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Weihnachtssegen

von
Koautor:  Kemet

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18. Dezember ~Asamis Abreise~

Danke für die lieben Kommentare+Favos. :> Das spornt mich an weiter zu schreiben. *-*

Hiermit wünsche ich auch allen Lesern einen behutsamen 1. Advent.

Viel Spaß beim Lesen <3 \o/
 

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Er zog den Mantel enger um seinen Körper und zupfte an seinem Seidenschal herum.

Es war unnatürlich kalt, kälter als er gedacht hatte.

Doch er würde nicht frieren. Yakuzabosse frieren nicht.

"Alles an Bord und alles vorbereitet?", fragte er Kirishima, welcher mit ihm auf der Startbahn stand, vor Asamis Privatjet.

"Alles erledigt, Asami-sama."
 

Souh kam wie ein riesiger Hüne aus dem Nebel, welcher so dicht war, dass man seine Siloutte mit einem Yeti hätte verwechseln können.

Der blonde Bodyguard trug eine Aktentasche mit sich, nickte Kirishima und Asami mit steinerner Miene zu und bestieg als Erster die Stufen des Privatjets.

Darauf folgte Asami selbst und oben angekommen, drehte er sich nocheinmal herum, um Kirishima mit seinen goldschimmernden Augen an zu starren.

"Denk daran, Kirishima. Hab ein Auge auf meinen Hauskater und ich will alles wissen. Und mit alles meine ich alles!"

Dann schloss sich die Tür des Privatjets und die Treppe wurde weggerollt.
 

Kirishima rieb sich nervös über die Stirn, zog tief die kalte Luft in die Lungen und rannte dann Richtung Hauptgebäude des Flughafens.

Dort angekommen, zückte er aus seiner Manteltasche ein kleines, schwarzes Lederbuch und ging die Seiten durch.

Seine Augenbrauen zogen sich leicht zusammen bei dem Anblick.

Es wartete viel Papierkram im Club auf ihn. Doch dies erschien als das Einfachste von dem, was nun die nächsten Zwei Wochen auf ihn zukommen würde.

Das Katz'- und Maus Spiel mit Takaba Akihito.

Wie sagte man doch so schön; Papier ist geduldig...
 

.-+°+-.
 

"Asami-sama. Wir landen gleich. Der Pilot lässt ausrichen, dass wir unsere Gurte befestigen sollen.", meinte Souh, der soeben aus dem Cockpit kam und

einige Reihen neben Asami Platz nahm. Dann machte er den Gurt fest.

Der Anblick erschien lächerlich bei diesem Schrank von Mann.

Wenn das Flugszeug wirklich abstürzen würde, könnte man davon ausgehen das der Sicherheitsgurt bei der Muskelmasse freiwillig nachgab. Gegebenenfalls könnte dieser Mann auch einfach den Sitz rausreißen, wie im "Hulkstyle".
 

Bei der Vorstellung daran musste Asami grinsen und strich sich einige Haarsträhnen aus dem Gesicht. Dann machte er seinen Gurt ebenfalls fest und sortierte einige Papiere, welche er auf dem Schoß hatte, zu einem sauberen Stapel.

Asami neigte seinen Kopf nach rechts zum Fenster. Man konnte schon die ersten Häuser aus der Luft sehen und die schneebedeckten Landstriche.

Dabei kreisten seine Gedanken erneut um den Wildfang. Der Anblick hätte ihm sicherlich gefallen.
 

Ein weiterer Gedanke schlich sich in seinen Geist. Hatte dieser nicht erwähnt, sein Großvater wäre Deutscher gewesen? Dann war er ja gar nicht soweit entfernt von dem Land, von welchem sein Junge immer so schwärmte. Auch wenn er wohl nur ein paar Mal da gewesen war und das noch in sehr jungen Jahren. Die Erinnerungen waren vage, wie er sich immer so schön ausdrückte.
 

"Wir setzen zur Landung in Amsterdam an, Asami-sama.", knackte es über die Lautsprecheranlage.

So wurde ihm erneut bewusst, wie weit er sich von Tokio entfernt befand und dann kam ja noch die neue Zeitzone hinzu.

Hallo Jetlag, welchen Yakuzabosse niemals haben würden.
 

Mit unbestimmter Sanftheit, berührte das Fahrwerk die Landebahn und die Geschwindigkeit des Jets nahm stetig ab, bis das Gefährt schliesslich gänzlich zum Stehen kam.

Erneut wurde die Rolltreppe heran gebracht und die Tür des Fliegers öffnete sich.
 

Asami packte die letzten Papiere in die Aktentasche, welche Souh sofort nickend an sich nahm und öffnete seinen Gurt.

Dann zupfte er seinen Treiteiler zurecht und nahm den Mantel, inklusive Schal entgegen, welcher ihm sein Bodyguard mit der freien Hand entgegen hielt.

Alles wurde behutsam angezogen, jeder Knopf des Mantels fein säuberlich zugeknöpft und leger der Schal um den Hals geschlängelt.
 

Dann endlich traten sie aus dem Jet hinaus, Souh voran und verbeugte sich vor den drei Männern, welche gespannt auf die beiden Gäste warteten.

Die letze Stufe nehmend, musterte Asami die Männer kurz und verbeugte sich ebenfalls. Dann streckte er dem Mann in der Mitte die Hand entgegen, welcher diese mit festen Griff drückte.
 

"Ryuichi Asami. Freut mich Sie endlich mal Live und in Farbe kennen zu lernen. Mark van Venlo mein Name. Aber das wissen Sie ja bereits. Dies hier sind meine zwei engsten Bodyguards."

Asami nickte stumm und beide Männer ließen von einander ab.

"Ziemlich kühl die Niederlande.", begann Asami das Gespräch und folgte der Handbewegung van Venlos.

"Wir haben auch schöne Sommer. Sie könnten hier ja mal Urlaub machen mit einer netten Lady. Wir besitzen schöne Flecken, die das Herz einer jeden Frau erfreuen würden."
 

Bei dem Gedanken daran huschte Asami erneut dieses Grinsen über die Lippen. Seiner 'Lady' wurde das sicherlich gut gefallen. Daran hatte er auch schon gedacht.

"Ich denke darüber nach", meinte er mit leicht amüsierter Stimme, was Souh nicht entging.

Auch wenn dessen Englisch nicht das Beste war, er wusste sofort worum es ging und er war froh nicht in der Position von gedachter Person zu sein.
 

Mark van Venlo hob seine rechte Hand, schnippte mit den Fingern und einer seiner Bodyguards nickte. Daraufhin verschwand dieser Richtung Fahrstuhl des Flughafengebäudes.

"Ich lasse meine Limousine vorfahren, Herr Asami. Hätte Sie Interesse an einer kleinen Stadtrundfahrt?"

Asami beobachte den Niederländer dabei, wie er seinen dunkelbraunen Pferdeschwanz zurecht rückte. Dann trafen sich ihre Augen. Gold gegen Grün.

"Tut mir leid, Herr van Venlo, wenn ich das nette Angebot ablehnen muss. Der Flug war lang und ich möchte die Dinge so schnell wie möglich hinter mich bringen."
 

Van Venlo grinste leicht und zog dabei eine Augenbraue in die Höhe.

"Was ist Ihre Definition von so schnell wie möglich?"

Während sich die Männer nun Richtung Hauptausgang bewegten, stand wartend schon eine schwarze Limousine davor.

Der Bodyguard, welcher davor im Fahrstuhl verschwunden war, hielt nun die Tür auf und ließ Asami, Souh und van Venlo hinten Platz nehmen.

Er und der andere Wachmann nahmen vorne ihre Sitze ein.
 

Asami zog seine Zigaretten aus der Manteltasche und hielt sie kurz in die Luft.

"Darf ich?"

Van Venlo machte eine sanft wedelnde Handbewegung.

"Nur zu. Ich bin ebenfalls Raucher."

"Möchten Sie eine?"

Ein Nicken als Anwort und der Mann mit dem Pferdeschwanz, zog sich elegant eine aus der Packung, während Souh ein Zippo in den Händen hielt und den beiden Geschäftsmänner die Glimmstengel anzündete.
 

"Nun denn, Herr Asami, warum die Eile? Kaum hier und schon Heimweh?"

Asami legte sein charmantes Asami-Grinsen auf und erlaubte sich vor der Antwort seine Lungen mit Nikotin zu füllen.

"Ich habe ein Kätzchen zu Hause, das gerne Heiligabend mit mir feiern würde."

Sein Gegenüber lachte leise auf.
 

"Eine Europäerin?"

"Nicht ganz. Der Großvater war Deutscher."

"Oh, ein Nachtbar und Ihr Kätzchen möchte Traditionen aufrecht erhalten."

"So etwas in der Art, ja."

"Sie hat bestimmt die Krallen ausgefahren, als sie erfahren musste, dass ich Sie mir ausleihe, Herr Asami."

Nun lag es an Asami leise zu Lachen.

"Nun, aktuell waren es Klauen."
 

Van Venlo lachte erneut und stieß dabei den blauen Dunst aus den Lungen, bevor er weitersprach.

"Ich werde sehen was ich tun kann, damit wir die zwei Wochen eventuell nicht ganz ausreizen müssen."

"Sehr zuvorkommend."

Ein Nicken des Niederländers und dann drückten sie Beide ihre Zigaretten aus.
 

Der Rest der Fahrt verlief ruhig in Richtung der Residenz, welche sich etwas abgelegen der Hauptstadt befand.

Das schwarze Flügeltor zu der Auffahrt öffnete sich automatisch und einige Minuten später kam das Fahrzeug zum Stehen.

Ein Angestellter des Hauses öffnete die Limotür und die Herren stiegen der Reihe nach aus.

"Hier entlang, Herr Asami. Wir sollten eventuell erstmal das Wichtigste in meiner Lounge besprechen.", meinte van Venlo und mit einer ausladenden Handbewegung ließ er seine Wachen wissen, dass er sie dazu nicht benötigte.
 

Asami nickte Souh zu, bestätigte dem Hünen somit das Gleiche und folgte dem Niederländer in das Anwesen.

In der riesigen Lounge zeigte der Mann mit den braunen Haaren auf eine beige Ledercouch.

"Setzten Sie sich doch bitte. Zigarre?"

Asami ging der Bitte nach, setzte sich auf die Couch, überschlug die Beine und beobachtete jede Bewegung des Europäers.

Dann wedelte er mit der rechten Hand ab.

"Nein, vielen Dank. Ich komm auf das Angebot mit der Zigarre zurück, wenn wir das hinter uns haben."
 

Als Antwort erntete er ein leises Lachen, dann nahm der Gastgeber auf der gegenüberliegenden Couch Platz und stellte einen Kristallaschenbecher auf den blank polierten Glastisch.

"Nun denn, Herr Asami. Berichten Sie mir von Ihrem Problem."

Van Venlo überschlug ebenfalls die Beine, lehnte sich elegant nach hinten und zündete sich eine Zigarre an.
 

Asami hingegen beugte sich leicht nach vorne, den Blick nicht von seinem Gegenüber abgewandt und grub seine Ellbogen in die eigenen Oberschenkel.

Dann faltete er seine Hände vor dem Gesicht.

"Meine letzte europäische Schmuggelroute wurde gesprengt, hochgenommen.

Wie auch immer man es nennen mag. Einige Vögel zwitscherten mir, dass Sie mir mit einer neuen Route aushelfen könnten und ich möchte gerne die Ursache dieses Umstandes heraus finden."
 

Ein dunkles Grinsen legte sich auf die Lippen van Venlos und ruhig stieß er den Rauch seiner Zigarre aus.

"Ich erwarte die nächsten Tage Gäste, Herr Asami, jene welche man einlädt und nicht mehr gehen lassen will. Falls Sie verstehen was ich meine."

Asami nickte und kommentierte dies mit einem: "Durchaus."

"Diese können uns sicherlich einige Fragen über diese 'Umstände' wie Sie diese nennen, erläutern."
 

Van Venlo erhob sich und ging zu einer kleinen Eckbar im Raum.

"Möchten Sie etwas trinken?"

Asami ließ die Hände in den Schoß fallen und legte eine Hand auf die Andere.

"Whiskey bitte."

"Natürlich."
 

Kurz erfüllte nur das Geräusch der einlaufenden Flüssigkeit den Raum, gefolgt von einem leisen Klimpern.

Dann kam der Europäer erneut herrüber, stellte ein Glas vor Asami ab und das Andere auf seiner Seite des Tisches.

Dann setzte er sich.
 

"Über eine Niederländische Schmuggelroute mit Japan lässt sich reden. Es war schon immer mein Traum nach Japan zu Exportieren."

Asami schloss die Augen und grinste leicht.

"Wirklich?"

"Oh ja. Ich liefere nur erster Klasse."
 

Asami nahm das Whiskeyglas in die Hand und hob es leicht in die Luft.

"Etwas Anderes hätte ich auch nicht erwartet, aber Sie nehmen es mir nicht krumm, wenn ich mich selbst überzeuge."

Van Venlo griff ebenfalls nach seinem Glas, hob es auf die gleiche Höhe wie Asamis und neigte den Kopf leicht schräg.

"Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Wenn meine morgigen Gäste gut versorgt wurden, kümmere ich mich persönlich darum."
 

Dann hörte man ein leises Klirren im Raum, als die Gläser sanft zusammen stießen und der erste Teil des Geschäftes schien für Asami somit erledigt.
 

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Spoiler für Kapitel 3: Takaba meets Kirishima :D



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Onlyknow3
2012-12-02T10:28:48+00:00 02.12.2012 11:28
Super Kapitel,hat mir sehr gut gefallen.Das sich Asami beeilt ist klar,will er doch Takaba zum Heiligen Abend wieder in den Arm nehmen können,das ist es nämlich was sich dieser wirklich wünscht.Mach weiter so,freu mich auf das nächste Kapitel und was Takaba mit Kirishima anstellt.

LG
Onlyknow3
Von:  Kemet
2012-12-01T23:54:49+00:00 02.12.2012 00:54
Gnihihihi. *Hände reib*
Aaaalso! was soll ich sagen. Ich mag es, wenn man ein Bisschen was über den Hintergrund von Asamis Arbeit erfährt. Auch, weil man so sich besser einfinden kann.
Ich bin schlecht im Kommentareschreiben.
Achso! Aber Daumen hoch für den Hünen Souh. Irgendwie hab ich was an den gefressen.... <3



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