bevor das Match zu Ende ist weiß man, dass man verloren hat und der Körper bereitet sich darauf vor in dem er alle Aktivitäten zurückstellt. Das ganze Blut welches durch die Adern schoss, bleibt dann plötzlich im Bauch hängen.   Im Basketball konnte sich Kagami aber immer zusammenreißen um dieses Gefühl loszuwerden, denn dort gab es die Chance immer noch zu gewinnen. Hier aber nicht. Hier gab es nichts zu gewinnen. Der Kampf war verloren noch bevor er angefangen hatte, noch bevor sich Kagami wünschte erneut so ein Trainingsspiel mit Aomine haben zu können, wie an dem Tag, als er starb. Und jedes Mal wenn er nach vorne auf seinen offenen Sarg blickte, konnte er nicht anders als das Ganze als eine große Niederlage zu sehen, obwohl er wusste, dass dieses Wort nicht ganz passte. Ihm fiel allerdings außer Trauer kein anderes ein, welches die Gefühle die er die letzten Tage mit sich trug beschreiben konnte.   Vielleicht war Niederlage wirklich nicht das richtige Wort, aber er fühlte sich trotzdem so wie wenn er etwas Großes verloren hätte.   Er traute sich allerdings fast nicht dieses und noch andere Gefühle für sich zu akzeptieren, denn andere Menschen die Aomine viel näher standen, seine Eltern und seine wahren Freunde, hatten es viel schwerer als er. Es waren diese Menschen die wirklich etwas verloren hatten. Einen Sohn und einen Freund.          Als Kagami offensichtlich mit seinen Gefühlen kämpfte, konnte man Kurokos noch weniger sehen als sonst. Er war etwas blasser und seine Augen leerer als üblich. Leute die ihn nicht kannten, meinten er wäre immer noch im Schock vom Tod seines Freunds und auch seine Freunde und Familie konnten das nicht wirklich ausschließen. Dass es ihm im Verlauf der Zeremonie schlechter gehen würde, befürchteten einige.   Von der Seite kam ihnen dann aber Midorima entgegen. Kagami sah Takao etwas weiter hinten, der blieb allerdings dort und ließ seinen Freund alleine mit den beiden. Noch bevor Midorima etwas sagte, fühlte sich Kagami jedoch wie wenn er in einem privaten Gespräch zwischen den beiden Exteamkollegen nur stören würde. Midorima aber dachte wohl anders: „Kuroko, Kagami.“ Sagte er als eine einfache Begrüßung.   Die beiden angesprochenen nickten nur mit dem Kopf, weiteres wurde nicht sofort gesagt. Kagami und Kuroko sahen dann etwas in Midorimas Hand. Eine einzelne Blume wahrscheinlich, welches in schwarzes Papier eingewickelt war. Was allerdings auffälliger war als die Blume war die Tatsache, dass der grünhaarige Brillenträger keinen Verband um die Finger seiner linken Hand trug. Außerhalb Basketballmatches etwas ungesehenes.   Midorima sah die fragenden Blicke der beiden und antwortete kurz: „Von Akashi.“ Er hob die Blume hoch und grüne Blätter kamen zum Vorschein, auf seine Bandagen freie Hand kam er allerdings nicht zu sprechen, obwohl er die Blume mit eben dieser hielt. „Für dich hatte er auch eins.“ Er schaute Kuroko an während er das sagte, es kam für Kagami jedoch als eine Überraschung, dass er ebenfalls zu ihm blickte: „Für dich glaub ich auch.“   Da es wirklich nichts mehr zu sagen gab, nickte ihnen Midorima noch einmal zu und ging weiter. Takao folgte ihm sofort, als er an Kagami und Kuroko vorbei ging, lächelte er etwas und wehte kurz mit der Hand.   Wieder alleine, fragte sich Kagami was sie jetzt machen sollten und was Kuroko gerade dachte. Viel Zeit zum Nachdenken hatte er nicht, da sein Freund bereits nach vorne, Richtung Sarg lief: „Wir sollten los, Kagami-kun.“ Sagte er noch kurz. Das war das erste Mal, dass Kagami ihn heute etwas sagen hörte, jedoch konnte er sein Gesicht nicht sehen.   Die beiden blieben allerdings schon nach ein paar Schritten stehen, denn kein geringerer als Akashi stand vor ihnen und wie Midorima es gesagt hatte, hatte er mehrere in schwarzem Papier eingewickelte Blumen in seinen Armen. Er sah jedoch etwas anders aus. Kagami würde es wohl mit weniger verrückt und weniger ‚ehrgeizig ein Ziel zu erreichen‘ beschreiben. Er kam einem normal und in seiner Art, trauernd vor.   „Tetsuya.“ Sagte er einfach und überreichte ihm dabei eins seiner Blumen. Diese Blumen waren dazu gedacht in Aomines Grab gelegt zu werden. Er hielt aber noch viel mehr in den Händen und suchte sich ein weiteres raus und obwohl Kagami sich sicher war, dass er von Akashi keins kriegen sollte, auch wenn Midorima es vermutet hatte, drückte ihm der Imperator trotzdem eins in die Hand. „Taiga,“ sagte er einfach, wie wenn es alles erklären würde. Kagami war erstaunt darüber, dass ihn Akashi mit seinem Vornamen ansprach, genug dass er die Blume einfach annahm ohne etwas zu machen.   Wegen dem fragenden Ausdruck auf seinem Gesicht, machte sich Akashi kurz die Mühe etwas dazu zu sagen: „Nicht ich entscheide über diese hier.“ Er zeigte auf die restlichen vier eingewickelten Blumen, doch wie es Kagami eigentlich erwartet hatte, führte er nicht weiter aus. Mit einem letzten Augenkontakt mit Kuroko, ließ auch er die beiden wieder alleine.   Mehr als nur verwirrt, schaute ihm Kagami nach bis Akashi bei einer größeren Menschenmenge stehen blieb. Er erkannte die jugendlichen Gesichter der Leute dort, es waren die Basketballspieler aus Tōō, von denen die meisten sehr niedergeschlagen aussahen. Der eine Junge der sich in den Spielen immer entschuldigte weinte sogar. Kagami wollte gerade wegschauen, er wollte jedoch noch sehen was Akashi machte. Der redete kurz mit den Schülern aus Tōō und überreichte dann dem Centerspieler, wenn sich Kagami nicht irrte, ebenfalls eins seiner Blumen.   „Wakamatsu-san wurde nach unserem Match letztes Jahr der neue Captain.“ Sagte Kuroko, der ebenfalls schaute was Akashi machte. Es war wie wenn er die Fragen in Kagamis Kopf gehört hätte. Bevor ihm sein Schatten aber auch noch sagen konnte, ob der ehemalige Captain auch da war oder nicht, wollte Kagami ihn lieber selbst finden, was nicht allzu schwierig war, denn Imayoshi saß genau neben Sakurai. Er trug allerdings sein falsches Lächeln nicht auf seinem Gesicht, ohne welches er etwas anders aussah.     Währenddessen öffnete Wakamatsu die eingewickelte Blume ein wenig, Akashi machte sich dabei wieder auf den Weg. Von Kagamis und Kurokos Standpunkt aus, war es sehr schwierig zuerkennen wie die Blume aussah, was Kagami dazu verleitete die in seiner Hand besser anzuschauen. Er nahm das Papier etwas zurück und sah dunkelrote Blüten an der Blume, welches er als eine Rose erkannte. Neugierig blickte er auf die Blume in Kurokos Hand und sah, dass es sich um eine Blume handelte die er nicht kannte, aber mit hellblauen Blüten versehen war.   Nicht ich entscheide über diese hier, ging es in Kagamis Kopf umher. Akashi vergab wohl bunte Blumen an die Leute die Aomine wichtig waren, aber warum hatte er dann auch eine? Bevor er sich darüber jedoch den Kopf zerbrach, lief Kuroko weiter und Kagami folgte ihm.   Sie gingen langsam durch die Reihen auf die Plätze zu, die ganz vorne waren, doch eine Person stand auf als sie gerade an ihr vorbei liefen. Beide Spieler aus Seirin schauten hoch auf Murasakibara, der mit seinen rot unterlaufenden Augen den Tränen nahe zu sein schien. „Kuro-chin…“ Er schien nicht zu wissen was er sagen sollte, im Gegensatz zu Midorima und Akashi die einfach entschieden, das nichts sagen das Beste wäre. Kagami achtete darauf was Kuroko jetzt machen würde und war etwas überrascht als dieser den großen Jungen umarmte, welches Murasakibara ebenfalls tat.   Jeder gab und brauchte andere Arten der emotionalen Fürsorge, für Murasakibara war es wohl diese hier.   Neben dem Stuhl auf dem der lila haarige Riese sich gerade noch befand, saß Kagamis Kindheitsfreund Tatsuya. Dieser schaute ihn mit einem kleinen aber nicht wirklich glücklichen Lächeln an. Er wollte Kagami aufmuntern, doch er wusste, dass das heute nicht klappen würde. Kagami würde höchstens versuchen nach außen hin weniger betrübt zu schauen.   „Wie geht’s dir?“ Fragte Tatsuya dann.   Erst nach einer kurzen Weile überlegen, kam Kagami auf eine halbwegs befriedigende Antwort, für sich selbst wenigstens: „Es geht.“ Es war nicht das Ausführlichste was er sagen konnte, aber er war sowieso nie gut mit Worten. Ein Teil von ihm wollte die Bestattung so schnell wie möglich hinter sich bringen, der andere Teil aber brauchte für jeden Schritt den weiter nach vorne machen musste unglaublich viel Kraft.   ‚Kuroko hat es schwerer‘, dachte sich Kagami. Er sah eins von Akashis Blumen in Tatsuyas Hand. Tatsuya folgte seinem Blick und erklärte kurz: „Das gehört ihm.“ Er nickte mit seinem Kinn in Richtung Murasakibara und Kagami erkannte mit der Farbe der Blume, nach welchem Schema Akashi sie verteilte. Er hatte keine Ahnung von Pflanzen und konnte gerade mal Rosen und Sonnenblumen von anderen Blumen unterscheiden, das hielt ihn aber nicht davon ab die wunderschöne purpurne Blume für ein paar Sekunden länger zu betrachten.    Kuroko und Murasakibara lösten ihre Umarmung nach einer Weile wieder, wobei Atsushi sich mit seinem Ärmel über die Augen strich. Hätte Kagami für eine Sekunde wo anders hingeschaut, hätte er verpasst wie Kuroko das gleiche machte.     Nach einem kurzen Abschied machten sich die beiden wieder auf den Weg, doch so nah am Sarg konnte man gar nicht mehr anders, als die weinenden Menschen in der ersten Reihe zu hören. Links von den beiden waren Aomines Eltern, seine Mutter lag in den Armen ihres Mannes und versuchte ihr Weinen unter Kontrolle zu bringen. Kuroko und Kagami wollten sie nicht stören, ihr Beileid hatten sie ihnen schon im Polizeirevier ausgesprochen.   Rechts von ihnen waren allerdings Kise und Momoi, beide mit Tränen die ihre Gesichter runterliefen. Keiner der beiden schaute auf den Sarg der nur ein paar Meter vor ihnen lag. Beide hatten ihren Kopf nach unten gerichtet, wobei sich Momoi mit den Fingern ihrer Hände die Augen verbarg und Kise mit aller Kraft versuchte beide Hände unten zu halten. Er konnte aber nicht anders als mit einer Hand ständig die Tränen wegzuwischen.   Kuroko ging zu den Beiden hinüber und kaum, dass Momoi das bemerkte, warf sie sich um Kurokos Hals, eine pinke Blume in der Hand. Kise stand ebenfalls auf und sah so aus, wie wenn er sich auch gleich auf Kuroko stürzen würde, doch da dieser sich bereits um Momoi kümmerte, klammerte er sich an Kagami.   Für einen Moment wusste Kagami nicht was er tun sollte, entschied sich aber dann dafür die Umarmung zu erwidern und den blonden auf seiner Schulter weinen zu lassen. Bei Kuroko lief es genauso ab, nur das Momoi noch versuchte schluchzend etwas zu sagen: „E-es ist—so unfair!“ Kise nickte daraufhin so gut es ging mit dem Kopf und Kagami und Kuroko stimmten innerlich zu.   Nach dem sich alle Beteiligten wieder etwas beruhigt hatten, setzten sie sich auf ihre Plätze. Bald müsste die Zeremonie anfangen.   Momoi umklammerte Kurokos Arm während sie versuchte sich zusammenzureißen, Kise schien es fürs erste geschafft zu haben. Nach einer Weile des Wartens dann, sah Kagami wie Akashi von der Seite die vorderste Reihe durchlief. Er ging zu Aomines Eltern und machte etwas, was Kagami nicht gedacht hätte, dass es möglich wäre. Der Schrecken im Finale des letzten Winter Cups für Seirin, der sogenannte Imperator; Kniend vor dem trauernden Ehepaar, überreichte er ihnen in Demut eine dunkelblaue, wie in der Zeit erstarrte, wunderschöne Blume.   Aomines Vater nahm das Geschenk an und bedankte sich bei ihm. Was so gut wie keiner wusste, war, dass Akashi die Bestattung und Einäscherung sowie alles weitere organisiert hatte. Für ihn war es das Mindeste, er wollte allerdings nicht, dass bis auf das Ehepaar Aomine, sich andere bei ihm bedankten, weshalb er es geheim hielt.      Er hatte aber immer noch zwei weitere Blumen in seiner Hand, eine davon war bestimmt seins, doch Kagami fragte sich für wen die andere gedacht war.   Für den Rest der Zeit saßen Kagami und Kuroko auf ihren Plätzen, bis es endlich soweit war.   _ _ _ _ _   Ein Mönch startete die Zeremonie, für viele Beteiligte ging es allerdings sehr langsam voran. Die Sonne schien währenddessen von oben herab und wärmte alles was es berührte, dann standen Aomines Eltern schwermütig auf und gingen zu ihrem Sohn.   Er sah so friedlich und ruhig aus, aber nicht lebendig genug, dass man glauben könnte er würde nur schlafen. In diesem Moment, im Angesicht ihres Sohnes, wollte keiner der beiden in Tränen ausbrechen und gemeinsam mit zitternden Händen, legten sie die blaue Blume, Aoi Hana wie es in ihren Gedanken umherschwirrte, in den Sarg, nah am Kopf ihres einzigen Kindes. Etwas feucht wurde es dann aber doch auf ihren Gesichtern.   Sie wünschten sich, dass sie noch ein letztes Mal mit ihm reden könnten, auch wenn seine Mutter genau das gemacht hatte, was allerdings nicht genug gewesen war.      _ _ _ _ _   Nach dem sich Daikis Eltern wieder hinsetzten, stand Satsuki auf, hielt aber immer noch an Kurokos Hand fest. Dieser ließ los und gab Momoi den gebrauchten Stoß um nach vorne zu kommen. Sie ging langsam nach vorne, hielt aber nur den Sarg im Auge. Sie brauchte noch ein paar Sekunden um ihren Blick auf ihn zu richten, nach dem sie vor ihm stand. Im Gegensatz zum Ehepaar vor ihr, hielt sie sich mit den Dingen die sie sagen wollte nicht zurück.   „Du bist so gemein!“ Sagte sie zu seinem stillen Körper: „Das ist so unfair!“ Machte sie weiter. Sie sprach nicht sonderlich laut, sodass nur der Mönch neben dem Sarg sie hören konnte. Aus Respekt schaute er aber nicht mal in ihre Richtung.   „Als du- als du wieder auf den Beinen warst—„ was anderes konnte sie nicht zu dem Mysterium seiner Auferstehung sagen: „hättest du… hättest du mich doch anrufen können!“ Kuroko hatte es ihr gesagt, Aomines letzte Worte an sie.   Es tut mir Leid.   Sie verstand nur nicht warum er sie nicht angerufen hatte um es ihr selbst zu sagen. Auch bei ihr kullerten wieder die ersten Tränen, sie konnte aber Aomines Stimme förmlich hören wie er genervt über ihr Verhalten schimpfte.   Fang doch nicht gleich an wie ein Mädchen zu heulen!     Würde er anfangen sich hin und her zu wälzen, wenn sie ihren Emotionen freien Lauf lassen würde? Sie wollte aber keine Redewendung richtig oder falsch stellen, sondern stark für ihn sein.   Satsuki unterdrückte ihren Heulkrampf und schaute sich sein Gesicht ein letztes Mal an. „Auf Wiedersehen.“ Flüsterte sie noch ganz leise, sodass sie diesmal wirklich keiner hören konnte und legte die Blume mit den zart rosanen Blättern auf die andere Seite des Sarges. Diese lag jetzt etwas unter der Blume seiner Eltern, jedoch näher an ihm heran.   _ _ _ _ _   Beim Tōō-Team gab es währenddessen Unmut anderer Art: „Warum hat er das hier mir gegeben?“ Wollte Wakamatsu wissen. „Wir waren nicht mal im Entferntesten Freunde!“ Er war aber weniger um sich sondern mehr um Aomines Andenken besorgt. Was sollte er da vorne machen, neben seiner Familie, seinen Freunden und Menschen mit denen er wenigstens halbwegs auskam? Für ihn fühlte es sich so an wie wenn er Aomines Totenruhe stören würde, wenn er einfach nach vorne marschiert. „Es wäre besser wenn Sakurai gehen würde.“   „A-aber…“ Fing Sakurai an seinem Captain zu widersprechen: „Akashi-san hat sich bestimmt etwas gedacht als er es dir gegeben hat. Tut- tut mir Leid aber… ich glaube dass du gehen solltest!“ So eindringlich sprach Sakurai sonst nie, was Wakamatsu sehr überraschte, aber er hielt stur an seiner Überzeugung fest.   „Ich bin nicht der Richtige. Aomine würde bestimmt nicht wollen, dass ausgerechnet ich ihm diese letzte Ehre erweise.“   „Na, na.“ Sprach Imayoshi zum ersten Mal auf, mit seinem kleinen falschen Lächeln auf dem Gesicht: „Du solltest nicht darüber sprechen was Aomine gewollt hätte oder nicht.“ Er klang fast sarkastisch, seine ehemalige Mannschaft kannte ihn aber gut genug um seine wahren Absichten rauszuhören, weshalb Wakamatsu sich plötzlich schuldig fühlte. „Außerdem hat Sakurai-kun Recht. Vielleicht solltest du dir mal überlegen warum Akashi dir diese schwarze Rose gegeben hat. Glaub mir die Antwort ist ganz einfach.“   Wieder etwas verärgert, antworte Wakamatsu schnell: „Weil ich der Captain bin.“   „Aah. Der Captain von was?“   Dank der zwei Jahre die er mit Imayoshi verbracht hatte, sprang er nicht auf die angedeuteten Beleidigungen seines ehemaligen Kapitäns ein und beantwortete seine Fragen ohne Widerrede: „Von unserem Basketballteam.“   „Mhm.“ Summte Imayoshi seine Zustimmung. Er war aber noch nicht fertig und eine einfache letzte Frage, so glaubte er, würde Wakamatsu endlich dazu bringen, seine Zweifel über Bord zu werfen: „Was war denn seine größte Leidenschaft?“   Auf diese Frage stockte Wakamatsu kurz der Atem. Natürlich war Basketball Aomines größte Leidenschaft gewesen, daran gab’s keine Zweifel. Aber war er es wert… Wakamatsu erinnerte sich kurz zurück an ihr Training im neuen Schuljahr, wo Aomine tatsächlich anwesend war und dennoch geschafft hatte ihm auf die Nerven zu gehen. Gerade als der Kapitän tief in Gedanken war, sprach Imayoshi dann wieder auf.   „Ah ja, noch etwas.“ Langsam verfiel dem ehemaligen Captain sein Lächeln wieder und man sah ihm wieder an wie ernst er es meinte: „Freundschaft ist nicht dasselbe wie Kameradschaft.“ Ohne groß nachzudenken, wusste Wakamatsu was Imayoshi meinte und auch die anderen und ehemaligen aus Tōō verstanden es.   Zu einem Kameraden musst du keine freundschaftliche Beziehung haben. Er muss nicht dein Freund sein und trotz alledem, waren wir ein Team. Und auch wenn sie nicht im Team gespielt haben, war die Grundlage ihres Spielaufbaus Vertrauen, vor allem in ihm.    Mit bitterer Mimik, wartete man dann bis ihr Kapitän an der Reihe war.   Wakamatsu stand auf, mit der schwarzen Blume in der Hand und erwartete eigentlichen, dass deren Stacheln ihn stechen würden. Entgegen seiner Erwartungen aber, kam er ohne blutige Finger an seinem Sarg an und schaute auf seinen Teamkollegen runter.   Er war wie erstarrt für ein paar Sekunden. Aomine sah so… zahm und nett aus, seine eingefrorenen Mundwinkel mit einbezogen, sogar glücklich.   Einmal tief ausatmend, legte er das letzte und einzige Geschenk das er je für Aomine hatte, in seinen Sarg. Einmal musste aber auch er das Wasser, welches sich in seinen Augen angesammelt hatte wegwischen.   „Weißt du, es wäre nicht schlecht gewesen wenn du lebend auch mal so geschaut hättest.“      _ _ _ _ _   Von außen schien es, wie wenn Akashi von allen am ruhigsten nach vorne trat. Er nahm die Blume aus dem Papier hervor und legte es in den Sarg. Er war allerdings der erste der seine Handflächen zusammenlegte, die Augen schloss und betete.   Bei der Planung der Aufbahrung und der folgenden Einäscherung, dachte Akashi hauptsächlich darüber nach, wie er seinem ehemaligen Mannschaftsmitglied den größten Respekt zollen konnte. Er hatte eher zufällig etwas gelesen in dem stand, dass ein paar Kulturen und Religionen sich, zum Beispiel, vor ihren Toten verbeugten um ihnen die letzte Ehre zu erweisen.   Für Aomine sollte es aber natürlich eine rein traditionelle Zeremonie werden, so wie es sich seine Eltern wünschten. Ihren Sohn konnten sie nicht mehr nach seinen Wünschen fragen, es erwartete aber auch niemand so jung zu sterben.   Als er mit seinem Gebet fertig war, ging Akashi dann wieder zu seinem Platz zurück, mit einer aufrechten Körperhaltung wie nur er es zu halten vermochte. An seinem Platz angekommen, setzte er sich allerdings nicht, sondern nahm die letzte Blume die er noch hatte und ging von der Seite aus der trauernden Menge heraus. Er musste noch jemanden finden.   _ _ _ _ _   Kise musste sich genauso wie manch andere zusammenreißen, um vor Aomine nicht zusammenzubrechen. Er hätte das nicht gewollt, ihn sogar beschimpft darüber wie weich er doch wäre.   Aber er war so etwas wie sein Idol gewesen, sein Freund. Einer den er unbedingt noch einmal besiegen wollte, oder zumindest die Chance haben wollte ihm sein Können zu zeigen. Jetzt ging das alles nicht mehr.   „Ich vermiss dich jetzt schon so sehr.“ Er würde nicht mehr mit ihm Basketball spielen können.   „Du glaubst nicht wie hart das für alle ist.“ Nicht mehr mit ihm reden können.   Auch er legte seine gelbe Blume nieder und mit einem letzten Blick auf sein seelenruhiges Gesicht, ging er wieder an seinen Platz zurück. Als er seinem toten Freund jedoch den Rücken zukehrte, konnte er die Tränen nicht mehr zurück halten und sie fielen ihm frei das Gesicht hinunter und erschwerten ihm das Sehen. Eine Hand auf seiner Schulter ließ ihn aber wieder hochschauen.   Es war Midorima der seine Bandagen freie Hand auf seiner Schulter leicht zudrückte, um Kise wieder etwas Mut zu machen. Der Platz vor dem Sarg wurde dann seiner.   Midorima hatte an diesem Tag seine Finger frei gelassen, denn es kam ihm zurzeit nicht richtig vor sich vor einer potenziellen Gefahr schützen zu wollen. Er musste leider miterleben wie jedem ein zufälliges Unglück widerfahren konnte bei dem Vorkehrungen es zu verhindern nichts gebracht hätten. Wahrscheinlich waren es auch Schuldgefühle die ihn davon abhielten den heutigen Glücksbringer mitzunehmen.    Schwer atmend legte auch er seine Blume dann nieder und betete wie Akashi es getan hatte.   _ _ _ _ _   Es dauerte ein kleines bisschen bis Murasakibara die Kraft fand aufzustehen und nach vorne zu kommen. Er war das erste Mal auf einer Bestattung und es war nicht mal jemand den er nur ganz flüchtig kannte oder ein entfernter Verwandter war. Seit dem er von seinem Tot erfahren hatte, hatte er nur noch wenig gegessen und war ungewöhnlich viel in Gedanken vertieft.   Er vermisste Mine-chin mehr als er es gedacht hätte und es schmerzte mehr als er es mit Worten zugeben könnte. Er wollte die Blume gerade niederlegen doch seine Finger wollten nicht weit genug aufgehen sodass er es loslassen konnte. Wie von selbst, so kam es ihm vor, fiel es dann von sich aus runter und sein letzter Abschied von seinem einstigen Teamkollegen, endete.   _ _ _ _ _   Die Zeremonie fand genau vor ihm statt, doch er ging keinen Schritt weiter, so unerwünscht sah er sich an diesem Ort. Was Großartiges hätte er aber eh nicht gemacht, dachte er sich, weshalb er recht zufrieden war mit seinem Platz weit weg von all den Trauernden. Er hatte Aomine noch nicht einmal gemocht und trotzdem hatte er sich schwarz angezogen und kam zu seiner Leichenschau bevor sie ihn zur Einäscherung wegtrugen. Das war mehr als die Meisten von ihm erwarteten.   Im Nachhinein allerdings, hätte er nicht so überrascht sein sollen, dass ihn jemand ansprechen würde und das dieser jemand kein geringerer sein würde als sein alter Captain.   „Du kommst zu spät, Shōgo.“   „Du tust ja so als ob du mich hier erwartet hast.“ Kam Haizakis schnelle Antwort. Leider schien es nicht so als ob Akashi ihn vom Platz werfen wollte, was genau wollte er aber denn dann von ihm? Er schaute ihn mit keiner lesbaren Mimik an und streckte ihm seine Hand entgegen in der er etwas hielt, welches in schwarzem Papier eingehüllt war.   Haizaki schaute sich das längliche Bündel etwas an und nahm es dann einfach um zu schauen, was drin war. Es war eine Blumenart die er nicht kannte, die weißen Blüten etwas verfärbt, sodass sie grau aussahen. „Was soll ich damit?“ Natürlich wusste Haizaki was man mit Blumen bei solchen Zeremonien machte, nur was sollte er damit anfangen?   Da Akashi niemand war der große Erklärungen lieferte, hielt er seine Antwort kurz und prägnant: „Du warst Teil unserer Mannschaft, auch du musst deinen Pflichten nachkommen.“ Damit drehte sich der Kapitän der Generation der Wunder um und ging wieder zurück zu der Menschenmenge, an seinen Platz.   Haizaki wollte eigentlich ein klares Nein erwidern, ihm blieb allerdings das Wort ihm Halse stecken. Es war nicht einfach Akashi zu widersprechen…   …und vielleicht wollte ein kleiner Teil von ihm auch nach vorne.   Er schaute sich die graue Blume an und gab ein lautes ‚Ts‘ von sich. Die schwarze Verpackung nahm er ab, knüllte sie zusammen und warf sie auf den Boden während er um die Reihen herum sich zum Sarg begab. Murasakibara ging gerade zurück auf seinen Platz, was er als Zeichen dafür nahm, dass er jetzt zum Sarg gehen sollte bevor noch jemand anderes aufstand.   Er errichtete keinen Blickkontakt mit den Anwesenden und ging stur zu Aomine. Er wollte schließlich nicht wissen was sie davon hielten, dass er auch gekommen war und von Akashi die Ehre verliehen bekam, die wenigen Blumen in seinen Sarg zu legen. Weder Negatives noch Positives.   Nichts hätte ihn aber auf den Anblick vorbereiten können, der sich ihm wiedergab. Es war nicht, dass Aomine durch seinen Tot entstellt war oder ähnliches, es war mehr, dass er hier die Bestätigung hatte, dass er tot war, was ihn kurz erstarren ließ. Sein Ego erlaubte es ihm aber nicht zu lange dort zu stehen und Gefühlen zu unterliegen, ein paar Worte hatte er aber dennoch loszuwerden.   „Ich wollte mich noch für deinen netten Faustschlag bei dir revanchieren.“ War seine Art zu sagen, dass es ihm Leid tat was mit ihm geschah und dass er ihn auch vermissen würde. Er legte die Blume in den Sarg, jedoch etwas weiter weg von den anderen und ging wieder zurück zu seinem alten Platz wo ihn Akashi aufgegriffen hatte. Die Zeremonie war schließlich erst zu Ende, wenn er mitsamt seinem Sarg und den niedergelegten Blumen eingeäschert wurde.   In besagtem Sarg lagen zurzeit acht Blumen in den verschiedensten Farben und Formen.   Zwei fehlten noch.   _ _ _ _ _   Als Haizaki sich von Aomines Sarg fortbewegte, wusste Kagami, dass er jetzt dran war. Er wusste allerdings nicht was er von Haizakis Anwesenheit halten sollte, es stand ihm aber nicht zu darüber zu urteilen, weshalb er es einfach ließ.   Er stand auf und schaute zu Kuroko hinunter mit der Frage, ob sie nicht vielleicht gemeinsam zu ihm gehen sollten. Entweder bemerkte dieser aber sein Anliegen gar nicht erst, oder seine Antwort war einfach nein und Kagami setzte sich alleine in Bewegung, die Rose in der Hand.   Warum musste es eine Rose sein, fragte sich Kagami. Er verstand schon, dass Akashi nach Haarfarben die Zierpflanzen verteilt hatte, aber warum ausgerechnet eine Rose? Der Kerl wusste bestimmt was für Bedeutungen eine rote Rose in manchen Ländern hatte und dennoch hatte er es ausgesucht.   Es brachte allerdings nichts sich darüber aufzuregen, was Kagami auch erkannte. Hier ging es um jemand anderen und das war Aomine.   Vor seinem Sarg stand Kagami dann und konnte nicht anders als wieder zurück an den einen Abend zu denken, an dem er ihn wegen seiner eigenen Aussage in der Polizeistation identifizieren musste. Dieser Anblick ging ihm seitdem schon fast alptraummäßig nicht mehr aus dem Kopf und erneut sah er ihn unter weißem Stoff, ein Shini Shōzoku, und erneut gab es einen erheblichen Kontrast zwischen seiner Haut und dem Totengewand. Aomine war auch immer noch bleich.   Aber vielleicht brauchte Kagami nochmal die Bestätigung, dass er nicht mehr lebte, genauso wie Kuroko, denn er konnte sich immer noch gut an ihr letztes Match erinnern. Das Spiel welches eigentlich nicht hätte stattfinden sollen, was er aber für den Rest seines Lebens nicht mehr vergessen würde.   Er wollte die Rose niederlegen, doch musste sich erst mal entscheiden wo hin. Die Blumen waren links und rechts verstraut, wobei die dunkelblaue und die pinke in der Höhe seines Kopfes lagen, der Rest um seine Brustkorb. Eine einzelne graue Blume lag etwas weiter unten, von den anderen getrennt aber immer noch zum ganzen gehörig. Vielleicht sollte Kagami seins auch da nach unten tun? Es war eine Überlegung wert, denn er fühlte sich nicht so als ob er es verdient hätte es zu weit nach oben zu legen.   Kagami war allerdings nicht jemand der über solche Sachen zu lange nachdachte und vielleicht sah er in seinem größten Rivalen doch so etwas Ähnliches wie einen Freund. Vielleicht tat das Aomine auch. Er dachte erneut zurück an ihr letztes Spiel und wie sehr sie es beide genossen. Das bildete er sich sicher nicht ein.   Auf das Gefühl in seinem Bauch vertrauend, legte er letztendlich die Rose in die Nähe Aomines verschränkter Arme, auf die Höhe seiner Hand.   Beim letzten blick in den Sarg, sah er das eine schwarze Rose direkt neben seiner lag, wenn auch etwas höher. Er fragte sich wer diese reingelegt hatte, hatte aber so ein Gefühl. Er zögerte dann noch etwas vor dem Zurückgehen und fragte sich ob er noch etwas sagen sollte, eine Verabschiedung oder sogar ein Gebet. Ihm fiel jedoch nicht viel ein.   „Ich hoffe… du wirst glücklich in deinem anderen Leben.“ Waren dann seine letzten Worte an ihn.   _ _ _ _ _   Nun war es soweit, er konnte es nicht mehr hinauszögern. Vielleicht hätte er doch mit Kagami mitgehen sollen, aber er wollte es alleine machen, schließlich konnte er nicht für alles Schwierige in seinem Leben auf die Hilfe anderer hoffen. Er musste selber dadurch, und er stand auch auf und ging zu ihm.   Und dort lag er dann, so ruhig und still und Kuroko konnte seine Augen nicht mehr von seinem Gesicht wegnehmen.   Momoi hatte vorhin gesagt, dass sie es unfair findet, dass Aomine sie nicht angerufen hatte, als er für kurze Zeit wieder da war. Kuroko fand es auch unfair, aber wegen der Tatsache, dass er wieder da war.   „Du hättest das nicht machen sollen, egal wie du es hingekriegt hast.“ Denn Kuroko war sich sicher, dass er der richtige Aomine gewesen war und dass der richtige jetzt auch vor ihm lag, auch wenn sein Blick etwas verschwamm.   „Weißt du jetzt,… glaub ich du würdest wieder aufstehen und nicht da einfach liegen bleiben.“ Bei der ersten Träne machte er sich noch die Mühe sie wegzuwischen. „Das ist wirklich unfair von dir. Ich hab wirklich geglaubt… geglaubt, dass unsere Freundschaft wieder genauso werden wird wie früher… als du so… fröhlich mit Kagami gespielt hattest.“ Jetzt ließ er sie alle frei sein Gesicht herunterfallen.   Er wollte die Blume langsam neben die anderen legen, doch er sah nicht gut genug. Nachdem er sich die Tränen weggewischt hatte, entschied er sich dann seine hellblaue Blume neben die von Satsuki zu tun, wobei er allerdings seine Hand über Aomines Körper strecken musste. Nachdem er sie abgelegt hatte, geschah es dann. Seine Finger kamen mit Aomines Kinn in Berührung, für einen kurzen Augenblick strichen sie sachte über seine Haut.   Kuroko wünschte sich allerdings sofort, dass das nicht hätte geschehen sollen. Aomine war eiskalt.   Es war aber wohl eine Fügung des Schicksals, dass das passierte, denn er war für einen kurzen Augenblick so fixiert auf die Stelle die er berührt hatte, dass er die kleine Hebung in Aomines Mundwinkel sah. Gerade mal genug um es nur von einem bestimmten Blickwinkel aus sehen zu können, aber wenn man es einmal gesehen hatte, konnte man nicht weggucken.   Er lächelte.   Kurokos Augen weiteten sich als er das erkannte und so viele Dinge schossen ihm durch den Kopf, so viel, dass er für ein paar Momente nicht mehr richtig denken konnte.   Ein Bild hob sich in seinem Kopf dann aber von allen anderem hervor. Es war Aomine wie er sich gerade von ihm verabschiedete, etwas was nur wenige Tage zuvor geschah.   Damals sah er so glücklich aus.   „…es tut mir Leid… auf wiedersehen.“   _ _ _ _ _   Nach dem die letzte Blume niedergelegt wurde, gingen auch die anderen Trauernden zu seinem Sarg und zündeten Räucherstäbchen zu seiner Ehrung an. Der Mönch der die ganze Zeit neben seinem Sarg wartete, sprach dann zum Gebet viele Sutren auf und die Zeremonie fand dann mit dem Schließen des Sarges sein Ende, bei dem die Trauernden sich symbolisch beteiligten, in dem sie mit einem Stein auf die Sargnägel schlugen.   Für viele war das dann der letzte Abschied von Aomine.   Der Sarg wurde dann als nächstes zum Krematorium gebracht, wo Daikis Eltern später dann die Urne mit seinen Knochen erhielten.   _ _ _ _ _ _ _ _ _ _   AN: Ein hartes Stück Arbeit, bei 1300 Wörtern ungefähr hatte ich eine Schreibblockade, war schwer sie zu überwinden. Überhaupt wollte ich eigentlich ein Kapitel von meiner anderen Story schreiben aber da hatte diese Schreibblockade auch zugeschlagen. Hoff mal die ist jetzt vorüber.   Wie war also das vorletzte Kapitel? Mir hatte es nicht so gut gefallen wie zum Beispiel Kapitel 3, aber ich seh' das ganze sowieso anders schließlich schreib ich‘s ja J   Wenn ihr euch fragt warum ich Haizaki noch mit dazu genommen hab, dann verweise ich euch auf Kapitel 174 wo Momoi, nach dem Aomine ihn geschlagen hatte, sehr interessante Sachen über Haizaki vermutet.   Und wie gesagt ich hab wenig Ahnung von Blumen, wenn einer aber eine Blumensorte kennt die die richtige Farbe hat, kann ich es ja umändern wenn ich informiert werde.   Was wird wohl im letzten Kapitel geschehen? Ich hab einen Kommentator der es schon richtig erraten hat.   Ein kleines Rätsel: Was war so besonders an der Stelle wo Kagami seine Blume hingelegt hatte? Und ja, die Höhe der Blumen hatte auch eine Bedeutung, keins der Blumen lag so hoch wie das von Aomines Eltern und Aoi Hana bedeutet ‚blaue Blume‘. Die Überschrift Aokatta Hana bedeutet (stur übersetzt) ‚blau gewesene Blume‘. Ja, ich meine wirklich Aomine damit.   Mich würden Fragen, Anmerkungen und Meinungen zu dem Kapitel sehr freuen   Und noch ein Link für japanische Totenriten und Bestattungen: http://www.univie.ac.at/rel_jap/an/Alltag:Totenriten   NLJ^^    Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)