I can't take my eyes of you / In my secret life von -Sian- ((Reita x Ruki / Uruha x Aoi)) ================================================================================ Kapitel 32: (R) Das Football-Fiasko ----------------------------------- Eigentlich hatte ich mich auf einen ruhigen Abend eingestellt. Einen wunderbaren friedvollen Abend! Mit Ruki und vielleicht ein wenig Schmusen... am besten am Pool und mit Schirmchendrink, aber das ist hier im Internat nicht so einfach umzusetzen, denn ein Schwimmbecken gäbe es zwar, aber an dem Wichtigsten – den Schirmchen für die Drinks – mangelte es. Und vielleicht auch an einer gewissen Privatsphäre... Darum begnügten mein Kleiner und ich uns mit dem Erstgenannten. Eigentlich wollte ich auch nur noch einmal kurz aufs Klo und bei meinem Mitbewohner vorbei gucken, denn der sah schon den ganzen Tag etwas matt aus. Als ich auf dem Weg, zum Fenster im Treppenhaus hinaus schaute, standen da 3 große lange schwarze Autos. Sehr verdächtig! Mafia? Da ich mir nicht erklären konnte, wer sich sonst – außer Ruki... mit solchen Limousinen hier her schaffen lässt und dann auch noch gleich 3 Stück davon, beschloss ich gleich mal Shiroyama zu fragen, ob der nicht zufällig etwas weiß. Ohne die geringste Ahnung, was sich hinter meiner Zimmertür abspielen würde, riss ich diese auf und wollte gerade los legen: „Was stehen denn da für hässliche schwarze Karren mitten auf dem-....“ doch war Aoi offenbar gerade dabei, einen auf sterbenden Schwan zu machen und brach vor meinen Augen einfach zusammen. „Was zum...? Shiroyama!“ kam es geschockt von mir und meine Hände fassten wie von allein grob in mein Haar, welches vor nicht allzu langer Zeit noch von Takanori frisiert wurde, auch wenn ich eher das nebenbei anfallende Kraulen genossen hatte. Entsetzt verlor sich jegliche Männlichkeit in meiner Stimme und fiepte: „Oh scheiße, der stirbt hier weg! Tu doch was!“ Ich war's nicht! Der darf nicht verrecken! Die sperren mich ein!!! Die denken doch ich hab ihn umgebracht, wenn sie das mit der Kuh raus finden! „Suzuki...“ vernahm ich meinen Namen und geriet in Panik. „Wieso ich?!?“ kreischte ich in meiner Hysterie und wusste nicht was ich tun sollte, bis ich Shiroyama noch einmal verdammt leise sprechen vernahm: „Handy...“ Handy. Handy? Handy!!! „Scheiße, Scheiße, Scheiße!“ quollen meine Emotionen immer noch sehr unmaskulin und unkontrolliert aus mir heraus, während ich Aoi's Krempel durchsuchte und dabei krampfhaft nachzudenken versuchte, wo der Typ sein verdammtes Handy gebunkert hatte: „Wo ist das verfickte Telefon?!?“ Eine Antwort bekam ich natürlich nicht und so riss ich sämtliche Schubladen auf, bis ich einen ganzen Haufen Handys fand, entschied mich aber kurzfristig dafür, einfach das Erstbeste zu nehmen und völlig zittrig die Notfall-Kurzwahl-Nummer anzurufen, die mein werter Zimmernachbar Gott sei dank unter das Display gekritzelt hatte. Als ich wen am anderen Ende der Leitung und Demjenigen irgendwas ins Telefon gebrüllt hatte, versicherte man mir Bescheid zu wissen und sofort jemanden los zu schicken. Aufgelöst und mit den Nerven am Ende krächzte ich: „S-s-s-s-...sie sind sofort da!!“ und ließ mich dann auf den Boden krachen, atmete geräuschvoll und warf einen prüfenden Blick auf Shiroyama, der war offenbar noch ansprechbar und hatte nichts besseres zu tun, als selbst jetzt noch mit Takashima zu flirten. Der Typ hatte mich verdammt erschreckt und daher sprach ich etwas lauter: „Fuck man, was machst du für 'n Scheiß?!“ Da ich auch jetzt erst bemerkte, dass ich vor lauter Schock die Tür offen gelassen hatte, sah ich nun, wie sich im Flur neugierige Gaffer sammelten und auch das Gemurmel von denen immer lauter wurde, sodass ich auch nicht mehr verstand, was Aoi seinem Freund noch gesagt hatte, eh ich Ruki neben mir mitbekam. Hinter meinem Kleinen drängten sich auch recht bald die Notärzte durch und hievten den am Boden Liegenden auf ihre Trage zum Abtransport, Takashima wich nicht von seiner Seite und man hörte noch die Sanitäter Kommandos durch den Flur brüllen. Auch die Schaulustigen zog es auf den Hof, während ich noch einen Moment meine blanken Nerven einsammelte und Takanori bei mir blieb, mir ein aufmunterndes Lächeln schenkte und mich wenig später wieder auf die Beine zog. Sie fühlten sich gummiartig an und schwindelig war mir auch, als ich wieder auf den Fußen stand. Ich verließ mit Ruki den Raum und verschloss die Tür hinter uns. Auf dem Weg hinunter beruhigte ich mich und meine Nerven und sah schon von weitem, wie diese Notarzt-Deppen Takashima erst nicht einsteigen lassen wollten und dann schoben sie den armen Kerl einfach beiseite. Wieder kämpfte ich mich durch zu Shiroyama und brüllte einen der Sanitäter an: „Lass sie ihn doch mitfahren, verflucht!“ doch statt das meine Forderung erhört wurde, entgegnete man mir nur eine blöde Frage: „Gehören sie zur Familie?“ „Nein, aber-..“ begann ich perplex zu antworten, aber man fiel mir ins Wort und schob nun auch mich aus dem Weg: „Dann machen sie bitte Platz!“ Als man im Wagen noch mit einigen Geräten hantierte, nutzte ich die Chance und drängelte mich noch einmal mit Aoi's Freund zu jenem vor und dieser sprach leise, aber mit festem bittenden Blick auf mich: „Suzuki, pass auf meinen Kouyou auf! Kriegst du das hin?“ Mehr als zustimmend nicken blieb mir nicht, denn schon wieder wurde ich unsanft weg geschubst, Takashima schien aber noch einen letzten kurzen Moment bekommen zu haben, eh auch er endgültig keine Chance mehr hatte und die Trage samt meinem Mitbewohner hinter sich schließenden Türen verschwand. Shiroyama's Freund stand wie eine Salzsäule da und sah dem Transporter hinter her. Selbst als die meisten Umstehenden schon längst weg waren, stand der Typ noch immer da und bewegte sich nicht. Vorsichtig tippte ich ihm auf die Schulte und der sackte einfach so zusammen, kurzzeitig geriet ich deswegen wieder mal in Panik, doch zum Glück war Ruki bei mir, strich mir über den Arm und wandte sich dann an den auf dem Boden Kauernden: „Komm mit rein... Uruha...“ Der Angesprochene reagierte zwar nur mäßig, aber immerhin schien mein Kleiner mehr Erfolg gehabt zu haben, als er ihn auf die Beine zog. Ein wenig verstört wirkte Takashima schon... Wieder drinnen und vor meiner Zimmertür stehend entriegelte ich diese und wir traten ein. Takanori dirigierte das Häufchen Elend in seinem Arm in den Raum hinein und sammelte die Telefone auf: „Welches von den Dingern ist Shiroyama's aktuelles Handy? Ich such mal die Nummern durch und schau, ob ich seine Eltern finde.“ Uruha, wie mein Kätzchen ihn immer nennt, hatte nur kurz genickt und anschließen kaum hörbar berichtigt: „Vater...“ dann verließ Ruki den Raum, nachdem er auf dem Telefon herum tippte und sagte: „Probieren kann man's ja mal, wenn nicht schreib ich seinem Vater eine SMS. Wer weiß wann die im Krankenhaus sich bei ihm melden... Wenn ihr mich sucht, ich bin in meinem Zimmer.“ Verlassen stand ich nun mit dem seltsamen Typ hier und wusste irgendwie nicht, was ich tun sollte. Der vor mir Stehende starrte nur auf den Boden schräg vor sich und so sprach ich ihn an: „Takashima?“ Zwar sah er zu mir, doch so richtig schien er nicht da zu sein, geistig jedenfalls nicht. Daher probierte ich ihn zu Shiroyama's Bett zu schieben, doch irgendwie war alles was ich erreichte das, dass er in sich zusammen fiel und auf dem Boden sitzen blieb. Was sollte ich also machen? Mehr als mich dazusetzen wusste ich auch nicht zu tun, immerhin hatte mich mein Mitbewohner gebeten ein Auge auf seinen Augapfel zu werfen. Wie poetisch, ReiRei... So saß ich nun mit dem Rücken an dem seinen und überlegte, was ich sagen sollte. „Der wird schon wieder. Shiroyama ist 'ne knallharte Sau, wenn der es nicht schafft, dann Keiner!“ brachte ich hervor und hätte mich innerlich an die Wand klatschen können... Noch so ein anspruchsvolles Ding mit guter Wortwahl und Niveau... Ob ich ihn jetzt erschreckt habe? Irgendwie redet er ja gar nicht mehr mit mir... Oder er steht noch zu sehr unter Schock. Bitte gib jetzt irgendwas halbwegs Gehaltvolles von dir, Reita! „Takashima?“ sprach ich ihn also an und fragte so gleich: „Du hast so was noch nie erlebt, stimmt's?“ Toll... großartig... du bist ein Naturtalent darin, andere Leute aufzuheitern.. Lass dir doch irgendwas besseres einfallen, man! Irgendwas, das ihn ablenkt. Ok, also... wie wär's mit: „Sag mal... woher kenne ich dich eigentlich?“ Es war nicht der Brüller, aber diese Frage brannte mir schon eine Weile auf der Seele und vielleicht würde das Takashima auf andere Gedanken bringen, also hakte ich unsicher weiter nach: „Wir haben uns schon mal irgendwo gesehen, hab ich recht?“ Ich glaubte schon, dass er mir auch darauf nichts antworten würde, doch tat er es: „Damals... ich war glaube 13 Jahre alt oder so... und noch auf einer anderen Schule, da ist dieser Junge in der Stufe über mir gewesen... Eines Tages wollte ich gerade was aus meinem Spind holen, als er und seine Freunde mit 'nem Fußball durch den Flur gerannt sind. Der Ball donnerte an meine Schranktür und ich hab mir die Hand geklemmt. Es tat nicht wirklich weh, aber meine Sachen fielen heraus und der Junge drehte sich um, kam zu mir und hob mein runter gefallenes Zeug wieder auf. Er fragte mich sogar, ob ich mir was getan habe...“ Oh Fuck... Das war dieser dürre Typ von damals! Irgendwie... hab ich so was schon geahnt. Und es erklärt auch woher ich ihn kenne... „Du bist das“ kam es also von mir möglichst neutral; nicht allzu schockiert oder fragend. Der Angesprochene entgegnete mir aber darauf nichts mehr und so wollte ich noch wissen: „Ich wusste, dass ich dich irgendwoher kenne. Warum hast du nie etwas gesagt?“ „Ey, der rennt wie ein Mädchen“ antwortete Takashima leise und nun erinnerte ich mich genau an den Satz, wie ich ihn damals aus Dummheit gesagt hatte: „Scheiße... das hast du gehört?“ Auch darauf sagte er nichts und so versuchte ich mich irgendwie für mein blödes Verhalten von früher zu entschuldigen: „Also... das tut mir leid... ich war ein Idiot...“ Da nur ein Seufzen zu hören war, legte ich gleich noch mal nach: „Es tut mir wirklich leid... Ich war dumm, dümmer als heute und wollte nur zu den Coolen gehören. Ruki mag dich, sehr sogar. Wenn er jemanden mag, dann kann Derjenige gar nicht uncool sein.“ Dick aufgetragen ReiRei, aber wenn er dir jetzt nicht aus der Hand frisst, dann bist du wohl ein noch größerer Versager als du so schon einer bist... „Typisch Suzuki'sche Formulierung, aber die Botschaft kam an... denke ich“ vernahm ich es plötzlich wieder sehr wortreich hinter mir und wollte erst schmollen, doch hatte ich dann die kleine Bemerkung verstanden und murmelte gespielt beleidigt: „Hey, was soll denn das wieder heißen?“ „Das ich dich immer noch für 'nen Blödmann halte... aber vielleicht nicht mehr ganz so dumm wie früher“ kam es wieder von dem hinter mir Sitzenden und so langsam hatte ich das Gefühl, das meine schwere Arbeit hier endlich Früchte trug. Takashima erinnert mich an mein bissiges Wildkätzchen, nur viel scheuer. Takanori hab ich auch mal für schüchtern gehalten, wer weiß also wie Aoi's langbeinige Gazelle insgeheim so tickt. Ich musste schmunzeln bei dem Gedanken und sprach mit leiser Stimme: „Jetzt weiß ich, was Ruki so an dir fasziniert. Er ist eher vorsichtig, reserviert und manchmal ein wenig bissig, aber das ist nur seine Schale. Ich glaube ihr seid euch vom Wesen her wirklich sehr ähnlich. Kein Wunder, das Shiroyama auf dich abfährt.“ Ohne eine Reaktion abzuwarten stand ich auf und entschuldigte mich im Rahmen meiner Abbitte gegenüber Aoi's Freund auch gleich für mein Chaos, das ich ständig im Zimmer hinterlasse: „Tut mir leid, wegen der ganzen Unordnung immer auf meiner Seite.“ Gleichsam bot ich ihm auch an: „Aber wenn du willst, kannst du heute Nacht ruhig hier schlafen. Er hätte sicher nichts dagegen, wenn du hier bleiben möchtest. Wenn was ist, wir sind bei Takanori, dass ist das Einzelzimmer ganz hinten im Flur. Ich schau mal, ob er wen erreicht hat.“ Damit verließ ich den Raum und hoffte das Richtige getan zu haben, dass er noch ein paar Minuten für sich haben würde und schlich zu meinem Kleinen hinüber. Kaum war ich in seinem Zimmer, sah ich gerade noch so wie er das Telefon auf den Schreibtisch legte und mich dann einfach umarmte, als ich hinter mir die Tür schloss. „Ich hab seinen Vater erreicht.. Es schien fast, als würde für ihn eine Welt zusammen brechen...“ murmelte mein Kätzchen an meiner Brust und ich konnte mir sogar denken, warum ihn das so mitnahm. Ruki denkt vermutlich, um ihn würden seine Eltern nicht so bestürzt sein... Traurig wäre es wirklich, aber es gäbe da sicher einen Menschen auf Erden, der genauso aufgelöst wäre, wie Shiroyama-Senior es wohl war. „Quetsch mich...“ hauchte es kaum hörbar an meinem Brustbein und so kam ich dieser irgendwie niedlichen Bitte nach, knuddelte meinen Kleinen und kraulte ihn. Er wirkte vorhin noch so gefasst... Dafür schien es ihn jetzt zu überrennen. Ich wusste aber nun nicht, was ich groß sagen sollte, da mein Kontingent an Weisheiten heute eindeutig aufgebraucht war und so schlug ich vor: „Lass uns erst mal hinsetzen...“ Sachte schob ich uns zum Bett hinüber und nahm platz, Ruki kroch sofort auf meinen Schoß und wollte kaum von mir lassen. Er hing an mir wie ein kleiner Junge. Mehr als weiterhin meiner Arme um seinen Körper gelegt zu haben, wusste ich auch jetzt nicht zu tun; fühlte mich wieder einmal wie ein Versager und unnütz. Was erwartet man auch von Leuten, die eine Kuh auf dem Gewissen haben? Oder Möchtegern-Spionageagenten, die sich von kleinen Blümchen außer Gefecht setzen lassen.. War nicht sehr professionell von mir, als mich das Gestrüpp damals um dem Baum herum daran gehindert hatte, Ruki nach zu schnüffeln... Schnee von gestern! Takanori drängte mich nach einer Weile von unserer sitzenden Position aus, in eine liegende und so ließ ich mich von ihm gefügig auf den Rücken dirigieren. Nahezu zärtlich schmuste er seinen Kopf an meinem Kiefer. So typisch wie eine Katze eben. „Shiroyama ist nicht ganz gesund, hab ich recht?“ sprach mich der auf mir Liegende an, doch ich antwortete ihm nicht und Ruki erklärte seinen Verdacht auch gleich von selbst: „Er macht keinen allgemeinen Sportunterricht mit und in irgendeinem Sportclub ist er auch nicht. Ich hab seine Medikamente gesehen; diese vielen kleinen Pillen-Behälter... Er tut mir leid... und Uruha auch..“ Ich kraulte ihn nun gemächlich und dann schwiegen wir einen Moment lang zusammen, bis ich abermals seine Stimme vernahm: „Ich bin froh das du gesund bist...“ Die Stimmung schien immer weiter zu sinken, statt wieder einigermaßen stabil zu bleiben und so versuchte ich sie ein wenig zu heben, und wenn ich sonst nichts tun konnte: „Warum, weil du mich sonst nicht für deine '3-4 mal an einem Tag'-Pläne verwenden könntest?“ Mein Kätzchen hob den Kopf und blickte mich perplex mit seinen großen Augen an, eh es schmunzeln musste: „Du bist 'n Blödmann!“ „Das hab ich heute schon mal gehört“ lächelte ich und Takanori brummte, ein Grinsen unterdrückend: „Wer immer das war, hat verdammt noch mal recht!“ „Hat er wohl“ gab ich zu, der Kopf meines Kleinen legte sich wieder auf mir ab und so schmuste er einfach ein wenig mit mir weiter, bis es doch noch sehr zaghaft an seiner Zimmertür klopfte. Der auf mir Liegende stand auf und ging hinüber, um die Tür zu öffnen, ich setzte mich gerade hin und war für den Fall aller Fälle, dass das Kawasaki sein könnte, kampfbereit. Doch es war nur Takashima, der hinein trat und gerade das Telefon seines Freundes in die Hand gedrückt bekam. „Danke..“ murmelte dieser und so fühlte ich mich geneigt ihm noch einmal unsere Gesellschaft anzubieten: „Du kannst gern noch bleiben, Ruki hat sicher nichts dagegen.“ Unser Besucher jedoch lehnte ab und sprach gerade so hörbar: „Ich... ich muss... nachdenken... und ich würde gern versuchen zu schlafen.“ „Ok“ hauchte Takanori und verabschiedete sich von dem ziemlich niedergeschlagen aussehenden Freund meines Mitbewohners. „Er wird das nicht so einfach weg stecken...“ wandte sich Ruki wieder an mich, nachdem er die Tür geschlossen hatte und zurück zu mir gekrabbelt kam, mich wieder in die Ausgangsposition brachte und einfach dort weiter machte, wo wir eben unterbrochen wurden. Auch diese Nacht schlief mein Kleiner wieder unruhig und ich fragte mich ebenso noch eine ganze Weile vor dem Einschlafen, wie es Aoi wohl geht und ob er es heil übersteht, was passieren könnte und... Nein, daran denkt man gar nicht erst! Der Mann schafft das! Der kommt wieder! Mit Glanz und Gloria! Oder so... Seit wann hab ich's denn bitte mit Glanz und so 'nem Kram?! Dicht neben mir schmatzte es wie auf Kommando leise und genüsslich, dass man meinen könnte, das Takanori wohl wenigstens einen angenehmen Traum gehabt haben musste, als er an einem Zipfel vom Kopfkissen zu nuckeln begann. Fast schon niedlich, wie er vermutlich wieder von seiner Lieblingsbeschäftigung träumte. Am nächsten Tag erblickte man auch kaum etwas von Takashima, aber Ruki wollte trotzdem mal nach dem Unterricht sehen wie es ihm geht und so schaute er ihm bei seinem Training zu, kam jedoch zu dem Schluss, dass Shiroyama's langbeinige Gazelle ganz und gar nicht glücklich wirkte. Mein Kleiner schien fast wie ein Seelenzwilling mit ihm zu leiden und so gab ich mein Bestes wenigstens mein Kätzchen etwas aufzuheitern, denn er hatte in letzter Zeit wirklich genug durchmachen müssen. Als Takanori am Abend vor dem großen Spiel zu mir kam, in der Hoffnung Uruha würde auftauchen und wir könnten ihn zusammen wieder einigermaßen aufrichten, schmiedete er Pläne wie er das hinbekommen würde. Aber da kam absolut niemand und ich konnte irgendwie nicht einfach mit angucken, wie auch Ruki nur deprimiert da hing. Es war seltsam mit anzusehen, wie sehr Takanori mitzufühlen schien, obwohl er mit Aoi wenig und mit dessen Freund noch nicht so viel mehr zu tun hatte. Wahrscheinlich ist seine Sensibilität in solchen Dingen auch einer der Gründe, weshalb ich mich in ihn verliebt habe... Wir hatten am Abend wieder ziemlich lange geredet, wie man Takashima oder Shiryoyama doch irgendwie helfen könnte und wie wir unsere Gegner morgen überstehen, denn Dank Kawasaki's Abwesenheit, konnten wir so Einiges nicht wirklich so üben, wie es sich unser Coach vorgestellt hat. Auch wenn ich persönlich nichts dagegen hatte, dass der Sack seine Zeit offenbar ungestraft woanders verbracht hat, als bei den letzten Trainingsstunden. Zumindest hatten unsere Gespräche wieder den Kampfgeist meiner Raubkatze geweckt und er war zuversichtlich, das Spiel zu gewinnen. Immerhin etwas Motivation! Der Tag unseres ersten großen Spiels in diesem Jahr hatte nun schon ziemlich früh begonnen und so hievten wir uns noch ziemlich müde aus dem Bett. Selbst Diejenigen, die nicht in irgendeiner Form Teilnehmer des der Turniers waren, wurden in die Organisation und das ganze Drumherum eingeteilt. Da konnte man echt froh sein, wenn man einer der Sportler war und sich nicht mit dem Aufbauen herum plagen musste. Weil wir zudem die Letzten waren, die hier sportlich in Aktion treten würden, blieb uns noch genug Zeit, einige der extra aufgebauten Stände ab zu klappern, wo es Dinge gab, die man hier sonst nicht bekam. Jedenfalls nicht oft. Spezielle Leckereien oder sogar auch so was wie Fan-Artikel, zum Beispiel ein Schal in den Farben von unserem Football-Team mit dem Schullogo drauf. Oder Tassen, oder Sticker, oder Schlüsselanhänger... Wer zum Geier macht so einen Scheiß? Und wer kauft den Mist?? Vor Stolz platzende Eltern? Wie auch immer... Als unser Coach, angespannt wie schon lange nicht mehr, sein Team zusammentrommelte, um uns mitzuteilen, wann das Aufwärmtraining für uns starten würde, musste ich mit gemischten Gefühlen hinnehmen, dass Kawasaki sich heute ausnahmsweise mal die Ehre gab und mit Anwesenheit glänzte. Der missachtete aber sowohl uns, als auch den Großteil des restlichen Teams und kümmerte sich ausschließlich um des Trainers Anweisungen. Noch hatten wir aber ein paar Stunden Freizeit und so gesellte ich mich zu Ruki, welcher am Rand der Tribüne stand und zu beobachten schien, wie sich Uruha bei seinen Sprints anstellte. Für meine Begriffe schaute alles relativ normal aus, aber mein Kleiner sah das offenbar anders, denn er raunte mir zu: „Irgendwas müssen wir unternehmen, er lässt sich vollkommen hängen...“ „Er wird doch sicher selber wissen was-...“ begann ich und wurde mit einem scharfen Blick unterbrochen, welcher mich sofort vergessen ließ, was ich sagen wollte und so hörte ich Takanori nur zwischen den Zähnen hervor knurren: „Wir werden etwas unternehmen und zwar jetzt gleich! Komm mit!“ Ein Befehl, den ich nicht ignorieren konnte, denn ich hatte es schon einmal gewagt Einspruch zu erheben, doch der wurde von meinem Wildkätzchen vehement zerschmettert, sodass ich am Ende doch zugestimmt hatte. Genau genommen war das, als er von einem Lehrer – seiner Meinung nach – eine ungerechtfertigte schlechte Note bekommen hatte und schwor, dass wir es bei der erstbesten Gelegenheit auf dessen Schreibtisch treiben würden. Ich war dagegen... So ein Pult ist nicht gerade ein Wohlfühl-Ambiente für mich, aber wie ich fest stellen durfte, legt man sich besser auch als Lehrer nicht mit meiner Raubkatze an. So trottete ich hinter Ruki her, als er vernommen hatte, wie Takashima sich in irgendeine Ecke verkroch, gefolgt von dessen Trainer und dieser wiederum hielt Uruha scheinbar einen Vortrag. Ich hatte nur den Rest des letzten Satzes von dem Mann mitbekommen, aber Takanori's Luchs-Ohren offensichtlich alles, denn er mischte sich auch gleich in das Gespräch der Beiden ein: „Er hat recht... Uruha. Genau dafür solltest du dich zusammen reißen und dein Bestes geben!“ Zwar hab ich nicht wirklich mitgekriegt worum es ging, aber auch ich wollte meinen Senf dazu geben und brummte: „Ich würde tun, was er sagt... Glaub mir... der ist gefährlich, wenn er seinen Willen nicht kriegt!“ Wieder bekam ich diesen tödlichen Blick von meinem Kleinen, als er zischte: „Bitte was?“ Verdammt, der hat mich ja gehört... ReiRei... musst du eigentlich immer laut denken...? „Nüx!“ winkte ich schnell ab und hoffte, das Ruki seinen nächsten Satz nicht allzu ernst nehmen würde: „Das klären wir, wenn wir allein sind!“ „Aber aber...! Ich wollte doch nur helfen...“ kam es nur noch in einem äußerst unmännlichen Winseln über meine Lippen und dann hielt ich einfach die Klappe, eh noch irgendwas raus rutschen könnte, was ich womöglich noch viel mehr bereuen würde... Vielleicht verdrescht er mich dann mit seiner Peitsche auf dem Lehrerpult... Als der nächste Ausruf ertönte, verließen wir das schattige Plätzchen und begaben uns mit Takashima zur Bahn. Plötzlich rammte mir die Wildkatze den Ellenbogen in die Seite und ich wollte gerade wehleidig mosern, als er flüsterte: „Guck mal da! Na, wenn ihn das nicht aufheitert, weiß ich's auch nicht.“ Damit ging er noch einmal zu Uruha hinüber und sprach ein paar aufbauende Worte mit ihm. Der Angesprochene jedoch war offenbar noch nicht wirklich überzeugt und so stellte ich mich direkt neben Takanori, als dieser auf einen relativ gesund und munter aussehenden Shiroyama deutete, ich an dieser Stelle unbedingt noch eins drauf legen musste und klopfte dem großen Typ auf den Rücken: „Hau rein, man!“ Auch Takashima konnte wohl kaum glauben, was er da sah. Kaum fiel der Startschuss, schoss Aoi's Gazelle los und ließ seine Mitläufer quasi stehen, zumindest machte es für mich den Eindruck und so kommentierte ich dies: „Der ist verdammt schnell. Gut, das ich vor dem nicht wegrennen muss, ich würde so versagen...“ „Wenn du mich fragst... musst du nicht schnell sein, es reicht wenn du ausdauernd bist“ war Ruki's Kommentar dazu und ein freches Zwinkern. Eh ich geschnallt hatte, was er damit meinte, seufzte mein Kleiner zufrieden: „Hach süß, die Beiden.“ Damit wandte sich mein Kätzchen lächelnd um und zeigte auf die große Uhr neben der Anzeigetafel. Zeit zum Umziehen und für das Aufwärmtraining... So schlürfte ich dem Unheil entgegen, denn innerlich hatte ich mal wieder so ein seltsames Gefühl in der Magengegend, das irgendwas Ungutes passieren würde... Unser Coach ließ uns einige gymnastische Übungen machen und schickte uns zu einer kleinen Runde Warmlaufen. Blubbski, den ich sehr wohl genauestens im Augenwinkel behielt, benahm sich auffällig unauffällig und beachtete noch immer kaum Jemanden, darum begab ich mich zu unserem Trainer, um zu erfragen, wie sein Plan nun aussähe. Coach Tanaka war nämlich der Meinung mit zwei Taktiken zu planen, aber da Kawasaki seinen Arsch jetzt doch herbewegt hatte und wohl auch vor hat am Spiel teilzunehmen, beschloss ich nun seine endgültige Entscheidung einzuholen. Am Rand des kleinen markierten Platzes, der zum Aufwärmen der Turnier-Teilnehmer diente, diskutierten wir, doch machte das wenig Spaß, wenn man schon in voller Montur da stand und seinen Helm ebenfalls schon auf hatte, denn das verdammte Mundstück nervte ungemein. Darum nahm ich das Ding wieder ab und hatte somit wesentlich mehr Redefreiheit. Kaum hatte ich mein Gespräch fortgesetzt, flitzte ein Teamkollege an mir vorbei und brüllte im Dauerlauf: „Junge, hier ist Helmpflicht!“ Er verwies dabei kurz auf die trennende Linie zwischen mir und unserem Trainer und anschließend auf zwei weitere Mitglieder der Mannschaft, die sich einen Ball gegenseitig zuwarfen und das richtige Fangen noch einmal übten. Grummelnd setzte ich den verdammten Helm wieder auf und schob das lästige Mundstück beiseite, während der Coach dem vorbei Rennenden ein 'Daumen-hoch' zeigte. Unverblümt fühlte ich mich dadurch wieder an diesen Vorfall erinnert, wo mir Kawasaki ein blaues Auge verpasst hatte, doch der war zum Glück weit weg. Wir einigten uns daher wieder auf die normal Taktik und die übliche Besetzung... Während die Cheerleader nun auf dem Spielfeld herum hampelten und versuchte der Menge einzuheizen, begaben sich nun beide Teams zum kleinen überdachten Eingangsbereich des Football-Feldes. Mein wachsames Auge bemerkte, wie sich Blubbski mit Einen von der neben uns stehenden gegnerischen Mannschaft unterhielt, verdächtige Gestiken machte und ich das Verlangen verspürte dazwischen zu gehen, doch tat ich es nicht, um nicht noch weitere Unruhe hinein zu bringen. Hätte ich es mal gemacht... Aber hinterher ist man bekanntlich immer schlauer. Denn kaum hatte das Spiel begonnen herrschte eine seltsame Spannung im anderen Team, es schien, als lägen sie auf der Lauer. Eine ganze Weile passierte im Spielverlauf nichts Außergewöhnliches und ich kam mir schon selbst ziemlich paranoid vor. Doch kaum wurde der Ball nun zu Takanori geworfen, rannten plötzlich so ziemlich alle Gegner auf meinen Kleinen los, umzingelten ihn und mein Kätzchen versuchte dem Ansturm irgendwie auszuweichen, doch wurde er mit einem Mal unter etlichen, wesentlich schwerer aussehenden Körpern, als der seinige begraben. Ein Pfiff ertönte und ich eilte bestürzt zu Ruki. Diese Riesen-Paviane hievten sich nur gemächlich von ihrem zierlichen Opfer runter, so dass ich mich genötigt sah nachzuhelfen. Ich riss sie förmlich hoch und sank auf die Knie zu dem am Boden Liegenden, welcher sich kaum bewegte und nun vernahm ich auch noch die Hände meines Coachs vor meiner Nase herum fuchtelten. „Geht doch weg!“ keifte er und winkte einige, für solche Fälle bereitstehende, Sanitäter herbei. Auch ich wurde mal wieder aus dem Weg geschoben und mein armes verletztes Kätzchen von denen auf den Rücken gedreht, um zu kontrollieren ob und wie er atmet. Offenbar beschloss man Takanori erst mal vom Platz zu tragen und im extra aufgebauten Zelt zu versorgen. Es wurde daher ein Ersatzspieler eingewechselt und ich machte mir die ganze Zeit über nur Sorgen, was mit ihm passiert war und wie es ihm geht und ob er wieder wird... und... aaahhhrrrrgh! Dementsprechend unkonzentriert spielte ich weiter und auch das restliche Team schien offenbar ein wenig eingeschüchtert vom Gegner. Kein Wunder also, dass die Typen der anderen Schule uns irgendwie einfach umgeräumt hatten und Coach Tanaka entsprechend ausgeflippt ist, mich rund gemacht hat und sicher dank diesem Tag eine Falte mehr im Gesicht hatte. Mich hat aber nur noch eins wirklich interessiert: wie es Ruki geht! Gott sei Dank fehlte diesem, laut unserem Trainer, nichts Ernstes und er hätte nur eine Verstauchung des Knöchels. Kawasaki schien alles recht kalt zu lassen, sowohl Takanori's Unfall, als auch die Tatsache, dass das Spiel von uns in den Sand gesetzt wurde. Nach all dem Stress und dem Extra-Training war das sicher nicht erstrebenswert, aber wichtiger war mir, dass es meinen Raubkätzchen einigermaßen gut ging und so bekam ich nur noch am Rande die Durchsage mit, dass das Gelände Stück für Stück abgebaut werden würde; angefangen bei den verwendeten Sportutensilien. Da ich auch meinen genesenen Mitbewohner seit dem nicht mehr gesehen hatte und ich mir durchaus vorstellen konnte, das er wieder seinen Charme bei Takashima spielen lassen würde, beschloss ich kurzerhand die Beiden zu suchen, eh sie womöglich noch in irgendeiner Ecke, bei was auch immer erwischt werden. Blieb die Frage... wo waren die zwei Turteltauben? Zunächst suchte ich die dunklen Ecken und Nischen rund um den Platze ab und lief auch einmal um die Turnhalle herum. Eigentlich wollte ich dann weiter gehen und Ruki abholen, doch verlangte ein innerer Impuls, wenigstens mal kurz durch die Räume innerhalb der Halle zu gucken und so fand ich sie Gott sei Dank in dem Raum neben dem, wo sich die Kraftgeräte und die Boxsäcke befanden. Hier zwischen all den Geräten lagen sie und es sah doch fast so aus, als würde Shiroyama seinen siegreichen Sprinter gleich hier auf dem Sportmatten-Stapel begatten wollen. Cool wie ich nun mal von Haus aus bin, überging ich das leichte Schamgefühl in meinen Wangen, die Zwei sozusagen fast erwischt zu haben und rief ihnen zu: „Hier seid ihr, verdammt!“ Ich trat kurz hinein und setzte dann erklärend fort: „Männer, ich störe nur ungern, aber gleich kommt hier ein Trupp von freiwilligen Helfern zum Aufräumen vorbei. Wäre besser, wenn ihr verduftet.“ Sichtlich wenig erfreut erhob sich mein Mitbewohner und dessen Freund folgte ihm ebenfalls, eh er mich draußen angekommen fragte: „Ist das Spiel schon vorbei oder was?“ Schon? Reichen ihm denn die mehr als 2 Stunden zum Wiedersehens-Rummachen etwa nicht? Wobei... Takashima hatte es in solchen Dingen ja noch nie eilig, wenn man Aoi so zu hört und dieser mal ein wenig aus dem Nähkästchen plaudert. Mit erhobener Augenbraue antwortete ich also auf diese Frage: „Ja, schon eine Weile...“ Nachdem Uruha wohl erst mal zu realisieren schien, wie lange er da schon meinen werten Zimmernachbarn auf sich hatte und so ergänzte ich einen Augenblick später: „Es gab einen Zwischenfall... Ruki ist verletzt und musste vom Spielfeld getragen werden, ich geh jetzt nach ihm schauen und vielleicht weiß ich dann mehr.“ Kaum hatte den Satz ausgesprochen, bog ich auch schon in Richtung des Sanitäter-Zeltes ab, während die anderen Beiden weiter liefen. Dort hinter den Planen saß mein Kätzchen brav auf einem Stuhl und wippte mit seinem geschienten Bein, bevor er mich sah und gespielt kindlich flüsterte: „Kaputt.“ „Das kriegen wir schon hin, was ist denn genau passiert?“ entgegnete ich ihm nachhakend und Takanori begann zu erzählen: „Irgendwie ging alles so schnell. Ich hatte den Ball und wollte losflitzen, da kamen die alle auf mich zu und ich wusste irgendwie nicht wohin ich laufen sollte. Dann bin ich umgeknickt und hab im Sturz wohl den Fuß verdreht. Der Doc meint, mit der Schiene und Krücken geht’s in 'ner Woche wieder, wenn ich das alle 2-3 Tage von der Krankenschwester untersuchen lasse, dann sollte das in anderthalb Wochen etwa wieder gehen.“ „Oh... klingt prickelnd“ war mein Kommentar darauf und Ruki grinste etwas schmerzverzerrt: „Und wie...“ Ich half ihm hoch und hörte, wie er dabei dreckig in mein Ohr raunte: „Wie soll ich dich denn jetzt in dem Zustand vögeln? Ich meine, ich bin ramponiert.“ „Öhm... das kriegen wir schon hin... denke ich... Jetzt komm erst mal mit ins Wohnheim und ruh dich aus“ kam es ausweichend von mir und so eierte ich mit meinem Kleinen aus dem Zelt. Draußen kam gerade Shiroyama vorbei und gesellte sich zu uns. Wir begaben uns anschießend noch zu Takashima, weil meine Raubkatze eigentlich noch fragen wollte, wie es ihm als Sieger so ging und so humpelte er das kleine Stück zu Besagtem hinüber. Uruha wiederum kam uns mit einem Klappstuhl entgegen, worauf Takanori platz nahm und mir seine Krücken in die Hand drückte. Zum Halten... Ich hatte noch nie solche Dinger und wollte schon immer mal wissen wie das ist, damit auf einem Bein voran zu kommen und musste die Gelegenheit auch gleich nutzen, um es auszuprobieren. Ging irgendwie ganz gut auch wenn ich schon Leute gesehen habe, die richtig geschmeidig damit laufen können. Gerade als Ruki nun auch den anderen Beiden berichten wollte wie es dazu kam, wurde Aoi's Freund von seinem Trainer gerufen und folgte dem Pfeifen. Mein Kleiner hatte so eben seine Erzählung beendet, da murmelte er auch gleich noch etwas im Anschluss: „Hoffentlich ist das weg, wenn die Ferien anfangen... Ich wollte eigentlich wegfahren.“ „Du willst weg??“ entkam es mir entsetzt und so wurde ich wieder mit diesen großen Augen angesehen: „Ja, hab keinen Bock hier in den Sommerferien zu vergammeln. Ich dachte da an das Ferienhaus meiner Eltern an 'nem kleinen See. Ist ein ganzes Stück südlich von hier gelegen.“ Der will weg? Einfach so? Was ist mit mir? „U-u-u-..und ich?!“ krächzte ich erschrocken und Takanori sprach in aller Ruhe: „Na dich nehm ich mit, ich kann nicht ohne meinen persönlichen Besitz verreisen!“ Dem folgte ein freches Grinsen und ich atmete erleichtert aus. Ich dachte schon ich würde den ganzen Sommer wieder bei Mutti und ihrem Stecher hocken müssen.. oder eben im Internat gammeln... „Moah erschreck mich doch nicht so!“ grummelte ich und hörte ein leises Seufzen seitens Shiroyama's. „Was ist los?“ erkundigte sich mein Kleiner und Aoi antwortete ihm: „Ich würde auch so gern mit Kouyou wegfahren... aber ich weiß nicht wohin. Hab mir im Krankenhaus den Kopf zerbrochen, aber ich weiß echt nicht, wo es was Günstiges und wirklich Schönes gibt. Sogar das Auto von meinem Vater dürfte ich bekommen.“ In Ruki's Kopf begann es sichtlich zu arbeiten, eh er seine Gedanken öffentlich machte: „Na... also wenn es euch nicht stört, wenn Akira und ich auch in eurem Urlaub anwesend sind... dann seid ihr herzlich eingeladen. Das Ferienhaus ist riesig, mit 2 großen Schlafzimmern und 2 Bädern und 'ne Küche mit allem Schnick-Schnack den man nicht wirklich gebrauchen kann. Außerdem... würde das mein Problem lösen, wie ich dahin käme, denn den Chauffeur meiner Eltern kann ich schlecht bitten Die sollen eigentlich nicht davon wissen, das ich mich mit Freunden da aufhalte... Aber wenn du den fahrbaren Untersatz hast und ich die Hütte... würde ich sagen, dann haben wir 'nen Deal?“ „Was kostet uns das?“ wollte Shiroyama nun wissen und mein Kätzchen sprach begeistert: „Wir zahlen nur was wir Essen, Trinken und sonst irgendwie ausgeben wollen, sonst nix! Also, deal?“ „Deal!“ kam es von meinem Mitbewohner und der schien richtig erleichtert, während er mit Takanori den Packt per Handschlag besiegelte. Nachdem das Thema auf so maskuline Art vom Tisch war, Shiroyama darum bat seinen Freund selbst damit überraschen zu wollen und wir nichts verraten möchten, gab ich Ruki seine Krücken wieder und begab mich mit ihm zurück zum Wohnheim. Während Ruki schmollte, das er so ziemlich jede seiner Lieblingspositionen im Bett vergessen konnte, weil er Schmerzen hatte, versuchte ich ihn irgendwie aufzumuntern. Doch es klappte mit hohlen Phrasen nicht wirklich. Das einzige was half war, das ich meinen Mund anderweitig zum Einsatz brachte... Das wirkte dafür aber Wunder. __________________________________________________________________________________________________ Ja... lang hats mal wieder gedauert... Und Fehler bei Gelegenheit.. w ü Aber erstens die Hitze und zweitens hatten ich ein Kreatiieef... ein sehr sehr tiefes Tief... Meine Muse war offensichtlich auf Halligallidreckschweinparty und ich saß da und hätte pausenlos mit dem Kopf auf den Tisch hämmern können. Nunja, hier bin ich und ich hoffe, auch wenn mans grob schon kannte, dennoch ein wenig Spaß dabei gehabt zu haben. Ich wollte da aber noch was ansprechen, werte Leser. Die Sache ist folgende: Zwar wollte ich eigentlich das Ferien-Special mit in die Haupt-FF rein nehmen, aber offensichtlich bringt mein Hirn da ein paar mehr Teile zusammen als ich geplant habe. Nun also meine Frage: soll ich das FS noch hier rein quetschen oder lieber ein Spin-Off dafür anfangen(?), da es ja nicht wirklich viel im Internat spielen wird, sondern an jenem Ort, wo unsere Jungs gedenken Urlaub zu machen und die geplanten 2-3 Kapitel dazu wohl nicht ganz reichen werden, bei allem was mir im Kopf herum schwirrt. Dazu kommt, das zum größten Teil alles Internats-Interne, zumindest bis zu genanntem FS, quasi erledigt wäre, was ja nicht heißt, das mir dazu nicht in Zukunft noch was einfällt. (Verdammte Schachtelsätze x.x) Feedback hierzu wäre ganz prima :D Aber bevor wir zum Ferien-Special kommen wird noch einiges geklärt. Dazu aber mehr in....... ….. der Vorschau! Also... Das nächste Kapi wird wieder ein R-Kapitel und da geht’s dann auch gleich weiter. Reita erhält einen Brief, von Nami, aber anders als erwartet ist dies keine Liebesbekundung sondern sie will ihr Verhalten wieder gut machen und zwar will sie damit anfangen das sie in dem Brief etwas verrät, was wohl jemand zufällig vor dem Spiel mitgehört hatte und es zu diesem Zwischenfall mit Ruki kam. Des weiteren spuckt Kawasaki große Töne, weil Reita ja von Coach zusammengeschissen worden ist und hofft wieder auf den Quarterback-Posten im Team. Als ReiRei den Brief bekommt sammeln sich einige Leute, unter anderem auch Blubbski bei ihm und es kommt im weiteren Verlauf zum Eklat. Mit dabei ein sonst so gelassener Aoi im Enrage-Modus und Uruha der zum ersten Mal im Leben jemanden aufs Maul haut; aber so richtig. Und was hat es nun mit dieser mysteriösen Person auf sich ö.ö? *pfeif* Neugierig? :D Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)