Run away von Teiko- (Lauf nicht davon!) ================================================================================ Prolog: Es bleibt immer etwas hängen... --------------------------------------- Prolog „Bleib stehen!“ Die Worte die vor Wut und Sehnsucht nur so trieften, hallten durch den niedergebrannten Wald. Hinterließen bei ihrer Ankunft ein schmerzliches, ja fast wehmütiges Gefühl, doch beim Empfänger zeigte sich kaum Regung. Für normale Augen nicht wahrnehmbar, jedoch für ihn und seine Kraft war sie ersichtlich und bestätigte ihm die Wirkung seiner Worte. „Du rennst dein Leben lang schon davon!“ Und wie sehr er es doch gewohnt war keine Antwort zu erhalten. Es amüsierte ihn schon fast, als unweigerlich Erinnerungen an die Oberfläche traten und wie aus Reflex legte sich ein kleines Schmunzeln auf seine Lippen. Er schüttelte den grauen Haarschopf, die Gedanken vertreibend schwang er ihn von rechts nach links. Es war vorbei, das musste er sich wie so oft schon in den letzten 3 Jahren eingestehen. Und seine Umgebung bewies dies und ihm wurde die brutale Realität ins Gesicht geschmettert. Seine Augen durchbohrten den Rücken seines Flüchtlinges. Er hatte einen großen Teil dazu beigetragen, ohne es zu realisieren, ohne die Folgen zu kennen, geschweige denn sie zu begreifen. „Willst du mir wieder Vorträge halten, wie falsch dass alles ist? Das ich den falschen Weg gehe?“ Die Frage traf ihn unerwartet und doch zugleich begriff er schnell welchen Zweck sie erfüllte. Der Mann vor ihm blieb stehen, drehte sich nicht um, verwehrte ihm einen Blick in seine Augen. „Nein. Keineswegs.“ Auch er blieb stehen. Nur ein paar Meter trennten ihn von seinem Gegenüber. Ein kleines verächtliches, erstickendes Lachen ließ ihn aufhorchen. „Wieso rennst du mir dann hinter her?“ Er trat mit langsamen Schritten auf den Mann zu, blieb abrupt stehen als das surrende Geräusch eines Kunai´s an sein rechtes Ohr drang. „Wag es nicht in meine Nähe zu kommen!“ Und doch schon im nächsten Moment wurde er an den nächsten Baum genagelt. Seine Augen blitzten erschrocken auf. War er schon so blind vor Wut und Verachtung? Erbarmungslos krallten sich die Finger des Grauhaarigen um den Hals seines Gegenübers. „Es reicht! Hast du nicht genug bewiesen? Du läufst vor dir selbst und deinen eigenen Gefühlen davon.“ Er konnte förmlich spüren wie er den Schmerz unterdrückte, doch keine Regung zeichnete sich auf seinen Zügen ab. „Ich renne vor gar nichts davon. Es war alles noch nie so klar wie in diesem Moment.“ Er holte Luft, tief Luft. So töricht und stur, so verbissen und verbarrikadiert. „Wieso hast du Naruto geholfen?“ „Wieso nicht? Das waren nie meine Pläne. Das waren ihre Vorstellungen und ihre kranken Bedürfnisse. Ich habe sie nur für meine Rache benutzt und die habe ich doch schließlich auch bekommen, oder nicht?“ Er sah sein triumphierendes Grinsen und sein Griff um den Hals wurde kräftiger, bedrohlicher. „Nein, du hast ihm geholfen weil du nicht sehen konntest wie dein einziger Freund den du noch auf dieser Erde hast stirbt, weil die Gefühle die du seit Jahren unterdrückst plötzlich zu mächtig wurden. Weil sie dich überrollt haben und jetzt versuchst du die Fassade wieder aufzubauen indem du davon läufst, indem du sie wieder im Stich lässt.“ Seine Augen durchbohrten den Schwarzhaarigen vor sich. Wie ein Messer, doch wieder keine Regung, keine Emotion. „Freunde?“ „Naruto und Sakura würden jederzeit ihr Leben für dich geben.“ Er stieß einen verächtlichen Laut aus. „Sakura hm?“ Seine Augen weiteten sich für einen kleinen Moment. „War nicht sie es die mich töten wollte? War es nicht Sakura die entschlossen vor mir stand mit einem Kunai in der Hand?“ Kakashi ließ sein Haupt etwas sinken, nur um es Sekunden später wieder zu erheben und entschlossen sein Gegenüber zu visieren. „Es macht dich schier verrückt nicht zu wissen wie sie für dich empfindet?“ Ein kleines Schmunzeln legte sich auf seine Züge. „Diese Unwissenheit reißt die Fassade nieder, hm? Der einzige Mensch der dich von ganzen Herzen geliebt hat, weicht von dir ab und alles was du tust ist davor weg zu laufen. Wie ein kleines Kind, wie ein kleines stures Kind. Ist es nicht so, Sa….suke?“ Er fing die Faust ab, mit der der Schwarzhaarige versuchte ihn zu treffen. Blockte seine Fußtritte ebenfalls ab und verstärkte den Druck auf seine Finger weiter, erzielte damit dass die Züge des Schwarzhaarigen nun doch einen leicht schmerzerfüllten Ausdruck annahmen. Sein Chakra war zu verbraucht um ihm auch nur ein Haar zu krümmen. „Diesmal läufst du nicht davon!“ Ein dumpfes Geräusch durchdrang die bedrückende Stille des Waldes. Augen weiteten sich für den Bruchteil einer Sekunde, um sich danach gänzlich zu schließen. Der Regen der sich über ihm ergoss und sich sanft auf sein Gesicht legte, entlockte ihm ein erleichtertes Seufzen. Sie war erschöpft, eigentlich viel zu müde um zu laufen. Sie hatte fast ihr komplettes Chakra verbraucht um zu heilen, um die Verletzten auf dem Schlachtfeld zu versorgen. Doch die Ungewissheit was mit ihrem besten Freund passiert war machte sie schier wahnsinnig. Hatte sie doch nichts von all dem mitbekommen. Ob es ihm gut ging? Ob er lebte und ob er es geschafft hatte. Vor den zertrümmerten Toren des Krankenhauses hielt sie kurz inne. Was wenn er es nicht geschafft hatte? Sie schüttelte den Kopf. Niemals! Sie durch trat die Türen und begab sich schnellen Schrittes in Richtung der Treppen. Schritt auch diese bis in das 2. Obergeschoss hinauf und klopfte an eine Tür. Nach kurzem Zögern ergriff sie die Türklinke und ließ die Tür aufschwingen. Ihr Gegenüber lugte verblüfft über die Schulter. „Sakura? Man siehst du beschissen aus“, stellte die Blondhaarige Kunoichi vor ihr fest. Missmutig verzog die Rosahaarige das Gesicht und ließ sich von ihren Worten nicht aufziehen. „Vielen Dank Ino, du dafür umso besser.“ Die Angesprochene nickte fast schon abwesend und betrachtete die Bewegungen der Haruno, die sich auf den Stuhl, ihr gegenüber, sinken ließ und sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich. „Konntest du schon gehen? Ich meine sind die meisten Opfer versorgt?“ Sakura nickte knapp und legte ihr Gesicht auf ihre abgestützte Hand. „Wieso bist du dann hier und nicht im Krankenzelt?“ Ino versuchte Augenkontakt herzustellen was ihr misslang, legte ihren Kopf etwas schief um wenigstens einen Blick auf Sakuras Gesichtsausdruck zu erhaschen. Diese seufzte daraufhin und blickte der Blonden schlussendlich ins Gesicht. „Ist Naruto hier? Ich habe alle Krankenzelte abgesucht und ihn nicht gefunden. Ich mache mir wirklich Sorgen Ino!“ Die Angesprochene verzog das Gesicht und nickte nach einigen Sekunden leicht. „Wie geht es ihm? Hallo?“ Sie fuchtelte mit ihrer Hand vor dem Gesicht der Yamanaka herum, da diese scheinbar völlig abwesend schien. „Tsunade-sama hat nach dir gefragt.“ Ihre grünen Augen weiteten sich für einen Moment. „Sie lebt?“ Wieder nickte Ino etwas abwesend, schob den Stuhl auf dem sie saß etwas zurück und stand auf. Gab der Rosahaarigen zu verstehen ihr zu folgen, was diese ohne zu zögern tat. Nach einigen Metern blieb sie vor einer Tür stehen, schob diese etwas beiseite um beide eintreten zu lassen. Tsunade blickte aus der großen Fensterfront, war offensichtlich in Gedanken vertieft. Erst nach einem leichten Räuspern der Yamanaka bemerkte sie die Anwesenheit der zwei Medic-Nins. Sie lächelte Sakura entgegen und winkte sie zu sich. Die Kunoichi setzte sich in Bewegung, hielt kurz vor dem Bett der Hokage an und verbeugte sich reuevoll. „Tsunade-sama. Wie geht es euch?“ Sie richtete sich wieder auf und blickte ihrer Sensei in die braunen Iriden. Diese nickte anerkennend und nahm die Hand ihrer Schülerin in ihre. „Sakura. Ich möchte dir Danken. Für deinen Mut und deine Kraft die du die letzten Tage unter Beweis gestellt hast. Ich bin mir Sicher das du viele Leben retten konntest, wenn auch nicht alle. Ich bin sehr Stolz auf deinen Willen und deine Bereitschaft für dieses Dorf alles zu geben.“ Sie zog die Luft ein, legte dabei ein Lächeln auf welches so warmherzig und stolz war, das es Sakura schon fast den Atem nahm. „Dieses Dorf hat es geschafft den schlimmsten Krieg zu überstehen, den mächtigsten Gegner zu zerstören und hat den Frieden wiederhergestellt…“ Noch bevor die Hokage zu Ende sprechen konnte wurde sie von ihrer Schülerin unterbrochen. „Naruto lebt?“ Verblüfft sah sie auf, in das hoffnungsvolle Gesicht der Rosahaarigen und nickte etwas abwesend. Und erst als sie Tränen auf ihr Laken fallen sah und das erleichterte Schluchzen ihrer Schülerin an ihre Ohren drang, kam sie zu sich und musste lächeln. „Geh schon.“ Sie spürte die sanfte Umarmung der Rosahaarigen und so schnell sie gekommen war, so schnell wurde sie auch wieder beendet. Sie musste ihn sehen, sie wollte so sehr wissen ob es ihm gut ging. Ihr Weinen versiegte, machte dem freudigen Lächeln platz. Sie wusste nicht mal woher sie die Kraft nahm so schnell zu rennen und doch stand sie in nur ein paar Sekunden vor dieser Tür. Sie holte tief Luft, zögerte einen Moment und legte den Kopf in den Nacken, schloss die Augen und horchte ihrer eigenen Atmung. Naruto Naruto Sein Namen schwirrte durch ihren Kopf. Sein Lächeln, sein Versprechen, Sasuke. Ihr Kopf ruckte wieder nach vorne. Ihre Augen fixierten verbissen die Tür. Was war mit ihm? Sasuke…. Sie schluckte die aufkommende Angst hinunter, ergriff nun die Klinke der Tür und schob diese auf. Mit langsamen Schritten näherte sie sich seinem Bett und blickte auf ihn hinab. Er war vollkommen eingehüllt von Bandagen, nur sein Gesicht blieb davon verschont. Es wirkte so friedlich, mit einem Mal so friedlich und entspannt. Sasuke. Sie schüttelte ihren Kopf und doch, er war da. Sasuke. Wieso gerade jetzt? Sie wollte sich über Narutos Überleben freuen, bei ihm sein und nicht ständig an den rachsüchtigen Uchiha denken. Wie besessen griff sie sich an den Kopf, wanderte durch den kleinen weißen Raum ohne stehen zu bleiben. „Sakura-chan?“ Sie schreckte auf und blickte sich um. Ihr Blondschopf, ihr Naruto versuchte sich im Bett vergebens aufzusetzen und blickte zu ihr. „Naruto!“ Eilig stand sie neben ihm und half ihm sich aufzusetzen, schob ihm dazu ein großes Kissen hinter den Rücken. Verwundert sah er zu ihr und unterdrückte einen kleinen Schmerzenslaut. „Wie geht es dir? Sitzt du bequem? Hast du Schmerzen oder…“ „Sakura-chan, Hey beruhige dich mal, mir geht es ganz gut.“ Er grinste und unweigerlich lächelte sie zurück. „Ich…ich bin so froh, Naruto!“ Wieder lächelte er. So selig und so ansteckend. Sakura konnte nicht anders als weiter zu lächeln auch wenn ihr nicht danach war. Und gerade als er etwas erwidern wollte, unterbrach ihn die, in der Tür stehende, Yamanaka. „Sakura? Ich sollte dir etwas sagen.“ Die Kunoichi blickte zu ihrer Freundin und nickte etwas. Drehte sich nochmals lächelnd zu Naruto um und folgte danach langsam der blonden Medic-Nin vor die Tür. Sie schloss die Tür hinter sich und schon brach Ino ihr schweigen: „Ich wusste nicht wie ich dir das sagen soll und erst recht nicht Naruto. Ich ähh Kakashi brachte ihn so schnell hier her, da konnte ich gar nicht reagieren und dann war er auch schon wieder verschwunden und hat ihn mir bewusstlos hier gelassen. Und ein paar Stunden später warst du auch schon da und ich..ich….“ „Ino komm zur Sache!“ Die Rosahaarige wollte keine Zeit verlieren und sich um Naruto kümmern. Sie wollte sich schon wieder zum Gehen wenden, als sich die hübsche Kunoichi vor ihr regte. „Es ist Sasuke. Kakashi hat Sasuke hier her gebracht.“ _______ Ich sag nur soviel.... Neuer Lebensabschnitt, neue FanFic! :) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)