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Weihnachtssegen

von
Koautor:  Kemet

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17.Dezember ~Countdown~

Widmung: Kyrah <3

Weil du mich immer so liebevoll unterstützt :3
 

Viel Spaß beim Lesen \o/
 

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Während die weißen, stillen, funkelnden Schneeflocken ihren Weg aus dem Himmel suchten,

um über Tokio herein zu brechen, war es eingetroffen.

Das Worstcase-Szenario, der Super-GAU. Es war der 17. Dezember , eine Woche vor Heiligabend und Asami hatte ihm gerade mitgeteilt, dass er wieder nicht da sein würde.

Erneut das dritte Jahr in Folge.
 

Da standen die Beiden nun, in ihrem Appartment, in welchem sie nun schon so lange zusammen wohnten, starrten sich in die Augen und Asami wartete auf den Ausbruch des Vulkans vor ihm. Dieser ließ auch nicht sonderlich lange auf sich warten.
 

"Asami! Du hast es versprochen! Du weißt wie wichtig mir das ist, durch meine europäische Verwandtschaft! Und dann erzählst Du mir, Du musst 2 Wochen in das beschissene Ausland? Ist das dein beschissener Ernst?"
 

Der Dunkelhaarige kramte in der Innentasche seiner Anzugjacke und holte eine Schachtel Dunhill hervor. Elegant klopfte er mit dem Zeigefinger unterhalb der Packung, worauf sich eine Einzelne nach oben schob, welche er sogleich zwischen die Finger nahm.
 

"Es sind leider einige Umstände entstanden, welche ich regeln muss, Akihito." Während er dies mit seiner dunklen, ruhigen Stimme sagte, zündete er sich

die Zigarette an und verstaute die Schachtel wieder in der Anzugtasche.
 

"Natürlich, die gleichen Umstände wie jedes Jahr! Wie konnte ich das vergessen?", kam es ironisch über Takabas Lippen, welcher dem Anderen den Rücken zu wandte,

um sich dann vor die riesige Fensterfront zu stellen, Arme vor die Brust verschränkt.
 

Er hatte es satt. Wenigstens ein einziges Mal wollte er mit Asami Heiligabend feiern, wie er es von seinem deutschen Großeltern kannte.

Mit einem Weihnachtsessen, besinnlicher Musik, Geschenken unter dem Baum, welche man bei der Bescherung wie ein Verrückter aufriss - in seinem

Fall war das so - und die Zweisamkeit.

Das Gefühl von Ruhe und Ausgeglichenheit, die sich im Körper breit machte und Liebe...
 

Takaba schloss die Augen und seufzte schwer, machte jedoch keine Anstalten sich vom Fleck zu rühren. Als er nun die Luft so hart aus seinen Lungen gestoßen hatte,

öffnete er langsam wieder die Augen, um die Schneeflocken dabei zu beobachten, wie sie zielsicher ihrer Wege flogen.
 

"Wann fliegst Du?"

"Morgen früh."

"Klasse!"
 

Da war er wieder der ironische Unterton, welchen er sich nicht verkneifen konnte. Es tat einfach so verdammt weh bei den Gedanken sich das dritte Mal Hoffnung

gemacht zu haben und nun wieder alleine da zu stehen. Alle schönen Vorbereitungen, welche er sich ausgemalt hatte, waren dahin.

Unterwelt sei Dank! Er sollte den Bandenbossen mal solch eine schicke Dankeskarte schicken...
 

"Akihito."
 

Die dunkle, vibrierende Stimme riss ihn aus seinen Gedanken, woraufhin er kurz zusammen zuckte. Die starken, muskulösen Arme, ergriffen ihn von hinten und zogen ihn an die wohlgeformte Brust Asamis. Ein schwarzer Haarschopf tauchte links vor seinem Augenwinkel auf und Takaba musste seinen Kopf leicht nach rechts neigen, als Asamis Kinn auf seiner Schulter zum Liegen kam, mit Zigarette im Mund.
 

"Willst du mich abfackeln, Arschloch?", zischte Takaba und wedelte wild mit den Händen vor seinem Gesicht herum, als Ausdruck seines Unmuts.

Als Antwort wanderten die warmen, großen Hände von Asami über seinem Pullover,

vorbei an der Brust und strichen zum Abschluss darüber, wo seine Schlüsselbeine drunter waren. Dann griff er nach der Zigarette und löste sich wieder von seinem blonden Wildfang.

Asami drehte sich herum und ging seines Weges in die Küche, um die Zigarette aus drücken zu können.
 

Erneut konnte man ein tiefes Seufzen aus Richtung Panoramafenster vernehmen.

"Was soll's...", brummte es von dort. Wahrscheinlich mehr zu sich selbst sagend.

Dann drehte auch Takaba sich herum und stiefelte Richtung Flur.
 

"Wo soll's hingehen?", drang die Frage aus der Küche und aus dem Flur schrie man ihm die Antwort entgegen: "Geht dich 'nen Scheiß an!"

Bevor Asami etwas erwidern konnte, klopfte es zwei mal an der Haustür.

Die Art des Klopfens war ihnen bekannt.

Takaba riss die Tür auf und sah direkt in die Augen des Sekretärs und dieser konnte sofort erkennen, hier war etwas nicht in Ordnung.
 

"Hallo Takaba-kun, ich..."

Der Angesprochene hob sofort seine rechte Hand in die Luft und ging einen Schritt zur Seite, um Kirishima herein zu lassen.

Der Sekretär tat es auch und schloss hinter sich die Tür.

Schlechtes Timing Kirishima, sehr schlechtes Timing...
 

Takaba rupfte regelrecht seine Jacke von der Garderobe und schwere Schritte konnte man wahrnehmen, welche sich Richtung Flur bewegten.

"Du hast mir immer noch nicht gesagt wo es hingehen soll, Akihito."

Da war es wieder, das Seufzen, tief und schwer. Es könnte eine neue Sportart werden, wenn er sich in Asamis Nähe befand.

"Fuck...you...Asami...", presste er über die Lippen, die Zähne bekam er kaum auseinander.

"Andersrum würde ich es eher bevorzugen."
 

Takaba drehte sich herum, ließ ihm einen von seinen durchdringenden Blicken zukommen und ergriff zeitgleich die Türklinge.

"Viel Spaß Morgen.", zischte er nur noch, ging hinaus und die Tür schloss sich donnernd.
 

Unangenehme Stille machte sich in dem Penthaus breit, bis Kirishima sie brach, durch ein leises Husten.

Asamis Blicke durchbohrten ihn sofort. An der Sache mit dem Timing hatte er definitiv noch zu arbeiten.

"Asami-sama, soll ich..."

"Zwei Wachen! Wenn er in dieser Verfassung ist, ist er zu allem fähig."

"Natürlich Asami-sama", antwortete der Brillenträger kleinlaut und zückte sein Handy.
 

Während Kirishima sich also um die Überwachung des Blonden kümmerte,

zog es Asami in das Wohnzimmer und nun lag es an ihm zu Seufzen.

Mit der rechten Hand fuhr er sich über die Schläfen und presste schmerzvoll die Augen zusammen. Dann lies er sich auf die schwarze Ledercouch sinken.

Es tat ihm wirklich aufrichtig leid, wusste er doch wie wichtig seinem kleinem Akihito es war, einmal Weihnachten nach dessen Glauben zu feiern.

Vor 3 Jahren kamen sie mal in das Gespräch was Glaubensfragen betraf, in denen seine Wildkatze erläuterte, dass sein Großvater Deutscher war und mit seiner Großmutter nach Japan zog und die Tradition christlichen Weihnachtens in der Familie aufrecht erhielt, indem man es so feierte wie in Deutschland.

Daraufhin hatte man ihm irgendwas an deutschen Sätzen an den Kopf geschmissen, mit einem fiesen, frechen Grinsen und man erläuerte ihm nie, was es

geheißen hatte. So meinte sein Kätzchen, die Tradition nach dem Tod seiner Eltern aufrecht erhalten zu müssen, indem er mit Asami solch ein Weihnachtsfest verbringe.
 

Er hatte zugestimmt, wenn auch nur mit einem Brummen. Aber Zustimmung war Zustimmung und nun hatte er diese erneut gebrochen, dass dritte Jahr in Folge und das machte aus seiner Wildkatze eine böse, aggressive Wildkatze.

Je mehr er darüber nachdachte, desto mehr schmerzte es tief in seiner Brust, wo sich irgendwo sein Herz befand. Für Andere ein wichtiges Organ, doch bei ihm war es wahrscheinlich nur ein schwerer, schwarzer Stein.

Takaba dürfte von diesen Schuldgefühlen und diesem schmerzenden Herzen nie erfahren.

Warum machte er sich Sorgen? Er würde es niemals erfahren.

Perverse Yakuzabosse hatten kein Herz und keine Gefühle.
 

"Sir?", riss ihm die Stimme des Sekretärs aus den Gedanken.

"Ich habe zwei Leute auf Takaba-kun angesetzt. Es sieht zumindest so aus, als wäre er auf dem Weg zu Kou."
 

Asami öffnete die Augen und lehnte sich gegen die Lehne der Couch.

Wie ein Hund kam Kirishima angetappelt und stellte sich vor ihm hin, jedoch noch mit

gebührendem Abstand.
 

"Gut. Der bringt ihn vielleicht wieder runter."

Erneutes Husten des Sekretärs.

"Oder schmeißt ihn in neue Gefahren. Er ist oftmals nicht besser als Takaba-kun, Sir."
 

Das Asami typische Grinsen zeichnete sich auf seinem Gesicht ab.

"Abwarten."

"Ja, Sir. Ach und..." Kirishima kramte in seiner Tasche herum, um ein Blackberry heraus zu holen.

"Für Morgen ist alles arrangiert. Privatjet, Gepäck, Bodyguards. Souh wird sie begleiten und ich werde mich ,wie abgemacht, um die Angelegenheiten hier vor Ort kümmern. Sonst noch etwas, dass spontan geändert werden soll, Asami-sama?"
 

Er sah von dem Display auf und seine Brille rutschte etwas von dem Nasenrücken herunter, als er Asami fragend ansah.

"Hab mit ein Auge auf Akihito. Ich denke diesmal hab ich ihn wirklich angepisst."

Kirishima zog die Augenbrauen fragend zusammen, wagte jedoch nicht auch nur eine Frage zu stellen. Diese Art von Sprache, war er nicht von seinem nicht Boss gewöhnt. So schnell wollte er nämlich nicht abtreten.

"Wenn...Ihr das wünscht, Asami-sama..."

"Ach ja und noch etwas." Asami erhob sich von der Couch und griff mal wieder nach seinen Dunhills, um sich eine an zu stecken.

"Finde heraus was er sich zu Weihnachten wünscht. Wie Du das raus findest, ist mir gleich. Nur Du solltest ihn nicht direkt fragen."
 

Nun machte Kirishima Bekanntschaft mit dieser neuen Sportart von Takaba. Seufzen.

Vielleicht solle er über diese Sache mit dem Abtreten noch einmal nachdenken. Diese Aufgabe kam nämlich in die gleiche Kategorie wie:

Schlechtes Timing und Fragen über Akihito und seinen Boss stellen.

Doch es blieb ihm nichts anderes übrig. Wenn Asami das wollte, würde er das tun. Wie auch immer er das anstellen sollte, er hatte keinen blassen Schimmer.
 

"Ich kümmere mich darum Asami-sama und lasse es Sie sofort wissen..."

Das würden spannende zwei Wochen werden, das war sicher.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2013-01-21T19:36:34+00:00 21.01.2013 20:36
Hmm... hab erst jetzt die Fanfic gefunden und muss sagen die hört sich gut an :D
Ich bin mal weiter lesen xD
Von:  xXxSweetyxXx
2012-11-30T21:20:08+00:00 30.11.2012 22:20
Klasse Anfang :) hoffentlich gehts bald weiter
Von:  Onlyknow3
2012-11-30T13:28:12+00:00 30.11.2012 14:28
Hab mich eben auch sehr über diese neue Geschichte zu Finder gefreut.Bin Kenner von Finder und das ist super,mach weiter so freu mich auf das nächste Kapitel.


LG
Onlyknow3
Von:  Naomi2222
2012-11-29T17:34:20+00:00 29.11.2012 18:34
Tolle Story. : )

Freue mich da drauf zu erfahren wie es weiter geht.

: )
Von:  Kemet
2012-11-28T22:25:43+00:00 28.11.2012 23:25
Wenn wir uns eine Sache geschworen haben, dann ist es, den deutschsprachigen Fanfictionmarkt von Finder aufleben zu lassen. Und daran halte ich mich.
Dass noch dazu kommt, dass ich Dich immer und immer unterstützen werde, ist doch klar. <3 ^.~

Zu Deiner Story:

Ich mag Deinen Schreibstil. Ich habe ihn früher gemocht und auch, wenn er heute teils in den Zyinismus hineinreicht, so mag ich ihn dennoch.
Ich freue mich auf die nächsten Chapter, vor allem, wie Kirishima das anstellen würde wollen, dass er zu erfahren bekommt, was sich der werte Herr wünscht.

Weiter so! <3



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