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Weihnachtssegen

von
Koautor:  Kemet

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21. Dezember ~Liebe und Hass liegen so nah beieinander~

OMG OMG! Hälfte geschafft °---°

Und an dieser Stelle ein ganz großes Danke an Kemet, die mir geholfen hat, dass Kapitel fertig zu schreiben. Ich wusste wie es enden soll, aber mein Kopf hat mehr auf die Tastatur geschlagen, als meine Finger selbst. x.x Daher ist das teilweise ihr Ende, nur von mir vorgegeben. :>

Viel Spaß beim Lesen <3

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Seine Finger zogen kleine Kreise auf dem Seidenlaken unter ihm.

Wenn er eingehen wollte wie eine Zimmerpflanze, dann bestätigte ihm zumindest sein

Bauchgefühl, dass er auf dem besten Wege dorthin war.

Der auf dem Rücken liegende Blondschopf stemmte sich mit den Ellbogen auf

der Matratze ab und drückte sich in eine aufrechte Position.

Es war zum Verzweifeln. Auch wenn er noch Urlaub hatte, irgendwie brauchte er

das Gefühl noch irgendwie nützlich für diese Welt zu sein.
 

Takaba schwang die langen, nackten Beine aus dem Bett, berührte sanft mit

den Zehenspitzen den Boden und kam fast federnd zum Stehen.

Die leisen Schritte auf dem Parkett, erschienen ihm wie ein Echo in den Ohren,

als er sich seinen Weg in das Badezimmer bahnte, um sich eine heiße

Dusche zu gönnen.
 

Elegant glitt der seidige Schlafanzug an seinem Körper hinab und wurde

achtlos auf den Fliesen liegen gelassen, als er die letzten Schritte in

Richtung der Duschkabine tat.

Das erfrischende Wasser traf auf seine porzellangleiche Haut.

Langsam und schleichend würde diese das willkommene Nass aufsaugen.

Warum konnte das Wasser das nicht mit seinen traurigen Gedanken machen?
 

Trübsal blasen war eigentlich ganz und gar nicht sein Ding, jedoch seit diesem

Gespräch mit Kirishima und dem immer näher kommenden Fest...

Ein leichter Biss auf die Unterlippe, die Hände gegen die Fliesen geheftet, den

Rücken durchgedrückt und den Kopf dem Wasser entgegen gestreckt.
 

Er war so leer und gleichzeitig so voller Gedanken.

"Asami...", hauchte er in die weite Stille und zu dem Wasser mischten sich Tränen.

Warum musste es jedes Weihnachten so sein? Hatte er etwas Schlimmes getan?

War er so ein schlechter Mensch?
 

Die Stirn folgte den Händen zu den Fliesen und seine Augen waren fest verschlossen.

Stumm wurden die Tränen weggespült. Sie würden unbemerkt bleiben.

Wie immer.
 

Takaba drehte den Wasserhahn zu. Als das Wasser schon längst nicht mehr auf seine

Haut traf, blieb er noch eine Weile stehen und hörte dumpf, wie die einzelnen Tropfen

hinabperlten und auf die Fliesen trafen.
 

Mit einem Schnaufen entließ er die Luft aus seinen Lungen und stieg aus der Dusche. Dann griff er nach einem der flauschigen Handtücher, trocknete sich ab und

schlang es sich anschließend um die Hüfte.
 

Er musste diesen depressiven Gedanken ein Ende bereiten. Nur wie?

Als er in der Küche ging, wollte er nach den Saft auf der Arbeitsfläche greifen, doch ihm

fiel etwas ins Auge. Langsam drehte er seinen Kopf in die Richtung und starrte es an.

War das nicht Kirishimas Terminkalender?

Nervös fuhr er mit dem Daumen, der rechten Hand, über seine Unterlippe.

Es wäre doch nicht dramatisch, wenn er einen klitzekleinen Blick riskieren würde...
 

Wie automatisch tanzten seine Finger über die Arbeitsplatte und griffen nach dem

schwarzen Lederbuch. Als würde es in seinen Händen zerbrechen können, öffnete er sanft

den Druckknopf und blätterte mit Daumen und Zeigefinger vorsichtig die Seiten um.

Irgendwo in diesem Mistding würde doch wohl stehen, wo sich Asami gerade aufhielt.
 

Seine Augen überflogen die Zeilen, während er sich nervös mit der Zunge über die Lippen leckte.

Und dann sah er es. Seine Finger hörten auf zu blättern und seine Augen wurden größer.

Asami war in den Niederlanden.

Ein Grinsen umspielte seine Lippen und Takaba packte das Buch wieder zurück an den Platz,

wo Kirishima es vergessen hatte. Dann wurde noch ein bisschen daran herum getippt, damit es ja

in Perfektion wieder genau so da lag wie vorher.
 

Sofort rannte er in sein Arbeitszimmer, ließ den Computer hoch fahren und suchte sich nebenbei

Kleidung zusammen. Eine seiner Lieblingsjeans und ein Pullover mussten es tun.

In einer rasenden Geschwindigkeit, welche er von sich selbst nicht kannte, zog er sich diese an und durchforstete im Anschluss die Internetseiten nach Flügen.

Dann erblickte er das, was er erhofft hatte. Heute Abend würde noch ein Flug gehen.
 

Es klopfte sanft an der Tür und wie aus Reflex, schaltete er sofort den Computer wieder aus.

Takaba sprang auf, hechtete zur Tür und riss diese auf.

"Ah, gut! Du bist schon wach. Ich habe mir schon Sorgen gemacht, ich würde Dich wecken.",

meinte Kirishima mit einem Lächlen das Nichts aussagte.

Der Fotograf ließ ihn eintreten, schloss hinter dem Brillenträger die Tür und beobachtete wie

dieser sich in Richtung Küche aufmachte.
 

Nervös folgte der Kleinere und biss sich leicht in die Innenwange bei der folgenden Frage:

"Warum sind Sie hier, Kirishima-san?"

Die Augen des Angesprochenen scannten die Küche und mit einem erleichtertem Laut der

Freude griff er nach dem Lederbuch. Er wedelte sanft damit in der Luft und sah Takaba direkt

in die Augen.

"Deswegen. Ich muss es wohl gestern Abend vergessen haben. Tut mir leid für die Umstände."

"Kein Problem..."
 

Die Blicke der Beiden trafen sich erneut und schweigend starrten sie sich minutenlang in die Augen. Die Nervosität in dem Fotografen stieg und zum Ausdruck brachte sein Körper dies,

indem er vor der Brust seine beiden Zeigefinger zusammen tippte. Der Atem ging schneller,

die Luft schien dünner zu werden und dann kam ein leises Schnauben über die Lippen.
 

"Alles in Ordnung, Takaba-kun?"

Auf die Frage hin, zuckte Takaba kurz zusammen und in seinem Kopf fingen kleine Zahnräder an

zu rattern. Er durfte sich nichts anmerken lassen. Unter keinen Umständen. Nicht noch mehr.

"Alles in Ordnung. Ich muss nur noch ein paar Besorgungen machen."
 

Nun war der Zeitpunkt gekommen, in welchem man eine Stecknadel fallen hören konnte.

Ergeben entließ Kirishima die Luft aus den Lungen, fuhr sich mit den Fingern über den Nasenrücken und fragte mit zusammen gekniffenen Augen:

"Soll ich dich irgendwo hinfahren lassen?"

"Nicht nötig."
 

Wie unglaublich gerne hätte der Fotograf an dieser Stelle herausgeschrien,

dass er zum Flughafen Narita gebracht werden wollte, damit er den Flug nicht verpasste.

Doch genauso gut wusste Takaba, dass dieses definitiv ein Zielort war, an welchen er keinen

Fahrservice bekommen würde. Nicht von Asamis Männern und auch nicht von Kirishima selbst.

"Nun denn," meinte der Brillenträger ruhig und spielte mit dem Lederbuch in seinen Händen, "ich muss noch wichtige Dinge erledigen. Mach keinen Unsinn."
 

Takaba nickte nur stumm. Mit einem siegessicherem Grinsen und winkender Hand,

entließ er den Mann aus der Tür.

Zeit den erdachten Plan, welcher in seinem Kopf gährte, in die Tat um zu setzten. Seine Füße trugen ihn in sein Arbeitszimmer an den Schreibtisch. Die oberste Schublade wurde aufgemacht und ein Notizblock landete hart auf dem Tisch. Mit dem linken Daumen überglitt er locker ein paar Blätter, als würde man sich ein Daumenkino beschauen und fand schließlich die gesuchte Seite.

Grob schlug er die Seiten gänzlich um und ein Bündel Yen-Scheine kamen ans Tageslicht.

Der Blonde hatte diese mal liebevoll seine Notfallscheine genannt und für ihn war es definitiv ein Notfall.
 

Er brauchte nicht lange um sich diese zu krallen, in seinem Zimmer zu verschwinden und nach seiner gepackten Tasche zu greifen. Schnell die Tür in das Schloss gepfeffert, schloss er diese ab und rannte dann die Treppen nach Unten, der festen Ansicht, dass dieses schneller als den Aufzug zu nehmen, gehen würde.
 

Seiner Rechnung nach, würde das Geld für ein Taxi reichen. Seiner Zeitplanung kam dies definitiv zu Gute.

Nervös sprang er von dem Einen auf den anderen Fuß, blickte sich in der Gegend um und wartete auf den Wagen, welchen er noch wenige Sekunden zuvor über sein Handy bestellt hatte.

Es war ein Risokofaktor, dass er es über eine leicht nachvollziebare Art und Weise getan hatte, doch war ihm weder nach komplizierten Umwegen, noch danach, dass er durch Vorsichtsmaßnahmen seinen Flug verpasste.

Die Minuten verstrichen langam, sodass der junge Mann nach einer Weile begann, den Bürgersteig auf und ab zu tigern. Es wollte nicht in seinen Kopf, warum Fortuna immer dann Urlaub machte, wenn es auf das Quentchen Glück ankam, um etwas rechtzeitig zu erreichen.
 

Nach schier unendlichen Gewarte, bog ein Wagen um die Ecke und steuerte auf ihn zu. Takaba griff nach seiner Tasche, welche zu seinen Füßen bereit stand und sprintete den Rest des Weges dem Auto entgegen. Mit einer galanten Bewegung, riss er die Tür auf, und ließ sich ungeachtet seiner Tasche auf den ledernen Rücksitz fallen, nur um das schwarze Bündel dann hinterher zu ziehen.

"Flughafen Narita!", sprudelte rasch die Zieladresse auf ihm heraus.

Der Taxifahrer grinste, nickte und fuhr noch an, bevor Takaba die Wagentür endgültig geschlossen hatte.
 

"Entweder biste auf der Flucht, oder Du jagst nem hübschen Rock hinterher!", ließ er fröhlich verlauten und trat auf das Gas, um einer roten Ampel zu entkommen.

Takaba schleuderte es bei dem Manöver nach hinten in die weiche Lehne. Trotzdem grinste er.

"Zweiteres, nur ohne Rock.", entgegnete er lächelnd, um sich dann endlich anzuschnallen.
 

Der Taxifahrer nickte nur mit einem breiten Grinsen und trat das Gas noch mehr durch, um damit aus Shinjuku raus, über die Stadtautobahn weiter und bis zum Flughafen zu gelangen.

Den rest der Fahrt, sprachen sie kein Wort mehr miteinander.
 

Takaba erhob langsam den Blick und ließ diesen erstaunt über die hochragende Fassade des Glasbaus gleiten, welcher sich vor ihm auftat. Er schallte sich einen Idioten, dass er Zeit mit Staunen vergeudete, doch wollte er dieses als den Beginn der Reise nehmen, welche er nun vor sich hatte.

In seinem Herzen fühlte er sich ungelöster als seit Langem. Auch die schlechte Laune war verflogen. Er war auf dem Weg zu ihm. Zu dem Mann, den der...
 

Rasch schüttelte er den Kopf und betrat nach wenigen Sekunden das Flughafengebäude. Er versuchte den schnellsten Weg auszumachen, der ihn zu der richtigen Gesellschaft mit den dazugehörigen Ticketschaltern leiten würde. Nachdem er einigen Gängen und Anzeigen gefolgt war, fand er endlich das Gesuchte.

Mit einem inneren Spung, setzte er zur Landung vor dem Schalter an, knallte seine Tasche auf das Band und blickte der verdatterten Schalterdame entgegen.

"Flug 2702 nach den Niederlanden, bitte!", stieß der blonde junge Mann hervor.

Die Frau nickte kurz und begann etwas in ihren PC einzugeben, bevor sie ihn wieder anblickte und falsch lächelte.

"Pass?"

Takaba nickte, kramte in seiner rückwärtigen Hosentasche und hielt das kleine Buch dann der Dame entgegen.

Diese nahm es an, blätterte kurz darin, tippte etwas ein und stockte dann. Ihr Blick fokussierte etwas hinter Takaba und ihre Augen weiteten sich.

Als hätte sie sich die Finger verbrannt, ließ sie das Heft wieder fallen und wich etwas zurück.
 

Der Blonde wandte sich um und folgte ihrem erschrockenen Blick. Nicht, dass es auffiel, dass fünf schwarz gekleidete Gestalten hünenhaft hinter ihm dräuten und mit wachsamen Blick jede Bewegung verfolgten.

Takaba erstarrte innerlich und fühlte wie ein eisiger Haken durch seinen Oberkörper fuhr, als er schon gepackt und nach hinten gezogen wurde.

"Verdammt! Was soll das!", entkam es ihm zischend, als man ihn von der Verkaufsstelle weg und zu den Ausgängen zerrte. Er machte sich los, griff nach seiner noch dastehenden Tasche auf dem Gepäckband und dem Reisepass.

Ein Mann trat neben ihn. Seine Augen waren hinter einer Brille versteckt, das Haar streng zurückgekämmt.
 

"Ich glaube wir sollten mal reden, Takaba-kun."

Dieser blitzte der Gestalt entgegen und trat dann abermals an den Ticketschalter heran.

"Glaube ich nicht. Und nun lassen sie mich in Ruhe, Kirishima."

Der Blonde wandte sich erneut der Frau zu, welche zwar nun ruhiger, aber noch immer sichtlich verängstigt auf die gewaltige Scharr an Schwatzträgern blickte.
 

Abermals versuchte er das Ticket zu bestellen, als er hinter sich einen scharf gesprochenen Befehl vernahm und dann abermals Hände an sich spürte, welche ihn nun nachdrücklicher dem Ausgang entgegen zerrten. Wenig später landete er auf einen der Rücksitze in einer Limousine und fand, als er wieder aufblickte Kirishima neben sich wieder, der die Tür letztlich zuzog.
 

"Takaba-kun. Ich sagte doch. Ich denke, dass wir uns mal unterhalten sollten."

Die Lippen des Sprechenden verzogen sich zu einem freundlichen Grinsen, welches die Augen hinter der Brille jedoch nie erreichte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Mirijam_1992
2015-04-19T13:07:07+00:00 19.04.2015 15:07
Hey

Ich bin so gespannt wie und wann es weiter geht ich lese mir alles immer wieder durch einfach toll super finder ist mein absoluter Lieblings manga <3
Von:  Teru_Mikami
2013-03-25T20:11:06+00:00 25.03.2013 21:11
AAaaaaaaaawwwwwww so tolli^^ Kirishima in Action *___*
*auch mal sehen will* <3

Ja eine gewaltige Schar an Schwarzträgern würd ich gern mal sehen ^_^

Büdde büdde mach weiter <3
Von:  Lepero
2013-01-04T12:19:52+00:00 04.01.2013 13:19
Tolle FF, wann geht es denn weiter? Kann es kaum erwarten :-)
Von:  Onlyknow3
2012-12-20T12:55:29+00:00 20.12.2012 13:55
Typisch für Takaba,das war doch klar das er nicht weg kommt,wo Asami ihn doch Überwachen läßt.Kirishima tut mir echt leid hat er doch die Verantwortung für Takaba.Bin gespannt was als nächstes passiert,und ob es Takaba doch noch gelingt weg zu kommen.Mach weiter so,freu mich schon auf das nächste Kapitel.


LG
Onlyknow3
Von:  Kemet
2012-12-18T18:43:42+00:00 18.12.2012 19:43
Ich kann mich nur zum ersten Teil äussern. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich Deine Fanfics genieße. Auch weil mir der Anfang gefällt. Innere Handlung. I love it! *sabba*
Gehts weiter? I hope so.
Ansonsten freue ich mich auf den nächsten Teil. Sehr sogar. *_*


きラ



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