Baby, you're kidding me von Sunset- (SasuNaruSasu) ================================================================================ Kapitel 2: Der Babynator. ------------------------- Ich hatte das Gefühl, dass in mir gerade Muttergefühle hochkochten. Ehrlich, dieses kleine Robotervieh war wirklich total niedlich. Auch wenn sich das jetzt sicherlich etwas merkwürdig anhörte. Die Haut des kleinen Babys war nicht kalt und metallisch, sondern irgendwie … weich, nicht so unecht wie ich es erwartet hatte. Es konnte sich richtig bewegen und verrenken. Tsunade hatte es uns kurz vorgeführt, wie es sich alleine bewegen konnte. Zwar konnte es nicht laufen, aber es konnte die Arme, Beine und den Kopf bewegen. Außerdem sollte es durchaus Hunger, Hangdrang und Schläfrigkeit verspüren. Das hieß kurz gefasst also: Wenn es etwas zu melden hatte, dann würde es lautstark auf sich aufmerksam machen, das sagte zumindest Tsunade. Hoffentlich hatte sie unrecht. Es war sicherlich eine Ewigkeit vergangen, bis sie uns endlich von ihrer Predigt befreit und uns das Baby überreicht hatte. Doch Mr. Uchiha-alias-super-Papa hatte es natürlich sofort mir in den Arm gedrückt. Mir war es aus irgendeinem Grund sofort ans Herz gewachsen – diese grünen Augen und derselbe grüne Strampler ... … Gott bewahre, mit mir stimmte definitiv irgendetwas ganz und gar nicht. In Gedanken versunken ließ ich meine Tasche halbherzig und mit einem geräuschvollen Krachen auf den Boden fallen und seufzte einmal tief durch. Ich ließ meinen Blick durch den hellbeleuchteten Raum fließen. Seine Wände waren in einem angenehmen beige-orange gestrichen – so wie alle anderen Internatszimmer hier ebenfalls. Ein Schreibtisch aus Holz stand neben einem großen Fenster in der Ecke und ein ebenso großer Schrank machte sich auf der anderen Wandseite breit. Nicht zu verfehlen war ein mit schlich dunkler Bettwäsche bezogenes Bett. Dieses Zimmer sah alles in einem aus wie aus einem Bilderbuch - so perfekt aufgeräumt und geordnet war es hier. Nur das alte Klappbett störte die Illusion. Ja richtig, ich hatte mich dazu breitschlagen lassen zu den Uchiha ins Zimmer zu ziehen, da ich – nach einer mindestens fünfzehnminütigen Diskussion – Angst bekommen hatte, er würde mir an die Gurgel springen und mich qualvoll umbringen, so wie er mich angesehen hatte. „Ich habe dir Platz im Schrank gemacht. Wenn du etwas anfasst was nicht dir gehört, hack‘ ich dir die Finger ab.“ Perplex starrte ich den Schwarzhaarigen an, der geräuschlos neben mir aufgetaucht war und schnurstracks auf sein Bett zusteuerte, auf welches er sich dann achtlos fallen ließ. Mein verwunderter Blick blieb weiterhin auf ihn haften, wobei ich gezielt etwas an ihm suchte. Nein, das sollte nicht pervers gemeint sein. Ich suchte …- „Was starrst du mich an, Usuratonkachi?“, fauchte er mir genervt entgegen und verbreitete eine ungesunde Welle von negativer Aura. „Hast du nicht was vergessen?“, entgegnete ich ihn schnippisch. „Und das wäre?“ „Das Baby!“ Das wird auf jeden Fall eine unglaublich lange Woche werden, das spürte ich schon jetzt … ~*~*~ Nachdem Sasuke sich dazu aufgerafft und das Baby aus unserem Kursraum geholt hatte, war es nur noch am schreien. Ich kam gar nicht dazu meine Sachen für diese Wochen auszupacken, denn der werte Herr Uchiha dachte nicht mal im Traum daran ihn – oder sie – mir abzunehmen. Stattdessen hatte er es sich auf seinem Bett bequem gemacht und tippte schon die ganze Zeit irgendetwas in seinem Handy rum. War ja nicht so, als wenn dies hier ein Partner-Projekt wäre oder so. Aber das würde ich dem feinen, arroganten Bastard noch deutlich machen. Echt jetzt! „Komm schon, Baby, sei lieb und halt die Klappe“, versuchte ich das Kleine zu beruhigen und schüttelte es in meinen Armen, wie es in diesen TV-Soaps immer gezeigt wurde. Doch es wollte partout nicht aufhören zu kreischen. Vor ein paar Minuten konnte ich es noch glatt auffressen, weil es so süß war und jetzt war ich kurz davor es aus dem Fenster zu werfen. Wahrscheinlich hätten wir es doch nicht anschalten sollen ... „Wenn du es weiter wie ein Irrer in der Luft rumschüttelst, wird es dir ins Gesicht kotzen.“ Sasuke setzte sich von seinem Bett auf, öffnete seine zuvor geschlossenen Augen und seufzte einmal tief durch. Wahrscheinlich hatte er vor sich hin gedöst, als er mit seinem Handy fertig war. So ein Pech, hatte ich ihn etwa geweckt? Das tat mir jetzt aber leid. Er stand auf und kam auf mich zu, nur um kurz vor mir stehen zu bleiben. Wütend funkelte ich ihn an. „Du hast dich bis jetzt ja erfolgreich gedrückt, also halt mir keine Predigt. Du kannst es schließlich nicht besser, Babynator.“ Verstimmt zog ich eine Grimasse und wollte mich wieder dem – oder der – Kleinen zuwenden, als es mir plötzlich aus den Arm gerissen wurde. Gerade wollte ich lauten Protest einlegen, weil es dabei auch hätte runterfallen können, als ich abrupt verstummte. Alles war ruhig. Kein Mucks war zu hören. Es hatte aufgehört zu schreien! Verwundert blickte ich zu dem Uchiha, der das Roboterbaby sanft im Arm hatte und es leicht und sachte hin und her schaukelte. Dieses Bild von den beiden, was sich mir da gerade bot, sah schon irgendwie verdammt niedlich aus. So harmonisch und vertraut. „Siehst du, Dobe? So macht man das." Und sofort war das harmonische Bild wieder zerstört. „Ganz ruhig und behutsam. Nicht so wie du, als hätte das Baby das Gefühl in einer Achterbahn zu sein.“ Empört blies ich meine Wangen auf und schnaubte hörbar. So schlimm war ich nicht, immerhin hatte sich das Baby bei mir etwas beruhigt! Zumindest redete ich mir das gerade ein, um mein angeknackstes Ego zu streicheln. Dass der Uchiha auch immer alles können und wissen musste kotzte mich echt an. „Tu nicht so oberschlau.“ „Ich tu nicht so, ich bin es.“ ~*~*~ Mit einem zufriedenen Grinsen im Gesicht rieb ich mir meinen vollgefutterten Bauch und lehnte mich in dem Mensastuhl zurück. Das Abendessen hatte ich echt nötig gehabt. So süß dieses kleine Terminatorbaby auch war - es hielt einen echt auf trapp, obwohl wir es gerade mal drei Stunden hatten. Ich war schon echt froh gewesen, dass wir das Kleine nicht mit zum Essen nehmen mussten, denn es hatte glücklicherweise kurz vorher angefangen zu schlafen. Das Babyfon hatte ich natürlich Sasuke in die Tasche geschmuggelt. Ich wollte immerhin in Ruhe essen. Aber das Gefühl, dass diese Woche unglaublich lang wird, wurde leider immer intensiver. Theatralisch stöhnte ich bei dem Gedanken auf und warf meinen Kopf in den Nacken. Das wird ein harter Kampf. „Ey Alter, was ’n mit dir los? Du bist so still heute.“ Kiba Inuzuka – mein bester Freund seit Windeltagen – lehnte sich weiter über den Tisch, um besser mit mir reden zu können. Er trug seine braunen Haare zerzaust und in allen Himmelsrichtungen abstehend, und mit einer rot-braunen Stoffmütze bedeckt. Die Mütze trug er so gut wie immer, als Provokation gegen die »zu Unrecht zensierte Kleiderordnung« und nahm sie nicht mal im Unterricht ab. Er war einer dieser »ich-bin-ein-Individuum« – Leute. Dass er dafür schon mehr als genug Einträge kassiert hatte, war da nicht wunderlich. „Frag bloß nicht. Vater zu sein ist echt schwerer als ich gedacht habe. Dieses Baby schreit ohne Pausen“, gab ich genervt von mir und hob meinen Kopf an. Sofort bekam ich einen geschockten Blick von ihm zugeworfen. „Baby?! Fuck, Mann, hab ich was verpasst oder was ist los?“ „Sei leiser!“, herrschte ich ihn an. Es musste ja nicht jeder denken, dass ich wirklich Vater geworden wäre. „Wir haben in Sozialkunde ja gerade ein Projekt am Laufen, hab ich dir doch gestern Abend erzählt.“ „Stimmt. Gestern, als du mich mitten in der Nacht angerufen hast.“ „Jaja, tut mir immer noch leid. Jedenfalls müssen wir bei diesem bescheuerten Projekt einen Monat lang auf so ein Roboterbaby aufpassen. Wenn ich das hinbekomme, dann werde ich versetzt.“ „Krass. Von solchen Dingern hab ich schon gehört. Die werden doch hauptsächlich in den USA und hier in Japan hergestellt, oder? Die sollen teilweise schon richtig menschlich sein.“ Spöttisch schnaubte ich und lehnte mich ein Stück vor. „Yo, das stimmt. Das hab ich schon am eigenem Leib zu spüren bekommen. Einen Ausschalter hat es leider auch nicht.“ Ein schadenfreudiges Lachen war die Antwort meines besten Freundes, während er seinen Essteller einfach auf meinen stellte und ihn sie zu mir rüberschob. „Na dann kannst du ja schon mal für später üben und meine Geschirrfee spielen.“ Er grinste mich frech an und streckte mir die Zunge raus. Wer ist eigentlich der Pechvogel, der dein Partner sein muss? Oder sollte ich eher sagen dein Ehe-Partner?“ Mit einem bitterbösen Blick schaute ich Kiba an und knurrte kaum hörbar, ehe ich resigniert auf unsere Teller starrte, sie in die Hand nahm und widerwillig mit ihnen aufstand. Er hatte leider Recht, denn mit dem Uchiha als Partner – ich brachte das Wort »Ehe« einfach nicht über die Lippen – würde das ein echtes Problem-Projekt werden. „Sasuke“, antwortete ich grummelnd und mit diesem kargen Wort steuerte ich direkt auf die Geschirrrückgabe zu, Kibas Gelächter dabei möglichst ignorierend. So ein Penner … ~*~*~ » Wäääääääh! « 2:56 Uhr morgens. » Wäääääääh! « 4:13 Uhr morgens. » Wäääääääh! « 5:02 Uhr morgens. ... Und es hörte einfach nicht auf! Dieses gott-verdammte Baby fand partout keine Ruhe! Es wäre beinahe erstaunlich gewesen zu sehen was für eine enorme Ausdauer dieses kleine zuckersüße Vieh hatte, wenn es mir nicht so sehr auf den Sack gehen würde. Schon zum zweiten Mal innerhalb von 24 Stunden spielte ich mit dem Gedanken, es aus dem Fenster zu werfen und mit der Zeit wurde er immer verlockender. „Du bist dran, Dobe“, murmelte eine verschlafene und genervte Stimme von der anderen Seite des Zimmers aus. Sasuke und ich wechselten uns ab, wer sich um das Baby kümmerte wenn es nachts schrie. Und leider war ich nun wieder an der Reihe. Also raffte ich mich schweren Herzens von meinem ungesund-harten Klappbett hoch und steuerte geradewegs auf den Roboter zu, der uns schon seit Stunden eine schlaflose Nacht bereitete. „Na du süßes Mistding, was hast du denn jetzt schon wieder?“ Halbherzig, weil ich noch so müde und schlaftrunken war, hob ich es auf meine Arme und versuchte es mit einfachen Schaukeln zur Ruhe zu bringen, aber irgendwie konnte ich das nicht annähernd so gut wie Sasuke. Nach fünf weiteren Minuten gab ich diesen Versuch auf und legte es wieder vor mir ab. Nachdenklich kratzte ich mich am Hinterkopf und überlegte, was das Kleine nur haben könnte. Da kam mir auf einmal der Blitzgedanke: Es hatte seit seiner Aktivierung nur einmal etwas zu »essen« bekommen. Tsunade hatte uns dafür einen kleinen Chip gegeben, den man in den Mund des Babys stecken sollte, da wir es ja nicht wirklich füttern konnten. Gesagt, getan. Doch kaum hatte ich den kleinen Chip in seinen Mund gesteckt, fing es an merkwürdige Geräusche zu machen. Anfangs dachte ich ja noch, dass es vielleicht trank und deswegen so seltsame Töne von sich gab, doch nur wenige Sekunden danach wurde ich eines Besseren belehrt. Der Roboter spukte den Chip mit voller Kraft aus, sodass er auf dem Boden landete. Mit einem Seufzen und den Gedanken, dass es mir auch anders einfach mitteilen könnte, wenn es keinen Hunger hatte und es nicht gleich auf den Boden spucken musste, wollte ich mich bücken und den Chip wieder aufheben. Doch so weit kam ich gar nicht mehr, denn ehe ich mich versah hatte ich im ganzen Gesicht eine wässrige Flüssigkeit kleben. Dieses kleine Vieh hatte mich doch tatsächlich angekotzt! Zähneknirschend und mehr als nur wütend funkelte ich das kleine, unschuldig dreinblickende Baby an. Mit dem festen Entschluss, ihm alle Gliedmaßen einzelnt heraus zu reißen, hob ich es hoch und bemerkte dabei auch gleich, dass es nicht nur mich, sondern auch sich selbst vollgekotzt hatte. Na lecker. Ich wusste zwar nicht was das für eine seltsame Flüssigkeit in meinem Gesicht war, aber ekelhaft war es trotzdem. Noch ein Grund es loszuwerden. Scheiß auf die Note, scheiß auf die Versetzung - ich bin müde und vollgekotzt! „Wenn du das machst, kastrier ich dich, Usuratonkachi.“ Mit einem Mal ging plötzlich das Licht im Zimmer an und der schwarzhaarige Uchiha stand armeverschränkend neben mir. Hatte er meine Gedanken gehört? Zuerst betrachtete er mich ernst und abschätzend, ehe er anfing amüsiert zu schmunzeln und dann sogar lachte! Sasuke Uchiha konnte lachen – ernsthaft! Wenn er mich nicht gerade auslachen würde, wäre das hier ein wirklich sehr bewegender Moment gewesen. Aber da dies nicht der Fall war verzog ich stattdessen beleidigt das Gesicht und schnaubte trotzig. Widerwillig musste ich mich von den Mordgedanken verabschieden, denn ich hing wortwörtlich an meinen Genitalien und wollte sie liebendgerne behalten. „Dieses kleine Ding hat mich vollgekotzt! Und es schreit immer noch. Ich hab echt keine Ahnung was sein Problem ist!“, versuchte ich mich zu rechtfertigen und schaute missbilligend zu dem Roboter hinab, der in meinen Armen lag. „Das habe ich gehört“, meinte Sasuke kühl und nahm mir das Baby aus der Hand. „Du bist echt der schlechteste Vater den ich je gesehen habe“, grummelte er ebenfalls total müde und wippte das Kleine hin und her, aber nicht ohne mir ein kleines, arrogantes Schmunzeln zuzuwerfen. Und tatsächlich wurde es kurz darauf wieder ganz still. Wollte mich das Ding eigentlich verarschen? Das machte es doch extra! „Das Baby mag mich nur nicht“, meinte ich schmollend. „aber das werde ich noch ändern. Übrigens“, mir schlich sich ein Grinsen auf’s Gesicht. „Hast du gerade zugegeben, dass du die Mutter in unserer »Ehe« bist?“ Mit einem Lachen lehnte ich mich an die Wand und schaute Sasuke zu, wie er seine Augenbrauen gefährlich zucken ließ und mir ein Augengefecht à la »Wenn-Blicke-töten-könnten« zuwarf. Doch das störte mich gerade nicht im Geringsten, denn aus irgendeinem Grund war ich wieder super gut gelaunt. „Sei ein Vorbild für das Baby und halt deine Klappe.“ Sasuke setzte sich mit einem halb unterdrücktem Gähnen auf sein Bett, ließ den kleinen Roboter dabei allerdings nicht aus den Augen. Ohne groß darüber nachzudenken oder gar zu fragen, setzte ich mich einfach neben Sasuke auf sein Bett. Zu meiner Verwunderung sagte Sasuke noch nicht einmal etwas dagegen. Vielleicht, weil er sowieso gerade anderweitig beschäftigt war. „Warum hatte es denn geschrien? Hunger hat es zumindest keinen.“ „Vermutlich wollte es einfach nur Aufmerksamkeit, weil es sich alleine gefühlt hat“, sagte er nüchtern. Zuerst wusste ich gar nicht recht, ob er das ernst meinte oder es ein Scherz sein sollte. „Da habt ihr also schon mal eure erste Gemeinsamkeit.“ Bastard! Die Zeit verging langsam und es herrschte eine rege Stille im Zimmer. Das Baby war zwar nicht eingeschlafen, aber zumindest ruhig. Sasuke und ich hatten kurzerhand beschlossen, dass es sich nicht mehr lohnen würde noch einmal zu versuchen einzuschlafen, weshalb wir also wachblieben. Schließlich war in nur mehr knapp anderthalb Stunden Schule, zumindest für Sasuke, denn ich sollte den ersten Morgen auf das Baby aufpassen … ausgerechnet ich! So schwiegen wir uns den größten Teil der Zeit nur an und weichten gegenseitig unseren Blicken aus, die sich seltsamerweise immer wieder trafen. Das war mal eine ganz andere Seite vom Uchiha, die ich bislang gar nicht so recht kannte. Seine distanzierte und arrogante Art deckte sich im Moment überhaupt nicht mit dieser Vorsicht und Behutsamkeit, die er dem Baby entgegenbrachte. Ich dachte für geraume Zeit darüber nach, bis es mir zu bunt wurde. Da mir das Schweigen sichtlich nicht angenehm war, versuchte ich krampfhaft ein Gespräch aufzubauen, jedoch scheiterte ich kläglich, bis mir gerade etwas einfiel … „Sag mal, Sasuke“, fing ich an. „Glaubst du das Baby ist ein Er oder eine Sie?“ Verdutzt starrte mich der Uchiha an und hob eine Augenbraue. „Wie kommst du denn jetzt bitte darauf?“ „Keine Ahnung mich würde es mal interessieren. Außerdem stört es mich, wenn wir das Vieh immer »es« nennen müssen.“ Ich grübelte und legte mir einen Finger an mein Kinn, um meinem Tun Ausdruck zu verleihen, während mich Sasuke nur skeptisch musterte. Verständlich, denn immer wenn ich so schaute, hatte ich etwas vor und dieses Mal war es nicht anders. „Ich werde einfach mal nachschauen“, legte ich fest und wollte mir gerade das Baby nehmen, welches auf Sasukes Schoß lag, als er es von mir wegzog. „Spinnst du? Du kannst doch nicht einfach …“, er senkte seinen Kopf etwas und wurde leiser. „… einfach da unten nachschauen.“ Täuschte ich mich oder wurde der große Sasuke Uchiha etwa gerade rot? Och, wie niedlich. „Oh doch, das kann und werde ich. Und dann werden wir es taufen!“ Und nach diesen Worten ließ ich Taten folgen. ~*~*~ „Du bist so ein Dobe.“ „Jaja, dir war es doch nur peinlich nachzuschauen, Feigling.“ „Ich bin kein Feigling!“ „Tze, na klar. Aber zumindest wissen wir jetzt, dass unser »es« ein Er ist“, sagte ich stolz auf mich selbst und hob meinen Kopf grinsend an. Ich konnte es immer noch nicht fassen, dass dieses kleine Roboterbaby einen … ein männliches Geschlechtsteil besaß. Obwohl Sasukes Anblick echt göttlich gewesen war, so perplex wie er geschaut hatte. „Herzlichen Glückwunsch zu dieser Erkenntnis. Was wollen wir damit nun anfangen?“ „Wir werden es natürlich benennen!“, meinte ich fest entschlossen. Ich wollte es nicht eine Woche lang mit »er« oder »es« anreden. „Hn“, schnaubte Sasuke. „Wieso benennen wir es nicht nach dir und taufen ihn Usuratonkachi?“ „Neh, das ist zu lang, da – Moment! Was willst du denn damit bitte sagen?!“ „Naja, wir haben ja bereits herausgefunden, dass ihr beide viele Parallelen habt.“ Sein Sarkasmus war mal wieder zum Schießen. Er mochte es offenbar, sich über mich lustig zu machen. Dieser Bastard! „Pah, und welche Parallelen sollten das sein?“ Ich stützte meine Hände auf meine Hüften und drehte mich zu ihm, wobei ich ihm einen warnenden Blick zuwarf, der im Grunde eh nichts brachte. „Ihr geht mir beide unheimlich auf die Nerven“, sagte er so kühl und nüchtern, als ob die Antwort das Selbstverständlichste der Welt gewesen wäre. Mich allerdings brachte er schon wieder zur Weißglut. „Du bist ein Teme! Beleidige es nicht, er ist zu süß dafür!“ Ich ließ die Tatsache außer Acht, dass er mich damit genauso beleidigt hatte wie das Baby. „Er ist ein Roboter - nicht echt, also kann es nicht süß sein.“ „Sag doch sowas nicht. Du verletzt seine Gefühle!“ „Er ist ein Niemand, wann geht das denn endlich in deinen Kopf rein? Es. hat. keine. Gefühle!“ „Tze, na gut. Dann nennen wir es eben Noby.“ Trotzig biss ich auf meine Unterlippe. Wie konnte Sasuke nur so gefühllos sein? Es könnte doch wenigstens so tun, als ob es echt wäre. „Noby? “ Sasuke starrte mich etwas unsicher an, woraufhin ich nur breit grinsen konnte. „Jap, Noby. Wie Nobody. “ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)