Rotkäppchen und der Wolf von Rizumu ([Itachi/Sasuke | NaNoWriMo '12]) ================================================================================ Kapitel 7 „Rotkäppchen in Gefahr“ --------------------------------- Die Renovierungsarbeiten an dem Familienanwesen, waren in vollem Gange. Es konnte eigentlich nicht besser laufen. Nach ihrem Sex, hatte sich so einiges zwischen ihnen verändert. Sie redeten miteinander über unterschiedliche Dinge, so als wäre etwas von ihnen gegangen, das sie behindert hatte. Zusammen arbeiteten sie am Haus, wobei Itachi ganz Macho mäßig die schwere Arbeit alleine machen wollte. Sasuke durfte gerade einmal die Regie übernehmen. Der Uchiha ließ es Kopfschüttelnd zu. Sollte Itachi doch die schwere Arbeit übernehmen, doch wenn er dann wegen Schmerzen jammern wollte, war Sasuke nicht die Person die ihm zu hörte. Der Uchiha saß auf der Veranda, während Itachi dabei war das Dach zu reparieren. So viele Stellen waren da nicht, die ausgebessert werden mussten, was ihr eindeutiges Glück war. So würden sie vor dem Wintereinbruch in das Haus einziehen können. „Ist es nicht verwunderlich, was in zehn Jahren so alles passieren kann?“, fragte Sasuke, als Itachi gerade die Leiter hinabstieg. „Ich denke das liegt am Wetter“, erklärte der Wolf. „All die Jahre hat keiner auf das Wetter geachtet.“ Der Junge nickte nur und ansonsten schwieg er dazu. Im Gebäude war alles schon soweit in Ordnung. Viele der alten Möbel hatten sie einfach weggeschmissen und durch Neue ersetzt, andere hatten sie nur gereinigt und manche auch einfach nur neu angestrichen. Die neuen Möbel hatten sie zusammen ausgesucht. Als Paar, was sie ja nun waren. „Ein Paar“, dachte Sasuke. Es wirkte immer noch so unwirklich, als wäre es ein Märchen, doch es war Wahr. Sie waren ein Paar und es war auch nicht bei dem einem Sex geblieben. Seit der Nacht, in der Sasuke den ersten Schritt gemacht hatte, hatte sich vieles grundlegend verändert. Vor allem der Umgang miteinander. Der Uchiha konnte es zwar nicht erklären, doch so war es. Es war anders. Itachi küsste den Jungen und schmunzelte. Etwas, dass sich auf jeden Fall geändert hatte, war die Tatsache, dass Sasuke in der Lage war Itachis Gesichtszüge und Gedanken zu lesen, wie ein Buch. „Du hast Hunger, oder?“ „Ich frage mich wie du es aushältst, ohne vernünftig zu essen.“ Sasuke schüttelte den Kopf und schmunzelte. „Ich habe mir überlegt, dass wir heute Dangos essen gehen.“ Itachis Leibspeise, dass wusste der Jüngere. Zufrieden küsste der Wolf den Jungen. „Das ist eine Prima Idee, doch was gibt es als Nachtisch?“, er grinste, was Sasuke mit einem Schmunzeln beantwortete. „Du hattest gestern erst welchen.“ „Ich kann nie genügend davon bekommen“, gab der Ältere schmunzelnd von sich und küsste seinen Freund erneut. „Ist es bei dir nicht so?“ Amüsiert schüttelte der Uchiha den Kopf. „Was stellst du mir nur für komische Fragen?“ „Wusste ich es doch. Du kannst ohne den Nachtisch auch nicht mehr leben.“ „Ich kann mich einfach nur mehr zurückhalten, wie du, Itachi.“ Eigentlich wollte der Ältere es nicht zu lassen, doch der Uchiha konnte den Ärger auf seinem Gesicht genau erkennen. „Wir essen Dangos und weil wir heute noch nicht fertig geworden sind, wird es auch keinen Nachtisch geben“, gab der Jüngere streng von sich. „Morgen vielleicht.“ „Dann lass mich den Rest jetzt noch fertig machen!“, verlangte der Wolf und war schon dabei zu der Leiter zu gehen um wieder auf das Dach zu steigen. „Nein. Ich bin müde und möchte mich ausruhen. Außerdem wollte Tsunadesama noch kommen um mit dir wegen deiner Anerkennung als Shinobi sprechen.“ Itachi hatte es wirklich geschafft, dass die Hokage dem Antrag, ihn als Shinobi für das Dorf arbeiten zu lassen, bewilligte. Es war ja auch ein langer und nervenaufreibender Weg gewesen. Eine lächerliche Aufgabe nach der Anderen hatte der Wolf von ihr bekommen. Itachi hatte nicht mal mehr damit gerechnet, diese Prüfung zu bestehen. „Du hast recht ...“, gab der Wolf von sich und seufzte. „Ich räume kurz noch die Leider und das restliche Holz ins Haus, damit die Sachen nicht nass werden, wenn es in der Nacht regnen sollte.“ Sasuke nickte zustimmend und kurz darauf räumte der Ältere alle Sachen an ihren vorbestimmten Platz. Der Uchiha konnte es noch gar nicht glauben, dass er bald wieder in sein Elternhaus ziehen würde und das mit Itachi zusammen. „Habe ich dir eigentlich schon einmal gesagt, dass du mich zu einem glücklichen Menschen machst, Itachi?“, fragte er, als der Wolf die Verandatüre hinter sich zuzog. „Nein, dass hast du noch nicht“, antwortete er ihm und grinste. „Ich wusste aber auch noch nicht, dass du so kitschig sein kannst. Ich dachte das wäre mein Gebiet.“ „Manchmal“, der Junge lächelte kurz, dann wand er sich zum Gehen um. „Lass uns gehen. Es sieht nach Regen aus.“ Sie gingen zurück zum Dorf, wo sie einen Laden anstrebten, der Itachis Leibspeise verkaufte: Dangos. Nur durch Zufall hatten sie das Geschäft entdeckt, welches auch noch gar nicht so lange geöffnet hatte. Als sie den Laden das erste mal besucht hatten, erzählte der Wolf von seiner Mutter, die diese süße Köstlichkeit immer selber hergestellt hatte, was auch der Grund war, warum er sie so liebte. Sasukes Fall waren sie nicht, weswegen sie die auch nicht so oft aßen, doch Itachi störte sich nicht daran. Das machte seine Dangos gleich viel besser. Somit saßen die Beiden in einer ruhigen Ecke, jeder von ihnen hatte eine Portion, wobei Sasuke eh nur die Hälfte aß und Itachi den Rest davon bekam. Sie unterhielten sich über die Renovierungsarbeiten und darüber, dass sie hofften, dass sie nicht auf Mission geschickt wurden, denn das würde ihre Planung völlig über den Haufen werfen. Sie würden einfach nachher mit der Hokage darüber reden, in der Hoffnung, dass sie für ihre Situation Verständnis hatte. Doch Itachi mochte sie trotzdem nicht, auch wenn sie ihn nun aufnehmen wollte. „Bekomme ich dann auch so ein Stirnband?“, er zeigte auf das von Sasuke, welches neben ihm auf dem Tisch lag. „Das ist das Zeichen des Dorfes. Natürlich bekommst du dann auch eines.“ „Wird uns das eigentlich oft trennen?“ Sasuke zuckte mit den Schultern. „Ich gehe zumindest nicht davon aus, dass sie uns immer zu zweit los schicken wird“, erklärte der Junge und verspeiste einen der bunten Bällchen. „Vorkommen wird es mit Sicherheit.“ Ein Murren ging von Itachi aus und der Jüngere zweifelte daran, dass diese Tatsache ihm die Hokage sympathischer machte. „Hör mal, Itachi“, der Ältere sah von seinen Dangos auf und Sasuke sprach weiter: „Tsunade ist die Hokage, das Oberhaupt des Dorfes, sie wird die Teams so einteilen, wie es für die jeweilige Mission am Vorteilhaftesten ist. Es kann sein das wir selten zusammen, oder getrennt arbeiten. Das wissen wir noch nicht.“ Itachi ließ demonstrativ seine Ohren hängen. „Aber dennoch, egal was kommt, wir werden unsere Arbeit zu ihrer vollsten Zufriedenheit erledigen, oder?“ Seufzend stimmte der Wolf seinen Worten zu. „Außerdem werden wir ja nicht für immer voneinander getrennt sein, beachte das.“ „Du hast eh viel mehr Ahnung voll all dem“, sagte Itachi und verspeiste seinen letzten Dango. „Ich werde mich also überraschen lassen. Isst du die noch auf?“ Kopfschüttelnd schob Sasuke ihm seinen Teller zu. „Iss ruhig auf. Ich bin satt.“ „Mir wäre es aber lieber wenn ich bei dir bleiben könnte, dann kann ich auch besser auf dich aufpassen“, gab er von sich und aß nun auch die Reste des Jüngeren auf. „Was ist, wenn dir etwas geschieht, weil ich nicht bei dir sein kann?“ „Du bist viel zu besorgt um mich. Ich habe zuvor auch schon alleine überlebt.“ „Aber da war Madara noch nicht hinter dir her!“ Beide schwiegen so plötzlich und sahen sich an. Madara. Sie hatten ihn völlig vergessen, in den letzten Tagen. Sie hatten aber auch nichts mehr von ihm gehört, so als gäbe es ihn gar nicht. „Ob er wirklich hinter mir her ist?“, fragte Sasuke dann mit leiser Stimme. Wie hatten sie diese Gefahr vergessen können? „Ich kann es mir nicht vorstellen, dass er seinen Plan verworfen hat. Das passt nicht zu ihm.“ Plötzlich war die Stimmung so gedrückt und düster, so als wäre jemand wichtiges gestorben. Keiner von ihnen wusste wo Madara sich aufhielt und was er plante und das war ja auch das Gefährliche. Er konnte über all sein. „Wir müssen vorsichtiger sein, Sasuke.“ Der Jüngere nickte zustimmend. „Wir sollten ihn suchen und ihn vernichten, denn wenn wir das nicht tun, wird er weiter morden.“ „Er wird alle Rotkäppchen auf der Welt töten“, sagte Itachi, während er sich in dem kleinem Geschäft umsah, als könnte es sein, dass Madara einer der Gäste war. Heute waren nicht viele Menschen hier anwesend, denn es regnete mittlerweile, sodass die Leute lieber daheim blieben und es sich dort gemütlich machte. So gerne wäre Itachi nun auch mit Sasuke zu Hause, ohne die Sorgen wegen Madara, die er in den letzten Tagen gar nicht beachtet hatte. „Was ist mit den Leuten im Dorf?“, hörte er Sasuke fragen, doch der Wolf hatte keine Ahnung, weswegen er nur mit den Schultern zuckte. Was würde Madara nur mit ihnen tun? Das naheliegende war, sie alle zu töten. Schließlich hasste Madara die Menschen und wenn er neben dem gejagtem Rotkäppchen noch ein halbes Dorf töten konnte, würde es den Braten auch nicht dicker machen. Würde das nicht seine Rache noch einen Tick kompletter machen? „Sollten wir Tsunadesama davon berichten?“ Itachi schüttelte den Kopf. „Wir bringen das ganze Dorf in Gefahr, wenn wir sie damit hinein ziehen. Das willst du doch nicht, oder?“ Der Junge schüttelte den Kopf. „Doch vielleicht würde es einfacher werden ihn zu töten? Wenn sich alle zusammen gegen ihn stellen.“ „Du kennst Madara nicht. Er hat schon in der Vergangenheit große Mengen an Menschen auf einmal getötet. Auch dieses Dorf wird keine Chance gegen ihn haben.“ „Und was ist dann mit dir?“, fragte Sasuke. Er fand seine Angst nachvollziehbar. Wenn Itachi doch schon sagte, dass Madara unglaublich und unmenschlich stark war, wie sollten Itachi und er dann alleine gegen ihn ankommen? „Gegen einen solchen Wolf, kommt nur ein Wolf an, Sasuke“, sagte Itachi, während er so etwas wie ein schlechtes Gewissen spürte. „Ich werde dich beschützen, egal was er vorhat. Das verspreche ich dir.“ „Ich weiß, dass du das tun wirst und das macht mir auch solche Angst, denn du wirst dein Leben dafür aufs Spiel setzen. Was ist wenn du dabei stirbst?“ „Dann nehme ich Madara zumindest mit mir!“, Itachi zwang sich zu einem Lächeln, doch der Jüngere nahm ihm dieses nicht ab. „Und wenn er dich zuvor tötet?“ „Das wird nicht passieren, Sasuke. Ich werde dich beschützen. Eine andere Option gibt es für mich nicht.“ Sasuke würde dem Älteren nur zu gerne glauben, auch das er wieder zu ihm zurück kam, doch irgendetwas verhinderte es, ein Gefühl so ähnlich wie die Angst. Doch seit wann fürchtete er sich vor einem Gegner? Und seit wann ließ er sich so leicht beiseite schieben? „Ich werde an deiner Seite bleiben“, sagte er, so selbstsicher wie er nur konnte. Wieso brachte dieser Madara ihn nur so aus dem Konzept? „Alleine werde ich dich nicht gegen ihn kämpfen lassen.“ „Weißt du eigentlich was du da sagst? Du hast doch keine Ahnung wie stark er ist!“ „Natürlich habe ich das! Er hat mich mit Leichtigkeit zu Boden gebracht! Vielleicht habe ich ihn auch einfach unterschätzt, wer weiß! Aber wenn du sagst, das Dorf hätte keine Chance gegen ihn, werde ich dich nicht alleine gegen ihn kämpfen lassen!“ Itachi seufzte und schüttelte den Kopf. „Du bist kein schlauer Junge, Sasuke. Bitte, bleib zu Hause, oder halte dich zumindest zurück“, sagte der Ältere, doch er konnte in den Augen des Jüngeren lesen, dass dieser viel zu stur war um einzulenken. Nein, Sasuke würde sich ganz bestimmt nicht zurück halten und wenn Itachi nachdachte, wüsste er, dass er es an Sasukes Stelle genauso wenig tun würde. „Warten wir es ab, was passieren wird“, sagte der Wolf dann plötzlich und aß den letzten Dango auf. „Gehen wir nun erst einmal Heim, Tsunade wird bald da sein und ich bezweifle das sie gerne auf uns wartet.“ Sasuke stimmte ihn mit einem Nicken zu und sie machten sich auf dem Weg zu ihrer Wohnung. Von der Hokage war weit und breit nichts zu sehen, also waren sie entweder pünktlich, oder viel zu spät. Doch nach einem Blick auf die Küchenuhr, wusste der Uchiha, dass sie noch 15 Minuten bis zu ihrer Verabredung hatten. Also noch genug Zeit für Itachi um zu duschen. Nachdem er seine Abneigung gegen Wasser überwunden hatte, war es für ihn fast schon normal, sich zu waschen. Nicht das er es zu vor überhaupt nicht getan hatte, er sah es nur nicht immer als besonders dringend an. Doch nun war der Wolf ohne etwas zu sagen im Badezimmer verschwunden und Sasuke musste sich an einem Satz erinnern, der irgendjemand gesagt hatte, entweder Madara, oder Itachi. „Itachi ist wie ein zahmer Haushund, auch wenn die selbst nicht gerne baden. Also ist er eigentlich noch schlimmer“, gab er leicht schmunzelnd von sich, während er sich trockene Sachen anzog. Draußen regnete es immer noch, ein Zeichen, dass der Herbst näher kam und der Welt die Kälte bringen würde. Ein schreckliches Wetter, wie der Junge fand. Am liebsten würde er sich nun unter der Bettdecke, vor seinen Gedanken über Madara und vor dem Wetter, verkriechen, doch musste er noch den Tee für Tsunade kochen. „Wenn sie bei diesem Wetter überhaupt auftaucht“, ging es Sasuke durch den Kopf, als er die Küche betrat. Das Wasser hatte er schnell aufgesetzt, eine Kanne vorbereitet und musste nur noch auf das Wasser warten. Dabei sah er durch das kleine Küchenfenster, hinaus in den Regen. Da draußen war irgendwo dieser Madara, dessen Vergangenheit seiner Eigenen so ähnlich war. Trotzdem hatte Sasuke kein Mitleid mit ihm, weil er Unschuldige für sein Leid verantwortlich machte, nur um sich an irgendjemanden rächen zu können. Wobei der Uchiha seine eigene Rache schon so gut wie vergessen hatte. Er war doch all die Jahre auf der Suche nach dem Mörder seiner Eltern gewesen und nun, seit dem Itachi bei ihm war, lief alles aus dem Ruder. Doch gab er ihm deswegen noch lange nicht die Schuld daran, oder jagte ihn aus dem Haus heraus. Sasuke war ganz allein dafür zuständig, dass sein Leben so verlief. Vielleicht war ihm die Rache nur nicht mehr so wichtig, nun, wo er nicht mehr alleine war. „Wer kann das schon wissen?“ Gerade in dem Moment, in dem das Wasser anfing zu kochen, klopfte es an der Wohnungstüre. „Einen Moment, bitte!“, rief er und schaltete den Wasserkocher ab, dann eilte er zur Türe und öffnete diese für seinen Gast. Sasuke hatte es schon vermutet: Tsunade stand vor ihm, in der Hand einen Regenschirm haltend. Er bat sie einzutreten, was sie auch sogleich tat. „Schreckliches Wetter“, sagte sie und drückte Sasuke den Schirm in die Hand. „Das stimmt“, murmelte er. „Setzen Sie sich bitte in die Küche, Itachi ist eben duschen und kommt bestimmt gleich.“ „Ich hoffe doch, schließlich habe ich noch andere Dinge zu erledigen!“, sagte sie und ging vor. „Hast du Tee vorbereitet?“ „Das Wasser hat schon gekocht! Den Rest muss ich noch machen“, rief er ihn hinter her. So langsam verstand er, warum Itachi sie nicht mochte. Genau in dem Moment, wurde die Tür zum Badezimmer geöffnet und Itachi trat heraus. „Ich höre sie ist schon da“, murmelte er leise. „Ich zieh mich eben an ...“ „Das du auch nackt durch die Wohnung laufen musst“, murrte der Uchiha und brachte den tropfenden Regenschirm ins Badezimmer, da war es nicht sonderlich schlimm, wenn der Schirm in der Wanne eine Wasserpfütze hinterließ. Danach ging er zu der Hokage um sich um den Tee zu kümmern. Natürlich hatte Tsunade keinen Finger gerührt. „Ich dachte sie will Tee ...“, er wagte es nicht, seine Gedanken laut auszusprechen. „Itachi ist fertig?“, fragte die Frau. „Ich meine seine Stimme gehört zu haben.“ „Er wird gleich hier sein.“ „Was habt ihr nur angestellt, dass er mitten am Tag duschen muss?“, fragte das Dorfoberhaupt, während Sasuke ihr schon mal eine Tasse an den Platz stellte. „Wir renovieren das Haus meiner Eltern.“ „Das alte Anwesen der Familie Uchiha?“, fragte sie und war sichtlich verwundert. „Wie kommt ihr dazu?“ „Naja, die Wohnung ist definitiv zu klein für uns zwei.“ „Zu klein?“, Sasuke konnte die Verwunderung in ihrem jung gebliebenem Gesicht ablesen. „Willst du ihn hier behalten?“ „Warum sollte ich ihn wegschicken?“, fragte der junge Uchiha. Auch wenn der Wolf sich als zuverlässig erwiesen hatte, traute die Hokage ihm immer noch nicht. „Außerdem sind-“ Aus irgendeinem Grund schaffte der Uchiha es nicht zu ende zu sprechen. Es war einfach schier unmöglich für ihn, die letzten Worte gegenüber einer außenstehenden Person über die Lippen zu bringen. Dafür konnte es Itachi: „Außerdem sind wir zusammen. Ein Paar und da ist es üblich, dass man zusammen wohnt“, sagte er mit kritischer und ernster Stimme. Sie konnten sich beide nicht gerade gut leiden. „Egal warum, ich bin nicht hier um über so etwas zu diskutieren“, sagte die Hokage und kramte in ihrer Hosentasche. Sie legte ein blaues Stirnband, mit einer Platte, auf der das Zeichen Konohas ein gestanzt worden war: Das Blatt. Man nannte ihr Dorf nicht umsonst, „Das Dorf, versteckt unter den Blättern“. „Das ist nun deines. Sei Vorsichtig damit, es ist das Zeichen deiner Ehre als Konohanin und ist somit sehr wertvoll.“ Ehrfürchtig nahm Itachi den Gegenstand an sich. Ihm war die Ehre der Konohanin egal, es ging ihm schließlich nur um Sasuke. Es war das selbe Stirnband was auch der Junge trug und das war das wertvollste daran. Er durfte endlich bei Sasuke bleiben. Ganz offiziell! Keiner, auch niemand aus dem Dorf, durfte und konnte etwas gegen ihn sagen. Niemand, konnte sich noch gegen ihn stellen! „Wenn ich eine Mission für dich habe, werde ich dich kontaktieren, Itachi“, fing Tsunade an, während Sasuke ihnen Tee servierte. „Was es für welche sind, wirst du dann von mir erfahren, auch mit wem du los geschickt wirst.“ „Ich würde lieber mi-“, Itachi wollte ihr erklären, dass er bei Sasuke bleiben wollte, doch die Hokage schnitt ihm das Wort ab: „Auch wenn du nun ein Konohanin bist, werden dich die Dorfbewohner trotzdem nicht einfach so akzeptieren. Du weißt was du bist und deswegen wirst du es wohl auch verstehen können, warum ich das sage.“ Itachi nickte nur und sah zu Sasuke, fragte mit seinem Blick nach Hilfe, doch was sollte der Junge tun? Die Hokage trank von ihrem Tee und schien z u überlegen. „Da ihr wohl am Renovieren und dann am umziehen sein werdet, werde ich euch erst einmal frei geben, doch danach werdet ihr Beide hart arbeiten! Das gilt auch für dich, Sasuke!“ Der Uchiha nickte zustimmend. „Selbstverständlich.“ „Du hast einen ganz anderen Rang als Itachi und wirst deswegen ganze andere Missionen annehmen, das weißt du sicher“, die Hokage sah zu erst zu Sasuke und dann zu Itachi. „Doch ich bin mir sicher, dass Itachi dich schnell einholen kann. Das Potenzial hat er zumindest dafür.“ Das war, wenn Sasuke sich nicht irrte, dass erste Lob, welches sie für den Wolf übrig hatte. „Ich werde mich anstrengen“, sagte Itachi, wobei ihm weniger die Anerkennung der Hokage wichtig war. Eher dass er dann mit Sasuke zusammen sein konnte. „Gut. Ich habe nichts anderes von dir erwartet“, sie trank noch einen Schlug aus der Tasse. „Ach das ist wirklich ein schreckliches Wetter.“ „Das stimmt“, gab Sasuke von sich und trank ebenfalls aus seinem Becher. Das Wetter schlug wirklich auf die Stimmung, doch nicht nur das, sondern auch der Gedanke an diesen Madara schlich sich immer wieder in seinen Kopf. Sollte er ihr davon erzählen? Sasuke suchte den Blick von Itachi und als ihre Augen sich trafen, war es so, als könnte der Älter seine Gedanken lesen, denn er sah ihn tadelnd an. Also schwieg Sasuke. Es ging nur sie Beide etwas an und nicht das Dorf. „Wie laufen eure Renovierungsarbeiten eigentlich?“, fragte die Frau und trank etwas von ihrem Tee. „Es ist nicht mehr so viel“, sagte Sasuke. „Wir sind bald fertig“, Itachis Stimme klang etwas trotzig, so als wollte er ihr davon eigentlich nichts erzählen. „Dann zieht ihr bald um?“ Sasuke nickte. „Natürlich werden wir Euch informieren, wenn es soweit ist.“ „Damit ich euch zu Missionen einteilen kann“, Tsunade trank den Rest ihres Tees aus und stellte die Tasse ab. „Ich hoffe doch, du wirst mich nicht enttäuschen, Itachi.“ „Gewiss nicht“, antwortete er und fragte sich, wie die alte Frau auf diese Idee kam. Der Wolf würde nie auf eine solche kommen. „Möchtet Ihr noch einen Tee, Hokagesama?“, fragte Sasuke um das Thema zu wechseln, nicht das die Beiden sich noch an die Gurgel gingen, denn dann konnte selbst Sasuke dem Älteren nicht mehr aus der patsche helfen. Doch die Hokage verneinte. „Ich sollte mich auf den Weg in mein Büro machen, da stapeln sich mal wieder die Aufträge, irgendwelcher reichen Leute, die der Meinung sind, sie brauchen die Unterstützung von uns Shinobi.“ „Aber ihr lebt doch von diesen Aufträgen, oder habe ich das falsch verstanden?“, fragte Itachi und sah die Hokage ernst an. „Schon, dennoch könnten sie mehr über ihre Aufträge nachdenken, bevor sie uns damit belasten.“ „Wenn ihr davon lebt, solltet ihr nicht so abfällig über die Auftraggeber reden“, sagte der Wolf mit recht strenger Stimme. „Ihr solltet froh sein, dass ihr das Geld bekommt.“ Sasuke hatte erwartet, dass Tsunade nun aus der Haut fuhr, doch dem war nicht so. Sie blieb gelassen und schloss die Augen. „Ich werde nun gehen und mich um meine Unterlagen kümmern. Sollte ich eine Mission für einen von euch haben, melde ich mich“, ohne auf die Beiden zu achten, stand sie auf und verließ die Küche. Doch an der Wohnungstüre musste sie stoppen. Wo hatte Sasuke nur ihren Regenschirm hin getahn? „Wo ist mein Regenschirm, Sasuke?“, rief sie und wenige Sekunden später eilte der junge Uchiha von der Küche in das Badezimmer. Mit dem gewünschtem Gegenstand in den Händen, kam er zu ihr zurück und reichte ihr diesen. „Vielen Dank für den Tee, Sasuke“, sagte sie, öffnete die Türe und verließ die Wohnung. Sasuke zog die Tür wieder zu, damit es nicht rein regnete. Es schien heute einfach nicht aufhören zu wollen. „Die Frau ist wirklich anstrengend“, hörte er Itachi hinter sich sagen, der im Rahmen der Küchentüre stand und seinen Tee trank. „Was denkt sie sich eigentlich?“ „Sie ist Hokage, Itachi. Sie hat das Sagen und das letzte Wort.“ „Schrecklich, diese Frau.“ Sasuke seufzte daraufhin nur. Wenn der Ältere sich doch nicht mit ihr verstand, warum tat er sich das Ganze dann noch an? Wieso lebte er dann nicht einfach so weiter wie zuvor auch schon? Der Uchiha konnte das alles nicht nachvollziehen. „Wie wäre es, wenn wir jetzt einfach nur noch den Rest des Tages genießen?“, fragte der Wolf und leerte seine Tasse. „Das Wetter ist scheiße, da können wir kaum raus, also legen wir uns ins Bett und machen es uns gemütlich. Was hältst du davon?“ „Von deinem gemütlich nicht viel.“ Itachi zog einen übertriebenen Schmollmund. „Warum denn das?“ „Weil ich einfach nicht in der Stimmung bin. Hast du es nicht selbst gemerkt?“, fragte er und sah den Älteren abwartend an. „Seit dem wir uns an Madara erinnert haben.“ Zustimmend nickte der Wolf. „Wir sollten uns jedoch nicht die Laune verderben lassen. Schon mal gar nicht von ihm.“ „Als wenn ich das freiwillig mache!“, gab der Jüngere fast schon patzig von sich. „Du solltest die Situation echt etwas ernster nehmen!“ „Das tue ich! Meinst du ich lasse zu, dass dir etwas passiert?“, fragte Itachi und schaffte es in einem ruhigem Ton zu sprechen, anders als Sasuke. „Ich will nur nicht, dass Madara unser Leben manipuliert und das obwohl er nicht einmal hier ist.“ Schweigen trat zwischen ihnen ein. Itachi hatte recht, dass wusste der Jüngere, doch irgendetwas in ihm wollte sich das nicht eingestehen. Ob es diese merkwürdige Angst war, die in Sasukes Körper wohnte und sich dort breitmachen wollte? „Also werden wir uns nun aufs Bett legen und den Fernseher anmachen, damit wir uns entspannen und den Rest des Tages totschlagen können.“ Am nächsten Tag, war nichts mehr von dem Regen zu sehen, außer vielleicht an den Pfützen auf dem Boden, doch der Himmel strahlte, als würde sich der Sommer gegen den Herbst wehren. Sasuke hatte nichts gegen weitere warme Tage und Sonne, das machte nicht so depressiv, wie der ganze Regen, der in den letzten Tagen runter gekommen war. Itachi und Sasuke waren wieder am Anwesen um weiter zu arbeiten. Der Wolf war auf dem Dach, während sein Rotkäppchen im Haus beschäftigt war. Es gab noch einige Ecken in dem großem Haus, die sauber gemacht werden mussten und Sasuke fragte sich, wie sie das in Zukunft schaffen wollten, wenn sie Beide als Shinobi arbeiteten. Doch darüber wollte er sich nun nicht den Kopf zerbrechen. Gerade als er eine Kommode von ihrem Platz schieben wollte, wurde er von einem Geräusch gestört und hielt deswegen inne: Die Haustüre wurde aufgeschoben und jemand hatte das Gebäude betreten. Der Junge blieb still und horchte. Das Gespräch zwischen Itachi und ihm, über Madara, kam ihm wieder in den Sinn. Ob er das wirklich war? Wer sollte es sonst sein? Aber woher sollte er wissen, dass sie hier waren? Das konnte er nicht sein! „Wer ist da?“, fragte er, doch seine Stimme klang viel ängstlicher als er es wollte. Die Stimme war so brüchig, als würde sie nicht ihm gehören. Doch es kam keine Antwort. Dafür näherten sich ihm die Schritte, die von der Haustüre kamen. „Itachi?“ Doch auch darauf bekam er keine Antwort, nur die immer näher kommenden Schritte, waren auf dem Holzboden zu hören. Sasuke konnte sogar nun an dem Klang herausfinden, dass die Person Barfuß lief. „Itachi ist oben und er würde auf dem dreckigen Boden nicht Barfuß laufen“, ging es dem Uchiha durch den Kopf und die Vorstellung, dass Madara sie hier gefunden hatte, wurde immer deutlicher. „Itachi?“, rief er erneut, doch keiner Antwortete. Der Wolf war oben auf dem Dach und schien ihn nicht hören zu können. Wie denn auch? Er war ja auch mit seiner Arbeit zugange. Er dachte wahrscheinlich auch nicht daran, dass hier jemand vorbei kommen könnte und vor allem nicht Madara. „Itachi hört dich wohl nicht, kleines Rotkäppchen“, die spöttische, kalte Stimme erkannte Sasuke direkt, er hätte sie unter tausenden wieder erkannt. Doch er antwortete nicht, er sah zu wie Madara immer näher kam, denn zu erst sah er nur seinen Schatten, erst wenige Schritte später konnte er den Wolf sehen. „Du hättest nicht gedacht, dass wir uns so schnell wiedersehen, oder Sasuke?“, fragte Madara und grinste hämisch. „Ich bin schon lange in der Nähe von Konoha und habe euch beobachtet. Es ist wirklich rührend wie nahe ihr euch gekommen seid.“ Sasukes Kopf brauchte etwas länger um das zu verarbeiten was der Andere ihm da sagte. Madara hatte sie also die ganze Zeit über beobachtet. Er hatte gesehen wie sie sich geküsst hatten und ihr erstes Mal im Bett- „Seid wann bist du hier?“ „Ich bin mit euch hier angekommen“, sagte Madara nüchtern und musterte die starre Miene des Jungen vor ihm. „Ich habe euch nie wirklich verlassen, mein Junge.“ „Das kann nicht sein! Warum machst du das alles?“, fragte Sasuke und wich vor dem Wolf zurück, doch er stieß gegen die Kommode, die er verrücken wollte. „Nur wegen deiner Rache?“ „Zum einem. Zum anderen ist mir noch nie ein Rotkäppchen entkommen“, Madara leckte sich über die Lippen. „Mir gefällt das Spiel, das ihr hier treibt. Außerdem hast du etwas, dass mich wirklich interessiert.“ „Und was sollte das sein?!“, herrschte der Uchiha den Wolf an. Seine Stimme war lauter als er es geplant hatte, denn eigentlich wollte er nur seine Angst und seine Unsicherheit verstecken. Doch an der Mimik des Älteren konnte er erkennen, dass es nicht wirklich funktionierte. Ganz im Gegenteil: Es schien Madara eher zu amüsieren. „Ach mein Kleiner, hat Itachi noch nichts von dem Wappen erzählt, welches du in deinem Nacken, auf der linken Seite trägst?“ Verständnislos schüttelte Sasuke den Kopf, doch dann fiel ihm ein, dass Itachi ihm tatsächlich nach dem Mal gefragt hatte, doch dieser schien nichts näheres darüber zu wissen. „Das habe ich von meiner Mutter.“ „Von deiner Mutter, hm?“, gab der Wolf von sich, sah sich im Raum um und trat näher auf den Jungen zu, der ihm nicht ausweichen konnte. Sasuke war ihm ausgeliefert, ohne einen einzigen Fluchtweg. Ihm blieb nur der Kampf. „Natürlich, von wem denn auch sonst.“ „Mach dich nicht über mich lustig!“, herrschte Sasuke ihn wütend an. Wie konnte er es wagen so spottend über seine Mutter zu reden? „Soll ich dir etwas verraten, Sasuke? Etwas das nicht einmal Itachi von mir weiß?“, der Wolf ging immer weiter auf sein Opfer zu, in einem quälend, langsamen Tempo. „Ich war schon einmal hier. Vor 10 Jahren.“ Verwundert sah der Uchiha seinen Gegenüber an. Dieser Stoppte, als er direkt vor ihm stand und beugte sich zu ihm herunter. In dem Moment wurde Sasuke alles klar: „Du warst es!“ „Was war ich?“, Madara grinste den Jungen an, denn er wollte es aus seinem Mund hören: „Was habe ich getan?“ „Du hast meine Eltern getötet! Du warst das! Du alleine!“, zischte Sasuke seinen gegenüber an. Voller Hass, der sich in den letzten zehn Jahren in ihm angestaut hatte. Er hatte dieses Gefühl für den Mörder seiner Eltern aufbewahrt und nun, nun stand er endlich vor ihm. „Richtig“, lobte der Wolf ihn spöttisch. „Ich wusste nicht, dass Mikoto einen Sohn hat, sonst wärst du natürlich schon lange tot. Auch bei unserem letztem Treffen habe ich es nicht gewusst, das du Uchiha Sasuke bist. Der letzte Lebende Uchiha, in diesem Dorf.“ „Was willst du von mir?“, die Stimme des Jüngeren glich einem knurren und während er sich einen Plan ausdachte, wie er gegen Madara kämpfen sollte, sah er ihm voller Hass in die Augen. „Warum willst du das wissen, kleiner Uchiha?“ Sasuke gab nur ein Knurren von sich. „Du bist ein mieser Mörder“, gab er mit leiser Stimme von sich. „Doch mich wirst du nicht töten!“ Ohne eine Vorwarnung schlug Sasuke zu, er traf sogar den Wolf, doch der schien sich nicht wirklich über den Abdruck der Faust auf seiner Wange zu stören. „Du willst also Ärger haben?“ Sasuke wich kurz zurück, entschloss sich dann jedoch seine Angst im Keim zu ersticken und griff den Älteren erneut an. Er war ein ANBU aus Konoha, er konnte hier nicht einfach so aufgeben. Doch leider war es nicht ganz so einfach, wie der Uchiha es sich vorstellte, denn Madara fing die Fäuste des Jüngeren immer wieder ab, die auf ihn nieder regnen zu schienen. So wie es das Wetter am Vortag getan hatte. „Gib auf, kleiner Sasuke. Du hast nicht die geringste Chance gegen mich!“, mit den Worten, griff Madara ihn an und schlug zurück. Unsanft landete Sasuke auf dem dreckigen Boden. „Das ist die reinste Zeitverschwendung, Sasuke“, sagte der Wolf, als der Junge sich wieder aufrichtete. „Ich werde mich dir bestimmt nicht unterwerfen und einfach so aufgeben“, zischte er, während er sich den Dreck aus dem Gesicht wischte. „Dafür hast du dir eindeutig den Falschen ausgesucht!“ Erneut griff Sasuke den Anderen an, doch nur damit dieser ihn erneut mit einem Schlag zu Boden jagte. Der Junge gab einen Schmerzverzerrten Laut von sich, denn diesmal war Madara weniger vorsichtig mit ihm umgegangen, wie beim ersten Mal. „Du stellst meine Geduld auf die Probe, Sasuke.“ „Das ist mir so was von egal. Du wirst nicht das bekommen was du willst“, gab der Junge von sich und spuckte dem Wolf vor die Füße. Es war ein Blut-Spucke Gemisch, das nun den Boden zierte. „Hat Itachi dir nicht gesagt, dass ich gefährlich bin?“ „Itachi wird es nicht zu lassen, dass du mir etwas tust.“ „Denkst du, Sasuke?“ „Sasuke?“, Itachis Stimme drang zu den Beiden ins Haus. „Hast du mich nicht gehört? Lass uns eine Pause machen und Nudelsuppe essen ge-“ Sasuke konnte ihm nicht ins Gesicht sehen, als Itachi da vor ihnen stand und mit ansehen musste, wie sein Rotkäppchen vor Madara auf dem Boden lag. „Was tust du hier, Madara?“, die Stimme des zahmen Wolfes, war nicht mehr wie ein Knurren. „Wonach sieht es denn aus?“, fragte der Wolf mit gespielt unschuldiger Stimmlage. „Ich nehme mir das was ich will und keiner wird mich daran hindern können. Weder der Kleine“, Madara hob Sasuke vom Boden auf und warf ihm sich über die Schulter. „Noch du, Itachi.“ „Ich lasse dich nicht mit ihm gehen!“, herrschte der Jüngere ihn an. Doch der Wolf schien sich daran nicht zu stören. „Ich könnte das alles hier auch niederbrennen, willst du das? Willst du, dass ich das Erbe deines geliebten Sasukes zerstöre?“ Schwach wehrte sich der Junge gegen den Arm, der ihn festhielt. „Lass mich runter, du verdammter Bastard! Ich werde dich töten! Ich räche mich für meine Eltern!“ Doch Madara lachte nur amüsiert. „Ich habe noch ein Hühnchen mit ihm zu rupfen. Wenn du Lust hast, kannst du gerne dabei sein, Itachi“, sagte der Ältere und formte einhändig Fingerzeichen. „Das heißt, wenn du mir folgen kannst.“ Als er zu ende gesprochen hatte, spie er Feuer aus seinem Mund und steckte somit das Haus in Brand. Eine Feuerwand erhob sich zwischen den Beiden Wölfen und verhinderte, dass Itachi seinem Rotkäppchen zu Hilfe kommen konnte. Doch finden, würde er die Beiden auf jeden Fall, das wusste Madara. „Was tust du da?“, gab Sasuke panisch von sich. Die Flammen spiegelten sich in seinen dunklen Augen wieder. „Das ist mein zu Hause!“ Doch Madara interessierte sich nicht im geringsten dafür, was der Junge auf seiner Schulter von sich gab, sondern verließ das brennende Haus, welches mehr und mehr von den Flammen verschluckt wurde. Es würde nicht mehr als ein Berg von Asche übrig bleiben und das gefiel ihm. Als sie ins Freie getreten waren, konnte Sasuke sehen, wie die Flammen immer höher um das Anwesen seiner Eltern tanzten und vor seinem geistigen Auge, sah er seine Eltern, wie sie zusammen aßen, wie sie spielten. Jetzt hatte er sie endgültig verloren und das nur wegen Madara, dem Mann, der ihm alles zu nehmen wollen schien. „Du bist ja so still, kleiner Sasuke“, gab Madara belustigt von sich. „Freust du dich so über diese schöne Farbe, dass dir die Worte ausbleiben?“ Doch der Junge reagierte nicht darauf, sondern fixierte das Gebäude vor sich und dann wurde ihm eines klar: Es gab noch etwas, dass er auf keinen Fall verlieren durfte! „Itachi!?“, laut schrie er den Namen, sodass Madara ihn schlug, weil er ihm direkt ins Ohr geschrien hatte. „Wirst du wohl schweigen? Oder soll ich dir den Mund stopfen, du kleine Made?“ Sasuke schwieg. Einzelne, stumme Tränen rannten über seine Wangen und tropften zu Boden. Er hatte Glück, denn der Wolf schien sie zu ignorieren. Statt etwas dazu zu sagen, setzte er sich in Bewegung und entfernte sich von dem brennenden Gebäude, zusammen mit Sasuke. Der Uchiha hatte keine Ahnung wo er hingebracht worden war. Er hatte keinen Gedanken fassen können, oder geschweige den, die Umgebung betrachten. Als Madara ihn auf das alte, knartschende Bett schmiss, fand sich Sasuke in einem dunklen Raum wieder, der sich unter der Erde befand. Er war nicht besonders groß und die Decke hing tief. Madara hatte sich bücken müssen um durch ihn gehen zu können. Der Uchiha bewegte sich nicht, als Madara sich zu ihm herunter beugte. In der Dunkelheit konnte er nur schwer das Grinsen des Älteren erkennen. „Es ist wirklich etwas dunkel hier. Ich sollte Licht machen“, Madara wand sich ab, Sasuke wusste nicht wohin, doch kurz darauf erklang erst zwei Geräusche und dann wurde der Raum plötzlich heller. „Er hat eine Kerze angezündet“, ging es dem Jungen durch den Kopf. Doch seine Gedanken hafteten nicht lange an der Lichtquelle, sondern wandten sich bald darauf etwas anderem zu: Dem brennenden Anwesen und Itachi. (Aber auch nur vor seinem geistigem Auge.) Ob er es geschafft hatte zu entkommen? Er konnte nur hoffen. Sasuke hörte etwas schweres knallen und wand sich zu dem Geräusch um. Madara hatte die Tür des Raumes so Geräuschvoll geschlossen und schloss nun die Tür komplett ab, als befürchtet er, dass Sasuke flüchten könnte. „Oder er will verhindern das Jemand herein kommt. Itachi ...“ „Nun sind wir Zwei endlich ungestört“, sagte der Wolf und kam wieder auf das Bett zu. „Was willst du von mir?“ „Das wirst du schon sehen“, Madara beugte sich zu ihm herunter und zog ihm grob das Oberteil aus. Erschrocken wich der Junge von ihm weg. „Jetzt zier dich nicht so, bei Itachi hast du schließlich auch keine Hemmungen.“ „Lass deine Finger von mir!“, die Stimme des Jungen klang überhaupt nicht eindrucksvoll, weswegen Madara auch ungehindert weiter machte. Er strich über den Oberkörper des Jüngeren, erkundete jeden Teil der Haut, bis er ihn grob herum drehte. Sasuke lag nun auf dem Bauch und wurde in die Matratze gedrückt. Kurz darauf spürte er wie Madaras Zunge über das Mal in seinem Nacken leckte und er erschauderte. „Lass das!“ „Nicht doch, nicht doch mein Kleiner“, gab der Ältere belustigt von sich. „Ich weiß was du von mir willst“, der Uchiha versuchte sich gegen den Wolf zu stemmen um von ihm frei zu kommen, doch dieser gab ihm dazu keine Chance. „Was will ich denn von dir?“, man konnte das Grinsen aus seinen Worten hören. „Du willst einfach nur meinen Hinter!“, wie auf Stichwort fühlte er wie Madaras Hand über seine rechte Pobacke strich. „Deinen Hintern? Tatsächlich ...“ „Du sollst mich in Ruhe lassen! Ich gehöre zu Itachi!“, keifte Sasuke, doch immer noch ohne Eindruck zu hinterlassen. Er fühlte sich wie ein kleines Kind, dass gegen Wellen ankämpfte. Madara zog Sasuke seine Hose samt Shorts herunter und entblößte so das Gesäß des Jüngeren. „Ich habe gesehen das du zu Itachi gehörst. Doch ob es ihn noch gibt?“, Madara strich über das Steißbein des Jüngeren. „Ich würde mir nicht all zu viele Hoffnungen machen, an deiner Stelle.“ „Itachi wird kommen und mich retten! Das hat er versprochen!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)