Seelensammlerin von Nightwatcher ================================================================================ Kapitel 1: Schatten ------------------- Der Schlachtenlärm holte sie aus dem Schlaf. Einen Augenblick lauschte sie mit geschlossenen Augen dem Gesang der Klingen und den quälenden Liedern der sterbenden Seelen. Jetzt konnte sie sich nicht ausruhen. Dazu würde sie noch genug Zeit haben, später. Ohne weiter zu zögern stand sie auf. Sie hatte das Schlachtfeld schon längst geortet und wusste, dass sie eine Weile brauchen würde, um es zu erreichen. Doch sie wusste auch, dass sich die Schlacht noch eine Weile hinziehen würde. Unmöglich konnte sie die verpassen! Dennoch galt es keine Zeit zu verlieren, schließlich verließen schon die ersten Seelen diese Welt und wer konnte ihr sagen, ob sie die eine oder andere nicht doch brauchen könnte. Elegant schwang sie sich in den Sattel ihres treuen Streitrosses und gab ihm mit leichtem Schenkeldruck zu verstehen, dass es sich in Bewegung setzen sollte. Es hatte noch nicht lange geruht, aber die Zeit schien gereicht zu haben, um seine Kraft weitestgehend regenerieren zu können. Sofort fiel Schatten, so hatte sie es getauft, in einen leichten Galopp, der sie schnell vorwärts brachte. Mit jedem Sprung, den die kräftigen Muskeln ausführten, kam der Gesang des Krieges näher und wurde lauter. Sie fing an sich auszumalen, wie die Schlacht wohl aussehen würde, wie groß die jeweiligen Heere sein mochten und kam zu dem Schluss, dass sie wohl blind gewesen sein musste, da ihr eine so große Truppenbewegung nicht aufgefallen war. So viele Seelen verließen Midgard und sie war noch so weit weg! Sanft gab sie Schatten zu verstehen, dass er noch schneller laufen musste. Das Tier war sehr feinfühlig, was man ihm wegen seiner Statur nie zutrauen würde. Auch ihr war es in der ersten Zeit nicht leicht gefallen, ihre Befehle sanfter als gewohnt zu geben. Immer wenn sie nicht daran dachte und die Schenkel zu fest zusammendrückte, machte er einen Satz nach vorn, umgedreht war es, wenn ihre Hände die Zügel zu fest umschlossen. Doch Schatten war wichtig für sie. Er war Balsam für die Wunde, die sie in ihren Herzen trug, gerade wegen seiner Feinfühligkeit. Darum bedurfte es auch nicht mehr, als diese eine sanfte Berührung ihrer Unterschenkel, damit Schatten so schnell lief, wie er konnte, ohne nach wenigen Kilometern zu langsam zu werden. Die Zeit flog rasch dahin, genauso der Weg und ehe sie es sich versah wurde es Nacht. Trotzdem drosselte sie das Tempo nicht, obwohl der Mond nicht schien und so Finsternis in der Welt herrschte. Ihre Augen waren gut. Sie konnte für sich und ihr Pferd sehen. Wenn sie es nicht so eilig gehabt hätte, würde sie wahrscheinlich langsamer reiten, denn das Risiko, dass Schatten über eine Wurzel stolperte und sich etwas brach war ihr einfach zu hoch! Doch so langsam verklang das Lied der sterbenden Seelen und die Schlacht neigte sich ihrem Ende entgegen. Für heute. Noch mehr Seelen durfte sie nicht verlieren! Dann setzte Schatten über Gestrüpp hinweg und sie verließen den Wald. Sie zügelte ihn und orientiere sich kurz. Sie standen auf freiem Feld, noch immer weit weg von ihrem Ziel. Doch ihre Augen weiteten sich, als sie in den Himmel blickte. Im Osten, wo Odins Vögel kreisten, da erblickte sie ein Meer aus Licht. So viele Seelen… Noch während sie ehrfürchtig nach oben sah, setzte sich Schatten von allein in Bewegung. Auch er nahm die Seelen wahr. So lange, wie er nun mit ihr durch die Gegend zog, wusste er, was sie suchte, auch wenn es ihm nach wie vor Angst machte. Mit Leichtigkeit durchpflügten seine kräftigen Beine das hohe Gras, den Weg meidend. Denn dieser würde sie nicht direkt zum Ziel bringen. Zeit sparen hieß die Devise. Plötzlich hörte sie flüsternde Stimmen, ganz in der Nähe. Was sie sagten, konnte sie nicht verstehen, denn der Gesang der Toten übertönte es fast. Plötzlich sah sie den Pfeil auf sich zu fliegen. Panisch riss sie Schatten herum, der ihr diese harte Bewegung übel nahm und abwarf. Das dachte sie zumindest im ersten Augenblick, aber dann sah sie ihren treuen Freund zu Boden gehen. Er hatte sie abgeworfen, um sie nicht unter sich zu begraben. Die Zeit geriet aus den Fugen und sie hastete zu ihm, noch ehe er auf dem Boden aufkam. Ein letztes Mal sah sie in seine sanften Augen, ehe ihr Licht für immer erlosch. In diesem Moment vergaß sie die Seelen, die sie sammeln sollte und stimmte die Saiten für ihre eigene Melodie an. Es war die Melodie zu einem tödlichen Tanz. Einem Tanz, den sie für Schatten tanzen wollte. Wie von selbst fanden zwei Klingen den Weg in ihre Hände. Den Schützen konnte sie leicht finden. Er hatte zwar seinen Standort verändert, aber zu viele Spuren hinterlassen. In kürzester Zeit war sie bei ihm. Noch schien es, als wolle er sich wehren, doch ein Blick in ihre Augen reichten ihm, um den Rückzug antreten zu wollen. Oh ja, die Mordlust stand ihr ins Gesicht geschrieben. Doch so sehr er sich auch beeilte, sie war schneller. Gezielt trat sie ihm die Füße vom Boden weg und durchbohrte seinen Arm mit einem ihrer Schwerter. Er war festgenagelt. Langsam ging sie um ihn herum. Er wimmerte, als sie vor seinem Kopf in die Hocke ging, ihre freie Hand in seinen Haaren vergrub und seinen Kopf mit einem Ruck nach oben zerrte. Seine Augen hatte er fest geschlossen, um ihren Blick nicht ertragen zu müssen. Doch er brannte sich durch die geschlossenen Augen in seinen Kopf ein. „Öffne deine Augen, denn viel wirst du nicht mehr in deinem Leben sehen!“, zischte sie. Durch den Körper des jungen Mannes vor ihr ging ein gequältes Zucken bei dem Klang ihrer Stimme. „Mach die Augen auf!“, befahl sie. Sie wollte sehen, wie das Licht aus ihnen erlosch. Eine Seele, die von ihr persönlich aus dem ihr bestimmten Gefäß gerissen wurde, verschwand im Nichts. Zärtlich streichelte sie seine Wange mit der Spitze ihres Schwertes. Ein freudiges Lächeln zuckte für den Bruchteil einer Sekunde über ihre Lippen, als sie sich ausmalte, was sie vor seinem Ableben noch alles mit ihm anstellen konnte. Dann überschatteten wieder Wut und Trauer ihre Züge. Ihre Schwerthand fing an zu zittern, was noch nie vorgekommen war. Ausversehen ritzte sie seine Wange. Blut lief aus dem Kratzer. Dieser süßliche Geruch beschleunigte das Tempo ihrer Todesmelodie. Doch da war noch etwas! Der Geruch seines Blutes mischte sich mit dem Geruch ihres eigenen Blutes. Dann kam der Schmerz. Sie sah an sich herab und ließ vor Schreck ihr Opfer los. Eine Klinge hatte sich durch ihren Leib gebohrt. Im Takt ihres Herzschlags quoll Blut aus der Wunde. Unwillkürlich wurde ihr schlecht. Mit zitternden Fingern umschloss sie die Klinge, als müsste sie sich davon überzeugen, dass sie tatsächlich da war. Irgendeine kleine Ratte hatte sich von hinten an sie herangeschlichen um sie zu töten. Der Schmerz zog sich um ihre Wirbelsäule zusammen, wurde unerträglich. Nur zu gut wusste sie, was jetzt kam. Erbarmen dem, der sie hatte töten wollen. Langsam drehte sie ihren Kopf, um zu sehen, wer der Unglücksrabe war. Ihr Blick kreuzte den eines weiteren jungen Mannes. Der entschlossene Gesichtsausdruck wich dem puren Entsetzens, als er erkannte, dass sie nicht menschlicher Natur war. Er ging zwei Schritte zurück und zog sein Schwert mit sich, aus ihrem Körper heraus. Statt zu sterben, wie sie es hätte tun sollen, erhob sie sich mit einem diabolischen Grinsen. Die Wunde, die bis eben ihre Brust zierte hatte sich wieder geschlossen. Lediglich das Loch in ihrer Rüstung zeugte noch von dem Angriff. Der Schmerz in der Wirbelsäule nahm dafür noch mehr zu und breitete sich bis zu ihren Schulterblättern aus. Sie konnte fühlen, wie sie wuchsen. Neuen Mut sammelnd umgriff der Junge vor ihr sein Schwert fester. Hinter sich konnte sie das Gewimmer des anderen hören. Sie ignorierte es. Er würde ihr nicht davon laufen. Spielerisch ließ sie ihr Schwert kreisen und ging ein paar Schritte auf ihren Gegner zu. Dieser machte ein paar Schritte nach rechts, um einer bessere Ausgangsposition zu haben. Blitzschnell machte sie einen Ausfallschritt nach vorn und stach zu. Gerade noch rechtzeitig konnte er den Stich abwehren. Augenblicklich zog sie ihr Schwert zurück in die Ausgangsposition, ließ es einmal über ihren Kopf kreisen und vollführte einen diagonalen Schlag nach unten. Wieder entging der Junge dem tödlichen Schlag nur mit knapper Not. Sie war seinem Kopf schon sehr nahe gekommen. Als sie ihr Schwert erneut auf ihn niedersausen ließ, blockte er erfolgreich ab und bevor sie reagieren konnte, nahm er eine Hand von seinem Schwertgriff und wandte einen Ringgriff an, der sie zu Boden gehen ließ. Nur ihrer übermenschlichen Geschwindigkeit war es zu verdanken, dass sie nicht von seinem Schwert enthauptet wurde. Sie rollte sich zu Seite, verlor dabei aber ihr Schwert. Mit einem Sprung hechtete sie zu ihrem anderen Schwert, welches den Bogenschützen an den Boden nagelte. Mit einem Ruck zog sie es heraus, was dem am Boden liegenden einen Schmerzenslaut entlockte. Sie hörte ein Surren in der Luft und ließ sich instinktiv zurückfallen. Keine Sekunde zu spät. Wieder hatte die kleine Ratte sie von hinten angergriffen. Wütend trat sie ihm in den Unterleib, sodass er sich unter Schmerzen krümmen musste und fast sein Schwert verloren hätte. Sie holte zu einem vernichtenden Schlag aus, als sie selbst von Schmerz gepeinigt zusammenbrach. Die Schmerzen in ihrem Rücken explodierten, als ihre Flügel mit einem Ruck herausbrachen. Vor sich hörte sie ein ungläubiges Keuchen. Sie schüttelte das Blut aus den Federn der schwarzen Pracht. Noch immer tat ihr der Rücken weh, aber nicht mehr so sehr. Sie war es gewohnt, auch wenn ihr die Flügel schon lange nicht mehr gewachsen waren. Erhaben und sich ihres Sieges sicher erhob sie sich und blickte in die Augen ihres Gegners, der sich von ihrem Tritt in diesem Augenblick erholt hatte. Kapitel 2: Hinter der feindlichen Linie --------------------------------------- Gemeinsam mit Jordan machte er sich auf den Weg. Sie sollten sich hinter die feindlichen Linien schleichen und weiter ins Landesinnere vorstoßen. Die Mission war nicht einfach, aber dafür wurden ja auch sie beide ausgewählt. Jordan, weil er bisher noch nie sein Ziel verfehlt hatte und ihn, weil er im Schwertkampf einem Elfen ebenbürtig war. Natürlich würde man sein Schwert und Jordans Bogen in der Schlacht sehr vermissen, aber Befehl ist Befehl und von dem gelingen der Mission hing die Zukunft seiner Heimat ab. Nicht nur seiner Heimat! Es ging um das Leben vieler Menschen, unschuldiger Menschen, Menschen, die sich nicht selbst verteidigen konnten. Also zogen sie los. Zu Fuß, denn Reitechsen waren zu auffällig. In einem weiten Bogen umrundeten sie das feindliche Lager. Am Anfang mussten sie noch sehr aufpassen nicht erwischt zu werden, denn der Feind hatte viele Wachen auf den Wegen postiert. Doch als die Schlacht begonnen hatte, mussten sie sich immer weniger ins hohe Gras zurückziehen und auf den Boden drücken, wenn jemand kam. Er hatte den Drang umzukehren und seinen Kammeraden in der Schlacht beizustehen, doch Jordan hielt ihn zurück. Befehl ist Befehl. Wieder musste er an seine Heimat denken und daran, wie viele Menschen hofften, dass die Armee nicht geschlagen wurde und, dass der Kongress der Halbgötter ausgeschaltet wurde. Entschlossenheit breitete sich in seinem Körper aus. Bei Morgendämmerung waren sie aufgebrochen und nun brach die Nacht herein. Sie hatten den Waldrand noch nicht ganz erreicht, aber sie konnten ihn schon sehen. Schweigend gingen sie ihren Weg, die Sinne aufs äußerste angespannt. Plötzlich blieb Jordan stehen. Er tat es ihm nach. Beide lauschten sie. Das Geräusch von Hufen auf trockenem Boden. Sie schlichen geduckt ins hohe Gras und blieben reglos liegen. Doch das Pferd galoppierte nicht auf dem Weg, sondern durchs Gras. Hatte man sie entdeckt? Stumm tauschten sie Blicke zur Absprache. Unmerklich nickte er auf Jordans fragenden Blick hin. Dieser setzte sich auf, einen Pfeil schussbereit in der Sehne. Während sein Kamerad zielte, zog er sich zurück, damit er zu ihm aufschließen konnte. "Ich gehe 10 Meter nach links!", flüsterte er noch, dann war er allein. Er hörte ein Pferd schmerzvoll wiehern und einen wütenden Schrei, der Klang, als wäre er nicht von dieser Welt. Das war nicht gut. Er sprang auf und sah noch, wie sich etwas seinen Freund blitzschnell zu Boden warf. Für einen Augenblick blieb er wie zu Stein erstarrt stehen. War das ein Halbgott? Dann zog er sein Schwert und schlich sich heran. Für seinen Freund war es noch nicht zu spät. Halbgötter quälten ihre Opfer nur zu gern. Tatsächlich! Innerhalb von Sekunden hatte er die Situation überblickt, in der sich sein Kamerad befand. Der Halbgott kniete vor ihm und sprach bedrohlich auf einer ihm unbekannten Sprache. Einen Halbgott fair im Kampf zu besiegen war ein Ding der Unmöglichkeit und dieser hier hatte ihn noch nicht mitbekommen und hockte ihm den Rücken zugewandt da. Eine solche Chance bekäme er nicht noch einmal. Ohne zu zögern stach er zu, genau dort, wo bei einem Menschen das Herz gesessen hätte. Zunächst schien es, als würde das übermenschliche Wesen nichts davon mitbekommen, doch dann berührte es die Spitze seiner Klinge, die auf der anderen Körperseite wieder heraustrat. Langsam wendete es den Kopf und er musste zugeben, so viel Angst er auch hatte, er wollte sehen, wie dieser Halbgott aussah. Doch was auch immer er erwartet hatte, das nicht! Das Gesicht sah ganz normal aus, sah man von den mysteriösen schwarzen Symbolen ab, die auf Nasenrücken und Wangen gezeichnet waren. Doch die Augen, sie waren nicht menschlich, waren es die ihn entsetzten. Sie waren golden, mit dunkelblauen Sprenkeln durchzogen. Doch aus ihnen sprachen nur allzu menschliche Gefühle: Trauer und Wut. Es waren die Augen, vor denen er zurückschreckte, die ihn zurückweichen ließen. Sein Schwert zog er mit sich. Das Wesen, es war weiblich, das wusste er nun, wollte ihn offensichtlich angreifen und so ging er in Position, wissend, dass er keine Chance haben würde. Der erste Schlag kam unerwartet schnell und kraftvoll. Nur mit Mühe konnte er ihn abwehren. Ebenso den Nächsten. Doch dann ersann er sich einer Taktik und seine Gegnerin spielte ihm zu, indem sie tat, was er erwartete. Er konnte ihren Angriff erfolgreich abwehren und in die Offensive gehen. Er unterlief ihre Verteidigung und warf sie zu Boden. Doch ehe er zum entscheidenden Schlag ansetzen konnte, hatte sie sich weggerollt. Aus den Augenwinkeln hatte er sehen können, wie sich etwas unter ihrer Haut am Rücken bewegte. Doch was auch immer das für eine Teufelei sein mochte, er durfte sich nicht davon ablenken lassen. Er bemerkte auch, dass sie ihr Schwert verloren hatte und kickte es schnell außer Reichweite. Leider dachte er nicht an das Schwert, welches in Jordans Arm steckte. Sie schon. Als er sie daran hindern wollte, es sich zu holen, war es schon zu spät. Sie hielt es in den Händen. Doch anstatt mit der Klinge anzugreifen, trat sie ihm in den Unterleib. Ihm blieb die Luft weg. Er stolperte einige Schritte zurück und krümmte sich unter Schmerzen. Es bereitete ihm Mühe, nicht in die Knie zu gehen. Doch er wusste, dies war sein Ende. Fest rechnete er damit, dass sie ihn nun enthaupten würde. Schmerzvoll dachte er an die Menschen, die auf ihn zählten und, dass er versagt hatte. Er traf auf gerade Mal einen Halbgott und starb gleich! Wie hätte er es dann mit gleich zwölf aufnehmen sollen? Doch der entscheidende Hieb blieb aus. Er hörte sie schreien. Vorsichtig wagte er es die Augen zu öffnen und zu schauen, welch glücklichem Umstand er sein Leben verdankte und wünschte, er hätte es nicht getan. Vor ihm stand ein schwarzer Engel, die Flügel mit dem eigenen Blut getränkt. Ein entsetztes Keuchen kroch über seine Lippen. Nun hatte es sich ausgelebt. Ihre Augen hatten sich verändert. Sie waren Schneeweiß und auch die Symbole in ihrem Gesicht hatten eine neue Form angenommen. Auf eine bizarre und erschreckende Weise war sie wunderschön. Er konnte den Blick nicht von ihr abwenden. Dann sah sie auch ihm in die Augen und er spürte, wie sich ihre Einstellung ihm gegenüber schlagartig veränderte. Da war Entsetzen, immer noch Wut, aber auch Ergebenheit. Sie ließ ihre Waffe sinken und drehte sich zu Jordan um. Er dachte schon, sie würde seinen Freund jetzt umbringen, aber stattdessen berührte sie sanft seinen Arm, dann seine Schläfen. Als Jordan sich aufsetzte, schien es ihm wieder gut zu gehen. Der Engel sagte wieder etwas in der seltsamen Sprache. Ihre Stimme klang sanft. Was ging hier vor? „Ich verstehe dich nicht!“, sagte er rund heraus. Verwundert sah sie ihn an, dann wiederholte sie langsam ihre Worte, dieses Mal aber in seiner Sprache. „Ihr habt Glück! Die Götter brauchen eure Seelen noch, um ihre irdische Brut zu vernichten! Werdet ihr mit mir kommen?“ Ungläubig sah er sie an. „Du bist kein Halbgott und auch keiner ihrer Diener?“, fragte er sie. Langsam schüttelte sie den Kopf „Ich bin eine Walküre und unterstehe dem direkten Befehlen der Götter. Der echten Götter. Bedenkt immer, dass nur sie mich davon abhalten können euch nicht aus Rache umzubringen!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)