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Absolution

[Kartentricks] V. Der Hohepriester
Autor:   Weitere Fanfics des Autors

Erstellt:
Letzte Änderung: 27.11.2012
abgeschlossen
Deutsch
7851 Wörter, 1 Kapitel
Genre: One-Shot, Gen
Schlagworte: Mord, Clown, Absolution
Pater Salem wollte immer ein guter Priester sein. Zumindest hatte er es fest vorgehabt und die guten Absichten zählten doch auch, oder?

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Kapitel Datum Andere Formate Daten
Kapitel 1 Kapitel 1 E: 27.11.2012
U: 27.11.2012
Kommentare (5)
7852 Wörter
abgeschlossen
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Kommentare zu dieser Fanfic (6)

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Von:  Kerstin-san
2016-01-02T17:58:07+00:00 02.01.2016 18:58
Hallo,
 
der Einstieg hat mir schon mal überraschend gut gefallen. Man erwartet von einem Priester ja immer, dass sie sehr zurückhaltend sind und sich moralisch korrekt verhalten, weil sie für viele Leute ja eine Vorbildfunktion haben. Gleichzeitig sind sie natürlich Menschen wie jeder andere und ich kann mir gar nicht vorstellen, was man sich bei der wöchentlichen Beichte über Jahre hinweg alles anhören muss, beonders weil er ja genau weiß, wer welche Fehltritte begangen hat. Es kann nicht leicht sein, mit dem Wissen den Leuten möglichst unbefangen gegenüberzutreten. Von daher fand ich die klaren, harten Gedanken von Pater Salem sehr erfrischend und authentisch.
Auch seine Alkoholsucht passt da ins Bild. Denn ganz ehrlich, wenn man sich Woche für Woche all diese Geschichten anhören muss, kann man vielleicht wirklich gar nicht mehr anders, um der Wirklichkeit zu entkommen und seine Ruhe zu finden.
 
Man merkt ihm einfach an, dass ihm seine Arbeit als Priester nicht mehr den geringsten Spaß macht, sondern das das für ihn tagaus, tagein immer der selbe Trott ist und er es satt hat, jedem seine zahlreichen Sünden vergeben zu müssen und in einer Welt voller Scheinheiligkeit zu leben.
 
Die Geschichte mit den verschwundenen und ermodeten Mädchen hat sich ja dann zu einem echten Krimi entwickelt.
Ich empfinde es ja als besonders grausam, weil die Opfer alle sehr junge Mädchen waren und zudem noch missbraucht wurden. Man merkt, dass Salem diese Sache besonders nahe geht und das er nicht so abgestumpft ist, wie er wohl gerne wäre.
Als sich dann das Unfallopfer als der gesuchte Mörder entpuppt hat (Es passt in dieses Kuriositätenkabinett, dass der gesuchte Mörder immer als Clown durch die Gegend streift) und noch um Absolution gebeten hat, bin ich richtig sauer geworden. Ich hab mir so gewünscht, dass der Pater ihm die Absolution verweigert und hab es, zumindest ansatzweise als ausgleichende Gerechtigkeit empfunden, dass er sie ihm tatsächlich verweigert hat. Tatsächlich war mir Pater Salem in dem Moment unglaublich sympathisch, auch was seinen Wunsch nach einem qualvollen Tod für Jeffrey anging.
 
Den letzten Absatz fand ich unerwartet hoffnungsvoll, was mich wirklich überrascht hat, weil ich den One-Shot sonst als sehr trostlos empfunden habe.
Die Geschichte hat mir wirklich sehr gut gefallen.
 
Liebe Grüße
Kerstin
Von: abgemeldet
2015-05-23T08:54:57+00:00 23.05.2015 10:54
Hallo!

So viele menschliche Abgründe hatte ich nicht erwartet, und wüsste ich es nicht besser, hätte ich behauptet nun die halbe Gemeinde zu kennen und die andere über den gleichen Kamm scheren zu können. Du skizzierst eine überraschende Vielzahl an Emotionen, angefangen bei der Habsucht und Gier der Erben beim neunzigjährigen Sterbenden bis hin zur zweischneidigen Reue des Clowns oder der Abscheu des Paters. Der ist übrigens einer der handvoll Charaktere, bei denen mich die Trunksucht erreichte: Unter den Umständen braucht man ein Ventil und obwohl ich ihm ein besseres gewünscht hätte, geht der betäubende des Alkohols unter die Haut. Wenn irgendjemand alles Schlechte der Welt sah und desillusioniert wurde, dann wohl er. Die Atmosphäre ist dabei düster, grau und verbittert; die Hoffnung nur ein ganz schmaler Streifen am Horizont.
Das Design des Mörders ist herrlich ambivalent, auf der einen Seite der triebgesteuerte, reulose Mann, und auf der anderen immer nich gottesfürchtig und nach Vergebung heischend. Als er vor Salem zugab, was er getan hatte, war dieser Moment des Begreifens auf Seiten des Paters eiskalt und erschütternd. Selten einen so passenden Fanfictiontitel zum Inhalt gesehen: Ich hätte nicht gedacht, dass ich mal mit einem Mann der Kirche auf dieser Ebene sympathisiere. Mir mangelt es sonst am Bezug, aber die Denkweise und der Hintergrund sind so authentisch aufgefächert, die Vergleiche und Sprache so treffend, dass man einfach mittendrin war.

Wenn du wieder etwas über die Abgründe schreibst, gib mir unbedingt Bescheid. Eine mehr als verdiente Yual! Ich bin froh, dass sie mir im Weblog empfohlen wurde.
viele Grüße,
Morgi
Von: abgemeldet
2015-03-01T15:36:25+00:00 01.03.2015 16:36
Woah.

Ich hatte diese Geschichte bei den YUALs gesehen, und obwohl es nur ein Satz war, hat mich die Beschreibung neugierig werden lassen. Reinlesen, dachte ich, nur ein paar Sätze. Aber du hast mich mit deinem Stil und der Geschichte in den Bann gezogen.
Erst einmal allgemein: Ich mag deinen Stil. Sogar sehr. Er liest sich flüssig und man stolpert nich dabei hast du manchmal aber kecke Sätze dabei, die mich schmunzeln oder mit den Augen rollen lassen, ja, die mich eben reagieren lassen und das finde ich wunderbar! Ehrlich, von diesem Stil würde ich ganze Bücher lesen - und das schaffen selbst viele "Autoren" bei mir nicht!

Zum Inhalt selbst: Es ist heftig.
Ich musste an vielen Stellen schlucken und das war schon viel zu häufig, bevor es überhaupt zu den Kindern kam. Mir tut der Pater leid und auch wenn ich seinen Alkoholkonsum nicht gut finde, muss ich sagen, dass ich ihn zuminest nachvollziehen kann. Sehr interessant! Der Pater ist auf jeden Fall ein Charakter, der, obwohl es nur eine Kurzgeschichte ist, Tiefe bekommt, die ich in manchen Büchern vermisse. Ich selbst bin hin- und hergerissen. Einerseits und manchmal fnd ich ihn sehr symphatisch und toll, dann zeigt er aber auch wieder Eigenschaften oder Meinungen, die ich extrem scheiße finde - eben Stärken und Schwächen, wie es sein soll. Wunderbar!
In der Geschichte selbst finde ich es wunderbar, wie du auch die Nebencharaktere zum Leben erwachen lässt und die ganzen Verbindungen - dass eben Mary, welche die erste Leiche gefunden hat, die Mutter von Jennifer ist, deren Mann zuvor in der Beichte war. Wunderbar! Man merkt, dass du dir wirklich Gedanken gemacht hast. Und das finde ich einfach toll.
Die Entwicklung selbst hat mich überrascht. Ich habe nach der Einführung nicht mit einem derart heftigen Fall gerechnet. Und ich muss sagen, dass ich ganz am Anfang sogar den Pater selbst im Verdacht hatte xD Gerade im Bezug mit den erwähnten Migräneanfällen... aber die Lösung hier finde ich besser. Und erschreckender. Ich finde auch die Bezüge toll (... zumindest die ich sehe), beispielsweise, dass gerade der Clown der Schuldige war (ES?) und co. Find ich genial!
 
 
Das einzige, worüber ich gestolpert bin, ist das hier:
Er war müde, außerdem lag er auf dem Trockenen und außerdem hatte er Hunger (...) - zweimal hintereinander "außerdem" finde ich einfach stilistisch nicht sehr schön.
 
Ansonsten ist es einfach fabelhaft geschrieben und obwohl ich ungern auf dem Laptop lese, habe ich diese Geschichte verschlungen!

Liebe Grüße,
Lichti
 
 
~Kommentarfieber~
Von:  yazumi-chan
2015-03-01T13:36:43+00:00 01.03.2015 14:36
So. Gut.
Du hast mich von Anfang an gefesselt, die Art, wie du schreibst, deine Wortwahl und die kleinen aber prägnanten Charakterisierungen der Stadtbewohner lassen Statham sofort lebendig wirken. Dass der Pater in Konflikt mit seinen Aufgaben, Gott und seinem Alkoholismus steht, hast du wunderbar herausgearbeitet. Ich habe die Geschichte sehr genossen :)
Von:  Kiryava
2013-04-04T17:22:00+00:00 04.04.2013 19:22
Vielleicht liegt es daran, dass ich zur Zeit eine Schwäche für geistliche Figuren in der Literatur habe, aber diese Geschichte ist eine meiner Lieblingsgeschichten hier auf Mexx. Wenn du erlaubst würde ich gern mal ein paar Punkte hierzu loswerden:
Ich finde deinen Schreibstil nicht nur sehr angenehm (da nahezu fehlerfrei) zu lesen, sondern auch teilweise sehr original und innovativ. Du hast manchmal eine ungewöhnliche Wortwahl, die dazu beiträgt, die jeweilige Szene eindrucksvoller und intensiver darzustellen.
Was mir ebenfalls sehr gut gefallen hat, war die Darstellung der Bewohner Stathams. Jeder einzelne wirkt ausgearbeitet und durchdacht, auch handelt es sich nicht um irgendwelche klischeehaften Nebenfiguren, sondern man bekommt im Gegenteil den Eindruck von eigenständig agierenden Persönlichkeiten. Besonders in den Dialogszenen, hatte man geradezu die Stimme jedes einzelnen Bürgers im Ohr. Das trägt natürlich sehr dazu bei, dass man sich den Ort so gut vor Augen rufen kann, und das ist es auch, was die Geschichte meiner Meinung nach so ansprechend und lesenswert macht.
Ein Schwachpunkt der Geschichte ist meiner Meinung nach die 'hauptsächliche' Handlung, die besonders am Anfang vor sich hin plätschert und auch gegen Ende wenig an Spannung zulegt, sodass der Höhepunkt überraschend und irgendwie ein bisschen unbefriedigend kommt. Das mag als Autor von dir so geplant sein, da ich mir vorstellen könnte, dass du den Fokus eher auf das Verhältnis von Salem zu Statham darstellen wolltest, aber für mich als Leser gehen Entführung und Suche irgendwie zu sehr unter. Ich verstehe schon, dass eine Geschichte, die sich nur um darum gedreht hätte, vermutlich dann doch zu langweilig geworden wäre, aber vielleicht hättest du von Anfang an etwas konsequenter auf den Höhepunkt zuarbeiten können. Mir fehlen z.B. während Salem zu der Familie fährt, um die Sterbesakramente zu erteilen, Gedanken an die Entführung. Das hakt er meiner Meinung nach einfach zu schnell ab, nur um es dann im Schluss doch noch einmal aufzubringen.
Die Idee dahinter finde ich schon sehr gut, und auch die Entführungs- und Mordthematik sehr spannend. Du hast es auch in den einzenen Szenen sehr gut umgesetzt, nur fehlte mir eben ab und zu der rote Faden.
Argh, das klingt jetzt so negativ. Ich hatte ja bereits gesagt, dass die Geschichte zu meinen Lieblingsgeschichten zählt, aber die paar Sätze zur Handlung wollte ich jetzt doch noch loswerden. Ich hoffe du nimmst mir das nicht übel.
Übrigens muss ich sagen, dass ich von Salems Charakter im Laufe der Geschichte auch immer mehr überzeugt wurde. Am Anfang hatte ich mehr das Gefühl, es handle sich um den üblichen Pfarrer, der seinen Glauben verloren hat, aber du hast es geschafft, ihn sehr deutlich mit seinen individuellen Charakterzügen auszuarbeiten, sodass ich ihn am Ende richtig sympathisch fand.
Also bis auf die oben angemerkte Sache mit der Handlung, eine wirklich gelungene und eindrucksvolle Geschichte. Hut ab. :)
Von:  Rockryu
2012-12-31T04:55:14+00:00 31.12.2012 05:55
Ich mag die Geschichte. Und ich mag den Pfarrer. Er ist eine richtige Persönlichkeit mit Schwächen und Stärken.