Von Eifersucht gepackt von _Natsumi_Ann_ (g l i m m e r ✗ m a r v e l) ================================================================================ Kapitel 1: Momentaufnahme. -------------------------- “Neid und Eifersucht sind die Schamteile der menschlichen Seele.“ Völlig aufgebracht war sie in das Apartment gestürmt, fetzte ihre Jacke, die vom Training glatt durchgeschwitzt war, auf den Boden. Schon seit Tagen wurde sie von diesen merkwürdigen Gefühlen geplagt, doch heute hatte das Ganze seinen Höhepunkt erreicht. Sie war wütend auf sie, weil sie ihn wie ein zwölfjähriges kleines Mädchen angeierte. Sie war wütend auf ihn, weil es ihm anscheinend zu gefallen schien, obwohl er nur das tat was sie besprochen hatten. Und vor allem war sie wütend auf sich selbst, weil sie diese verdammten Emotionen nicht unter Kontrolle hatte. Es war zum verrückt werden, selbst Cato hatte sie heute wegen ihrer miesen Laune links liegen lassen. Beinahe hätte sie sich verraten, dann hätte er bemerkt, dass ihr Herz doch jemand anderem gehörte. Und schon allein die tatsche dass es jemanden gehörte und auch noch IHM, war bitter. Sie wusste nicht wieso, aber für sie war es einfach unvorstellbar sich unter diesen Umständen irgendwelchen Gefühlen hinzugeben. Anderseits glaubte sie langsam verrückt zu werden, wenn sie dem nicht nachgab. „Glimmer?“ Eine ihr bekannte Stimme rief ihren Namen. Sie wollte ihn hassen, schon allein dafür, dass er ihr anscheinend nach gelaufen war. „Was willst du?“ zischte die Blonde genervt und streifte nun auch ihre Handschuhe ab, die ebenfalls auf dem Boden landeten. „Warum bist du denn so geladen?“ „Warum? Was geht dich das an? Warum folgst du mir überhaupt?“ „Ich wohne hier zufällig auch. Aber der nachvollziehbarste Grund ist wohl, dass wir Partner sind, und ich nach dir sehen wollte. Immerhin brichst du das Training nie vorzeitig ab.“ „Dann hab ich es heute halt einmal getan. Was interessiert es doch? Geh doch weiter machen, du großer Frauenheld.“ Der große Braunhaarige schnaubte. „Frauenheld? Kann es sein, dass du sauer auf mich bist?“ Die Blonde verdrehte nur gespielt die Augen und marschierte weiter in die Küche, wo sie sich ein Brotmesser schnappte. „Was hast du vor? Willst du mich umbringen?“ Glimmer zuckte zusammen. „Du folgst mir ja immer noch. Und nein, für wie verblödet hälst du mich? Dich vor den Spielen zu töten, so weit kommt es noch, dann werde ich disqualiziert.“ Dann stach sie in eine grüne Paprika. Wieder hörte sie wie er näher kam, sie spürte seinen Atem auf ihrer Haut. Er stand direkt hinter ihr. „Sag mir doch endlich die Wahrheit. Ich kenne dich mittlerweile, ich weiß, dass etwas nicht stimmt.“ Glimmer versuchte ihren Herzschlag zu kontrollieren, doch solang er so dicht hinter ihr stehen würde, würde ihr das nicht gelingen, das wusste sie. Missmutig legte sie das Messer zurück und befreite sich aus der für sie verzwickten Lage. Ein kleiner Schuppser und er war ein paar Zentimeter von ihr entfernt. „Lass mich doch einfach in Ruhe, Marvel.“ „Nein.“ „Nein?“, wiederholte sie seine Aussage und sah ihn irritiert an. Dann kam er wieder auf sie zu. Sie wich zurück. „Wag es nicht, bleib mir bloß vom Leib.“ Ihre Stimme war aggressiver und bedrohlicher als sonst, aber sie wollte einfach nicht weich werden, nicht vor ihm, besonders nicht vor ihm. „Ich will nur wissen was mit dir los ist. So unkonzentriert habe ich dich noch nie beim Training gesehen.“ „Ach darum geht es dir. Keine Sorge ich werde unseren District schon nicht mit Schande strafen.“ „So habe ich das doch gar nicht gemeint, warum müsst ihr Frauen auch immer alles falsch verstehen?“ Die Blauäugige kochte nun noch mehr vor Wut. „Achja? Du hast ja anscheinend genug Erfahrung mit ihnen. Dein kleiner Rotfuchs macht es dir wohl doch nicht so einfach wie du dachtest.“ Marvel schüttelte leicht den Kopf. Er schien verwirrt zu sein, gleichzeitig kam ihm ein absurder Gedanke. „Was hat das mit Foxface zu tun? Das war unser Plan, du umgarnst Cato etwas und ich mach es bei ihr.“ „Scheiß auf den Plan.“ „Es war ursprünglich dein Plan, ich dachte du halst ihn für perfekt.“ „Vielleicht ist er doch nicht so perfekt, wie ich dachte.“ „Aber wie willst du sonst die Teams auseinander reißen?“, doch mitten in seiner Überlegung stoppte er plötzlich. Der absurde Gedanke wurde realer. „Bist du etwa eifersüchtig?“ Fast empört drehte sich Glimmer um. „Hättest du wohl gerne.“ Sie lief trotzig in ihr Zimmer, er folgte ihr wieder. „Verpiss dich endlich! Das ist mein Zimmer!“ schrie sie fast, wollte sie Tür zuschlagen, aber er hielt sie auf. „Beruhig dich mal, kleines Goldlöckchen.“ „Wie hast du mich genannt?“, so hatte er sie noch nie gerufen. Noch nie! Lag da etwa Spott in seiner Stimme oder meinte er das gerade wirklich ernst? Als er es in ihr Zimmer geschafft hatte packte er sie an den Schultern. „Du bist eifersüchtig.“ stellte er fest und sah ihr dabei fest in die Augen. „Wieso sollte ich das sein?“ „Das frage ich mich auch, denn du müsstest eigentlich genau wissen, dass ich nicht auf rote Haare stehe.“ „Was?“ „Blond gefällt mir schon besser.“ „Willst du mich eigentlich jetzt komplett verarschen?“ dann stieß sie ihn von sich. „Ich glaube ich gebe die Frage zurück. Immerhin war es dein Plan und du turtelst seit Tagen mit Cato rum, und machst mir eine Szene wegen Foxface? Ich glaube ich spinne. Jedes Mädchen steht auf Cato, also hast du die weitaus bessere Wahl abbekommen.“ „Du Idiot!“ nun schrie sie durch das halbe Apartment, packte ihn am Kragen stieß ihn gegen den Bettpfosten und taumelte ungewollt mit ihm auf die weichen Kissen. „Du hast keine Ahnung wie das ist Stunde um Stunde neben diesem eingebildeten selbstverliebten Angeber zu stehen und Süßholzgeraspel von sich zu geben, damit er noch mehr denkt er wäre der feuchte Traum aller Frauen.“ Abrupt wurde es still. Marvel schwieg, Glimmers Puls beruhigte sich. Blau traf Braun, und sie musste kräftig schlucken als sie sich bewusst wurde in welcher Lage sie sich befand. Es dauerte einige Minuten bis sie sich wieder fasste. „Es tut mir leid.“ Wisperte sie leise und schloss kurz ihre Augen. Dann spürte sie eine Hand in ihrem Haar. Er strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Schon vergessen.“ Sie lächelte. „Vielleicht war ich doch eifersüchtig.“ „Ich weiß, ich habe immer recht mit meinen Vermutungen. Ich bin halt ein echter Menschenkenner.“ entgegnete er ihr grinsend, sie gab ihm eine kleine Kopfnuss dafür. „Idiot!“, doch ehe er etwas darauf erwidern konnte küsste sie ihn. “Die Eifersucht lässt dem Verstand niemals genügend Freiraum, um die Dinge zu sehen, wie sie wirklich sind!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)